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Autor Thema: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps  (Gelesen 5019 mal)

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gandhi77

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US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« am: 09.10.2008, 18:10 Uhr »

Kalifornien ist so ziemlich pleite und braucht bis Ende des Monats 7 Milliarden Dollar um die Löhne zu zahlen, die Banken geben aber keine Kredite. Jetzt der Punkt wo's ontopic wird: Schaffen die das nicht, werden Staatsbetriebe geschlossen - da zählen dann auch die Parks dazu...

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzkrise178.html


BigDADDY

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #1 am: 09.10.2008, 18:15 Uhr »
Wenn das passiert (Schließung von Staatsbetrieben), dann wird eine gewaltige wirtschafltiche Abwärtsspirale in Gang kommen, Teil II der Finanzkrise, hoffentlich nicht :flennen2:
Reducing Truck Traffic since 2007!

gandhi77

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #2 am: 09.10.2008, 18:28 Uhr »
In der Tat ist es schon erstaunlich, wie groß die Spirale geworden ist. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es einen dann auch hier in Deutschland direkt erwischen kann (s. Autozulieferer jetzt in D)...
Möchte mir garnicht vorstellen, was allein in Kalifornien passiert, wenn das wirklich so kommt.

gandhi77

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #3 am: 09.10.2008, 18:39 Uhr »

In dem Artikel (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28881/1.html) siehts für Kalifornien nicht ganz so schwarz aus, da chancen bestehen, etwas von den 700 Mrd $ abzubekommen...

Wolfgang

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #4 am: 02.02.2009, 23:49 Uhr »
Hi,

Kalifornien zahlt seit dem Wochenende keine Rechnungen mehr. Hier der Artikel:

http://nachrichten.finanztreff.de/news_news,awert,ticker,id,28193650,quelle,ftd,sektion,uebersicht.html

Eine Zahlungsunfähigkeit von Kalifornien würde an den Finanzmärkten ähnlich einschlagen, wie die Pleite von Lehman Brothers. Wer weiß, wo der Dax dann landen würde, vielleicht bei 3.000  :shock: 
Gruß

Wolfgang

Palo

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #5 am: 03.02.2009, 00:15 Uhr »
Jeder andere Staat hat die gleichen Probleme und alle hoffen auf Hilfe vom Bund.

Gruß

Palo

Davidc

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #6 am: 03.02.2009, 08:40 Uhr »
Andere Bundesstaaten denken auch schon an kuriose Ideen.

Einige Schulen in WA state überlegen, nur noch an vier Tagen in der Woche zu öffnen. Das soll Kosten sparen, bei allerdings gleicher Anzahl an Unterrichtsstunden. Verpflichtend sind übrigens nur 180 Schultage pro Jahr.

Wie das mit der gleichen Anzahl an Unterrichtsstunden gehen soll muss mir erst noch einer erklären. IdR gibt es doch schon jetzt Untericht bis ca. 15/16 Uhr täglich. Soll der dann bis 17 Uhr gehen? Wobei es sich nicht wirklich um echten Unterricht von 8 - 15 Uhr täglich handelt, mittags wird mehr auf Beschäftigungstherapie umgeschaltet.

dschlei

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #7 am: 03.02.2009, 16:27 Uhr »
Wobei es sich nicht wirklich um echten Unterricht von 8 - 15 Uhr täglich handelt, mittags wird mehr auf Beschäftigungstherapie umgeschaltet.
Du scheinst ja wirklich so ein all-round US Experte zu sein, dass Du Dich mittlerweile sogar perfekt mit dem Schulssytem der USA auskennst, um sagen zu koennen, wie der Lehralltag eingeteilt ist!

Eventuell hast Du uebersehen, dass das Schulwesen in den USA staatlich und nicht federal geregelt ist, und daher die Pflichtschultage auch von Staat zu Staat anders sein koennen.  Die Schulzeit (Unterrichtsanfang und Ende) wird sogar vom oertlichen School Board festgelegt, und der District Superintendant legt die Inhalte des taeglichen Lehrplans fest, der dann von den einzelnen Schulen des Districts umgesetzt wird.  Als ich das letzte mal solche Lehrplaene gesehen habe (vorige Woche), ist mir allerdings die Nachmittagliche Beschaeftigungstherapie nicht aufgefallen.  Da waren auch am Nachmittag richtige Unterichtsstunden fuer alle Faecher drin!
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nordlicht

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #8 am: 03.02.2009, 17:36 Uhr »
Du scheinst ja wirklich so ein all-round US Experte zu sein,
Ein richtigen all-round US Experten, der immer alles weiss und das auch noch besser, haben wir hier doch nur einen. ;-)

Natuerlich laesst sich streiten, was noch "richtiger" Unterricht ist und wo "Beschaeftigungstherapie" anfaengt, aber ich habe aehnliche Erfahrungen wie davidc gemacht, dass der Unterricht nachmittags weniger intensiv als vormittags ist. Aber wie dschlei uns ja mal wieder korrekt informiert: das ist ja von Schule zu Schule verschieden.

Eine andere Sparmassnahme im oeffentlichen Bereich, ueber die diskutiert wird, ist, dass die Post ausser sonntags noch an einem zweiten Tag nicht ausgetragen wird. Der Dienstag als der Tag mit dem geringsten Briefaufkommen ist im Gespraech.

Davidc

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #9 am: 04.02.2009, 12:16 Uhr »
Wobei es sich nicht wirklich um echten Unterricht von 8 - 15 Uhr täglich handelt, mittags wird mehr auf Beschäftigungstherapie umgeschaltet.
Du scheinst ja wirklich so ein all-round US Experte zu sein, dass Du Dich mittlerweile sogar perfekt mit dem Schulssytem der USA auskennst, um sagen zu koennen, wie der Lehralltag eingeteilt ist!

Eventuell hast Du uebersehen, dass das Schulwesen in den USA staatlich und nicht federal geregelt ist, und daher die Pflichtschultage auch von Staat zu Staat anders sein koennen.  Die Schulzeit (Unterrichtsanfang und Ende) wird sogar vom oertlichen School Board festgelegt, und der District Superintendant legt die Inhalte des taeglichen Lehrplans fest, der dann von den einzelnen Schulen des Districts umgesetzt wird.  Als ich das letzte mal solche Lehrplaene gesehen habe (vorige Woche), ist mir allerdings die Nachmittagliche Beschaeftigungstherapie nicht aufgefallen.  Da waren auch am Nachmittag richtige Unterichtsstunden fuer alle Faecher drin!

Hallo,

dass in den USA jeder Schulbezirk seine eigne Suppe kocht ist mit schon klar.

Dass der Schulbetrieb ab einer gewissen Altersstufe aber bis ca. 15 oder 16 Uhr läuft wirst du nicht in Abrede stellen wollen? Wenn dann von 5 auf 4 Tage gekürzt wir um zu sparen, wie lang soll dann der Betrieb laufen? Bis 18 Uhr?

Und wenn jetzt schon angeblich auch nachmittags "richtige" Unterrichtsstunden stattfinden, wie viele U-Stunden hat denn dann aktuell eine Schulwoche?

Auf deutsche Verhältnisse umgelegt würde Unterricht täglich allein bis 15 Uhr bereits eine 40-Stunden-Unterrichtswoche bedeuten. Dann frage ich mich, warum man in Deutschland so viel Aufstand um das G8 mit extrem viel Nachmittagsunterricht macht, das müsste demzufolge in den USA ja seit jeher gelten ;)


Zurück zum Thema:

Kalifornien hat noch immer keinen aktuellen Haushaltsplan aufgestellt. Steuerrückzahlungen sind immer noch auf 30 Tage Verzögerung gestellt.

Reisefan62

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #10 am: 04.02.2009, 12:50 Uhr »
Auf deutsche Verhältnisse umgelegt würde Unterricht täglich allein bis 15 Uhr bereits eine 40-Stunden-Unterrichtswoche bedeuten. Dann frage ich mich, warum man in Deutschland so viel Aufstand um das G8 mit extrem viel Nachmittagsunterricht macht, das müsste demzufolge in den USA ja seit jeher gelten ;)

Meine Tochter hatte schon vor Jahren hier in Deutschland teilweise Unterricht bis 18.00 Uhr...

dschlei

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #11 am: 04.02.2009, 14:49 Uhr »

Dass der Schulbetrieb ab einer gewissen Altersstufe aber bis ca. 15 oder 16 Uhr läuft wirst du nicht in Abrede stellen wollen? Wenn dann von 5 auf 4 Tage gekürzt wir um zu sparen, wie lang soll dann der Betrieb laufen? Bis 18 Uhr?

Und wenn jetzt schon angeblich auch nachmittags "richtige" Unterrichtsstunden stattfinden, wie viele U-Stunden hat denn dann aktuell eine Schulwoche?

Ab der Middle School (oder Junior High) hat der durchschnittliche Schultag 8 Stunden.  Danach kommen noch die verschiedenen Arbeitsgemienschaften und Sportsachen.
Eein durchschniuttlicher High School lehrer hat in der Woche etwa 35 Kontaktstunden mit seinen Schuelern, ein durchschnittlicher deutscher Studienrat hat normalerweise etwa 22 Kontaktstunden in der Woche.
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Davidc

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #12 am: 04.02.2009, 16:19 Uhr »
Auf deutsche Verhältnisse umgelegt würde Unterricht täglich allein bis 15 Uhr bereits eine 40-Stunden-Unterrichtswoche bedeuten. Dann frage ich mich, warum man in Deutschland so viel Aufstand um das G8 mit extrem viel Nachmittagsunterricht macht, das müsste demzufolge in den USA ja seit jeher gelten ;)

Meine Tochter hatte schon vor Jahren hier in Deutschland teilweise Unterricht bis 18.00 Uhr...

Hallo,

ja natürlich, aber eben nicht jeden Tag. Derzeit wird an vielen US-Schulen täglich ein Betrieb bis 15/16 Uhr gefahren. Würde man dann von 5 auf 4 Tage umstellen, dann würde der Betrieb doch jeden dieser vier Tage von 8 bis 18 Uhr laufen müssen?

Davidc

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #13 am: 04.02.2009, 16:22 Uhr »

Dass der Schulbetrieb ab einer gewissen Altersstufe aber bis ca. 15 oder 16 Uhr läuft wirst du nicht in Abrede stellen wollen? Wenn dann von 5 auf 4 Tage gekürzt wir um zu sparen, wie lang soll dann der Betrieb laufen? Bis 18 Uhr?

Und wenn jetzt schon angeblich auch nachmittags "richtige" Unterrichtsstunden stattfinden, wie viele U-Stunden hat denn dann aktuell eine Schulwoche?

Ab der Middle School (oder Junior High) hat der durchschnittliche Schultag 8 Stunden.  Danach kommen noch die verschiedenen Arbeitsgemienschaften und Sportsachen.
Eein durchschniuttlicher High School lehrer hat in der Woche etwa 35 Kontaktstunden mit seinen Schuelern, ein durchschnittlicher deutscher Studienrat hat normalerweise etwa 22 Kontaktstunden in der Woche.

Hallo dschlei,

wie kommst du denn auf durchschnittlich 22 "Kontakstunden" pro Woche in Deutschland? Das Deputat bei Vollzeit beträgt idR 25 U-Stunden/Woche.

Und wenn du schon diese Zahlen so gegenüberstellst, dann solltest du auch erwähnen, dass die Sommerferien in den USA meist rund 3 Monate dauern. Also doppelt so lang wie in D.

Aber eigentlich geht es ja um die Pleite in Kalifornien ;-)


dschlei

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Re: US-Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Kollaps
« Antwort #14 am: 05.02.2009, 03:48 Uhr »

Hallo dschlei,

wie kommst du denn auf durchschnittlich 22 "Kontakstunden" pro Woche in Deutschland? Das Deputat bei Vollzeit beträgt idR 25 U-Stunden/Woche.

Scheinbar arbeiten die usn bekannten Gymnasilalehrer (Oldenburg, Bochum, Moenchengladbach) dann nicht der Regel entsprechend

Zitat
Und wenn du schon diese Zahlen so gegenüberstellst, dann solltest du auch erwähnen, dass die Sommerferien in den USA meist rund 3 Monate dauern. Also doppelt so lang wie in D.

Aber eigentlich geht es ja um die Pleite in Kalifornien ;-)



Dafuer haben die in den USA auch weniger andere Ferien!  1 Woche fuer Weihnachten, 1 Woche Springbreak, das waer's dann auch in den meisten Schulbezirken!
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