Ich habe viele Jahre lang Uhren gesammelt und halte mich auch heute noch so halbwegs auf dem Laufenden in Sachen Uhren: von legalen Replikas habe ich allerdings noch nie gehört - es sei denn, wir reden hier von Replikas in dem Sinn, dass eine Manufaktur ein Modell aus ihrer Frühzeit als Replika wieder auflegt. So etwas gibt es und so etwas kostet dann in der Regel genau so viel oder mehr als die neueren Modelle des Hersteller. Omega hat zum Beispiel kürzlich eine Replik eines frühen Modells wieder aufgelegt: die Railmaster, ein sehr großer Eisenbahner-Chronometer (kostet rund 2500 Euro). Oder Panerai: da gibt es Replikas des 50er-Jahre Modells (etwa 6000 Euro).
Alles andere sind schlicht und ergreifend Fälschungen - das gilt auch für die unter dem Link von freddykr angebotenen Uhren, die sämtliche illegal sind.
Ob man sich ein (für Kenner immer erkennbares) Hongkong-Plagiat an den Arm binden möchte, muss jeder selber wissen. Ich finde es ehrlich gesagt eher peinlich und würde mir lieber für vergleichbar wenig Geld eine Uhr kaufen, die gut aussieht und etwas taugt (es gibt sehr schöne mechanische Uhren für unter 250 Euro). Das Risiko, vom Zoll ertappt zu werden, wenn man mit einer Fake-Uhr am Arm aus den USA zurückkommt, halte ich für äußerst gering. Und selbst wenn, dann scheint es tatsächlich so zu sein, dass so eine Fälschung für den Eigenbedarf als Einzelstück toleriert und nicht beschlagnahmt wird.