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Autor Thema: Pipeline-Leck verseucht Tundra in Alaska  (Gelesen 468 mal)

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Heiner

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Pipeline-Leck verseucht Tundra in Alaska
« am: 15.03.2006, 09:29 Uhr »
Hi!

In Alaska sind bis zu 220000 Liter Öl der Firma BP aus einer Pipeline in die umliegende Tundra ausgelaufen. Das Unglück hat sich in der Pruedhoe Bay am Nordzipfel des amerikanischen Bundesstaates ereignet und ist einer der schlimmsten Pipeline-Unfälle in der Region. Prekär: Ein vielleicht bald zur Ölgewinnung freigegebenes Naturschutzgebiet befindet sich in direkter Nachbarschaft.


Noch ist unklar wieviel Öl tatsächlich ausgelaufen ist. Arbeiter haben in der betroffenen Gegend insgesamt 220000 Liter Flüssigkeit geborgen. Der Löwenanteil davon ist mit großer Wahrscheinlichkeit Rohöl. Die Pipeline sollte dieses eigentlich der Trans-Alaska-Pipeline überführen. Das wohl durch Korrosion entstandene Leck in der Pipeline ist bereits am zweiten März entdeckt worden.

Das kalte Klima in der Region hat den Vorteil, dass augetretenes Öl verdickt und sich daher weniger schnell ausbreiten kann. Gleichzeitig aber werden Risse in der Pipeline mitunter erst sehr spät entdeckt, da sich der Ölteppich unbemerkt unter der Schneedecke ausbreiten kann. Wieviel Zeit zwischen erstem Öl-Austritt und Abriegelung der Pipeline verstrichen ist, bleibt daher ungeklärt.

Wenige Kilometer nordwärts der Austrittsstelle erstreckt sich ein Gebiet, das 1960 zum arktischen Nationalwildpark ernannt wurde. Dieses Schutzgebiet beherbergt eine größere Tier- und Pflanzen-Vielfalt als jedes andere Gebiet innerhalb der arktischen Polarkreise. Zahlreiche Urvölker wie zum Beispiel die Inupiat leben in und von dem Land.

Seine Reichtum an natürlichen Ressourcen könnten diesem einzigartigen Gebiet nun zum Verhängnis werden. Die Bush-Administration würde gerne Öl-Bohrungen in dem Gebiet vornehmen. Auf höchster politischer Ebene ist es im letzten Jahr daher zu einem Hin und Her gekommen. Zuletzt verhinderte der Senat in einer knappen Entscheidung Bohrungen in dem Schutzgebiet.

Dass technisches und menschliches Versagen immer wieder zu schlimmen Katastrophen führen kann, verdeutlicht nun das Pipeline-Unglück. Bestehende Naturschutzgebiete wie der arktische Nationalwildpark oder auch das Weltnaturerbe Baikalsee, in dessen Nähe es nun zum Bau der neuen Pazifik-Pipeline kommen soll, müssen vor dieser Gefahr geschützt werden.


http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AFA_umweltnatur/10089.php

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt