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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: Amerikaliebhaber am 29.06.2015, 19:30 Uhr

Titel: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Amerikaliebhaber am 29.06.2015, 19:30 Uhr
Bei meiner letzten USA Reise habe ich mich bei der Betrachtung von Fliesen in diversen Badezimmern, beim Öffnen von Hotelfenstern oder Restauranttüren gefragt, weshalb alles, was mit Handwerk und Bau zu tun hat, irgendwie improvisiert, unsolide, billig, amateurhaft oder zumindest wenig haltbar wirkt. Wisst ihr, was ich meine? Ich habe nicht viel Ahnung von Handwerk, daher frage ich auch, ob ihr den Eindruck bestätigen könnt und Gründe wisst.

Das gilt übrigens nicht für Blockhäuser :)
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Soulfinger am 29.06.2015, 19:57 Uhr
naja, ich würde mal sagen: die Amis haben keinen so hohen Qualitätsanspruch als wir Mitteleuropäer. Hochwertig wird es drüben wahrscheinlich erst ab einer gewissen Einkommensgrenze - aber wohl eher aus Protz. Einfach, schnell und günstig - daher hat drüben auch jeder ein Haus und beim kleinsten Sturm fehlt das Dach.
Mich wundert das teilweise auch immer mal wieder, wie "einfach" gewohnt wird - nicht nur in Hotels/Motels. Die Badwanne ist aus Plastik, die Wände aus Rigipsplatten usw. Kein Keller, kein Dachboden - einfach billigste Bauweise. Massivhäuser kennt man kaum.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Tinerfeño am 29.06.2015, 20:33 Uhr
Naja, diese Beobachtungen habe ich zwar auch immer wieder machen können, aber das trifft nun wirklich eher auf die billigeren Hotels und Motels zu. Ab drei bis vier Sternen sieht das schon ganz anders aus. Billige Hotels in Deutschland sehen meist auch nicht viel besser aus, aber sie sind meist massiver. Das stimmt.

Dazu kommt noch, dass in den USA viel mehr Wert darauf gelegt wird, in einem Eigenheim zu wohnen. Ehe man mit niedrigem Einkommen in eine Wohnung zieht, kauft man sich lieber ein billigeres Haus [Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Klischee, aber das würde es erklären ;) ].
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: TheHonk am 29.06.2015, 21:04 Uhr
Ich bin gelernter Handwerker und ich bekomme jedes Jahr wieder das Grausen wenn ich die Künste der dortigen Handwerker sehe.  :D
Klar. Nicht alles ist schlecht. Keineswegs. Aber viele Sachen sind einfach lieblos hingerotzt. Lichtschalter und Steckdosen zum Beispiel. Ich habe noch nie eine Steckdose ohne Wasserwaage irgendwo installiert. Oder gefliest ohne auf den Verlauf der Fugen zu achten.  :D
Ich habe mich auch schon oft mit Handwerkern drüben unterhalten. Für die ist eine Steckdose, die schief montiert ist kein Makel. Sie funktioniert also ist alles gut.  :lol:
Aber hier in Deutschland lernst du eben auch drei Jahre, machst eine Gesellenprüfung und vielleicht noch den Meister. Aber mittlerweile gibt es auch in Deutschland viel Pfusch. Letztes Jahr wurde mein Büro neu gestrichen, ich habe die Firma drei mal wieder antanzen lassen, weil die Arbeit einfach nur lieblos und grottig ausgeführt wurde. Was da heute durch die Gesellenprüfung geschleust wird, hat auch nicht mehr viel mit dem guten deutschen Handwerk zu tun.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 29.06.2015, 21:31 Uhr
Es ist schoen zu sehen, dass hier wieder die Experten sich auslassen koennen. Da werden Motelbauten begutachtet, die nur schnell gebaut wurden, um in kuerzester Zeit so viel Geld wie moeglich einzufahren.  Die Gaeste bleiben maximal ein paar Naechte dort, und kommen meistens nie wieder. Warum sollte da wert darauf glegt werden, ob die steckdosen in der Waage sind?
War von euch schon jemals jemand in einem Privathaus, welches nicht nur als Behausung dient, sondern ein Heim darstellt.  Und ja, auch in Amerika machen viele Handwerker eine Lehre, oft sogar ueber vier Jahre.  Nur werden diese Lehren nicht ueber eine Firma organisiert sondern ueber die Gewerbe Gewerkschaften, also ueber die Gilden.
Ich glaube schon, dass diese Handwerker sich absolut mit den deutschen Handwerkern messen koennen, nur ist deren Arbeit halt etwas teurer und daher sind sie bei den Billigbauten auch nicht anzutreffen.  Seht euch doch mal die Plattenbauten im Osten von Deutschland an, wenn man die sieht, muss man sich aber ueber die Qualitaetsarbeit der deutschen Handwerker wundern!  Diese Bauten sind ein direkter Vergleich mit den Bauten, welche die meisten von euch kennenlernen.

Uebrigens, das Dach auf meinem Haus hat schon mehrere Blizzards durchgemacht, und ist immer noch nicht weg geflogen.  Ich moechte mal sehen, wie das Dach eines durchschnittlichen Hauses in Deutschland nach einem Blizzard aussieht.  Ich wette, da wuerden jede Menge Dachziegel fehlen'

Uebrigens bin ich froh, dass mein Haus nicht aus Stein gebaut ist, denn in einem Haus nach deutscher Art waere ich eventuell schon lange erfrohren, oder die Waende waeren so dick, dass man meinen wuerde, es sei eine Burg!
Die Uni Braunschweig hat mal berechnet, dass eine 6 Zoll dicke Wand in den USA einer Steinwand von fast 75 cm entsprechen wuerde, meine Waende sind fast 18 Zoll dick!
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Soulfinger am 29.06.2015, 21:41 Uhr
ja, ich kenne mehrere Privathäuser in den USA und nicht nur Hotels/Motels . . . aber wir sind ja alle doof

Schon mal was von einer Isolierung der "Steinwände" gehört? Die Kälte bleibt im Winter draussen und die Wärme drinnen - das senkt Strom-/Heizkosten - und im Sommer hält man die Hitze draussen und drinnen bleibt schön kühl - ganz ohne Stromfressende Klimageräte. Aber in den USA kommt der Strom ja aus der Steckdose, stimmt ja . . .
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Wilder Löwe am 29.06.2015, 22:40 Uhr
Da wir in den USA oft in Ferienhäusern/-wohnungen wohnen, kann ich bestätigen, dass die Qualität bei Privatbauten im Schnitt besser ist als in Hotels (wenn man von der Elektroverkabelung absieht, da scheinen in den USA ganz andere Spielregeln zu gelten).

Ob die bessere Qualität der Ferienhäuser allerdings daran liegt, dass diese Häuser meist wohlhabenderen Eigentümern gehören bzw. Ausländern, die evtl. ein anderes Verständnis von Handwerksqualität haben, oder ob das generell bei Privathäusern so ist, kann ich nicht beurteilen.

In Hotels ist die Ausführung der Handwerksarbeiten wirklich oft grottenschlecht, wobei mit steigender Sternezahl die Ausführung auch besser zu werden scheint.

Wir waren allerdings gerade in New York in einem 5*-Hotel, auch da war die Bordüre in den Fliesen im Bad recht ungleichmäßig verlegt. Man konnte sehen, dass es jemand "hingefriemelt" hatte. Ein gelernter Fliesenleger hätte mit diesem relativ einfachen Muster wahrscheinlich keine Probleme gehabt.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Tinerfeño am 29.06.2015, 22:55 Uhr
Es ist schoen zu sehen, dass hier wieder die Experten sich auslassen koennen.

Warum muss man immer Experte sein? Billigbauweise erkenne ich auch mit bloßem Auge und ich lebe lange genug in Deutschland, um da Unterschiede festzustellen  :lol:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: semihollow am 29.06.2015, 23:21 Uhr
Ich glaube, das Problem heißt nicht "Europa vs. Amerika" Problem sondern eher "Deutschland, Schweiz und evtl. Österreich vs. den Rest der Welt". Das Wort "gediegen" ist nicht umsonst in nur wenige Sprachen direkt übersetzbar.

Schon in unseren Nachbarländern (wie z. B. Frankreich oder die Niederlande) sieht man einen Unterschied im baulichen Standard, ohne dass das den Menschen zwingend was ausmachen muss. Sosehr ich den hohen Standard in D genieße, so sehr hat er - bzw. die daraus entstehenden Ansprüche - auch seine Schattenseiten.

Ich denke, man sollte da gewisse Unterschiede in er Prioritätensetzung einfach hinnehmen. Die Franzosen würden wiederum z. B. bei einem Heiligabendmenu, das aus Bockwurst und Kartoffelsalat besteht den Kopf schütteln  :pfeifen:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: missy am 29.06.2015, 23:43 Uhr
das senkt Strom-/Heizkosten - und im Sommer hält man die Hitze draussen und drinnen bleibt schön kühl - ganz ohne Stromfressende Klimageräte. Aber in den USA kommt der Strom ja aus der Steckdose, stimmt ja . . .

Was fuer ein Vergleich. Dabei bist du doch schon ein paar mal im Sueden der USA gewesen. Und die Temps sind nun wirklich nicht mit 8 Tagen Hochsommer in DE zu vergleichen.


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Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: missy am 30.06.2015, 00:07 Uhr


Dazu kommt noch, dass in den USA viel mehr Wert darauf gelegt wird, in einem Eigenheim zu wohnen. Ehe man mit niedrigem Einkommen in eine Wohnung zieht, kauft man sich lieber ein billigeres Haus [Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Klischee, aber das würde es erklären ;) ].

Damit kommst du nahe an die Wahrheit ran. Die meisten Amerikaner es ganz gerne im eigenen haus auf eigenem Grundstueck zu wohnen. Es gibt wohl kaum jemanden mit durchschnittlichem Gehalt der das nicht verwirklichen kann.
Man lebt solange im kleinen billigen Haus bis man sich ein groesseres haus leisten kann, dann verkauft man. Andere Mentalitaet. Nett wenn die Kacheln ein Leben lang halten, aber wen interessierts?
Ich lebe auf ueber 200qm Wohnflaeche mit Garten und Doppelgarage und 15 min von der Dallas Innenstadt. In DE so nicht moeglich, da krieg ich vielleicht nen Plumpsklo fuer, aber das ist dann massiv und hat nen Wasserwaagenlichtschalter. :-)
Das Haus soll nur solange 'halten' bis ich es verkaufe. Das dauert sicher noch ein paar Jahre. Bis dahin haelt es aber noch durch und die Kacheln fallen nicht von den 3 Badezimmern ab, dessen bin ich mir sicher.


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Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Tinerfeño am 30.06.2015, 00:14 Uhr
Schon mal was von einer Isolierung der "Steinwände" gehört? Die Kälte bleibt im Winter draussen und die Wärme drinnen - das senkt Strom-/Heizkosten - und im Sommer hält man die Hitze draussen und drinnen bleibt schön kühl - ganz ohne Stromfressende Klimageräte.

Da ist was Wahres dran. Unser Haus (ein Holzhaus) in Deutschland ist auch sehr schlecht isoliert (vermutlich aber immer noch besser als so manches amerikanische Haus). Im Sommer sind die oberen Räume bei Außentemperaturen ab 25 °C schon sehr warm und bei noch heißeren Temperaturen wird es unerträglich. Da wir aber nur wenige Tage im Jahr wirklich heiße Tage haben, kann man die Zeit ganz gut überbrücken.

Wenn man sich diese ganzen Häuser in Leichtbauweise in Florida ansieht, da ist es wohl eindeutig, dass man da Klimaanlagen braucht, um in der dauernden Hitze angenehm leben zu können. Steinwände würden da allerdings sicherlich auch einiges abhalten. Sieht man ja auch in Südeuropa, wie das klappt. Ganz ohne Klimaanlagen geht es gerade im Süden der USA sicherlich nicht, aber man könnte Energie durch eine andere Bauweise sicherlich einsparen. Manche Konstruktionen von Klimaanlagen in den USA (gerade die Fenstergeräte) wirken schon sehr abenteuerlich: Mangelhaft angebracht und durch große, offene Lücken zwischen Klimagerät und Fenster kühlt man nicht nur innen, sondern auch noch gleich die Luft draußen.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Palo am 30.06.2015, 02:23 Uhr
und Gründe wisst.


Koennte es sein, das die Amerikaner schon seit Generationen wissen, dass nach jedem Erdebeben, jeder Flut, Tornados, Hurricane etc., alles Sachen vom denen ihr in D verschont bleibt, alles futsch ist und wieder neu aufgebaut werden muss? Dass sich in vielen Gegenden der Boden nicht eignet Keller zu bauen?



Titel: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Detritus am 30.06.2015, 03:56 Uhr
Herrlich - sobald mal jemand eine (berechtigte) kritische Anmerkung über die USA macht greift der pawlowsche Reflex derer die meinen sie müssen die USA "verteidigen"...

Man kann es versuchen schön zu reden - das Ergebnis wird sich dadurch nicht ändern:

In vielen US Motels/Hotels sowie auch in zahlreichen Eigenheimen findet sich handwerklicher Pfusch der so in DE nicht akzeptiert würde da zu offensichtlich.

Gerade wieder in eine **** Hotel gewesen bei dem die "No Smoking" Schilder und teilweise die Zimmernummern auf dem Kopf montiert waren. Tut keinem weh ist - hätte sich der Handwerker aber auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen wenn er es richtig gemacht hätte oder (sofern man so einen Fehler nicht schon gleich bemerkt) es danach korrigiert hätte.

Wenn es in den USA den Auftraggeber aber nicht stört und der Handwerker für solch einfache Tätigkeiten auch nicht fürstlich belohnt wird (und es ihm daher auch herzlich egal ist) - so what? Meinen Aufenthalt im Hotel wird so ein falsches Schild nicht ruinieren - Pfusch bleibt es trotzdem.

Ich hatte ja auch mal ein Bild gepostet bei denen der Handwerker beim anbringen einer neuen Überdachung viel zu lange Schrauben verwendet hat - ein User aus dem Beitrag meinte noch mit erklären zu müssen das sei Absicht weil da später noch was installiert werden würde. Als ich ein Jahr später wieder da war standen die Schrauben immer noch raus und es war nichts "montiert"... :D

Aber Hey - haben ja eh alle keine Ahnung ;)
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: missy am 30.06.2015, 04:55 Uhr
Herrlich - sobald mal jemand eine (berechtigte) kritische Anmerkung über die USA macht greift der pawlowsche Reflex derer die meinen sie müssen die USA "verteidigen"...


Das funktioniert umgekehrt genauso.
Wehe es wird eine Anmerkung ueber die Deutschen gemacht. ( da gibts mehrere Themen, kann man sich was aussuchen) , dann wird aber heftigst zurueckgebissen.

Mir isses wurscht ob Deutsche die amerikanische Bauweise belaecheln. Ich fuehl mich wohl, ich hab mein Traumhaus und gut ists. :-)


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Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 30.06.2015, 06:08 Uhr
Manche Konstruktionen von Klimaanlagen in den USA (gerade die Fenstergeräte) wirken schon sehr abenteuerlich: Mangelhaft angebracht und durch große, offene Lücken zwischen Klimagerät und Fenster kühlt man nicht nur innen, sondern auch noch gleich die Luft draußen.
Wenn du natuerlich Haeuser beurteilst, die Fnstergeraete als Klimaanlgen haben, kann ich verstehen, dass du zu so einer Beruteilung kommst!  Ich sag noch einmal, Plattenbauten!
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Fistball am 30.06.2015, 07:22 Uhr
Unabhängig von mangelhafter Bauquälität in den USA, muss man leider feststellen, dass es in Deutschland auch nicht mehr weit her ist.

Seit die Kaufleute der Bauträger das Geschäft mit Wohnhäusern übernommen haben gibt es vermehrt Pfusch am Bau.

Nach der Aufhebung des Meisterzwangs bei den Fliesenlegern auf Druck der EU muss man Fachleute suchen.

Und wer sich auf Großbaustellen umsieht wird dort Polen, Ukrainer, Rumänen, Moldawier und was weiß ich alles finden nur keinen Deutschen.
Der Pfusch ist vorprogrammiert. In den vergangenen jahren mussten wir mehrfach tausende Quadratmeter Beton abfräsen weil zu hoch betoniert wurde.

Übrigens ich bin seit 40 Jahren im Baugewerbe tätig und weiß was sich sage.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Detritus am 30.06.2015, 07:41 Uhr
Seit die Kaufleute der Bauträger das Geschäft mit Wohnhäusern übernommen haben gibt es vermehrt Pfusch am Bau.

Nach der Aufhebung des Meisterzwangs bei den Fliesenlegern auf Druck der EU muss man Fachleute suchen.

You get what you pay for... ;)

(http://www.barclaycomms.com/Uploads/Image/Cheaper.jpg)

Zitat
Übrigens ich bin seit 40 Jahren im Baugewerbe tätig und weiß was sich sage.

Kann gar nicht sein - wenn es um US Pfusch geht haben wir als Touris eben einfach keine Ahnung!
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Floridiana am 30.06.2015, 14:13 Uhr
Schon mal was von einer Isolierung der "Steinwände" gehört? Die Kälte bleibt im Winter draussen und die Wärme drinnen - das senkt Strom-/Heizkosten - und im Sommer hält man die Hitze draussen und drinnen bleibt schön kühl - ganz ohne Stromfressende Klimageräte.


Wenn man sich diese ganzen Häuser in Leichtbauweise in Florida ansieht,

Nur die ganz alten Haeuser... die neuen sind alle aus Stein mit Isolierung in den Hohlsteinen, in den Innenwaenden, als Aussenverkleidung und im Dachboden. Je neuer das Haus desto sicherer und isolierter, da die Bauvorschriften bezueglich Isolierung und Windresistenz von Jahr zu Jahr strenger wurden. Klimaanlagen sind dennoch notwendig, denn von Mai bis Oktober herrschen Hochsommertemperaturen. Dafuer heizen wir seltener als ihr in Deutschland.

Was die Qualitaet der Kacheln angeht: fast alles von Mexikanern verlegt und sieht super aus. Lichtschalter sind in Deutschland schicker, aber unsere sind nicht schief. Unser Bauunternehmer war ziemlich gut. Aber all die unsichtbaren Extras in unserem Haus rechnen sich nicht, wenn wir heute verkaufen wuerden. Ich sehs daran, dass die Haueser aus der ersten Bauphase sich genauso gut verkaufen wie die aus der letzten Phase mit den strengeren Auflagen. Die meisten Kaeufer gucken nur auf den Preis. Nur unser amerikanischer Nachbar gegenueber sagte, dass er das Haus wegen der besseren Fenster gekauft hat.

Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 30.06.2015, 17:33 Uhr
Es ist nun einmal so, dass in sen USA, bedingt durch die Groesse des Landes und den dramatisch unterschiedlichen Klimazonen (manchmal sogar in einem individuellen Staat), die Bauvorschriften an die oertlichen Bedingungen angepasst werden.  Selbst das kleinste Gebauede hier, in dem sich Menschen aufhalten duerfen (also auch eine Garage, muss Fundamente haben, die mindestens 1,25 Meter tief sind.  Alle Waende bewohnter Gebaeude muessen einen Mindest-Isolationswert erreichen, der selbst mit gut isolierten Steinwaenden nicht zu erreichen ist (selbst Hartschaumplatten isolieren nicht genug, da hilft nur Mineralwolle oder spezielle Ausschaeumungen) weil diese einfach zu dick wuerden (mit diesen Materialien muss eine Isolationsdicke von 305 Millimeternerreicht werden).  Daecher muessen noch erheblich mehr isoliert werden (mein Dach hat eine Isolationsdicke von 1,50 Metern).  Da bleibt dann nicht mehr viel Speicherraum uebrig.  Im Grossen und Ganzen koennen solche Isolationswerte nur mit der Innenstaenderbauweise erreicht werden, bei welcher dann die Innenwaende aus Gipsplatten gebildet werden.  Die elektrische Installation wird vom national elektrical Code vorgeschrieben, oder entweder vom elektrschen Versorgungswerk oder von lokalen Fire Inspector ueberpreuft.  Wie Schalter schief eingebaut werden koennen (zumindest bei dem Innenfachwerk) ist mir ein Raetsel, denn die Ganzen Wanddosen werden an den Staendern angenagelt.  Da diese Staender rechtwinklig zum Boden montiert sein sollten (was hier bei uns bei der Rohbauinspektion ueberprueft wird) kann auch eine angenagelte Dose nicht schief sitzen.  Natuerlich ist der national Electrical Code (der auch fuer Kanada und Mexiko gilt) anders als etwa die VDE regeln in Deutschland.  Hier haben wir ja 120V (max 220V) Netzspannung und nicht wie in Deutschland 220V (380V).
Wie strikt nun die einzelnen Inspektionssysteme die Codes ueberwachen, haengt von der jeweiligen Gemeinde/dem Kreis ab, da die die Hoheit fuer die Ueberwachung haben.

Deswegen sollte es logisch erscheinen, dass in den verschiedenen Ecken der USA andere Qulitaeten am Bau anzutreffen sind.  Ich kann nur fuer Minnesota und Wisconsin sprechen, da ich mich nur hier detailliert mit den Bauvorschriften befasst habe, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass die allgemeine Bauqualitaet sich mit der von Deutschland messen kann (auch damals, als ich noch in D lebte, sprach man von Pfusch am Bau, und den gibt es hier natuerlich auch).

Daher auch hier, selbst wenn man in einer Ecke der USA viele Haeuser kennt, bedeutet das nicht, dass es in anderen Ecken genauso ist.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: missy am 30.06.2015, 19:10 Uhr
Ich will gar nicht wissen wie sich ein massivhaus ( wo es im Sommer schoen kuehl ist,lol) nach 4 Monaten heftigster Hitze um die 40 grad anfuehlt. Backofen?


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Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Floridiana am 30.06.2015, 21:01 Uhr
Ich will gar nicht wissen wie sich ein massivhaus ( wo es im Sommer schoen kuehl ist,lol) nach 4 Monaten heftigster Hitze um die 40 grad anfuehlt. Backofen?

Genau, Backofen, falls sie nicht speziell isolierte Mauern haben wie in Florida, wo die Bauvorschriften wegen der Stuerme Holzhaueser in weiten Teilen des Staates abgeschafft haben. Die deutschen Einwanderer in Texas bauten solide Steinhaeuser aus dem lokalen Gestein. Diese historischen Gebaeude in New Braunfels usw. stehen im Ruf, sich im texanischen Sommer in Backoefen zu verwandeln. Holz isoliert mehr und ist leichter zu verarbeiten.

Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 03.07.2015, 17:21 Uhr
Da es ja jetzt in Deutschland schon seit eingen Tagen etwas waermer ist, wuerde ich mal gerne wissen, wie die Temperaturen sich derzeit in den so solide gebauten Steinhaeusern anfuehlen?  Spezielle Frage, wie gut schlaft ihr denn nun in der Nacht?  Oder habt ihr euch etwa Klimageraete angeschafft?

Nur so nebenbei, viele Orte in den USA haben diese Temperaturen ueber viele Monate im Jahr, hier wo ich lebe ist es nur fuer 2 - 3 Monate so warm.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Wurzelsepp am 03.07.2015, 18:05 Uhr
Da es ja jetzt in Deutschland schon seit eingen Tagen etwas waermer ist, wuerde ich mal gerne wissen, wie die Temperaturen sich derzeit in den so solide gebauten Steinhaeusern anfuehlen?  Spezielle Frage, wie gut schlaft ihr denn nun in der Nacht?  Oder habt ihr euch etwa Klimageraete angeschafft?

Ja, wir haben mittlerweile schon mehrere Tage tagsüber 30-35°C. Letzte Nacht waren es 17°. Das Schlafzimmer - obwohl direkt unter dem Dach - hat noch relativ angenehme 25°C. Tagsüber wird alles dicht gemacht, d.h. Fenster zu, Rolläden runter. Bei Nacht Fenster auf, inklusive Durchzug, dann ist es sehr gut zu ertragen, d.h. wir schlafen noch gut. Alles ohne Klimaanlage.
Das Haus hat keine besondere Dämmung.
Wenn wir für mehrere Monate solche Temperaturen hätten, wäre aber wohl eine Klimaanlage angebracht.


Ein Holzhaus - was es in Deutschland natürlich auch gibt - wäre einfacher zu Dämmen, der Nachteil ist der deutlich höhere Pfelgeaufwand um die Aussenwände vor der Witterung zu schützen. Vorausgesetzt das Haus soll viele Jahrzehnte halten :wink:

Ob nun die Qualität vom amerikanischen Handwerk schlechter als die in Deutschland ist vermag ich als Tourist der nur Mittelklasse Motels kennt nicht zu beurteilen.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Soulfinger am 03.07.2015, 19:07 Uhr
Da es ja jetzt in Deutschland schon seit eingen Tagen etwas waermer ist, wuerde ich mal gerne wissen, wie die Temperaturen sich derzeit in den so solide gebauten Steinhaeusern anfuehlen?  Spezielle Frage, wie gut schlaft ihr denn nun in der Nacht?  Oder habt ihr euch etwa Klimageraete angeschafft?
Klimageräte fressen dich hier arm . . . ein Deckenventilator im Schlafzimmer macht die Sache ganz angenehm. Zudem schraube ich die Temperatur von meinem Wasserbett runter  8)
Tagsüber sind es derzeit um die 36 Grad draussen. Tagsüber wird alles dicht gemacht und am Morgen erstmal gelüftet. Derzeit sind bei mir auf der Terrasse 32 Grad und im Wohnzimmer 22,6 - im Schlafzimmer etwas weniger.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 04.07.2015, 06:31 Uhr

Ein Holzhaus - was es in Deutschland natürlich auch gibt - wäre einfacher zu Dämmen, der Nachteil ist der deutlich höhere Pfelgeaufwand um die Aussenwände vor der Witterung zu schützen. Vorausgesetzt das Haus soll viele Jahrzehnte halten :wink:
Deswegen ist mein Haus verklinkert, und ich habe genauso wenig Aufwand wie ihr bei eurem Steinhaus.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Palo am 04.07.2015, 07:47 Uhr

Deswegen ist mein Haus verklinkert, und ich habe genauso wenig Aufwand wie ihr bei eurem Steinhaus.


Nix da verklinkern, mit dickem pseudo adobe verputzen hat eine bessere  Insulierung.  Unsere ueberschlauen Gesetzgeber haben  echtes Adobe ja verboten, es koennte ja brennen :roll:


Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Wurzelsepp am 04.07.2015, 09:34 Uhr

Ein Holzhaus - was es in Deutschland natürlich auch gibt - wäre einfacher zu Dämmen, der Nachteil ist der deutlich höhere Pfelgeaufwand um die Aussenwände vor der Witterung zu schützen. Vorausgesetzt das Haus soll viele Jahrzehnte halten :wink:
Deswegen ist mein Haus verklinkert, und ich habe genauso wenig Aufwand wie ihr bei eurem Steinhaus.

Das ist zusätzlicher Aufwand, damit meine ich den finanziellen für die verklinkerung.
Das Steinhaus könnte auch noch zusätzlich gedämmt werden um die gleichen Werte zu erreichen. Zumindest in Deutschland sind die Kosten für beides etwa vergleichbar.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: wolfi am 04.07.2015, 11:38 Uhr
Gerade was schönes gelesen zum Thema Qualität der Arbeit (nicht nur beim Bau):

If you pay peanuts you have to work with monkeys ...

Hier in Ungarn liegen wir klimamäßig zwischen den Südstaaten und dem Norden bzw Mitteleuropa - im alten Teil des Hauses (Adobe - 60 cm dicke Lehmwände) ist es und bleibt es relativ kühl, im neuen Dachgeschoss läuft seit gestern die Klimaanlage, aber nur fallweise für ein oder zwei Stunden ...

Und bei der Qualität der Bauarbeiten sehe ich die ganze Bandbreite von Pfusch bis meisterlich. Für unsere Ansprüche kommen relativ wenige in Frage - die sind zwar etwas teurer, aber bei einem Lohnniveau welches max ein Drittel des deutschen beträgt immer noch bezahlbar (für einen €-Verdiener wohlgemerkt ...).
Titel: Re:
Beitrag von: Tinerfeño am 04.07.2015, 12:52 Uhr
Wir haben ein Nurdachhaus aus Holz und ich wohne oben. An den Tagen mit mehr als 30 Grad habe ich bei mir ca. 31 bis 32 Grad. Das ist natürlich�rlich unerträglich zum Schlafen, aber es sind eben nur ganz wenige Tage im Jahr, an denen es so heiß ist. Eine Klimaanlage würde sich deswegen nicht lohnen. An solchen Tagen halte ich mich dann bevorzugt unten auf, wo die Temperaturen eher so im Bereich 26 Grad liegen. Das ist bei heißen Tagen durchaus angenehm.

Aber man merkt ja auch in Nordamerika, dass die Klimaanlagen-Rate in den gemäßigten Gegenden fast deutsches Niveau hat. Vancouver ist zum Beispiel völlig "unterklimatisiert", aber das ist auch verständlich, denn die meiste Zeit im Jahr ist es eher wechselhaft-kühl.
Titel: Re:
Beitrag von: Soulfinger am 04.07.2015, 20:29 Uhr
Aber man merkt ja auch in Nordamerika, dass die Klimaanlagen-Rate in den gemäßigten Gegenden fast deutsches Niveau hat. Vancouver ist zum Beispiel völlig "unterklimatisiert", aber das ist auch verständlich, denn die meiste Zeit im Jahr ist es eher wechselhaft-kühl.
ja, in Boston, Toronto und Seattle ist mir das auch aufgefallen, dass es nicht überall A/C gibt
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 05.07.2015, 06:04 Uhr

Deswegen ist mein Haus verklinkert, und ich habe genauso wenig Aufwand wie ihr bei eurem Steinhaus.


Nix da verklinkern, mit dickem pseudo adobe verputzen hat eine bessere  Insulierung.  Unsere ueberschlauen Gesetzgeber haben  echtes Adobe ja verboten, es koennte ja brennen :roll:



Hier wird so gebaut, wie die Haeuser von Deutschen aussehen sollen, nicht so etwas halb-mexikanisches mit Adobe, das kann hier noch nicht einmal jemand buchstabieren, viel weniger auf Mauern aufbringen!  Hier wird verklinkert, wie es sich fuer ein deutsches Haus gehoert! (dem Adobe Zeugs wuerde im Winter eh der Hintern anfrieren, Klinker nach deutscher Hausbauart trotzen dem staerksten Winter).
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: TheHonk am 06.07.2015, 09:58 Uhr
Bei mir im Haus geht es. Das Schlafzimmer ist zwar auch unterm Dach aber auch ich mache morgens wenn ich auf die Arbeit gehe alle Schotten dicht, Rolläden runter und dann geht das schon. Ich denke zwar jedes Jahr über eine Klimaanlage nach aber dann rechne ich die Kosten für die wenigen heissen Tage im Jahr dagegen und dann greift der Geiz wieder.  :D Sollte es noch mal so heiss werden, kann ich immer noch ins Wohnzimmer im Erdgeschoss ausweichen.  :wink: Oder wie mein Kater... Der schläft nur noch im Keller bei den Temperaturen.  :lol: 8)
Heute Nacht hat es ja wieder ein wenig abgekühlt und es waren nur 18 Grad draussen.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 08.07.2015, 05:58 Uhr
Scheinbar ist es mit den so stabilen Steinhaeusern in Deutschand doch nicht so wild.  Da ist ein Tornadolein (Kategorie 2) durch Alzey geweht, und hat ein gutes, grosses Steinhaus zerstoert.  Die uebliche Tornados hier sind 3 bis 4, was haetten die wohl mit den Haeusern dort gemacht?
https://www.facebook.com/Tornadoliste/photos/a.772484059462780.1073741827.457091807668675/980667578644426/?type=1&fref=nf
Titel: Re:
Beitrag von: motorradsilke am 08.07.2015, 07:50 Uhr
Ich seh da nur eingestürzte Dächer. Was hat das mit Stein- oder OSB-Platten-Bauweise zu tun?

Gesendet von meinem SM-N9005 mit Tapatalk
Titel: Re:
Beitrag von: dschlei am 08.07.2015, 16:09 Uhr
Ich seh da nur eingestürzte Dächer. Was hat das mit Stein- oder OSB-Platten-Bauweise zu tun?

Gesendet von meinem SM-N9005 mit Tapatalk
In dem Bericht steht, dass ein Haus unbewohnbar wurde.  Das hat damit zu tun, dass immer angeprangert wird, dass viele US Hauser ja aus "Pappe" gebaut sind.  Wenn sie anstaendig aus Stein gebaut wuerden, wie in Deutschland, wuerden sie auch nicht zerstoert werden.
Da kommt nun mal ein Baby Tornadochen in Deutschland, und schwupps wird ein solides, aus Stein gebautes Haus unbewohnbar.  Es ist nun einmal so, dass kaum ein Bauwerk, egal ob aus Stein oder Holz, einem Tornado wiederstehen kann.  Wobei ich dann lieber im Keller eines eingestuerzten Holzhauses sitzen wuede, als im Keller eines eingestuertzten Steinhauses.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: neoprenfisch am 09.07.2015, 09:21 Uhr
Aber ist es dann nicht so, dass bei einem Tornado die Holzhaeuser in den USA komplett weggefegt werden und das Steinhaus in Deutschland bei gleicher Belastung dann zumindest noch steht, wenn auch mit beschaedigten Dach?
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Drummond am 09.07.2015, 10:14 Uhr
Scheinbar ist es mit den so stabilen Steinhaeusern in Deutschand doch nicht so wild.  Da ist ein Tornadolein (Kategorie 2) durch Alzey geweht, und hat ein gutes, grosses Steinhaus zerstoert.  Die uebliche Tornados hier sind 3 bis 4, was haetten die wohl mit den Haeusern dort gemacht?
https://www.facebook.com/Tornadoliste/photos/a.772484059462780.1073741827.457091807668675/980667578644426/?type=1&fref=nf

Wir werden eben immer mehr Ami´s!

 Lt. Journallie + Klimafritzen.
Früher nannte man das in D " Windhose"!
Tornado klingt natürlich dramatischer.

Hier wirds ja auch bald Hurricane geben.
VG :P
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: mlu am 09.07.2015, 11:48 Uhr
Früher nannte man das in D " Windhose"!
Tornado klingt natürlich dramatischer.

War's ja noch nicht mal. Es handelte sich wohl vielmehr um eine extreme Fallböe....

Halt!

Wir werden eben immer mehr Ami´s!

...einen Downburst!

Gruß
Micha
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: neoprenfisch am 09.07.2015, 11:56 Uhr
Hier wirds ja auch bald Hurricane geben.
VG :P

Gemaess Wiki stammt das Wort Orkan vom Maya Wort Huracán an. :rotor:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Wurzelsepp am 09.07.2015, 16:52 Uhr
Aber ist es dann nicht so, dass bei einem Tornado die Holzhaeuser in den USA komplett weggefegt werden und das Steinhaus in Deutschland bei gleicher Belastung dann zumindest noch steht, wenn auch mit beschaedigten Dach?

Natürlich ist das so. Natürlich ist es auch so, dass ein Haus als "unbewohnbar" deklariert wird, wenn das Dach so im Ar... ist wie auf den Bildern zu sehen. Das alleine bedeutet aber noch nicht zwingend dass das Haus nicht wieder reparierbar wäre.

Und sofern die Angaben bei Wikipedia stimmen, erreichen lediglich 12% der Tornados in den USA die Stärke F2 oder mehr - die Stärke die der Tornado in Deutschland hatte war F2 -  und nicht wie hier von dschlei mit selektiver Wahrnehmung erwähnt 3-4. Diese Tornado war also auch für US-Verhältnise kein "Baby Tornadochen"
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Drummond am 09.07.2015, 17:24 Uhr
Hier wirds ja auch bald Hurricane geben.
VG :P

Gemaess Wiki stammt das Wort Orkan vom Maya Wort Huracán an. :rotor:

Da stellt sich die Frage, wie man in grauer Zeit im Germanien einen starken Wind genannt hat.
Bevor man Verbindung zu den edlen Maya hatte? :lol:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 09.07.2015, 17:52 Uhr
Aber ist es dann nicht so, dass bei einem Tornado die Holzhaeuser in den USA komplett weggefegt werden und das Steinhaus in Deutschland bei gleicher Belastung dann zumindest noch steht, wenn auch mit beschaedigten Dach?
Das was da in Deutschland war, war ja nur ein Kategorie 2 Tornado.  Wenn da ein Kat 4 gewesen waere, waeren die Mauern auch nicht mehr da.  Wenn die ganzen Haueser hier weg fliegen, sind meistens Kat 4 Tornados am Werk gewesen.  Trotzdem waere mir ein Holzhaus lieber, denn im Keller bin ich da sicher, und kann den vor allen Dingen auch wieder verlassen, wenn der Tornado vorbei ist.  Wenn aber der Schutt vom Steinhaus auf dem Kellereingang lastet, bin ich dort gefangen!
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: dschlei am 09.07.2015, 17:59 Uhr

Und sofern die Angaben bei Wikipedia stimmen, erreichen lediglich 12% der Tornados in den USA mehr -
Und das sind die, ueber die dann im Fernsehen berichtet wird, und welche die grossen Zerstoerungen verursachen (und daher auch bei euch in die Nachrichten kommen)
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: neoprenfisch am 10.07.2015, 08:07 Uhr
Hier wirds ja auch bald Hurricane geben.
VG :P

Gemaess Wiki stammt das Wort Orkan vom Maya Wort Huracán an. :rotor:

Da stellt sich die Frage, wie man in grauer Zeit im Germanien einen starken Wind genannt hat.
Bevor man Verbindung zu den edlen Maya hatte? :lol:

Da gabs noch keine starken Winde! :wink: Die wurden sozusagen von den Mayas erfunden! :lachroll:


Aber ist es dann nicht so, dass bei einem Tornado die Holzhaeuser in den USA komplett weggefegt werden und das Steinhaus in Deutschland bei gleicher Belastung dann zumindest noch steht, wenn auch mit beschaedigten Dach?
Das was da in Deutschland war, war ja nur ein Kategorie 2 Tornado.  Wenn da ein Kat 4 gewesen waere, waeren die Mauern auch nicht mehr da.  Wenn die ganzen Haueser hier weg fliegen, sind meistens Kat 4 Tornados am Werk gewesen.  Trotzdem waere mir ein Holzhaus lieber, denn im Keller bin ich da sicher, und kann den vor allen Dingen auch wieder verlassen, wenn der Tornado vorbei ist.  Wenn aber der Schutt vom Steinhaus auf dem Kellereingang lastet, bin ich dort gefangen!

Ich meinte ja auch, bei gleicher Belastung. Und soweit mein physikalisches Verstaendnis reicht, wuerde ich mal behaupten, bei gleicher Belastung fliegt ein Holzhaus eher weg als ein Steinhaus (deswegen fehlt ja auch das Dach ...).
Gebe Dir aber natuerlich Recht dass es einfacher ist, Holz weg zu raeumen als Steine, um aus dem Keller zu kommen. Jedoch denke ich auch, dass je nach Menge und Endlage des Holzes es ebenfalls schwer werden koennte ausm Keller raus zu kommen. Die Gefahr ist jedoch vermutlich geringer eingesperrt zu sein.
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: nordlicht am 10.07.2015, 08:20 Uhr
Hier wirds ja auch bald Hurricane geben.
VG :P

Gemaess Wiki stammt das Wort Orkan vom Maya Wort Huracán an. :rotor:
Ist das nicht ein Lamborghini? :wink:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: neoprenfisch am 10.07.2015, 08:25 Uhr
Joh, der is ja auch schnell wie der Wind! :lachen07:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: nordlicht am 10.07.2015, 08:35 Uhr
Joh, der is ja auch schnell wie der Wind! :lachen07:
Ich dachte die werden immer nach Kühen benannt....
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: neoprenfisch am 10.07.2015, 09:23 Uhr
Huracán war ja auch ein Stier. Und ich glaube, so ein Stier kann durchaus auch mal zum Orkan werden. :lol:
Titel: Re: Qualität von Handwerk vor allem im Baugewerbe
Beitrag von: Floridiana am 10.07.2015, 18:23 Uhr
Kuehe, Stiere in der Neuen Welt? Die kamen erst mit den Spaniern.