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Autor Thema: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich  (Gelesen 2400 mal)

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Lance Armstrong

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oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« am: 28.08.2005, 23:12 Uhr »
Letztes Jahr in Las Vegas hatte ich sein sehr interessantes Gespräch mit einem amerikanischen Geschäftsmann über den Irak Krieg und wieso Deutschland nicht daran teilnehmen will.
Er vermittelte mir das er auch aus seinem Bekanntenkreis wüsste das man Deutschlands Absage sich beim Irak-Krieg aktiver zu beteiligen auf Grund der deutschen Geschichte Verständnis hätte. Er erzählte mir aber auch von seiner Erkenntnis, wie schlecht sich das Verhältnis zu Frankreich entwickelt hätte.

Nachdem die Geschichte mit den Urin-Proben von Lance Armstrong letzte Woche abgelaufen war und er in einer Talk-Show die Franzosen direkt angegriffen hat bekam der Eindruck dieses "schlechten Verhältnis" eine neue Dimension für mich.
Wir seht Ihr das was da gerade abgeht und das Verhältnis der USA zu den Deutschen und Franzosen insbesondere was die Politik im mittleren Osten angeht ?

Adam Deadmarsh

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #1 am: 28.08.2005, 23:15 Uhr »
Nett..wollte einen Untertitel schreiben war nicht eingeloggt und nun das...  :oops:
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Easy Going

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #2 am: 28.08.2005, 23:29 Uhr »
Ein Problem zwischen USA und D kann ich zumindest bei der Bevölkerung nicht erkennen (im Gegenteil) und da man als Reisender ja selten auf Politiker trifft, ist das für mich auch das maßgebende.
Gruß Easy


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DocHoliday

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #3 am: 29.08.2005, 00:13 Uhr »
Die Stimmung zwischen den USA und Frankreich ist zur Zeit sicher nicht die beste ;-)

Zum Thema Armstrong - Tour de France - Doping: Ich bin davon überzeugt, dass Die Leistungen/Geschwindigkeiten, die bei der Tour über 3 Wochen erbracht werden, ohne "flächendeckendes" Doping kaum zu erbringen sind.

Oder wie es ein ehemaliger Radprofi (aktiv in den 60er oder 70er Jahren)  ausdrückt, den ich kenne: "Bei uns war Doping noch kein großes Ding. Cortison und Amphetamine, sonst hatten wir doch damals nichts." :D
Gruß
Dirk

Utah

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #4 am: 29.08.2005, 06:27 Uhr »
Zitat von: DocHoliday

Zum Thema Armstrong - Tour de France - Doping: Ich bin davon überzeugt, dass Die Leistungen/Geschwindigkeiten, die bei der Tour über 3 Wochen erbracht werden, ohne "flächendeckendes" Doping kaum zu erbringen sind.


Zu 100% auch meine Meinung!!!
Viele Grüße
Utah



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BettinaW

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #5 am: 29.08.2005, 06:46 Uhr »
Schließe mich Utah und Doc Holiday an!

...und von einem schlechten Verhältnis von den Amerikanern zu uns Deutschen habe ich im Urlaub auch noch nichts gemerkt.
Politik ist aber wieder was ganz anderes und im Urlaub habe ich damit eigentlich weniger zu tun.

Gruß
Bettina

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #6 am: 29.08.2005, 14:25 Uhr »
Ich sehe und erfahre das amerikanisch-franzoesische Verhaeltnis genauso wie Adam bzw. sein Bekannter es beschrieben hat.
Es gibt meines Erachtens eine tief verwurzelte Antipathie zwischen diesen Voelkern, die eventuell aus dem gegenseitigen Anspruch zur Weltherrschaft ruehrt.
Das versucht man, auf vielen Ebenen auszutragen. Und wenn ein Amerikaner die Tour de France mehrfach gewinnt, ist das natuerlich fuer die Franzosen kaum hinnehmbar.

Der gegenseitige Hass ist vorhanden und wird auch regelmaessig gepflegt. Daran gibt es nichts zu deuteln.

pierremw

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #7 am: 29.08.2005, 15:23 Uhr »
Die Ablehnung eines amerikanischen Toursiegers seitens der Franzosen gab es schon bei Greg Lemond, obwohl er in Frankreich lebte und sich schließlich Le Mond nannte.
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DocHoliday

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #8 am: 29.08.2005, 17:58 Uhr »
Ablehnung amerikanischer Toursieger durch die Fanzosen schön und gut.

Hier geht es doch mehr darum, dass Armstrong versucht, die antifranzösischen Ressentiments der Amerikaner anzustacheln, um davon abzulenken, dass man ihm schlicht und ergreifend Doping nachgewisesen hat, auch wenn das wegen der fehlenden B-Probe keine sportrechtlichen Folgen mehr hat.
Gruß
Dirk

WanderLöwe

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #9 am: 29.08.2005, 18:04 Uhr »
Ist ja interessant, das wusste ich bis dato ja noch gar nicht, dass die Amerikaner nicht so mit den Franzosen können. Dazu passt ja das Erlebnis, welches ich gestern in den Reiseberichten:

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=13708&postdays=0&postorder=asc&&start=75

unter dem 28.10.2004 geschildert habe. Jetzt erscheint das noch mal in einem anderen Licht.

 :roll:

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #10 am: 29.08.2005, 18:15 Uhr »
Zitat von: DocHoliday
Ablehnung amerikanischer Toursieger durch die Fanzosen schön und gut.

Hier geht es doch mehr darum, dass Armstrong versucht, die antifranzösischen Ressentiments der Amerikaner anzustacheln, um davon abzulenken, dass man ihm schlicht und ergreifend Doping nachgewisesen hat, auch wenn das wegen der fehlenden B-Probe keine sportrechtlichen Folgen mehr hat.


Meinst du nicht, dass das "Anstacheln" von franzoesischer Seite ausgeht?
Armstrong steht doch hier unter Anklage und nimmt nur sein gutes Recht wahr, sich zu verteidigen.

Wenn ich verbotene Substanzen auf die Sperrliste setze, dann muss ich auch dafuer sorgen, sie bei Tests zeitnah nachweisen zu koennen. Wenn ich das nicht kann, darf es nicht gestattet sein, auf die Entwicklung neuer Nachweisverfahren zu warten, um im Nachhinein sportliche Leistungen in Frage zu stellen bzw. zu verunglimpfen. Auf diese Weise muesste man wahrscheinlich saemtliche sportlichen Erfolge immer und immer wieder aufrollen und ueberpruefen. Ich bin sicher, 50% aller Olympiasiege im Zeitraum bis 1980 waeren davon betroffen.

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #11 am: 29.08.2005, 18:32 Uhr »
Zitat von: WanderLöwe
Ist ja interessant, das wusste ich bis dato ja noch gar nicht, dass die Amerikaner nicht so mit den Franzosen können. Dazu passt ja das Erlebnis, welches ich gestern in den Reiseberichten:

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=13708&postdays=0&postorder=asc&&start=75

unter dem 28.10.2004 geschildert habe. Jetzt erscheint das noch mal in einem anderen Licht.

 :roll:


Du schilderst eine nette Episode, die leider alltaegliche traurige Wahrheit ist. Die Franzosen sind der Meinung, Ihre Sprache ist die Weltsprache und alle anderen haben sich danach zu richten.
Waehrend z.B. bei Flugbuchungen international von allen Airlines weltweit English als Kommunikationsform akzeptiert wird, schreiben nur franzoesische Airlines saemtliche Hinweise und Warnungen auf franzoesich in die Buchungen. Man setzt einfach voraus, dass Reisebüromitarbeiter in aller Welt, sich ihr Kauderwelsch zu eigen machen. Ich empfinde das aehnlich, wie der Amerikaner an der Fruehstuecksausgabe aus deiner Schilderung.

mrh400

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #12 am: 29.08.2005, 19:03 Uhr »
Hallo,
andersherum habe ich bei Franzosen Verständnis dafür gefunden, daß ich in Deutschland, wenn sie mir etwas verkaufen wollen, auf deutsch zu verhandeln pflege (wohl weil sie es in Frankreich für sich andersherum in Anspruch genommen hätten) - im Gegensatz zu Briten (die in der gleichen Truppe von der gleichen Firma dabei waren), die darob pikiert waren, daß ich keine Lust habe, mein Denglish zu strapazieren.

Aber im Grunde ist es wohl schon so, daß das Selbstverständnis und die Überzeugung von der eigenen Unfehlbarkeit der "Grande Nation" ebenso ausgeprägt ist wie das nicht weniger Amerikaner - und wenn das aufeinanderprallt, kann es nicht gut gehen.
Gruß
mrh400

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #13 am: 29.08.2005, 19:12 Uhr »
Ich habe mal von einigen Leuten "gehoert", und bin deshalb auch mit der Weitergabe sehr vorsichtig, weil ich's nicht persoenlich verifizieren kann, dass die Franzosen selbst auf ihrem grossen internationalen Airport CDG die Beschilderung ausschliesslich in ihrer Landessprache vornehmen.
Das wuerde ich, wenn es sich denn bestaetigen wuerde, als Unverschaemtheit empfinden. Nicht nur der anglikanischen Bevoelkerungsgruppen, sondern aller Transitreisenden gegenueber.

mrh400

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #14 am: 29.08.2005, 20:23 Uhr »
Zitat von: Andre
Ich habe mal von einigen Leuten "gehoert", und bin deshalb auch mit der Weitergabe sehr vorsichtig, weil ich's nicht persoenlich verifizieren kann, dass die Franzosen selbst auf ihrem grossen internationalen Airport CDG die Beschilderung ausschliesslich in ihrer Landessprache vornehmen.
Das ist mir dort zumindest nicht aufgefallen - aber meine wenngleich rudimentären Französischkenntnisse haben mich vielleicht auch nicht danach suchen lassen (andererseits sehe ich so etwas im Prinzip schon; so war mir in Barcelona aufgefallen: große Schrift in Katalanisch, an 2. Stelle kleine Schrift in Englisch, dann an 3. Stelle kleine Schrift in Spanisch)
Die Website ist jedenfalls zweisprachig - die verlinkten Übersichtspläne aber nur französisch...

Zitat von: Andre
Das wuerde ich, wenn es sich denn bestaetigen wuerde, als Unverschaemtheit empfinden. Nicht nur der anglikanischen Bevoelkerungsgruppen, sondern aller Transitreisenden gegenueber.
Ich auch, aber nur allen Transit-, aber auch ausländischen Destinationsreisenden gegenüber. Die anglikanischen Bevölkerungsgruppen sind in Paris wohl gegenüber Ausländern anderer Sprachen in der Minderheit - möglicherweise sogar in Bezug auf einzelne Sprachen (z.B. spanisch!), so daß sich daraus allein englisch in keiner Weise rechtfertigen läßt. Aber englisch hat sich nun einmal als "lingua franca" etabliert, die man auch als nicht-anglikaner überall erwartet, um sich durchschlagen zu können.

Das ganze läßt sich übrigens noch weiterspinnen: diese Intimfeindschaft zwischen englischer und französischer Sprachgruppe hat offenbar auch die ehemaligen Kolonien geprägt; zu meiner Studienzeit habe ich keine größere Verachtung füreinander erlebt als zwischen englisch- und französischsprachigen Afrikanern, die im selben Studentenheim lebten.
Gruß
mrh400