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Autor Thema: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer  (Gelesen 641 mal)

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Heiner

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Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« am: 05.05.2012, 19:17 Uhr »
Hi!

Die Nachfahren der Ureinwohner sollen ihre heiligen Stätten zurückbekommen: Ein Uno-Bericht fordert die US-Regierung auf, mehr für indigene Gruppen zu tun. Laut einem Sonderberichterstatter steht die Aussöhnung mit den jahrhundertelang benachteiligten Indianern noch immer aus.
spiegel.de

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Davidc

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #1 am: 05.05.2012, 20:39 Uhr »
Hi!

Die Nachfahren der Ureinwohner sollen ihre heiligen Stätten zurückbekommen: Ein Uno-Bericht fordert die US-Regierung auf, mehr für indigene Gruppen zu tun. Laut einem Sonderberichterstatter steht die Aussöhnung mit den jahrhundertelang benachteiligten Indianern noch immer aus.
spiegel.de

Gruß Heiner

Eine schöne Initiative.
Aber nur ein symbolischer Akt. Wenn er denn überhaupt durchgeführt werden sollte.

Letztlich beruht fast der gesamte volkswirtschaftliche Wohlstand der USA auf einem vor vielen Jahrhunderten begangenen Landraub. 


dschlei

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #2 am: 05.05.2012, 21:11 Uhr »
Ich wundere mich dann auch, wann die UNO denn verlangt, dass die Gebiete am linken Niederrhein an die Kelten zurueckgegeben werden, und der Elsass. Lothringen, und das Gebi9et in Belgien um Eupen und Malmedy wieder an Deutschland kommt!

Mir faellt derzeit kein Land auf dieser Erde ein, welches nicht durch eine Art von Landraub entstanden ist!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Davidc

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #3 am: 05.05.2012, 21:55 Uhr »
Ich wundere mich dann auch, wann die UNO denn verlangt, dass die Gebiete am linken Niederrhein an die Kelten zurueckgegeben werden, und der Elsass. Lothringen, und das Gebi9et in Belgien um Eupen und Malmedy wieder an Deutschland kommt!

Mir faellt derzeit kein Land auf dieser Erde ein, welches nicht durch eine Art von Landraub entstanden ist!

Darauf habe ich ja gewartet :)
Aber zum einen gibt´s heute keine Original-Kelten mehr und zum anderen war das Kräfteverhältnis Indianer versus Einwander wohl doch ein wenig anders als in diesen genannten Fällen ;)

MalteMontana

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #4 am: 05.05.2012, 21:55 Uhr »
...und Braunschweig an Hannover.  :wink:
Gruß, Malte


Canyoncrawler

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #5 am: 06.05.2012, 11:03 Uhr »
Sosehr mans ich dies auch wünschen würde, die Black Hills wieder zurück an die Ureinwohner ist leider ziemlich unrealistisch.

Wo sollen die ganzen nicht indigenen Amerikaner hin die inzwischen dort leben ?

Symbolisch könnte man aber z.B. öffentliche Ländereien wie bsp. den Custer State Park oder Mount Rushmore oder den angrenzenden National Forest unter die Hoheit der Indigenen Amerikaner stellen.

Wobei es dann auch wieder zu Unstimmigkeiten kommen könnte, denn die Lakota die die Black Hills als ihr Ursprungsland ansehen, sind dort auch nicht originär ansässig, sondern infolge der Verdrängung durch die Weissen einst von weiter östlich (Minnesota) eingewandert und verdrängten ihrerseits andere Stämme die in den Black Hills lebten weiter gen Westen.
Unbestritten ist jedoch, dass nach dem Red Cloud War mit dem Vertrag von Fort Laramie in 1868 die Black Hills den Lakota als grosse Sioux Reservation zugesprochen wurden und das dieser Vertrag von Seiten der Vereinigten Staaten gebrochen wurde nachdem man 1875 erfolglos versucht hatte, die Black Hills von den Sioux zurückzukaufen befahl man die Zwangsumsiedlung in kleinere Reservate, so in etwa in der Grössenordnung wie sie heute noch existent sind: Pine Ridge, Rosebud, Standing Rock, Cheyenne River und Lower Brule Reservation.

Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: nach einem kurzzeitigen Erfolg bei der Schlacht am Little Big Horn, siegte letztlich die militärische Überlegenheit der Vereinigten Staaten und das mit dem Geistertanz aufglimmende Fünkchen Hoffnung das die Vereinigten Staaten als Bedrohung werteten, erlosch bei dem Blutbad am Wounded Knee.

Gruss Kate
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EDVM96

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #6 am: 06.05.2012, 11:10 Uhr »
...und Braunschweig an Hannover.  :wink:
Noch nichtmal geschenkt.  :knockout:

dschlei

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #7 am: 06.05.2012, 12:31 Uhr »

Wobei es dann auch wieder zu Unstimmigkeiten kommen könnte, denn die Lakota die die Black Hills als ihr Ursprungsland ansehen, sind dort auch nicht originär ansässig, sondern infolge der Verdrängung durch die Weissen einst von weiter östlich (Minnesota) eingewandert und verdrängten ihrerseits andere Stämme die in den Black Hills lebten weiter gen Westen.


So ganz richtig ist das auch nicht.  Die Lakota lebten urspruenglich in der Gegend um den nord oestlichen Mississippi und im westlichen Wisconsin.  Von dort wurden sie von den Chippewa/Ojibwe verdraengt, die aus dem heutingen Ontarion in Canada und dem neordlichen Michigan kamen (http://tinyurl.com/bvt2aqp).

Die letzte grosse "Schlacht" zwischen den beiden Voelkern war um 1770 bei dem heutigen St. Croix Falls in Wisconsin (http://tinyurl.com/6wru2ne).  Danach zogen sich die Lakota westlich des Mississippi zurueck.

Von da wurden sie dann anlaesslich der "Sioux Uprising" 1862  (http://tinyurl.com/84oharc) weiter nach Westen in das heutige Sued Dakota  vertrieben.
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Palo

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #8 am: 07.05.2012, 23:06 Uhr »
Hi, hi, hi, dann koennen sich die Indianer wieder gegenseitig bekaempfen, was sie ja schon lange bevor die Weissen ins Land kamen immer getan haben.

Wir sind vor etwa 30 Jahren auch in Deckung gegangen weil die Apachen (mit Pfeil und Bogen) ueber den Berg schossen um ihr Land, was eigentlich nie ihres war, wieder haben wollten.

Jedem, der sich fuer Indianergeschichte interessiert, kann ich die Serie "500 Nations" mit Kevin Costner empfehlen, keine Karl May Erfindungen. Ist auch bei Amazon als Video oder DVD im Angebot.

Gruß

Palo

Canyoncrawler

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Re: Uno fordert Rückgabe von Gebieten an Indianer
« Antwort #9 am: 08.05.2012, 11:17 Uhr »

Wobei es dann auch wieder zu Unstimmigkeiten kommen könnte, denn die Lakota die die Black Hills als ihr Ursprungsland ansehen, sind dort auch nicht originär ansässig, sondern infolge der Verdrängung durch die Weissen einst von weiter östlich (Minnesota) eingewandert und verdrängten ihrerseits andere Stämme die in den Black Hills lebten weiter gen Westen.


So ganz richtig ist das auch nicht.  Die Lakota lebten urspruenglich in der Gegend um den nord oestlichen Mississippi und im westlichen Wisconsin.  Von dort wurden sie von den Chippewa/Ojibwe verdraengt, die aus dem heutingen Ontarion in Canada und dem neordlichen Michigan kamen (http://tinyurl.com/bvt2aqp).

Die letzte grosse "Schlacht" zwischen den beiden Voelkern war um 1770 bei dem heutigen St. Croix Falls in Wisconsin (http://tinyurl.com/6wru2ne).  Danach zogen sich die Lakota westlich des Mississippi zurueck.

Die Trennung ist da etwas unscharf da die Sioux-Völker aus verschiedenen Gruppen bestehen. Die Östlichen Dakota (Sisseton und Santee-Sioux) haben ihren Ursprung östlich des Mississippi von wo sie von anderen Algonkin-Völkern vertrieben wurden und schliesslich an den grossen Seen ansiedelten und weiter aufspalteten.
Eine Gruppe, nämlich die Lakota (oder Teton-Sioux) zog dann als Reitervolk auf die Plains und erreichte die Black Hills und betrachtet diese seitdem als Ursprungsland.
Gruss Kate
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