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Autor Thema: Gab es eigentlich auch schon Rechtschreibreformen im Englischen?  (Gelesen 938 mal)

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Kauschthaus

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Hallo,

der Titel stellt ja schon meine Frage.

Während des letzten Urlaubs kam bei uns die Frage auf, ob es eigentlich im Englischen auch schon mehr oder weniger umwälzende Rechtschreibreformen gab.
Und wenn, ob insgesamt im englischsprachigen Raum oder nur in einigen Ländern, da diese ja geografisch weit auseinander liegen im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum.

Weiß das vielleicht jemand?

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Habicht57

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Bei Wikipedia gibt es dazu u.a. folgendes zu lesen:

In einigen anderen Sprachen ist es dagegen sehr unwahrscheinlich, dass es jemals zu einer Rechtschreibreform kommen wird, da es an einer Instanz fehlt, die eine solche Reform beschließen und durchsetzen könnte, oder weil kein ausreichender Wille dazu zu erkennen ist. Dazu zählt insbesondere die englische Sprache.

Die Veränderungen von Shakespeare bis heute scheinen also vom Volke gemacht zu sein.
Aber das sind ja keine Reformen im Sinne Deiner Fage.

Ähnlich lebt ja (leider) auch die deutsche Sprache:
Z.B. ist der "erweiterte Infinitiv mit zu" vom Aussterben bedroht ("Das brauchst Du nicht beachten"), der Apostroph wird sehr gerne bei Genitiven verwendet ("Gabi's Kiosk"), im Plural bei Abkürzungen ("CD's"), um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Gruß Habicht

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AZcowboy

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Dazu gibt es einen interessantenArtikel auf
http://www.zeit.de/2004/34/Englische_Rechtschr.

Winke, AZcowboy
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Inspired

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Zitat
"Gabi's Kiosk" ... "CD's"


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BigDADDY

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Korrekt muss es heißen: "weh"... :|
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Nekochan

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Ich glaube mich zu erinnern, im Vorwort meiner Pygmalion-Ausgabe gelsesn zu haben, dass George Bernard Shaw sich sehr dafür einsetzte, dem Englischen eine phonetische Schrift zu geben. Das heißt, dass die Wörter so geschrieben werden sollten, wie man sie ausspricht. Er war der festen Überzeugung, dass sich dadurch Dialekte auf diese Weise ausmerzen ließen und so die Standesschranken leichter überwindbar seien (was er ja auch in seinem Stück vorführt)

Viele Grüße,
Katharina
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AZcowboy

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Das heißt, dass die Wörter so geschrieben werden sollten, wie man sie ausspricht. Er war der festen Überzeugung, dass sich dadurch Dialekte auf diese Weise ausmerzen ließen...

Verstehe nur ich das nicht?

Bsp.: Für manchen Nicht-Südstaatler ist es schon etwas schwierig diese/deren (Aussprache) zu verstehen, aber wenn man das auch noch so schreibt, dann macht man auch die schriftliche Konveration...

Winke, AZcowboy
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Bsp.: Für manchen Nicht-Südstaatler ist es schon etwas schwierig diese/deren (Aussprache) zu verstehen, aber wenn man das auch noch so schreibt, dann macht man auch die schriftliche Konveration...
Es ging natürlich um die Phonetik des "Hoch"-Englischen, also Oxbridge-English. Alle Dialekte sollen verschwinden, da man ja genau lesen kann, wie ein gebildeter Engländer die Worte ausspricht... Schließlich war Shaw Brite.
Das sieht man in Pygmalion sehr schön, wenn Professor Higgins erzählt, dass vor allem reiche Amerikanerinnen bei ihm Sprachuntericht nehmen...

Viele Grüße,
Katharina
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AZcowboy

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Es ging natürlich um die Phonetik des "Hoch"-Englischen, also Oxbridge-English.
...

Ajaa - Mann, bin ich ungebildet. :oops: :wink: Wie sagte schon meine Oma: "Du lernst nicht aus!"

Und dann war ich auch noch glatt der Meinung, dass das Oxford-Englisch oder (doch) Cambridge-Englisch heisst.  :|

Winke, Azcowboy
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Was mir z. B. immer wieder aufgefallen ist, ist der Begriff "Shoppe" für Shop. Weiß eigentlich jemand, ob das eine Modemeise oder ein tatsächlich existierendes (reformiertes) Wort ist?

dschlei

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Shoppe ist ein uraltes Wort und wird meistens in Zusammenhang mit Sachen gebraucht, die eine gewisse Tradition anzeigen sollen, wie z. B.: "ye olde country shoppe"  wobei auch das Ye und Olde aus dem aelteren Englisch stammt.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

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Shoppe ist ein uraltes Wort und wird meistens in Zusammenhang mit Sachen gebraucht, die eine gewisse Tradition anzeigen sollen, wie z. B.: "ye olde country shoppe"  wobei auch das Ye und Olde aus dem aelteren Englisch stammt.

Sehr interessant! Noch interessanter, dass mir ein Englischlehrer, den ich gefragt habe, das nicht erklären konnte, sondern sich über die Verballhornung mokiert hat ;)

dschlei

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Shoppe ist ein uraltes Wort und wird meistens in Zusammenhang mit Sachen gebraucht, die eine gewisse Tradition anzeigen sollen, wie z. B.: "ye olde country shoppe"  wobei auch das Ye und Olde aus dem aelteren Englisch stammt.

Sehr interessant! Noch interessanter, dass mir ein Englischlehrer, den ich gefragt habe, das nicht erklären konnte, sondern sich über die Verballhornung mokiert hat ;)

Die Englischlehrer in Deutschland sind eigentlich nicht immer das "jelbe von et Ei".  Mir hatte damalsmien Englischlehrer beim Schulabschluss die netten Worte mitgegeben:
Ergreifen sie nie einen Job in dem sie Englisch sprechen muessen, denn sie werden es nie lernen!

Mit dieser aufbauenden und motivierenden Mitteilung wurde ich dann in die brutale "wahre" Welt entlassen und hatte 5 Jahre spaeter einen Job bei IBM und musste im Job immer englisch sprechen!  Es ging dann so gut, dass ich zuerst in England und spaeter dann in den USA lebte und noch lebe!

Daher kann man eventuell sehen, das deutsche Englischlehrer manchmal nicht den vollen Durchblick haben???
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wuender

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"Shoppe" scheint tatsächlich aus dem Mittelenglischen zu kommen: http://www.merriam-webster.com/dictionary/shoppe

Englischlehrer wissen halt doch nicht alles  :D

Schöne Grüße,
Dirk