usa-reise.de Forum

Autor Thema: Diabetes und USA-Reise  (Gelesen 2327 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Paranoia

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 487
    • Unsere Seite (auch) mit unseren Reiseberichten
Diabetes und USA-Reise
« am: 23.06.2013, 20:02 Uhr »
Ich eröffne in dieses Thema mal in der Hoffnung, anderen Diabetikern Anregungen zum Thema geben zu können und ggf. auch eine hier allgemeine Ratschläge zum Thema Diabetes und Urlaub in den USA geben zu können.

Zu mir:
Bei mir wurde Anfang letzten Jahres mit 37 Jahren Diabetes Typ 1 festgestellt, wobei ich es wohl schon einige Jahre mit mir rumschleppe. Da ich auch noch zum Typ LADA gehöre, war es meinem Körper wohl auch eine gewisse Zeit möglich, sich ohne Behandlung über die Runden zu schleppen. Die Diagnose Diabetes hielt mich und meine Lebensgefährtin aber weiterhin nicht davon ab unsere Touren durch die USA zu machen. Wir genießen dabei im besonderen Mietwagentouren und sind regelrecht süchtig danach. Im gerade abgelaufenen Urlaub habe ich mir dabei gedacht, dass ich meine Erfahrungen mal hier ins Forum stellen könnte, um Tipps auszutauschen und ggf. anderen betroffenen die Ängste nehmen zu können, damit sie diese herrliche Art des Urlaubs in diesem schönen Land nicht abschreiben, ohne es zu müssen.
Ich betreibe die intensivierte Insulintherapie, also spritze ich mir das Insulin entsprechend der mir zugeführten Kohlenhydrate. Meine Erfahrungen sind daher für Personen mit fester Diät oder vorgeschriebenen Kohlenhydratmengen genauso wie für die Behandlung mit Tabletten nur begrenzt anwendbar.

Vorbereitung/Arzt
Es empfiehlt sich, die Reise mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Man sollte einen stabilen Krankheitsverlauf haben und am besten auch eine gewisse Routine mit der Krankheit haben, z.b. die Reaktionen des Körpers bei leichten Erkrankungen kennen und auch Übung haben, wenn die Werte zu hoch oder zu niedrig sind. Wenn auch der Arzt keine Bedenken hat, steht einer Reise eigentlich nichts im Wege. Eine Reisebegleitung, die sich schon mit der Krankheit oder und ggf. notwendigen Maßnahmen auskennt( z. B. GlucaGen-Kit), ist auch zu empfehlen. Auf jeden Fall sollte der Arzt einem eine Bescheinigung ausstellen, dass man Diabetiker ist und Insulin/Spritzen/Pumpe usw. medizinisch benötigt. Diese sollte auch Englisch sein. Fachärzte für Diabetes haben hier normalerweise entsprechende Formulare vorliegen.

Reisekrankenversicherung
Hier gilt es ein wenig aufzupassen. Es gibt Reisekrankenversicherung, die jede Folge von chronischen Krankheiten ausschließen, was also auch für diabetesbedingte Krankheitsfälle gelten würde. Andere Versicherungen arbeiten mit der Formulierung wie Kosten für akut eintretende Krankheiten und Unfälle, mit der Einschränkung, dass deren Notwendigkeit nicht vor Reiseantritt bekannt war oder mit Ihr nach bekannten Umständen zu rechne wäre (verkürzt: Elvira Global Assistance d. Allianz). Dies würde nach meiner Auffassung bei einem stabilen Diabetiker auch in einem unerwarteten Fall einen Versicherungsschutz ergeben, wobei ich dies bislang zum Glück nicht in Anspruch nehmen musste. Die Einschränkung „akut auftretende Krankheitsfälle“ bedeutet allerdings auch, dass regelmäßig notwendige Mittel wie Teststreifen und Insulin in keinem Fall abgedeckt sind.
Wer eine private Krankenversicherung bzw. eine private Zusatzversicherung hat, sollte seinen Versicherungsmakler ansprechen, in wie weit hier eine Diabetes bedingte Behandlung in den USA mit abgedeckt ist. Es gibt welche, die hier für einen gewissen Zeitraum vollen Versicherungsschutz auch in den USA bieten.

USA und Diabetes
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist als Land der unbegrenzten Fettsucht auch ein gutes Urlaubsland für Diabetiker. Der etwas unbedarfte Einsatz von Nahrungsmitteln über den wirklichen Bedarf hinaus sorgt für einen hohen Anteil an Typ 2 Diabetikern und führt auch zu einer Infrastruktur, die das Leben mit Diabetes nach meiner Auffassung in den USA sogar einfacher als in Deutschland macht. Es gibt einfach unheimlich viele Leute, die extrem fettleibig sind und dadurch auch sehr viele Diabetiker. Als Typ 1 Diabetiker kann man dadurch natürlich auch profitieren.
Allerdings möchte ich, nicht nur wegen der Diabetes, ausreichende Englischkenntnisse bzw. einen Begleiter mit guten Englischkenntnissen empfehlen. Im Krankheitsfall ist die Kommunikation mit Arzt und medizinischen Personal wichtig und deutschsprachiges ist nicht die Regel. Dies gilt natürlich besonders bei Rundreisen, wo man nicht weiß, wo man landet. Bei einem festen Aufenthalt könnte ich mir vorstellen, dass man sich vorab nach einem deutschsprachigen Arzt vor Ort erkundigen könnte.
Ich persönlich neige nicht unbedingt dazu, mich öffentlich zu spritzen(da ich selber eine gewisse Aversion gegen Spritzen und Nadeln habe, möchte ich dies nicht öffentlich „vorführen“), habe dies allerdings meist doch „dezent“ am Speisetisch gemacht. Auf Probleme, Anfeindungen oder Erklärungsbedarf bin ich in den USA hierbei nie gestoßen.

Flug
Erstmal: keine Panik. Ich bin in Deutschland Vielflieger und hatte auch bei den letzten 2 Flügen in die USA oder in andere Länder nie irgendwelche Probleme mit dem Insulin oder anderen Medikamenten. Anbei erstmal Sammlung der Ratschläge:

Der gesamte Insulin-Vorrat und eine Sammlung an für den Flug (+ ca. 3 Tage) gehört ins Handgepäck. Das Reisegepäck im Gepäckraum kann auf unter 0 Grad abkühlen und Insulin, dass einmal gefroren ist, kann nur noch in den Mülleimer. Auch bei anderen Medikamenten, die ggf. z. B. wegen Verschreibungspflicht zu Rückfragen führen können, sollte man diese (mit der ärztlichen Bescheinigung über Verschreibung und Notwendigkeit – siehe oben) im Handgepäck haben.
Insulin zählt hier zu Medikamenten und fällt daher nicht unter die Regeln für Flüssigkeiten. Es muss also nicht in diesen Einliter-Beutel gestopft werden.
Mir ist eine Vorgabe zu Ohren gekommen(die Formulierung bedeutet für mich, dass ich keinen schriftlichen Nachweis für diese Aussage habe, sie aber nachvollziehbar und aus anerkannter Quelle ist. Und kein Problem), das man maximal ca. 150 ml mitführen darf, aber da eine Insulin-Pen gerade mal 3 ml enthält, wären dies insgesamt 50 Pens für Insulin, was bei normalen Reisen ausreichen dürfte.
Eine weitere Besonderheit ist mir allerdings bei der USA-Einreise bei einer Zollprüfung zu Ohren gekommen, dass hier für größere Insulin-Packungen nur nicht angebrochen Packungen akzeptiert werden und angebrochene in den Eimer wandern. Daher habe neben meinen Pens für die Flugdauer bislang nur verschlossene und versiegelte Packungen in die USA mitgeführt.
Ich empfehle für andere Medikamente allerdings immer noch eine kurze Recherche, ob diese in den USA zugelassen sind. Während dies für die meisten Medikamente unproblematisch ist, kann dies bei gewissen Schmerzmitteln, die z. B. bei Nervenschäden verschrieben werden. So ist z. B. Tilidin in den USA bislang nicht zugelassen und auch nicht verschreibungsfähig, während z. b. Cymbalta in den USA sogar im Fernsehen massiv beworben wird. Ich rechne nicht unbedingt damit, dass ein Zöllner in den USA die einzelnen Medikamente kontrolliert, aber mit ein wenig Arbeit vorab, kann man sich hier von seinem Arzt für die USA unproblematische Medikamente verschreiben lassen.
Insgesamt wurde ich bislang bei zahlreichen Flügen nie gesondert wegen des Insulin kontrolliert und musste kein einziges mal mein ärztlichen Bescheinigungen (die ich natürlich immer dabei habe) vorzeigen. Diabetes ist doch so alltäglich, dass man damit bei jeder Kontrolle durchgewunken wird.

Während des Flugs/Time-Lag
Eine allgemeine Empfehlung für die Zeit während des Fluges und für die Zeitumstellung gibt es nicht und wäre auch wegen der unterschiedlichen Behandlungsformen schwierig zu geben. Auch reagiert jeder Körper anders auf diese Belastung.
Ich selber benötige nur während der Nacht Basal-Insulin und kann während des Fluges nur schlecht schlaffen. Daher habe ich es bislang bei den USA Flügen so gehandhabt, dass ich den Tag des Hinfluges wie einen sehr langen einzelnen Tag behandelt habe, um dann möglichst schnell in den normalen Tagesrhythmus zu kommen. Normalerweise konnte ich dadurch nach 2 bis 3 Tagen meinen normalen Rhythmus in den USA aufnehmen.

Essen
Hier kommen wir zum großen Vorteil der USA. In fast jedem Restaurant, soweit es eines einer Kette ist, ist es sehr unproblematisch an die Angaben zu den Kohlenhydraten der Speisen zu kommen. Entweder liegen/hängen sie aus (Chipotle), sind auf den Rückseiten der Unterlagen auf dem Tablett zu finden (McDonald/Bürgerking usw.) oder sie werden auf kurze Nachfrage heraus gegeben. Einfach nach „Nutrition Facts“ oder „Nutrition Information“ fragen. Manche haben hier das Bedürfnis, diese Nachfrage zu begründen, aber spart euch das lieber. Bei Rückfragen oder einer Unlust des Personals würde ich hier höchstens noch ein „medical reasons“ hinterherschieben, was allerdings nur einmal in den letzten Jahren notwendig war. Hier ist die Ausstattung der Restaurants und die zu Verfügung-Stellung dieser Angaben meilenweit besser als in Deutschland, was einem Diabetiker das Leben massiv vereinfacht.
In seltenen Fällen, wenn z. b. die „Nutrition Facts“ gerade aus sind oder das Personal nach einem Gespräch darüber, dass eine Angabe über Fett oder Kalorien (medical reasons) nicht ausreicht, in einem den Wunsch erweckt, lieber mit dem mit einem höheren IQ ausgestatteten Essen zu reden, kann auch ein Smartphone mit einer entsprechenden Internetverbindung helfen(Da ich ein Internetjunkie bin, habe ich eh immer für jede Reise eine entsprechende Prepaid Karte für das Internet...) Das gilt natürlich auch, wenn man lieber die entsprechenden Unterlagen bereits vorher haben möchte. Hierbei hat eine kurze Suche mit „Restaurant-Name+Nutrition Facs+PDF“ immer sehr schnell zu den entsprechenden Treffern geführt.

Apotheken
Hier bin ich etwas gespalten. Während die entsprechende Auswahl für Diabetiker sehr groß ist und es problemlos möglich ist, z. B. Teststreifen oder ein Meßgerät (natürlich auf eigenen Kosten) nachzukaufen, war ich mit der dortigen Beratung sehr unzufrieden. Da ich ich im letzten Urlaub für einige Tage eine schwere Erkältung/Sinusitis hatte, die ich mit einfachen Medikamenten aus der Apotheke behandelt habe, habe ich hier zwei mal die Beratung einer Pharmacie in Anspruch genommen. Die dort getätigten Aussagen waren in beiden Fällen falsch und widersprachen den Angaben in/auf der Verpackung, die auf meine entsprechenden Rückfragen allerdings jedesmal intensiv gelesen wurden. Nur anscheinend die entsprechenden Angaben, nach denen ich gefragt habe nicht ….

Lagerung Insulin
Diesem Thema habe ich, da wir jedes mal Rundreisen mit einem Mietwagen gemacht haben, besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Wie oben gesagt, darf Insulin niemals zu halt werden (gefrieren), aber auch nicht zu heiß werden, da es in beiden Fällen die Wirkung verliert. Dies würde dann dazu führen, dass man in den USA auf eigenen Kosten einen Arzt vor Ort suchen müsste, der einem neues Insulin verschreibt, welches man dann auf eingene Kosten neu kaufen darf. Da man bei den Mietwagenreisen aus dem Koffer und im Auto lebt, ist dies natürlich nicht immer so einfach.
Unsere Lösung war bislang, dass ich den Teil, meiner Insulinvorräte, die ich nicht am Körper führe, in meinem Koffer in einer kleinen Isuliertasche für Dosen gelagert habe (bereits in Deutschland gekauft ….). Hier kann man ggf. eine Getränkeflasche (nicht gefroren) als zusätzliche Temperatur-Stabilisierung mit einpacken. Weiterhin haben wir, soweit möglich, frühzeitig im Hotel eingescheckt, wo ich das Insulin im klimatisierten Zimmer, bzw. im Kühlschrank (vorsicht bei der Einstellung, da niemals frieren) gelagert habe. Während der Fahrt haben wir die Koffer im klimatisierten Auto zusätzliche mit einem Tuch abgedeckt, um die Aufheizung durch Sonne zu minimieren, was allerdings durch die stark getönten Scheiben nur teilweise notwendig war (aber auch wiederum als Sichtverhinderer als kleiner Diebstahlschutz diente...)

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, würde mich allerdings sehr freuen, wenn das Thema durch die sicher vorhandenen Tipps von anderen betroffenen ergänzt wird.

Para

Floridiana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.104
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #1 am: 23.06.2013, 20:24 Uhr »
... nur zu den Apotheken: Bedient wird man in USA oft nicht von Apothekern sondern von Aushilfskraeften, die einfach das vorgegebene Rezept ausfuellen. Laut Werbung einer Kette gibt es auch kompetente Beratung ... Werbung halt. Die lesen dann den Beipackzettel vor.

Paranoia: Weiterhin schoene Reisen!

Davidc

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.760
    • Ayn Rand
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #2 am: 23.06.2013, 20:50 Uhr »
... nur zu den Apotheken: Bedient wird man in USA oft nicht von Apothekern sondern von Aushilfskraeften, die einfach das vorgegebene Rezept ausfuellen. Laut Werbung einer Kette gibt es auch kompetente Beratung ... Werbung halt. Die lesen dann den Beipackzettel vor.

Paranoia: Weiterhin schoene Reisen!

Naja, die Art von "Beratung" (Zettelchen vorlesen) gibt es in D aber auch. Muss denn in den USA nicht auch wie hier in D in jeder Apotheke immer mindestens ein "echter" Apotheker anwesend sein?

Floridiana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.104
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #3 am: 24.06.2013, 13:17 Uhr »
Ja, ein Apotheker ist da.

Paranoia

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 487
    • Unsere Seite (auch) mit unseren Reiseberichten
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #4 am: 24.06.2013, 13:20 Uhr »
Dann ergänze ich: Im ersten Fall war es direkt der Apotheker, im zweiten Fall wurde die Apothekerin von der Angestellten zur Rate gezogen. Hat nicht wirklich geholfen ....
Para

missy

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.101
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #5 am: 24.06.2013, 15:43 Uhr »
... nur zu den Apotheken: Bedient wird man in USA oft nicht von Apothekern sondern von Aushilfskraeften, die einfach das vorgegebene Rezept ausfuellen. Laut Werbung einer Kette gibt es auch kompetente Beratung ... Werbung halt. Die lesen dann den Beipackzettel vor.

Paranoia: Weiterhin schoene Reisen!

Naja, die Art von "Beratung" (Zettelchen vorlesen) gibt es in D aber auch. Muss denn in den USA nicht auch wie hier in D in jeder Apotheke immer mindestens ein "echter" Apotheker anwesend sein?

Pharmacy technicians ist es gesetzlich verboten auch nur irgendeine Art von Beratung zu geben, den Beipackzettel duerfen sie vorlesen, mehr aber auch nicht. Sie duerfen auch nicht 'interpretieren' wie der Beipackzettel zu verstehen ist.

Flicka als Gast

  • Gast
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #6 am: 24.06.2013, 16:02 Uhr »
Ich finde deine Übersicht zu den wichtigsten Fragen sehr aufschlussreich. Viele Fragen, z.B. zum Transport im Flugzeug und dazu, wie man die Kühlung gewährleisten kann, sind vielleicht auch bei anderen Medikamenten nützlich.

Von daher auch von mir als Nicht-Diabetikerin vielen Dank für die Mühe!

Antje

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.627
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #7 am: 24.06.2013, 20:14 Uhr »
Ich könnte mir vorstellen, daß evtl. die Investition zu Beginn der Reise in eine über den Zigarettenanzünder betriebene Kühlbox (umschaltbar auf normalen Strom) auch sinnvoll sein könnte, da die Temperatur zuverlässiger gehalten wird und nicht zu kalt werden kann.

Evtl. online in den ersten Walmart der Reise bestellen. Sicher ein wenig teurer als die Billig-Boxen - aber zuverlässig.

Antje

Kräuterküchenhexe

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 6
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #8 am: 27.06.2013, 16:07 Uhr »
Hallo und Danke,

das sind ja mal ausführliche Informationen. Mein Mann ist Diabetiker Typ II, er benötigt kein Insulin. Da wir uns bemühen unser Leben was Bewegung und Ernährung betrifft ähnlich zu gestalten, kam es noch nie zu Schwierigkeiten, auch bei einer 4wöchigen Womotour nicht. Aber auch bei der Einnahme von Markumar haben wir noch keine Unregelmäßigkeiten erlebt.

Natürlich ist immer, wie auch zu hause, ein bischen Disziplin erforderlich.

LG
die Kräuterküchenhexe

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Re: Diabetes und USA-Reise
« Antwort #9 am: 27.06.2013, 20:27 Uhr »
Erweitern kann man solchen Thread auch für Stomaträger.  Meine Frau wurde durch eine besondere Form eines Krebses 2010, zu einem Urinal Stomaträger...  Man muss halt, in diesem Fall, die ganze Logistik für mehrere Monate, mitnehmen.

Für Langzeitpatienten, sind extra 18kg Freigepäck bei den Fluggesellschaften üblich, die vor dem Abflug, bei Buchung beantragt werden muss. Wobei ich aus verständlichen Gründen nur anraten kann dies als Handgepäck (auch Flüssigkeiten), in die Kabine mitzunehmen...

Die benötigten Teile, sind aber in den USA (USA Hersteller), bei Notfällen jederzeit zu bekommen, müssen hat zunächst auch selber bezahlt werden. Medikamente sind z.Z. nicht notwendig, außer auf rein pflanzlicher Basis, die ebenfalls in ausreichenden Mengen im Handgepäck mitgenommen werden. 

Außer dass es bei Security Checks an den Flughäfen immer wieder bei Körperscann, zu Zwischenfälle kommt, da man ja ein mit Flüssigkeit gefülltes Stoma am Körper erkennt, haben wir bisher noch keinerlei Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Auch ein in verschiedene Sprachen verfasster Ausweis hilft da nicht. Wir kennen das Problem und fordern in besonders hartnäckige Fällen, einen Vorgesetzten, oder den Test über besondere Teststreifen, die Rückschlüsse auf eventuell vorhanden chemische Flüssigkeiten über ein Testgerät gibt.

Mittlerweile hat sich auf unsere Reisen eine gewisse Normalität, sofern man bei dieser schweren Erkrankung, überhaupt von Normalität sprechen kann eingestellt.