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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: BigB am 10.03.2005, 11:50 Uhr

Titel: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 10.03.2005, 11:50 Uhr
Hallo Leute,

wie haltet ihr es mit dem Tip. Ich gebe mal ein Beispiel:

Ihr bekommt in einem Restaurat eine Rechnung von 53,59 USD (ohne Tax). Man geht allg. von 15 % Tip aus...also ca. 8 USD.
Bei Zahlung mit Kreditkarte schreibt Ihr nun unter die Rechnung:

53,59 USD
+8,00 USD TIP
---------------------
61,59 USD

oder rechnet ihr den Endbetrag gerade...also z.B


53,59 USD
+8,41 USD TIP
------------
62,00 USD


Wir haben immer Variante 1 benutzt, da mann ansonsten ja einen Taschenrechner benötigt...

Wie haltet ihr das ?


Es grüsst Euch
BigB
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Antje am 10.03.2005, 12:03 Uhr
Hi,

in Kalifornien gibt es die Faustregel: 2 x die Tax ist das richtige Trinkgeld... und dann nur noch addieren..

Antje
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 10.03.2005, 12:14 Uhr
Zitat von: Antje
Hi,

in Kalifornien gibt es die Faustregel: 2 x die Tax ist das richtige Trinkgeld... und dann nur noch addieren..

Antje


angenommen die Tax ist 8,12 USD, schreibt du dann auf die Rechnung 16,24 Tip ? und wenn die eigentliche Rechnung z.B 42,15 USD ist, addierst du dann 42,15 und 16,24 ?? Das meine ich ja, da brauch man ja einen Taschenrechner  :roll:
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: nypete am 10.03.2005, 12:15 Uhr
Hi,

darüber gibt es aber schon sehr viele Threads, bitte mal die Suche bemühen, oder sieh mal hier:
http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=4416
Gruß NYPete
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 10.03.2005, 12:24 Uhr
Zitat von: NYPete
Hi,

darüber gibt es aber schon sehr viele Threads, bitte mal die Suche bemühen,[/color]


Hi NYPete, danke für den Tipp, habe aber zu meiner Frage keine Antwort gefunden. Dein Tread-Tip geht es um Trinkgeld allgemein (Putzfrau, wie hinterlegen) bei mir geht es darum ob ich den Tipp runde oder den Endbetrag.... :?:  :roll:
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anoka am 10.03.2005, 13:28 Uhr
Hi BigD

Du kannst es machen wie Du willst, Hauptsache der Betrag fuer den Tipp stimmt, also die 15 - 20 %.

Ich selber runde es aber auf und was ich gesehen habe, tun das andere auch.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Antje am 10.03.2005, 14:06 Uhr
Hi,

ich runde und mach nen glatten Betrag am Ende...

Manchmal zahl ich auch mit Karte und leg den Tip aber in cash hin.

Aber laß einfach das Rechnen - schreib den glatten Endbetrag auf - die rechnen das auch selbst aus! Nur nicht vergessen, den Endbetrag so zu schreiben, daß man nichts mehr davor setzen kann...

Grüße

Antje
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: mrh400 am 10.03.2005, 14:08 Uhr
Hallo,

ich habe mir einmal spaßeshalber für meinen Palm ein Programm heruntergeladen, das sich  "Tipper"  (http://www.dentonsoftware.com/Products/Free/Tipper/Tipper.htm) nennt. Das gibt nicht nur Heinweise, wo wieviel angebracht ist, sondern enthält auch einen Rechner. Der kalkuliert immer so, daß sich ein glatter Endbetrag ergibt.

Rechenbeispiele gemäß "Tipper"

Rechnungsbetrag 35,55
Tip 15% => 5,45 (exakt wäre 5,33) => Gesamtbetrag 41,00
Tip 20% => 7,45 (exakt wäre 7,11) => Gesamtbetrag 43,00

Rechnungsbetrag 12,63
Tip 15% => 1,37 (exakt wäre 1,89) => Gesamtbetrag 14,00
Tip 20% => 2,37 (exakt wäre 2,52) => Gesamtbetrag 15,00

Aufrunden auf einen glatten Betrag ist offenbar ein gängiger Weg, wobei es offenbar dann auch unter den 15% Standardwert bleiben kann - womit ich aber vorsichtig wäre; im dritten Beispiel wäre mir bei 14,50 wohler.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: nypete am 10.03.2005, 21:13 Uhr
sorry, BigB,

es gibt hierzu ein Fülle von Threads, die man sich ansehen kann, der genannte eine war nur ein exemplarisches Beispiel.

Ich versteh nur nicht genau, wieso man dann einen neuen Thread anwirft, ob es ein paar Cent mehr oder weniger sein sollen,  :?:  :?:

Gruß NYPete
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Hank am 11.03.2005, 06:39 Uhr
Zitat von: NYPete
Ich versteh nur nicht genau, wieso man dann einen neuen Thread anwirft, ob es ein paar Cent mehr oder weniger sein sollen?


Und ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der das nicht versteht ;)

Nach meinem Dafürhalten wäre es doch nur folgerichtig gewesen, diese Frage an einen (bzw. den) vorhandenen Trinkgeld-Thread anzuhängen - noch dazu, wenn man den sogar schon selbst gefunden hat.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: alljogi am 11.03.2005, 08:08 Uhr
Hallo Hank, hallo NYPete,

so einfach über die Suche das gewünschte zu finden ist auch nicht immer leicht. Jemand der sich schon einige Zeit im Forum aufhält, weiß vielleicht eher wo was zu finden ist. Aber gebt mal den Suchbegriff Trinkgeld in die Suche ein. Liefert 103 Ergebnisse.
Selbst wenn ihr den Suchbegriff noch verfeinert wie "Trinkgeld geben" liefert dies immer noch 37 Ergebnisse.
BigB hat aber trotz Suche seine Frage nicht beantwortet bekommen, also hat er einen neuen Thread aufgemacht. Warum nicht? Übersichtlickeit ist bei der Vielzahl der Beiträge hier eh ein subjektiver Begriff.

Ich denke dieses "Problem" bzw. diese Frage haben sich andere auch schon gestellt. U.a. ich, so mal zwischendurch. Habe mich dann allerdings immer für den einfach Weg entschieden und eine runde Zahl als Tip gegeben. Ist einfacher zu rechnen.

Ist das Forum nicht da, um Fragen die einen rund um den USA-Urlaub auffallen beantwortet zu bekommen? Also wer Fragen hat, der sollte Fragen dürfen, wenn er denn trotz stöbern im Forum seine Antwort nicht bekommen hat.

Gruß aus dem Allgäu
alljogi
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: nypete am 11.03.2005, 08:14 Uhr
Hallo alljogi,

Du triffst ja den den Nagel auf den Kopf. Hätte man sich mit seinen Fragen immer an schon vorhandene Threads angehängt, kämen ja nicht 103 oder 37 Ergebnisse raus, damit also die Unübersichtlichkeit, die Du beklagst. Mehr möchte ich dazu nun nicht bemerken!  :wink:

Siehe dazu auch Punkt 6 unserer Regeln ( Auszug ):

Umgekehrt achte aber auch darauf, dass Du nicht laufend neue Diskussionen zu ähnlichen Themen eröffnest. Wenn bereits eine aktuelle Diskussion zu einem ähnlichen Thema im oberen Bereich des Forums vorhanden ist, dann lies diese und schreibe lieber direkt einen weiteren Beitrag dazu. Dadurch kennst Du den aktuellen Stand und kannst vorgebrachte Argumente bei Deinem Beitrag schon berücksichtigen. Auch gibt es eine Suchfunktion, die Du nutzen kannst, um bereits vorhandene Beiträge zu einem bestimmten Thema zu finden.

Auch allgemeinere Fragen sind selbstverständlich gerne willkommen. Doch möchten wir Dich ermutigen, hier auch selbst auf den anderen Seiten von usa-reise.de zu suchen oder wiederum mittels der Suchfunktion (dauert u. U. ein, zwei Minuten) im Forum nach früheren Antworten zu recherchieren.


Gruß NYPete
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: alljogi am 11.03.2005, 08:43 Uhr
Zitat
Hallo alljogi,

Du triffst ja den den Nagel auf den Kopf. Hätte man sich mit seinen Fragen immer an schon vorhandene Threads angehängt, kämen ja nicht 103 oder 37 Ergebnisse raus, damit also die Unübersichtlichkeit, die Du beklagst. Mehr möchte ich dazu nun nicht bemerken!


Nicht beklagst, sondern feststelle. Ist doch klar, daß bei einem mittlerweile so großem Forum die Übersichtlichkeit nicht mehr so gegeben ist.

Übrigens gibt es eigentlich noch Themen die noch nie im Forum angsprochen wurden? Wäre doch ein schönes Thema für einen neuen Thread! :D

Gruß alljogi [/code]
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Hank am 11.03.2005, 10:11 Uhr
@alljogi,

wie NYPete schon feststellte: Würde man sich mit ähnlichen (oder gar gleichen) Fragen an bereits vorhandene Threads anhängen, dann entstünde die von Dir genannte Unübersichtlichkeit mit xx Threads zum selben Thema erst gar nicht! Ich denke, genau dort liegt auch der Hase im Pfeffer.

Es ist mir/uns auch klar, daß nicht jeder gleich gut mit der Suche zurechtkommt. Nur hier, in diesem speziellen Fall, fand ich es umso bedauerlicher, daß die Boardsuche zwar genutzt, dann aber trotzdem ein neuer Thread eröffnet wurde. Und damit bei zukünftigen Suchen 104 bzw. 38 Ergebnisse angezeigt werden.

Warum kann man in diesem konkreten Fall die schwere Frage, ob man jetzt das tip oder den Endbetrag aufrundet, nicht an z.B. diesen Thread "Trinkgeld in Restaurants" (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=8519) anhängen? Dieser spezielle Thread paßt doch wirklich wie die Faust aufs Auge zum Problem des Threaderöffners (und hat im übrigen schon 47 Postings erhalten).
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Andreas am 11.03.2005, 10:36 Uhr
Zitat von: Hank
wie NYPete schon feststellte: Würde man sich mit ähnlichen (oder gar gleichen) Fragen an bereits vorhandene Threads anhängen, dann entstünde die von Dir genannte Unübersichtlichkeit mit xx Threads zum selben Thema erst gar nicht! Ich denke, genau dort liegt auch der Hase im Pfeffer.

Hallo,
ein weiterer Vorteil dabei ist, dass für den bereits erstellten Thread schon viele Leute eine Benachrichtigung bekommen. Somit steigt die Chance auf eine schnelle Beantwortung ;)

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: alljogi am 11.03.2005, 14:22 Uhr
Andreas
Zitat
Hallo,
ein weiterer Vorteil dabei ist, dass für den bereits erstellten Thread schon viele Leute eine Benachrichtigung bekommen. Somit steigt die Chance auf eine schnelle Beantwortung  

Viele Grüße
Andreas


Hank
Zitat
Warum kann man in diesem konkreten Fall die schwere Frage, ob man jetzt das tip oder den Endbetrag aufrundet, nicht an z.B. diesen Thread "Trinkgeld in Restaurants" anhängen? Dieser spezielle Thread paßt doch wirklich wie die Faust aufs Auge zum Problem des Threaderöffners (und hat im übrigen schon 47 Postings erhalten).


Ihr habt natürlich Recht.  :whistle:
Ich wollte damit ja auch nur sagen, daß etwas sensible Gemüter durchaus durch Eure Beiträge abgeschreckt werden könnten und abschrecken wollen wir ja hier in diesem Forum niemanden.

Übrigens fällt Euch auf das BigB sich an dieser Diskussion nicht beteiligt.

alljogi
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 11.03.2005, 15:20 Uhr
Hallo Leute,

wie alljogi schon richtig bemerkt hat, wurden ja schon so ziemlich alle Themen angesprochen. Den Suchmodus habe ich ebenfalls bemüht, leider wie alljogi schon bemerkte mit eingeschränktem Erfolg.

Trotzdem tschuldige ich mich für die Todsünde einen neuen tread aufzumachen  :oops:  :cry:  :roll:

Für die netten Menschen die trotzdem geantwortet haben: Vielen Dank  :D  :D  :D

Alles Gute
Euer
BigB
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 18.03.2005, 08:13 Uhr
Zusartzfrage:

Wieviel Tip gebt Ihr wenn der Service unter durchschnitt war ? Ich war erstaunt als ich hier im forum gelesen habe das Tip Pflicht ist  :shock:

Ich denke 5 % Tip sind in diesem Fall ausreichend...oder was denkt ihr ???
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: alljogi am 18.03.2005, 08:20 Uhr
Hallo BigB,

ich antworte mal schnell denn wie immer gibts ja wie du sicher weißt x Threads schon dazu.

Der Service ist in den USA meistens nicht wie bei uns included. Die Servicemitarbeiter leben zu einem großen Teil von den Trinkgeldern. Deswegen ist es eigentlich üblich in den USA zwischen 10% - 20% Trinkgeld zu geben. Je nachdem wie zufrieden Du mit dem Service warst.

Gruß alljogi
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: alljogi am 18.03.2005, 08:23 Uhr
:oops:  :oops:  :oops:

Na hätte ich Deinen Beitrag mal genauer gelesen.

Naja selbst wenn der Service schlecht ist, haben wir schon Trinkgeld gegeben. Es kann ja jeder mal einen schlechten Tag haben.

Übrigens Trinkgeld ist keine Pflicht, sondern eine freiwillige Anerkennung - die erwartet wird :D

Gruß alljogi
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Filou am 18.03.2005, 11:32 Uhr
Hallo BigB,

auch in solchen Fällen, der allerdings in insgesamt 7 Wochen USA nur ein mal vorkam haben wir 15% gegeben. Schließlich ziehen wir hier in Deutschland die schon eingeschlossenen 15% auch nicht wieder ab, wenn der Service nicht stimmte. Sollte der Service - nicht das Essen! dafür kann die Bedienung nichts - wirklich extrem schlecht sein, empfiehlt es sich, gar kein Trinkgeld zu geben und auf dem Kreditkartenbeleg "no service - no tip" zu notieren. Sonst gilt man schnell als dummer Touri, der sich mit den üblichen Regeln nicht auskennt. So machen es übrigens auch die Einheimischen.

Liebe Grüße
Filoú
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anonymous am 18.03.2005, 16:47 Uhr
So jetzt setze ich mich mal wieder ins Feuer  :twisted:

Ich bin doch nicht des völligen Wahnsinns und lege 8 $ Trinkgeld hin.

Freunde von mir leben in den USA und würden das auch nicht machen.

Also 4 $ sind völlig genug.

Und um mal die Frage zu klären wieviel Tip bei schlechtem Service :

Nichts oder am besten nur 1 cent, wenn man trotzdem 2 $ hinlegt wird der Kellner es nie merken das an seinem Service was nicht stimmt.

Klar muss man abwegen ob der Kellner einen schlechten Service leistet oder aber die Küche etc. Mist gemacht hat, dafür kann der Kellner ja dann nix.

Aber wie gesagt an die Regel 15-20% habe ich mich noch nie gehalten und ich empfinde sie auch als völlig überdreht.

Klar bevor jetzt wieder die Erklärungen kommen, ich weiss deren Grundlohn ist mau und die leben von dem Tip, aber nur mal so zum rechnen : 8 $ sind ca. 6,72 euro = 13 DM

Sorry mein geld muss ich auch hart erarbeiten

So jetzt könnt ihr mich zerreissen

Stephan

 
 :engel2:  :engel2:
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 16:49 Uhr
Das ihr wisst wen ihr anmachen müßt
der gastbericht kommt von mir :-)
war nich eingeloogt
ist das peinlich
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anoka am 18.03.2005, 17:22 Uhr
Ueber Trinkgeld wurde im Forum schon so viel geschrieben.  :wink:

Trinkgeld in einem Restaurant betraegt 10 - 20 %. Wenn die Bedienung nur das Noetigste gemacht hat, dann reicht 10 %, zufriedenstellender Service ergibt 15 % und exzellenter Service wird mit 20 % belohnt.

Wenn man mit der Bedienung nicht zufrieden ist, dann sagt man das, erklaert was nicht stimmt und gibt der Bedienung die Moeglichkeit sich zu verbessern. Eine weitere Moeglichkeit ist, sich an den Geschaeftsfuehrer zu wenden und sein Anliegen anzubringen. Die meisten Restaurants wollen ihre Kunden zufrieden stellen und oft springt so auch ein gratis Dessert oder so raus.

Kein Trinkgeld zu geben ist wirklich nicht ueblich und sollte als allerletzte Massnahme betrachtet werden.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Andre am 18.03.2005, 17:22 Uhr
Niemand wird dich dafür "in der Luft zerreißen", aber einige deiner Landsleute werden sich vielleicht für dich schämen.

Bei schlechtem Service Abstriche am Trinkgeld zu machen, halte ich übrigens auch für o.k., aber darum ging's ja hier nicht primär.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 17:30 Uhr
Hallo Andre

sorry sehe ich anders. Ich habe leider oft das gefühl das die Kellner/in sich keine Mühe mehr geben weil sie ja damit rechnen das sie so wie so Tip bekommen.

Ich habe durch unsere Freude in den USA viele andere Amerikaner kennen gelernt und da hat keiner bei einem 20$ essen 2-3$ Tip hingelegt.

Das höchste war 1$.

Und die Sache mit dem Kellner oder geschäftsführer zu besprechen ist echt nicht mein Ding. Ich habe keine Lust deren Hausaufgaben zu machen.

den Tip mit dem gar nichts geben wenn der Service mies war habe ich übrigens von unserem Freund aus den USA.

Stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 17:34 Uhr
Sorry ich noch mal :-)
Ich sehe das so : Meinungen über wieviel Tip oder wie wenig gint es wie Sand körner am Strand aber wer um alles in der Welt "schreibt" mir vor was ich für einen Service im Restaurant als Tip dort lassen soll.

Guter Service ist selbstverständlich, dafür lasse ich in den Restaurant auch sagen wir mal 50 $. Das ist ja nun nicht wenig.

Wenn ich zu MC Donald gehe dann kann ich sowas nicht erwarten, obohl ich da auch schon echte Highlights hatte.

Stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Andre am 18.03.2005, 17:41 Uhr
Du gehst in ein Restaurant, um diesen Service in Anspruch zu nehmen. Wenn du danach nicht bereit bist, auch für diesen Service zu zahlen, ist das nicht nur "cheap", sondern du bringst damit auch den Dienstleister um die, zumindest moralisch vereinbarte, Entlohnung.

Niemand erwartet von dir ein Trinkgeld, wenn du dir im Supermarkt deine Lebensmittel selbst kaufst, zuhause kochst und dich dann auch bedienst.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Andre am 18.03.2005, 17:44 Uhr
Und bei einem $20-Essen, $1 als Trinkgeld hinzulegen, ist keine Wertschätzung oder Entlohnung, sondern wohl eher eine Provokation.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anoka am 18.03.2005, 17:50 Uhr
Hier nochmals speziell fuer Dich, Steve  :wink:


Aus der Kolumne von Liz Pulliam Weston von MSN Money, weil es gerade so schoen passt.  :lol:   :wink:

Zitat
How much you give can depend on a number of factors, such as:

The quality of the service

The frequency of the service

How long you've used the service

Regional custom, and

Your budget


This does not, however, give you leave to stiff workers right and left under the guise that you "can't afford it." If you can afford their services, you most likely can afford to tip.

For those of you who are grumbling already about this custom, let me stop right here and remind you: This is America, Bub. Tipping is part of the culture. If you don't like tipping on principle, you should stop using the services where it normally is expected. If you cut your own hair, park your own car and stick to fast-food restaurants, you won't have to tip anybody. Otherwise, suck it up.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 18:03 Uhr
Andre :

die meisten Kellner die ich so erlebt habe, bringen ein getränk, nehmen die Bestellung auf und bringen das Essen.

dann noch üblichen Fragen : hats geschmeckt, wollen sie noch was,

das wars.

und wenn das essen 20 $ kostet dann ist das wirklich nicht 2-3$ Tip wert.

Ich sehe das Gesamte Restaurant als den service tempel und nicht jedes Einzeln.

Und wenn es dem Kellner zu wenig ist, braucht er es doch nicht annehmen - ganz einfach.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Manetou am 18.03.2005, 18:12 Uhr
Hallo,

ich glaube, SteveHH kapiert es nicht,

da kann man dann nichts machen, auch wenn Ihr Euch noch soviel Mühe macht, es ihm zu erklären.

Hoffentlich fährt er nicht so oft rüber.

Euer Manetou, der sich freut, ausreichend Tip geben zu können.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 18:12 Uhr
Anoka :

Das ist ja ganz schön und toll beschrieben aber ich muss wieder sagen :

Keiner kann jemand doch wohl vorschreiben was man für einen guten Service zahlen soll- oder wie ?

Andre : Mir ist klar das ich im Supermarkt keinen Tip geben muss, aber in einem Restaurant kann ich selber bestimmen was mir der Service wert ist. Und wenn ich der Meinung bin, dass der Service Mist war, gibt es nichts oder wenig.

Wenn der Service gut war gibt es Tip nach meinem Ermessen und nicht was wer auch immer mal so festgelegt hat.

Vor ca. 10-15 Jahren waren die Tip % nämlich noch 5-10%.

Und nun plötzlich sind die auf 15-20% hochgeschnellt ??

Kann ja wohl nicht sein, oder ?

Stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 18:15 Uhr
Manetou : Witziger Nickname

Klar ich kapier schon was ihr mir erklärt, aber schlicht ich kann es nicht akzeptieren.

Aber mit diesen %-Angaben habe ich schon immer meine Probleme gehabt.

Schon vor meinem ersten USA Urlaub habe ich mich gefragt wer sich wohl diese 5-10 % ausgedacht hat.

Stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Hans am 18.03.2005, 18:20 Uhr
@Steve, ich will jetzt nicht auch noch einmal erklären, was du dich offensichtlich zu verstehen weigerst, sondern dir nur sagen: mit deiner Meinung und deinen Argumenten liegst du hier einfach falsch.

Hans
.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 18.03.2005, 18:28 Uhr
Noch mal : ich verstehe es schon, aber ich akzeptiere es nicht.

Schlicht gesagt ich hinterfrage es.

Ein System will mir erklären das ich bei einem Restaurant Besuch 10-20 % Tip dem Kellner geben muss.

Ich muss das aber nicht akzeptieren. Ich kann für mich eigene Regel aufstellen nach denen ich meine, wie und wieveil es für mich richtig ist Tip zu geben.

Meine Regel mögen ja nun wieder anderen nicht schmecken. Das ist völlig Normal.

Mal weiter gesponnen, wenn ein Gesetz gebe das mir das vorschreiben würde, würde ich mich zähneknirschend danach richten, wäre aber immer noch anderer Meinung.

Das zeichnet mich als Individium aus.

Stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Heiner am 18.03.2005, 18:32 Uhr
Hi!
""Andere Länder andere Sitten""
Und an diese sollte man sich als Tourist eigentlich halten.
Gruß Heiner
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: groovy am 18.03.2005, 18:33 Uhr
@Stephan,
laß mich mal raten.
               
                   Du bist ein Lehrer,oder?


MfG Volker
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2005, 18:39 Uhr
So langsam verstehe ich, warum mehr und mehr Restaurants in den USA dazu übergehen, die Entlohnung für die Bedienung gleich mit einzurechnen.
In dem Fall bist du wohl aufgeschmissen, SteveHH.
Übrigens, was glaubst du, wer in Deutschland den Kellner bezahlt? Letztlich auch der Gast. Nur da steckt es von vorne herein in der Preiskalkulation.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Utah am 18.03.2005, 20:31 Uhr
Zitat von: SteveHH
Noch mal : ich verstehe es schon, aber ich akzeptiere es nicht.

Ein System will mir erklären das ich bei einem Restaurant Besuch 10-20 % Tip dem Kellner geben muss.

Ich muss das aber nicht akzeptieren. Ich kann für mich eigene Regel aufstellen nach denen ich meine, wie und wieveil es für mich richtig ist Tip zu geben.

Stephan


Wenn du es nicht akzeptieren willst, keiner kann dich dazu zwingen.
Deine Meinung steht fest, also brauchst du auch nicht weiter darüber diskutieren.
Wäre Zeitverschwendung.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Hans am 18.03.2005, 21:12 Uhr
ich find's ziemlich präpotent, wenn jemand, nur weil es keinen formalen Zwang dafür gibt, sich die allgemein gültigen Regeln so hinbiegt, wie er es gerade braucht um ein paar Dollar Trinkgeld auf Kosten von jemandem zu sparen, der durch harte Arbeit davon leben muss.

Für mich ist das eine feige Form vom Recht des Stärkeren und ...
... DAS gefällt mir nicht.

Hans
.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: BigB am 19.03.2005, 11:03 Uhr
Zitat von: Heinz
So langsam verstehe ich, warum mehr und mehr Restaurants in den USA dazu übergehen, die Entlohnung für die Bedienung gleich mit einzurechnen..


Gebt Ihr in diesem fall gar keinen Tip ?? Dann kann es dem Kellner ja egal sein wie der Service ist. Ich gebe, wie letztes Jahr in LV, bei "incl.Service" noch 2-3 Dollar für ein 50 USD Esseb drauf; wenn der Service top war.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: EasyAmerica am 19.03.2005, 11:13 Uhr
Zitat von: BigB
Zitat von: Heinz
So langsam verstehe ich, warum mehr und mehr Restaurants in den USA dazu übergehen, die Entlohnung für die Bedienung gleich mit einzurechnen..


Gebt Ihr in diesem fall gar keinen Tip ?? Dann kann es dem Kellner ja egal sein wie der Service ist. Ich gebe, wie letztes Jahr in LV, bei "incl.Service" noch 2-3 Dollar für ein 50 USD Esseb drauf; wenn der Service top war.


Dann mache ich es so, wie es auch bei uns üblich ist und gebe ein kleines Trinkgeld. Bezahlt habe ich die Bedienung ja schon mit der Rechnung.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Bedienungen in den USA nur deshalb freundlich sind, weil sie für ihre Freundlichkeit bezahlt werden. Entweder ist man freundlich oder ist es nicht. Da kann man nicht Tag für Tag eine Maske auf und wieder absetzen. Die variable Höhe des Tips ist allenfalls ein Ansporn zu noch mehr Aufmerksamkeit für den Gast. Aber jeder hat auch schon genügend Gegenbeispiele in Amerika erlebt.

Und auch bei uns sind die Freundlichen und Aufmerksamen die Regel, obwohl der Wirt sie bezahlt und nicht der Gast, von dem sie allenfalls ein im Vergleich zum Lohn bescheidenes Trinkgeld erwarten dürfen.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Manetou am 19.03.2005, 12:19 Uhr
Zitat von: Hans
ich find's ziemlich präpotent, wenn jemand, nur weil es keinen formalen Zwang dafür gibt, sich die allgemein gültigen Regeln so hinbiegt, wie er es gerade braucht um ein paar Dollar Trinkgeld auf Kosten von jemandem zu sparen, der durch harte Arbeit davon leben muss.

Für mich ist das eine feige Form vom Recht des Stärkeren und ...
... DAS gefällt mir nicht.

Hans
.


Ja genau, Hans,
stimme Dir vollkommen zu.

Ein menschliches Miteinander, ein Geben und Nehmen findet bei uns immer weniger statt.
Man macht nur, wozu man gezwungen wird, siehe SteveHH.
Wenn er gezwungen würde, dann würde er zähneknirschend zustimmen.

Deshalb gibt es in Deutschland soviele Gesetze.

Es ist in diesem Falle eine Charakterfrage, ob man die Regelung in den USA akzeptiert oder nicht.

Grüße zum Wochenende    
     Euer Manfred
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: SteveHH am 19.03.2005, 12:26 Uhr
So ihr meint also das es eine gültige Regel ist das man 15-20 % Tip geben sollte.

Und ich bin frech das ich mir die Regeln hinbiege.

Lebt Ihr immer nach allen Regel und Gesetzen ? Seit Ihr immer mit allem einverstanden was Euch irgendwelche Menschen vorsagen ?

Es gibt für Eure Reaktion einen tollen Spruch aus der Bibel :

"Der da ist ohne Fehl und Tadel, der werfe den ersten Stein."

Und ich meine ein jeder sollte sich mal an die eigene Nase fassen, bevor er andere verurteilt.

Fragt euch mal ehrlich ob daran nicht etwas Wahres ist.

Stephan (der im übrigen kein Stück gläubig ist)
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Utah am 19.03.2005, 13:38 Uhr
Zitat von: SteveHH

Es gibt für Eure Reaktion einen tollen Spruch aus der Bibel :

"Der da ist ohne Fehl und Tadel, der werfe den ersten Stein."
Stephan (der im übrigen kein Stück gläubig ist)


Das merkt man schon daran das der Spruch aus der Bibel falsch ist.

Der da ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anoka am 19.03.2005, 14:04 Uhr
Freundlichkeit ist nur ein Teil des Service und fuers nett laecheln alleine bekommt niemand ein Trinkgeld.

Es sind halt zwei verschiedene Systeme. Bei uns wird das Gehalt durch den Wirt bezahlt, der Lohn ist wohl mehr oder weniger anstaendig. Aber der Wirt muss auch auf seine Ertraege achten, also wird auch nur so viel Servierpersonal eingestellt, wie es gerade reicht. Ein Kellner ist fuer viele Tische zustaendig und in Spitzenzeiten bedeutet es fuer den Gast eben  einfach warten. Ist der Kellner dann mal da, ist er natuerlich auch freundlich und zuvorkommend. Aber wehe die Getraenke gehen aus waehrend des Essens. Versucht mal die Aufmerksamkeit des Personals auf Euch zu lenken, das dauert. Wir kennen nichts anderes und sind uns diese Behandlung gewohnt. Wir sehen ja, dass der Kellner alle Haende voll zu tun hat. Man wartet.

Anders in den USA. Hier bekommt die Bedienung nur einen Minimalgehalt. Dafuer werden viel mehr Kellner eingestellt, die dann jeweils nur wenige Tische bedienen muessen. Es gibt einen Host, der einem empfaengt und am Schluss kommen die Busser und raeumen den Tisch. Alles sehr effizient.  :wink: Aber dadurch hat die Bedienung viel Zeit fuer ihre paar Tische. Sie plaudert und gibt Empfehlungen. Sie ist sofort bereit etwas anderes zu bringen, wenn das Essen nicht den Vorstellungen entspricht. Man hat noch nicht mal fertig ausgetrunken, wird einem schon ein volles Glas hingestellt. Die Bedienung ist praktisch "jederzeit" fuer einen da. Ich empfinde das als sehr angenehm und dafuer gebe ich gerne grosszuegig Trinkgeld.

Was viele vielleicht nicht wissen, ein Kellner muss nicht nur seinen Minimalstundenlohn versteuern, sondern auch 12 % seines Umsatzes im Restaurant. Die Steuerbehoerde holt sich also auch ihren Anteil an den Trinkgeldern. Bekommt eine Bedienung ihr Trinkgeld nicht, dann kommt sie nicht nur zu kurz, sondern sie zahlt noch drauf.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Hans am 19.03.2005, 14:37 Uhr
Zitat von: SteveHH
So ihr meint also das es eine gültige Regel ist das man 15-20 % Tip geben sollte.

genau - so in etwa steht es auch in jedem Reiseführer und so ist es dir nach eigener Aussage ja hinlänglich bekannt.

Zitat von: SteveHH
Lebt Ihr immer nach allen Regel und Gesetzen ?

DAS ist hier nun wirklich nicht die Frage, aber wenn es dich interessiert: yep, im allgemeinen versuche ich das sehr wohl und weiß mich dabei in guter Gesellschaft.

Zitat von: SteveHH
Seit Ihr immer mit allem einverstanden was Euch irgendwelche Menschen vorsagen ?

deine Frage entbehrt nicht einer gewissen Komik. Hier geht es nicht darum, dass jemand etwas vorsagt. Hier geht es darum, dass du ganz bewusst eine Leistung in Anspruch nimmst, für die du nicht gewillt bist, die entsprechende Gegenleistung zu erbringen. Das geht unmittelbar auf Kosten von jemand anderem und was ich davon halte, das habe ich schon geschrieben.
 
Zitat von: SteveHH

"Der da ist ohne Fehl und Tadel, der werfe den ersten Stein."
Und ich meine ein jeder sollte sich mal an die eigene Nase fassen, bevor er andere verurteilt ...
Stephan (der im übrigen kein Stück gläubig ist)

Niemand wirft hier mit Steinen und ich sehe keinen Anlass für weinerliches Getue. Hier gings nur um eine sachliche Frage und dazu gab es viele Meinungen, die von deiner abweichen. Nachdem du stolz auf das bist, was du wider besseres Wissen tust, erlaube ich mir, dir zu sagen, was ich davon halte.  Das Bezahlen einer Leistung hat mit Glauben oder Bibel nichts zu tun, sondern nur mit Anstand (oder Charakter, wie Manetou es nennt).

Hans
.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Manetou am 19.03.2005, 20:01 Uhr
Danke Anoka,
danke Hans,

ihr bringt es auf den Punkt.

Euer freudig tipgebender Manetou

NB. mein USA-Trip kostet mich ca.3000.-€,
da sind 100€ Trinkgeld eingerechnet
und ich sehe in zufriedene Gesichter  :D
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Antje am 20.03.2005, 12:03 Uhr
Hallo,

ich sehe es einfach so: In Deutschland sind im Preis im Restaurant Service und "Bedienungsgeld" inkludiert - mit 15 %. Zusätzlich gebe ich Trinkgeld für GUTEN Service.

Da sehe ich allerdings 10 % oft als zu hoch an, wenn die Bedienung es nach ner Ewigkeit mal schafft, uns ein Täßchen Kaffee zu bringen und man zum zahlen geradezu Pantomimen aufführen muß. Da runde ich durchaus auch mal nur auf den vollen Euro auf. Denn Ihre BEZAHLUNG hat sie über den Preis schon erhalten - hier geht es um echtes Plus!

In USA ist es halt so, daß Bedienungsgeld NICHT in der Rechnung enthalten ist. Diese (12%) Prozent sind also eine Art "MUSS", die ja der Staat auch bei der Steuerberechnung des Einkommens von Bedienungen zugrunde legt.

Was darüber hinaus geht, ist wiederum Bonus für echten Service. Und das ist dann bei einem Gesamt-Tip von 15-20 % nicht zuviel. (nämlich 3 bis 8 % - und das wiederum ist weniger als bei uns üblich)

Ich als Tourist werde ein mir ungerecht erscheinendes System (warum zahlt der Wirt sein Personal nicht anständig) nicht ändern können und es steht mir auch nicht zu. Im Urlaub partizipiere ich an dem System und habe mich anzupassen - alles andere ist einfach eine grobe Unhöflichkeit.

Meine 5 Cent....

Antje
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Filou am 20.03.2005, 17:03 Uhr
Von Ausländern erwarte ich auch, daß sie sich nach den hier üblichen Spielregeln richten. Das Gleiche ist für mich umgekehrt ebenfalls selbstverständlich. Das ist eine Sache des guten Benehmens oder Charakters, wie Manetou schreibt.

P.S. Wie gehst Du denn in Deutschland mit den bereits eingeschlossenen 15% Servicecharge um. Kürzt Du regelmäßig die Rechnungen?
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Kauschthaus am 20.03.2005, 18:14 Uhr
Hallo,

nachfolgend ein Auszug zum Thema Trinkgeld:

Leider ist das ein Thema, mit dem gerade wir Deutschen immer wieder unangenehm auffallen. Im Gegensatz zu unseren Landessitten ist hier Trinkgeld grundsätzlich nicht verhandelbar!

Trinkgeld (Tip) wird bei jeder erbrachten Dienstleistung gegeben. Service ist z. B. in Restaurants prinzipiell nie inbegriffen und muss separat gezahlt werden. Nachstehend die Richtwerte:

Zimmermädchen, 1 - 2 $ pro Person und Tag,

Bellboy (Gepäckträger), 1 - 2 $ pro Gepäckstück,

Garderobiere, 1 $ pro Mantel oder Jacke (auch im Restaurant ist Mäntel-Aufhängen nicht kostenlos!),  

Concierge für Besorgung von Theater- oder Musicalkarten, bzw. Plätzen im Restaurant je nach Schwierigkeitsgrad und Güte der Plätze (unter 10 $ braucht man nicht anfangen),

Kellner(in), 15 - 20 % der Rechnungssumme, wer nicht rechnen will, kann die Tax (8,25 %) verdoppeln und aufschlagen,

Taxifahrer, 15 - 20 % des Fahrpreises.

Es gibt Restaurants, bei denen das Trinkgeld schon in der Rechnung enthalten ist. Wie das kommt? Wahrscheinlich haben Sie sich klar als Touristen geoutet und am Tisch deutsch gesprochen. Die Bedienungen machen das aus Erfahrung, da europäische Touristen gern ohne Zahlung eines (ausreichenden) Trinkgeldes ausbüxen. Wenn das der Fall ist, werden natürlich nicht noch zusätzlich 15 - 20 % auf den Betrag addiert. Sie sollten dieses Verhalten nicht persönlich nehmen, das passiert manchmal auch Leuten, die schon jahrelang in New York leben.


(Quelle: http://www.nyc-guide.de)

Ja, es sind Richtwerte und keine Gesetze, aber sie sind allgemeiner Konsens, mit dem die Amerikaner/Kanadier gut leben können, und worauf sie sich als Kunde und Service-Erbringer einstellen.

Daraus eine Diskussion nach dem Motto "Macht Ihr IMMER was MAN tut" abzuleiten geht am Thema vorbei.
Es haben schon so viele hier versucht klarzumachen: Der Service ist (meistens) NICHT im Rechnungsbetrag inkludiert, basta und fertig aus!  :roll:

Grüße, Petra
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: IkeaRegal am 13.12.2005, 08:31 Uhr
Mal ein paar Fragen, bezüglich des Trinkgeld gebens:

- Ich steig aus ein Taxi und zahle mit KK. Der Betrag beläuft sich auf 35 $. Sag ich dann "Take 40$" oder wie sagt man das in korrektem Gepflogenheitsenglisch?

- Ich sitz im Restaurant und zahle per KK. Ich hab es in Deutschland schonmal erlebt, dass ich einen Beleg bekommen hab, in dem kein TIP-Feld drauf stand, wodurch ich dann letztlich kein Trinkgeld gezahlt hab, was mir wirklich peinlich war :( Ich dachte nämlich das Feld kommt dann noch. Wie ist das in den USA? Kann ich da auch den Satz aus meinem obigen Beispiel nennen um damit auszudrücken "Hey, ich runde gerade auf, bitte rechne das ab (inklusive Tipp)".
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: mrh400 am 13.12.2005, 10:03 Uhr
Hallo,
Zitat von: IkeaRegal
- Ich sitz im Restaurant und zahle per KK. Ich hab es in Deutschland schonmal erlebt, dass ich einen Beleg bekommen hab, in dem kein TIP-Feld drauf stand, wodurch ich dann letztlich kein Trinkgeld gezahlt hab, was mir wirklich peinlich war :( Ich dachte nämlich das Feld kommt dann noch. Wie ist das in den USA? Kann ich da auch den Satz aus meinem obigen Beispiel nennen um damit auszudrücken "Hey, ich runde gerade auf, bitte rechne das ab (inklusive Tipp)".

Eine Abrechnung im Restaurant ohne Tip-Feld habe ich in den USA noch nie erlebt; kann ich mir auch nicht vorstellen, da dort sowohl die CC-Zahlung als auch die individuelle Tipperei "state of the art" ist.

Bei uns nehme ich normalerweise die Rechnung des Restaurants und schreibe mit Kugelschreiber den abzurechnenden Gesamtbetrag inkl. Tip drauf und gebe das Ding dann mit der CC dem Kellner => in 98% der Fälle muß ich dann das Tip-Feld mit einem Strich versehen und den Gesamtbetrag nochmals druntersetzen; gestört hat das aber noch niemanden.

Deinen Problemfall kann man übrigens auch dadurch lösen, daß man ein paar Euronen bar liegen läßt   :)
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: IkeaRegal am 13.12.2005, 10:17 Uhr
Und wie sagt man das in Englisch, wenn man den Fahrer im Taxi darauf hinweisen möchte doch bitte den Betrag X zu nehmen, anstatt den gewünschten Betrag?
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Stephan_ am 13.12.2005, 10:41 Uhr
In den Restaurants mache ich das eigentlich immer so, dass ich den Tip in bar auf dem Tisch lasse und die Rechnung meist mit CC zahle.

In Restaurants mit separater Kasse sage ich beim Zahlen auch vorsichtshalber, dass ich einen Tip am Tisch gelassen habe bevor es Fragen gibt :-)

Bei anderen Gelegenheiten lasse ich mir den exacten Betrag auszahlen und gebe dann in bar den entsprechechenden Tip zurück. Wenn's betragsmäßig hinhaut, genügt auch ein keep the change.

stephan
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: cleetz am 13.12.2005, 11:32 Uhr
Ich hab mir bei der letzten Reise ne Brieftasche gekauft, da war ne Pappkarte mit Trinkgeldtabelle drin, einmal mit 15% und 20%, recht praktisch :wink:
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: IkeaRegal am 13.12.2005, 13:49 Uhr
Mit dem Geld ist mir jetzt klar, aber wie sagt man das ?
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Crimson Tide am 13.12.2005, 16:02 Uhr
Hallo, IkeaRegal, (hehe, der Name ist einfach klasse! :lol: )
wenn ich Cash bezahle, rechne ich immer meinen Tip zur Rechnung dazu und sage dem Kellner dann, er solle mir soundsoviel zurückgeben.
Bringt er dann doch die ganze Summe wieder, lege ich den Tip hinterher auf den Tisch.

@ wenn Du in den USA mit Scheckkarte bezahlst, dann kommt zuerst nur die Rechnung für das Essen, dann legen wir die Karte in die Mappe rein. Wenn der Kellner dann zurückkommt, also die Karte schon durch seinen Apparat durchgezogen hat, dann kriegt man einen neuen Zettel, wo plötzlich ein zweites Feld für den Tip drunter steht. Dann braucht man den nur noch ausfüllen, addieren und unterschreiben.
Das hatten wir am Anfang auch nicht gewußt und waren etwas verwirrt, wie und wo man den Tip addiert.

P.S. Für mich ist der Tip auch selbstverständlich, weil die waiter halt davon leben, (bei z.T. 4.90$ Grundlohn!).
Allerdings hat mir mal ein Ami erzählt, daß man bei völliger Unzufriedenheit (hatten wir noch nicht) mit dem Service den Kellner mit einem Cent Tip "bestrafen" soll! Das finde ich aber ganz schön hart!
Ich weiß nicht, ob ich das bringen könnte (?)
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: Anoka am 13.12.2005, 16:37 Uhr
Zitat von: IkeaRegal
Mit dem Geld ist mir jetzt klar, aber wie sagt man das ?


Trinkgeld gibt man diskret und laesst sich den Betrag nicht gleich auf die Rechnung aufaddieren. Das ist nicht ueblich und wuerde nur zu Missverstaendnissen fuehren. Wenn Du in einem Restaurant mit der KK zahlst, sagst Du gar nichts, sondern fuellst die KK-Quittung entsprechend aus. Wie das geht, wurde ja bereits beschrieben.

Zahlst Du bar, brauchst Du auch nichts zu sagen, da in Restaurants das ganze Wechselgeld zurueckgebracht wird.

Zum Taxi: Nicht jedes Taxi nimmt KK. Wenn sie aber genommen werden, kannst Du auch hier den Tip auf die Quittung schreiben. Bei Barzahlung hingegen musst Du unbedingt etwas sagen, das sonst der Taxifahrer gerne mal das ganze Wechselgeld einsackt.  :!:

Du willst auf $ 40 aufrunden, dann sagt man z. B. "Make it 40"

Du willst $ 5 zurueck, dann sagt man z. B. "I'll get 5 back"

Das ist natuerlich auch bei Barzahlung in Restaurants anwendbar.
Titel: Re: Kunst des Trinkgeld gebens.....
Beitrag von: IkeaRegal am 14.12.2005, 07:27 Uhr
Danke Anoka, genau das hab ich gesucht. Ich war mir nicht sicher, wie man sich da ausdrückt.

Thanks, 8)