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Autor Thema: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?  (Gelesen 3971 mal)

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Kar98

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #15 am: 13.08.2012, 02:17 Uhr »
So ganz den Plan hast du aber nicht wirklich, Kalifornie-Klausi?

Floriana

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #16 am: 13.08.2012, 02:41 Uhr »
Wer hat denn Anspruch auf Medicare? Muss man dafür eine gewisse Anzahl von Jahren gearbeitet oder ein gewisses Einkommen gehabt haben oder bekommt jeder im Rentenalter Medicare?

Mal vereinfacht ausgedrückt: Man muss zehn Jahre (40 Quartale) lang eingezahlt haben, im Rentenalter sein und Social Security beziehen. Die Medicare-Steuer beträgt derzeit 2,9 % (wenn man angestellt ist, zahlt der Arbeitgeber 1,45 % und der Arbeitnehmer die anderen 1,45 %), die im Rahmen von FICA vom Gehalt einbehalten und abgeführt werden.

Floriana

dschlei

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #17 am: 13.08.2012, 16:13 Uhr »
Palo greift ganz ganz tief ins Wikipedia source - WOW I am impressed.

Wollte nur auf diese 'sense of entitlement' vieler Meschen hier aufmerksam machen die denken alles FREE ist und das der US Staat für sie aufkommen muss obwohl sie keinen Anstand responsible zu sein und irgendwie finden ein Recht dazu haben und selbst nichts dazu beitragen..

Now you 'peeping Tom internet pervert'  go and water some cactus outside your single wide at your white trailer trash mobile home park in 29 Palms.


Was verstehst du eigentlich unter Entilement?  den Anspruch auf Sozialunterstuetzung, Arbeitslosengeld?  den Anspruch auf medicar/Medicaid, oder was?  Ich weiss ja, dass du nochn nciht solange hier bsit, aber dieser Entiltlement Quatscgh wurde vom grossen Communicator Reagan gepraegt, fuer Sachen, auf die die meisten Laute anspruch haben, da sie vorher schoen ihre Versicherungsbeitraege eingezahlt hatten.  Vor Reagan kannte man diesen Ausdruck nicht sonderlich gut.  Er praegte ihn (genauso wie bleeding heart liberals), weil er seine klebrigen Stinkefinger ganz tief in die Saozialkassen gesteckt hat (und IoU's darien gelegt hat), um seinen Starwars Idiotenkram zu finanzieren.  Aufeinmal wurden daher aus rechtlichen Anspruechen negativ anmutende Entilements.  Ich glaube, du solltest mal aufhoeren die Tea Party Koolaid zu trinken, und dich mal auf klare Gedanken besinnen und nicht so einen geballten Quark verfassen!

Ich finde es uebrigens einfach einen "cheap shot", die soziale Situation eines Mitschreibers anzugreifen.  So viel ich zu lesen meinte, bist du ja auch nicht der unbedingt erfolgreichste Mensch in Colorado, oder?
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jack Black

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #18 am: 13.08.2012, 16:33 Uhr »
Die Medicare-Steuer beträgt derzeit 2,9 % (wenn man angestellt ist, zahlt der Arbeitgeber 1,45 % und der Arbeitnehmer die anderen 1,45 %)

Das ist aber wenig - hier in D kostet die sog. "Grundversorgung" ca. 15% (auch ca. Hälfte/Hälfte geteilt).

Was ist denn Bestandteil diese "Medicare"? Ist da alles inklusive (Arztbesuch, verschreibungspflichtige Medikamente, Krankenhaus usw.), ist das noch teilweise (oder alles) zuzahlungspflichtig und oder wie oder was?

Im Prinzip ist hier die Grundversorgung so gestaltet, dass man einen grundsätzlich Anspruch auf eine Versorgungen hat, es gibt aber an allen Ecken und Enden teurere Optionen, aber es geht prinzipiell das allermeiste auch in der Grundversorgung, beispielsweise auch noch aufwändige Hüft-OPs im fortgeschrittenen Alter (es gibt keine Altersgrenze).

Beim Zahnarzt ist die gesetzliche Leistung hier ziemlich eingeschrumpelt, Inlay, Veneers, Kronen usw. sind alle nur schlecht gedeckt (teilweise gar nicht) und Brillen werden überhaupt nicht bezahlt (vor 20 Jahren gab es wenigstens noch die gefürchteten "Kassengestelle"). Es gibt auch Zuzahlungspflicht, die ist aber überschaubar pro Fall und ohnehin in der Summer gedeckelt (max. 2% des Bruttolohns, bei chronisch Kranken nur 1%).

Wie sieht das im "Medicare" aus, ist das ein "Sorglospaket" (was die Grundversorgung eigentlich ist), oder nur eine Art "Einsteigerpaket" (wie es hier auch von privaten Versicherern angeboten wird)?

Palo

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #19 am: 14.08.2012, 04:56 Uhr »


 Die Medicare-Steuer beträgt derzeit 2,9 % (wenn man angestellt ist, zahlt der Arbeitgeber 1,45 % und der Arbeitnehmer die anderen 1,45 %), die im Rahmen von FICA vom Gehalt einbehalten und abgeführt werden.


Eigentlich ist es aber mehr

2011 - 4.2 percent effective tax rate for employees and a 10.4 percent effective tax rate for self-employed workers.

http://www.ssa.gov/oact/progdata/taxRates.html


FICA Taxes

FICA stands for the Federal Insurance Contributions Act. The FICA tax consists of both Social Security and Medicare taxes. Social Security and Medicare taxes are paid both by the employees and the employer. Both parties pay half of these taxes. Employees pay half, and employers pay the other half. Together both halves of the FICA taxes add up to 15.3%. The 15.3% FICA tax is broken down as follows:
•Social Security (Employee pays 6.2%)
•Social Security (Employer pays 6.2%)
•Medicare (Employee pays 1.45%)
•Medicare (Employer pays 1.45%)
For 2011 and 2012, the employee portion of Social Security is reduced to 4.2% instead of 6.2%. This payroll tax holiday was legislated as part of the Tax Relief Act of 2010, which was then extended by HR 3765 and extended again by HR 3630. Starting 2013, the employee-portion of Social Security will revert back to the full 6.2%.







Gruß

Palo

Floriana

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #20 am: 14.08.2012, 05:14 Uhr »
Eigentlich ist es aber mehr

2011 - 4.2 percent effective tax rate for employees and a 10.4 percent effective tax rate for self-employed workers.

http://www.ssa.gov/oact/progdata/taxRates.html

Ja, aber da hast Du auch noch OASDI mit drin. Ich schrieb ja "vereinfacht ausgedrückt".

Floridiana

dschlei

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #21 am: 14.08.2012, 05:32 Uhr »
Die Medicare-Steuer beträgt derzeit 2,9 % (wenn man angestellt ist, zahlt der Arbeitgeber 1,45 % und der Arbeitnehmer die anderen 1,45 %)

Das ist aber wenig - hier in D kostet die sog. "Grundversorgung" ca. 15% (auch ca. Hälfte/Hälfte geteilt).

Was ist denn Bestandteil diese "Medicare"? Ist da alles inklusive (Arztbesuch, verschreibungspflichtige Medikamente, Krankenhaus usw.), ist das noch teilweise (oder alles) zuzahlungspflichtig und oder wie oder was?

Im Prinzip ist hier die Grundversorgung so gestaltet, dass man einen grundsätzlich Anspruch auf eine Versorgungen hat, es gibt aber an allen Ecken und Enden teurere Optionen, aber es geht prinzipiell das allermeiste auch in der Grundversorgung, beispielsweise auch noch aufwändige Hüft-OPs im fortgeschrittenen Alter (es gibt keine Altersgrenze).

Beim Zahnarzt ist die gesetzliche Leistung hier ziemlich eingeschrumpelt, Inlay, Veneers, Kronen usw. sind alle nur schlecht gedeckt (teilweise gar nicht) und Brillen werden überhaupt nicht bezahlt (vor 20 Jahren gab es wenigstens noch die gefürchteten "Kassengestelle"). Es gibt auch Zuzahlungspflicht, die ist aber überschaubar pro Fall und ohnehin in der Summer gedeckelt (max. 2% des Bruttolohns, bei chronisch Kranken nur 1%).

Wie sieht das im "Medicare" aus, ist das ein "Sorglospaket" (was die Grundversorgung eigentlich ist), oder nur eine Art "Einsteigerpaket" (wie es hier auch von privaten Versicherern angeboten wird)?
Die Grundversorgung ist mit Medicare sichergestellt, solange man einen Plan D hat (der aber auch kostenpflichtig ist) ist ausser Zahnarzt und Brillen alles drin.  Wenn man aber etwas Besseres will, nimmt man entweder eine Zusatzversicherung oder zahlt den Unterschied selbst.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Palo

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #22 am: 14.08.2012, 05:42 Uhr »

Ja, aber da hast Du auch noch OASDI mit drin. Ich schrieb ja "vereinfacht ausgedrückt".


Was heisst vereinfacht, FICA ist FICA da ist nichts dran zu ruetteln oder zu vereinfachen ;-)

Hier geht's lang:

FICA Taxes

FICA stands for the Federal Insurance Contributions Act. The FICA tax consists of both Social Security and Medicare taxes. Social Security and Medicare taxes are paid both by the employees and the employer. Both parties pay half of these taxes. Employees pay half, and employers pay the other half. Together both halves of the FICA taxes add up to 15.3%. The 15.3% FICA tax is broken down as follows:
•Social Security (Employee pays 6.2%)
•Social Security (Employer pays 6.2%)
•Medicare (Employee pays 1.45%)
•Medicare (Employer pays 1.45%)

For 2011 and 2012, the employee portion of Social Security is reduced to 4.2% instead of 6.2%. This payroll tax holiday was legislated as part of the Tax Relief Act of 2010, which was then extended by HR 3765 and extended again by HR 3630. Starting 2013, the employee-portion of Social Security will revert back to the full 6.2%.



Gruß

Palo

Palo

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #23 am: 14.08.2012, 05:47 Uhr »

Die Grundversorgung ist mit Medicare sichergestellt, solange man einen Plan D hat (der aber auch kostenpflichtig ist) ist ausser Zahnarzt und Brillen alles drin.  Wenn man aber etwas Besseres will, nimmt man entweder eine Zusatzversicherung oder zahlt den Unterschied selbst.

Kostenlos ist die Behandlung dann aber nicht, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Wenn man Medicaid hat ist alles kostenlos.

Gruß

Palo

dschlei

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #24 am: 14.08.2012, 14:29 Uhr »

Die Grundversorgung ist mit Medicare sichergestellt, solange man einen Plan D hat (der aber auch kostenpflichtig ist) ist ausser Zahnarzt und Brillen alles drin.  Wenn man aber etwas Besseres will, nimmt man entweder eine Zusatzversicherung oder zahlt den Unterschied selbst.

Kostenlos ist die Behandlung dann aber nicht, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Wenn man Medicaid hat ist alles kostenlos.


Hier ist mit Medicare die Grundversorgung kostenlos, also fuer einen Arztbesuch braucht man nicht zuzahlen.  Aber es gibt keine Medikamente, Zahnbehandlung oder Augenarzt.  Wenn man Diabetiker ist, ist die Augenuntersuchung allerdings auch kostenlos.  Ob Aerzte Zuzahlung verlangen, haengt vom Staat und den Aerzten ab, und das koennte bei euch die Kosten verursachen.

Medicaid ist hier von Badgercare ersetzt, und Badgercare zahlt mehr aufwendige Sachen und hat auch geringe Beitrittshuerden (fast alle Walmartverkaeufer sind ueber Badgercare versichert),  Mincare und Badgercare sind fast identische Systeme und wurden zur gleichen Zeit entwickelt.  Sie erkennen sich gegenseitig an.  Dadurch gibt es hier eine recht nahtlose Versorgung.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Davidc

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #25 am: 21.08.2012, 06:55 Uhr »
Offenbar alles noch ein wenig komplexer als in D.

Dafür gibts für Arbeitnehmer durchaus interessant niedrige Beiträge für die Krankenversicherung oder sogar diese gratis.

Meine Verwandte jedenfalls hat bei ihrem früheren Arbeitgeber die Krankenversicherung komplett kostenlos bekommen und muss jetzt beim neuen AG im Monat gerade mal ca. 60 Euro umgerechnet an Beitrag selbst aufbringen, den Rest (und der muss wohl beträchtlich sein), zahlt der Arbeitgeber. Jeder privatversicherte Arbeitnehmer in D wäre überglücklich, nur 60 Euro monatlich für KV zahlen zu müssen.

Das muss man auch mal dazu sagen und wissen, wenn hier aus D immer so mitleidig über die (scheinbar) niedrigen Stundenlöhne in den USA gelächelt wird.

TGW712

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Re: Krankenversicherung in USA für Rentner kostenlos?
« Antwort #26 am: 21.08.2012, 08:29 Uhr »
Offenbar alles noch ein wenig komplexer als in D.

Dafür gibts für Arbeitnehmer durchaus interessant niedrige Beiträge für die Krankenversicherung oder sogar diese gratis.

Meine Verwandte jedenfalls hat bei ihrem früheren Arbeitgeber die Krankenversicherung komplett kostenlos bekommen und muss jetzt beim neuen AG im Monat gerade mal ca. 60 Euro umgerechnet an Beitrag selbst aufbringen, den Rest (und der muss wohl beträchtlich sein), zahlt der Arbeitgeber. Jeder privatversicherte Arbeitnehmer in D wäre überglücklich, nur 60 Euro monatlich für KV zahlen zu müssen.

Das muss man auch mal dazu sagen und wissen, wenn hier aus D immer so mitleidig über die (scheinbar) niedrigen Stundenlöhne in den USA gelächelt wird.

Wobei man sich eben auch ganz genau anschauen muss, welche Leistungen im Preis enthalten sind. Das Versicheurngssystem in den USA entspricht am ehesten noch unseren Privatversicherungen und da gibt es deutliche Unterschiede im Leistungsumfang. Es kann also durchaus sein, dass die Versicherung nur eine Basis darstellt und der mündige Arbeitnehmer dann entscheiden kann, welche Risiken er noch versichern will.