Hier ein paar Yukon-Highlights unserer Alaske-Yukon-Rundreise 1999:
Eine allgemeine Anmerkung zu den Yukon Government Campgrounds: kosten 8,00 CAN$ (Stand 1999) pro Nacht. Man kann allerdings nicht vor Ort bezahlen, sondern benötigt einen sog. Permit, den man in Tankstellen, Geschäften usw. in der Nähe der Campgrounds erwerben kann (was schon mal schwierig werden kann, wenn kein Geschäft oder keine Tankstelle in der Nähe ist). Die Campgrounds sind immer sehr schön angelegt, haben Feuerstelle, Picknicktisch auf jedem Platz sowie Plumsklos, manche haben auch überdachte Kochplätze für Zelter. Feuerholz ist im Preis inbegriffen, was den ohnehin günstigen Preis noch günstiger macht.
Dawson: Dawson ist genauso, wie man sich eine alte Goldgräberstadt vorstellt. Staubige Straßen, hochgelegene hölzerne Bürgersteige und Holzfassaden aus der Jahrhundertwende. Teils liebevoll restauriert, manchmal auch etwas kitschig, wirkt Dawson wie eine bewohnte Museumsstadt, ein "Must" für jeden Alaska-/Yukon-Reisenden. Seinen Wagen sollte man einfach irgendwo abstellen und dann durch die Straßen schlendern.
Essen: Abendessen und Frühstück hatten wir im "Klondike Kate`s", 3.Ave. Ecke King Street. Beides sehr empfehlenswert, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in netter Atmosphäre.
Camping: Einen schönen Yukon Government Campground mit Plätzen direkt am Yukon River gibt es auf der anderen Seite des Flusses, nicht weit vom Fähranleger. Ein weiterer Yukon Gov. CG (Klondike River Campground) liegt ca. 20 km südlich von Dawson am Klondike Highway. Wer direkt in Dawson campen möchte, für den gibt es auch in der Stadt private, weniger schön aber zentral gelegene Campingplätze.
Ausflug: Ein Muß für Dawson Besucher ist natürlich ein Besuch der Gold Dredge No. 4. Ca. 4 km südlich von Dawson zweigt die Bonanza Creek Road vom Klondike Highway ab. Nach 12 km erreicht man den imposanten Goldbagger, den man auf Führungen auch von innen besichtigen kann. Auf dem Weg dorthin bietet sich kurz vorher ein Giftshop mit mehreren nett restaurierten Häusern und alten Gerätschaften als Photostop an.
Dempster Highway: (Gefahren bis zum Tombstone Mountain Yukon Gov. Campground, ca. 70 km). Sehr schöne, und auf unserer Rundreise die einsamste Strecke durch die Ogilvie Mountains. Der Campground liegt sehr schön in Tundra Landschaft an einem Fluß, an manchen Abenden werden Vorträge von einem Fallensteller geboten, morgens gibt es eine geführte Wanderung. Alles in allem ein lohnenswerter Abstecher mit gutem Alaska-Feeling, auch wenn wir abends beim Grillen von Schneeflocken überrascht wurden!
Klondike Highway: Kurz vor Pelly Crossing (ca. 250 km südl. von Dawson, gute Eisdiele Pennys Place) gibt es einen schönen Viewpoint mit Blick auf den Ort, den Pelly River und die Brücke über den Fluß. Danach fährt man hauptsächlich durch Waldgebiet. Einen Stop wert ist die Moose Creek Lodge nach 158 km mit schönen, aus Holz nachgebildeten Tieren (Moskito, Elch usw.). 335 km südl. von Dawson führt ein kurzer Trail zu einer Aussichtsplattform auf die Stromschnellen der Five Finger Rapids. Danach bieten sich vom Highway immer wieder schöne Ausblicke auf den Yukon sowie kleinere und größere Seen. 360 km von Dawson erreicht man Carmacks, einen kleinen Ort mit Tankstelle, Hotel und kleinem, aber gut sortiertem Laden. Außerdem ein von der Gemeinde betriebener Einfachcampground (mittelmäßig) unweit des Yukons. 395 km von Dawson ein netter Photostop, das Montague House, ein altes, verfallenes Roadhouse. Nördlich vom Fox Lake fährt man durch ein großes Waldbrandgebiet, südl. des Sees bilden schneebedeckte Berge rechts der Straße ein schönes Panorama. Kurz vor Whitehorse zweigt eine Straße zu den Takhini Hot Springs ab. Die heißen Quellen laden zu einem wohltuenden Bad ein, die Anlage ist aber ein wenig renovierungsbedürftig. Direkt neben dem Bad befindet sich auch ein recht guter Yukon Gov. Campground, der aber mit den weiter unten aufgeführten Plätzen nicht mithalten kann.
60 km südlich von Whitehorse liegt der Emerald Lake, von den Einheimischen auch Regenbogensee genannt, was aufgrund der phantastischen Farben durchaus passend ist. 10 km weiter folgt mit der Carcross Desert die angeblich kleinste Wüste der Welt, ein für Alaska ungewöhnlicher Anblick. Kurz danach kommt der Ort Carcross, ein kleines Dorf mit einigen schön restaurierten alten Häusern und gutem Visitor Center. Etwas außerhalb liegt ein schöner Yukon Government Campground, Permits für die Übernachtung kann man an der Tankstelle erwerben.
Südlich von Carcross bietet sich noch der Parkplatz mit Blick über den Windy-Arm und seine Inseln für einen Zwischenstop an. Danach konnten wir bei tiefhängenden Wolken und starkem Regen keine Highlights mehr ausmachen.
Top of the World Highway: Der Name sagt eigentlich schon alles, und er verspricht nicht zuviel. Die Aussichten hier sind noch grandioser als auf dem Taylor Highway, da der Top of the World noch höher verläuft. Ab kanadischer Grenze ist der Highway asphaltiert, und kurz vor und kurz hinter der Grenze gibt es schöne Aussichtspunkte (mit Welcome-Alaska-Schild). Fast auf der ganzen Fahrt bis nach Dawson bieten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke.
Über den Yukon nach Dawson fährt rund um die Uhr eine kostenlose Fähre. Da diese nicht sehr groß ist (ein LKW und die Fähre ist voll) kann es in der Hochsaison schon mal stundenlange Wartezeiten geben. Bei unserer Reise Ende August 1999 war allerdings nicht viel los und wir mußten nicht lange warten.