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Autor Thema: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke  (Gelesen 4626 mal)

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Smokey-the-Bear

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Da sind wir also.

Seit rund 1,5 Wochen in Kalifornien. Über ein paar Stationen haben wir uns inszwischen vom nördlichen Stinson Beach (oberhalb San Francisco) bis nach Laguna Beach (südlich L.A.) vorgearbeitet.

Nach Florida im Mai diesen Jahres unser 2. Aufenthalt in den USA für dieses Jahr.

Während wir in Florida grundsätzlich fast keinen Unterschied zur Vor-Pandemie-Zeit gespürt haben, ist das Bild hier nunmehr doch spürbar anders. Wenn auch nicht immer auf den ersten Blick.

Nehmen wir San Francisco als Beispiel.

Auch bereits vor 20 Jahren gab es hier eine signifikante Anzahl von Homeless People im Straßenbild.

Dennoch kein Vergleich zu 2022:
Waren die Homeless in früheren Jahren insbesondere im Bereich um die Market Street beheimatet, hat sich deren Gebiet deutlich ausgeweitet. Die Stadt begegnet dem Umstand insofern, dass man - mitten auf dem Bürgersteig - mobile Dusch-/Waschkabinen (ähnl. Dixilette) aufgestellt hat und die Homeless teils in kleinen Zelten wohnen.

Oder nehmen wir Fishermans Wharf:
Die Kirmes dort gab's auch schon vor 20 Jahren. Inklusive manch runtergewirtschafteter Immobilie. Nur hat man es nicht so deutlich gemerkt, wie derzeit. Wahrscheinlich weil man so manches Mal von den großen Menschenmassen abgelenkt war, die im Regelfall dort unterwegs waren. Die fehlten in 2022 weitgehend. So fiel auch der eine oder andere Leerstand dort deutlicher auf.

Das Preisniveau hat sich deutlich erhöht.

Meiner Beobachtung nach ist das insbesondere beim Frühstück zu
bemerken. Für manches Frühstück konnte man früher (fast) zu Abend essen. 45/50 USD für 2 Personen sind kein Problem.

Auch die Hotelpreise sind etwas gestiegen. Wir greifen vielfach auf "bewährte" Unterkünfte zurück und haben somit einen recht guten Vergleich.

Es ist nicht unbedingt nur der reine Übernachtungspreis. Es sind reduzierte Leistungen. So ist es uns gleich mehrfach untergekommen, dass Housekeeping-Service nur ab 3 Übernachtungen verfügbar ist. Und dann auch nur auf besonderen Wunsch. Und man merkt es häufig erst nach dem Check-in, wenn man sich das ausliegende Kleingedruckte auf dem Zimmer genauer ansieht. Und das wohlgemerkt in Unterkünften, die sich die Übernachtung im Standardzimmer mit 250 - 300 USD entlohnen lassen. Also kein Motel6-Niveau.

Der Umfang des kleinen Frühstücks, dass insbesondere einige Motels kostenlos anbieten, wurde reduziert. Hotels, die vormals noch ein eigenes Restaurant hatten, haben dies geschlossen. Größere Hotels haben Gebaude/Trakte außer Betrieb genommen und fahren den Betrieb mit reduzierter Kapazität.

Vieles davon mag man als verständlich oder nachvollziehbar einordnen. Das ist es sicherlich auch.

Aber wenn man im Urlaub mal ein paar Wochen Abstand von den derzeitigen "Widrigkeiten" der heutigen Zeit bekommen möchte, so wird man auch im Sonnenstaat Kalifornien immer wieder daran erinnert, dass die widrigen Zeiten auch hier längst angekommen sind und Kalifornien keine Insel ist.

Natürlich gibt es auch hier weiterhin den (zumindest vermeintlichen) Ultra-Luxus. Die Dichte an Rolls Royce, Bentley, Ferrari etc. im Straßenbild ist wahrscheinlich unerreicht. Auch verwitterte Holzhütten werden weiterhin zu Millionenpreisen angeboten, wenn die Lage nur als halbwegs "exklusiv" durchgeht.

Geld gibt's genug. Aber - auch gerade hier - ist nicht jeder derart ultra-reich, der sich diesen offenkundigen Anschein gibt. Das wissen wir spätestens aus den vergangenen Zeiten der Bankenkrise, in der eine hohe Anzahl von vermeintlich reichen Börsianern nach wenigen Monaten ohne festes Einkommen buchstäblich auf der Strasse gelandet sind. Weil vieles eben nur auf Pump gekauft wurde und keine Vorsorge für schlechte Zeiten (oder das Alter) getroffen wurden. Meinem Eindruck nach gibt es von dieser Klientel hier immer noch überdurchnittlich viele Exemplare. Im Heute "prassen" und nicht an Morgen denken.

Dennoch und trotz Allem:
Es gibt sie weiterhin, die schönen Ecken und tollen "kalifornischen" Momente. Man darf sich nur nicht zu sehr auf den Alltag konzentrieren, der auch hier für viele Menschen teurer und schwieriger geworden ist. Auch Kalifornien ist nicht die reine Insel der Glückseeligen.










Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Tinerfeño

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Danke für den Bericht!
Und das, was du beschreibst, ist nicht nur in Kalifornien zu beobachten, sondern auch in anderen Landesteilen, die ich seit der Öffnung nach Covid besucht habe :(
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U2LS

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Auch von mir ein Dankeschön für den Bericht über die aktuelle Lage!

Der wird u. a. bei meinen Überlegungen, wann und ob ich überhaupt wieder mal in die USA reise, eine Rolle spielen.
Gruß
Lothar

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Thomas

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Hallo Frank,

vielen Dank für das Teilen Deiner Eindrücke.

Deckt sich mit denen eines Arbeitskollegen, der vor 4 Wochen aus der Gegend Las Vegas, San Francisco und LA zurückgekommen ist.

Er musste seinen Mietwagen wegen defekten 4x wechseln, der Meilenstand bei Übergabe war teilweise 60.000. In den Hotels war der Service sehr heruntergefahren, das Zimmer wurde nur noch bei Ankunft gemacht, danach nicht mehr. Er meinte auch, dass der Mangel an Servicepersonal überall sehr deutlich zu spüren ist.

Die hohen Kosten hat er ebenfalls erwähnt. Bei uns ist nächstes Jahr auf jeden Fall mindestens Las Vegas Pflicht, goldene Hochzeit  :shock:
Viele Grüße,

Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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Tinerfeño

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Was mir zum Beispiel auch aufgefallen ist:

Restaurantbesuche erinnern mich immer mehr an dieselben in Europa. Längere Wartezeiten (auch am Tisch) sind nicht selten. Noch einen Drink nehmen? Erstmal darauf hoffen, dass man wahrgenommen wird... Nach der Rechnung "rufen" müssen? Sowas kannte ich bisher wirklich nicht in den USA; ist nun aber nicht unüblich.

Das Gefühl, im Servicebereich einfach nur "abgefertigt" zu werden, hat sich deutlich erhöht.
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Jack Black

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Der wird u. a. bei meinen Überlegungen, wann und ob ich überhaupt wieder mal in die USA reise, eine Rolle spielen.

Ja, das geht uns auch so. Eigentlich wären wir jetzt ja auch in den USA, aber wir haben (allerdings aus gesundheitlichen Gründen) "stante pedes" den Urlaub gestrichen. Eine schwere, aber dennoch richtige Entscheidung.

Zu den ganzen Teuerungen, die Smokey Bear hier aufzählt, kommt ja auch noch dazu, dass der Euro vergleichsweise schwach geworden ist. Ich will ja nicht gleich unverschämte 1,50$ pro Euro verlangen (obwohl es das auch schon gab), aber im langjährigen Jahresschnitt lag der Kurs sicherlich um die 1,25$ pro Euro. Heute sind wir bei eins zu eins.

Die "Eigenart", dass in den (durchaus teuren) Hotels und Motels kein Roomservice angeboten wird (das lese ich hier auch nicht zum ersten Mal), das finde ich eigentlich eine Unverschämtheit. Das Motelfrühstück würde ich persönlich jetzt nicht großartig vermissen, wir haben auch bis dato fast nie im Motel gefrückstückt, das ist nicht meine Welt. Wir gehen seit einigen Jahren fast nur noch zum Subway und essen dort jeder einen Footlong (meistens "Black Forest Ham"), das macht pappsatt, schmeckt lecker und kostet nicht viel.

Ob wir überhaupt nochmal in die USA fliegen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. Abwarten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln.

Bei uns ist nächstes Jahr auf jeden Fall mindestens Las Vegas Pflicht, goldene Hochzeit  :shock:

Aber doch nicht Du selbst?? Das glaube ich definitiv NICHT!
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Uwe_S.

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...wir können die Eindrücke von Smokey nur bestätigen. Unser geliebtes SF hat mit der Pandemie einen grossen Teil
von seinem Charme verloren. Im direkten Vergleich von Sommer 2019 zu August 2022 fanden wir das extrem auffällig.
Viele geschlossene Geschäfte rund um den Fishermans Wharf dafür umso mehr "Bewohner" davor. Eine morgentliche
Laufrunde wird schon fast zum Hindernislauf.
Auch hat man viel öfter das Gefühl, daß Preis und Leistung nicht mehr so gut passt ("sporadisches" housekeeping ist ein gutes Beispiel).
Alles in allem wird uns das aber sicher nicht von unserem USA-Virus befreien...
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Thomas

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Aber doch nicht Du selbst?? Das glaube ich definitiv NICHT!

Da ging mir tatsächlich das Edelmetall durch - ich beschränke mich dann doch auf Silber  :doh:. Ich war erst kürzlich auf einer goldenen Hochzeit eingeladen, daher ist mir das wohl noch im Kopf herumgespukt. Danke für den Hinweis.

Aber beim Rest bleibt's - nachdem das traditionelle "runden Geburtstag in Vegas niedertrinken" letztes Jahr ausgefallen ist, müssen wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder rüber. Hoffentlich steht das Mirage dann noch, wäre schade. Wobei unsere langjährige Stamm-Maid auch schon lange nicht mehr dort arbeitet, ein Stück unserer Vegas-Geschchte wird auf jeden Fall schon mal fehlen.
Viele Grüße,

Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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Smokey-the-Bear

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Einen weiteren Aspekt, den ich hier noch anfügen sollte, ist ein - leider vielfach anzutreffendes - unmotiviertes Personal.

Meiner Beobachtung nach wird branchenübergreifend händeringend Personal gesucht. Dabei muß dann wohl auch auf solches Personal zurückgegriffen werden, dass dem jeweiligen Job - aus welchen Gründen auch immer - nicht gewachsen ist.

Anyway.

Manches hat sich geändert. Und manches davon wird wohl auch nicht wieder zurückkommen. Hier, wie dort. Gewisse Zeiten sind wohl schlichtweg "vorbei". Leider! Daran wird man sich gewöhnen müssen.

Den aktuellen Dollarkurs zähle ich übrigens ausdrücklich nicht mit dazu. Gerne würden wir beispielsweise einen Kurs von 1,20$ je Euro sehen, aber leider ist es nicht so. Wir sind früher nicht wegen der guten Kurse gefahren und lassen uns auch nicht durch den momentan schlechten Kurs abbringen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Bandito1011

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Personalnot haben wir hier in Deutschland auch in einem Ausmaß das ich bislang für unmöglich gehalten habe. Seit Monaten findet fast niemand Personal. Im Einzelhandel besonders schlimm. Teuer und schwierig ist es hier auch für alle geworden, und die Effekte werden wir wohl erst nächstes Jahr so richtig greifen können. Der ganz große Hammer kommt erst noch, also auch hier hat sich vieles verändert und wird sich in den kommenden Jahren noch weiterhin verändern. Es ist eben eine Zeitenwende, in den USA fand ich das mit den Obdachlosen schon immer krass und als Tourist fällt einem das natürlich extrem auf.

Ich kann hier aber nichts lesen was nicht auch bekannt wäre bzw. einfach logisch ist. Schwierige Zeiten hüben wie drüben. Für uns geht es Anfang November wieder über den Teich, momentan sind wir aber einfach nur froh das wir zu den wenigen zählen die sich einen solchen Urlaub aktuell überhaupt noch leisten können.

Smokey-the-Bear

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #10 am: 08.10.2022, 04:14 Uhr »
...
Ich kann hier aber nichts lesen was nicht auch bekannt wäre bzw. einfach logisch ist. Schwierige Zeiten hüben wie drüben.

Mir geht's nur darum, subjektiv Eindrücke wiederzugeben, wie ich es diesen Herbst in Kalifornien empfinde. Im Urlaub.

Hier geht's nicht um sensationelle Erkenntnisse, die es nirgends sonst auf der Welt gibt.

Aber "man" ist im Urlaub.

Nicht unbedingt die traditionelle Zeit des Jahres, sich mit den Schwierigkeiten/Unzulänglichkeiten/Hässlicheiten konfrontiert zu, von denen es Daheim mehr als genug gibt und die man für ein paar Tage gerne verdrängt hätte.

Man entflieht dem hier nicht (gamz). Das ehemalige Paradies hat auch Kratzer und Dellen abbekommen. Manches davon wird womöglich von Dauer sein. Wie auch anderswo auf der Welt.

Aber derzeit sind vergleichsweise wenige internationale Touristen hier anzutreffen. Insbesondere ist das in Outlets festzustellen, in denen man eigentlich immer auf viele deutschsprachige Touristen getroffen ist.

Offenbar und durchaus auch verständlicherweise wollen oder können sich nur Wenige einen USA-Urlaub in diesen Zeiten leisten.

Gott sei Dank gehören wir zu Denjenigen, die sich keine existenziellen Sorgen über das machen müssen, was wirtschaftlich noch so alles auf uns zu kommt. Ohne damit mit absoluter Sicherheit sagen zu können, dass uns unter keinen Umständen etwas "passieren" könnte.

Was kommt, das kommt. Wenn's passiert, dann passiert's. DANN werden wir sehen, wie wir damit umgehen können.

Aber bis dahin - und gerne auch darüber hinaus! - wollen wir primär leben.

Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Jack Black

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #11 am: 09.10.2022, 15:46 Uhr »
Hoffentlich steht das Mirage dann noch, wäre schade.

Wieso das? Gibt es da irgendwelche Planungen, dass das abgerissen wird? Wir haben auch schon im Mirage übernachtet, das ist ein schönes Hotel (hat einen fantastischen Garten resp. Poolanlage). Das Mirage wurde übrigens von Steve Wynn (nicht der gleichnamige Musiker!) gebaut, der Inhaber des Wynn Hotels (das ursprünglich "Le Rêve" heißen sollte  (französisch "Der Traum"), aber das befragte Publikum fing mit dem Namen nichts an). Aber mir ist nichts bekannt, dass das Mirage wegkommen soll?!

Das Frontier war auch ein Steve Wynn Hotel, das ist schon länger weg. Aber die anderen stehen noch alle (Golden Nuggett, Treasure Island, Bellagio, Wynn, Encore - nur die beiden letzten sind auch noch Steve Wynn Hotels).

Aber kommen wir zum Mirage zurück, gibt es da Gerüchte - oder ist das nur eine allgemeine Sorge, weil es schon relativ alt ist?

Unser "allererstes" Las Vegas Hotel war 1996 übrigens das Excalibur. Und Slberhochzeit hatten wir schon 2019, waren wir auch in Las Vegas, allerdings da im Bellagio (das war 1996 noch gar nicht fertig). War bis dato unser letzter USA Urlaub, 2020 kam Corona...
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Thomas

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #12 am: 09.10.2022, 16:29 Uhr »
Hallo Jack,

ja, die Tage des Mirage sind wohl gezählt:

https://www.pokerfirma.com/news/las-vegas-hard-rock-uebernimmt-das-mirage/733581

Die Geschichte des Mirage und der anderen Hotels ist mir sehr gut bekannt, das Treasure Island kenne ich noch als Modell im Foyer des Mirage. Mir wurde damals erzählt, dass der Name "Le Rêve" damals verworfen wurde, da man auf die Franzosen nicht gut zu sprechen war (Teilnahme am Irak-Krieg verweigert, es war die Zeit der Freedom-Fries).

Steve Wynn durfte ich bereits persönlich kennenlernen, im Rahmen der Eröffnung des Encore hatten Ivonne und ich ein gemeinsames Lunch.  :D
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Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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Jack Black

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #13 am: 09.10.2022, 22:28 Uhr »
ja, die Tage des Mirage sind wohl gezählt:

https://www.pokerfirma.com/news/las-vegas-hard-rock-uebernimmt-das-mirage/733581

Ah ja, ist wahrscheinlich ein ähnliches Rebranding wie beim Ex Monte Carlo (heute Park MGM) Aber so wie es in dem Link steht, dauert das noch ein paar Jahre, das Hotel wird wohl noch mindestens 3 Jahre lang "Mirage" heißen. Bis nächstes Jahr wird da sicherlich nicht viel passieren. Und wenn dann wirklich der Umbau kommt, dauert das auch noch mal eine Weile.

Und wenn nicht - es gibt ja auch noch andere Hotels in Las Vegas....

Steve Wynn durfte ich bereits persönlich kennenlernen, im Rahmen der Eröffnung des Encore hatten Ivonne und ich ein gemeinsames Lunch.  :D

Diesen Gefallen konnte ich Herrn Wynn leider noch nicht machen, er hat mich noch nicht persönlich kennengelernt.
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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #14 am: 09.10.2022, 23:17 Uhr »
Lunch mit Steve Wynn, ich hoffe ihr wisst auch über was für eine Gestalt ihr da redet.

Thomas

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« Antwort #15 am: 10.10.2022, 10:37 Uhr »
Lunch mit Steve Wynn, ich hoffe ihr wisst auch über was für eine Gestalt ihr da redet.

Ich habe mittlerweile auch einiges über ihn gelesen. Aber bei einer Eröffnungsfeier trifft man halt in der Regel auch die Gastgeber (seine Frau hat dann später die Gärtnerei-Tour geführt).
Viele Grüße,

Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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carmel

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #16 am: 11.10.2022, 14:27 Uhr »
Hallo zusammen,

ich habe die Erfahrungen von Smokey-the-bear mit Interesse gelesen und kann sie nur bestätigen. Auch wir sind Ende September von einer Tour Seattle-Mount Rainier-entlang der Küste bis Laguna Beach zurückgekommen. Die gewohnte Freundlichkeit der Menschen im Hotel, Restaurant etc. hat leider vielerorts abgenommen. Es fing schon beim Autoverleiher an, wo wir nach einer Stunde Wartezeit darüber diskutieren mussten, ob der Wagen tatsächlich total verdreckt ist (innen) und im Ergebnis keinen Neuen bekommen haben. Die Preise für Hotels und Essen haben sich verdreifacht, die Leistungen aber abgenommen. Sehr ernüchternd war Portland, das wir 2013 als eine tolle und innovative Stadt kennengelernt haben. Auch hier haben Obdachlose einen großen Teil in Beschlag genommen, es riecht vielerorts nach Urin, überall liegt Müll und viele Geschäfte sind geschlossen bzw. verbarrikadiert. Die geöffneten Geschäfte haben Sicherheitspersonal oder aber die Türen abgeschlossen, sodass man klopfen muss.

Es ist immer noch ein tolles Land mit einer überragenden Natur, aber die Probleme nach der Pandemie sind leider sehr deutlich zu sehen. Ich hoffe und wünsche diesem Land, dass es wieder die Kurve bekommt und nicht noch weitere Probleme mit einem wieder antretenden Ex-Präsidenten bekommt.

Smokey-the-Bear

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #17 am: 11.10.2022, 17:30 Uhr »
Wir sind gestern in Tucson eingetroffen.

In unserem "Stamm-Hotel" am Speedway Blvd: Embassy Suites (vormals: Radisson Suites)

Die Anlage ist - geschätzt - zu 40 - 50% belegt!

Dennoch gab es auf Anhieb kein "Wunsch-Zimmer". Weil keins frei wäre. Personal ist auch hier qualitativ eine Stufe schlechter, kundenunorientierter geworden. Das kennen wir hier anders. Hat vielleicht auch mit dem Besitzerwechsel zu tun.

Tucson Premium Outlets. Ein relativ neues Einkaufszentrum. Hat ca. 2 - 3 Jahre vor der Pandemie erst neu eröffnet. Großer Prozentsatz an Leerständen. Ca. 30-35% aller Ladenlokale geschlossen. Macht keinen guten Eindruck und stört die Konsumlaune.

Auch sonst:
Ich habe in meiner Navi über 500 Restaurants, Geschäfte und Unterkünfte gespeichert. Klar ist, dass immer Mal wieder eine Location schließt und eine neue entsteht. Aber dieses Jahr ist schon feststellbar, dass eine eine ganze Reihe von Locations nicht mehr gibt. Wenn man dann in Google nachschaut, steht dort "Dauerhaft geschlossen"

Ja, die Rezession hat auch hier Einzug gehalten.

Einzig und allein die Natur ist noch da. Weitgehend so schön, wie eh und je! Das beruhigt.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Microbi

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #18 am: 12.10.2022, 16:07 Uhr »
Ich kann diese Erfahrungen von unseren letzten zwei Reisen (Nov. 2021 und Aug 2022) auch bestätigen.
Im Servicebereich scheint alles ein wenig schlechter (und teurer) geworden zu sein. Inkl. Freundlichkiet.

Nun ist es aber so, dass wir hier meist "alte Hasen" sind, mit einer gewissen Erwartung. Wie sehen das wohl Neulinge? Ist es so krass, wie es sich für uns anfühlt, oder ist es alles halb so schlimm?

Nur Schade, weil das alles war auch irgendwie typisch USA.

Mic

djohannw

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #19 am: 13.10.2022, 03:47 Uhr »
Wir sind aktuell auch wieder in den USA, das erste Mal seit Januar 2020, und auch wir haben etwas an Veränderung festgestellt. Wir sind aber in Florida, und da scheint der Effekt der Pandemie deutlich kleiner zu sein als an der Westküste - sowohl letzte Woche in Orlando als auch jetzt am Panhandle ist vieles so wie vor der Pandemie, auch was den Service angeht.

Klar, manchmal muss man nachfragen, wenn es bspw. um das daily Housekeeping geht, aber sowohl in Orlando als auch jetzt in Sandestin war es schlussendlich kein Problem, dass jeden Tag das Zimmer gemacht wurde. Im Restaurant war bisher mit einer Ausnahme (ein Denny's etwas abseits gelegen) auch immer genug Personal da, und man wurde schnell und in gewohnt professionell-freundlicher Art und Weise bedient. Wir frequentieren in den USA oft Kettenrestaurants wie Red Robin, Olive Garden oder Denny's, und da haben sich die Preise nach meiner Erinnerung wenn überhaupt nur moderat erhöht. Und es gibt bei Olive Garden aktuell wieder den Endless Pasta Bowl, der wie in 2020 $13,99 kostet...

Aber andere Preise haben schon angezogen, mein bevorzugter Five Layer Burrito bei Taco Bell ist in Orlando von $1,99 auf $3,49 gestiegen, der 12-Pack Coca Cola kostet mit $5,33 im Angebot auch gut ein bis zwei Dollar mehr als früher. Und das Ein-Park-Tagesticket für Universal kostet inzwischen unglaubliche 150€ pro Nase - das hat schon sehr weh getan, da auf den "Buy now"-Button zu drücken, auch wenn der Tag im Park dann auch entsprechend spektakulär war, und trotz "moderate attendance" man bei manchen Rides durchaus eine Weile anstehen musste - ähnlich wie ich das aus früheren Zeiten im Herbst kenne. Im Outlet sind die Preise auch gestiegen - Levi's Jeans habe ich im Januar 2020 im Levi's-Store am Times Square für $18 gekauft, heute ist man froh, wenn man die für um die $40 bekommt. Und auch die Deals im Tommy-Outlet sind weniger geworden - nachdem früher teilweise das ganze Outlet um 70% rabattiert war liegt man heute eher bei 40% und damit bei deutlich höheren Preisen auch ohne die zusätzliche Delle durch den Wechselkurs.

Der Mietwagen bei Alamo war bei uns kein Problem, die Choice-Line in Orlando war jetzt nicht üppig bestückt, aber zumindest die Fahrzeuge die da standen waren alle OK und  auch halbwegs neu - unserer hatte knappe 10K Meilen auf der Uhr. Und gerade ist "Tax Break" beim Sprit in Florida, so dass die Galone aktuell $3,09 kostet - das hatte ich so in der Dimension auch noch von der letzten USA-Reise in Erinnerung.

In Summe - uns sind schon Veränderungen aufgefallen, aber in Florida scheinen sich die eher in Nuancen abzuspielen und nicht in so doch dramatischen Dimensionen wie an der Westküste...ich würde vermutlich ausrasten, wenn mir das Hotel bei $200 die Nacht erzählt, dass es dafür dann kein tägliches Housekeeping, nur eingeschränktes Frühstück und eine geschlossene Lounge gibt...

Viele Grüße - Dirk

Smokey-the-Bear

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« Antwort #20 am: 13.10.2022, 05:35 Uhr »
Ja, Florida (im Mai diesen Jahres) haben wir auch anders (besser!) in Erinnerung. Warum auch immer.

Unser aktueller Aufenthalt neigt sich dem Ende entgegen.

Aus Tucson kommend, sind wir in der Phoenix/Scottsdale-Area angekommen.

Auf dem Weg hierher Stopp in den PHX Premium Outlets. Ebenfalls einige Leerstände und relativ schwach besucht.

Weiter in Scottsdale - und auf uns bekannten Pfaden - stellen wir fest, dass es gleich mehrere Lieblingsrestaurants offenbar nicht geschafft haben. Schade. Auch Krispy Kreme. Die gibt es zwar noch, jedoch gleich mehrfach nur noch die reine Drive Thru-Version. Ohne Verzeht vor Ort. Auch schade.

Dann auf ins gebuchte Hotel: Hilton Vacations Villa Mirage (ex: Diamont Resorts Villa Mirage)

Habe das Hotel vor Wochen direkt bei Hilton gebucht. Erste Nacht als Deposit wurde abgebucht.

Wir haben aktuell 98 Grad Fahrenheit. Also möchte man sich doch gerne am Pool erfrischen.

Pustekuchen!!

Die Rezeptionistin gibt mir beim Check-in zu verstehen, dass der Pool den kompletten Oktober "außer Betrieb" ist. Wartungsarbeiten.

Das geht nicht. Überhaupt nicht. Kein Anbieter kann Gäste buchen lassen und dann - wenn gebucht und angezahlt ist - beim Check-in mitteilen, was alles nicht geht.

Anderswo muß ich nicht unbedingt einen Pool haben. Hier schon.

Und ich hätte mir gewünscht, dass man mich deutlich VOR Check-in auf solch einen Mangel aufmerksam macht, damit ich noch zeitig umdisponieren lann.

Immerhin hat man mir nach Beschwerde eine kostenfreie Stornierung zugestanden. Anzahlung würde zurückgebucht. Sagten sie. Warten wir es ab,

So waren wir leider genötigt, ad hoc eine neue Unterkunft zu finden.

Wir somit hier in der Nähe in den BW Thunderbird Suites gelandet. Sicherlich KEIN Juwel, jedoch bezahlbar und mit Pool.

Viele Grüße
  Frank

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djohannw

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #21 am: 13.10.2022, 15:21 Uhr »
So waren wir leider genötigt, ad hoc eine neue Unterkunft zu finden.

Wir somit hier in der Nähe in den BW Thunderbird Suites gelandet. Sicherlich KEIN Juwel, jedoch bezahlbar und mit Pool.

Hab' die Preise gerade nicht nachgeguckt, aber in der Gegend ist das Hilton Tapatio Cliffs oder das Hilton Squaw Peak zumindest vor der Pandemie sehr zu empfehlen gewesen - evtl. mal gucken, wenn ihr noch länger da bleibt -  gerade mit Status bei Hilton waren die immer ganz nett zu uns.

Die Vacation Clubs in Phoenix sind neu zu Hilton gekommen, nachdem ein größerer Anbieter von Timeshare-Anlagen wohl Anfang des Jahres bei Hilton "untergekommen" ist - die kennen vermutlich noch nicht alle Möglichkeiten, sowas bei Buchung auf der Hilton-Webseite anzuzeigen. In Orlando gab es da auch einen neuen, wir haben aber trotz höherem Preis in einer "etablierten" Anlage gewohnt.....

Viele Grüße - Dirk

Smokey-the-Bear

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #22 am: 13.10.2022, 17:19 Uhr »
Merci.

Ich hatte auch noch Möglichkeiten bei Schwesterhotels gefragt. Achselzucken.

Wir sind noch 2 Tage hier. Dann geht's wieder gen Heimat.

Nächste Reise haben wir (irgendwann im Juni) bereits für Mai 2023 gebucht:

Fort Myers Beach!

Ausgerechnet.

FMB selbst fällt wohl aus. Sanibel hat auch ein Fragezeichen, obwohl der Causeway provisorisch bereits wieder hergestellt ist.

Siesta Key und Anna Maria Island sollten "funktionieren". Warten wir's mal ab.
Viele Grüße
  Frank

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Bandito1011

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #23 am: 11.11.2022, 04:03 Uhr »
Wir sind jetzt fast eine Woche in NYC, Samstag ziehen wir weiter. Bislang habe ich NYC immer gemieden wie der Teufel das Weihwasser aber ich muss sagen das mich die Stadt mit ihren Möglichkeiten ziemlich beeindruckt. Zudem sehr sauber, sehr sicher und homeless people muss man fast mit der Lupe suchen, und das auch außerhalb. Tolle Stadt mit hoher Lebensqualität.

Die Preise für alles sind der Horror, selbst 08/15 Fastfood ist abnormal teuer. Fast 5 USD für eine Gallone regular aktuell. Im Hotel (BW) wollen die Geld für Continental breakfast. 3,50 USD für einen Muffin und solche Scherze, wir staunten über die Preisliste. Keiner der Gäste hat das genutzt. Kaffee und Wasser kostenlos, immerhin. In Souvenir Shops bei Attraktionen fallen die Preise auch besonders auf, fast 50 USD für einen üblichen Hoodie habe ich dort noch nie gesehen. Selbst T-Shirts kosten 35-40 USD.

Service im Hotel Fehlanzeige, Personal komplett uninteressiert und ja, regelrecht unfreundlich.

Bei Alamo hab ich einen IFAR gebucht, leider keinen ohne größere Kratzer gefunden und Diskussionen waren eh kaum möglich. Der Agent hat jedem Kunden ein Auto zugewiesen und immer betont das es ein Upgrade von ihm sei. War natürlich Blödsinn aber Auswahl war eh sehr schlecht. Tank auch nicht komplett befüllt, sah man nach 3 KM schon an der Tanknadel.

Die Preise waren mir ja sehr wohl bewusst, trotzdem dämmt das schon die Urlaubsfreude. Sind echt blöde Zeiten,  was mich aber richtig stört ist die Gleichgültigkeit des Hotelpersonals. Wir haben ja noch so einige Unterkünfte vor uns, bin gespannt ob sich das durchzieht. Achja, Corona gibt es auch hier nicht mehr.

carmel

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #24 am: 14.11.2022, 09:51 Uhr »
Danke für deinen Erfahrungsbericht aus NYC. Schön, dass die Stadt einen guten Eindruck macht.

Die Erfahrungen mit Preisen, Hotels und Autoverleihern decken sich mit den der anderen Reisenden hier und dies ist sehr bedauerlich.

Tatsächlich ist unsere USA-Reise 2023 erst einmal auf`s Eis gelegt und wir warten die weitere Entwicklung ab.

Mich würde mal interessieren, ob es in Kanada anders ist oder ähnlich.

 

Bandito1011

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #25 am: 14.11.2022, 13:31 Uhr »
Wir waren nur auf der kanadischen Seite der Niagarafälle, also wenig aussagekräftig. Da merkt man auch sofort die Spuren der letzten 2 Jahre.

Ganz ehrlich, im Restaurant zahlt man 20% mehr und der Sprit ist etwas teurer das weiß man ja vorher. Was uns wirklich überall auffällt ist die chronische Unfreundlichkeit. Kein nettes Wort, kein smalltalk und kein freundlicher Blick. In Restaurants alles wie immer, beim shoppen, in Hotels oder bei Grenzbeamten  die pure schlechte Laune. Man fühlt sich tatsächlich eher geduldet als willkommen. So habe ich die USA noch nie erlebt, weit weg von dem typischen oberflächlichen aber neugierigen Umgangsformen. In Hotels wird man regelrecht wie Luft behandelt.

Tinerfeño

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #26 am: 14.11.2022, 16:22 Uhr »
@Bandito

Interessant deine Beobachtungen im Service, die sich zum Teil mit meinen decken. Im Vergleich zu den Jahren zuvor komme ich mir immer häufiger wie ein Bittsteller vor. Nicht überall, aber es häuft sich auffällig. Ein Fall in einem Hotel in Macon, Georgia bleibt mir immer noch besonders in Erinnerung, wo ich bei der Rezeptionistin fast gedacht habe, ich bin beim Militär. Wenn das keine Prepaid-Rate gewesen wäre, hätte ich bei diesem Ton sicher nicht eingecheckt.

Da muss ich wirklich sagen, dass ich mich z. B. in Unterkünften in Europa neuerdings besser behandelt/beachtet fühle. Ich war auch einige Tage in Istanbul und der dortige Service in der Hotellerie und (besseren) Gastronomie ist dem amerikanischen mittlerweile deutlich überlegen.

Weihnachten geht es dann mal wieder nach Texas, vielleicht sieht es in der Gegend ja besser aus!
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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #27 am: 15.11.2022, 08:56 Uhr »
In den letzten Monaten stelle ich Vielerorts - und eben auch in den USA - fest, dass gerade in der Dienstleistungsbranche an (geeignetem) Personal fehlt.

In der Folge wurden (werden) einige Bereiche schlecht, nicht oder auch nur eingeschränkt bedient.

Daraus leitet sich meine Erklärung ab, dass man es in denjenigen Fällen, in denen man in den USA auf lustloses, unmotiviertes Personal getroffen ist (was insbes. im Dienstleistungsland USA besonders auffällt) es wahrscheinlich mit "Not-Personal" zu tun hatte.

Personal, dass für die Aufgabe nicht oder wenig qualifiziert ist, dass die Dienstleister aber mangels Fachpersonal dennoch (notgedrungen) eingestellt haben, um als Dienstleister weiterhin Marktpräsenz zu zeigen und um den Geschäftsbetrieb trotzdem weiter aufrecht erhalten zu können.

Hier, wie dort stellt sich mir aber die Frage, wo denn das ganze Personal eigentlich geblieben ist.

Sicherlich hat sich während / nach der Pandemie einiges an dem Personal aus dem Dienstleistungssektor verabschiedet, um sich anderen, attraktiveren, teils auch besser bezahlten Aufgaben zu widmen. Aber in diesem Umfang?

Ich fürchte nur, daran wird sich kurzfristig auch nicht viel ändern. Es sei denn, der Dienstleistungssektor schafft es, seine Aufgabengebiete für Personal attraktiver zu gestalten. Arbeitszeiten und Entlohnung sind hier die Hauptpunkte. Das wiederum bedeutet abermals steigende Preise für uns Verbraucher.

Viele Grüße
  Frank

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Bandito1011

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Antw: Kalifornien im Herbst 2022 - Ein paar (subjektive!) Eindrücke
« Antwort #28 am: 15.11.2022, 23:16 Uhr »
@Bandito

Interessant deine Beobachtungen im Service, die sich zum Teil mit meinen decken. Im Vergleich zu den Jahren zuvor komme ich mir immer häufiger wie ein Bittsteller vor. Nicht überall, aber es häuft sich auffällig. Ein Fall in einem Hotel in Macon, Georgia bleibt mir immer noch besonders in Erinnerung, wo ich bei der Rezeptionistin fast gedacht habe, ich bin beim Militär. Wenn das keine Prepaid-Rate gewesen wäre, hätte ich bei diesem Ton sicher nicht eingecheckt.

Da muss ich wirklich sagen, dass ich mich z. B. in Unterkünften in Europa neuerdings besser behandelt/beachtet fühle. Ich war auch einige Tage in Istanbul und der dortige Service in der Hotellerie und (besseren) Gastronomie ist dem amerikanischen mittlerweile deutlich überlegen.

Weihnachten geht es dann mal wieder nach Texas, vielleicht sieht es in der Gegend ja besser aus!

Ja die Qualität hat echt nachgelassen, mittlerweile muss ich aber etwas relativieren, es ist nicht überall so und aktuell in Philly haben wir im BW 1A Personal und Service.

Im Endeffekt auch kein Beinbruch, wir sind trotzdem sehr froh wieder hier zu sein und genießen das auch. Aber es fällt nunmal auf.

PS: Während ich hier tippe ploppt furchtbar nervige Werbung auf und die bleibt auch. Ätzend!!!