Hallo,
wir waren dieses Jahr (fast) den kompletten September in Alaska unterwegs. Unsere Erfahrungen zu den einzelnen Themen:
Flug:
Das momentane Condor-Angebot ist sicherlich nicht schlecht. Wenn man über USA fliegt und dort umsteigt, sollte es allerdings noch etwas preiswerter gehen. Allerdings muss man da halt auch Glück haben und immer mal wieder suchen. Je nach Stadt der Zwischenlandung kann man dies auch für einen kleinen Stopover benutzen.
Wetter:
Wir hatten eigentlich alles von 17 Grad und Sonne tagsüber bis Dauerregen und unter Null Grad nachts. Allerdings waren die Temperaturen nachts immer so um den Gefrierpunkt rum.
Übernachtungen:
Wir hatten uns in Anchorage ein WoMo bei CruiseAmerica für 3 1/2 Wochen gemietet. Kosten hierfür waren gut 2200,-- Euro. Hiermit haben wir in aller Regel auf staatlichen Campgrounds (Kosten 8 USD bzw. 12 CAD im Yukon) übernachtet, die in aller Regel sehr schön gelegen sind. Vorteil gegenüber Motels ist auf jeden Fall, dass diese in wesentlichen kürzeren Abständen am Wegesrand liegen. Und eine Schließung Mitte September ist eher selten, wir haben während der gesamten Reise nur einen geschlossenen Campground angetroffen. Zelter haben wir auch gesehen, allerdings eher wenige. Und so arg glücklich sahen die morgens bei Kälte und/oder strömendem Regen nicht unbedingt aus. Das würde ich mir schon sehr genau überlegen. Insbesondere, da doch immer wieder mit Niederschlag zu rechnen ist und dann ja auch das nasse Zelt usw. im Auto verstaut werden müssen.
Kosten:
Deine 2000 EUR (ich nehme an p.P.) sind aus meiner Sicht schon sehr optimistisch kalkuliert, das halte ich nicht für realistisch. Auch wenn ihr kein Womo, sondern ein Auto mietet, ist das nicht allzu preiswert. Und generell sind die Kosten in Alaska (z.B. auch für Lebensmittel, Eintritte,...) deutlich höher als in den "lower 48". Insbesondere bei den Sehenswürdigkeiten muss halt in einem halben Jahr Saison auch das Auskommen für den Rest des Jahres gesichert werden. Und auch Benzin ist dort oben (trotz Ölpipeline) deutlich teurer als anderswo in den USA.
Öffnungszeiten:
Wie Tom schon angemerkt hat, schliessen einige Parks/Sehenswürdigkeiten Mitte September (z.B. Denali). Hier ist halt eine genaue Recherche übers Internet sowie eine Anpassung der Routenplanung an die entsprechenden Gegebenheiten notwendig. Hat allerdings auch den Vorteil, dass man nicht unbedingt alles vorreservieren muss, sondern auch spontan noch Tickets bekommen kann, was während der Hochsaison nicht möglich ist. Und man hat natürlich die Natur etwas mehr für sich, da wirklich nur noch wenige Touristen unterwegs sind (es gab Campgrounds, auf denen wir alleine waren)
Aus meiner Sicht ist Alaska alles in allem auf jeden Fall ein sehenswertes Reiseziel, aber leider auch ein kostspieliges.
Grüßle
Elke