Speed Limit Diskussion in den USA

[Anoka]

Hallo Anoka,

wie darf ich deine folgenden Aussage verstehen:

"In den Metropolen faehrt man mit dem Fluss des Verkehrs mit und da wird nach Moeglichkeit bereits heute schneller gefahren als erlaubt. Trotzdem hat man keine europ. Verhaeltnisse. Also keine Angst diesbezueglich."

Vor allem die beiden letzten Sätze?

Hallo David

Meine Aussage bezog sich darauf:

Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen mit den 80 mph. Das ist wie schon oben gesagt wurde, eine ziemliche Steigerung. Ich hoffe, dass die meisten Geschwindigkeitsbegrenzungen so bleiben wie sie sind. Gerade das liebe ich doch auch am Fahren in den USA, das so vor sich hin fahren. Hier steht man doch praktisch dauernd unter "Druck" wenn man auf der Autobahn fährt.

Auch wenn die Geschwindigkeit erhoeht wird oder sich die Fahrer in Staedten nicht wirklich ans Limit halten, ist das Fahren in den Staaten immer noch viel entspannter als in Europa.

Verstaendlicher?

[OWL]

Meinst Du mit "Europa" vielleicht "Deutschland"? In den Niederlanden empfinde ich das Fahren als ähnlich entspannt wie in den USA, ähnlich ging es mir in Slowenien. Das Einzigartige bei uns ist doch, daß man auf Autobahnen sogar mit Fahrzeugen rechnen muß, die mit 250 km/h heranschießen

[Anoka]

Meinst Du mit "Europa" vielleicht "Deutschland"? In den Niederlanden empfinde ich das Fahren als ähnlich entspannt wie in den USA, ähnlich ging es mir in Slowenien. Das Einzigartige bei uns ist doch, daß man auf Autobahnen sogar mit Fahrzeugen rechnen muß, die mit 250 km/h heranschießen

Mmmmh, ja  

Aber auch in der Schweiz koennte es entspannter zu und her gehen. Mir macht es nichts aus im Gewusel der Interstates einer amerikanischen Metropole zu fahren, hier kriege ich die Krise.

[Davidc]

Hallo Anoka,

ja jetzt verständlicher.

In der CH fährt es sich bei maximal 130 km/h aber doch ganz gut? Das sollte man auch in D flächendeckend haben.

Übrigens gibt es auch in D noch Autobahnen auf denen man sich wie in den USA vorkommt und weit und breit kein Auto sieht. Da kommt Highwayfeeling auf

[mrh400]

Hallo,

In der CH fährt es sich bei maximal 130 km/h aber doch ganz gut?

in der Schweiz fährt es sich mit 130 km/h ziemlich teuer ; zulässig sind nämlich max.  120 km/h und die schweizer Polizei kennt anders als bei uns keinen Toleranzbereich (jedenfalls war das früher so: löhnen ab 121)

[Davidc]

Hallo,

gut, dann waren es 120 Auch recht. Dann fahre ich natürlich auch maximal 120. Aber das ist doch sehr schön. Übrigens: Bei 120 wird man in CH durchaus auch von den Schweizern überholt

Aber es ging ja um Speed Limit in den USA und da fand ich die 55 zwar etwas lahm, aber 65 gerade richtig. Alles andere ist auch deshalb nicht so toll, weil

a) viele amerikanische Autos noch immer eine Federung wie ein Wackelpudding haben und
b) die Highways in der Beschaffenheit nicht immer an eine deutsche Autobahn rankommen.

[missy]

Hallo,

gut, dann waren es 120 Auch recht. Dann fahre ich natürlich auch maximal 120. Aber das ist doch sehr schön. Übrigens: Bei 120 wird man in CH durchaus auch von den Schweizern überholt

Aber es ging ja um Speed Limit in den USA und da fand ich die 55 zwar etwas lahm, aber 65 gerade richtig. Alles andere ist auch deshalb nicht so toll, weil

a) viele amerikanische Autos noch immer eine Federung wie ein Wackelpudding haben und
b) die Highways in der Beschaffenheit nicht immer an eine deutsche Autobahn rankommen.

Amerikanische Highways sind auch kaum mit deutschen Autobahnen gleichzusetzen....highways sind eher Bundesstrassen/Schnellstrassen.....vielleicht meinst du interstates.

Ich habe meinen Fuehrerschein erst in den USA gemacht,d.h. ich bin bevor ich hier ankam nie mit dem Auto gefahren.
Als ich dann nach 3 Jahren zum ersten Mal wieder nach DE auf Besuch war hab ich mir nen schicken Leihwagen genommen und hab mich todesmutig ins deutsche Strassensystem gestuerzt.
 
Mein lieber Schwan,das Autofahren war aeusserst unrelaxed, Deutsche haben echt noch nie was von 'common courtesy' gehoert,da ist jeder echt sich selber ueberlassen.
Ich kann auch nicht so richtig verstehen warum man nun unbeding 160-180 kmh fahren muss um ans Ziel zu kommen,ich find es einfach nur riskant.
Was mir gut in Deutschland gefallen hat,war die Strassenbeleuchtung.....in den Staaten ist immer alles so dunkel.

Wenn man in den Staaten Auto faehrt ist die Hoechstgeschwindigkeit kaum ausschlaggebend,wie ich finde,man passt sich dem Verkehr an der meist viel schneller fliesst als die vorgegebene Geschwindigkeit.
In der Washington DC Metro Area(auf den Interstates) faehrt kein Mensch 65mph,alle fahren so um die 80mph.

Ich glaube dieses 'need for speed' denken ist wirklich eine mentale Sache,die man ,wenn man nur will ,ablegen kann.


Gruss
Missy

[Crimson Tide]

Hallo,
Ich muß auch sagen, daß mir das stressfreie Fahren, insbesondere Langstrecken, in Deutschland bestimmt fehlen wird!
Und  die Interstate- Geschwindigkeit von 70/80 haben wir als äußerst angenehme Reisegeschwindigkeit empfunden! Keine oder nur selten Raser, die mit 200 vorbeirauschen und plötzlich Vollbremsungen machen müssen, weil jemand plötzlich vor ihnen überholt auf der linken Spur, und natürlich die viel leereren, breiteren, mehrspurigen Straßen! Das ist ein unschätzbarer Vorteil!

   Trotzdem,zugegeben, manchmal denke ich, ach, einmal würde ich doch gerne die 235 PS austesten, die unser Motor so hat!   Die sind doch völlig unnütz da unter der Haube!    

Das kommt wohl von den Fahrerprobungs-Touren, die ich mit meinem Mann früher mit Mercedes Sportwagen genossen habe! (Vielleicht haben wir Deutschen auch ein Schnellfahr-Gen in uns! Viele Amis verbinden Deutsche auch oft mit der "Autobahn", das ist hier ein richtiges Sterotype!   , da möchten sie gerne mal schnell fahren!)

Aber eigentlich sind doch unsere Straßennetze längst zu voll fürs Schnellfahren, und die Spritpreise lassen das auch nicht mehr zu, und unsere Umwelt leidet auch unnötig, da man langsamer auch und stressfreier ans Ziel kommt!

[Stephan_]

a) viele amerikanische Autos noch immer eine Federung wie ein Wackelpudding haben und
b) die Highways in der Beschaffenheit nicht immer an eine deutsche Autobahn rankommen.

Zu Punkt b hat sich meine Wahrnehmung geändert, ich habe die letzten Jahre den Eindruck gehabt, dass die Straßen in den USA (im Westen) immer besser werden und die Autobahnen in Deutschland gelegentlich vernachlassigt werden.

Das Fahren in den USA empfinde ich wie alle anderen hier auch als sehr entspannt und erlebe im europäischen Ausland mit Tempolimit eigentlich auch das Gleiche.

Hier in Deutschland kann man auch gemütlich mit 130 über die Autobahn fahren und wenn die Autobahn leer ist, dann ist das auch sehr entspannt. Man überholt locker einen LKW nach einem kurzen Blick in den Rückspiegel, und das alles ohne bremsen oder Gas geben zu müssen.

Bei dichterem Verkehr, vor allem wenn viele LKWs unterwegs sind, wird die ganze Sache etwas stressiger. Erst hängt man hinter dem LKW mit 90 km/h und muss eine Lücke auf der linken Seite abpassen. Wenn auf der linken Seite mit sehr hoher Geschwindigkeit gefahren wird, wird das mit der Lücke etwas schwierig. Wenn sich denn die Lücke auftut muss man oft von seinen 90 km/h auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigen, damit man den LKW vor dem nächsten Hintermann überholt hat. Ständiges Beschleunigen und Abbremsen ist das Ergebnis, und das ist das natürlich nicht mehr so entspannt.

Wenngleich ich, wenn sich die Gelegenheit bietet, auch sehr gerne mal 250 km/h ausfahre, bin ich sofort für ein Tempolimit (vielleicht so bei 110-130 km/h) zu haben.

Ein enormer Vorteil wäre vermutlich ein Limit bei 100 km/h, da das die meisten LKWs ebenfalls halten können, und wenn man dann noch rechts überholenn darf, wäre bei uns auch entspannteres und staufreieres Fahren möglich (vermute ich mal )

stephan

[MrX]

Hallo!

Naja, mit den Straßen in den USA ist das so eine Sache. Generell behaupte ich, dass unsere Autobahnen noch in recht gutem Zustand sind, ebenso die Bundesstraßen. Im Bereich der Landstraßen und v.a. in den Städten gibts natürlich inzwischen leider sehr extreme Fälle.

Allerdings war ich von den Straßen im Raum New York schockiert, die Interstates sind da teilweise mit Schlaglöchern versehen, die man so in Deutschland kaum finden wird. Gerade auch auf viel befahrenen Routen, z.B. vom JFK Airport Richtung Staten Island/Verazano Narrows Bridge.

Zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung: da bin ich in D für eine sinnvolle dynamische Regelung, die Schilderbrücken stehen sowieso schon auf sehr vielen Autobahnen, nur die Regelung ist oft sehr fragwürdig. Bei hohem Verkehrsaufkommen halte ich 120-130 für sehr sinnvoll, wenn die Autobahnen völlig frei sind, was auch noch gelegentlich vorkommt, ist der Konflikt zwischen Schnellfahrern und Entspanntfahrern meines Erachtens gering (v.a. auf 3-spurigen ABs) und eine Begrenzung nicht nötig.

In den USA kommt eine heraufsetzung auf mehr als 130 km/h meines Erachtens nicht in Betracht, da viele amerikanische Autos (v.a. ältere) dafür nicht konzipiert sind und da gibts halt noch sehr viele davon.

-Johannes

[IkeaRegal]

Auf Deutschland ist das ganze System imho nicht anwendbar. Das hat einfach mit der Gewöhung zu tun. Schaut euch doch mal die Niederländer (auch ohne Caravan) auf der AB an. Viele fahren wirklich exakt 120 und nicht schneller.
Ich wäre eher für eine schrittweise Runtersetzung auf 130. Angefangen bei maximal 180 und dann jedes Jahr 10-20 km/h runter bis man bei 130 km/h angekommen ist.

Wir können es uns einfach nicht weiter leisten. Vor allem dieser "Nach uns die Sintflut"-Masche bezogen auf die Umwelt.

Wir sind da aber auch anders erzogen, als die Amerikaner. Das Land ist größer, Energie ist vergleichsweise billig. Natürlich wird sich die Wirtschaft eine Erhöhung nicht leisten können, deswegen sind sie da auch so gegen. Deutschland hat nun mal kein Öl, sonst würden wir sicherlich auch noch bei der Hälfte des Spritpreises sein.