Mich würde mal interessieren, was ein Tag Jugendknast, Erziehungsheim, Pflegefamilie, etc, kostet. Erst wenn man das weiß kann man ja vernünftig darüber diskutieren, ob solche und ähnliche Angebote, die ja gerne von der Boulevardpresse als Luxusreisen für jugendliche Knackis diffamiert werden, nicht vielleicht doch ihr Geld wert sind. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass die Chancen für eine Umorientierug des Betroffenen in solchen Programmen höher ist als im Knast. Eine entsprechende Folgebetreuung natürlich vorausgesetzt. Und wenn bei einem Delinquenten im weiteren Leben eine langjährige Haftstrafe verhindert wird, hat sich das Programm schon gerechnet, vor allem wenn man auch einmal an die verschont gebliebenen künftigen Opfer denkt.
Im übrigen danke ich, dass es die Gesellschaft diesen "Mistblagen", die ja zu einem nicht kleinen Teil das Produkt dieser Gesellschaft sind, schuldig ist, sie nicht gleichgültig in den Knast zu stecken und sich selbst zu überlassen sondern sich gerade bei Jugendlichen darum zu kümmern, dass die wieder ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden.
Danke, Doc, für diese differenzierte Betrachtungsweise. Das lässt einen doch hoffen... ansonsten fand ich nämlich einige Stellungnahmen etwas, ähhhh.... befremdlich?
Ich finde es grundsätzlich nämlich richtig und gut, dass Projekte von uns allen finanziert werden, die einem Jugendlichen, der ins Abseits gerten ist, wieder auf den Weg helfen.
Inwieweit diese paramilitärischen Camps das tun, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ganz sicher ist aber jeglicher Wert solcher Einrichtungen komplett für die Tonne, sobald sich
das Fernsehen derer bemächtigt und eine abendliche Gruselunterhaltung für die Trash-Gemeinde daraus macht – gleiches gilt für solch geradezu kriminellen Serie wie die
Super-Nanny etc. pp... Kids und Jugendliche, die öffentlich derart vorgeführt werden, also einmal mehr ausgenutzt werden, haben umso weniger eine Chance auf ein "normales"
Leben.
Aber für die Quote tut das Privatfernsehen ja alles. Und doe öffentlich-rechtlichen fangen an, nachzuziehen. Ein Trauerspiel.