Richtig Ärger mit Amis?

[GreyWolf]

Hi,

dass wir ja alle gerne nach Amerika fahren, ist ja kein Geheimnis.
Aber man kann ja auch durchaus mal Erfahrungen im Reiseland, konkret mit den Einheimischen, machen, bei denen man sich doch überlegt, das nächste Mal woanders hinzufahren. Gab es das mal bei Euch? So richtigen Ärger?

[BigDADDY]

Nö,
eigentlich nicht und wenn würde mich das kaum dazu bringen, woanders hinzufahren.
Ärger, insbesondere zwischenmenschlichen, wird man niemals ausschließen können...

[Bignosebird]

So %&%$§&#/!§ wie manche Deutsche können Amis gar nicht sein ...  

[Antje]

Hi,

bei keinem einzigen meiner vielen USA-Aufenthalte.

Grüße

Antje

[Heiner]

Allso ich bin immer froh in Amerika zu sein.
Bis heute habe wir immer freudliche und gelassene Leute kennengelehrt,  was ich hier vermisse.
Gruß Heiner

[heinzla]

Hi!!

Nur einmal in den USA, aber es waren sicherlich keine Amerikaner.
Ein paar Mitglieder einer wandernden ethnischen Minderheit, wollten ein paar Ketten verkaufen.
Als wir dies ablehnten wurden sie zudringlich und kamen sogar ins Auto geklettert( wir luden gerade unsere Koffer vor einem Hotel aus).
Ich musste sie dann mit sanfter Gewalt(wirklich!!!) wieder aus dem Auto befördern.
Ich sagte dann noch dem Manager des Hotels bescheid, kurzes Geschrei - dann war Ruhe!!

Also schlimm war es nicht!!

...............und dann war da noch der Versuch das CIA-Gebäude zu besichtigen, aber das hab ich ja schon öfters geschrieben.


Gruß

Heinzla

[Anoka]

In all den Jahren ist auch bei uns nie etwas vorgefallen. Die Amerikaner sind diesbezueglich wirklich sehr angenehm.

Ich denke, dass hat auch damit zu tun, dass die Konfliktbewaeltigung in den USA etwas anders ablaeuft. Die Menschen, auch voellig Fremde, gehen viel respektvoller miteinander um. Die Persoenlichkeitssphaere wird gegenseitig gewahrt. Auf Parties z. B. werden die Gespraeche allgemein gehalten, man ist zusammen "to have a good time" und nicht um ueber Politik zu debattieren. Offen gesprochen wird dann im Familien- und guten Freundeskreis.

Die Amerikaner sind sich ueber die eigene Verschiedenheit sehr bewusst. Im Alltag und im Umgang mit anderen Menschen stellt man sich auch immer die Frage: "Koennte mein Handeln oder meine Aussage jemanden beleidigen?" Das lernen schon die kleinen Kinder, denn soziale Kompetenz wird sehr gross geschrieben. Das fuehrt dann zu dieser lockeren Atmosphaere und zum Leben und Leben lassen.

LG Anoka

[Utah]

Hi !
Um es mit Alf zu sagen: Null problemo. Alles bestens gelaufen.
Und wenn doch mal ein Problem entstehen sollte, würde es mich wie BigDADDY nie abhalten wieder ins "gelobte Reiseland" zu fahren.

[scoutgirl]

Einmal ist mir wirklich die Hutschnur geplatzt:
Ich hatte meine Wagen zum Ölwechsel bei Jiffy Lube abgegeben und als ich den Wagen abhole und die Rechnung sehe steht darauf statt meiner Adresse "you are gay". Ich hatte schon bei der Abgabe des Wagens das Gefühl, dass sich die Mechaniker wegen meiner kurzen Haare und der an dem Tag nicht gerade eleganten Erscheinung (ok, sonst bin ich meist auch nicht elegant-feminin gekleidet) mit T-Shirt und Shorts über mich lustig machten, habe aber gedacht, was solls. Aber das schlug dem Faß echt den Boden aus. Auf meine Beschwerden bot man mir lediglich an, die Rechnung korrekt auszustellen. Ich war in dem Moment viel zu sauer, um irgendwelche weiteren Schritte einzuleiten...aber das war wirklich ein Moment wo ich nah dran war, die Segel zu streichen. Schon ein paar mal vorher bin ich mit dem Vorurteil "Frauen mit kurzen Haaren und sportlicher Kleidung sind alle homosexuell" in Florida konfrontiert worden aber die Geschichte mit der Rechnung war die Krönung.

Heute im Rückblick ist mir natürlich schon klar, dass es solche Idioten überall gibt. Trotzdem werde ich den Gedanken nicht los, dass das stereotype Bild der Frau und wie eine "normale Frau" auszusehen hat in den USA fester definiert ist, als bei uns.

[Herby]

Hallo Gleichgesinnte....

15 x USA.......nie Ärger !!!!!!!

Habe also die Erfahrung gemacht wie die meisten hier. Die Amis sind doch eigentlich immer freundlich und hilfsbereit. Welcher Angestellte eines Supermarktes in Deutschland geht schon freiwillig Pepsi aus'm Lager holen wenn das Reagl leer ist ???? In US Läden brauchste das nur anzudeueten und sie legen dir den 12er pack in den Wagen  .....da gibbet noch viiiiele Bespiele....ihr kennt bestimmt auch noch Etliche  für 'Freundlichkeit'.....aber Negative Erfahrungen haben wir noch nie gemacht.....

ganz liebe Grüsse
Herby

[alfi]

Hi,

wenn es nachts auf Campingplätzen laut ist, sind die Ruhestörer garantiert Deutsche.
Aber wirklichen Stress hatte ich auf einem Zeltplatz im Oak Creek Canyon. Gegen Mitternacht kamen Einheimische (vermutlich Jugendliche aus der Gegend), haben auf einem unbesetzen Stellplatz ein riesiges Feuer gemacht, geschrieen und getobt - bis 5 Uhr am Morgen. Keiner der anderen Zeltplatzgäste und auch der Campgroundhost (eine nette, ältere Dame) haben irgendetwas unternommen. Ich nehme mal an, dass einfach jeder Angst hatte, so wie ich. Obwohl es natürlich dumm ist, werde ich nie mehr in der Gegend um Sedona campen.

Auf dem staatlichen Campground am Apache Lake (Spitzenlage!) ist ein Einheimischer mit Patronengurt und Revolver herumgerannt. Auch das löst sonderbare Gefühle aus.

Und beim Rückweg aus der San Raffael River Gorge sind mir in der Nähe des abgelegenen Trailheads zwei Jugendliche begegnet, die gerade Schießübungen mit Faustfeuerwaffen machten. Mir wäre viel wohler gewesen, wenn ich auch so ein Ding in der Tasche gehabt hätte.

Alfons

[Anoka]

Also einen Fall kenne ich, die haben geschworen, nie wieder einen Fuss in die USA zu setzen.

Zwei Schweizer Ehepaare, um die 50, hatten gerade eine Suedstaatenrundreise hinter sich und wollten die letzten Urlaubstage in Miami verbringen.

Nach einem guten Dinner spazierten sie noch in der Gegend herum, als die Maenner beschlossen, sie wollten noch in so einen "Lapdance" Lokal rein. Die Frauen wollten nicht mit und fuhren zurueck zum Hotel.

Nach einer Weile hatten sie genug gesehen und machten sich ebenfalls auf zum Hotel. Draussen wurden sie aber von einer "Dame" angesprochen, was es denn gekostet haette. Das dies wohl nicht die Frage war, ist wohl klar. Die beiden Maenner aber antworteten bloederweise mit $ 12 und schon waren sie von der Polizei umringt. Es stellte sich heraus, dass die Prostituierte ein undercover Police officer war. Pech gehabt!

Sie landeten in U-Haft und mussten die Nacht mit schaurigen Gestalten verbringen. Da beide nur schlecht englisch sprachen, konnten sie nur ahnen, warum sie ueberhaupt inhaftiert wurden. Endlich fand man jemanden der deutsch sprach und die Ehefrauen wurden kontaktiert. Das Schweizer Konsulat wurde eingeschaltet, nutzte aber nichts. Sie mussten noch einige Tage sitzen bis sie dem Richter vorgefuehrt wurden. Endlich wurden sie vorlaeufig freigelassen, haetten sich aber zur Gerichtsverhandlung wieder einfinden muessen. Sie haben aber das naechste Flugzeug bestiegen und sind in die Schweiz zurueck.

Verstaendlich, dass sie nie mehr in die USA wollen!

LG Anoka

[Harhir]

...und die Rechnung sehe steht darauf statt meiner Adresse "you are gay".

Hi Scoutgirl

Diesen Vorfall wuerde ich auf alle Faelle dem Better Business Bureau melden (www.bbb.org).
Das ist in meinen Augen schon ein klarer Fall von "Sexual Harrasment".

Gruss
Stefan

[scoutgirl]

@harhir

Leider ist der Vorfall nun schon 4 Jahre her und ich war damals so sauer, dass ich nicht nachgedacht habe und mir eine neue Rechnung ohne den Zusatz habe geben lassen. Habe also keine Beweise mehr...

Heute kann ich mit meinem Mann und anderen Bekannten einfach über den Vorfall lachen, aber damals stand ich mächtig unter Dampf, weil ich das so dermaßen unverschämt fand....

[EasyAmerica]

So richtig ärgerlich nur ein Mal:
Im letzten Jahr Umsteigen in Seattle Richtung Las Vegas. Wir hatten weit mehr als zwei Stunden Zeit.  Fünf (5) voneinander unabhängige Kontrollen im Sicherheitsbereich mussten wir überstehen. Schuhe aus, Handgepäck xmal durchleuchtet. Wenn wir gefragt haben, was denn mit dem Gepäck ist oder mit den Schuhen oder was sie gerade "zwischen" hatten, gab es nur ein "kusch, hinsetzen und keine Bewegung", allerdings mehr mit Gesten als mit Worten.

Die letzte Kontrolle war am Gate. Wieder langatmig und ohne Begründung, bis der Flieger sich ohne uns in Bewegung setzte.

Unser Gepäck war uns mit der geplanten Maschine vorausgeflogen. Wir fanden es in Las Vegas neben einer der vielen Ausgangstüren. Unbewacht aber auch unversehrt und vollständig.