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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Easy Going am 19.03.2012, 21:51 Uhr
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Ein juristischer Präzedenzfall.
1200 Meter über dem Grund, zwischen Grauen und Faszination: Besucher können auf dem Glasboden des Grand Canyon Skywalk in Arizona das Gefühl bekommen, über dem Abgrund zu schweben. Auch David Jin, größter Geldgeber für die Touristenattraktion auf dem Stammesgebiet der Hualapai-Indianer, dürften beim Thema Skywalk inzwischen zwiespältige Gefühle beschleichen. Die indianischen Betreiber wollen ihn bei dem Geschäft mit der 2007 eröffneten hufeisenförmigen Plattform künftig nicht mehr dabei haben.
http://www.sueddeutsche.de/reise/streit-um-den-grand-canyon-skywalk-indianer-feuern-investor-1.1312600
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Das Hualapai Unternehmen SNW (der Betreiber des Skywalks) hat am 6. März Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet.
Der Betrieb des Skywalks wird aber zunächst weitergeführt von der Grand Canyon Resort Corporation (http://www.grandcanyonwest.com).
Hualapai corporation seeks bankruptcy protection
The Hualapai tribal corporation that managed the Grand Canyon Skywalk has filed for Chapter 11 bankruptcy protection after a federal judge upheld
a $28 million judgment in favor of the Las Vegas developer who built the glass bridge. [...] SNW chief executive Jennifer Turner said the corporation
cannot continue its business operations. The Grand Canyon Resort Corporation — which runs a tribal lodge, rafting trips and other tourism operations
— now is running the Skywalk and has hired the employees from SNW, Turner said.
Quelle: Offizielle Website des Skywalk (http://www.grandcanyonskywalk.com)
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Hallo,
Das Hualapai Unternehmen SNW (der Betreiber des Skywalks) hat am 6. März Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet.
haben die sich jetzt trotz (oder wegen) ihrer horrenden Preise so verkalkuliert, daß nichts mehr geht, oder dient das nur dazu, dem Investor loszuwerden und ihm nichts mehr zahlen zu müssen?
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Das sind wohl eher juristische Spielchen im Machtkampf mit dem Investor. Ein Grund mehr denen keinen Cent mehr in den Rachen zu werfen...
Sicherlich hat der Investor hier nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit gehandelt, aber sich mit jemandem so in die Wolle zu bekommen der einem ein einmaliges Projekt mit 30 Mio. finanziert - dass muss man erstmal schaffen...
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Sicherlich hat der Investor hier nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit gehandelt, aber sich mit jemandem so in die Wolle zu bekommen der einem ein einmaliges Projekt mit 30 Mio. finanziert - dass muss man erstmal schaffen...
Du scheinst Hintergrundwissen zu haben, erzähl doch einmal
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Was heißt Hintergrundwissen, einfach nur die entsprechenden Nachrichten verfolgt. Steht sogar was bei Wikipedia zu.
"Ein Stammesausschuss hatte dem Investor David Jin vor drei Jahren grünes Licht für den 30 Millionen teuren Glasbalkon auf ihrem Reservat am Westrand des Grand Canyon gegeben. Als Eintritt wollen sie von jedem Besucher 25 Dollar kassieren. Jin wird prozentual beteiligt, doch der Bau ist Eigentum des Stammes."
http://www.focus.de/reisen/usa/grand-canyon_aid_51327.html#
"Nach jahrelangem Streit zwischen den Hualapai und Jin kündigte der Stammesrat in einer umstrittenen Entscheidung im März 2012 alle Verträge fristlos und beschloss die Einziehung des Geschäftsanteils des Investors gegen eine Entschädigung von 9 Millionen Dollar. Dieser Beschluss wurde im Stammesrat mehrfach getroffen und wieder zurückgezogen, zwei Mitglieder des Stammesrates wurden suspendiert. Der Investor klagt gegen die Entscheidung des Stammesrates."
http://www.kingmandailyminer.com/main.asp?SectionID=1&SubsectionID=1&ArticleID=49702
Unterm Strich haben die sich also für 30 Millionen plus X den Skywalk bauen lassen, sind jetzt Eigentümer und bekommen sich mit Ihrem Investor wg. anderen Dinge in die Haare das man einseitig beschließt den Investor kaltzustellen und mit 9 Mio. abzuspeisen. Und genau dieses Vorgehen hat das Gericht jetzt gestoppt und für den Investor entschieden woraufhin man dann plötzlich Insolvenz anmeldet. Ein Schelm wer böses dabei denkt....
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Wen's interessiert:
http://www.hcn.org/blogs/goat/sovereignty-and-the-skywalk (http://www.hcn.org/blogs/goat/sovereignty-and-the-skywalk)
Dort findet Ihr auch weiterführende links.
Die Hualapei sind wohl als besonders geschäftstüchtig verschrien ...
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Danke für den Link! Ein sehr interessanter Artikel!
Ich weiß als Deutscher natürlich nur wenig über das Verhältnis der Indianer zu den "Einwanderern", habe aber ein gewisses Verständnis für die Sorgen der Indianer, die wohl im Laufe der Geschichte vom "Weißen Mann" mehrfach über den Tisch gezogen wurden. Und ich stelle mir vor, dass Geschichten bei den Indianern sehr viel präsenter sind als bei uns. Da sind Dinge, die vor 20, 50 oder 100 Jahren passiert sind sehr viel tiefer im kollektiven Gedächtnis verankert.
Trotzdem habe ich hier doch so ein bisschen den Eindruck, dass die Hualapai her versuchen, den Investor abzuzocken. Insbesondere wenn man liest, dass es mit dieser "Hualapai Ranch" genau die gleichen Probleme gibt!
Zugegeben: ich habe wenig Erfahrung mit Indianern. Aber im Monument Valley oder auch in den Antelope Canyons ist das Preisniveau doch sehr hoch, frei nach dem Motto: "Touris sind alle unermesslich reich". Und auch die Preise für den Skywalk sind meiner Meinung nach zu hoch! Und dann darf man noch nichtmal selbst Photos machen!
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Indianer, die wohl im Laufe der Geschichte vom "Weißen Mann" mehrfach über den Tisch gezogen wurden.
zweifellos! - Allerdings handelt es sich hier ironischerweise nicht um den "Weißen Mann", sondern einen gebürtigen Chinesen, ethnologisch den Indianern weitaus näher stehend als wir.
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Tja manche kommen halt nie aus der von ihnen selbst gewählten Opferrolle raus und nutzen die ihnen gewährten Privilegien dann eben schamlos aus.
Keine Frage: Die Indianer haben unter der Kolonisation von Amerika extrem gelitten, dass ist aber kein Freifahrtsschein sich auch Dekaden später noch so aufzuführen wie es teilweise hier der Fall ist. In dieser Beziehung sind viele Indianer sehr "deutsch":
Überzogene Preise bei Null Service und Freundlichkeit ist ein Fremdwort.
Ich respektiere wenn jemand sagt, dies oder jenes ist uns heilig und deswegen will ich dort keine Touris haben. Wer aber aktiv Tourismus bei sich haben will sollte zumindest in der Lage sein den Besuchern nicht das Gefühl zu vermitteln:
"Dein Geld nehmen wir - aber erwarte bloß keine Gegenleistung denn schließlich hat der weiße Mann meine Vorfahren schlecht behandelt..."