Mal unabhängig davon, ob Klimaanlagen der Gesundheit zuträglich sind oder nicht (ich habe da schon einige negative Erfahrungen gemacht) und auch unabhängig davon, dass ich die Kühle eines klimatisierten Autos in Arizona bei 103°F ja auch zu schätzen weiss: wer ein paar Wochen im August auf Cuba verbracht hat, der stellt erstaunt fest, dass auch bei extremer Hitze und Feuchtigkeit ein Leben ohne Klimaanlage nicht nur möglich, sondern sogar durchaus angenehem sein kann. Der Mensch stellt sich recht flott auf solche Gegebenheiten ein – natürlich ist einem warm, natürlich schwitzt man... aber: so what! Die Nächte lassen sich mit einem Standventilator auch gut ertragen.
Und an meine hochsommerliche Fahrt durch Arizona, New Mexico, Texas und Kalifornien im alten Klimaanlagen-losen 1200-$-PickUp, mit runtergekurbelten Fenstern und einem schwachbrüstigen Ventilator am Armaturenbrett denke ich mit Vergnügen zurück: nie mehr habe ich mich (mein USA-Motorradtour mal ausgenommen) der Umgebung näher gefühlt als damals, als ich Sonne, Wind, Schatten, Hitze und Kühle direkt gefühlt und nicht gefiltert erlebt habe.
Wenn ich heute im Mietwagen in den USA unterwegs bin, schalte ich die Klimaanlage auch ein – aber lasse auch alle Fenster runter. Ein technisch natürlich unlogischer, aber mir subjektiv sehr angenehmer Kompromiss
