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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: lurvig am 10.06.2011, 21:45 Uhr

Titel: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: lurvig am 10.06.2011, 21:45 Uhr
Habe gerade gelesen, dass unser Ex-Verteidigungs-Möchtegern-Doktor zu Guttenberg sich demnächst ein zweijähriges "Sabbatical" (wovon eigentlich?) genehmigen möchte. Als mögliches Ziel stehen auch die USA zur Debatte. Und da drängt sich mir eine Frage auf, die ich mir schon länger stelle:
Gibt es ausser Visum und Greencard noch andere Möglichkeiten, sich länger/dauerhaft in USA aufzuhalten? Reichen evtl. ein "guter Name" oder ein passender Kontostand aus? Man kennt ja so einge deutsche (A-,B-,C-) Prominenz, die offenbar - zumindest zeitweise - in Amerika lebt. Wie geht das? Gelten die gleichen Regeln wie für Normalsterbliche oder kann man sich das auch erkaufen?
Weiss da jemand Bescheid?

Lurvig

P.S. bin weder echter oder Fake-Doktor noch reich. Frage also aus reinem Interesse, nicht weil mir das direkt nützen könnte  :lol:

Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: usa2008 am 10.06.2011, 22:03 Uhr
Zitat
wovon eigentlich?

Das hab´ ich mich auch gefragt. Hat er in den paar Jahren politischer Tätigkeit soviel
verdient, dass die Rücklagen für 2 Jahre Auszeit reichen??  :shock:
Vielleicht hat er ja´n Angebot für ne Show: true or not?  :wink:
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: lurvig am 10.06.2011, 22:08 Uhr
Hat er in den paar Jahren politischer Tätigkeit soviel
verdient, dass die Rücklagen für 2 Jahre Auszeit reichen?? 

vermutlich schon. Aber auch sonst kommt der "Herr Doktor" ja nicht gerade aus einem armen Haus. Es wird also sicher mehr als ausreichen.
Die Frage ist ja: reicht Geld aus, um bleiben zu dürfen... oder müssen diese und andere "Herrschaften" noch mehr dafür tun?

Lurvig
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: mrh400 am 10.06.2011, 22:29 Uhr
Hallo,
das Geld dürfte angesichts der Vermögenssituation bei Guttenberg nun wirklich kein Problem sein. Die paar Kröten, die er in der Politik verdienen konnte, sind da allenfalls ein Taschengeld.

Offenbar ist es bei guten Beziehungen aber möglich, z.B. einen Ruf für eine Gastprofessur zu erhalten, möglicherweise hilft das bei einem Visum nachhaltig. Und daß dafür eine Promotion keine Voraussetzung ist, zeigte schon Joschka Fischer (Gastprofessor in Princeton). Axel Weber, der an die University of Chicago wechseln will, war wenigstens tatsächlich auch hier schon Uni-Prof.

Allein, daß einem aus dem Handgelenk da locker etliche Namen einfallen, zeigt die Berechtigung der Frage von lurvig.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: djohannw am 10.06.2011, 23:06 Uhr
Ein Visum für die USA bekommt man unter anderem auch dann, wenn man mindestens eine Mio US$ dort vor Ort investiert und damit eine bestimmte Mindestzahl an Arbeitsplätzen schafft...

Viele Grüße - Dirk
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: dschlei am 11.06.2011, 05:45 Uhr
Und andere Promis koennen auf einem Kuenstlervisum hier sein. An und fuer sich gibt es auch fuer Promis keine Ausnahme.  Und deutsche Promis sind ja nicht unbedingt in den USA bekannt, aber sie koennen sich eventuell einen guten anwalt leisten, der die Schlupfloecher fuer sie findet.

Aehnlich ist es bei grossen Firmen.  Wenn mein Arbeitnehmer einen auslaendischen Mitarbeiter in die USA holen will, klappt das immer!
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: thorsti am 11.06.2011, 08:24 Uhr
Gegen den Ex Verteidigungsminister läuft ja auch immer noch ein Ermittlungsverfahren wegen dieser ganzen Urheberrechtsverletzungen.
Was passiert eigentlich wenn er deswegen verurteilt wird? Schmeissen ihn dann die US amerikanischen Behörden wieder raus?
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: Smartdriver76 am 11.06.2011, 10:17 Uhr
Die Voraussetzungen für ein Investorenvisum sind regional verschieden. In sehr strukturschwachen Gegenden (z. B. South Carolina) genügen schon ein 100.000,- $ Investment und ein paar eingestellte US-Mitarbeiter, um ein Visum zu bekommen. Generell ist mein Eindruck, dass ernsthafte geschäftliche Interessen ausreichen, auch wenn da kein riesen Unternehmen hintersteht. Die sind momentan um jeden froh, der ein paar arme Teufel aus der Arbeitslosigkeit holt.

Zu Guttenberg: Wenn der überhaupt verurteilt wird, dann als Ersttäter sicher in einem Tagessatz-Bereich, der ihn nicht vorbestraft sein läßt.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: playmaker11 am 11.06.2011, 14:14 Uhr
Ne Gastprofessur ?? Der Vogel hat ja nicht mal sein Jurastudium zu Ende gebracht. D.h. das Studium schon, aber er ist nicht mal Volljurist und der bekommt ne Professur ? Für was ? Wie bescheisse ich am effizientesten ??!!!
Was sagt Gernot Hassknecht: ".... der Typ ist nen Windbeutel - mit Gel oben drauf." Treffender kann man das nicht ausdrücken.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: mrh400 am 11.06.2011, 15:17 Uhr
Hallo,
Ne Gastprofessur ?? Der Vogel hat ja nicht mal sein Jurastudium zu Ende gebracht. D.h. das Studium schon, aber er ist nicht mal Volljurist und der bekommt ne Professur
welchen Studienabschluß hat denn Joschka Fischer, Gastprofessor in Princeton?
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: Smartdriver76 am 11.06.2011, 15:42 Uhr
Hallo,
Ne Gastprofessur ?? Der Vogel hat ja nicht mal sein Jurastudium zu Ende gebracht. D.h. das Studium schon, aber er ist nicht mal Volljurist und der bekommt ne Professur
welchen Studienabschluß hat denn Joschka Fischer, Gastprofessor in Princeton?

Der hat vielleicht kein Studium abgeschlossen, er sammelte aber einige Jahre Erfahrung in DEM klassischen Einstiegsjob frisch diplomierter Geisteswissenschaftler.  :lol:
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: lurvig am 11.06.2011, 22:34 Uhr
gibt ja ausser den fragwürdigen Politiker-Darstellern noch andere mehr oder weniger-Prominenz, die in USA lebt (oder gelebt hat):
Thomas Gottschalk. Heidi Klum, Ralf Möller, Wolfgang Petersen, Stefan Effenberg, Thommy Haas, Roland Emmerich, Hardy Krüger, Steffi Graf, Jürgen Klinsmann, und viele mehr.
Wurden die alle von ihrem Arbeitgeber (sofern vorhanden) geholt? Haben die Unternehmen gegründet und Leute beschäftigt? Habe die einfach Glück gehabt und eine Greencard gewonnen? Oder haben die den "richtigen" Namen und den "richtigen" Kontostand? Irgendwie merkwürdig, finde ich. Nicht, dass es ihnen nicht gegönnt sei, aber mich interessierrt einfach, wie das geht.  Reicht vielleicht eine gewisse Summe vorweisbaren Vermögens ("nein, ich werde den USA nicht zur finanziellen Last, ich kann alles selber zahlen. und zwar sehr lange") womöglich doch aus?

Lurvig
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: EDVM96 am 11.06.2011, 22:42 Uhr
Wurden die alle von ihrem Arbeitgeber (sofern vorhanden) geholt?
Bei Dirk Nowitzki war das glaube ich so.  :wink:

Zitat
Oder haben die den "richtigen" Namen und den "richtigen" Kontostand?
Das müsste für alle genannten Personen ein stinknormales P-1 Visum sein (für Sportler oder Entertainer, die internationale Anerkennung genießen).
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: slingshot am 11.06.2011, 23:05 Uhr
Ein P Visum ist nur fuer Sportler,Entertainer etc die in den USA auftreten. (Sie muessen dann auch Teil einer Gruppe sein,mit Ausnahmen)

Fuer internationiale Prominente,Entertainer,Kuenstler gibt es das O-Visum.

O-1 Individuals with Extraordinary Ability or Achievement in the sciences, arts, education, business, or athletics, or extraordinary achievements in the motion picture and television field.


Ansonsten gibt es fuer Investoren ein EB-5 Visum,dieses Visum ist recht einfache Weg zur Greencard.
Minimum Investition ist 500.000$ und 10 geschaffene Arbeitsplaetze.
In Euro ist das nun ja nicht soooo viel und es gibt Agenturen die solche praktisch von Anfang bis Ende den Papierkram erledigen,die Investiton suchen etc.
Man muss also nix weiter machen als nen Scheck schreiben.

Durch die Greencard ist man dann eben auch ewiger permanenter resident und es sind dann wenn man die GC hat keine weiteren Einschraenkungen damit verbunden.
Dann kann man getrost nach einigen Jahren Staatsbuerger werden.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: Fistball am 11.06.2011, 23:24 Uhr
Steffi Graf hat wohl eingeheiratet und Heidi Klum auch.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: slingshot am 12.06.2011, 00:12 Uhr
Heidi Klum hat keinen US Citizen geheiratet.(Auch der erste Ehemann war wohl kein US Citizen)
Die wird wohl irgendwann vor langer Zeit mal ihre Greencard ueber Arbeitsvisum bekommen haben.
Inzwischen ist sie amerikanische Staatsbuergerin.

Es gibt Berichte ueber ihren Ehemann das er sich 2008 mal ueberlegt hat Staatsbuerger zu werden, ich hab aber nix gefunden ob er es auch tatsaechlich geworden ist.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: playmaker11 am 12.06.2011, 12:05 Uhr
Steffi Graf hat wohl eingeheiratet und Heidi Klum auch.
Seal ist Engländer und Flavio Briatore Italiener oder Franzose.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: IkeaRegal am 12.06.2011, 12:09 Uhr
Zitat
Haben die Unternehmen gegründet und Leute beschäftigt?
Vielleicht haben die keine eigenen Unternehmen gegründet, aber vielleicht haben Sie sich mit Kapital an vorhandenen Firmen beteiligt, die schon über entsprechendes Personal verfügen. Wäre jedenfalls eine Idee, weiß aber nicht ob das wirklich zulässig ist.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: playmaker11 am 12.06.2011, 12:16 Uhr
Die Klumsche hat ja wohl ihre eigene Firma in den USA gegründet - schon allein um ihre eigenen Shows zu vermarkten.
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: winki am 12.06.2011, 18:32 Uhr
....ich wüsste jetzt nicht wo mit entsprechendem Kapital oder Vitamin B ein Hinderungsgrund für einen "Dauerhaften" verbleib in irgendeinem Staat der Welt geben sollte. Jedem steht es frei mit entsprechendem Kapital, Wohnsitz in den USA zu erwerben und auf Grund eines Visums mehrere Monate im Jahr darin zu wohnen. Bei Künstler sollte das eh kein Problem darstellen, den nach 6 Monate gibt es garantiert einen bezahlten "Heim"flug sei es für irgendeine Promotion etc.
Nach einiger Zeit beantragt man dann eine SSN nebst DL und man ist fast schon ein US Bürger....

Weitere Wege wie schon beschrieben ist die Gründung einer Firma oder eine Einladung von einer Schule oder Firma dort zu Arbeiten. Zwar muss die entsprechende Stelle den Nachweis eventuell erbringen das keine gleichwertige Person zu finden ist, aber zum Zweck der Ausbildung etc. ist alles möglich. Gibt ja etliche deutsche Firmen mit Niederlassungen in den USA. 
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: thorsti am 12.06.2011, 20:28 Uhr
Das heisst Heidi Klum hat gar keine deutsche Staatsbürgerschaft?!?!
Kann man der dann nicht die Arbeitserlaubnis entziehen? Ich finde die Frau so was von nervig!

Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: thorsti am 12.06.2011, 20:37 Uhr
Ach nee, da fällt mir gerade ein, dass das mit dem Entzug der Arbeitserlaubnis nicht geht. Denn sie verdient ja sicher soviel Geld, dass sie problemlos in Deutschland arbeiten darf, selbst wenn sie gar keine Staatsbürgerschaft hätte :-(
Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: slingshot am 12.06.2011, 23:12 Uhr
Das heisst Heidi Klum hat gar keine deutsche Staatsbürgerschaft?!?!
Kann man der dann nicht die Arbeitserlaubnis entziehen? Ich finde die Frau so was von nervig!




Ich bin mir nicht sicher ob sie die deutsche Staatsbuergerschaft behalten hat oder sie mit dem Erhalt der amerikanischen gleich abgegeben hat. 8)


Das man nun wenn man SSN und DL hat,schon fast US Staatsbuerger ist halte ich fuer ein Geruecht. :shock:

Titel: Re: Deutsche "Prominenz" in USA: Wie machen die das?
Beitrag von: winki am 13.06.2011, 00:00 Uhr

Ich bin mir nicht sicher ob sie die deutsche Staatsbuergerschaft behalten hat oder sie mit dem Erhalt der amerikanischen gleich abgegeben hat. 8)

Das man nun wenn man SSN und DL hat,schon fast US Staatsbuerger ist halte ich fuer ein Geruecht. :shock:



Macht glaube ich keinen so großen Unterschied eine Doppelstaatsbürgerschaft zu besitzen. Darum dürfte das relativ egal sein ob Heidi Klum ihre Deutsche abgegeben hat.

Natürlich ist man mit SSN und DL noch kein US Bürger im Sinne der Einwanderungsbehörden, darum steht ja auch fast, dabei.  :P