Hi Mel,
nun ja, ich würde ja von Boston aus nicht unbedingt Richtung Süden fahren
aber wenn's denn sein muß folgende Tipps:
Wenn du geschichtsinteressiert bist, gibt's natürlich schon in der direkten Umgebung von Boston einiges zu sehen. Auf dem Weg entlang der Küste nach Süden hat mir Plymouth recht gut gefallen. Im dortigen Hafen (wo man übrigens fantastische Muscheln essen kann) liegt die Mayflower II, das Replikat des Schiffes, mit dem die Pilgerväter vor ein paar Jahrhunderten in der Nähe von Plymouth an Land gingen und Neuengland besiedelten. Das Schiff ist Teil eines Freilichtmuseums und kann besichtigt werden. Der zweite Teil des Museums ist die Plimoth-Plantation, wo ein Dorf aus dem 17. Jahrhundert, incl. der Einwohner (Mensch und Tier) besichtigt werden kann. Außerdem gibt's dort noch ein Indianerdorf, wo man den Eingeborenen bei typischem Handwerk zuschauen kann. Für Schiff und Plantation gibt es eine kombinierte Eintrittskarte.
Weiter auf dem Weg Richtung Süden wartet Cape Cod, die Halbinsel, die wie ein Arm in den Atlantik hinaus ragt. Auf dem Cape findet man einige sehr hübsche kleine Orte und eine Menge Antique-Stores, deren Besichtigung sich oft lohnt, auch wenn man nicht vor hat, etwas zu kaufen.
Dann liegt da noch ein großer Apfel, den man eigentlich nicht übersehen kann. Bei einer 20-tägigen Rundreise sollte natürlich New York City nicht fehlen. Tipps dazu gibt's im Thread New York New York etwas weiter unten.
Für Fans des Glücksspiels sei Atlantic City (das Las Vegas des Ostens) erwähnt, das eigentlich auch "auf dem Weg liegt". Ich würde aber lieber - wie schon empfohlen - im Landesinneren durch Virginia und Westvirginia fahren. Ungefähr 60 Meilen von Washington D.C. entfernt liegt der Eingang zum Shenandoah Nationalpark, den ich schon spektakulär finde, wenn man seine Größe bedenkt und derartige Waldlandschaften mag. Zumindest kann man sich hier wunderbar erholen, wenn man vorher in New York und Washington ein paar etwas stressigere Tage hatte.
Weiter südlich wartet der "Alte Süden". Sehr schön fand ich Charleston in South Carolina (liegt auch direkt an der Küste). Ein kleines Stück nördlich von Charleston liegt die Plantage, auf der "Fackeln im Sturm" gedreht wurde. Hier bekommt man recht interessante Einblicke in das damalige Leben von Herr und auch Sklave. Man kann die Sklaven-Cabins und das Herrenhaus besichtigen (leider darf im Haus nicht fotografiert werden). Es ist insgesamt ein wunderschönes Anwesen mit uralten Eichen, die eine Allee zum Tor des Haupthauses bilden. Wie ich finde durchaus sehenswert (wenn's interessiert). In Charleston selbst sollte man eine Stadtrundfahrt in einer Pferdekutsche mitmachen. Hier lebt der "Alte Süden" noch: wunderschöne Häuser, Palmenalleen erinnern an die große Zeit der südlichen Bundesstaaten.
Weiter südlich war ich noch nicht. Wenn du für Neuengland selbst noch ein paar Tipps brauchst, schreib mir einfach eine Nachricht. Ich helfe gern, wenn ich kann.
(Diese Nachricht wurde am 20.07.01 um 19:27 von Mike geändert.)