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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Davidc am 15.07.2014, 09:31 Uhr

Titel: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 09:31 Uhr
Eine breite Lobby aus Hotelbetreibern, Freizeitparks usw. hält - wieder einmal (siehe Waffengesetze) - Traditionen aus einer längt vergangenen Zeit am Leben:

http://www.welt.de/politik/ausland/article9064829/Lange-Ferien-lassen-Schulkinder-verdummen.html

Ist zwar aus dem Jahr 2010 aber geändert hat sich seitdem nichts.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: wolfi am 15.07.2014, 13:55 Uhr
Für diejenigen die Geld haben bzw bekommen ist das natürlich eine schöne Sache:

Der ältere Sohn des Neffen meiner Partnerin hat einen Zuschuss bekommen (er ist ziemlich clever, na ja sein Papa ist prof für theoretische Physik ...) für ein 5wöchiges Computer Camp - der jüngere besucht mit seiner Mutter Ungarn um die Sprache seines Heimatlandes zu lernen.

Wir freuen uns schon, den Knirps wieder zu sehen nach unserem Besuch in Tennessee vor ein paar Jahren ...

Kinder weniger gut situierter Eltern? Gibt es für die auch "summer camps"?
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 14:19 Uhr
Ich hatte mal gelesen, dass so kurze Ferien, wie sie es in Deutschland gibt, auch nicht gut sind, da die Kinder erst mal Zeit brauchen, um etwas runterzukommen. Aber das Richtige, wenn es sowas überhaupt gibt, liegt wahrscheinlich wie immer irgendwo in der Mitte.

Als Student hat man übrigens auch fast 3 Monate Semesterferien im Sommer und dann nochmal fast 2 Monate im Winter.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: mlu am 15.07.2014, 14:39 Uhr
Als Student hat man übrigens auch fast 3 Monate Semesterferien im Sommer und dann nochmal fast 2 Monate im Winter.

Wobei man als "ordentlicher" Student in dieser Zeit normalerweise auf Prüfungen und Klausuren hinarbeitet und lernt. Gut..... lernen sollte!

Gruß
Micha
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 14:45 Uhr
Als Student hat man übrigens auch fast 3 Monate Semesterferien im Sommer und dann nochmal fast 2 Monate im Winter.

Wobei man als "ordentlicher" Student in dieser Zeit normalerweise auf Prüfungen und Klausuren hinarbeitet und lernt. Gut..... lernen sollte!

Gruß
Micha

Richtig, oder Hausarbeiten zu schreiben hat. Semester"ferien" haben mit Schulferien überhaupt nichts gemein. Zumindest ich habe diese Zeit immer kaum genießen können - trotz viel Freizeit hat man immer etwas im Hinterkopf und dauernd ein schlechtes Gewissen, wenn man mal nichts macht. Da ziehe ich die Schulferien oder normalen deutlich kürzeren Urlaub immer vor.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 15:10 Uhr
Als Student hat man übrigens auch fast 3 Monate Semesterferien im Sommer und dann nochmal fast 2 Monate im Winter.

Wobei man als "ordentlicher" Student in dieser Zeit normalerweise auf Prüfungen und Klausuren hinarbeitet und lernt. Gut..... lernen sollte!

Gruß
Micha

Richtig, oder Hausarbeiten zu schreiben hat. Semester"ferien" haben mit Schulferien überhaupt nichts gemein. Zumindest ich habe diese Zeit immer kaum genießen können - trotz viel Freizeit hat man immer etwas im Hinterkopf und dauernd ein schlechtes Gewissen, wenn man mal nichts macht. Da ziehe ich die Schulferien oder normalen deutlich kürzeren Urlaub immer vor.

Wann die Prüfungen stattfinden unterscheidet sich von Universität zu Universität und Fakultät zu Fakultät. Ich schreibe meine letzte Prüfung Ende Juli, dann bleibt immer noch der ganze August zum Arbeiten und der September für Urlaub in den USA! Anfang Oktober fängt dann das nächste Semester an. Hausarbeiten konnte ich mir bisher immer so legen, dass sie in den Wintersemesterferien schreiben konnte.
Ich ziehe Semesterferien jeden Schulferien vor. Wie es nach dem Studium im Vergleich zu "normalen" Urlaub ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. ;-)
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 16:12 Uhr
Hausarbeiten konnte ich mir bisher immer so legen, dass sie in den Wintersemesterferien schreiben konnte.

Das ist natürlich perfekt, wenn das bei dir so ging. Dank Bachelor-/Mastersystem musste ich diese immer in den Semestern fertigstellen, in denen auch die dazugehörigen Seminare stattgefunden haben. Die Höhe der Freizeit kommt vermutlich auch sehr stark auf den Studiengang an. Bei Fächern mit einem starken Klausurenanteil hat man vermutlich in der Tat mehr Freizeit, sobald die Prüfungen abgeschlossen sind. War bei mir in den ersten beiden Semestern noch so.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 15.07.2014, 16:37 Uhr
Um auf die langen Sommerferien in den USA zurueck zu kommen.  Ja, die sind etwa 3 Moante lang (fuer die Schueler, die Lehrer haben meistens nur 2 bis 1 1/2 Monate je nach School District).  In der gesamt Ferienlaenge im Jahr uebertrift Deutschland die USA mit einigen Tagen.  Hier gibt es ausser den Sommerferien ja nur weniger als eine Woche im Herbst, nur 3 oder 4 Tage um Weihnachten, und eine Woche Spring Break.  Unsere Austauschschueler beklagten sich immer, dass es hier nur so wenig Ferien gibt (die Sommerferien machten sie ja nie mit).
Typisch fuer die Presse wird da wieder ein kleiner Aspekt der USA herausgegriffen und selbst die Ferien werden als Sensationsmache verkauft.

Es gibt auch viele School Districts die sageannte Year Round School haben, also eine Ferienregelung aehnlich der in Deutschland.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Microbi am 15.07.2014, 16:38 Uhr
Sowas kann nur eine deutsche Zeitung verbreiten. Lange Sommerfreien gibt es in vielen Ländern und ich glaube nicht, dass die Kinder überall dümmer wären, als die deutschen, mit den kurzen Ferien.

Mic
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 16:43 Uhr
Hausarbeiten konnte ich mir bisher immer so legen, dass sie in den Wintersemesterferien schreiben konnte.

Das ist natürlich perfekt, wenn das bei dir so ging. Dank Bachelor-/Mastersystem musste ich diese immer in den Semestern fertigstellen, in denen auch die dazugehörigen Seminare stattgefunden haben. Die Höhe der Freizeit kommt vermutlich auch sehr stark auf den Studiengang an. Bei Fächern mit einem starken Klausurenanteil hat man vermutlich in der Tat mehr Freizeit, sobald die Prüfungen abgeschlossen sind. War bei mir in den ersten beiden Semestern noch so.

Ich studier einen Bachelorstudiengang, aber ich habe relativ viel Wahlfreiheit, sodass ich mir die Seminare entsprechend ins Wintersemester gelegt habe. Der Freizeitanteil übers ganze Jahr gesehen dürfte sich die Waage halten, bei Klausurfächern hat man halt hinten raus, wenns an die Prüfungen geht den Stress, bei Seminaren und Praktika eben mehr in der Vorlesungszeit und hat dann seine Ruhe sobald sie abgeschlossen sind.
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D


 
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Drummond am 15.07.2014, 16:45 Uhr

Typisch fuer die Presse wird da wieder ein kleiner Aspekt der USA herausgegriffen und selbst die Ferien werden als Sensationsmache verkauft.

Es gibt auch viele School Districts die sageannte Year Round School haben, also eine Ferienregelung aehnlich der in Deutschland.

Da passt das aus der SZ dazu.
Originelleres ist der Tante wiederum nicht eingefallen:

http://www.sueddeutsche.de/reise/kolumne-usa-land-der-fettnaepfchen-you-can-call-me-beer-1.2046105

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Microbi am 15.07.2014, 16:56 Uhr
Vielleicht können nicht die Amis "Bea" nicht aussprechen (ich frage mich allerdings, weswegen man bei offiziellen Anlässen die Koseform nutzen sollte), sondern die Verfasserin kann die Amis nicht richtig verstehen.  :? Was sie für "beer" hielt, war vielleicht wirklich "Bea"(?). Wer weiß?

Mic
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 17:16 Uhr
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D

So hatte ich das nicht gemeint. Sofern man durch Klausuren gut durchkommt, ist zumindest der Zeitaufwand bei dieser Prüfungsform geringer. Eine vernünftig geschriebene Hausarbeit mit 15-20 Seiten ist allerdings mit mehr Zeitaufwand verbunden. Hier muss alles stimmen - Rechtschreibung, Formatierung, Zitierung, angemessene Literatur...

Klausuren haben natürlich auch einen hohen Arbeitsaufwand und der Druck, der hier aufgebaut wird, gleicht den höheren zeitlichen Aufwand für Hausarbeiten natürlich aus. Der "Spaß" ist aber nach 60 oder 120 Minuten vorbei und man kann sich zurücklehnen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 18:00 Uhr
Vielleicht können nicht die Amis "Bea" nicht aussprechen (ich frage mich allerdings, weswegen man bei offiziellen Anlässen die Koseform nutzen sollte), sondern die Verfasserin kann die Amis nicht richtig verstehen.  :? Was sie für "beer" hielt, war vielleicht wirklich "Bea"(?). Wer weiß?


Es gibt tatsaechlich eine offiziellen Vornamen Bea, wird wie Bie ausgesprochen und die Wilde Beate hat natuerlich sofort an beer gedacht.

http://www.backgroundfinder.com/bea-oettinger/

http://www.mylife.com/beafarrior

Als sie dann noch auf B.E.A. bestand also "BI.I.AE." kann ganz leicht mal Pierre daraus werden.

Haette sie Beate oder besser noch Beatrice gesagt, waere das einfacher gewesen.

Solche Reporter sollte man nicht in ein englisch sprachiges Land schicken und scheinbar ist der Redakteur bei SZ auch nicht besser, sonst waere der Quatsch nicht gedruckt worden.



Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: McC am 15.07.2014, 18:08 Uhr
Ich fand den Artikel lustig. So sind halt Frauen...  :wink:
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 18:22 Uhr

Ich fand den Artikel lustig. So sind halt Frauen...  :wink:


Pass bloss auf, die Frau ist nicht lustig, die ist einfach nur dumm.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 18:49 Uhr
Ach wies süss, keine 24 h rum, ich komm nach Hause und schon heiße Diskussion :)
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 18:51 Uhr
Als Student hat man übrigens auch fast 3 Monate Semesterferien im Sommer und dann nochmal fast 2 Monate im Winter.

Wobei man als "ordentlicher" Student in dieser Zeit normalerweise auf Prüfungen und Klausuren hinarbeitet und lernt. Gut..... lernen sollte!

Gruß
Micha

Wollte ich auch gerade sagen, oftmals werden Klausuren auch zu Beginn während der ersten Wochen der vorlesungsfreien Zeit geschrieben. Oder es müssen Hausarbeiten geschrieben oder Praktika erledigt werden.

Natürlich kommt es sehr darauf an, was und wo man studiert. Es gibt ja große Unterschiede in den Anforderungen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 18:53 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
http://www.centerforpubliceducation.org/Main-Menu/Staffingstudents/Getting-Back-to-the-Top/InternationalCollegeAttainment-Final.pdf

Ist zwar von 2010, aber da hat sich nicht viel veraendert.
Ausserdem hat der Autor vergessen, summerschools zu erwaehnen und die Tatsache das man bereits in der Highschool college kurse belegen kann.

Und da der durchschnittliche Ami an sich mit wenig Geld es sich nicht leisten kann 3 Monate freizunehmen gibt es auch day camps z.b vom YMCA wo man waehrend des Sommers morgens seine kids hinbringt und abends wieder holt.

Ausserdem wurde vergessen zu erwaehnen, das die community pools zwar gen Ende der Sommerferien schliessen, aber in vielen Staedten am Tag vor der Schliessung das Schwimmbad den Hunden zur Verfuegung gestellt wird. 8)
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 18:54 Uhr
Um auf die langen Sommerferien in den USA zurueck zu kommen.  Ja, die sind etwa 3 Moante lang (fuer die Schueler, die Lehrer haben meistens nur 2 bis 1 1/2 Monate je nach School District).  In der gesamt Ferienlaenge im Jahr uebertrift Deutschland die USA mit einigen Tagen.  

Das ist so pauschal schlichtweg falsch.

Deutschland übertrift die USA keineswegs mit mehreren Tagen in der Ferienlänge. Ich habe das mal anhand der Schule meiner Neffen und Nichten ausgerechnet und verglichen. Die US-Schule hatte in der Summe über das gesamte Jahr fast 1/3 mehr Ferientage. In D sind ist die anzahl der Ferientage zentral und fix vorgegeben. Mag sein, dass es in den USA nicht in allen Städten und Bundesstaaten gleich ist, eine Tendenz dürfte aber doch erkennbar sein.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 18:59 Uhr
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D

So hatte ich das nicht gemeint. Sofern man durch Klausuren gut durchkommt, ist zumindest der Zeitaufwand bei dieser Prüfungsform geringer. Eine vernünftig geschriebene Hausarbeit mit 15-20 Seiten ist allerdings mit mehr Zeitaufwand verbunden. Hier muss alles stimmen - Rechtschreibung, Formatierung, Zitierung, angemessene Literatur...

Klausuren haben natürlich auch einen hohen Arbeitsaufwand und der Druck, der hier aufgebaut wird, gleicht den höheren zeitlichen Aufwand für Hausarbeiten natürlich aus. Der "Spaß" ist aber nach 60 oder 120 Minuten vorbei und man kann sich zurücklehnen.

Und bei einer Hausarbeit werden wohl eher keine 40 % Durchfallquote oder mehr erreicht .... so wie das in manchen Studienfächern im Grundstudium der Fall war. Daher würde ich eine hausarbeitenlastiges Studium kaum mit einem klausurlastigen Studium an einer anspruchsvollen Uni vergleichen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 15.07.2014, 19:16 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
http://www.centerforpubliceducation.org/Main-Menu/Staffingstudents/Getting-Back-to-the-Top/InternationalCollegeAttainment-Final.pdf


Man sollte dabei nicht vergessen, dass es in den USA keine duale Ausbildung gibt, welche in D eine gute Anzahl an Menschen von einem Studiengang abhält.
Und ein Bachelor Degree ist mit einem klassischen Vollstudium mit Diplom oder zwei Staatsexamen wohl ganz klar nicht gleichwertig.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 19:19 Uhr
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D

So hatte ich das nicht gemeint. Sofern man durch Klausuren gut durchkommt, ist zumindest der Zeitaufwand bei dieser Prüfungsform geringer. Eine vernünftig geschriebene Hausarbeit mit 15-20 Seiten ist allerdings mit mehr Zeitaufwand verbunden. Hier muss alles stimmen - Rechtschreibung, Formatierung, Zitierung, angemessene Literatur...

Klausuren haben natürlich auch einen hohen Arbeitsaufwand und der Druck, der hier aufgebaut wird, gleicht den höheren zeitlichen Aufwand für Hausarbeiten natürlich aus. Der "Spaß" ist aber nach 60 oder 120 Minuten vorbei und man kann sich zurücklehnen.

Und bei einer Hausarbeit werden wohl eher keine 40 % Durchfallquote oder mehr erreicht .... so wie das in manchen Studienfächern im Grundstudium er Fall war.

Ja, die Gefahr, bei einer Hausarbeit durchzufallen, ist ziemlich gering. Dafür kann man mit Klausuren schneller viele Module hintereinander abschließen. Was besser ist, sei mal dahingestellt.

Zitat
Und ein Bachelor Degree ist mit einem klassischen Vollstudium mit Diplom oder zwei Staatsexamen wohl ganz klar nicht gleichwertig.

Du weißt aber schon, dass der Bachelor mittlerweile auch in Deutschland Standard ist? Es gibt so gut wie keine Diplom/Staatsexamen-Studiengänge mehr.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: mrh400 am 15.07.2014, 19:19 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
Hinzu kommen ca. 10 - 12%, die einen Meisterbrief in der Tasche haben - der ist einem Bachelor durchaus gleichwertig und so etwas gibt es in den USA nicht.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Inspired am 15.07.2014, 19:20 Uhr
Zitat
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?

Na ja, bedeutet der Bachelor-Abschluss in den USA das Gleiche wie in Deutschland?

Bis vor einigen Jahren bei uns der Bachelor eingeführt wurde (über den sich aus meinem Bekanntenkreis niemand so recht freut, weil er eben allein damit nicht viel anfangen kann), hat ein "Uniabschluss" in Deutschland eine Menge mehr Zeit und Aufwand bedeutet als ein Bachelor. Ob und inwiefern Bachelor in den USA und in Deutschland miteinander vergleichbar sind, das weiß ich nicht.

Und dann habe ich noch im Hinterkopf, dass es in Deutschland eine Menge an schulischen Ausbildungen gibt, die durchaus Anspruch haben, auch wenn man nicht zwingend das Abitur dafür braucht und auch normale Ausbildungsgänge, in denen man keine (kaum) eine Chance hat zu landen ohne Abitur.

Will damit sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das bloße Nebeneinanderstellen von zwei Zahlen wenig aussagefähig ist, wenn man nicht das gesamte Bildungssystem kennt und die Möglichkeiten zur Ausbildung, die ein Schulabgänger in beiden Ländern hat.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 19:24 Uhr
Na ja, bedeutet der Bachelor-Abschluss in den USA das Gleiche wie in Deutschland?

Nein, in Deutschland ist er weniger wert - zumindest im Bereich der Lehrerbildung. In den USA kann man mit einem Bachelor und einer Lizenz bereits unterrichten. Der Masterabschluss ist optional und bietet noch mehr Chancen. In Deutschland benötigt man einen Masterabschluss (Education) + Referendariat.

Ein Bachelorstudium dauert in den USA auch ein Jahr länger.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 19:39 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
http://www.centerforpubliceducation.org/Main-Menu/Staffingstudents/Getting-Back-to-the-Top/InternationalCollegeAttainment-Final.pdf


Man sollte dabei nicht vergessen, dass es in den USA keine duale Ausbildung gibt, welche in D eine gute Anzahl an Menschen von einem Studiengang abhält.
Und ein Bachelor Degree ist mit einem klassischen Vollstudium mit Diplom oder zwei Staatsexamen wohl ganz klar nicht gleichwertig.

Und du solltest nicht vergessen das es hier nur um den Vergleich von 4 jaehrigen Studiengaengen gibt. Nicht gezaehlt wurden natuerlich saemtliche Associates Degrees, vocational school, technical school, journeymen trainings etc.
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.
 Auch ich war in so einer dualen Ausbildung, Theorieblock und praktische Anleitung direkt im Lehrkrankenhaus.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 19:43 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
Hinzu kommen ca. 10 - 12%, die einen Meisterbrief in der Tasche haben - der ist einem Bachelor durchaus gleichwertig und so etwas gibt es in den USA nicht.

Natuerlich gibt es sowas in den USA. Und das nicht zu knapp.

http://en.wikipedia.org/wiki/Journeyman


In the United States, employment in some building trades, such as an electrician, plumber, machinist, and HVAC contractor usually requires that a person holds a state or local (city or county) license as a journeyman or master. The journeyman license certifies that the craftsman has met the requirements of time in the field (usually a minimum of 8,000 hours) and time in an approved classroom setting (usually 700 hours).
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 19:50 Uhr
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.

Wird in den USA auch in 330 Berufen wie in Deutschland im dualen System ausgebildet? Jetzt bin ich gespannt.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 20:05 Uhr
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.

Wird in den USA auch in 330 Berufen wie in Deutschland im dualen System ausgebildet? Jetzt bin ich gespannt.

Worauf bist du gespannt? :roll:

Keine Ahnung wieviele Berufe es sind. Aber du kannst natuerlich gerne googlen um zu sehen wieviele Associates Degrees in welchen Berufssparten in den Colleges angeboten werden.

Ich amuesier mich schon ein bisschen hier. Irgendwie bekommt man beim Lesen einiger Kommentare hier schon den Eindruck, das die Deutschen wirklich glauben das nach dem Bachelors erst mal ne gaaaaanz lange Zeit gar nix kommt und dann der Rest der amerikanischen Bevoelkerung praktisch nur angelernt wird.
Und natuerlich wird auch immer wieder gerne mehr oder weniger subtil darauf hingewiesen das deutsche Ausbildungen Hand und Fuss haben waehrend es in den Staaten gar keine Ausbildungen gibt.

Ist aber eh alles OT, DENN wie bereits erwaehnt, in den USA gibts mehr Studierte als in DE. Fertig. Und das obwohl die Amerikaner fuer ein Studium meist richtig zur Kasse gebeten werden.

Ich hab jetzt nur mal eben bei meinem kleinen College geschaut, was die alles an Associates degrees anbieten. Das ist nur ein mini Ausschnitt aus dem gesamten Angebot in den USA.

https://www1.dcccd.edu/catalog/programs/dp_toc.cfm
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:11 Uhr
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.

Wird in den USA auch in 330 Berufen wie in Deutschland im dualen System ausgebildet? Jetzt bin ich gespannt.

Worauf bist du gespannt? :roll:

Keine Ahnung wieviele Berufe es sind. Aber du kannst natuerlich gerne googlen um zu sehen wieviele Associates Degrees in welchen Berufssparten in den Colleges angeboten werden.

Es geht mir um das Duale System. Es interessiert mich eben, wenn du schon ansprichst, dass es das in den USA auch gibt. Ich habe bei deinem Beitrag das Gefühl, dass es das "Duale System" in unserer Form dort nur für ein ganz paar Berufe gibt. Und wenn das tatsächlich so ist, kannst du das auch nicht mit unserem System vergleichen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:13 Uhr
Ist aber eh alles OT, DENN wie bereits erwaehnt, in den USA gibts mehr Studierte als in DE. Fertig. Und das obwohl die Amerikaner fuer ein Studium meist richtig zur Kasse gebeten werden.

Man könnte auch was anderes draus ableiten: Ein Studium in den USA ist leichter als in Deutschland? Vielleicht gibts ja da auch ein paar empirische Daten zu. Werde ich mich nachher mal schlau machen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 20:13 Uhr
Um auf die langen Sommerferien in den USA zurueck zu kommen.  Ja, die sind etwa 3 Moante lang (fuer die Schueler, die Lehrer haben meistens nur 2 bis 1 1/2 Monate je nach School District).  In der gesamt Ferienlaenge im Jahr uebertrift Deutschland die USA mit einigen Tagen.  

Das ist so pauschal schlichtweg falsch.

Deutschland übertrift die USA keineswegs mit mehreren Tagen in der Ferienlänge. Ich habe das mal anhand der Schule meiner Neffen und Nichten ausgerechnet und verglichen. Die US-Schule hatte in der Summe über das gesamte Jahr fast 1/3 mehr Ferientage. In D sind ist die anzahl der Ferientage zentral und fix vorgegeben. Mag sein, dass es in den USA nicht in allen Städten und Bundesstaaten gleich ist, eine Tendenz dürfte aber doch erkennbar sein.


Deutschland (zirka +/-)

- 6 Wochen Sommerferien

 - 1 Woche Herbstferien

 - 2 Wochen Weihnachtenferien

 - 2 Wochen Osternferien

 - 2 Wochen Pfingstferien
 
Das macht wohl 13 Wochen.


USA (zirka +/-)

-12 Wochen Sommerferien
- 1 Woche Springbreak
- 1 Woche Weihnachtsferien
- 1 Woche Herbstferien

Macht 15 Wochen wenn ich mich nicht taeusche.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 20:15 Uhr
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.

Wird in den USA auch in 330 Berufen wie in Deutschland im dualen System ausgebildet? Jetzt bin ich gespannt.

Worauf bist du gespannt? :roll:

Keine Ahnung wieviele Berufe es sind. Aber du kannst natuerlich gerne googlen um zu sehen wieviele Associates Degrees in welchen Berufssparten in den Colleges angeboten werden.

Es geht mir um das Duale System. Es interessiert mich eben, wenn du schon ansprichst, dass es das in den USA auch gibt. Ich habe bei deinem Beitrag das Gefühl, dass es das "Duale System" in unserer Form dort nur für ein ganz paar Berufe gibt. Und wenn das tatsächlich so ist, kannst du das auch nicht mit unserem System vergleichen.

Die Berufe die einen praktisch-technischen Hintergrund haben, muessen natuerlich auch genauso gelehrt werden, unterstuetzend mit theoretischen Anleitungen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 20:21 Uhr
Und die vocational schools hier laufen aehnlich ab wie das schoene duale System in Deutschland, Mechaniker,Elektriker, Zimmermaenner etc werden genauso ausgebildet, in einer Werkstatt.

Wird in den USA auch in 330 Berufen wie in Deutschland im dualen System ausgebildet? Jetzt bin ich gespannt.

Worauf bist du gespannt? :roll:

Keine Ahnung wieviele Berufe es sind. Aber du kannst natuerlich gerne googlen um zu sehen wieviele Associates Degrees in welchen Berufssparten in den Colleges angeboten werden.

Es geht mir um das Duale System. Es interessiert mich eben, wenn du schon ansprichst, dass es das in den USA auch gibt. Ich habe bei deinem Beitrag das Gefühl, dass es das "Duale System" in unserer Form dort nur für ein ganz paar Berufe gibt. Und wenn das tatsächlich so ist, kannst du das auch nicht mit unserem System vergleichen.

ich vergleiche keine Systeme. Mir wurde hier eben gesagt, das es in Deutschland weniger Studierte gibt, dafuer aber Ausbildung haben bis hin zum Meister.

Ich habe dagegen gehalten, das hier genauso ausgebildet wird (duales System oder nicht) und es trotzdem immer noch mehr Amerikaner gibt die einen Bachelor in der Tasche haben als Deutsche.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 20:31 Uhr
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D

So hatte ich das nicht gemeint. Sofern man durch Klausuren gut durchkommt, ist zumindest der Zeitaufwand bei dieser Prüfungsform geringer. Eine vernünftig geschriebene Hausarbeit mit 15-20 Seiten ist allerdings mit mehr Zeitaufwand verbunden. Hier muss alles stimmen - Rechtschreibung, Formatierung, Zitierung, angemessene Literatur...

Klausuren haben natürlich auch einen hohen Arbeitsaufwand und der Druck, der hier aufgebaut wird, gleicht den höheren zeitlichen Aufwand für Hausarbeiten natürlich aus. Der "Spaß" ist aber nach 60 oder 120 Minuten vorbei und man kann sich zurücklehnen.

Achso meintest du das... Ja, da gebe ich dir absolut recht! Der unterschiedliche Arbeitsaufwand sollte sich ja eigentlich in den Credits wiederspiegeln. Das ist zumindest an meiner Uni und in meinem Studiengang gar nicht der Fall. Aber das geht jetzt, was die Diskussion hier anbelangt, ein wenig Offtopic....
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 20:32 Uhr
Aber das hängt, denke ich, wirklich stark vom Studiengang ab. Den Studiengang den man selbst belegt hat subjektiv natürlich einen extrem hohen Arbeitsaufwand! :D

So hatte ich das nicht gemeint. Sofern man durch Klausuren gut durchkommt, ist zumindest der Zeitaufwand bei dieser Prüfungsform geringer. Eine vernünftig geschriebene Hausarbeit mit 15-20 Seiten ist allerdings mit mehr Zeitaufwand verbunden. Hier muss alles stimmen - Rechtschreibung, Formatierung, Zitierung, angemessene Literatur...

Klausuren haben natürlich auch einen hohen Arbeitsaufwand und der Druck, der hier aufgebaut wird, gleicht den höheren zeitlichen Aufwand für Hausarbeiten natürlich aus. Der "Spaß" ist aber nach 60 oder 120 Minuten vorbei und man kann sich zurücklehnen.

Und bei einer Hausarbeit werden wohl eher keine 40 % Durchfallquote oder mehr erreicht .... so wie das in manchen Studienfächern im Grundstudium der Fall war. Daher würde ich eine hausarbeitenlastiges Studium kaum mit einem klausurlastigen Studium an einer anspruchsvollen Uni vergleichen.

Woran genau machst du eine anspruchsvolle Uni fest? An der Durchfallquote?
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:34 Uhr
Ich habe dagegen gehalten, das hier genauso ausgebildet wird (duales System oder nicht) und es trotzdem immer noch mehr Amerikaner gibt die einen Bachelor in der Tasche haben als Deutsche.

Geht's um Bachelor oder ist auch das Diplom mit eingeschlossen? Ist doch klar, dass es in den USA mehr Personen mit Bachelor gibt, da die ersten deutschen Bachelorabschlüsse vielleicht gerade mal 10 Jahre alt sind. Wenn überhaupt. Und die alten Diplomstudiengänge waren nun einmal aufwändiger als der Bachelor, sodass es verständlich ist, dass es auch hier weniger Absolventen im Vergleich zu den USA-Bachelors gibt.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 20:36 Uhr
Ich weiß nicht, warum es so etwas besonderes sein soll. im Sommer 3 Monate Ferien zu haben. Ist ja in Europa z.B. in Frankreich und noch mehr in Italien genau so.

Und wenn man in Deutschland ein Schulsystem hat, dass zu den undurchlässigsten überhaupt gehört (der Schulabschluss der Eltern bestimmt mehr oder weniger den Schulabschluss der Kinder) ist es schon seltsam, wie der Autor des Artikels zu postulieren, dass ausgerechnet 3 Monate Sommerferien dafür sorgen, dass Kinder aus armen Familien arm bleiben.

Die Schulzeit pro Jahr ist übrigens ziemlich gleich. Laut Wiki sind es in den USA 180 Tage (Quelle (http://nces.ed.gov/surveys/pss/tables/table_15.asp)), in Deutschland sind es nur wenige Tage mehr laut diesem Kalender (http://www.gs-steinbach.de/Buero/Schuljahreskalender_2013-2014.pdf) z.B. 186 Tage in BaWü. Und dabei verbringen die Kinder in den USA dank Ganztagsschulen mehr Zeit in der Schule als in D (Durchschnittlich 6,7 Stunden Schule/pro Tag)

Überhaupt überrascht mich der Aufwand, den manche treiben, um irgendwie "kritische" Artikel über die USA im Netz heraus zu kramen. Wenn man sich selber immer wieder beweisen muss, dass hier als besser ist, warum fährt man dann in die USA und ist in einem USA-Reise-Forum unterwegs?
Man kann ja durchaus über vieles in den USA kritisch diskutieren und nur weil man dort Urlaub macht, muss man ganz gewiss nicht die Augen vor allem verschließen. Aber es fällt schon auf, dass von einigen fast ausschließlich negative Beiträge über die USA kommen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:36 Uhr
Achso meintest du das... Ja, da gebe ich dir absolut recht! Der unterschiedliche Arbeitsaufwand sollte sich ja eigentlich in den Credits wiederspiegeln. Das ist zumindest an meiner Uni und in meinem Studiengang gar nicht der Fall. Aber das geht jetzt, was die Diskussion hier anbelangt, ein wenig Offtopic....

Wir bekommen pro Modul im Regelfall 6 Kreditpunkte. Ob die Prüfungsform eine Hausarbeit oder eine Klausur ist, ist dabei unerheblich. Deshalb meine ich ja: Mit Klausuren kann man schneller viele Credits sammeln, wenn man denn besteht ;)
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 20:41 Uhr
Und doch haben 32% der US Buerger einen bachelors degree, im Vergleich zu Deutschland wo nur 17% der Bevoelkerung einen Uniabschluss haben.
Ups?
http://www.centerforpubliceducation.org/Main-Menu/Staffingstudents/Getting-Back-to-the-Top/InternationalCollegeAttainment-Final.pdf


Man sollte dabei nicht vergessen, dass es in den USA keine duale Ausbildung gibt, welche in D eine gute Anzahl an Menschen von einem Studiengang abhält.
Und ein Bachelor Degree ist mit einem klassischen Vollstudium mit Diplom oder zwei Staatsexamen wohl ganz klar nicht gleichwertig.

Warum will man den Bachelor mit einem Diplom oder Staatsexamen vergleichen. Genau deswegen hat man ja Bachelor/Master eingeführt, damit das deutsche Studium international vergleichbar wird. Der amerikanisch Bachelor und der deutsche Bachelor sind vom akademischen Niveau durchaus vergleichbar. Wie schon erwähnt nimmt der Arbeitsmarkt den Bachelorabschluss in den USA und in Deutschland unterschiedlich wahr.
Ich hab das Gefühl, dass in dem Bereich, in dem ich studiere, ein Masterabschluss erwartet wird. In den USA wird der Masterabschluss eher als "failed PhD" gesehen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 20:46 Uhr
Man sollte wirklich mit den beiden Systemen vertraut sein bevor man ein Urteil faellt und mit Prozentzahlen um sich wirft.

Um an einer Universitaet in Deutschland immatrikuliert werden zu können muss ein Amerikaner den erfolgreichen Abschluss des Freshman und Sophomore Years auf einer amerikanischen Universitaet beweisen koennen.  Das sind also mindestens zwei Jahre oder vier volle Semester. Der Grund ist, dass sie wenigstens fundamentales Wissen haben, alles Faecher die in Deutschland im Gymnasium oder Realschule gelehrt werde.

In der High School ist es ja hier wichtiger Football, Baseball, Underwater Basketweaving und son Quatsch zu lernen. In den wenigsten Schulen wird z.B. Geographie gelehrt. Ganz wenige Schulen bieten Fremdsprachen als Wahlfach an. Von Latein hat noch keiner was gehoert...

Auf den Universitaeten geht es hier so zu wie auf den Hoeheren Schulen. Die werden in den einzelnen Klassen mit Loeffeln gefuettert. Nix mit grossen Hoersaaelen und Seminaren. Sogar attendance wird geprueft.

Pro Semester gibt es dann eine Midterm Pruefung und eine Endsemester Pruefung. Je nach Professor und Fach gibt es auch zwischendurch mal Tests.

Mensch, lasst mich nicht anfangen, sonst komme ich ins rasen.

Ich kann euch versichern, dass euer deutsches System 100mal besser ist, besonders auch weil es zum selbststaendigen Denken erzieht.

Die von Missy erwaehnten Berufslizenzen sind auch nicht mit einem  Meisterbrief zu vergleichen. Viele Berufe fuer die in Deutschland eine abgeschlossene Lehre (praktisch und theoretisch) erforderlich ist koennen hier nach einem relativ kurzen Lehrgang in einer Schule die Lizenz bekommen und damit arbeiten.

Wenn man z.B. ein Geschaeft aufmachen will braucht man kein gelernter Kaufmann zu sein, man muss halt nur die finanziellen Mittel haben. Das Geld kann man aber auch von der Small Business Administration (SBA) bekommen wenn man einen Geschaeftsplan vorlegt der Hand und Fuss hat.

Auf andere Berufe hier einzugehen wuerde zu weit fuehren. Jedenfalls gibt es hier keine Berufs/Handwerkslehre wie in Deutschland.

Den Begriff Journeyman gibt es zwar aber wenn Missy einen kennt wuerde ich mich gerne mal mit dem unterhalten und fragen wie lange er/sie gelernt hat um die Lizenz zu bekommen.

Es gibt auch Schulen fuer Auto und Motoradmechaniker.

Frisoere, Frisoesinnen machen 6 Wochen einen Kurs, dann werden sie auf's Publikum losgelassen.

  


Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 20:49 Uhr
Keine Ahnung wer dir gesagt hat das ein Master ein failed PhD ist.

Das waere tragisch weil soviele Menschen einen Master haben, aber keinen PhD.
Gott sei Dank stimmt es nicht, ein PhD ist nicht immer praktikabel und zahlt sich auch nicht immer aus, gehaltsmaessig gesehen. 8)
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:51 Uhr
Auf den Universitaeten geht es hier so zu wie auf den Hoeheren Schulen. Die werden in den einzelnen Klassen mit Loeffeln gefuettert. Nix mit grossen Hoersaaelen und Seminaren. Sogar attendance wird geprueft.

Pro Semester gibt es dann eine Midterm Pruefung und eine Endsemester Pruefung. Je nach Professor und Fach gibt es auch zwischendurch mal Tests.

In diese Richtung gehts allerdings mit dem BA/MA-System in Deutschland auch. Jedes Modul (i. d. R. ein Semester) wird mit einer Prüfung abgeschlossen und es kann Tests geben. An meiner Uni wird in vielen Seminaren die Anwesenheit überprüft oder es wird eine aktive Teilnahme erwartet, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Das ist natürlich nicht in den großen Einführungsvorlesungen so, aber insbesondere in späteren Semestern, wenn die Gruppengrößen kleiner werden. Ich habe mich gerade im Master oftmals sehr wie in der Schule gefühlt.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: lurvig am 15.07.2014, 20:53 Uhr
Danke für diesen Thread!
Ich überlege seit 4 Wochen, was noch uninteressanter als Fussball-WM ist und seit zwei Tagen was unbedeutender als "{Wir} sind Weltmeister" ist.
Es scheint so, als wäre da etwas gefunden ;)

Natürlich verdummt die Nation. Aber an der Länge der Sommerferien liegt das wohl am aller wenigsten.

Wieder mal ein Thema, das perfekt in ein USA-Reise-Forum passt  :platsch:

Lurvig
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:55 Uhr
Ich überlege seit 4 Wochen, was noch uninteressanter als Fussball-WM ist und seit zwei Tagen was unbedeutender als "{Wir} sind Weltmeister" ist.

Dein Beitrag  :roll: :lol:
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: lurvig am 15.07.2014, 20:57 Uhr
Dein Beitrag 

ja.
Und?

Lurvig
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 20:58 Uhr
Dein Beitrag 

ja.
Und?

Lurvig

Das war die Antwort auf deine Frage.  :lol:
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: roadtripper am 15.07.2014, 20:59 Uhr
Keine Ahnung wer dir gesagt hat das ein Master ein failed PhD ist.

Das waere tragisch weil soviele Menschen einen Master haben, aber keinen PhD.
Gott sei Dank stimmt es nicht, ein PhD ist nicht immer praktikabel und zahlt sich auch nicht immer aus, gehaltsmaessig gesehen. 8)

Ich dachte mir schon als ich das geschrieben habe, dass es jemand missversteht.
In den USA, so habe ich es mir sagen lassen, schlägt wer einen Master macht eine akademische Laufbahn ein. "Failed PhD" ist natürlich total überspitzt dargestellt.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Microbi am 15.07.2014, 21:01 Uhr
Zitat
Hinzu kommen ca. 10 - 12%, die einen Meisterbrief...

Die Meisterausbildung mit einem Hochschulabschluss in eine Reihe zu stellen halte ich für gewagt. Nach meiner Efahrung sind deutsche Meister (bestenfalls) gute Handwerker, aber schon in den Bereichen der Theorie (Buchhaltung, Werkvertragsrecht usw.) die sie unmittelbar betreffen und angeblich auch gelehrt werden, sind die meisten blank. Das betrifft die Kenntnisse ebenso, wie das Verständnis. Und die Ausnahmen, die es zweifellos gibt, sind eher trotz der Meisterausbildung, oder zumindest unabhängig davon, schlau. Das verwundert nicht wirklich - die Ausgangsbasis ist meist sehr gemischt, v. Hauptschüler bis zum Abiturienten, aber auch Studenten können dabei sein, die die praktische Seite auch kennen wollen. Man denke z.B. nur an Restauratoren.
Die Ausrichtung der Ausbildung scheint eine andere zu sein und zahlende Kunden, die die Meisterschüler nun mal sind, verprellt man auch nicht so ohne weiteres.

Direkte Vergleichbarkeit fällt mir spontan nur bei Brautechnik ein: Hier gibt es eine Meisterausbildung, aber auch ein Studium. Die Absolventen konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt direkt miteinander. Meister vs. Bachelor/Master/Magister usw. fällt mir sonst nicht ein.

Mal abgesehen davon, dass das deutsche Ausbildungssystem nicht mal halb so gut ist, wie man es hierzulande glaubt. Dass diese - nml. die Ausbildung - besonders "solide" sei, wird meist und gerne im Vergleich mit Ungelernten demonstriert. Der Satz "in Deutschland macht man es aber so" beeindruckt schon lange keinen mehr. Und jeder, der hier auch beruflich im Ausland unterwegs ist, hat es schon erlebt.

Ich wäre gerne stolz auf das deutsche Bildungssystem - vermutlich, weil ich recht lange daran partizipierte  :) - aber ich kann es eigentlich nicht.

Mic
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 21:04 Uhr
Man sollte wirklich mit den beiden Systemen vertraut sein bevor man ein Urteil faellt und mit Prozentzahlen um sich wirft.

Um an einer Universitaet in Deutschland immatrikuliert werden zu können muss ein Amerikaner den erfolgreichen Abschluss des Freshman und Sophomore Years auf einer amerikanischen Universitaet beweisen koennen.  Das sind also mindestens zwei Jahre oder vier volle Semester. Der Grund ist, dass sie wenigstens fundamentales Wissen haben, alles Faecher die in Deutschland im Gymnasium oder Realschule gelehrt werde.

In der High School ist es ja hier wichtiger Football, Baseball, Underwater Basketweaving und son Quatsch zu lernen. In den wenigsten Schulen wird z.B. Geographie gelehrt. Ganz wenige Schulen bieten Fremdsprachen als Wahlfach an. Von Latein hat noch keiner was gehoert...

Auf den Universitaeten geht es hier so zu wie auf den Hoeheren Schulen. Die werden in den einzelnen Klassen mit Loeffeln gefuettert. Nix mit grossen Hoersaaelen und Seminaren. Sogar attendance wird geprueft.

Pro Semester gibt es dann eine Midterm Pruefung und eine Endsemester Pruefung. Je nach Professor und Fach gibt es auch zwischendurch mal Tests.

Mensch, lasst mich nicht anfangen, sonst komme ich ins rasen.

Ich kann euch versichern, dass euer deutsches System 100mal besser ist, besonders auch weil es zum selbststaendigen Denken erzieht.

Die von Missy erwaehnten Berufslizenzen sind auch nicht mit einem  Meisterbrief zu vergleichen. Viele Berufe fuer die in Deutschland eine abgeschlossene Lehre (praktisch und theoretisch) erforderlich ist koennen hier nach einem relativ kurzen Lehrgang in einer Schule die Lizenz bekommen und damit arbeiten.

Wenn man z.B. ein Geschaeft aufmachen will braucht man kein gelernter Kaufmann zu sein, man muss halt nur die finanziellen Mittel haben. Das Geld kann man aber auch von der Small Business Administration (SBA) bekommen wenn man einen Geschaeftsplan vorlegt der Hand und Fuss hat.

Auf andere Berufe hier einzugehen wuerde zu weit fuehren. Jedenfalls gibt es hier keine Berufs/Handwerkslehre wie in Deutschland.

Den Begriff Journeyman gibt es zwar aber wenn Missy einen kennt wuerde ich mich gerne mal mit dem unterhalten und fragen wie lange er/sie gelernt hat um die Lizenz zu bekommen.

Es gibt auch Schulen fuer Auto und Motoradmechaniker.

Frisoere, Frisoesinnen machen 6 Wochen einen Kurs, dann werden sie auf's Publikum losgelassen.

  




Ich frage mich wirklich, wenn ich dich so lese, ob du tatsaechlich auch nur einen Tag in deinem Leben in den USA verbracht hast.

Offensichtlich schmeisst du gerne alles in einen Topf, ruehrst einmal kurz rum und hoffst das dir jemand das abnimmt?


"In der High School ist es ja hier wichtiger Football, Baseball, Underwater Basketweaving und son Quatsch zu lernen. "

Offensichtlich hast du deinen Lebtag noch nix von AP courses gehoert, Advanced Placement Courses. Solltest du dir mal anschauen. 8)

http://en.wikipedia.org/wiki/Advanced_Placement

Ich habe nicht gesagt das Associate Degree gleich Meisterbrief ist.
Das Argument auf der deutschen Seite war aber das Deutsche zwar weniger studieren, aber dafuer ja eine Ausbildung machen.

Und das tun wir in den USA auch.

Bitte auch noch mal deine Realitaet checken wenn es um hair dressers geht.
1500 Std Arbeitszeit ist das durchschnittliche Minimum um ueberhaupt fuer das Examen fuer eine Lizenz zu sitzen.
Das zaehlt sich nicht zu 6 wochen zusammen.
 Schule geht 12-24 Monate und danach wird man dann weiterhin im Salon geschult.



Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 21:06 Uhr

Man könnte auch was anderes draus ableiten: Ein Studium in den USA ist leichter als in Deutschland? Vielleicht gibts ja da auch ein paar empirische Daten zu. Werde ich mich nachher mal schlau machen.

Genau, es ist viel leichter. Deswegen kommen ja auch so viele auslaendische Studenten nach hier um das Stueck Papier leichter zu bekommen.

Die, die nach D kommen wollen wirklich was lernen.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 21:07 Uhr
Geht's um Bachelor oder ist auch das Diplom mit eingeschlossen? Ist doch klar, dass es in den USA mehr Personen mit Bachelor gibt, da die ersten deutschen Bachelorabschlüsse vielleicht gerade mal 10 Jahre alt sind. Wenn überhaupt. Und die alten Diplomstudiengänge waren nun einmal aufwändiger als der Bachelor, sodass es verständlich ist, dass es auch hier weniger Absolventen im Vergleich zu den USA-Bachelors gibt.

Dafür gibt es in den USA keine Fachhochschulen. Und die Fachhochschulabschlüsse sind natürlich bei den 13% mit dabei.

Laut Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Hochschulabschluss):
"Im Jahr 2012 verfügen in Deutschland knapp 3,7 Millionen Personen (5,1 Prozent der Bevölkerung) über einen Abschluss von einer Fachhochschule und gut 5,5 Millionen Personen (7,8 Prozent der Bevölkerung) über einen Abschluss von einer Hochschule. Zusammengenommen sind das gut neun Millionen Personen oder knapp 13 Prozent der Bevölkerung."

Das sagt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (http://www.bmbf.de/pubRD/bildung_auf_einen_blick_09_wesentliche_aussagen.pdf):
"Handlungsbedarf besteht nach wie vor bei den Hochschulabschlüssen, bei welchen Deutschland mit einem Anteil von 16 % bei den 25- bis 64-Jährigen noch unter den internationalen Vergleichswerten von OECD (20 %) und EU (18 %) liegt. Die höchsten Anteile erreichen Norwegen (32 %), die USA (31 %) und die Niederlande (29 %). "

Und weiter:

"In Deutschland hat sich die Anzahl der jungen Menschen, die einen Hochschulabschluss erwerben, erfreulich entwickelt. Hatten 1995 erst 14 % eines Altersjahrgangs einen Abschluss im Tertiärbereich A (Universitäts- oder Fachhochschulstudium) erworben, waren es im Jahr 2000 bereits 18 % und im Jahr 2007 23%.Das OECD-Mittel hat sich im gleichen Zeitraum von 20 % auf 39 % erhöht. Niedrigere Werte als Deutschland verzeichnen nur Österreich mit 22 % und die Türkei (18 %). Die Länder mit den höchsten Anteilen sind Finnland, Polen und Island mit um oder über 50 %. "

Lau der Grafik. die sich nicht kopieren lässt, waren es 2007 in den USA knapp 40%

Selbe Quelle zum Thema andere Abschlüsse:
"Aufgrund des ausgebauten Systems allgemein bildender und beruflicher Bildungsgänge in Deutschland ist der Anteil der Bevölkerung, die mindestens über einen Abschluss des Sekundarbereichs II verfügt, mit 84 % gegenüber dem OECD-Durchschnitt mit 70 % sehr hoch. Die höchsten Anteile erreichen die Tschechische Republik (91 %), Estland (89 %), die Russische Föderation und die USA (je 88 %). Eine Stärke des deutschen Bildungssystems liegt im System der dualen Berufsausbildung. 60 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter weist mindestens einen Abschluss im Sekundarbereich auf, 24 % im Tertiärbereich (Hochschul-, Fachschul- und Meisterabschlüsse). Das entspricht im Tertiärbereich in Europa genau dem Durchschnitt, während im OECD-Mittel 27 % erreicht werden. "

Das heißt, selbst wenn man den Meister mitzählt sind es nur 24% mit einem höheren Abschluss (Uni, FH. Meister), während der Durchschnitt der OECD-Länder 27% erreicht.

Ich finde die Zahlen für Deutschland überraschend schlecht. Ich denke, dass wir da einiges nachzuholen haben. Auch die Ausgaben für Bildung sind ja in D niedriger als in den meisten OECD-Ländern, was sicher eine Hauptursache ist.

Wieder BMBF:
"Der Anteil der gesamten Bildungsausgaben in international vergleichbarer Abgrenzung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2006 in Deutschland 4,8 % und ist damit im Vergleich zu 1995 um 0,3 Prozentpunkte gefallen.

...

Im gleichen Zeitraum stieg der OECD-Mittelwert der Staaten, für die vergleichbare Werte vorliegen, von 5,4 % auf 5,5 %. Die höchsten Werte weisen Island (8,0 %), Israel (7,8 %), die Vereinigten Staaten (7,4 %) sowie Korea und Dänemark (je 7,3 %) auf, die niedrigsten die Türkei (2,7 %) und Russland (3,9 %). Allerdings ist dabei auch die demographische Entwicklung zu berücksichtigen. Länder mit sinkenden Schüler- und Studentenzahlen wie Deutschland haben tendenziell geringere Bildungsausgaben als andere."


Ausgaben pro Schüler und Jahr:
"Im Primarbereich und in der Sekundarstufe I gibt Deutschland mit 5.400 und 6.600 US-Dollar weniger aus als der OECD-Durchschnitt (6.400 bzw. 7.500 US-Dollar). Über dem OECD-Durchschnitt liegen
dagegen die Ausgaben je Bildungsteilnehmer im Elementar- und Sekundarbereich II (5.700 und 9.200 US-Dollar) sowie im Tertiärbereich (13.000 US-Dollar).Die entsprechenden OECD-Durchschnitte liegen im Elementar- und Sekundarbereich II bei 5.300 und 8.500 US-Dollar, im Tertiärbereich bei 12.300 US-Dollar. "

Alles USD kaufkraftbereinigt.
Die USA geben in allen Bereichen mehr aus (ca. 10.000$ im Primarbereich, 11.000$ im Sekundarbereich und ca. 25.000$ im Tertiärbereich.

War gar nicht schwer rauszufinden ;)

Wenn ich darüber nachdenke, wie lange schon über mehr Geld fürs Bildungssystem dikutiert wird, wie groß der Aufschrei nach PISA war und wie oft ich schon im Wahlkampf das Gefasel über "Investitionen unsere Kinder" o.ä. gehört habe, finde ich das erschreckend und beschämend, das wir nicht mal den Durchschnitt der OECD-Länder erreichen, weder bei den Investitionen ins Bildungssystem noch bei den Ergebnissen (Abschlüsse).

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 21:14 Uhr
@Missy

Egal was ich wo schreibe, du kommst mit einer Beleidigung zurueck.

Du hast mal geschrieben, dass du hier studiert hast.
Da du so viel weisst, verrate uns doch mal was fuer ein degree du von welcher Universitaet hast.

Und was meinen Aufenthalt hier anbetrifft, kann ich dir sagen, dass meine Kinder hier auf die Schule gingen als du geboren wurdest.



Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 21:14 Uhr
Genau, es ist viel leichter. Deswegen kommen ja auch so viele auslaendische Studenten nach hier um das Stueck Papier leichter zu bekommen.

Die, die nach D kommen wollen wirklich was lernen.

Klar! Deshalb kommen die meisten profilierten Forscher aus Deutschland, die meisten Patente und die meisten Nobelpreise!
Ach ne, das ist ja genau umgekehrt, die kommen aus den USA!  :shock: :shock:

Aber warum sollte man auch in D studieren, wenn man damit rechnen muss, gleich nach dem Studium wieder rausgeschmissen zu werden, weil man als Nicht-EU-Mitglied kein Visum bekommt?
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 21:16 Uhr
Danke für diesen Thread!
Ich überlege seit 4 Wochen, was noch uninteressanter als Fussball-WM ist und seit zwei Tagen was unbedeutender als "{Wir} sind Weltmeister" ist.
Es scheint so, als wäre da etwas gefunden ;)

Das tut mir echt leid für Dich, dass Du so ein derartig langweiliges Leben hast. Aber schön, wenn Du jetzt wieder glücklich bist, Das freut uns alle!
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: missy am 15.07.2014, 21:27 Uhr
@Missy

Egal was ich wo schreibe, du kommst mit einer Beleidigung zurueck.

Du hast mal geschrieben, dass du hier studiert hast.
Da du so viel weisst, verrate uns doch mal was fuer ein degree du von welcher Universitaet hast.



Genau. Das tue ich. Und bin auch immer noch dabei. Da ich natuerlich vollzeit arbeite und nur nebenbei studiere dauert die Sache etwas laenger. Ich hab auch keine Eile.
Das waere uebrigens auch noch so ein Phaenomen in den US..... hier studieren sehr, sehr viele Erwachsene oft bis ins hohe Alter um einfach noch mal was neues zu machen. In DE eher unueblich.
Ich studiere nur sekundaer um beruflich weiterzukommen. Primaer geht es mir um das viele, viele Geld das ich bekomme um in kleinen Klassen mit dem Loeffel gefuettert zu werden. Das kann dann von mir aus auch nen degree in basket weaving sein. :P
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 21:32 Uhr

Klar! Deshalb kommen die meisten profilierten Forscher aus Deutschland, die meisten Patente und die meisten Nobelpreise!
Ach ne, das ist ja genau umgekehrt, die kommen aus den USA!  :shock: :shock:

Aber warum sollte man auch in D studieren, wenn man damit rechnen muss, gleich nach dem Studium wieder rausgeschmissen zu werden, weil man als Nicht-EU-Mitglied kein Visum bekommt?

Well said Doc, wieviele von den Forschern und Wissenschaftlern waren Einwanderer die ihr Studium in Deutschland vollendet hatten?

Uebrigens sollte man auch die Bevoelkerungszahl bei solchen Statistiken in Betracht ziehen.


Und die meisten auslaendischen Studenten die hier studieren gehen auch wieder zurueck in ihre Laender, die bekommen auch keine Arbeitsgenehmigung.

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 21:33 Uhr
Genau, es ist viel leichter. Deswegen kommen ja auch so viele auslaendische Studenten nach hier um das Stueck Papier leichter zu bekommen.

Die, die nach D kommen wollen wirklich was lernen.

Klar! Deshalb kommen die meisten profilierten Forscher aus Deutschland, die meisten Patente und die meisten Nobelpreise!
Ach ne, das ist ja genau umgekehrt, die kommen aus den USA!  :shock: :shock:

Aber warum sollte man auch in D studieren, wenn man damit rechnen muss, gleich nach dem Studium wieder rausgeschmissen zu werden, weil man als Nicht-EU-Mitglied kein Visum bekommt?

Du kannst nicht von der Menge der guten Forscher/Patente/Nobelpreise auf das Niveau der Bachelorstudiengänge in den USA schließen. Es kommt einfach auf die Hochschulen an. In den USA gibt es natürlich sehr viel mehr Top-Universitäten als in Deutschland, aber es studiert noch lange nicht jeder dort.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: McC am 15.07.2014, 21:33 Uhr
Danke für diesen Thread!
Ich überlege seit 4 Wochen, was noch uninteressanter als Fussball-WM ist und seit zwei Tagen was unbedeutender als "{Wir} sind Weltmeister" ist.
Es scheint so, als wäre da etwas gefunden ;)

Natürlich verdummt die Nation. Aber an der Länge der Sommerferien liegt das wohl am aller wenigsten.

Da sind doch heute bei der Ankunft in Berlin einige Nationalspieler mit gutem Beispiel vorangegangen. Megapeinlich oder einfach nur dumm?
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Floridiana am 15.07.2014, 21:45 Uhr
Kinder weniger gut situierter Eltern? Gibt es für die auch "summer camps"?

Ja, von den Gemeinden, sind Tagesprogramme ohne Uebernachtung. Kirchen bieten sowas auch an.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 21:46 Uhr

 Primaer geht es mir um das viele, viele Geld das ich bekomme um in kleinen Klassen mit dem Loeffel gefuettert zu werden. Das kann dann von mir aus auch nen degree in basket weaving sein. :P


Das glaube ich dir gerne. Militaer zahlt und zahlt.




Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 21:50 Uhr
Danke für diesen Thread!
Ich überlege seit 4 Wochen, was noch uninteressanter als Fussball-WM ist und seit zwei Tagen was unbedeutender als "{Wir} sind Weltmeister" ist.
Es scheint so, als wäre da etwas gefunden ;)

Natürlich verdummt die Nation. Aber an der Länge der Sommerferien liegt das wohl am aller wenigsten.

Da sind doch heute bei der Ankunft in Berlin einige Nationalspieler mit gutem Beispiel vorangegangen. Megapeinlich oder einfach nur dumm?

Die Entscheidung überlasse ich Dir, Du kennst Dich da besser aus.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: DocHoliday am 15.07.2014, 22:07 Uhr
Well said Doc, wieviele von den Forschern und Wissenschaftlern waren Einwanderer die ihr Studium in Deutschland vollendet hatten?

Stimmt, diverse der "deutschen Nobelpreise in den letzten ein oder zwei Jahrzehnten gingen an Wissenschaftler,d ie in den USA tätig waren ;)

Natürlich sind solche Preise kein direkter Maßstab für die Qualität der Ausbildung. Aber wenn man dann noch dazu nimmt, dass die Zahl der erreichten Studienabschlüsse ebenfalls deutlich höher ist als bei uns und erheblich mehr Geld für Bildung ausgegeben wird (pro Schüler/Student und absolut) ergibt sich daraus ein Bild.

Niedrigere Investitionen in Bildung, ein geringer Teil der Bevölkerung mit Hochschulabschlüssen und weniger Erfolge bei der Spitzenforschung sind jetzt alles keine Argumente, das deutsche Bildungssystem hochzuloben und auf das amerikanische System herabsehen zu wollen.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: McC am 15.07.2014, 22:15 Uhr
Die meisten Nobelpreisträger in Medizin, Chemie und Physik kommen meist aus jenen Ländern, wo das viel Geld für Forschung investiert wird.... USA, Großbritannien. In dieser Hinsicht ist D schon lange ins Hintertreffen geraten.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 15.07.2014, 22:20 Uhr
Auf den Universitaeten geht es hier so zu wie auf den Hoeheren Schulen. Die werden in den einzelnen Klassen mit Loeffeln gefuettert. Nix mit grossen Hoersaaelen und Seminaren. Sogar attendance wird geprueft.

Pro Semester gibt es dann eine Midterm Pruefung und eine Endsemester Pruefung. Je nach Professor und Fach gibt es auch zwischendurch mal Tests.

In diese Richtung gehts allerdings mit dem BA/MA-System in Deutschland auch. Jedes Modul (i. d. R. ein Semester) wird mit einer Prüfung abgeschlossen und es kann Tests geben. An meiner Uni wird in vielen Seminaren die Anwesenheit überprüft oder es wird eine aktive Teilnahme erwartet, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Das ist natürlich nicht in den großen Einführungsvorlesungen so, aber insbesondere in späteren Semestern, wenn die Gruppengrößen kleiner werden. Ich habe mich gerade im Master oftmals sehr wie in der Schule gefühlt.

Aha, danke. Scheinbar wurde das in D nach dem amerikanischen System modeliert. Das ist aber so neu dass ich das in D nicht kenne.

Hier braucht man dann zwischen 124 und 130 Credits um ein Bachelors degree zu erwerben. Jeder Kurs ist eine gewisse Zahl von Credits, meistens, nicht immer, haengt es davon ab wie oft sich die Klasse pro Woche trifft i.e. 3 mal pro Woche @ 45 Minuten gleich 3 Credits. Alle Kurse muessen einem gewissen Programm folgen mit Schwerpunkt auf das Hauptfach.




Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Tinerfeño am 15.07.2014, 22:32 Uhr
Aha, danke. Scheinbar wurde das in D nach dem amerikanischen System modeliert. Das ist aber so neu dass ich das in D nicht kenne.

Hier braucht man dann zwischen 124 und 130 Credits um ein Bachelors degree zu erwerben. Jeder Kurs ist eine gewisse Zahl von Credits, meistens, nicht immer, haengt es davon ab wie oft sich die Klasse pro Woche trifft i.e. 3 mal pro Woche @ 45 Minuten gleich 3 Credits. Alle Kurse muessen einem gewissen Programm folgen mit Schwerpunkt auf das Hauptfach.

Bei uns benötigt man für einen Bachelor meist um die 180 Kreditpunkte. 1 Kreditpunkt entspricht dabei einem Zeitaufwand von 30 Stunden. An meiner Universität gibts für die meisten Module 6 Kreditpunkte, also wird für diese ein Arbeitsaufwand von je 180 Stunden angenommen. Hier wird neben der Präsenzzeit in der Uni (pro Modul meist 14 Wochen X 4 Stunden/Woche à 45 Min) auch Lernzeit/Aufwand für Hausarbeiten mit eingerechnet. Ob man die Zeit hinterher tatsächlich braucht, ist unerheblich.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 16.07.2014, 00:04 Uhr

Ich hab da noch eine interessanten Link zum Thema gefunden:

http://jrresearchersgermany.wordpress.com/2010/02/21/graduate-studies-in-germany-vs-usa-overview-and-links/?relatedposts_hit=1&relatedposts_origin=114&relatedposts_position=0

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: nordlicht am 16.07.2014, 01:16 Uhr
Und wenn man in Deutschland ein Schulsystem hat, dass zu den undurchlässigsten überhaupt gehört (der Schulabschluss der Eltern bestimmt mehr oder weniger den Schulabschluss der Kinder) ist es schon seltsam, wie der Autor des Artikels zu postulieren, dass ausgerechnet 3 Monate Sommerferien dafür sorgen, dass Kinder aus armen Familien arm bleiben.
Die Autoren berichten ja nur darueber wie das Problem in den USA selber wahrgenommen wird.
Und da habe ich schon mehrere Studien gelesen, dass die Schueler durch drei schulfreie Monate ziemlich zurueckfallen. Ist doch eigentlich auch klar, wenn man sich drei Monate lang mit etwas nicht beschaeftigt, sei es Schule, Sport oder anderes dann kommt man "aus dem Training". Und da denke ich macht es schon einen Unterschied ob man wirklich drei Monate am Stueck verpasst oder dieselbe Zeit in kleineren Brocken ueber das ganze Jahr verteilt.
Wo dann der soziale Unterschied zum Tragen kommt, das sind die Summer Camps. Waehrend die einen Kinder 3 Wochen vor dem Fernseher oder Computer sitzen, gehen die anderen z.B. zu Writing-, Math-,  Science- oder Was weiss ich-Camps oder werden auf andere Art mit Bildung konfrontiert. Das haengt dann aber von den intellektuellen und finanziellen Moeglichkeiten der Eltern ab. Da muss man nur einmal die Schuelerschaft in so einem Camp angucken und mit der Gesamtbevoelkerung vergleichen, und man erkennt sofort, welche Gruppen massiv unter- bzw. ueberrepraesentiert sind. Ein konkretes Beispiel: 10 Schueler: 2 weiss, 1 Latino, 3 Schueler mit offensichtlich suedasiatischen Vorfahren und 4 mit ostasiatischen. Und das ist nichts Aussergewoehnliches.
Deswegen schlagen auch sehr viele Bildungsinitiativen genau in diese Kerbe. Die oeffentlichen Buechereien bieten Sommerlesewettbewerbe an, es gibt Stipendien fuer Camps etc.. Das gilt als eins der effektivsten Werkzeuge um Ungleichgewicht in der Bildung zu bekaempfen.
Es sind meiner Erfahrung nach also nicht nur die Autoren des Artikels, die das so sehen auch wenn sie es natuerlich sehr einseitig und verkuerzt formulieren. Aber ohne die reisserische Schlagzeile "eine Nation verdummt" waere davidc wahrschinlich gar nicht drueber gestolpert.
Dass Deutschland seine eigene Baustelle in der Richtung mit dem selektiven Bildungssystem hat will ich dabei ueberhaupt nicht bestreiten, im Gegenteil.
Zitat
Überhaupt überrascht mich der Aufwand, den manche treiben, um irgendwie "kritische" Artikel über die USA im Netz heraus zu kramen. Wenn man sich selber immer wieder beweisen muss, dass hier als besser ist, warum fährt man dann in die USA und ist in einem USA-Reise-Forum unterwegs?
Man kann ja durchaus über vieles in den USA kritisch diskutieren und nur weil man dort Urlaub macht, muss man ganz gewiss nicht die Augen vor allem verschließen. Aber es fällt schon auf, dass von einigen fast ausschließlich negative Beiträge über die USA kommen.
Das hat mich allerdings auch schon gewundert. Aber wenn das sein Hobby ist....
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 16.07.2014, 04:37 Uhr
Um auf die langen Sommerferien in den USA zurueck zu kommen.  Ja, die sind etwa 3 Moante lang (fuer die Schueler, die Lehrer haben meistens nur 2 bis 1 1/2 Monate je nach School District).  In der gesamt Ferienlaenge im Jahr uebertrift Deutschland die USA mit einigen Tagen.  

Das ist so pauschal schlichtweg falsch.

Deutschland übertrift die USA keineswegs mit mehreren Tagen in der Ferienlänge. Ich habe das mal anhand der Schule meiner Neffen und Nichten ausgerechnet und verglichen. Die US-Schule hatte in der Summe über das gesamte Jahr fast 1/3 mehr Ferientage. In D sind ist die anzahl der Ferientage zentral und fix vorgegeben. Mag sein, dass es in den USA nicht in allen Städten und Bundesstaaten gleich ist, eine Tendenz dürfte aber doch erkennbar sein.
Hast du denn auch die ganzen Feiertage, an denen keine Schule ist, dazu gezaehlt?  Da kommen ja, ich glaube speziell in Bayern, auch noch etliche zusammen!
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 16.07.2014, 04:45 Uhr
Um auf die langen Sommerferien in den USA zurueck zu kommen.  Ja, die sind etwa 3 Moante lang (fuer die Schueler, die Lehrer haben meistens nur 2 bis 1 1/2 Monate je nach School District).  In der gesamt Ferienlaenge im Jahr uebertrift Deutschland die USA mit einigen Tagen.  

Das ist so pauschal schlichtweg falsch.

Deutschland übertrift die USA keineswegs mit mehreren Tagen in der Ferienlänge. Ich habe das mal anhand der Schule meiner Neffen und Nichten ausgerechnet und verglichen. Die US-Schule hatte in der Summe über das gesamte Jahr fast 1/3 mehr Ferientage. In D sind ist die anzahl der Ferientage zentral und fix vorgegeben. Mag sein, dass es in den USA nicht in allen Städten und Bundesstaaten gleich ist, eine Tendenz dürfte aber doch erkennbar sein.


Deutschland (zirka +/-)

- 6 Wochen Sommerferien

 - 1 Woche Herbstferien

 - 2 Wochen Weihnachtenferien

 - 2 Wochen Osternferien

 - 2 Wochen Pfingstferien
 
Das macht wohl 13 Wochen.


USA (zirka +/-)

-12 Wochen Sommerferien
- 1 Woche Springbreak
- 1 Woche Weihnachtsferien
- 1 Woche Herbstferien

Macht 15 Wochen wenn ich mich nicht taeusche.


Und wieviele schulfreie Feiertage gibt es in Deutschland im Vergleich zu den USA?  Ich kann mich an eine Vergleichstatistik von Minnesota erinnern, in denen es im Schwesterstaat Baden Wuertemberg mehr schulfreie Tage gab als in Minnesota.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 16.07.2014, 05:06 Uhr
Zitat
Hinzu kommen ca. 10 - 12%, die einen Meisterbrief...

Die Meisterausbildung mit einem Hochschulabschluss in eine Reihe zu stellen halte ich für gewagt. Nach meiner Efahrung sind deutsche Meister (bestenfalls) gute Handwerker, aber schon in den Bereichen der Theorie (Buchhaltung, Werkvertragsrecht usw.) die sie unmittelbar betreffen und angeblich auch gelehrt werden, sind die meisten blank. Das betrifft die Kenntnisse ebenso, wie das Verständnis. Und die Ausnahmen, die es zweifellos gibt, sind eher trotz der Meisterausbildung, oder zumindest unabhängig davon, schlau. Das verwundert nicht wirklich - die Ausgangsbasis ist meist sehr gemischt, v. Hauptschüler bis zum Abiturienten, aber auch Studenten können dabei sein, die die praktische Seite auch kennen wollen. Man denke z.B. nur an Restauratoren.
Die Ausrichtung der Ausbildung scheint eine andere zu sein und zahlende Kunden, die die Meisterschüler nun mal sind, verprellt man auch nicht so ohne weiteres.

Direkte Vergleichbarkeit fällt mir spontan nur bei Brautechnik ein: Hier gibt es eine Meisterausbildung, aber auch ein Studium. Die Absolventen konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt direkt miteinander. Meister vs. Bachelor/Master/Magister usw. fällt mir sonst nicht ein.

Mal abgesehen davon, dass das deutsche Ausbildungssystem nicht mal halb so gut ist, wie man es hierzulande glaubt. Dass diese - nml. die Ausbildung - besonders "solide" sei, wird meist und gerne im Vergleich mit Ungelernten demonstriert. Der Satz "in Deutschland macht man es aber so" beeindruckt schon lange keinen mehr. Und jeder, der hier auch beruflich im Ausland unterwegs ist, hat es schon erlebt.

Ich wäre gerne stolz auf das deutsche Bildungssystem - vermutlich, weil ich recht lange daran partizipierte  :) - aber ich kann es eigentlich nicht.

Mic
ich bin durch die gepriesene deutsche Lehrausbildung gegangen, 3 1/2 Jahre Lehre als Elektromechaniker (weil man ohne damals kaum in eine Ingenierusausbildung kam).  Im 1. Lehrjahr habe ich Feilen, Meisseln, Schmieden, Werkstatt fegen, usw. gelernt.  Es ist ja fuer einen Elektriker wichtig, eine Passung feilen zu koennen, und Schmiernuten in ein Stueck Rundmaterial meisseln zu koennen, oder Hufeisen zu schmieden (wobei mir die Schmiedekenntnisse spaeter beim Restaurieren alter Bauernmoebel hilfreich waren) und Sauberkeit ist natuerlich eine Zier.  Das erste Jahr war fuer den Beruf schon mal fuer die Katz.  Im zweiten lehrjahr kam man dann in die einzelnen Abteilungen, um Handlangerdienste fuer die Gesellen zu tun, vom Werkzeug aus der Werkzeugausgabe holen, Getraenke holen, die Essenstrager zur Kueche bringen und vor der Mittagspause aufgewaermt wieder abholen, mehr Fegen, und nun dazu auch Maschinenputzen (von wegen der Sauberkeit).  Zweite Jahr war auch ziemlich fuer die Katz.  beruflich gelernt habe ich nur im letzten 1 1/2 Jahr etwas, wobei ich im letzten Jahr voll in der Produktion arbeiten musste,  Gesellenarbeit fuer Lherlings Lohn!  Die anderen Kollegen in der Berufsschule hatten aehnliche Erlebnisse!

Und das war zu der Zeit, als Deutschland noch voll im Wirtschaftswunder steckte!

Also, das Duale System koennt ihr euch an die Hutschnur stecken.  ich ziehe die Ausbildung abschliessend mit dem Associate Degree vor!  Mein Sohn hat hier am CC zwei Jahre als Automechaniker "gelernt", er konnte nach einem Jahr schon besser Fehler suchen/analysieren als jeder Mechaniker, der je in Deutschland an meinen Autos gearbeitet hat!
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 16.07.2014, 05:13 Uhr
@Missy

Egal was ich wo schreibe, du kommst mit einer Beleidigung zurueck.

Du hast mal geschrieben, dass du hier studiert hast.
Da du so viel weisst, verrate uns doch mal was fuer ein degree du von welcher Universitaet hast.



Genau. Das tue ich. Und bin auch immer noch dabei. Da ich natuerlich vollzeit arbeite und nur nebenbei studiere dauert die Sache etwas laenger. Ich hab auch keine Eile.
Das waere uebrigens auch noch so ein Phaenomen in den US..... hier studieren sehr, sehr viele Erwachsene oft bis ins hohe Alter um einfach noch mal was neues zu machen. In DE eher unueblich.
Ich studiere nur sekundaer um beruflich weiterzukommen. Primaer geht es mir um das viele, viele Geld das ich bekomme um in kleinen Klassen mit dem Loeffel gefuettert zu werden. Das kann dann von mir aus auch nen degree in basket weaving sein. :P

ich war 65 als ich anfing den MBA zu machen, zum Spass (brauchte keine Studiengebuehren mehr zahlen).
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: dschlei am 16.07.2014, 05:16 Uhr

Well said Doc, wieviele von den Forschern und Wissenschaftlern waren Einwanderer die ihr Studium in Deutschland vollendet hatten?

ich hab' ne Elektromechaniker Lehre in Deutschland gemacht, zaehlt das auch?  Ohne meine Kenntnisse in Schmieden und Werkstatt fegen haette ich keines meiner medizinischen Patente machen koennen!   :oops:
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 16.07.2014, 07:21 Uhr

Well said Doc, wieviele von den Forschern und Wissenschaftlern waren Einwanderer die ihr Studium in Deutschland vollendet hatten?


ich hab' ne Elektromechaniker Lehre in Deutschland gemacht, zaehlt das auch?  Ohne meine Kenntnisse in Schmieden und Werkstatt fegen haette ich keines meiner medizinischen Patente machen koennen!   :oops:

Natuerlich zaehlst du!

Congratulations on your achievements. 

Jetzt bist du sogar MBA i.R.  Wurde deine Rente erhoeht? ;-)

Toll, dass du so gut fegen gelernt hast, deine Frau freut sich bestimmt :D

Eigentlich hatte ich an Leute wie Hans Hollmann, Siegfried Knemeyer, Wernher von Braun, Heinz Schlicke  usw. usw. gedacht, nicht unbedingt nur Nobel Preistraeger.



Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 16.07.2014, 07:41 Uhr

Deswegen schlagen auch sehr viele Bildungsinitiativen genau in diese Kerbe. Die oeffentlichen Buechereien bieten Sommerlesewettbewerbe an, es gibt Stipendien fuer Camps etc.. Das gilt als eins der effektivsten Werkzeuge um Ungleichgewicht in der Bildung zu bekaempfen.


Ausserdem gibt es im Sommer auch remedial classes. Die sind auch bitter noetig, denn das "leave no child behind" Programm fuehrt ja sonst zu nichts. Ich finde sowieso, dass dieses Programm nur die Initiative sich anzustrengen und zu lernen vermindert.



Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: usa2008 am 16.07.2014, 08:16 Uhr
Zitat
  Die Autoren berichten ja nur darueber wie das Problem in den USA selber wahrgenommen wird.
Und da habe ich schon mehrere Studien gelesen, dass die Schueler durch drei schulfreie Monate ziemlich zurueckfallen. Ist doch eigentlich auch klar, wenn man sich drei Monate lang mit etwas nicht beschaeftigt, sei es Schule, Sport oder anderes dann kommt man "aus dem Training". Und da denke ich macht es schon einen Unterschied ob man wirklich drei Monate am Stueck verpasst oder dieselbe Zeit in kleineren Brocken ueber das ganze Jahr verteilt.
Wo dann der soziale Unterschied zum Tragen kommt, das sind die Summer Camps. Waehrend die einen Kinder 3 Wochen vor dem Fernseher oder Computer sitzen, gehen die anderen z.B. zu Writing-, Math-,  Science- oder Was weiss ich-Camps oder werden auf andere Art mit Bildung konfrontiert. Das haengt dann aber von den intellektuellen und finanziellen Moeglichkeiten der Eltern ab. Da muss man nur einmal die Schuelerschaft in so einem Camp angucken und mit der Gesamtbevoelkerung vergleichen, und man erkennt sofort, welche Gruppen massiv unter- bzw. ueberrepraesentiert sind. Ein konkretes Beispiel: 10 Schueler: 2 weiss, 1 Latino, 3 Schueler mit offensichtlich suedasiatischen Vorfahren und 4 mit ostasiatischen. Und das ist nichts Aussergewoehnliches.
Deswegen schlagen auch sehr viele Bildungsinitiativen genau in diese Kerbe. Die oeffentlichen Buechereien bieten Sommerlesewettbewerbe an, es gibt Stipendien fuer Camps etc.. Das gilt als eins der effektivsten Werkzeuge um Ungleichgewicht in der Bildung zu bekaempfen.
Es sind meiner Erfahrung nach also nicht nur die Autoren des Artikels, die das so sehen auch wenn sie es natuerlich sehr einseitig und verkuerzt formulieren. Aber ohne die reisserische Schlagzeile "eine Nation verdummt" waere davidc wahrschinlich gar nicht drueber gestolpert.
Dass Deutschland seine eigene Baustelle in der Richtung mit dem selektiven Bildungssystem hat will ich dabei ueberhaupt nicht bestreiten, im Gegenteil.

Endlich mal ein objektiver, sachlicher Beitrag zu einem interessanten Thema, das wieder mal durch unnötig aggressive Beiträge
verloren geht.

 :dozent:
Wir haben im Verwandtenkreis einige Lehrer und am WE gerade über dieses Thema gesprochen. Ergebnis: Studien belegen (nein, ich kann keine Quellen nennen), dass längere Pausen durchaus die Lern- und Merkfähigkeit steigern und der erlernte Stoff nicht verloren geht (sowie beim Sportler in der Ruhephase). Allerdings sollte die "Ruhephase" nicht länger als 6 - 8 Wochen sein, da sonst die notwendige Auffrischung zu lang wird.

Aus der Aussage, dass die deutsche Ferienregelung sinnvoller ist, muss/kann man aber nicht schließen, dass das deutsche Bildungssystem insgesamt besser ist. Da habe ich viel zu wenig Infos, um darüber urteilen zu können, aber eines weiß ich sicher: Wenn wir Bildung in Deutschland weiter so vernachlässigen, haben wir in den nächsten Jahren nicht nur einen Fachkräftemangel.


Gaby

Aber wir sind WELTMEISTER  :D und darüber freu´ ich mich, obwohl ich kein Fußballfan bin, ich stehe zu meinem Nationalstolz.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: wolfi am 16.07.2014, 09:19 Uhr
Etwas OT zum Thema Fachkräfte(Mangel) in D:

Im SPIEGEL stand neulich eine interessante Zahl. Über 30% der Immigranten aus Ost/Südost-Europa sind Akademiker - wir füllen also unseren Bestand mit diesen Leuten auf.

Und das ist nichts Neues, schon vor Jahrzehnten begegnete ich an der Uniklinik Ärzten aus aller Herren Länder, die zur Ausbildung nach D gekommen waren - aber nicht in die Heimat zurück gingen ...

Und zum Thema Schule in den USA:

Ein Problem welches ich gehört habe von Betroffenen:

Die Qualität der Schulen (und Colleges) ist zu unterschiedlich - viele Leute suchen sich ihre Adresse auch danach aus um ihren Kindern bessere Ausbildungschancen zu geben.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Inspired am 16.07.2014, 09:24 Uhr
Wolfi, den Artikel muss ich mir gleich mal suchen. Leider stoße ich hier in Thüringen, einem Bundesland mit ohnehin schon sehr geringem Ausländeranteil von nur etwa 2 % in der letzten Zeit immer wieder auf massive Hetze gegen Ausländer...
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Floridiana am 16.07.2014, 14:16 Uhr

Die Qualität der Schulen (und Colleges) ist zu unterschiedlich - viele Leute suchen sich ihre Adresse auch danach aus um ihren Kindern bessere Ausbildungschancen zu geben.

... oder wer das Geld hat weicht auf Privatschulen aus, wenn die Wohnbezirkschule schwaechelt. Es haengt auch immer wieder vom Elternhaus ab... bildungsfern? Kinder werden nicht zum Lernen angehalten? Oder wie in Deutschland, wenns zu schwer wird fuer das arme Kind haengen wir noch ein Jahr dran.

Ich frag mal in einem halben Jahr meine Schwiegertochter. Sie hat bis vor kurzem an einer neuen High School unterrichtet, die von Jahr zu Jahr leistungsmaessig absank. Bald unterrichtet sie an einer High School, die im Aufstieg begriffen ist. Mal sehen, welche Unterschiede sie bemerkt.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Floriana am 16.07.2014, 17:01 Uhr
Und da habe ich schon mehrere Studien gelesen, dass die Schueler durch drei schulfreie Monate ziemlich zurueckfallen. Ist doch eigentlich auch klar, wenn man sich drei Monate lang mit etwas nicht beschaeftigt, sei es Schule, Sport oder anderes dann kommt man "aus dem Training". Und da denke ich macht es schon einen Unterschied ob man wirklich drei Monate am Stueck verpasst oder dieselbe Zeit in kleineren Brocken ueber das ganze Jahr verteilt.

Es gibt "Summer Reading Assignments".

Floriana
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Davidc am 16.07.2014, 22:21 Uhr
Genau, es ist viel leichter. Deswegen kommen ja auch so viele auslaendische Studenten nach hier um das Stueck Papier leichter zu bekommen.

Die, die nach D kommen wollen wirklich was lernen.

Aber warum sollte man auch in D studieren, wenn man damit rechnen muss, gleich nach dem Studium wieder rausgeschmissen zu werden, weil man als Nicht-EU-Mitglied kein Visum bekommt?

Weil das Studium in D im Vergleich zu anderen Ländern gratis für die Studenten ist oder man eine viele bessere Qualität geboten bekommt im Gegensatz zu manchem ehemaligen Ostblockland? Dazu noch sämtliche Sozialleistungen für Studenten in D, sprich günstiger Wohnheimplatz, nahezu gratis Krankenversicherung usw.
Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: Palo am 17.07.2014, 06:47 Uhr

Weil das Studium in D im Vergleich zu anderen Ländern gratis für die Studenten ist oder man eine viele bessere Qualität geboten bekommt im Gegensatz zu manchem ehemaligen Ostblockland? Dazu noch sämtliche Sozialleistungen für Studenten in D, sprich günstiger Wohnheimplatz, nahezu gratis Krankenversicherung usw.


Auch fuer Auslaender?

Titel: Re: Über ein Viertel Jahr Sommerferien - eine Nation verdummt?
Beitrag von: usa2008 am 17.07.2014, 07:39 Uhr
Ja, auch für Ausländer. Studenten zahlen 80 - 100€, je nach Versicherung, also ungefähr soviel wie soz.versich. Beschäftigte
mit Bruttolohn von 1200€, und ausländische Studenten können sich für einen sehr geringen Beitrag zum Basistarif versichern - das waren glaub´ ich mal 35€ - oder zum Normaltarif so um die 80€. Allerdings ist das zeitlich begrenzt, geht nur für 5 Jahre.