Anbei ein Bericht von N-TV.
Ein Urlaub in den USA dürfte im Jahr 2006 in einigen Zielgebieten teurer werden als in diesem Sommer. Das sagt Tilo Krause-Dünow von dem Visit USA Committee Germany.
Auf den Hawaii-Inseln erlebten die Reiseveranstalter beim Einkauf von Hotelkapazitäten derzeit Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent, sagte Krause-Dünow. Die Hotels kämen dort mit der rasant steigenden Nachfrage kaum nach. Einfache Hotels würden zum Teil für ein halbes Jahr geschlossen und umgebaut, um das Interesse an qualitativ höherwertigen Häusern zu befriedigen. Die Ursache für die Entwicklung sei vor allem der Inlandsmarkt in den USA: Die Amerikaner reisten noch stärker als in der Vergangenheit innerhalb des eigenen Landes.
In den meisten anderen Zielgebieten in den USA rechnet der Experte mit stabil bleibenden Preisen im Jahr 2006. Verteuern könnte sich der Urlaub im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" jedoch generell durch die steigenden Preise für Flugbenzin. Für den Winter 2005/06 müssten USA-Touristen damit rechnen, dass ihr Flug um 40 bis 50 Euro pro Person teurer ist als in der vergangenen Saison. Allerdings bleibe Skiurlaub in den USA und auch in Kanada preislich attraktiv, so Krause-Dünow.
Immer mehr Touristen merkten, dass sie für eine Woche in den Rocky Mountains inklusive Flug das gleiche zahlen wie für eine Woche in der Schweiz oder Österreich, dafür aber Wintersporter in einer ganz anderen Atmosphäre erlebten. Im vergangenen Jahr hatten rund 1,35 Millionen Deutsche die USA besucht. Das bedeutete ein Plus von 12 Prozent. Dieses Wachstum gehe etwas verhaltener weiter. Das Interesse an Kanada dagegen nehme stark zu: Erwartet werde ein Plus von etwa 20 Prozent auf dann etwa 350 000 bis 370 000 deutsche Urlauber.
In beiden nordamerikanischen Ländern ist laut Krause-Dünow zu beobachten, dass immer stärker Ziele abseits der Touristen-Hochburgen aufgesucht werden. In den USA profitierten davon etwa die Staaten an den Großen Seen, im Süden sowie Präriestaaten wie Oklahoma und Kansas. Kanada erlebe starke Zuwächse bei deutschen Urlaubern in den Atlantik-Provinzen, zu denen Nova Scotia und New Brunswick gehören.