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Autor Thema: diabetikerin typ 1/ 1.usareise  (Gelesen 1061 mal)

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grisu

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diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« am: 23.06.2003, 21:52 Uhr »
hej hej liebe forumleser und amerika-insider!

bevor ich zum kern meiner fragen komme muss ich euch für diese gelungene homepage gratulieren!
echt genial. da sind absolut tolle tipps für amerika.

ich hoffe, dass es auch auf meine fragen so zahlreiche und kompetente antworten gibt:
der erste fragenkomplex bezieht sich hautpsächlich auf diabetes - der zweite fragenkomplex auf generell infos:
1.
ich bin typ 1 diabetikerin (funktionelle insulintherapie und breedle!) und plane ende august für 2 1/2 wochen nach kalifornien (angeblich 16 h flug) zu fahren.
dies ist mein erster amerika tripp und auch mein erster langstreckenflug (1x ausserhb europa)
fragen:
a) wie habt ihr die reise geplant (1 tag davor freigenommen oder noch arbeiten gegangen, nach rückkehr gleich wieder ins büro oder einen tag dazu?)
b) wie habt ihr euch für die reise vorbereitet? (infoquellen?)
wie habt ihr euer basal gespritzt?
c) da ich leider ziemlich flugangst habe, habt ihr dagegen tipps
d)  bzgl. mitnahme von spritzen im flugzeug - was muss ich als diabetiker beachten
e) was ist von kompressstrümpfen bei einem langstreckenflug zu halten?
f) bei verlust des gepäcks am flughafen was kann ich machen, damit ich insulin etc. bekomme (spital?)
g)habt ihr tipps auf was ich bei der ersten übernachtung in usa aufpassen sollte (hypogefahr?)
h) WELCHE insuline sind in amerika erhältlich und wer kann mir sagen, welches insulin zu humalog bzw. ultratard und monotard kompatileb sind (oder sind sie in usa erhältich)?
h) stimmt es dass es in amerika nur U40 gibt - und nicht U100?
i) was ist von den einwegspritzen zu halten?
j) kann ich insulin direkt in einer apotheke kaufen (benötige ich dafür bestimmte rezepte?)
k) wo erfahre ich welcher arzt zb. in los angeles od. san francisco im notfall kompetent weiterhelfen könnte?
wie ist der wissenstand der amerikaner über diabetes? (spital, ärzte)
l) welche unterlagen sollte ich unbedingt dabeihaben - ich habe gehört, dass man auf jeden fall ein ärzt. attest mitnehmen soll und auch die orgnialpackungen der insuline und spritzutensilien
m) gibt es tipps was ich bei einem aufenthalt im grand canyon dabei haben sollte?
n) jedliche info erwünscht :)

2. allgemeines
wie empfehlenswert ist es einen inlandflug zu machen - konkret von los angeles nach las vegas und retour?

ich hoffe ich erschlag euch nicth mit der vielzahl der fragen, bedanke mich im voraus auf jeden fall für jede nützlihce infos

liebe grüsse

atecki

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #1 am: 23.06.2003, 23:17 Uhr »
Hi grisu,

kann dir leider zu Deinen Diabetes Detailfragen nichts sagen, nur soviel:

- das Insulin würde ich nur ins Handgepäck geben
- unbedingt ein ärtzl. Attest (auch in Englisch) mitnehmen, damit bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme auftauchen
- ob du vorher/nachher direkt arbeiten gehts oder nicht ist rein subjektiv, das hängt von Dir ab (weiß ja auch nicht was du machst...). Ich würde, wenn möglich, auf jeden Fall nachher ein oder zwei Tage frei machen wg Jet Lag
- welches Insulin in den USA erhältlich ist, kann dir sicher dein Arzt od. die Apotheke in Erfahrung bringen
- Dein Arzt weiß auch, ob und wie Du drüben an das Insulin kommst (evtl. schon genug von hier mitnehmen!), welche allgeim. Infos für den Fall der Fälle Du mitnehmen mußt, etc.
- Diabetes ist in Amerika nicht unbekannt, keine Sorge (das med. System ist mind. genausogut wie hier, wenn man im richtigen Krankenhaus ist ;) )

Lies Dir auch mal diesen Thread durch, da wurde das Thema vor kurzem schon diskutiert:

http://213.198.49.4/cgi-local/usaboard/YaBB.pl?board=usa;action=display;num=1053979411;start=7

Also, viel Spaß beim Urlaub planen


PS: Wieso solltest Du wg dem Grand Canyon als Diabetikerin was besonders beachten müssen??

Utah

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Utah



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Bignosebird

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #3 am: 24.06.2003, 11:59 Uhr »
Ein Kollege von mir ist auch Diabetiker. Wir arbeiten bei einer amerikanischen Firma und müssen öfter mal in die USA. Er hat damit nie Probleme.
Er nimmt seine benötigten Spritzen etc. mit, tut einen Teil ins Handgepäck (damit er genug hat, falls das Gepäcl verloren geht) und den Rest ins Gepäck.

Wenn Du genaue Infos brauchst, schick mir doch eine IM (einfach auf den Namen klicken), dann kann ich ihn gerne mal fragen.

:) :)

P.S. Ich persönlich gehöre zur Urlaubstage-sparen Fraktion, d.h. ich gehe immer bis zur letzten Minute arbeiten und nach der Landung auch gleich am nächsten Tag, weil es mir so leichter fällt in den Rhythmus zu kommen ...
8) 8) 8)
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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #5 am: 25.06.2003, 09:00 Uhr »
Hallo,

eine Diabetiker-Freundin arbeitet im Reisebüro und fliegt viel überall in der Welt hin - also grundsätzlich ist das wohl kein Problem.

Dein Insulin würde ich unbedingt von hier in der benötigten Menge mitnehmen (außer es muß permanent gekühlt werden - muß es das?) und unbedingt alles ins Handgepäck packen. Damit ist die Beschaffungssorge vor Ort vorbei.

Attest wurde ja schon angesprochen.

Ein Flug nach Kalifornien geht auch direkt (ist halt ne Preisfrage) ohne Umsteigen in knapp 12 Stunden - nimm einen Lufthansa Flug ab Frankfurt oder München, da fliegen die in Partnerschaft mit United Airlines ohne Umsteigen nach San Francisco und Los Angeles. Schon mal 4 Stunden und ne Menge Streß gespart.

United hat oft günstigere Preise - obwohl Du in der gleichen Maschine sitzt!

Grüße

Antje

Verona

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #6 am: 25.06.2003, 09:14 Uhr »
Zitat von: grisu link=board=usa;num=1056484290;start=0#0 date=06/23/03 um 21:52:16

2. allgemeines
wie empfehlenswert ist es einen inlandflug zu machen - konkret von los angeles nach las vegas und retour?




Von LA nach Las Vegas würde ich mit dem Auto fahren. Auf dem Weg liegt der lohnenswerte Joshua Tree Nationalpark. Die Strecke ist machbar; bei einem Inlandsflug würdest du ja auch Zeit mit dem ein- und ausschecken "verlieren".
Beachtet nur, dass ihr nicht Freitags oder Samstag in LV seid, da die Preise wesentlich höher sind!



Hank

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #7 am: 25.06.2003, 11:38 Uhr »
Flüge von L.A. nach Vegas gehen im Stundentakt und sind auch <1h unterwegs. Würde ich auf jeden Fall einer Autofahrt, noch dazu mit dem Umweg (das ist nämlich einer) über Joshua Tree und nach einem 12h-Interkontinentalflug, vorziehen.
Cheers,

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grisu

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #8 am: 25.06.2003, 21:34 Uhr »
zuerst einmal grosses danke für eure interessanten beiträge und tipps
hab mich schon in die diversen links eingeklickt


wisst ihr vielleicht auch, ob es eine zug- od. busverbindung von los angeles nach las vegas gibt? wie lange fährt man bzw. wie teuer sie ?

danke nochmals
lg grisu


Hank

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #9 am: 26.06.2003, 06:16 Uhr »
Warum willst Du denn damit fahren, das ist in Amerika eher unüblich. Dauert auch viel länger und kostet nicht viel weniger. Wie willst Du zum Bahnhof bzw. Busdepot kommen ?
Cheers,

Hank !




Hasi

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #10 am: 26.06.2003, 17:10 Uhr »
Hi Grisu
a) Freinehmen nach der Reise ist sicher gut, Jetlag kann den Diabetes ganz schön aus der Ruhe bringen ;-(
b) Basal habe ich immer ganz normal gespritzt, also ohne auf die Zeitverschiebung oder so Rücksicht zu nehmen, d.h. am Morgen vor dem Abflug nach europ. Zeit, dann in den USA nach dortiger Zeit weitergemacht.. Vorsichtiger war ich dann einfach mit dem Humalog.
c)----
d) Immer etwas ins Handgepäck, etwas in die Jacke und etwas ins Reisegepäck. Ganz gut, wenn man zu 2. ist, dem oder der anderen noch was ins Handgepäck/Reisegepäck geben. Security war noch nie ein Problem. Und genug mitnehmen, das Zeug muss ja nicht immer in der Kälte sein und "ablaufen" tuts auch nur sehr langsam ;-) (Zur Beruhigung: ich hatte Humalog und Semilente während 3 Monaten nicht im Kühlschrank bei max. 40 Grad im Schatten: das Zeug wirkte wie eh und je...)
e)-----------
f) Eben, wenn Du's schön verteilts, sollte sich diese Frage gar nie stellen: sonst, Krankenhäuser sind sehr professionell, die haben aber immer Angst, dass sie was falsch machen, etc. Und dadurch kann es sein, dass sie dich dann gleich dabehalten... ;-)) Würde mein Glück dann eher bei einer Apotheke versuchen...
g) Immer fleissig testen... Und es schadet ja nicht, wenn man mal kurz etwas höheren BZ fährt, ein Hypo ist schlimmer... Vgl. dazu f)
h) Kann ich leider nicht sagen, ich hatte immer genug Reserve, sogar als ich 3 Monate drüben war...
i) Wohl eher teuer... Kein Vorteil gegenüber dem normalen Pen. Also Notlösung sicher nicht falsch, das Problem U100 oder U40 würde dadurch ja entschärft, da die Spritze dem Insulin angepasst wird.
j) Leider keine Ahnung, aber mit der richtigen Begründung kann man sicher einen Apotheker überreden, etwas gegen Barzahlung und guten Willen herauszurücken (Quittungen nicht vergessen)!
k) Generell sind Krankenhäuser gut ausgerüstet. Im Notfall dorthin oder die Cops fragen, die helfen gerne weiter.
l) Ich hatte noch nie etwas dabei, ausser einer Auslandsbestätigung der Krankenkasse. Aber schaden kann es nicht...

Gruss
Christian

grisu

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Re: diabetikerin typ 1/ 1.usareise
« Antwort #11 am: 26.06.2003, 22:33 Uhr »
hej hasi

danke für diese ausführlichen insidertipps - tut gut einen gleichgesinnten zu treffen

auf den jet lag "freu" ich mich schon, aber nichts kann meine begeisterung und meine euphorie für die bevorstehende reise trüben.

bin für jedliche info dankbar
nochmals dickes danke :)))))


grisu