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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: Lorenz am 02.04.2002, 23:22 Uhr

Titel: Arztbesuche
Beitrag von: Lorenz am 02.04.2002, 23:22 Uhr
Hallo,
wir fliegen im Mai mit unseren beiden Söhnen in die USA. Hat jemand Erfahrungen IN Notfällen, bzgl. Aztbesuchen? Wo wendet man sich hin? Krankenhäuser oder Arztpraxen?
Danke für die Antworten!
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Andre am 03.04.2002, 01:19 Uhr
Normalerweise suchst du den "emergency room" in einem krankenhaus auf.
Hilfreich ist es, dann eine amerikanische Adresse vorweisen zu können (wegen der Rechnung).
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: scoutgirl am 03.04.2002, 09:10 Uhr
Ja, emergency room ist gut, aber teuer. Besser eine walk in clinic oder eine Arzt aufsuchen (im Hotel o.ä. nachfragen), das soll wesentlich günstiger sein als der Besuch im emergency room. Ich hatte im Urlaub selbst die Gelegenheit einen solchen emergency room aufzusuchen (wegen allergischer Reaktion auf Insektenstiche) und muß sagen, es war wirklich außerordentlich teuer: einmal Untersuchen (ohne Laboruntersuchung oder sonstigen Schnickschnack) vom Arzt (Hallo Dr. Goldstein!) für schlappe $293...nur gut, dass ich eine Reisekrankenversicherung habe. Die Zahlung steht allerdings noch aus. Das mit der amerikanischen Adresse ist übrigens nicht so wichtig, Zahlung mit Kreditkarte war kein Problem, eine vorläufige Rechnung bekam ich gleich mit, für die endgültige Rechnung mußte ich einen Umschlag mit meiner Heimatadresse ausfüllen, diese wird dann zugeschickt.

Also: immer genügend Geld dabei haben oder halt viel "Volumen" auf der Kreditkarte...
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Hank am 03.04.2002, 09:56 Uhr
Bei niedergelassenen Ärzten hat man so gut wie keine Chance dranzukommen, selbst wenn man mit dem Kopf unterm Arm vor der Tür steht. Hilfreich in solchen Fällen ist ein Bekannter, der einen empfehlen kann, zur Not tut's vielleicht auch der freundliche Portier vom Hotel/Motel. Ansonsten halt der Emergency Room, der Preis sollte da nun wirklich keine Rolle spielen, erstens wenn's ein Notfall ist sowieso nicht und zweitens zahlt es eh die RKV (und wer keine hat, ist selber schuld).
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Claudia am 03.04.2002, 10:29 Uhr
Hallo!

Ja hier *fingerheb*
Erfahrungen vorhanden!

Wir waren in New York sowohl in einer Praxis als auch im Emergency Room.

In der Praxis sind wir praktisch sofort drangekommen, der Arzt war sehr nett, hat uns aber für eine kleine OP, die ihm für die Praxis etwas zu heikel war, in die Klinik überwiesen. In de Praxis mussten wir für die Rechnung eine US-Adresse angeben, Kreditkarte wurde nicht akzeptiert.

Im emergency room war dann ziemlich was los, da der Arzt uns aber angekündigt hat, sind wir nach 10 min Warten drangekommen.  Auch dort sehr nette Leute.
Kreditkarte wäre möglich gewesen.

Da wir nicht ewig in New York bleiben konnte (der Rückflug wartete in Toronto) durften wir am nächsten Morgen (Sonntag)  in seine Notfallsprechstunde zum ersten Verbandswechsel kommen. Dort hat er uns dann mit Verbandsmaterial und Medikamenten versorgt, so dass es locker bis nach Hause gereicht hat.

Also insgesamt: sehr positiv. Die Rechnung (3 Wochen später) hat uns auch noch positiv überrascht: für Praxisuntersuchung, ambulante OP im Krankenhaus und Nachuntesuchung am Sonntag haben wir insgesamt nicht mal 200$ gezahlt. Rechnung an die Versicherung weitergeleitet, anstandslos gezahlt - fertig.

Und ich bedaure noch heute, dass wir diesen Arzt in überaus grosse Verwirrung gestürzt haben ;-)
beim üblichen Smalltalk fragte er, wo wir herkommen. Aha aus Deutschland.  Aus Ost- oder Westdeutschland? war seine nächste Frage (man beachte: man schrieb das Jahr 1996) .
Wir als Münchner antworteten ziemlich spontan und wohl auch durch die gerade überstandene OP etwas aufgeregt: aus Süddeutschland.
Darauf der Arzt ziemlich verwirrt: Ach, es gibt 3 Deutschlands?
Da er dann zu einem Notfall gerufen wurde, konnten wir das Missverständnis leider nicht mehr aufklären ;-)

Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 10:37 Uhr
Scoutgirl, warum musst du dich auch wegen eines Bienenstiches gleich in die Arme von George Clooney werfen?? Das kostet natürlich extra.

Wahrscheinlich bezahlen Sie von Deinem Geld erstmal Ihre Versicherung, für eventuelle Klagen wegen Falschbehandlung.

Aber in der Tat krankt das ER-System an den exorbitanten Preisen, weil halt die mitfinanziert werden, die keine KV haben und bei denen nix zu holen ist. Der Doktor an der Ecke sucht sich seine Patienten aus und lässt nicht jeden in die Sprechstunde. Ich frage mich immer wie man als neu hinzugezogener in den USA wohl an einen Arzt kommt. Aber es muss wohl Mittel und Wege geben (vielleicht über den Golfclub?).

Mein Vorschreiber nimmts natürlich wieder sehr locker.
Zitat
Wer keine hat ist selber schuld

Wahrscheinlich darf man im Urlaub nicht mal krank werden, man könnte ja wertvolle Urlaubstage verlieren, wieder selber schuld.
Aber aufgrund des fehlenden SV Abkommens mit den USA und den dortigen erheblichen Kosten für medizinische Versorgung (auch Notversorgung) kann man nur nochmal auf die Notwendigkeit der privaten Reisekrankenversicherung hinweisen. Die gibts für wenig Geld (10-20 EUR) und kann einem, was ich niemand wünsche, im Fall der Fälle aber neben der Erkrankung den Schock des Bezahlenmüssens ersparen. Man denke nur an die Kosten für OP´s, Unterbringung oder gar Krankenheimtransport
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Britta am 03.04.2002, 11:05 Uhr
Hi all,

na klar ist  nicht krank werden die beste Alternative, aber unverhofft kommt oft.

Vielleicht wäre jetzt hier der richtige Paltz, um dieses Thema einmal komplett zu erläutern.

Ist beim ADAC ein Auslandskrankenschutz nicht mit drin?

Ist das bei Privatversicherungen nicht auch mit drin?

Was ist der Unterschied zwischen Auslandskrankenschutz und Reisekrankeversicherung?

Fragen über Fragen...
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 11:39 Uhr
Hi Britta,

ich wills gerne versuchen:

Also die bürgerliche Bezeichnung ist Auslandsreisekrankenversicherung.

Die gesetzliche Krankenversicherung bietet Versicherungsschutz dem Grunde nach nur in Deutschland. Darüberhinaus sind mit einigen europäsichen Ländern sog. Sozialversicherungsabkommen geschlossen, so dass dort die gleichen Leistungen durch die Krankenkasse ersetzt werden wie in Deutschland. Soweit aber der Arzt im Ausland privat liquidiert (nein nicht Dich, die Rechnung) zahl die Kasse nur den gesetzlichen Anteil. In Ländern ohne Sozialversicherungsabkommen mit D übernimmt die Krankenkasse gar nichts (so z.Bsp. USA).

Dafür gibts die private Auslandsreisekrankenversicherung. Diese übernimmt (die Leistungen differieren leicht von Anbieter zu ANbieter) die Kosten für ärztliche Behandlungen im Ausland (aufgrund neu entstandener Krankheiten). Unter Umständen geben sie im Krankheitsfalle auch eine Kostenübernahmegarantie ab, so dass der Kranke auch nichts vorstrecken muss (hilfreich bei grösseren Summen). Dann gibts noch diverse Extrafeatures wie Rücktransport usw. das vernachlässige ich jetzt.

Ob das in einer privaten Krankenvoll- oder Zusatzversicherung mitversichert gilt, das kann pauschal nicht beantwortet werden. Manche Krankenversicherer bieten das mit an, bei anderen muss es extra abgeschlossen werden, also nachfragen.

Beim ADAC ist allenfalls der Transport mit der ADAC Rettungsflugwacht mit drin, im Grundpaket aber sicher keine Auslandsreisekrankenversicherung. Soweit ich weiss bietet auch der ADAC diese Versicherung an, ich kann aber nicht sagen ob die besonders gut oder besonders günstig sind.

Die beiden genannten Begriffe -Auslandskrankenschutz und Reisekrankenversicherung-  sind umgangssprachlich geprägt, meinen aber dasselbe: die Auslandsreisekrankenversicherung.

Ich hoffe dass ich alles berücksichtigt habe.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Kalle am 03.04.2002, 11:40 Uhr
Hallo zusammen,
anbei mal ein paar Links zu diesem Thema.

http://www.indienerlebnis.de/s05/vrs.html

http://www.reiseversicherung.com/1x1vers/index.htm
Für Privatversicherte (siehe Link) ist es auch nicht konkret geregelt, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einiges abgedeckt wird, aber nicht alles.


ADAC siehe Link
http://www.investmentexperte.de/auslandsversicherung.htm

http://www.nordbayern.de/themen/ratgeber/geld/ausland.htm

Gibt es einen Unterschied zwischen Auslandkrankenschutz und/oder Reisekrankenversicherung ???

Ich habe keinen Gefunden.
Wir haben sicherlich Experten hier, die es beantworten können

Man soll den (http://www.clicksmilie.de/sammlung/teufel/teufel021.gif)nicht
an die Wand malen.
Aber
Gefahr erkannt
Gefahr gebannt
(http://www.clicksmilie.de/sammlung/cool/cool028.gif)


Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: BigDADDY am 03.04.2002, 11:57 Uhr
Hi.
Nein, leider ist die Reisekrankenversicherung beim ADAC nicht mit drin, (zumindest nicht in der normalen ADAC-Mitgliedschaft). Die RKV muss zusätzlich abgeschlossen werden, entweder im Abo, das sich jährlich erneuert (für Familienschutz z.Zt. 19,90 EUR).
Der ADAC bietet nach meinen Recherchen den besten Preis, für die selbe Versicherung wollte man mir im Reisebüro ca. 45 EUR abnehmen. Außerdem ist die Abwicklung wirklich unkompliziert, Geld bekam ich gleich bar auf die Hand (hatte leider einen Versicherungsfall mit Arztbesuch in Afrika!).
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Juergen am 03.04.2002, 12:36 Uhr
Hallo zusammen,

nach den vorstehenden "negativen" Meldungen über hohe Preise und ewige Wartezeiten ein positives Erlebnis:

Vor zwei Jahren musste ich mit akuten Zahnschmerzen zum Dentisten; in der Dental Clinic Kanab, Utah habe ich nach Anruf morgens um 10.00 Uhr mit freundlicher Unterstützung der Dame vom Visitor Center einen Termin für 13.00 Uhr bekommen, habe zwischendurch etliche Formulare ausgefüllt und kam pünktlich um 13.00 Uhr dran. Die Behandlung (ein Weisheitszahn röntgen und genau untersuchen, entzündetes Zahnfleisch behandeln, zwei Spritzen) schloss eine Bestandsaufnahme und Zahnsteinentfernung des gesamten Gebisses ein, dauerte fast eine Stunde mit diversen Pausen, beschäftigte zwei verschieden Leute (ein Arzt, eine qualifizierte Assistentin) und kostete ...
unter 60 USD!!!
Die Ausstattung der Praxis war modern, freundlich (mit Radio bei der behandlung und !!! auf Wunsch - gegen Mehrpreis wohl -Videoaufzeichnung)
Da sage einer was von hohen Preisen ... (ich glaube, die irgendwie "halbstaatlich / genossenschaftlich" organisierten Walk-In-Clinics in Utah sind da eine rühmliche Ausnahme).

Gesunde Ferien Jürgen
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 12:49 Uhr
Hi Big Daddy,

ähm, kurzer aber heftiger Widerspruch, soll aber nicht wie KK aussehen, nachher bieten die mir noch eine Mitgliedschaft an. ;D ;D

Die SKV (Süddeutsche Krankenversicherung) bietet die Versicherung schon für 7,50 EUR Single und Familienpolice (bis 70 Jahre+ Ehegatte und minderjährige Kinder) 15 EUR an (obwohls bei den Beträgen echt nicht drauf ankommt). Versichert sind alle Reisen bis zu einer Einzellänge von 45 Tagen. Gültigkeit 1 Jahr. Vom Preis her sind die wohl nicht zu schlagen und in den meisten Bewertungen sind sie auch vorne.

Aber das soll natürlich keine Präferenz darstellen, empfehlen kann man dem Grunde nach jede deutsche private KV, die diese Leistung anbietet. Gibts auch, wie sagt man so schön, bei (fast) allen Banken und Sparkassen von deren jeweilgem Versicherungspartner. Vom Reisebüro würde ich aus von Big Daddy genanntem Grund auch abraten.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Sandra am 03.04.2002, 12:54 Uhr
Hmmm, wie ist das jetzt, mal für doofe...wenn ich dort zum Arzt oder ins Krankenhaus müsste, zahle ich die Rechnung dann dort gleich und kriege das Geld dann (hoffentlich) zuhause zurück dank RKV, oder kriege ich eine Rechnung, zahle garnix und die RKV macht das dann? Ich als armer Student  :'( KANN nämlich gar nicht hunderte von Dollar als Reserve mal so dabeihaben...

Sandra

Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: BigDADDY am 03.04.2002, 12:54 Uhr
Hi, Peter,
guter Tipp, hatte bisher noch nie von der SKV gehört.
Insofern A.K. (alles klar) and no KK!
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Hank am 03.04.2002, 13:02 Uhr
Hallo Sandra,

wie (fast) überall ist auch hier wieder eine Kreditkarte von Nutzen. Soviel Bargeld könntest Du auch gar nicht mit Dir 'rumschleppen, wie Du im worst case vorzeigen müßtest ...
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Sandra am 03.04.2002, 13:11 Uhr
Und was mache ich, wenn ich arme sau ;) keine Kreditkarte habe?? Was sich leider auch nicht so schnell ändern lässt  :'(

Sandra
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 13:30 Uhr
Hi Sandra,

eben, war ein Super Tipp von Hank, der sich wahrscheinlich unter der Platincard nicht mit Kreditkarten abgibt.

Die normale Kreditkarte bietet gar nicht den Deckungsrahmen um eine grössere Behandlung abzusichern. Und wenn der Arzt keine nimmt ist es eh gaga.

Aber mit dem Antrag oder dem Versicherungsschein bekommst Du von der Krankenversicherung eine Hotline Nummer. In Notfällen (und jede Erkrankung kann ein solcher sein, wenn nämlich das Geld nicht reicht) dort anrufen und sich eine Kostenübernahme Garantie für die Behandlungskosten geben lassen. Die bestätigen dann die Kostenübernahme per Fax und Du musst gar nichts bezahlen. Diese Leistung sollte aber ausdrücklich in den Versicherungsbedingungen vereinbart sein.

Für eine Kleinbehandlung sollte das Geld reichen und eine EC (Maestro) Karte für eine Barabhebung im kleineren Bereich wirst Du doch dabeihaben.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Hank am 03.04.2002, 14:18 Uhr
Was will ich denn mit der Platinkarte, ist doch was für Goldketten- und Schnauzerträger vom Kiez ...


Aber da der Große Meister schon häufig in die Verlegenheit gekommen ist, einen Arzt aufsuchen zu müssen, kann ich dem ja nicht viel hinzufügen. Nur, so ganz ohne Kreditkarte in die USA zu fahren, finde ich schon etwas gewagt. Und na ja, ansonsten hast Du ja den goldigen Tipp, nach einem eventuellen Verkehrsunfall oder so erstmal zum nächsten Maestro-Automaten zu humpeln. Beachte bitte den Höchstauszahlbetrag, es bietet sich daher an, den Unfall auf die Zeit kurz vor Mitternacht zu legen, dann kannst Du die Höchstbeträge von zwei Tagen ausschöpfen. Alternativ läßt Du Dir die Hotlinenummer Deiner Versicherung auf die Stirn tätowieren.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Britta am 03.04.2002, 14:56 Uhr
Hi Leute,


gemach, gemach!

Erstmal vielen Dank für die genauen Erklärungen, da weiss ich (und hoffentlich auch noch andere) was zu tun ist.

Dann sollten wir uns diese Schärfe verkneifen, denn wir allen wollen doch das gleiche: nämlich Sandra erklären, wie man auch als armer Student an eine Kreditkarte kommt und so einen unbeschwerten und gesunden Urlaub in den Staaten verbringen kann!

Also lieber Moderator: bitte öffne einen neuen Thread: " Wie komme ich als Student an eine Kreditkarte?" und da können sich alle wieder austoben, aber bitte auf das Ziel gerichtet, denn Wortgemetzel ziehen zwar keinen Arztbesuch nach sich, aber hinterlassen einen schalen Geschmack!

Danke  
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: scoutgirl am 03.04.2002, 15:06 Uhr
Hi Britta,

das Problem mit der Kreditkarte für Studenten ist ja nicht nur, sie trotz des studentenüblichen geringen Einkommens zu kriegen. Was nützt Dir eine Karte, wenn im Ernstfall nicht genügend Limit vorhanden ist? Und gerade bei einem USA-Urlaub ist das Limit schnell ausgereizt...

scoutgirl (die vor nicht allzulanger Zeit auch mal eine arme Studentin war) (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm11.gif)
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Hank am 03.04.2002, 15:11 Uhr
Hallo Scoutgirl,

mal abgesehen von einem medizinischen Notfall wirst Du doch aber sicher zustimmen, daß man so ganz ohne Kreditkarte in den Staaten fast kein Mensch ist, das geht doch schon bei der Mietwagenübernahme los !

Allerdings ist das Limitproblem tatsächlich eines - und mir fällt da aktuell auch kein Rat ein. Daß man auch als "armer Student" eine Karte bekommt, ist unstreitig. Aber das Limit ... hmm ??
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 15:13 Uhr
Also dann passt doch Platin bestens zu Dir.

Welch interessante geistige Rückkopplung, wer behauptet denn dass ich bereits in den USA beim Arzt war??? Oder meinst Du mit grossem Meister Dich selbst und sprichst wie Cäsar von Dir in der Dritten Person, wohl eher zutreffend.
Nun gut .

Wie üblich schliesst Du von Dir auf andere, es gibt aber durchaus Leute die eben keine Kreditkarte haben. Natürlich erschwert das den ganzen Ablauf erheblich, von wegen Mietwagen etc. auch ich gehe lieber mit, aber es wird auch ohne irgendwie gehen. Das mag gewagt sein, sollte man aber demjenigen selber überlassen.

Huh, ein weiterer hochgeistiger Schwenk. Wie kommen wir denn plötzlich auf einen Unfall?? Wir sprachen von Arztbesuchen und bislang deutete nichts in diesem Thread darauf hin, dass eine akute Notfallsituation vorliegt. Also gut, dann lass Dich mal ohnmächtig und am verbluten ins Hospital einliefern und zeig deine Kreditkarte vor, ach das geht nicht, wie schade, nächster Patient bitte. Wahrscheinlich lassen Dich aber schon die Rettungssanitäter auf der Strasse liegen, wenn Du nicht genügend Karten in der Brieftasche hast um den Notdienst zu bezahlen. Na ja in dem Fall haste halt auch mal Pech gehabt oder bist selber schuld.
Also sprechen wir jetzt vom Arztbesuch, wie es im Titel steht oder von einer akuten Unfallsituation??
Und wer weiss vielleicht hilft die Notfallkarte der KV, die auch in englisch gefasst ist, mehr als deine Kreditkarte, denn vor der Not-Op bitte die Blankorechnung unterschreiben.

Ach ja das Tattoo auf der Stirn, eine gute Idee, bei mir ist wenigstens noch Platz, während bei Dir schon der ganze Platz von einem anderen Ausdruck eingenommen wird,der unauslöschlich eingebrannt ist (tut das sehr weh?), schau am besten mal in die anderen Threads. Ach halt das könnte für ein so einfaches Gemüt  zu kompliziert sein, dann helf ich dir: Die Abkürzung lautet:    KK.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Britta am 03.04.2002, 15:20 Uhr
Jungs: bei Lycos gibt es ein Spiel, das heisst Prügelpause, wie wär´s damit?

Kreditkarte: da gibt es doch diese Testkarten bei Barclays für 3 Monate.... kennt das jemand?

Kann man nicht mit der Bank reden? Ich lasse mein Limit auch immer raufsetzen, bevor ich in den Urlaub gehe, vielleicht kann Sandra ja auch ihre Eltern bitten, für das Limit gerade zustehen. Das heisst ja nicht, dass sie es ausgeben muss.... nur just in case!

Das Kreditlomit ist doch das 3,5 fache des Nettogehaltes, bzw. phi xDaumen bei Vermögen und auch sicherlich mit dem "Bankberater" zu besprechen.

Beisst doch mal in diese Richtung!
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 03.04.2002, 15:55 Uhr
Hallo Britta,
hast ja recht, obwohl noch ein paar derbe Schläge sich vielleicht vorteilhaft auf den Charakter des Herrn H ausgewirkt hätten. So haben sie jedenfalls früher versucht notorische und verstockte KK´s zu bessern, obs geholfen hat, egal.

Halt,einer noch:
@ Hank, ist es eigentlich nicht störend, wenn man den ganzen Tag über sich selbst lachen muss ?? (Mal sehn ob ers kapiert).

Aber zurück zum Thema, das ja eigentlich ein ganz anderes als das ursprüngliche ist:
Kreditkarte.

Ich würde natürlich auch versuchen irgendwie an eine Karte zu kommen, denke aber dass es bei Studenten ohne geregeltes Einkommen nicht ganz einfach ist. Ich denke bei allen Anträgen und Antragsprüfungen spielt dieser Punkt eine gewichtige Rolle.

Eine Option wäre, dass sich Ihre Eltern ein Zweitkarte unter Ihrem Namen erstellen lassen, die Abrechnung erfolgt zwar über das Hauptkonto, aber wird dort differenziert und ist sicher praktikabel. Barclays und diverse Volksbanken bieten die Mastercard (tlw. auch die VISA) zum Test an, das funktioniert schon, setzt aber wieder die entsprechende Liquidität voraus.

Im Prinzip ist das Limit frei verhandelbar, wobei die Einkommensverhältnisse seitens der Bank natürlich berücksichtigt werden, aber Netto ist nicht zwingend verfügbares Kapital (Hypotheken Leasingraten etc...)
Womit wir wieder beim Studenten sind, da siehts mit dem Netto halt meistens bescheiden aus. Und wenn die Bank nicht mitspielt, siehe oben....

Voraussetzung all dieser Überlegungen ist aber, dass Sandra überhaupt eine  Kreditkarte will, wobei man wie eingehends gesagt in den USA eigentlich erst "mit" als vollwertiger Mensch angesehen wird (leider). Erleichtert das Leben dann ungemein, nicht nur beim Arztbesuch.
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Sandra am 03.04.2002, 18:09 Uhr
Hey hey hey...gaaanz ruhig, es wird alles wieder gut!! ;)
Naja, ich hatte mich mal erkundigt, und die Barclaycard for Students hat gerade mal einen Rahmen von 1000 EUR...da hab ich ja allein in Form von TCs schon mehr dabei...natürlich kommt es besser 8) wenn man mit Kreditkarte zahlt. Ich glaube, ich nehme meine Auslandskrankenversicherung mal genau unter die Lupe, und informier mich über diverse Regelungen - ihr habt ja auch schon eine ganze Menge hilfreiches aufgeführt!! DANKE!!
Ich glaub, zur NOT ist mein Freund im Besitz einer solchen hübschen Karte...(wenn er mich auf der Strasse liegen lässt sollte ich mir wohl über ein paar Dinge gedanken machen...just kidding)ne EC karte hab ich auch...Ich denk mal positiv, und hoffe, es wird schon alles schiefgehen!!

Aber GUT dass wir drüber geredet haben... ;D

Sandra
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: GreyWolf am 05.04.2002, 22:17 Uhr
Mit der Kreditkarte: wie wäre es mit ein bisschen schummeln?
Normalerweise bekommst Du doch einen Antrag, den Du ausfüllen musst. Wenn Du beim Beruf einfach "Beamtin" und beim Monatseinkommen "über 2.000 Euro" angibst, hast Du die Kreditkarte doch schon. Bei mir hat noch nie einer nachgefragt, ob ich wirklich Beamter bin und wieviel ich wirklich verdiene.
Und solange Du das nicht tust, um die Kreditkartenfirma finanziell zu bescheißen, ist das nicht mal strafbar.

Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Sandra am 06.04.2002, 11:26 Uhr
Grey Wolf,
Ich werd mal drüber nachdenken... ;D
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Peter am 06.04.2002, 11:44 Uhr
Hi Sandra,

machs lieber nicht. Zum einen ermächtigst Du die Kreditkartenfirma nämlcih zur Scufa und Verein Kreditreform und auch sonstogen AUskünften, so dass Sie auch deine Hausbank (über die das Kto. abgerechnet wird) anfragen können. Zum anderen steht in den AGB was zum Thema unwahre Angaben. Wenn sowas mal rauskommt, kanns dir deine Kreditwürdigkeit auf Jahre verhageln...
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Sandra am 06.04.2002, 12:03 Uhr
Ja, ist schon irgendwie ein Risiko...und ich kenn mich - WENN irgendwann irgendwer genauer kontrolliert wird, bin ich es...auch am Flughafen kann ich mir fast schon sicher sein, daß MEIN Gepäck kontrolliert wird...war bisher IMMER so, sogar als ich erst acht oder neun war!
Sogar meine (durchsichtige) Wasserpistole wurde mal einbehalten...mann, bis meine Mom mir erklärt hatte, warum ich mein Spielzeug dalassen muss... :'( ;)


Aber trotz all der vielen guten und netten tipps, haben wir glaub ich ausgiebig genug erörtert, daß man besser mit Kreditkarte zum Arzt geht UND natürlich mit gescheiter auslands-KV!!! ;)
Titel: Re: Arztbesuche
Beitrag von: Nicole am 07.04.2002, 18:07 Uhr
Hey Britta,
also wir haben beim ADAC eine Auslandskrankenversicherung mit Unfallschutz abgeschlossen für ca. 69 DM (gilt für die ganze Familie). Die Laufzeit beträgt 1 Jahr und verlängert sich immer um ein weiteres Jahr wenn nicht vorher gekündigt wird.

Wir wollten letztes Jahr im September in die Südstaaten fliegen, leider kam der 11. Sept. dazwischen und wir haben auf Lanzarote umgebucht. Prompt wurde ich krank und musste dreimal eine Ärztin aufsuchen, die bei mir sich wirklich Zeit nahm und sogar Ultraschall gemacht (ich hatte eine Harnwegsentzündung) hat. Die komplette Behandlung belief sich auf ca. 450 DM. Da ich beim ADAC versichert war, musste ich die Kosten nicht vorstrecken sondern einen Scheck aus dem gelben Scheckbuch (bekommt man bei Abschluss der Versicherung) abgeben. Die Ärztin hat ihre Kosten direkt mit dem ADAC abgerechnet. Lediglich die Medikamente musste ich kaufen und als wir wieder zurück waren, hab ich die dann einfach eingereicht. Nach einer Woche war das Geld auf meinem Konto.

Meiner Meinung nach lohnt sich gerade in den Staaten eine solche Reisekrankenversicherung zumal ja auch eine Unfallversicherung mit drin ist. Ich habe mal von einem Fall gehört, wo eine Urlauberin mit ihrem Motorrad auf der Route 66 unterwegs war und gestürzt ist. Sie hatte einen offenen Schienbeinbruch und wurde per Lear-Jet nach Deutschland zurückgeflogen, da die Ärzte vorort die OP nicht durchführen wollten. Dank ADAC-Kranken-/Unfallversicherung übernahm der ADAC alle Kosten.
;)