USA: Einreise für Touristen ab dem 8.11. wieder möglich

[Jack Black]

Die Halbleiter Problematik trägt eine Menge dazu bei. Die Hersteller können einfach nicht liefern und das wird sich auch so schnell nicht ändern.

Ist das wirklich auch so bei Autos? Eigentlich liest man doch andauernd, dass die Hersteller bald nicht mehr wissen wohin mit den vorgefertigten Autos. Angeblich ist zumindest in Deutschland der Verkauf ziemlich eingebrochen und die Händler geben hohe Rabatte. Ich denke das ist eher das Problem der ausgedünnten Flotten und dass kein Geld vorhanden ist.

Ich habe jetzt nochmal gegoogelt, weltweit ist der Verkauf von PKW um 25% eingebrochen, mutmasslich auf Grund der Zurückhaltung der Kunden während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. Und die Rentalcar Anbieter haben auch nicht nachgekauft, weil die Nachfrage tot war. Die haben kein Geld, die Insolvenz von Hertz passte ja dazu wie die Faust aufs Auge.

Bleibt in jedem Fall die Frage, wann sich der Markt wieder erholt, auch die Chipknappheit soll sich bis Sommer 2022 endgültig gebessert haben, gerade habe ich noch die Meldung gelesen, dass Intel auch verstärkt in den Markt einsteigen will. Ich brauche den Wagen erst am 19.09.2022, das ist noch weit weg, insbesondere liegt da eine ganze Hauptsaison noch dazwischen.

[mrh400]

Siehe hier https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/chipmangel-autoindustrie-halbleiter-absatzrueckgang-1.5419456

Auch so banale Dinge wie Waschmaschinen sind betroffen.

[Jack Black]

Sicher ist es auch der Halbleitermangel, aber die primäre Ursache liegt darin, dass die Vermieter die Flotten so schrecklich reduziert haben, teilweise um mehr als 60%. Und sie haben auch nicht die Mittel, sie aufzustocken.

Als damals die Lehmann Krise ausbrach, waren u.a. auch die Rentalcaranbieter getroffen, aber damals haben sie sich darauf beschränkt, die Flotte nicht upzudaten, sondern einfach eine oder zwei Saisons länger zu fahren. Wir haben damals eine alte Karre mit 45.000 Meilen auf dem Tacho bekommen, so ging es vielen damals. Aber jetzt geht auch das nicht, die Autos sind einfach weg, die Vermieter haben sie verkauft.

Die Chipknappheit ist sicherlich nochmal das Tüpfelchen auf dem i, aber es ist nicht der Auslöser der Probleme. Aber insgesamt hofft die Branche (und nicht nur ich alleine), dass sich die Engpässe im Laufe der nächsten Monate ggf.   bis Sommer 2022 normalisieren.

[Bandito1011]

In den Autohäusern mancher Hersteller gibt es derzeit kaum noch Fahrzeuge für den Showroom. Ich war neulich bei einem BMW Händler der mir sein Leid geklagt hat, und die sind eigentlich noch gut weggekommen bei der Geschichte. In meiner Firma müssen 6 Kollegen inkl. mir derzeit ein Folgefahrzeug für 2022 bestellen. Mission Impossible, es gibt kaum Lieferprognosen. Es geht dabei nicht nur um Halbleiter, sondern zig Zuliefer-Produkte. Man geht davon aus das es 2022 noch das ganze Jahr große Probleme geben wird. Und damit kommen wir zu den Mietwagen. Dort, wo die Flotten stark abgebaut wurden hat man jetzt einen gewaltigen Nachfrageüberhang. Die Hersteller können aber kaum liefern, daher werden viele Mietwagen Anbieter kreativ, kaufen Gebrauchtfahrzeuge usw. Die wollen jetzt alle wieder aufrüsten und stehen vor den gleichen Problemen. Horrende Preise für das knappe Angebot sind dann das Ergebnis. Da kann man nur hoffen das sich das deutlich schneller wieder normalisiert als die Experten sagen.

Die finanziellen Mittel sind durch Kredite nicht das Problem, die Nachfrage ist ja da und das so richtig. Nun wollen alle investieren und es geht nicht. Die Autohändler hingegen haben die Auftragsbücher voll und können nicht produzieren.

[Microbi]

Es ist zwar OT, aber mein neuer Wagen ist seit 4 Monaten überfällig, obwohl ich mit 10 Monaten Vorlauf bestellt habe.
Stört mich nicht sonderlich - der alte Wagen ist noch gut und die Preise sind schon fest ausgehandelt. Aber man weiß noch nicht mal, wann die Vorfreude beginnen könnte.

Mic

[Jack Black]

Hätten die Vermieter die Flotten nicht abgebaut, bräuchten sie nicht zu kaufen. Und auch die Chipmisere ist eine direkte Folge der fehlenden Autoverkäufe aus dem Frühjahr 2020, als niemand Autos kaufte und die Chips nicht gebraucht wurden und dann in der IT verbraten wurden.

Im verlinkten Artikel ist die Rede von ca. 7,7 Mio. Fahrzeugen Produktionsrückstand durch den Chipmangel, das entspricht etwa 10% einer Jahresproduktion. Die Autoverleiher haben aber ihre Flotten um bis zu 60% reduziert, also selbst ohne Chipmangel wäre das nicht einfach so wieder aufzuholen. Das wird laut Managermagazin auch noch massiv erschwert, weil die Autohersteller bestimmte Ausstattungsvarianten, extra für den Rentalcarvertrieb zugeschnitten, aus den Produktfolios gestrichen haben, gerade weil die Vermieter eine ganze Saison so gut wie nichts gekauft haben. So gesehen ist der Chipmangel nur ein weiterer Aspekt, der Mangel an Mietwagen wäre auch so schon eklatant und nicht trivial aufzuholen. Dieser ganze Lockdown mit allem drum und dran fängt an, seine unheilvollen Früchte zu tragen. Genau vor dem gefährlichen Einbruch komplexer Lieferketten wurde gewarnt. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.

[Zeev]

Nur mal so als grobe Hausnummer - ein etablierter Halbleiterhersteller braucht für die Zertifizierung mindestens 6 - eher 12 Monate.
Für die Herstellung kann man nochmal 3 Monate draufschlagen. Bei Herstellern welche keine Erfahrung und Zertifizierung mit Automotiveprodukten haben, kann man in Jahren mit dem ersten Produkt rechnen. Automotive stellt weitaus(!) höhere Ansprüche an den Herstellungsprozess und an die Zuverlässigkeit, als irgendwelche Dies für Smartphones.
Von daher ist es für dieses und nächstes Jahr eher Wumpe ob Intel in den Foundriemarkt einsteigt oder nicht.

[Microbi]

Mir ist da noch was eingefallen, was durchaus alle betreffen kann, die demnächst in die USA reisen und einen Mietwagen brauchen.
Wenn die Vermieter so stark velkleinerte Flotten haben, wie sicher ist es dann noch, dass man auch das Fahrzeug aus der gebuchten Kathegorie bekommt? Was nutzt einem ein Upgrade, wenn man z.B. ein Cabrio gebucht hat und einen SUV bekommt? Und dann hat man eigentlich noch Glück gehabt.
Es könnte auch heißen, dass man nur noch z.B. ein ICAR, oder CCAR auf dem Parkplatz hat - nimm es, oder lass es! Da hilft dann eine eventuelle, großzügige Rückerstattung auch nicht wirklich - der Spaß ist leicht halbiert, selbst wenn man sich nichts aus Autos macht.
Bin gespannt, was ich in Orlando von Budget bekommen werde.

Mic

[Wurzelsepp]

Wenn die Vermieter so stark velkleinerte Flotten haben, wie sicher ist es dann noch, dass man auch das Fahrzeug aus der gebuchten Kathegorie bekommt?

Ich vermute, dass es da ein paar "Überraschungen" geben wird. Zumindest mal in den nächsten paar Monaten. Es kommen zwar die Wintermonate mit weniger Tourismus, das trifft aber vielleicht nicht unbedingt auf Florida zu?

Ansonsten bin ich davon überzeugt dass die Autovermieter aus eigenem Interesse alles tun werden ihre Flotten wieder aufzubauen. Wie gut das gelingt, ist die andere Frage.

[chrisi007]

Mir ist da noch was eingefallen, was durchaus alle betreffen kann, die demnächst in die USA reisen und einen Mietwagen brauchen.
Wenn die Vermieter so stark velkleinerte Flotten haben, wie sicher ist es dann noch, dass man auch das Fahrzeug aus der gebuchten Kathegorie bekommt? Was nutzt einem ein Upgrade, wenn man z.B. ein Cabrio gebucht hat und einen SUV bekommt?

Wir hatten grad Glück in Vancouver. Gebucht SFAR, bekommen FFAR. Dodge Durango HEMI R/T mit knapp 7000km auf der Uhr. Brauchten wir zwar nicht... Aber schlimm war es auch nicht 

[Jack Black]

Immerhin hat Sixt einer aktuellen Meldung nach in den letzten Wochen die Mietwagenflotte um knapp 80.000 Fahrzeuge vergrössert. Und wenn die Zahlen von destatis und den Beiträgen aus den einschlägigen Magazinen stimmen, werden im Jahr 2022 voraussichtlich ca. 70 Millionen Neuwagen produziert (statt der "sonst" üblichen ca. 80 Millionen).

Aber im Coronajahr 2020 ist der Verkauf auf angeblich unter 60 Millionen eingeknickt. Wenn man solche Zahlen sieht, dann habe ich noch nicht jede Hoffnung verloren, dass die Vermieter nicht doch auch noch einen guten Schluck aus der Pulle bekommen, das ist ja auch langfristig ein durchaus wichtiger Absatzzweig für die Automobilbranche. Und gefühlt ist langsam ein Punkt erreicht, wo Kunden nicht mehr mitspielen und dann anders planen. Letztendlich müssen die Vermieter das Angebot vergrössern, wenn sie sich nachhaltig erholen wollen, das geht nicht durch beliebiges Anheben der Preise. Sixt hat ja schon gehandelt, andere werden folgen und auch wenn die Produktion stottert, so ein paar Autos werden ja schon noch gebaut.

Die wirklich interessante Hürde ist die kommende Hauptsaison mit dem Peak im Sommer, entweder gibt es dann genügend Fahrzeuge und dann habe ich die berechtigte Hoffnung auf akzeptable Angebote im Herbst, oder es wird chaotisch im Sommer, weil schlicht Fahrzeuge fehlen.

[EDVM96]

Aus dem US-Senat bzw. aus der Pressekonferenz des Praesidenten der Vereinigten Staaten Joe Biden vom 29.11.21  wurde noch einmal erklaert, dass es kurzfristig keine Veraenderung der Einreisebestimmung fuer EU Buerger geben wird.

Hinweis: Bis zur Bewertung von Omikron wird man das alte Verfahren beibehalten.
Die Veroeffentlichungen und Neubewertungen sind etwa zwischen dem 11.12. - 14.12.21 zu erwarten.

(Quelle: DER Touristik)

[Thomas]

Vielen Dank für das Update. 

Hinweis in eigener Sache: ich habe die aktuellen Regeln zum schnellen Nachschlagen auch auf www.usajetzt.de gestellt.

[Thomas]

Und schon gibt es wieder - wohl unangenehme Neuigkeiten:

(Übersetzt)

Biden-Regierung erwägt strengere Testregeln für Reisende

Die Regierung Biden wird möglicherweise strengere Tests für alle Reisenden vorschreiben, die in die Vereinigten Staaten reisen oder dorthin zurückkehren.

Einem Bericht der Washington Post zufolge erwägt die Regierung auch zusätzliche Maßnahmen, darunter eine siebentägige Selbstquarantäne und erneute Tests einige Tage nach der Ankunft.

Die neuen Maßnahmen sind eine Reaktion auf die Omicron-Variante und Teil einer verstärkten Winter-Covid-Strategie, die Biden am 2. Dezember 2021 ankündigen will.

Originalartikel / Quelle:

https://www.washingtonpost.com/health/2021/11/30/omicron-stricter-travel-rules-us-entry/