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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: yellowstone-wolf am 19.04.2008, 15:33 Uhr
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Mehr als die Hälfte der Bisonpopulation von 4.700 Tieren im Yellowstone-Park sind tot.
Mehr hier: http://yellowstone-wolf.blogspot.com (http://yellowstone-wolf.blogspot.com)
Ich bin ab Freitag wieder in Yellowstone und werde dann gelegentlich auf meinem Blog berichten.
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Mehr als die Hälfte der Bisonpopulation von 4.700 Tieren im Yellowstone-Park sind tot.
Mehr hier: http://yellowstone-wolf.blogspot.com (http://yellowstone-wolf.blogspot.com)
Ich bin ab Freitag wieder in Yellowstone und werde dann gelegentlich auf meinem Blog berichten.
Muß wohl einen harten Winter gegeben haben - gehört aber auch zur Natur!
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Muß wohl einen harten Winter gegeben haben - gehört aber auch zur Natur!
Wenn du gelesen hättest wüsstest du, dass nur 700 den Winter nicht überlebt haben. Der Großteil, nämlich 1700 Tiere wurden abgeschossen.
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Muß wohl einen harten Winter gegeben haben - gehört aber auch zur Natur!
Wenn du gelesen hättest wüsstest du, dass nur 700 den Winter nicht überlebt haben. Der Großteil, nämlich 1700 Tiere wurden abgeschossen.
Habe ich gelesen und bin davon ausgegangen, dass auch in Folge des Winters - zu geschwächt, um zu überleben!
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Nee, Matze.
Die hätten überlebt, wenn sie in niedrigeren Gebieten hätten grasen können, wo sie seit ewigen Zeiten im Frühjahr hin wandern. Diese Gebiete liegen aber hinter den Parkgrenzen. Überqueren sie diese Grenzen, werden sie zusammengetrieben und getötet.
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Hallo,
Überqueren sie diese Grenzen, werden sie zusammengetrieben und getötet.
wenn ich die verlinkte Seite richtig verstanden habe, ist dort davon die Rede, daß die außerhalb des Parks liegenden Gebiete in Montana weitgehend an "die Kirche" (welche unter den vielen?) verpachtet sind :shock:
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An die CUT = Church Universal and Triumphant! (http://en.wikipedia.org/wiki/Church_Universal_and_Triumphant (http://en.wikipedia.org/wiki/Church_Universal_and_Triumphant))
oder auch hier: http://www.allaboutcults.org/church-universal-and-triumphant.htm
LG
Elli
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Nee, Matze.
Die hätten überlebt, wenn sie in niedrigeren Gebieten hätten grasen können, wo sie seit ewigen Zeiten im Frühjahr hin wandern. Diese Gebiete liegen aber hinter den Parkgrenzen. Überqueren sie diese Grenzen, werden sie zusammengetrieben und getötet.
Aha, danke für diese Info - wußte ich nicht so!
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Die hätten überlebt, wenn sie in niedrigeren Gebieten hätten grasen können, wo sie seit ewigen Zeiten im Frühjahr hin wandern.
Kann denn nicht eine Winterfutterstelle eingerichtet werden wie z.B. außerhalb von Jackson für die Wapitis?
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Kann denn nicht eine Winterfutterstelle eingerichtet werden wie z.B. außerhalb von Jackson für die Wapitis?
Palo, wichtig und richtig ist, dass in keinem Natioalpark Wildtiere gefüttert werden dürfen. Würde man draußen eine Futterstelle anlegen, wäre das genau das, was man verhindern will: die massive Verbreitung von Krankheiten. Dieses Problem gibt es auch in Jackson durch die bekloppte und unnatürliche Wildfütterung. Dort verbreiten sich Krankheiten wie Brucellose sehr schnell.
Das einfachste wäre es halt, wenn man die Bisons einfach in Ruhe lässt, sie ihr Gras fressen und nachher wieder in den Park zurück laufen. Der harte Winter siebst sowieso schon auf natürliche Weise aus. Da braucht man nicht noch Redneck-Jäger oder Park Ranger mit Gewehren. Aber die Regierung hat halt die no-bison-Politik.
Kim Kaiser hat übrigens ein neues Nationalpark-Emblem entworfen, das für Yellowstone passt: http://kimkaiser.com/NPSLOGO.jpg (http://kimkaiser.com/NPSLOGO.jpg)
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wenn man mal genau liest :
2.400 Bisons sind in diesem Winter gestorben. Das ist mehr als die Hälfte der 4.700 Bisons im Park.
Zu den 1.700 bisher getöteten und geschlachten Bisons kommen noch weitere 700 Tiere, die durch den harten Winter im Park starben. Viele der Parkbisons sind inzwischen zu schwach zum Überleben...
sind nur 700 Tiere durch den harten Winter gestorben , die anderen wurden abgemurkst ..
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Palo, wichtig und richtig ist, dass in keinem Natioalpark Wildtiere gefüttert werden dürfen.
Es werden aber auch Ausnamen zugelassen, siehe Mesa Verde, da wurde auch der Natur nach dem verheerenden Feuer vor ein paar Jahren nachgeholfen, mit anpflanzen von Gräsern und Bäumen die bewässert wurden
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Habe ich das richtig verstanden ?
Man treibt sie zusammen und erschießt sie, weil sie außerhalb des Park auf Grasland stehen was einer Kirche gehört ???
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Hallo,
ich glaube es liegt zum Teil auch daran, dass viele Yellowstone Bisons mit Brucellose infiziert sind, einer Erkrankung die auf Rinder übergreift, für den Menschen aber ungefährlich ist.
In einem Beitrag habe ich mal darüber gelesen, dass die Brucellose der Grund ist, warum der Aktionsradius der Bisons gewaltsam eingedämmt wird (um eine Übertragung auf die Rinder zu verhindern).
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Man treibt sie zusammen und erschießt sie, weil sie außerhalb des Park auf Grasland stehen was einer Kirche gehört ???
Sorry für die kurze Antwort. Bin am Kofferpacken, weil ich morgen für ein paar Wochen nach Yellowstone fliege. Schaut Euch doch mal die älteren Beiträge im Blog an, dort hab ich einiges dazu erklärt.
Einige Bisonkühe tragen die Krankheit Brucellose in sich, die bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führen kann. Diese Übertragung kann aber nur stattfinden, kurz nachdem die Bisonkühe ihre Kälber bekommen haben und Rinder sich durch Kontakt infizieren. Wie gesagt - nur Bisonkühe.
Im Yellowstone-Gebiet werden aber auch Bisonbullen jeden Alters, Bisonkälbchen und auch trächtige Bisonkühe in Gehege getrieben und inzwischen auch ohne auf Brucellose zu testen, in Schlachthäuser gefahren.
Wichtig ist, zu wissen, dass es in West Yellowstone überhaupt keine Rinder gibt, und im Paradise Valley (also nördlich von Gardiner) nur im Sommer ein paar Rinder der CUT-Kirche weiden. Es besteht also überhaupt keinen Grund, jetzt in solchen Massen die Tiere zu töten.
Außerdem übertragen Wapiti-Hirschkühe ebenfalls Brucellose - besonders dort, wo sie sich in Massen aufhalten wie bei den Feeding Grounds in Jackson. Hirsche sind aber ein ökonomischer Faktor wegen der Jagd auf sie, also bleiben sie unbehelligt.
Ich werde jetzt zu Wolfsstudien wieder in den Park fahren und fürchte, diesmal sehr viel weniger Bisons zu sehen, als in den letzten Jahren. Ich will versuchen, gelegentlich in ein Internet-Café zu kommen (mein Laptop ist kaputt) und ein paar aktuelle Berichte auf den Blog zu stellen. Schaut mal rein: http://yellowstone-wolf.blogspot.com (http://yellowstone-wolf.blogspot.com)
Grüße
Elli
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Hallo,
...auf Grasland stehen was einer Kirche gehört ???
wobei dieser - offenbar recht militante - Verein "CUT/Church Universal an Triumphant" (Triumph über die Kreatur? :teufel:) nach unseren Maßstäben allenfalls als "Sekte" zu bezeichnen ist
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http://www.wissen-im-netz.info/freizeit/reisen/yellowstone/angelegenheiten/Bisons.htm
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OT: Brucellose ist ja z.Zt. auch ein Thema in Italien (verseuchter Mozzarella)
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Ach übrigens - zum Wolfsprotest. Die nachstehende Antwort kam von Senator Madden aus WY, die im Grunde besagt:
f.. tourists - go to hell!
Ein solcher Brief von einem Senator ist m.E. eine absoltue Frechheit und zeigt sehr deutlich, mit welcher Einstellung wir es in WY zu tun haben. Ganz sicher spricht der Senator NICHT für die Mehrzahl seiner Bürger - hoffe ich.
MICHAEL K. MADDEN Wyoming State Representative madden@wyoming.com
[name]
No wolves are being killed in Yellowstone. The very few wolves (12) that have been killed have trespassed on private property and have been eating privately owned cattle and sheep. We have such a thing as private property rights here in Wyoming - what a concept for you Germans. You have gotten incorrect information.
Thank you very much for your promise to never visit here again. We have a very very serious surplus of tourists here it they are threating the ecological balance we have strived to maintain.
M. Madden
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Ach übrigens - zum Wolfsprotest. Die nachstehende Antwort kam von Senator Madden aus WY, die im Grunde besagt:
f.. tourists - go to hell!
Ein solcher Brief von einem Senator ist m.E. eine absoltue Frechheit und zeigt sehr deutlich, mit welcher Einstellung wir es in WY zu tun haben. Ganz sicher spricht der Senator NICHT für die Mehrzahl seiner Bürger - hoffe ich.
An wen wurde dieser Bericht gesandt?
Hoffentlich hat das Bureau of Tourism in WY auch eine Kopie bekommen.
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Gott sei Dank kannte er nicht die Geschichte von Bruno, sonst hätte er vermutlich auf unseren Problembären verwiesen, der doch wirklich ohne Scham die Bundesgrenze überschritt.
Ich finde das traurig. Haben die in Wyoming etwa keinen Entschädigungsfond für gerissene Nutztiere?
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Hallo,
was das Thema Tourismus angeht, finde ich das schon bemerkenswert :x.
Hoffentlich hat das Bureau of Tourism in WY auch eine Kopie bekommen.
Wenn man ein wenig herumsurft, stellt man fest, daß der ehrenwerte Senator (http://legisweb.state.wy.us/2008/members/h40.htm) Mitglied des Buffalo Chamber of Commerce sowie des Johnson County Tourism Board (!) - offenbar eine Unterorganisation - ist. Vielleicht sollte man die Johnson County Tourism Organisation, die ja auch Tourismuswerbung im Internet (http://www.wyomingtourism.org/planning/vs/moreinfo.php?ID=1752&detail=vs&class=11040) betreibt (im Link auch Mailadresse), einfach mal fragen, ob man dort weiß, wie die Einstellung ders politischen Tourismusvertreters zu den Touristen ist (einige Zitate von ihm findet man auch noch hier (http://www.fotoshot.at/wolf.htm))
Was das Thema Wölfe angeht, stehe ich zwar hinter der hier wohl überwiegend vertretenen Haltung; wir sollten allerdings vorsichtig sein, als (Mittel-)Europäer die Amerikaner belehren zu wollen. Man denke an das durchaus vergleichbere Theater hoierzulande um die Wölfe (z.B. im Bayerischen Wald).
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@ Palo.
Der Brief ist die Reaktion auf Protestbriefe gegen das uneingeschränkte Töten der Wölfe in WY. Info hier: http://www.yellowstone-wolf.de/html/protest.html (http://www.yellowstone-wolf.de/html/protest.html).
@In-Tim
Entschädigung für gerissene Tiere gab es früher. Aber seit die Wölfe von der Artenschutzliste gestrichen wurden, ist das vorbei.
MT und ID haben ja auch noch akzeptable Managementpläne, indem Wölfe, die Rinder "bedrohen", getötet werden können. Die Frage ist dann zwar, wann ist ein Rind "bedroht" (schon, wenn der Wolf einen Blick drauf wirft?). Wenn ein Wolf dabei ist Rinder zu töten, dann ist es auch gerechtfertigt, etwas zu unternehmen. Leider hat WY eine neue Regelung in 80% des Landes, dass zu jeder Zeit und zahlenmäßig ohne Einschränkung Wölfe getötet werden können. Das wird in Kürze wieder dazu führen, dass die Wölfe erneut vom Aussterben bedroht sind. Da kann man nur noch hoffen, dass die anpassungsfähigen Wölfe schnell lernen, und jede Nähe von Menschen oder Rindviechern meiden ...
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Man kann ja über die gesamte Thematik geteilter Meinung sein - aber wenn das eine Antwort eines SENATORS auf eine ernstgemeinte Beschwerde sein soll, dann frage ich mich schon, wieso dieser Mensch ein öffentliches Amt bekleidet. :roll:
Und ehrlichgesagt habe ich nicht den Eindruck, als ob der Staat Wyoming in Sachen Wirtschaftskraft so wirklich blendend dasteht. Da wäre mit Sicherheit vielen Einwohnern eine strömende Touristenschar durchaus willkommen...
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Ich stelle jetzt mal meinen Gedanken in den Raum (Forum!), der mir schon lange durch den Kopf geht!
Vergleichen wir doch mal die Zeit des Mittelalters und paar Jahrzehnte mehr, sowie die Zeit der Indianerkriege mit unserer heutigen Zeit!!
Wieviel Platz hatten Tiere und Menschen damals und wieviel heute???
Überspitzt gesagt kamen damals vielleicht auf 10km² 20 Menschen, heute vielleicht 200! Will damit sagen, das eben Wildtiere heute nicht mehr so unbegrenzt wandern und jagen können!
Und ist es wirklich so einfach, die Bisons außerhalb des Parks grasen zu lassen? Wem gehört das Land, neben dem Park?
Und wie wurden denn die Indianer ganz schnell zurückgedrängt, durch weiße Siedler und Goldsucher - ganz schnell war ihr Lebensraum immer kleiner!
Ist es also nicht so, dass wir heute gar nicht mehr unkontrolliert Bären, Wölfe, Bisons, Pumas usw. sich ausbreiten lassen können? Muß nicht in der heutigen Zeit regulierend eingegriffen werden?
Was sollte Bruno in einer Gegend, wo aller 10 Kilometer eine menschl. Ansiedlung??
Und wir beklagen hier 2 400 tote Bisons (Hälfte der Population), nicht schön, sicher - aber es gab mal 4 800! Eine zu große Menge für den Park....? Und ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da gab es noch wesentlich weniger Bisons - so wird sich auch dieser Bestand wieder erholen!
Natürlich bin ich gegen Tötung aus reinem Spass oder Profit - aber die Lebensräume sind halt nicht mehr so, wie vor vielen Jahrzehnten!
Zu der Antwort des Senators kann ich jetzt nichts sagen, muß sie erst übersetzen lassen!
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Sehr wohl überlegte Worte, Matze... ich denke, man muß nicht alles immer durch eine rose Brille sehen.
Zu der Antwort des Senators kann ich jetzt nichts sagen, muß sie erst übersetzen lassen!
You have PN!
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Dem Senator ist es doch völlig schnuppe, was irgendein Tourist, und dann noch aus dem Ausland, dazu meint.
Richtig oder falsch kann ich nicht beurteilen, aber der Umgang mit den Bisons wird wohl dem entsprechen, was die allgemeine Meinung dort zur Zeit unterstützt. Ich vermute jedenfalls, dass jemand wie der Senator gerade deshalb gewählt wird, weil er sich so ausdrückt. :?
Viele Grüße, Petra
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Hallo
Hier eine neue Hass-Antwort auf eine Protest Mail.......
Thanks for staying in Germany, you stay there and I will stay here. Also stay out of our politics. You are very misinformed about wildlife management in our state and country. Everyone agreed that wolves would be delisted when the population was only 20% of what it is today. We were tricked by your ilk. We manage wildlife extremely well here, unlike your country which has no free rangeing populations. Hunting of elk, moose and bighorn sheep is much more important to our small towns than casual tourists like you. Hunters spend real money and wolves have wiped out thousands of elk and moose. When wolves destroy ranches those ranches don't become parks, they become subdivisions where no wildlife lives. So quite frankly my constituents live in Wyoming and not in Germany so your comments have absolutely no influence on us, just as your politicians should care much more about you than they do about me.
Sincerely,
Doug Samuelson
Kaum zu glauben wie die über uns Urlauber denken!
Ich werde zwar weiterhin in den YNP reisen,aber ganz sicher so wenig wie möglich Geld in Wyoming ausgeben.Man kann ja sehr gut auch in Montana tanken,schlafen,essen usw.
Unglaubliche 70% der Gesamtfläche von Wyoming sind..Du-kannst-so-viele-Wölfen-töten-wie-Du-willst-Zone!!!!!!!