Wie findet Ihr Jamie´s Reise

[GreyWolf]

Hallo,

vielleicht habt Ihr ja schon auf der Startseite von usa-reise.de den Bericht zu Jamie`s USA-Reise gesehen. Ich weiß jetzt nicht, wielange der da schon steht, weil ich normalerweise direkt ins Forum einsteige. Jamie, erst mal danke für den gut geschriebenen und informativen Bericht.

Nun meine Frage, an alle, die das gelesen haben: Wurden da jetzt alle Vorurteile über Busreisen bestätigt oder denkt Ihr, so schlecht ist das ja gar nicht?
Ich schwanke da ziemlich: einerseits sehe ich durchaus die Vorteile, nämlich Organisation, nicht selbst die ganzen Strecken fahren müssen, Hotels alle vorgebucht etc. Andererseits finde ich gerade in den Nationalparks die Vorurteile wenigstens teilweise bestätigt. Bei den meisten Stops scheint mir das doch sehr kurz gewesen zu sein (und das will bei mir Vielfahrer schon was heißen).
Was meint Ihr?

[Mari]

Ich finde dieser sicher ganz nette Bericht bestätigt alle Vorurteile über die Nachteile von Busreisen. Es wurden zwar sehr viele Ziele angefahren, aber es scheint doch häufig eher nur ein FOTO-Stop gewesen zu sein. Wenn ich an die gemeinsamen Besichtigungen der Parks, die wunderbaren Essen und die gemeinsamen Besichtigungen der 3 Hotels in Las Vegas mit der gesamten Busgruppe denke, nein danke   .  
Die Reiseleitung scheint sich dann wohl doch nicht so superklasse   ausgekannt zu haben, wenn ihre Schäfchen Lewis Jeans für 80-100 $ gekauft haben. Das ganze hörte sich doch etwas suspekt an.
Busrundreisen sind imho nur für Leute, die kein Englisch sprechen und keinen Führerschein haben.

[Hans]

Hallo,

der Bericht ist sicher recht gut geschrieben und informativ und die Bustour war sicher ein schöner Urlaub. Trotzdem hat es mich in meiner Immerschon-Meinung eher bestätigt: wär wohl nicht das richtige für mich.

Einige Gründe sind sehr persönlich und dafür kann die Form des Busreisens nichts, aber wir bewerten hier ohnehin alle ausschließlich nach subjektiven Kriterien. Nur in wenigen Worten: die Arbeit des Planens und Organisierens mache ich lieber selber (und das sogar sehr gerne) und das alleine ist bereits ein kleiner Voraus-Urlaub. Außerdem eine ideale Vorbereitung auf das, was kommen wird.

Tja und natürlich der wichtigste Grund: ich will im Urlaub tun, was ich will. Ich habe sonst kaum einmal Probleme mit fremder Organisation, Regeln und Rücksichtnehmen, aber warum soll ich mir das für meinen Urlaub einkaufen, wenn ich gerade dann die Möglichkeit habe, nur für mich und meine Familie da sein zu müssen. Genau dieses sind die Wochen, in denen wir tun können, wonach uns ist.

Einige wichtige Gründe gäb es noch, aber das wichtigste ist gesagt.

Übrigens: für eine Kirgisienreise würde ich mich wohl auch eher für die Vorteile einer geführten Tour entscheiden, aber gerade in den USA, wo alles für den Touristen sogar noch viel einfacher ist als in Europa: nunca jamás.

Schöne Grüße, Hans

[Hans]

Hallo Mari,
und ob sich die Reiseleitung ausgekannt hat: diese Bustouren fahren solche Shops an, wo der tourguide vor Abfahrt noch einmal ins Geschäft geht und seine Prozente kassiert. Funktioniert übrigens gleich, wenn amerikanische Reisegruppen durch Europa karren: Uhrengeschäfte in Luzern, Lederramsch in Sterzing, Benettontextilien vor Venedig.
Superklasse – zumindest für die Reiseleitung.
Hans

[Navajo]

Ich kann mich euch nur anschließen, für mich käme eine Busrundreise auch nie in Frage.

Der Grund, warum die USA mein Lieblings-Reiseland sind ist der, daß ich mich dort genauso frei und ungezwungen bewegen kann wie zuhause - Auto fahren, Parks und Sehenswürdigkeiten angucken, essen gehen, shoppen gehen, Hotel meiner Wahl aussuchen, etc. - alles jederzeit möglich, das meiste sogar nachts.

Ich kann meinen Urlaub nicht wirklich genießen, wenn ich überall eingeschränkt werde - sei es nun aus religiösen Gründen wie in der arabischen Welt, wo ich als Frau bestimmte Vorschriften bzgl. Kleidung etc. einzuhalten habe, oder aus sozialen Gründen wie z.B. in einigen Karibik- oder Südamerikastaaten, wo ich mein Hotelghetto besser nicht verlassen sollte.

Versteht mich nicht falsch, das heißt auf keinen Fall, daß ich keine Lust hätte, mich mit fremden Mentalitäten auseinanderzusetzen oder mich ihnen anzupassen. Das wäre wirklich kein Problem für mich, im Gegenteil, ich finde es - gerade was Amerika angeht - sehr spannend, alles über Land und Leute zu erfahren. Aber: wenn es mich einschränkt, dann fühle ich mich nicht wohl, und die Folge ist: ich fahre nicht hin! Oder, anders gesagt: eine organisierte Busrundreise ist für mich eine Kette von Kompromissen und Zugeständnissen, die ich in den schönsten Wochen des Jahres nicht eingehen will!

Das widerspricht völlig meiner Vorstellung von Amerika, dem idealen Reiseland für individuelle Entdecker!

Gar nicht wohl fühle ich mich übrigens auch bei dem Gedanken, bereits von weitem als Tourist erkannt zu werden. Okay okay, wahrscheinlich erkennt man uns auch so, aber eine geringe Chance bleibt uns als Paar doch noch, unerkannt in der Masse unterzugehen. Denn ich finde, wenn wir Touristen in Rudeln auftreten, wird es meist lächerlich bis unerträglich - seien wir nun Deutsche, Japaner oder Amerikaner. Oder von mir aus auch nur ein Kegelclub... (alle solchen mögen mir verzeihen, aber von außen und mit Abstand betrachtet sieht sowas halt immer etwas anders aus als wenn man selbst dabei ist...).

Außerdem muß ich beim Thema "Busrundreise USA Westen" immer an Dieter Wedel's legendären Vierteiler aus den 80ern denken: "Wilder Westen Inklusive", u.a, mit Katja Studt, Ingrid Steeger, Heinz "der Bembel" Schenk! Hat das einer gesehen? Wurde letztes Jahr im Sommer samstagabends um 22 Uhr im WDR wiederholt, und ist einfach zu göttlich, weil es sämtliche Klischees hervorragend bedient - besonders die fähnchenschwenkende, ständig "hopphopphopp"-rufende Reiseleiterin ist mir in lebhafter Erinnerung geblieben...

[GreyWolf]

Auch für mich persönlich wäre das nix. Zuviele Menschen, kaum Möglichkeiten zum Ausweichen, oh Graus! Aber für andere scheint das ja nicht das Problem zu sein.
Interessant fand ich den Hinweis, dass zum Teil auch die Fahrer aus Deutschland importiert werden und dann keine Ahnung haben.

[KlausK]

Also, Ich sehe mich bestimmt nicht als Otto-Pauschaltourist. Aber: wenn jemand zum ersten Mal, ohne fundamentale Sprachkenntnisse und auf sich alleine gestellt die Staaten bereist- warum dann nicht per Bus?
Man findet dort sehr schnell Anschluß, weiß, daß man wichtige Sehenswürdigkeiten auch findet und muß sich nicht um die Unterkunft kümmern. So what- für mich nicht, weil ich alleine mit der Planung viel Zeit zubringe und jede Menge Spass am Durchstöbern von Literatur und Internet habe. Aber die Tatsache, dass diese Reisen immer wieder gerne von einem bestimmten Klientelkreis gebucht werden, rechtfertigt ihr Angebot. Ich denke, in einem Forum wie diesem wird es ohnehin schwierig sein, auf viele Pauschalfans zu stoßen.
Am Wichtigsten für mich jedoch ist die Tatsache, daß die Beiden jede Menge Spass hatten, nette Freunde fanden und nicht sagen müssen: das war Bullsh...!

[Hank]

Wird ja fast zu einer zweiten Pro & Contra Diskussion wie hier.


Habe den Bericht auch gelesen/überflogen. Mir kommt es eher vor, als wäre das nicht nur die erste USA-Reise, sondern generell der erste größere Auslandsurlaub gewesen. Und dann erschlägt einen natürlich so ein Land mit vielen Eindrücken von Städten bis Naturwundern förmlich und man verdrängt sehr leicht die (zweifellos vorhandenen) Nachteile.

PS: Levi's für $80-100 ?? ... tststs ... na ja.

[Cowgirl]

Hallo, ich bin ja auch nicht unbedingt fuer Pauschal-Reisen, aber das hoerte sich doch garnicht so schlecht an, was sie ueber ihen Urlaub geschrieben haben. Auf alle Faelle konnten sie so mehr entspannen als auf einer selbst organisierten und selbst gefahrenen Reise. Da kann ich Klaus K. nur Recht geben.
Und die Sache mit den $100 Jeans, es gehoeren immer zwei dazu, einer, der sowas anpreist und einer, der so dusselig ist, es zu kaufen. Haben sie doch gut geloest.

[Amber]

Hey!

Ihr kennt doch den alten Spruch "Papier ist geduldig".
Das soll soviel heißen wie "schreiben kann man soviel wie der Tag lang ist" und "Glauben ist eine andere Sache".

Da ich noch nie eine Busrundreise gemacht habe und da Klassenfahrten (Schulzeit) da wohl nicht mitzählen, müsste ich rein theoretisch erst einmal eine solche Busrundreise mitmachen.
Erst dann könnte ich auch meinen Senf dazugeben.

Mal ehrlich gesagt!

Grüsse
von Amber   ;D

[Hannes]

Hat sie wirklich nett geschrieben die Jamie - find ich. Ich glaube wenn man zum ersten mal so eine Reise macht kann so eine Busreise nicht die schlechteste Variante sein. Der größte Vorteil : man weiß nicht was man verpaßt hat. Z.B. Die Tour Lake Powell - Bryce Canyon - Zion... macht der "normale" USA-Tourist in 3-4 Tagen um "alles" zu sehen.

Ich persönlich amüsiere mich immer, wenn ich an einem schönen Platz ne Stunde sitze um ihn zu genießen und so eine Bustour kommt vorbei. Ich sitze immer noch wenn die Gruppe schon zum nächsten Aussichtspunkt hetzt. Aber wie gesagt, wenn man sich beim 1. mal unsicher ist, kann ne Bustour schon ok. sein.

[atecki]

Hi Leute,

habe auch noch nie eine Bustour gemacht (außer den schon erwähnten Klassenfahrten), haber aber des öfteren beruflich damit zu tun.

Bustouren bedeuten meistens Hektik! Abfahrt um kurz nach dem Schlafengehen, dann ganzen Tag unterwegs, Programm nach den Wünschen der Reiseleitung... Na ja, die Kontras sind ja eh schon ausreichend erwähnt.

Ich würde so etwas nur machen (insbesondere bei der Hochzeitsreise!!), wenn ich z.B. nach China, das oben erwähnte Kirgisien, etc fahren würde - also Länder, in denen ich mich nicht auskenne und deren Sprache ich absolut nicht beherrsche bzw Gefahr laufe, auch mit meinen Fremdsprachen nicht weiterzukommen.

Hank schrieb

 Mir kommt es eher vor, als wäre das nicht nur die erste USA-Reise, sondern generell der erste größere Auslandsurlaub gewesen. Und dann erschlägt einen natürlich so ein Land mit vielen Eindrücken von Städten bis Naturwundern förmlich und man verdrängt sehr leicht die (zweifellos vorhandenen) Nachteile.  

Und damit hat er wohl - insbesondere für den Bericht von Jamie - absolut recht.

Ansonsten kann ich nur Klaus K recht geben:

Am Wichtigsten für mich jedoch ist die Tatsache, daß die Beiden jede Menge Spass hatten, nette Freunde fanden und nicht sagen müssen: das war Bullsh...!

Jedem den Urlaub nach SEINEM Geschmack!

(Mich kriegen allerdings auch keine 100 Pferde in einen Bus in den USA).

Das mit den dt. Fahrer stimmt - ich habe in Boston damals sogar einen Bus mit deutschem Nummernschild gesehen...

[Reinhold]

Auch wenn die Nachteile von Bustouren in diesem Bericht bestätigt werden, vor allem war die knapp bemessene Zeit in den einzelnen Park angeht, ist es doch ein eher positiver Bericht, weil sie sich bewußt für eine Bustour entschieden haben und ihre Erwartungen anscheinend auch voll erfüllt wurden. Sie haben ihre Entscheidung also nicht bereut, was will man mehr.

[Hank]

Hey!

Ihr kennt doch den alten Spruch "Papier ist geduldig".
Das soll soviel heißen wie "schreiben kann man soviel wie der Tag lang ist" und "Glauben ist eine andere Sache".

Da ich noch nie eine Busrundreise gemacht habe und da Klassenfahrten (Schulzeit) da wohl nicht mitzählen, müsste ich rein theoretisch erst einmal eine solche Busrundreise mitmachen.
Erst dann könnte ich auch meinen Senf dazugeben.

Mal ehrlich gesagt!

Grüsse
von Amber

Wo wir schon bei Sprüchen sind - ich muß auch nicht erst auf eine heiße Herdplatte fassen, um zu wissen, daß das unangenehm ist ...