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Autor Thema: Turn-About-Ranch, Utah  (Gelesen 3291 mal)

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Schneewie

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #30 am: 05.04.2007, 08:03 Uhr »
Hallo,
die Ranch gibt es. Es ist eine Filiale der Ranch in Montana. Dort machen sie die Therapie mit der ganzen Familie.
Was die Veranstaltung bei RTL betrifft, so waren die Jugendlichen nur 2 Monate dort, obwohl drei Monate vorgesehen waren. Was den Therapieerfolg betrifft, so muss man das realistisch sehen. Eine der Beteiligten war bis zum Sommer eine Schülerin von mir. Die ist heute nicht anders, als vor ihrer Abreise. Es ist doch so, dass sie nach ihrer Rückkehr in das gewohnte Umfeld kommen und leicht in die eingeschliffenen Verhaltensmuster verfallen.
6 Monate Camp und nach der Rückkehr in eine andere Umgebung mit einem Ausbildungsplatz. Das würde vielleicht etwas bewirken.

Alfred

Im Fernsehen wurde es so dargestellt, das alle (bis auf einen, der ausgeschlossen wurde) es geschafft haben - müssen die ja auch sagen.
Allerdings schrieb Heinz, daß es eine doch nicht anders macht als vorher. Kannst Du noch etwas dazu sagen?
Gruß Gabriele

EasyAmerica

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #31 am: 05.04.2007, 11:18 Uhr »
Allerdings schrieb Heinz, daß es eine doch nicht anders macht als vorher.

Das war Alfred:  :)
Eine der Beteiligten war bis zum Sommer eine Schülerin von mir. Die ist heute nicht anders, als vor ihrer Abreise.

Den Auftritt der geläuterten (?) Kids bei Jauch habe ich leider nicht gesehen. Kann jemand was darüber sagen?
Viele Grüße
Heinz

Schneewie

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #32 am: 05.04.2007, 12:50 Uhr »
Sorry Heinz  :oops:

Ich habe zwar Jauch gesehen, aber da war bei Dreien von den Sechs "eitel Sonnenschein" - eben made for TV.

Wenn es denn dann stimmt, das sie sich gebessert haben sollten, finde ich das gut.  Hoffentlich verfallen die Kids nicht wieder in ihr altes Muster.  :?
Gruß Gabriele

lurvig

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #33 am: 05.04.2007, 13:00 Uhr »
@Playmaker: wie kommst Du darauf, daß diesen Trip der Steuerzahler zahlt? Oben steht dohc der Preis für den Aufenthalt in dem Camp...
Recht einfach:
es gibt mehrere dieser Projekte, u.a. in Südamerika, auf einem Schiff etc.. Die werden alle vom Staat finanziert, weil es - sagen wir mal - Teil der Strafverfolgung durch den Staat im Rahmen des JGG darstellt.
Da wird sicherlich kein Vater (oder Mutter) für aufkommen wollen (zumal nicht aus dem sozialem Umfeld aus dem die meisten kommen).
...

Natürlich gibt es solche Projekte, die vom Staat finanziert werden. Aber - und das ist der Unterschied - diese werden nicht im TV vermarktet. Ich bin mir sehr sicher, dass RTL diesen Quatsch bezahlt hat und nicht der Staat. Wenn das mit staatlichen Geldern finanziert worden wäre, würde dieser Unsinn dann wohl ehr bei ARD oder ZDF zu sehen sein ;)
Und da RTL werbefinanziert ist, bezahlen wir das aber trotzdem letzlich. Denn bei jedem Produkt, das wir kaufen, zahlen wir den Werbeaufwand des Hersteller mit und der fliesst ja teilweise auch wieder zu RTL, wenn das Produkt dort beworben wird. So isses nun mal...

Lurvig

Doc Snyder

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #34 am: 05.04.2007, 13:40 Uhr »
Und da RTL werbefinanziert ist, bezahlen wir das aber trotzdem letzlich. Denn bei jedem Produkt, das wir kaufen, zahlen wir den Werbeaufwand des Hersteller mit und der fliesst ja teilweise auch wieder zu RTL, wenn das Produkt dort beworben wird. So isses nun mal...

Naja, es wird doch keiner gezwungen diese Waren zu kaufen. Die Discounter haben genug "No-Name-Produkte" die nirgendwo beworben werden. Mit deiner Logik könnte jemand der zum Camping an die Ostsee fährt auch sagen, er finanziere deine Flugreisen in die USA, da auf Flugbenzin keine Steuern erhoben werden.

lurvig

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #35 am: 05.04.2007, 14:11 Uhr »
langsam, langsam! ;)
Ich habe das ganze doch nicht verteufelt oder schlecht gemacht. Es ist nur eine Feststellung. Ohne Wertung. Da hier auch darüber diskutiert wurde, wer diesen Blödsinn bezahlt, ist eine solche betrachtung durchaus angebracht. Wer was wo kauft ist jedem selbst überlassen und darum geht es auch überhaupt nicht.

Lurvig

NickMUC

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #36 am: 05.04.2007, 14:12 Uhr »


Mich würde mal interessieren, was ein Tag Jugendknast, Erziehungsheim, Pflegefamilie, etc, kostet. Erst wenn man das weiß kann man ja vernünftig darüber diskutieren, ob solche und ähnliche Angebote, die ja gerne von der Boulevardpresse als Luxusreisen für jugendliche Knackis diffamiert werden, nicht vielleicht doch ihr Geld wert sind. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass die Chancen für eine Umorientierug des Betroffenen in solchen Programmen höher ist als im Knast. Eine entsprechende Folgebetreuung natürlich vorausgesetzt. Und wenn bei einem Delinquenten im weiteren Leben eine langjährige Haftstrafe verhindert wird, hat sich das Programm schon gerechnet, vor allem wenn man auch einmal an die verschont gebliebenen künftigen Opfer denkt.

Im übrigen danke ich, dass es die Gesellschaft diesen "Mistblagen", die ja zu einem nicht kleinen Teil das Produkt dieser Gesellschaft sind, schuldig ist, sie nicht gleichgültig in den Knast zu stecken und sich selbst zu überlassen sondern sich gerade bei Jugendlichen darum zu kümmern, dass die wieder ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden.

Danke, Doc, für diese differenzierte Betrachtungsweise. Das lässt einen doch hoffen... ansonsten fand ich nämlich einige Stellungnahmen etwas, ähhhh.... befremdlich?
Ich finde es grundsätzlich nämlich richtig und gut, dass Projekte von uns allen finanziert werden, die einem Jugendlichen, der ins Abseits gerten ist, wieder auf den Weg helfen.

Inwieweit diese paramilitärischen Camps das tun, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ganz sicher ist aber jeglicher Wert solcher Einrichtungen komplett für die Tonne, sobald sich
das Fernsehen derer bemächtigt und eine abendliche Gruselunterhaltung für die Trash-Gemeinde daraus macht – gleiches gilt für solch geradezu kriminellen Serie wie die
Super-Nanny etc. pp... Kids und Jugendliche, die öffentlich derart vorgeführt werden, also einmal mehr ausgenutzt werden, haben umso weniger eine Chance auf ein "normales"
Leben.

Aber für die Quote tut das Privatfernsehen ja alles. Und doe öffentlich-rechtlichen fangen an, nachzuziehen. Ein Trauerspiel.
Grüße,
Nick
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lurvig

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #37 am: 05.04.2007, 14:36 Uhr »
...
Aber für die Quote tut das Privatfernsehen ja alles. Und doe öffentlich-rechtlichen fangen an, nachzuziehen. Ein Trauerspiel.
...

und aus diesem Grund ist der Fernseher das technische Gerät, auf das ich am ehesten verzichten könnte und das ich am wenigsten vermissen würde.
Immerhin haben diese Gerät alle einen Schalter, mit denen man selber bestimmen kann, ob man sich diesen Schwachsinn antun möchte. Die breite Masse scheint das "Programm" ja scheinbar zu mögen, sonst gäbe es solche Sendungen nicht. Und dass sich die ö/r-Sender immer mehr dem "Niveau" der Privaten nähern, stärkt diese These nur noch.
sorry.... wird jetzt langsam off topic.

Lurvig

playmaker11

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #38 am: 07.04.2007, 19:10 Uhr »
Mir ist es eigentlich egal, ob RTL damit Quote macht oder nicht, Fakt ist: straffällig gewordene Jugendliche werden "zur Strafe" in eine solche oder ähnliche Einrichtung geschickt. Da der Staat für die Strafverfolgung zuständig ist, obliegt es ihm auch, diesen Aufenthalt zu finanzieren oder zumindest mitzufinanzieren. Handlt es sich um eine Strafe i.S.d. JGG, dann bezahlt der Staat in jedem Fall, egal was RTL oder sonstwer dazu bezahlt. Und ich meine, daß geht einfach zu weit.

Ob diese Ranch nun ausschließlich vom Staat oder mitfinanziert wird, tut m.E. nichts zur Sache, weil ich finde Strafe ist Strafe und kein Ausflug auf ein Segelschiff oder in die USA.

Die Kosten für einen solchen Auflandsaufenthalt liegen deutlich über dem in einer JugVA.
No retreat, no surrender !

Doc Snyder

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #39 am: 08.04.2007, 01:19 Uhr »
Mir ist es eigentlich egal, ob RTL damit Quote macht oder nicht, Fakt ist: straffällig gewordene Jugendliche werden "zur Strafe" in eine solche oder ähnliche Einrichtung geschickt. Da der Staat für die Strafverfolgung zuständig ist, obliegt es ihm auch, diesen Aufenthalt zu finanzieren oder zumindest mitzufinanzieren. Handlt es sich um eine Strafe i.S.d. JGG, dann bezahlt der Staat in jedem Fall, egal was RTL oder sonstwer dazu bezahlt. Und ich meine, daß geht einfach zu weit.

Ob diese Ranch nun ausschließlich vom Staat oder mitfinanziert wird, tut m.E. nichts zur Sache, weil ich finde Strafe ist Strafe und kein Ausflug auf ein Segelschiff oder in die USA.

Die Kosten für einen solchen Auflandsaufenthalt liegen deutlich über dem in einer JugVA.

Ich hab' nur die 1. Folge gesehen, meine aber die Kids sind nicht straffällig geworden, sondern auf Wunsch der Eltern da, weil sie verhaltensauffällig und schwer erziehbar waren/sind.

Ansonsten kommt bei einigen Posting zwischen den Zeilen m. E. recht deutlich der Neid durch (wir sind schon scherzhaft darauf eingegangen), so etwa nach dem Motto: "Die bekommen einen Utah - Urlaub bezahlt und ich nicht". Egal ob man RTL schaut oder nicht, ob man den Sender nun gut findet oder nicht, ob man das Projekt verteufelt oder meint es wäre ein guter Ansatz ... es ist für mich doch etwas befremdlich, wenn man privaten Sendern vorschreiben will, was sie senden sollen und was nicht bzw. wofür sie Geld ausgeben sollen und wofür nicht.

playmaker11

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #40 am: 11.04.2007, 07:45 Uhr »
Die Kids haben ein Vorstrafenregister, da brauchst Du Tage um Dich durchzulesen, davon kannst Du ausgehen !!!
No retreat, no surrender !

Thomas_Antje

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Re: Turn-About-Ranch, Utah
« Antwort #41 am: 18.05.2007, 22:58 Uhr »
danke für die info,

haben leider vor drei wochen zwar nicht die tv-serie, dafür die besagte ranch an der hb-road gesehen.

sah auf den ersten blick ganz nett aus und wir wollten eigentlich im web mal spasseshalber nachschauen, ob man dort auch preiswert übernachten kann.  :platsch: