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Autor Thema: Reflexionen eines USA Ersttäters  (Gelesen 2324 mal)

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dokusan

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Reflexionen eines USA Ersttäters
« am: 28.03.2008, 21:56 Uhr »
So, nachdem ich nun Monate in diesem Forum nach allem möglichen gestöbert habe und auch so manchen mit meinen Fragen nervte - bin wieder zurück - leider.

Ich möchte an dieser Stelle keinen Reisebericht abgeben, aber ein paar Sachen aufzeigen über das sich in meinem Kopf  nach monatelangem Studium in Foren - vor allem hier -  entstandenem USA Bild , das aber nicht immer dem entsprach wie ich es dann erlebt habe.
Vielleicht ist das für andere 1. Täter eine Hilfe.

Imigration: Oh weh was wir da auf mich zukommen, das war mein Bild

In Wirklichkeit war alles in wenigen Minuten erledigt und die sehr freundliche  Polizistin gab mir sogar nocht Tipps :lol:

Tanken Als ich die 1. Tankstelle anfuhr wurde mir ganz anders. Von Zip Codes war die Rede, von Hebeln die irgendwie umgelegt werden müssen etc.

Tatsächlich war das Tanken absolut kein Problem. Mit Ausnahme von Texaco verlangten die meisten keinen Zip Code. Wenn doch so nahm ich immer den Code 90020 - das funktionierte fast immer.
Chevron verlangte außer in Californien überhaupt nie einen Code, ebenso Mobil und Shell. Ich war schon geneigt zu sagen"...was die alle erzählen..." als in den letzten 2 Tagen in Californien alle einen Code verlangten und auch mein 90020er nicht mehr ging. :x
Und wir sind viel gefahren - 5000 Meilen in 16 Tagen :lol:

Shopping Das Angebot wird dich erdrücken - mein Bild.

Hier war ich teilweise echt enttäuscht. Mein Sohn suchte einen mp3 Player. Wir waren etwa bei Frys in Las Vegas, Circuit City, Bys best. Doch das Angebot war echt ernüchternd, das hätte ich so in den USA nicht erwartet.

Etwa Frys in Las Vegas: zwar ein Riesenmarkt, aber: eine Handvoll mp3 player, keine einziger zum probieren und alles ziemlich lieblos präsentiert. Wir drehten 3 Runden um die Regale, wir konnten einfach nicht glauben dass das alles sein soll..

Wenn ich dazu das Angebot bei Saturn in München vergleiche - da kommt kein US Markt aber auch nur annähernd heran. Bei den Anderen war es tlw. noch schlechter. Das hätte ich nie und nimmer erwartet.

Bei Kleider und Schuhen ist das sicher anders.


Amerikaner sind sehr disziplinierte Autofahrer das war mein Bild.

Tatsache ist aber: Wir sind knapp 5000 Meilen gefahren und ich habe mich ziemlich genau an die Limits gehalten. Ich wurde praktisch von allem was Räder hatte überholt. Egal ob Trucks, Busse, Motorräder oder PKW´s. Auch das hätte ich nicht erwartet.
In den Städten war es noch schlimmer und ähnelt durchaus unseren Städten.

Bargeld ist kaum nötig so mein Bild

Im Land des Plastikgeldes war ich schon am 1. Tag überrascht, dass das Tagesticket für die Muni in San Franzisco in bar bezahlt werden muss. Vielleicht wäre es anders möglich gewesen, doch das war mir zu kompliziert. Weiters habe ich Barzahler sehr oft gesehen - auch überraschend.


lg

chris



mannimanta

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #1 am: 28.03.2008, 22:08 Uhr »
Hi Chris,
deine "Ersttäter Erfahrungen" decken sich bis auf zwei mit meinen.

Zitat
Shopping Das Angebot wird dich erdrücken - mein Bild.

Ein erdrückendes Angebot hatte ich nie erwartet, eher waren es günstige Preise.


Zitat
Amerikaner sind sehr disziplinierte Autofahrer das war mein Bild.

Das sind sie auch. (meine Erfahrung). Wobei ich "diszipliniert" nicht mit Tempolimits
in Verbindung bringe.
Aber bist du jemals in USA bedrängt worden? (dichtes Auffahen, Lichthupe, e.t.c....?)

Ich empfand das Autofahren in USA als sehr entspannend.
Nach der Rückkehr gab es aber immer einen Kulturschock:
"Was für Irre fahren denn hier 'rum?"  :lachen07:

Was mir in deinem Resume fehlt, ist:

Wie war denn nun dein Gesamteindruck?
Positiv? (sobald wie möglich wieder hin)
Negativ? (das muss ich nicht noch mal haben)

oder die goldene Mitte?

Gruss,
Manni

angie08

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #2 am: 28.03.2008, 22:11 Uhr »
Hallo,

demnach hat es dir also gefallen?
Bei unserem 1. USA Urlaub hatte ich auch solche Gedanken, sogar auch wieder beim 2. :D
Was das Tanken angeht......ja das ist nicht immer einfach, aber wir hatten immer sofort nette Hilfe von Einheimischen.....das betraf auch jede andere Situation die sich als schwierig erwies.

Autofahren, kann ich auch nur bestätigen. Jedoch hat NIEMAND auch nur irgendwann einmal gehupt, gemeckert oder wild gestikuliert wie man es von zu Hause her kennt :wink: .

Einkaufen, ohhhhhhhhhja. Ich habe Fotos gesehen von Dingen die andere in Florida "geshoppt" hatten und habe gedacht, boa im Leben nicht.
Wir haben jetzt auch solche Fotos *lol.

Kurz um, ich liebe diese verrückte Land mit seinen verrückten Dingen, schönen Landschaften und liebenswerten Menschen........und darum bin ja auch jetzt hier!

LG
Angie

dokusan

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #3 am: 28.03.2008, 22:27 Uhr »
Wie war denn nun dein Gesamteindruck?


ja sofort wieder hin - eigentlich wollte ich gar nicht mehr heim. Es ist lange her dass ich so ungern heimgefahren bin.

Und es stimmt - beim Autofahren bin ich nie bedrängt worden. Oft hatte ich mir gewünscht dass gehupt wird, nämlich dann wenn ich an der Ampel bei rot rechts abbiegen wollte und nicht wußte: darf ich oder nicht und hinter mir eine Autoschlange stand.

lg

chris

tobie

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #4 am: 30.03.2008, 11:44 Uhr »
. Oft hatte ich mir gewünscht dass gehupt wird, nämlich dann wenn ich an der Ampel bei rot rechts abbiegen wollte und nicht wußte: darf ich oder nicht und hinter mir eine Autoschlange stand.


Toller Satz. Der sagt eigentlich alles :wink:


  tobie

NaSa

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #5 am: 30.03.2008, 13:41 Uhr »
Hallo zusammen!

Unsere ersten Eindrücke waren ähnlich. Das Fahren ist sehr entspannt, gedrängelt oder drgl. wie auf deutschen Autobahnen gab es nie. Aber auch wir waren in Großstädten teilweise unsicher, ob wir z.B. über eine rot blinkende Amüel fahren dürfen ?! Bei rot rechts abbiegen, meine ich gelesen zu haben, muss ausdrücklich verboten sein, sonst ist es erlaubt, aber gilt das auch in allen Staaten?!?!? Dass die Einwohner sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzeungen gehalten haben, haben wir bestaunt, denn wir haben es ein paar Mal erlebt, dass auch auf einmal - teilweise wie aus dem Nichts - Polizei auftauchte. Da hatten wir keine Lust drauf und außerdem hatten wir ja Zeit.

Die Freundlichkeit der Leute haben wir auch an der einen oder anderen Tankstelle genießen dürfen, wenn wir nicht wußten, welchen Hebel man denn diesmal wieder umlegen musste  :lol: Generell macht die Freundlichkeit der Leute das Reisen dort ja so angenehm! Wir sind einige Male mit Einheimischen ins Gespräch gekommen und das war immer total nett.

Klamotten haben wir auch geshoppt, aber so wahnsinnig anders als hier ist die Mode dann ja doch nicht, nur eben um einiges günstiger. Der Service ist oftmals besser und v.a. freundlicher. Begeistert waren wir vom Angebot an Schuhen, denn unsere Lieblingsmarke "Sketchers" war mit eigenen Läden vertreten  :lol: :lol: :lol:

Bei der Immigration geht es sicherlich mal so und mal so. Wir haben ewig gebraucht, weil grad Schichtwechsel war und zwischendurch für knapp 15 Minuten gar niemand da war, außer am Schalter für Gehandicapte. Das Procedere ansich war dann aber auch unproblematisch. Da hatte ich mir im Vorfeld eigentlich die größten Gedanken gemacht.

Nach Hause gefahren sind wir mit gemischten Gefühlen: Einerseits schade, dass wir weg müssen, andererseits habe ich mich auf mein eigenes Bett gefreut und das erste Frühstück wieder zu Hause war eine Körnerschnitte mit Leberwurst  :lol: Andererseits hat uns ganz schnell auch wieder das USA-Fernweh gepackt. Mit dem Ergebnis, dass es im Juni nach New York und Neuengland geht  :dance: :dance:

Grüße NaSa

mannimanta

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #6 am: 30.03.2008, 14:10 Uhr »
Zitat
Nach Hause gefahren sind wir mit gemischten Gefühlen: Einerseits schade, dass wir weg müssen, andererseits habe ich mich auf mein eigenes Bett gefreut und das erste Frühstück wieder zu Hause war eine Körnerschnitte mit Leberwurst  Laughing Andererseits hat uns ganz schnell auch wieder das USA-Fernweh gepackt. Mit dem Ergebnis, dass es im Juni nach New York und Neuengland geht.


Genau das ist es, warum Einen immer wieder die Reiselust packt.
Ich könnte mir gar nicht vorstellen, in die USA auszuwandern.
Dann wäre ja alles normal. Am Wochenende mal kurz zum Grand Cayon?

Obwohl, Leberwurst soll es ja inzwischen auch drüben geben... :wink:

playmaker11

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #7 am: 31.03.2008, 07:05 Uhr »
Bargeld ist kaum nötig so mein Bild

Im Land des Plastikgeldes war ich schon am 1. Tag überrascht, dass das Tagesticket für die Muni in San Franzisco in bar bezahlt werden muss. Vielleicht wäre es anders möglich gewesen, doch das war mir zu kompliziert. Weiters habe ich Barzahler sehr oft gesehen - auch überraschend.


lg

chris
Wieso, Du bestätigst doch genau Dein Bild. Einmal mußtest Du Bargeld zücken und - wie Du schreibst - wäre es evtl. sogar anders möglich gewesen.....

Aber ich denke, das sind alles Momentaufnahmen, da kann man bei der nächsten Reise sicher von profitieren.


Übrigens: Lebenwurst (etc.): in Park City gab im Supermarkt extra eine Abt. mit "German Food", z.B. Schwarzbrot usw..... :lol:
No retreat, no surrender !

frankyboy

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #8 am: 31.03.2008, 08:02 Uhr »
Hallo,

was das Autofahren in den USA betrifft, so ist es in der Tat meistens sehr entspannend. Allerdings habe ich das in Las Vegas auch anders kennengelernt. Als wir dort auf der Interstate zu unserem Hotel gefahren sind, kam es mir vor als wäre ich in Deutschland auf der Autobahn gelandet. Wir haben uns natürlich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Aber sehr viele sind ganz schön gerast und gehupt wurde auch. Das passte irgendwie gar nicht in das Bild, dass ich mir bis zu diesem Zeitpunkt dort gemacht hatte. Es war aber auch nur in Las Vegas so extrem, ansonsten war das Autofahren wirklich sehr angenehm dort.

Gruß Frank

mrh400

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #9 am: 31.03.2008, 18:22 Uhr »
Hallo,
Aber bist du jemals in USA bedrängt worden? (dichtes Auffahen, Lichthupe, e.t.c....?)
alles zur Genüge erlebt: gedrängelt (Truck mit vielleicht 3 - 5m Abstand bei über 50 mph wo 45 erlaubt waren fühlt sich nicht wirklich gut an), gehupt, geschnitten (nahezu im rechten Winkel vor Autobahnausfahrten) auf Teufel komm raus - aber immer nur im Umfeld von Großstädten.
Gruß
mrh400

wuender

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #10 am: 31.03.2008, 18:40 Uhr »
Aber bist du jemals in USA bedrängt worden? (dichtes Auffahen, Lichthupe, e.t.c....?)

Wir wurden im Valley of Fire auf penetranteste Art und Weise von einem SUV aus Kalifornien bedrängt. Ob das ein echter Kalifornier war oder ein Touri im Mietwagen weiß ich nicht. Verstehe aber so oder so nicht, wieso jemand Eintritt für einen wunderschönen Park zahlt und dann mit weit überhöhter Geschwindigkeit durchheizt.

Die Autofahrer im Bereich der Großstädte habe ich als nicht so aggressiv in Erinnerung. Viel mehr hatte ich den Eindruck, viele von denen hängen so cool hinterm Steuer, dass sie es einfach nicht sehen, wenn ein verzweifelter Tourist den Blinker setzt und die Spur wechseln will...  :D

Schöne Grüße,
Dirk


NaSa

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #11 am: 31.03.2008, 20:56 Uhr »
Hallo zusammen!

Sooo schlimm war das jatzt mit der Leberwurst nicht  :lol: :lol: :lol: Aber danke für die Hinweise!

Ich bin eigentlich eine Verfechterin davon, dass ich mich in dem Land, wo ich Urlaub mache, auch landestypisch ernähre. Ich find es fürchterlich, wenn Touristen z.B. in Griechenland sich aufregen, weil sie kein Schnitzel mit Pommes oder Bratkartoffeln bekommen  :doh:

Der Autoverkehr hat meinen Freund nur in S.F. gestresst wegen der ganzen Einbahnstraßen. Ich hab mich in den Großstädten geweigert zu fahren  :roll:. In L.A. ist uns aufgfallen, dass man schon teilweise 2 mi vor einer Abfahrt anfangen musst, sich nach rechts einzuordnen, weil man teilweise wirklich nicht rübergelassen wurde. Am Anfang wollten wir immer recht kurzfristig abfahren und haben auf die Weise einige Abfahrten verpaßt  :wink: Auf sowas kann man sich ja aber einstellen.

Was mir noch aufgefallen ist bzw. was ich mich gefragt habe: sind die Leute dort tatsächlich so unpolitisch, wie die Nachrichten vermuten lassen? Über den Irak-Krieg z.B. habe ich in 3 Wochen nur ein einziges Mal etwas bei CCN spätabends gesehen. Und auch nur 5 Minuten lang. Schon klar, dass das nicht zur Hauptberichterstattung gehört, aber so gar nicht...?! Dafür Ewigkeiten Live-Berichterstattung über eine erste Gerichts-Verhandlung von O.J. Simpson  :kloppen:

Gruß NaSa

 

dokusan

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #12 am: 31.03.2008, 21:17 Uhr »
Zitat
Ich könnte mir gar nicht vorstellen, in die USA auszuwandern.

Seltsam, ich konnte mir nie vorstellen meine geliebte Heimat zu verlassen. Am vorletzten Tag besuchten wir auf dringlichsten Wunsch meines Sohnes einige der bekannten Computerfirmen der Welt in Silicon Valley. So waren wir etwa bei Intel, Google, Microsoft, Apple - natürlich nur von außen - es war eh Ostersonntag.

Aber: dadurch lernten wir ungewollt die Wohngegend  um Palo Alto kennen und was soll ich sagen - wir waren hin und weg. Das soll was heißen, denn wir wohnen in schönster Wohngegend in Tirol.

Und - zum 1. mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl: dort könnte ich mir gut vorstellen zu leben.

chris

maxwell20

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #13 am: 31.03.2008, 22:45 Uhr »
Paolo Alto ist aber auch mit einer der teuersten Gegend in dem Umkreis ;-)

meine Erfahrungen kann man nachlesen ...siehe unten  :lol:



IkeaRegal

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Re: Reflexionen eines USA Ersttäters
« Antwort #14 am: 01.04.2008, 10:18 Uhr »
Man muss da schon differenzieren. Eine Woche Miami mit einer Woche Düsseldorf vergleichen und man hat wirklich aussagekräftige Eindrücke gesammelt.  8)

Ich behaupte nach wie vor das alleine das Automatikgetriebe zu einer ruhigeren Fahrweise veranlasst.