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Autor Thema: Yukon  (Gelesen 3198 mal)

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Wolfgang

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Yukon
« am: 23.08.2003, 15:18 Uhr »
Hi USA-Fans,

und wieder wartet ein Highlight auf eure Beiträge.  

Yukon

Wie sind eure Tipps und Erfahrungen zu Übernachtungen, die besten Aussichten und Fotostandorte, was muss man gesehen haben, welche Wanderung hat euch gefallen,  und, und, und ....... Genauso könnt ihr hier Fragen zum Highlight stellen. Somit werden die Informationen unter dem Highlight Namen gesammelt und können so von Jedermann gezielt nachgelesen werden.

Die hier eingehenden Infos werden natürlich später in die Highlight Datenbank aufgenommen.
Gruß

Wolfgang

Eisi

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Re: Yukon
« Antwort #1 am: 23.08.2003, 16:59 Uhr »
Na dann leg ich mal los:

Wer in den Yukon fährt sollte sich auf jeden Fall den "Milepost" kaufen. Das ist DIE Strassenbiebel von Alaska, Yukon, BC, Alberta und NWT. Da sind alle Infos drin die man unterwegs so braucht.  (Da steht sogar an welchen Turnouts eine Mülltonne steht ;) ) http://www.themilepost.com/

Dawson City: Meine CG empfehlung  ist der Gold Rush Campground  Ecke 5the Av. + York Street liegt mitten drin und man erreicht alle Attraktionen bequem zu Fuss.

Wer von Dawson weiter Richtung Grenze will, muss zuerst mit einer Gratis Fähre über den Yukon River übersetzen. Hier kann es in der Hochsaison öfters zu wartezeiten von bis zu 3 Stunden. Wer nun denkt, dann fahr ich halt erst spät in der Nacht (im Sommer wird es nicht mehr richtig dunkel) sollte daran denken, dass der US Zoll nur bis 8 PM geöffnet ist.

Dempster Highway: Den Dempster zu fahren ist auch heute noch ein kleines Abenteuer. 1500 Km Schotterpiste!!Dafür bietet er ausgezeichnetet Möglichkeiten  verschiedene Arten von Wild zu beobachten. Grizzlys, Bergschafe, Karibus , Elche, Schwarzbären und Adler um nur einige zu nennen.
Auf dem Weg hat es zwei kostenlose Fähren die etwa ab mitte Juni bis ende September fahren. An der Strecke gibt es 8 offizielle Campingmöglichkeiten.
Ich empfehle unbedingt 2 Ersatzräder mitzunehemen.
Inuvik: Sehenswert ist die Igloo Church , ein Kirche in Igluuform. Empfehlen kann ich auch eine Bootsour in das Mackenzie Delta.
Life is an experience, you won't get out of alive!

Mona

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Re: Yukon
« Antwort #2 am: 24.08.2003, 08:07 Uhr »
Zum Dempster Highway und Inuvik:

Genau genommen gehören Inuvik und der Dempster Highway zumindest in seinem nördlichen Teil nicht mehr zum Yukon Territorium. Einige Kilometer hinter Eagle Plains und dem Polarkreis überquert man die Provinzgrenze zu den Nordwestterritorien.

Aber als Endstation des Dempster Highways ist Inuvik natürlich Ziel vieler, die in den Norden Kanadas fahren. Außerdem beginnt der Highway im Yukon, nur wenige Kilometer südlich von Dawson City.

Von Inuvik aus kann man weitere tolle Ausflüge mit Buschflugzeugen machen, z.B. nach Tuktoyaktuk, einem kleinen Inuitdorf an der Eismeerküste oder nach Herschel Island , einer alter Walfängerstation im Eismeer. Der Flug nach Tuk ist besonders schön, da man dabei über das Delta des Mackenzie River fliegt - ein unvergessliches Erlebnis.

Auch in seinem südlichen Teil ist der Dempster Highway spektakulär. Besonders schön finde ich den Streckenabschnitt in der Nähe der Ogilvie Mountains und am Tombstone Mountain. Vor allem im Herbst ist die Pflanzenfärbung dort beeindruckend. Es gibt in diesen Tundraregionen zwar keine Laubbäume, die sich verfärben können. Dafür nimmt der Kinnikinnick, der Indianertabak, eine intensive rote Färbung an.

Wer in der Umgebung des Dempster Highway wandern möchte, sollte sich auf ungewohnte Bedingungen einstellen. Ausgebaute Wanderwege sucht man hier in der Regel vergebens, und wenn man in den Muskegregionen des Yukon wandern will, kostet das viel mehr Zeit und Kraft, als dies eine Querfeldeinwanderung in unseren Breiten verlangt. Der Boden ist - bedingt durch den Dauerfrostboden - weich und oft auch feucht oder sogar nass und enthält manchmal versteckte Löcher, in die man unerwartet einbricht, so dass eine solche "Wanderung" schnell zu einem eher zweifelhaften Vergnügen werden kann.

Im Winter werden interessante Touren auf dem Dempster Highway angeboten. Dann kann man die Einsamkeit und die Weite des Nordens mit Skidoos (Motorschlitten) oder auch mit Schlittenhunden erkunden. Die Eisstraße, die in der kalten Jahreszeit das Yukon mit Inuvik verbindet, ist leichter zu befahren als die Schotterstraße, die im Sommer eine Fahrt auf dem Dempster Highway bei Regenwetter zu einer regelrechten Rutschpartie werden lässt. Wenn es mehrere Tage hintereinander regnet, kann eine Fahrt auf dem Highway zu einer echten "Schlammschlacht" werden, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Gruss,
Mona

Reinhold

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Re: Yukon
« Antwort #3 am: 24.08.2003, 13:55 Uhr »
Hier ein paar Yukon-Highlights unserer Alaske-Yukon-Rundreise 1999:


Eine allgemeine Anmerkung zu den Yukon Government Campgrounds: kosten 8,00 CAN$ (Stand 1999) pro Nacht. Man kann allerdings nicht vor Ort bezahlen, sondern benötigt einen sog. Permit, den man in Tankstellen, Geschäften usw. in der Nähe der Campgrounds erwerben kann (was schon mal schwierig werden kann, wenn kein Geschäft oder keine Tankstelle in der Nähe ist). Die Campgrounds sind immer sehr schön angelegt, haben Feuerstelle, Picknicktisch auf jedem Platz sowie Plumsklos, manche haben auch überdachte Kochplätze für Zelter. Feuerholz ist im Preis inbegriffen, was den ohnehin günstigen Preis noch günstiger macht.


Dawson: Dawson ist genauso, wie man sich eine alte Goldgräberstadt vorstellt. Staubige Straßen, hochgelegene hölzerne Bürgersteige und Holzfassaden aus der Jahrhundertwende. Teils liebevoll restauriert, manchmal auch etwas kitschig, wirkt Dawson wie eine bewohnte Museumsstadt, ein "Must" für jeden Alaska-/Yukon-Reisenden. Seinen Wagen sollte man einfach irgendwo abstellen und dann durch die Straßen schlendern.
Essen: Abendessen und Frühstück hatten wir im "Klondike Kate`s", 3.Ave. Ecke King Street. Beides sehr empfehlenswert, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in netter Atmosphäre.
Camping: Einen schönen Yukon Government Campground mit Plätzen direkt am Yukon River gibt es auf der anderen Seite des Flusses, nicht weit vom Fähranleger. Ein weiterer Yukon Gov. CG (Klondike River Campground) liegt ca. 20 km südlich von Dawson am Klondike Highway. Wer direkt in Dawson campen möchte, für den gibt es auch in der Stadt private, weniger schön aber zentral gelegene Campingplätze.
Ausflug: Ein Muß für Dawson Besucher ist natürlich ein Besuch der Gold Dredge No. 4. Ca. 4 km südlich von Dawson zweigt die Bonanza Creek Road vom Klondike Highway ab. Nach 12 km erreicht man den imposanten Goldbagger, den man auf Führungen auch von innen besichtigen kann. Auf dem Weg dorthin bietet sich kurz vorher ein Giftshop mit mehreren nett restaurierten Häusern und alten Gerätschaften als Photostop an.


Dempster Highway: (Gefahren bis zum Tombstone Mountain Yukon Gov. Campground, ca. 70 km). Sehr schöne, und auf unserer Rundreise die einsamste Strecke durch die Ogilvie Mountains. Der Campground liegt sehr schön in Tundra Landschaft an einem Fluß, an manchen Abenden werden Vorträge von einem Fallensteller geboten, morgens gibt es eine geführte Wanderung. Alles in allem ein lohnenswerter Abstecher mit gutem Alaska-Feeling, auch wenn wir abends beim Grillen von Schneeflocken überrascht wurden!


Klondike Highway: Kurz vor Pelly Crossing (ca. 250 km südl. von Dawson, gute Eisdiele Pennys Place) gibt es einen schönen Viewpoint mit Blick auf den Ort, den Pelly River und die Brücke über den Fluß. Danach fährt man hauptsächlich durch Waldgebiet. Einen Stop wert ist die Moose Creek Lodge nach 158 km mit schönen, aus Holz nachgebildeten Tieren (Moskito, Elch usw.). 335 km südl. von Dawson führt ein kurzer Trail zu einer Aussichtsplattform auf die Stromschnellen der Five Finger Rapids. Danach bieten sich vom Highway immer wieder schöne Ausblicke auf den Yukon sowie kleinere und größere Seen. 360 km von Dawson erreicht man Carmacks, einen kleinen Ort mit Tankstelle, Hotel und kleinem, aber gut sortiertem Laden. Außerdem ein von der Gemeinde betriebener Einfachcampground (mittelmäßig) unweit des Yukons. 395 km von Dawson ein netter Photostop, das Montague House, ein altes, verfallenes Roadhouse. Nördlich vom Fox Lake fährt man durch ein großes Waldbrandgebiet, südl. des Sees bilden schneebedeckte Berge rechts der Straße ein schönes Panorama. Kurz vor Whitehorse zweigt eine Straße zu den Takhini Hot Springs ab. Die heißen Quellen laden zu einem wohltuenden Bad ein, die Anlage ist aber ein wenig renovierungsbedürftig. Direkt neben dem Bad befindet sich auch ein recht guter Yukon Gov. Campground, der aber mit den weiter unten aufgeführten Plätzen nicht mithalten kann.
60 km südlich von Whitehorse liegt der Emerald Lake, von den Einheimischen auch Regenbogensee genannt, was aufgrund der phantastischen Farben durchaus passend ist. 10 km weiter folgt mit der Carcross Desert die angeblich kleinste Wüste der Welt, ein für Alaska ungewöhnlicher Anblick. Kurz danach kommt der Ort Carcross, ein kleines Dorf mit einigen schön restaurierten alten Häusern und gutem Visitor Center. Etwas außerhalb liegt ein schöner Yukon Government Campground, Permits für die Übernachtung kann man an der Tankstelle erwerben.
Südlich von Carcross bietet sich noch der Parkplatz mit Blick über den Windy-Arm und seine Inseln für einen Zwischenstop an. Danach konnten wir bei tiefhängenden Wolken und starkem Regen keine Highlights mehr ausmachen.


Top of the World Highway: Der Name sagt eigentlich schon alles, und er verspricht nicht zuviel. Die Aussichten hier sind noch grandioser als auf dem Taylor Highway, da der Top of the World noch höher verläuft. Ab kanadischer Grenze ist der Highway asphaltiert, und kurz vor und kurz hinter der Grenze gibt es schöne Aussichtspunkte (mit Welcome-Alaska-Schild). Fast auf der ganzen Fahrt bis nach Dawson bieten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke.
Über den Yukon nach Dawson fährt rund um die Uhr eine kostenlose Fähre. Da diese nicht sehr groß ist (ein LKW und die Fähre ist voll) kann es in der Hochsaison schon mal stundenlange Wartezeiten geben. Bei unserer Reise Ende August 1999 war allerdings nicht viel los und wir mußten nicht lange warten.

Reinhold

Reisen durch den Westen der USA: http://www.hi-america.de

Paula

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Re: Yukon
« Antwort #4 am: 30.06.2004, 20:32 Uhr »
Hallo, wer in Whitehorse zu seiner Yukon-Tour aufbricht, sollte auf keinen Fall das Visitor Center versäumen. Wir haben es leider erst am Ende unserer Yukon/Alaska-Rundreise entdeckt. Da Whitehorse nicht besonders weitläufig ist, kann man gut eben mal vorbeifahren oder sogar am Ankunftstag zu Fuß hingehen, um sich z.B. mit den neuesten staatlichen CG-Guides, Tourenvorschlägen links und rechts der Straße und weiteren nützlichen Dingen einzudecken.
Kino gibt es auch.
Gruß Paula
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