Washington (dpa) - Das größte Medien-Museum der Welt steht in
Washington kurz vor seiner Eröffnung: Schon der architektonisch
ambitionierte, mächtige Glaspalast auf der Pennsylvania Avenue
zwischen Kapitol und Weißem Haus signalisiert das Sendungsbewusstsein
dieses weltweit einmaligen Projekts voller Superlative. «Ein Denkmal
für die Rolle der freien Presse in der Demokratie», schwärmen US-
Medien wie die «San Antonio Express News» über das «Newseum».
Rund 450 Millionen Dollar haben der Träger,
die Stiftung «Freedom Forum» und viele Spender investiert, damit die Medienwelt mitten in der US-Hauptstadt Flagge zeigen kann. «Unsere
Aufgabe ist es, der Öffentlichkeit deutlich zu machen, wie wichtig
eine freie Presse für eine funktionierende Demokratie ist», beschrieb
«Newseum»-Vizepräsident Paul Sparrow das Konzept. Die moderne
Medienwelt soll hier transparent werden: Die zahlreichen Beispiele
über Glanz und Elend des Journalismus sollen den Zuschauer auch
klüger machen, auch «damit sie erkennen, was für einen
unglaubwürdigen Mist ihnen manche Medien anbieten», betonte Al
Neuharth (83), erfolgreicher Publizist, Gründer des «Freedom Forums»
ebenso wie der größten US-Zeitung, der «USA Today».