Lustig ist das nun sicher nicht.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
Lustig ist es aber auch und vor allem nicht für die, die in so einem Fall die "Überbleibsel" zusammenräumen dürfen. Da ich dienstlich häufig damit zu tun habe, weiss ich, wovon ich rede. Erst neulich war ich wieder einer von zwei "Auserwählten", die an den übergebliebenen Teilen eines "Ich-hüpf-jetzt-mal-vor-den-Regionalexpress-Suizidanten" zwecks Identifizierung Leichenfingerabdrücke nehmen durfte. OK, salopp gesagt war das technisch nicht allzu schwierig an dem abgetrennten Unterarm, aber ich kann mir Lustigeres vorstellen. Übrigens hat dieser unsägliche Suizid des Robert Enke und das darauf folgende öffentliche Brimborium dazu beigetragen, dass die Fallzahlen "Selbstmord durch vor-die-Bahn-springen" auf das dreifache gestiegen sind.
Mir persönlich macht das weniger aus, aber ich kenne Kollegen (und auch solche der Fw oder des Rettungsdienstes, Lokführer und dergleichen), die deswegen schon in psychiatrischer Behandlung waren bzw. die Dienststelle gewechselt haben. Und bei einem Sprung vom ESB - wo ständig haufenweise Touristen, Passanten und Geschäftsleute zugegen sind -mithin auch Kinder- dürfte der ein oder andere Augenzeuge massive Schwierigkeiten haben, das psychisch zu verarbeiten.
Ergo: Man kann, wenn es denn unbedingt sein muss, auch anders aus dem Leben scheiden. Eine Ladung Tabletten, ein Vollmantelgeschoss, ein Strick auf einem Dachboden täten es auch. Oder einfach zu einem Psychiater gehen.