Sprachaufenthalt - Erfahrungen?

[NicNac]

Hi

Ich überlege mir ob ich im Sommer in die USA für einen Sprachkurs gehen möchte. Allerdings hä tte ich dazu noch einige Fragen:

Man hat ja die Wahl ob man bei einer Familie wohnen möchte oder in nem Studentenwohnheim..was würdet ihr bevorzugen? Ich bin 22 und von dem her wäre das Studentenwohnheim sicher noch cool..aber wiederum die Familie auch nicht schlecht weil man direkt mit Amerikanern zusammenlebt was ja sonst nicht der Fall ist. Was sind eure Erfahrungen? Und falls ihr bei einer Familie gelebt habt: Es steht ja zwar dass die Familien sorgfältig ausgewählt werden..ich weiss einfach von meinem Bruder dass er kein Glück hatte und eine alleinstehende etwas komische Frau abgekommen hat...er konnte dann zwar noch wechseln aber das war doch recht mit Umtrieben verbunden.

Und ich würde gerne den CPE Kurs belegen..aber kriegt man da noch Hausaufgaben? Weil der Kurs wäre schon 32 Stunden die Woche und wenn ich schonnach Santa Barbara gehe möchte ich auch noch das Leben da etwas geniessen können

[Micky McBenz]

Hallo!

Ich würde die Familie bzw. Privatunterkunft vorziehen. Da lernst Du wirklich etwas vom amerikanischen Leben. 1990 habe ich zwei Wochen privat bei jemandem in Manhattan gewohnt (auch über die Sprachschule organisiert) und war sehr zufrieden!
Einige Mitschüler hatten damals in so einem Studentenwohnheim oder ähnlich gewohnt und denen hat es weniger gefallen. Gemeinschaft mit anderen Gästen kam angeblich fast gar nicht auf. Erstens weil die anderen Bewohner gar nichts mit der Sprachschule zu tun hatten, sondern wegen ganz anderen Organisatoren oder Veranstaltungen in New York waren. Und zweitens weil wir den meisten Spaß mit den Mitschülern hatten. Wir sind (fast) jeden Abend unterwegs gewesen! Auch die Schüler im Wohnheim sind abends nur zum Schlafen dort hin gegangen...

Wünsche Dir viel Spaß! Hoffentlich konnte Dir meine Einschätzung etwas weiterhelfen.

PS: Tolle Flugstatistik! Für Dein Alter warst Du ja schon viel unterwegs! Respekt!

[NicNac]

Hehe ja ich liebe das Fliegen...habe heute meinen Seattle Flug gerade noch etwas ausgeschmückt Glaube das kann niemand nachvollziehen der nnicht selber angefressen ist.

Danke vielmals für Deine Tipps..ja denke werde auch zu einer Familie gehen, denn sonst ist man ja auch mit "Ausländern" und gar nicht Amerikanern zusammen was schade wäre. Was hat Dich denn der Spass so gekostet? Ist es möglich als Schweizer in Deutscchland zu buchen? Nachmeinen Erfahrungen ist DE immer günstiger als CH.

Das einzige was mir eben Sorgen machen würde ist, wenn einem die familie nicht gefällt. Aber ich hoffe das kann man schon vor der Abreise klären.

[mrh400]

Hallo,
ich kann zwar keine eigene Erfahrung beisteuern, aber mein Sohn war vor ein paar Jahren in SFO bei einer Familie, die zwei Sprachstudis beherbergte (ihn und einen Japaner); der Aufenthalt eines "gutbürgerlichen" jungen Deutschen in einer durchaus ebenfalls "bürgerlichen" afroamerikanischen Familie und die Konfrontation (sic!) mit deren Lebensgewohnheiten (und den der besuchenden Verwandten und Bekannten) hat ihm mit Sicherheit ein Vielfaches an Eindrücken über das "wirkliche Leben" in den USA verschafft als in einem Studentenheim möglich gewesen wäre (zumal das ganze noch kombiniert war mit einem Wochenende bei sehr betuchten Bekannten meiner Eltern im Süden von SFO)

[Micky McBenz]

Was hat Dich denn der Spass so gekostet? Ist es möglich als Schweizer in Deutscchland zu buchen?

Hallo! So genau weiß ich das auch nicht mehr. Der Preis hängt stark von dem Ort ab. Ich glaube New York ist am teuersten, Florida am günstigsten. Hier zwei deutsche Anbieter, bestimmt kannst Du da auch buchen:

http://www.lisareisen.de
http://www.gls-sprachreisen.de (da hatte ich gebucht)

[Anoka]

Ob Studentenheim oder Familie, ist wirlich nicht leicht zu beantworten. Es kommt immer auf die Situation darauf an und die weiss man leider nicht im voraus. Es haengt auch sehr von Dir ab, wie gut Du in einem Studentenheim Kontakte knuepfen kannst. Auf alle Faelle bist Du da auf Dich gestellt.  

Mit den Familien ist es wirklich Gluecksache und haengt aber auch davon ab, wie Deine Erwartungen sind. Mein Mann und ich (unabhaengig voneinander) hatten Glueck mit den Familien. Es fand ein Familienleben statt z. B. mit gemeinsamen guten und gesunden Abendessen und Fruehstueck, wo wir herzlich aufgenommen wurden. Das Haus war sauber usw. Bei anderen Studenten wiederum war nie jemand zu Hause, noch wurde regelmaessig geputzt. Abendessen gab es nicht, obwohl das dabei war. Sie durften sich aus dem Kuehlschrank bedienen, welches vollgestopft war mit ungesunden Tiefkuehlprodukten. Da war weder Obst, Gemuese noch Salat jemals vorhanden. Bei Fragen oder auch Problemen hatte niemand Zeit. Einige zogen dann ins Studentenheim, wo sie sich weitaus besser fuehlten. Muss hier noch erwaehnen, dass die dann auf dem Campus einen privaten Uni lebten; jede Menge Studenten um etwas zu unternehmen.  

Das haengt natuerlich von Deinen Vorkenntnissen ab, aber CPE ist sehr anspruchsvoll. Das "advanded" kann man noch gut aus Buechern lernen, das CPE hingegen verlangt ein intensives Gefuehl und Verstaendnis fuer die englische Sprache. Dazu musst Du wirklich in die englische Sprachwelt eintauchen. Viel Zeit fuer Vergnuegen wird Dir nicht bleiben.

Buchen kannst Du sicherlich auch bei deutschen Agenturen. Wenn das Unternehmen aber auch in der CH taetig ist, wirst Du auf die Schweizer Agentur verwiesen. Dann versuche es halt beim naechsten deutschen Veranstalter.

Ich wuensche Dir einen erfolgreichen Aufenthalt und viel Spass in Seattle.

[NESTEA]

Ich war im Jahre 2000 selber für 3 Monate in Santa Barbara, CA an einer Sprachschule. U.a. aus bereits den obenstehenden Überlegungen habe ich mich für eine Gastfamilie entschieden. Ich hatte wirklich ein riesen Glück! Ich traff nicht nur eine Gastfamilie an, die mich beherbergte, sondern ich gehörte vom ersten Tag (resp. vom ersten Abend) voll zur Familie. Auch wenn mein Englisch leider nicht die gewünschten Fortschritte verzeichnete (kein Wunder, wenn man als einziges männliches Wesen in eine Klasse mit 17 SchweizerINNEN eingeteilt wird...), brachten mir die Gespräche am Familientisch sehr viel. Abgesehen lernte ich auch sehr viel vom "american way of life" und den Einstellungen und Erfahrungen meiner Gastfamilie kennen. Ich habe noch heute regelmässigen Kontakt zu den beiden und habe sie im Herbst 2004 wieder besucht. Und ich denke, es wird wohl (hoffentlich!!) nicht die letzte Visite gewesen sein...

Andererseits bekam ich aber auch einige negative Beispiele mit. Einige meiner Schulkolleginnen hatten es leider nicht so gut in ihrer Familie. Anscheinend merkt man es bei einigen "Host parents", dass sie dies nur des Geldes wegen machen.

Ich würde sagen: Versuch es doch mit einer Gastfamilie. Wenn es dann wirklich nicht gehen würde, kannst Du eine neue Familie verlangen oder aber in ein Studentenheim ziehen.

Buchen kannst Du auch über Deutschland; einige meiner Schuelgspähndli (zu Deutsch Schulkameradinnen ) buchten über einen deutschen Anbieter. Ich pers. bezahle lieber 1000.-- mehr und habe dafür das heimatliche Recht.