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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: McC am 30.03.2016, 21:02 Uhr

Titel: The Tipping Point
Beitrag von: McC am 30.03.2016, 21:02 Uhr
Ein Aufschlag von 20 Prozent gilt als normal. Jetzt gibt es erste Versuche, die Abhängigkeit zu beenden.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-03/trinkgeld-usa-gastronomie-abhaengigkeit
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Davidc am 02.04.2016, 09:45 Uhr
Ein Aufschlag von 20 Prozent gilt als normal. Jetzt gibt es erste Versuche, die Abhängigkeit zu beenden.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-03/trinkgeld-usa-gastronomie-abhaengigkeit

Und der dumme Deutsche glaubt den Blödsinn der Zeit und anderer Presseorgane in D immer noch:

"Kellner in den USA leben fast ausschließlich vom Trinkgeld. Ein Aufschlag von 20 Prozent gilt als normal. Jetzt gibt es erste Versuche, die Abhängigkeit zu beenden."

Das ist schlichtweg Blödsinn. Ich habe selbst zwei Verwandte welche in den USA gekellnert habe, teilweise über Jahre. Man lebt eben nicht nur vom Trinkgeld und 20 Prozent Aufschlag sind nicht "normal" - vielleicht in New York oder anderen Tourihochburgen.
Man lebt vom Grundlohn und der Tip kommt halt oben drauf. Und nicht jeder Amerikaner tippt immer - jedenfalls nicht im Umfang von 20 Prozent.

Wenn die Zeit die jammernde Kellnerin in NY als Beispiel heranzieht, also einem Ort in dem schon ein Autostellplatz 100 Dollar und mehr pro Monat kostet, dann ist das einfach nur tendenzielle Berichterstattung.

Das einzige was unfair ist das ist die Branchenabhängigkeit. Wert tippt denn den Straßenfeger oder Bäderangestellten im öffentlichen Hallenbad? Die werden auch nicht wirklich besser bezahlt als eine Bedienung. Aber da ist es eben nicht üblich zu tippen.
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: dschlei am 04.04.2016, 04:47 Uhr
Dann scheinen die in Wisconsin scheinbar nicht das Geheimnis deiner Bekannten zu kennen.  Denn hier sieht es so aus:

Tipped  employees
Employees age 20 or older
$2.33/hour (base wages for general minimum wage)

+ $4.92/hour (tip credit, der wird fuer die Steuer angerechnet)

$2.13/hour (base wages for opportunity wage)
 14-19 year olds
 + $3.77/hour (tip credit)

The federal cash wage for tipped employees is $2.13.  Wisconsin’s rate of $2.33 is higher and therefore more favorable for the
employee and is the rate that should be used.

Und ja, 20% sind absolut SEHR normal, und ich kenne niemanden (gluecklicherweise), der so geizig ist und weniger als 20% Tipping macht.
wenn du mir mal ausrechnen kannst, wie jemand von $2,33 Grundlohn leben soll, bist du ein Genie!

Und doch, die anderen von dir aufgelisteten Arbeitnehmer werden besser entlohnt, denn die bekommen zumindest den Minimum Wage der in dem jeweiligen Staat ueblich ist, der aber nie geringer als Federal Min Wage von $7,25!

Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Kar98 am 04.04.2016, 17:11 Uhr
DavidC schwallt dumm, und dschlei hat recht.
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: ratlady am 04.04.2016, 23:45 Uhr
DavidC schwallt dumm, und dschlei hat recht.

Groesstenteils  :wink:

Es gibt (einige wenige) Staaten, die keinen Unterschied zwischen "tipped minimum" und regulaerem "minimum wage" machen - Wikipedia hat diese Liste (https://en.wikipedia.org/wiki/Tipped_wage_in_the_United_States). Vielleicht haben DavidC's Verwandte ja in diesen Staaten gekellnert, und er schliesst davon mal wieder einfach auf das grosse Ganze, weil wir dagegen ja alle "doof" sind und andere Meinungen (oder gar -gasp! - Fakten) sowieso schlichtweg "Bloedsinn"...  8)
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: fosflor am 05.04.2016, 04:03 Uhr
Hier in Québec ist es üblich, die Summe der Bundes- und Provinz-Mehrwertsteuer als Trinkgeld zu geben, also 15%.

Der Mindestlohn liegt hier bei 9,05 $ (6,90 USD / 6 €) pro Stunde für Berufe mit Trinkgeld, sonst 10,55 $ (8 USD / 7 €).
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Drummond am 05.04.2016, 09:32 Uhr
Ist ja ein unendliches Thema, weil jeder seine Tip selbst bestimmt.

Meine Beobachtung! ist , dass z. B. in Truck-Stopps, vgl. Green River der Driver am Tresen nach dem Essen einen Dollar liegen lässt.
Also wenig.
VG

PS:
Aus den Las Vegas-Online Führer:

Trinkgeld geben oder nicht?

Trinkgeld in den USA ist wichtig und notwendig. Für einen vollen Service beim Essen gibt man 15 % auf den Gesamtpreis ohne Steuern. Wenn der Service besonders gut war, gern auch 20 %. In Taxis gibt man 15-20 % und einen Dollar pro Getränk in Bars.
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: McC am 05.04.2016, 09:47 Uhr
Am besten wäre es, wenn allgemein eine 20% Servicegebühr aufgeschlagen würde. Kein Trinkgeld mehr, egal wo!
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Drummond am 05.04.2016, 09:54 Uhr
Am besten wäre es, wenn allgemein eine 20% Servicegebühr aufgeschlagen würde. Kein Trinkgeld mehr, egal wo!

Ich habe das schon erlebt, z.B. Mexican Hat, Moab.
Da hast du auf der Rechnung, deutlich gekennzeichnet, 15 % Tip.
Schon vorgegeben. Wahrscheinlich nur für die Touris.
VG
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: McC am 05.04.2016, 10:02 Uhr
Eine Neuerung, die ich bei einer Hotelbuchung erlebt habe... alle Tips im Zimmerpreis inbegriffen. Kein Tip für den Concierge, Bellboy usw. Finde ich sehr gut!!!
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: dschlei am 05.04.2016, 18:56 Uhr
Ist ja ein unendliches Thema, weil jeder seine Tip selbst bestimmt.

Meine Beobachtung! ist , dass z. B. in Truck-Stopps, vgl. Green River der Driver am Tresen nach dem Essen einen Dollar liegen lässt.
Also wenig.
VG

Am Tresen bekommt man ja auch keinen Full Service, d. h., die Bedienung braucht fuer einen Kunden nicht mehrmals durchs Restaurant zu laufen.  Das ist dann aehnlich wie bei einem Bueffet Dinner.
Meine Frau hat als Studentin , unter Anderem, auch in einem truck Stop gearbeitet, und ist der Meinung, dass Trucker (oder die Kunden in solchen Restaurants) notorisch geiziger Tipper sind.
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: richie63 am 05.04.2016, 19:16 Uhr

[/quote]
Ich habe das schon erlebt, z.B. Mexican Hat, Moab.
Da hast du auf der Rechnung, deutlich gekennzeichnet, 15 % Tip.
Schon vorgegeben. Wahrscheinlich nur für die Touris.
VG
[/quote]

Wo du Moab ansprichst 18 % Gratuity gleich auf der Rechnung. Vermutlich geben dann einige Gäste noch zusätzlich Tip weil der Begriff nicht so geläufig ist.

Gruß

Richie
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Drummond am 05.04.2016, 19:26 Uhr

Meine Frau hat als Studentin , unter Anderem, auch in einem truck Stop gearbeitet, und ist der Meinung, dass Trucker (oder die Kunden in solchen Restaurants) notorisch geiziger Tipper sind.

Die sagen sich , ich bekomme ja auch keinen Staub(Tip) 8)
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: dschlei am 05.04.2016, 21:20 Uhr

Meine Frau hat als Studentin , unter Anderem, auch in einem truck Stop gearbeitet, und ist der Meinung, dass Trucker (oder die Kunden in solchen Restaurants) notorisch geiziger Tipper sind.

Die sagen sich , ich bekomme ja auch keinen Staub(Tip) 8)
Im Gegensatz zu Kellnern in Truck Stops werden die meisten Trucker recht gut bis sehr gut bezahlt!
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Kar98 am 06.04.2016, 00:50 Uhr
Im Gegensatz zu Kellnern in Truck Stops werden die meisten Trucker recht gut bis sehr gut bezahlt!

Na, das war einmal.

(http://i.imgur.com/GVoHXZ1.png)

Gut bis sehr gut kann ich das nicht nennen.
Quelle: http://www.payscale.com/research/US/Job=Truck_Driver%2c_Heavy_%2f_Tractor-Trailer/Hourly_Rate

Von der Trucker-Romantik, dem guten bis sehr guten Einkommen, lustig durch die Landschaft tuckern und was von der Welt sehen ist nix übrig. Das ist heute ein unterbezahlter, stressiger streng regulierter und kontrollierter Knochenjob. Dann lieber Kellner. ;)
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: dschlei am 06.04.2016, 18:47 Uhr
Sie werden auf jeden Fall besser bezahlt als der durchschnittliche Automechaniker.  Die sind dazu noch meistens auf Flat Rate, und wenn sie an keinem Fahrzeug arbeiten, bekommen sie nur das Basis Geld welches kaum ueber Minimal Wage liegt.  Dazu muessen sie oft noch Come Backs aus der eigenen Tasche finanzieren!

www.payscale.com/research/US/Job=Automobile_Mechanic/Hourly_Rate"
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Davidc am 06.04.2016, 21:05 Uhr
DavidC schwallt dumm, und dschlei hat recht.

Groesstenteils  :wink:

Es gibt (einige wenige) Staaten, die keinen Unterschied zwischen "tipped minimum" und regulaerem "minimum wage" machen - Wikipedia hat diese Liste (https://en.wikipedia.org/wiki/Tipped_wage_in_the_United_States). Vielleicht haben DavidC's Verwandte ja in diesen Staaten gekellnert, und er schliesst davon mal wieder einfach auf das grosse Ganze, weil wir dagegen ja alle "doof" sind und andere Meinungen (oder gar -gasp! - Fakten) sowieso schlichtweg "Bloedsinn"...  8)

Lt. Liste beträgt der Mindestlohn in besagtem Bundesstaat 3,35/h.
Zufälligerweise soll es aber Firmen geben die auch in diesem Bereich mehr als den Mindestlohn bezahlen. Und dabei handelt es sich nicht um Luxusrestaurants.
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: dschlei am 06.04.2016, 21:28 Uhr
DavidC schwallt dumm, und dschlei hat recht.


Lt. Liste beträgt der Mindestlohn in besagtem Bundesstaat 3,35/h.
Zufälligerweise soll es aber Firmen geben die auch in diesem Bereich mehr als den Mindestlohn bezahlen. Und dabei handelt es sich nicht um Luxusrestaurants.
Natuerlich gibt es das, aber ich wette, dass du diese Firmen mit den Fingern deiner Haende aufzaehlen kannst!
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Kar98 am 06.04.2016, 22:25 Uhr
Sie werden auf jeden Fall besser bezahlt als der durchschnittliche Automechaniker.

Mein Gehalt ist auch in dem Bereich "$30K-64K" ;) Aber wenigstens bin ich jeden Nachmittag zuhause, mache mir nicht die Haende schmutzig, fahre meinen Schreibtisch nicht gegen ne Bruecke und haue mir nur selten mit Werkzeug auf die Finger. ;)
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Davidc am 03.09.2016, 14:05 Uhr
Komme gerade von einem Embassy Suites zurück bei dem das "cooked-to-order" breakfast und abendliche Drinks inklusive sind.

Bei der Drink"ausgabe" stand dann ein Riesenglas mit der Aufschrift "Dont forget to tip the bartender". Besagter bartender legte zum Start selbst 2 Dollar aus der Kasse in das Glas ... die Aufschrift "don`t forget ..." fanden ich und meine Begleitung schon als unverschämt aufdringlich. Im Laufe der zwei Stunden "Manager Reception" kamen geschätzt 30-35 Dollar ins Glas.

Auch an der Omlettestation stand ein Tippinghäuschen. Es nimmt einfach Überhand.

ich hätte mir eher so etwas gewünscht:

https://www.tripadvisor.com/LocationPhotoDirectLink-g35805-d87602-i148814183-Embassy_Suites_by_Hilton_Chicago_Downtown-Chicago_Illinois.html
Titel: Re: The Tipping Point
Beitrag von: Tinerfeño am 03.09.2016, 14:11 Uhr
Am besten wäre es, wenn allgemein eine 20% Servicegebühr aufgeschlagen würde. Kein Trinkgeld mehr, egal wo!

Oder wie in Australien, wo tippen noch unüblicher ist als hier --> sehr angenehm!
Da bleibt sogar das Geld liegen, was man im Hotelzimmer als Trinkgeld geben wollte.