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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: lurvig am 24.01.2007, 22:55 Uhr

Titel: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 24.01.2007, 22:55 Uhr
angeregt durch das "Kulturschock-Thema" möchte ich das ganze mal umdrehen und eine Begebenheit berichten, die mich immer noch erstaunt... auch wenn sie einige Monate zurück liegt.

Im September 2006 waren wir in New Mexico unterwegs und nach 3 Tagen habe ich bemerkt, das ich das Datenkabel meiner Kamera zuhause vergessen habe. Gut, nicht so schlimm, sowas kann man kaufen. Auch in Alamogordo. Also zum nächst besten Computer-Dealer gefahren und nach einem entsprechenden USB-Kabel gefragt. Und natürlich haben die sowas. Leider soll das Ding 29,-$ kosten. Etwas happig, finde ich und sage das dem Verkäufer auch. Was daraufhin passiert, muss einem Deutschen wie im Märchen erscheinen: Der Typ entschuldigt sich, sagt, dass er die Preise auch nicht macht und das Kabel wirklich etwas teuer ist. Er kanns aber nicht ändern.... und erkärt uns, dass es bei Staples nur knapp die Hälfte kostet. Dazu gibts eine Wegbeschreibung zu Staples und ein freundliches "good luck" mit auf den Weg. Wir fühlen uns wie im Film. Meint der das Ernst?
Also fahren wir zu Staples und dort gibts das gesuchte Kabel tatsächlich für 17,-$. Immer noch teuer für ein Stück Draht, aber besser als 29,-$.
Und wir sind froh, gespart zu haben. Und richtig froh, dass der Computerladen-Verkäufer uns diesen Tip gegeben hat. Hätte er ja auch nicht tun müssen.
Das ist Service. Und das ist es, was ich hier im wunderbaren Deutschland so oft vermisse. Wieso geht das hier nicht? Wo es doch im bösen superimperialistischen und menschenfeindlichen Amerika scheinbar eine Selbstverständlichkeit ist? Der Computer-Verkäufer hat nichts davon, das er uns zu Staples geschickt hat. Oder doch? Geht die Rechnung vielleicht doch auf? Würde ich mir den nächsten Computer vielleicht bei ihm kaufen? Weil es ihn bei Staples nicht gibt oder mich die Jungs dort nicht so gut beraten können. Wer weiss? Immerhin eine Option.... und damit hätte er doch was davon gehabt, einen Kunden zur Konkurrenz zu schicken.
Wie auch immer, ich fands beeindruckend. Und es war kein Einzelfall. Von Amerika lernen, heisst Siegen lernen. Das gilt selten(!), hier aber uneingeschränkt.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? oder gegenteilige? Oder etwa bessere in Deutschland?
Würde mich mal interessieren!

Lurvig

P.S. kurz darauf wollten wir bei Wal*Mart Baguettes kaufen, frische. gabs nicht. Die nette Verkäuferin erklärte uns den Weg zu Von´s... dort gäbe es sowas. Einfach so. Wieder wie im Märchen. Jedenfalls wenn man aus Deutschland kommt....
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: jedirritter am 25.01.2007, 00:03 Uhr
Zitat von: lurvig
angeregt durch das "Kulturschock-Thema" möchte ich das ganze mal umdrehen und eine Begebenheit berichten, die mich immer noch erstaunt... auch wenn sie einige Monate zurück liegt.

Im September 2006 waren wir in New Mexico unterwegs und nach 3 Tagen habe ich bemerkt, das ich das Datenkabel meiner Kamera zuhause vergessen habe. Gut, nicht so schlimm, sowas kann man kaufen. Auch in Alamogordo. Also zum nächst besten Computer-Dealer gefahren und nach einem entsprechenden USB-Kabel gefragt. Und natürlich haben die sowas. Leider soll das Ding 29,-$ kosten. Etwas happig, finde ich und sage das dem Verkäufer auch. Was daraufhin passiert, muss einem Deutschen wie im Märchen erscheinen: Der Typ entschuldigt sich, sagt, dass er die Preise auch nicht macht und das Kabel wirklich etwas teuer ist. Er kanns aber nicht ändern.... und erkärt uns, dass es bei Staples nur knapp die Hälfte kostet. Dazu gibts eine Wegbeschreibung zu Staples und ein freundliches "good luck" mit auf den Weg. Wir fühlen uns wie im Film. Meint der das Ernst?
Also fahren wir zu Staples und dort gibts das gesuchte Kabel tatsächlich für 17,-$. Immer noch teuer für ein Stück Draht, aber besser als 29,-$.
Und wir sind froh, gespart zu haben. Und richtig froh, dass der Computerladen-Verkäufer uns diesen Tip gegeben hat. Hätte er ja auch nicht tun müssen.
Das ist Service. Und das ist es, was ich hier im wunderbaren Deutschland so oft vermisse. Wieso geht das hier nicht? Wo es doch im bösen superimperialistischen und menschenfeindlichen Amerika scheinbar eine Selbstverständlichkeit ist? Der Computer-Verkäufer hat nichts davon, das er uns zu Staples geschickt hat. Oder doch? Geht die Rechnung vielleicht doch auf? Würde ich mir den nächsten Computer vielleicht bei ihm kaufen? Weil es ihn bei Staples nicht gibt oder mich die Jungs dort nicht so gut beraten können. Wer weiss? Immerhin eine Option.... und damit hätte er doch was davon gehabt, einen Kunden zur Konkurrenz zu schicken.
Wie auch immer, ich fands beeindruckend. Und es war kein Einzelfall. Von Amerika lernen, heisst Siegen lernen. Das gilt selten(!), hier aber uneingeschränkt.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? oder gegenteilige? Oder etwa bessere in Deutschland?
Würde mich mal interessieren!

Lurvig

P.S. kurz darauf wollten wir bei Wal*Mart Baguettes kaufen, frische. gabs nicht. Die nette Verkäuferin erklärte uns den Weg zu Von´s... dort gäbe es sowas. Einfach so. Wieder wie im Märchen. Jedenfalls wenn man aus Deutschland kommt....


Du lebst in Leipzig, das würde ich jetzt nicht als Maßstab für Deutschland nehmen. Ich war da auch öfters, da ist es wirklich etwas seltsam. Liegt vielleicht an der Vergangenheit.
Ich persönlich habe ähnliche wie von dir geschilderte Erlebnisse oft genug erlebt und erlebe sie nach wie vor hier.
Für mich sind die USA kein Serviceparadies, wieso auch??? Auch habe ich meine rosa Brille diesbezüglich schon vor Jahren abgelegt, spätestens seit 9/11.
Ich fahre allerdings trotzdem hin, weniger wegen der Leute (auf deren oberflächliche Freundlichkeit ich gerne verzichten kann), als viel mehr wegen der wirklich schönen Landschaften. Und dafür können die Amis nun wirklich gar nichts. Im Gegenteil, wenn sie nicht langsam anfangen, etwas mehr Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen, dann haben wir bald alle ein doch etwas größeres Problem.

Jedi
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 00:17 Uhr
Wir haben Weihnachten mal mehrere Läden abgesucht nach Brennspiritus für ein Fondue!  :lol:

Da gab es überhaupt keinen, noch nicht einmal das Wort konnten wir übersetzen (bin nicht sicher, ob es Spiritus in der Form überhaupt dort gab).

Dann haben wir erklärt, wofür wir das brauchten.... :idea:  :idea:  :idea: ...und dann ist ein Verkäufer mit uns losgelaufen.... :lol: ....zuletzt haben vier Kollegen darüber diskutiert, und schließlich kam einer mit zwei Dosen Brennpaste wieder! Das Ganze hat bestimmt 20 Minuten gedauert!

Die Paste gab zwar  ein etwas schwaches Flämmchen, aber es hat geklappt! Wir konnten unser Fondue doch noch starten!   :P

Wir fanden das inmitten des Weihnachtsgeschäftes doch unglaublich, daß man sich so viel Zeit für uns genommen hat!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 00:34 Uhr
Zitat von: lurvig
Das ist Service.
Nein, das ist normalerweise ein Kündigungsgrund.  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 25.01.2007, 02:02 Uhr
Zitat von: jedirritter


 (auf deren oberflächliche Freundlichkeit ich gerne verzichten kann),

Jedi


Ich lese das immer wieder!  Was ist mit oberflaechliher Freundlichkeit gemeint?  

Ist es, weil man hier mit "how are you" begruest wird und keine Interessiert wie es einem wirklich geht?  Aber in Deutschland fragt man doch auch " wie geht's" ohne etwas tieferes damit zu meinen!

Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 02:12 Uhr
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.

Dass die Deutschen mit der aufgesetzten US-Freundlichkeit nicht klarkommen, bekam ja nun vor allem Wal*Mart zu spüren:
Das ganze Konzept ist in Deutschland komplett gescheitert.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: ratlady am 25.01.2007, 02:18 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: lurvig
Das ist Service.
Nein, das ist normalerweise ein Kündigungsgrund.  :wink:


Wie kommst Du denn darauf...?  :?:

Schlechten Service gibt's auch in USA, ohne dass die "Schuldigen" gleich gefeuert werden... und das Beispiel mit dem Verweis an einen billigerenLaden finde ich persoenlich - aus meiner US-Erfahrung heraus - durchaus ungewoehnlich; ist mir in all den Jahren hier in der Art eigentlich noch nie passiert. Dagegen ist der Verweis auf andere Laeden, wenn man selbst das Gewuenschte nicht hat, ist in Deutschland doch auch nicht wirklich ungewoehnlich....
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 02:29 Uhr
Zitat von: ratlady
Wie kommst Du denn darauf...?  :?:
Da hast du mich wohl falsch verstanden:
Wenn ich als Angestellter von Firma A die konkurierende Firma B empfehle (weil die billiger ist), dann dient das nicht gerade dem Geschäft von Firma A.
Gerade in einer "Hire and Fire"-Gesellschaft wie den USA ist dieses Verhalten des Verkäufers äußert gewagt.

Zitat
wenn man selbst das Gewuenschte nicht hat, ist in Deutschland doch auch nicht wirklich ungewoehnlich....
Die hatten aber in diesem Fall definitiv auch das Gewünschte Kabel...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: ratlady am 25.01.2007, 03:16 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: ratlady
Wie kommst Du denn darauf...?  :?:
Da hast du mich wohl falsch verstanden:
Wenn ich als Angestellter von Firma A die konkurierende Firma B empfehle (weil die billiger ist), dann dient das nicht gerade dem Geschäft von Firma A.
Gerade in einer "Hire and Fire"-Gesellschaft wie den USA ist dieses Verhalten des Verkäufers äußert gewagt.


:oops:  Stimmt, das hab ich tatsaechlich anders verstanden... So gesehen kann ich Dir dann wiederum eigentlich nur recht geben!
Zitat

Zitat
wenn man selbst das Gewuenschte nicht hat, ist in Deutschland doch auch nicht wirklich ungewoehnlich....
Die hatten aber in diesem Fall definitiv auch das Gewünschte Kabel...
 

Das bezog sich auf das Walmart-Beispiel im "PS" von lurvig... (das andere war, wie gesagt, Missverstaendnis meinerseits...  :oops:)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: djohannw am 25.01.2007, 05:56 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Da gab es überhaupt keinen, noch nicht einmal das Wort konnten wir übersetzen (bin nicht sicher, ob es Spiritus in der Form überhaupt dort gab).


Guckst Du hier (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=on&search=Brennspiritus&relink=on)

Viele Grüße - Dirk

P.S.: Wer macht heutzutage denn noch Fondue mit Spiritus? Ist doch viel zu gefährlich und unkomfortabel...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: djohannw am 25.01.2007, 06:02 Uhr
Zitat von: EDVM96
Dass die Deutschen mit der aufgesetzten US-Freundlichkeit nicht klarkommen, bekam ja nun vor allem Wal*Mart zu spüren:
Das ganze Konzept ist in Deutschland komplett gescheitert.


Aber nicht daran. Walmart ist daran gescheitert, dass man:

- die Konkurrenzsituation in Deutschland völlig falsch eingeschätzt haben
- die zu erwartenden Erträge bzw. Umsatzrenditen völlig überschätzt haben
- nicht die kritische Masse (=Anzahl Läden entsprechender Größe) erreicht haben, um den nötigen Overhead zu finanzieren
- versucht haben, US-Arbeitsrichtlinien (ich denke da z.B. an die Ethik-Richtlinie) 1:1 auf Deutschland zu übertragen, was zu einem negativen Image geführt hat

An der aufgesetzten Freundlichkeit hat das aber sicher nicht gelegen...

Viele Grüße - Dirk
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: kaie am 25.01.2007, 06:43 Uhr
Oh je,

ich hatte gerade einen mittellangen Roman über Servicevergleich in USA und D geschrieben, bin auf irgendeine Taste geraten und nu´ is´ alles weg. Habt ihr ein Glück.

Nur so viel: Ich werde gerne von freundlichen Verkäufern bedient (egal ob aufgesetzt oder nicht). Allerdings gibt es mehr und mehr auch in D den Trend zum freundlichen (unkundigen) Verkäufer. Wenn ich beraten werden will und der Verkäufer liest auf der Packung nach, kann ich auch darauf verzichten - lesen kann ich selber.

Unfreundlichkeit gibt es aber auch in USA: Wer kennt nicht die unfreundliche Dunkin´ Donut-Verkäuferin, die einen unverständlich annuschelt, ob man skimmilk, lowfat, vanilla or what in seinem kaffee haben will und dabei augenrollend an die Decke schaut, weil man seinen Wunsch nicht gleich bei der Bestellung geäußert hat.

Oder in der Mitte massachussetts: Meine Begleiterin wollte auf ihrem Sundae ein paar chopped nuts draufhaben. Leider war die Verkäuferin Hispanierin und konnte kein Wort Englisch.

Und: D ist seit der Fußball-WM deutlich freundlicher geworden in seinen Geschäften.

So viel dazu
Gruß
kaie
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: derBenny am 25.01.2007, 07:02 Uhr
Zitat

Du lebst in Leipzig, das würde ich jetzt nicht als Maßstab für Deutschland nehmen. Ich war da auch öfters, da ist es wirklich etwas seltsam. Liegt vielleicht an der Vergangenheit.
Ich persönlich habe ähnliche wie von dir geschilderte Erlebnisse oft genug erlebt und erlebe sie nach wie vor hier.


Also den Spruch find ich ja wirklich mal den oberhammer...sag mal Jedi, in welcher Zeit lebst du eigentlich? Wiedervereinigung ist inzwischen über 15 Jahre her und Leipzig ist nun wirklich kein Dorf. Wirtschaft und Tourismus boomt geradezu (im Vergleich zu anderen Städten in D)

Komme selbst nicht aus dem Osten der Republik, aber sowas treibt mich wirklich zur Weißglut.

Sorry, wenn's OT ist aber das musste einfach mal raus.

Gruß
Benny
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Floriana am 25.01.2007, 07:11 Uhr
Hallo,

Zitat von: EDVM96
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.


warum denn nicht? Dazu ist er doch da.

Ich mache das sehr wohl - allerdings brauche ich bei Kassiererinnen (bzw. anderem Personal) bei Publix auch nicht mehr auf das Namensschild zu schauen, denn ihre Namen habe ich mir schon lange gemerkt – und sie sich meinen Namen auch. Ich finde das sehr nett, namentlich begrüßt zu werden. Ich weiß nicht, wer von Euch in Deutschland im Dienstleistungsgewerbe tätig ist, aber ist es dort nicht auch üblich, seine Kunden mit Namen zu begrüßen / anzusprechen?

Floriana
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: derBenny am 25.01.2007, 07:15 Uhr
Bei meinem Plus um die Ecke kenne ich auch ein - zwei Leute namentlich, allerdings denke ich das ist doch eher die Ausnahme hier.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 08:34 Uhr
Zitat von: Floriana
warum denn nicht? Dazu ist er doch da.
Weil mich weder die Frau noch ihr Name interessiert (meistens jedenfalls  :wink: ).
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 25.01.2007, 08:34 Uhr
Zitat von: jedirritter

...
 Leipzig, das würde ich jetzt nicht als Maßstab für Deutschland nehmen. Ich war da auch öfters, da ist es wirklich etwas seltsam. Liegt vielleicht an der Vergangenheit.
...


Sorry und mit Verlaub, aber das ist kompletter Blödsinn und offenbar mit der immer noch bei vielen vorhandenen Ost/West-Brille gesehen! Gerade in Leipzig und im Osten habe ich bisher mehr Service und Freundlichkeit als im Westen Deutschlands erlebt (wo ich auch schon ne ganze Weile mal gelebt habe). Die rosarote USA-Brille ist auch längst abgelegt.

Lurvig
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 08:36 Uhr
Zitat von: kaie
Und: D ist seit der Fußball-WM deutlich freundlicher geworden in seinen Geschäften
Das hat mit der WM bestimmt nichts zu tun.
Deutschland ist genauso freundlich wie eh und je, der Rest ist subjektive Wahrnehmung.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 25.01.2007, 09:04 Uhr
Wir hatten mal ein netten "Service" im Albertson. Ich wollte mir einen Wein kaufen (3 Flaschen). Mit Karte von Albertson hätte ich bei 3 Flaschen 1 kostenfrei erhalten. Hatten aber keine Karte, ich wollte den Wein, also egal.
An der Kasse wurden wir gefragt, ob wir die Member-Card hätten. Wir verneinten und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei. Hier bei uns wäre das unmöglich gewesen.

In einem Fotofachgeschäft wollte ich mir einen Filter für meine Digicam kaufen. War mir aber zu teuer, da ich sie hier günstiger bekommen hätte. Sagte das auch. Der Verkäufer ging mit dem Preis herunter, aber war noch immer über den Preis in D. Wir wollten gehen, da kam ein zweiter Verkäufer dazu, der 2 - 6 Worte Deutsch konnte. Er fragte, ob wir evlt. bar bezahlen würden, dann würde er uns den Filter unter dem Preis in D geben. Wir haben zugeschlagen und der Verkäufer war a. happy, daß er doch noch ein Geschäft gemacht hat und b. weil er seine Deutschkenntnisse zeigen konnte.

Er fragte uns dann auch noch ,was genau wir für eine Kamera hätten und ließ sie sich zeigen. Genau diese hatte er auch im Geschäft. Er fragte, was wir bezahlt hätten, mit allem drum -herum, und es stellte sich heraus, das wir in der USA mind. 300 Euro weniger bezahlt hätten. Ehe wir etwas sagen konnte, meinte er aber auch, daß er keine Kamera in der USA kaufen würde, wenn er Deutscher ist, denn wenn mal etwas daran ist, usw. ….. dann könnte es teuer werden.

Wir fanden die Ehrlichkeit sehr nett.

Man könnte das endlos fortsetzen, aber jeder, der mal in der USA war, kann da Geschichten erzählen. Wir finden es einfach nur super, daß man dort so freundlich ist (zumindest meistens) und sind immer wieder traurig, wenn wir deutschen Boden betreten und den ersten nach einem Urlaub etwas fragen. Willkommen in Deutschland!!!  :evil:

Man sagte mir, daß diese Freundlichkeit/Hilfsbereitschaft in Australien noch "besser" sein soll. Darauf bin ich wirklich mal gespannt.  :?:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Jamie26 am 25.01.2007, 09:12 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.

Dass die Deutschen mit der aufgesetzten US-Freundlichkeit nicht klarkommen, bekam ja nun vor allem Wal*Mart zu spüren:
Das ganze Konzept ist in Deutschland komplett gescheitert.


Das passiert Dir in Deutschland auch schon mal mit der Kreditkarte.

Freundlichkeit im Walmart??? Ich gehe dort oft einkaufen und davon ist da nichts zu spüren.

Ich versteh manche hier wirklich nicht. Ich find die amerikanische Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft toll und vermisse das sehr in Deutschland. Ich kann mich nicht genug über unfreundliche Verkäufer oder Kellner aufregen und davon haben wir in Deutschland leider genug (besonders im MediaMarkt). In Amerika ist mir das bis jetzt noch nie passiert und ich mag das. Ob es jetzt oberflächlich sein soll oder nicht, mir doch egal! Hauptsache freundlich und (vielleicht) oberflächlich und nicht muffig...und die Deutschen meinen das muffig ja auch noch ernst :(
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 09:16 Uhr
Zitat von: Schneewie
und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei.
Und Schwups hatte die Kassiererin den Bonus auf ihrer Kundenkarte...  8)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 09:20 Uhr
Zitat von: Jamie26
Ich kann mich nicht genug über unfreundliche Verkäufer oder Kellner aufregen
Genau das meine ich ...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Jamie26 am 25.01.2007, 09:22 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Jamie26
Ich kann mich nicht genug über unfreundliche Verkäufer oder Kellner aufregen
Genau das meine ich ...


Wieso? Kann ich als Kunde nicht erwarten, dass ich freundlich bedient oder beraten werde? Ich bin in meinem Job ja auch nicht unfreundlich zu unseren Mandanten.
Wenn die Leute diesen Job nicht mögen und mit Mitmenschen nicht umgehen können, dann sollen sie doch was anderes machen. Ich find jedenfalls den Service in Deutschland teilweise unter aller Sau!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 09:24 Uhr
Zitat von: djohannw
Zitat von: Crimson Tide
Da gab es überhaupt keinen, noch nicht einmal das Wort konnten wir übersetzen (bin nicht sicher, ob es Spiritus in der Form überhaupt dort gab).


Guckst Du hier (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=on&search=Brennspiritus&relink=on)

Viele Grüße - Dirk

P.S.: Wer macht heutzutage denn noch Fondue mit Spiritus? Ist doch viel zu gefährlich und unkomfortabel...


Ha,ha,ha, ich habe meinen Leo auch immer beim Einkaufen unter dem Arm!  :wink:

Außerdem haben wir uns später kundig gemacht und erfahren, daß in Alabama gar kein Spiritus verkauft wird, aus Angst, die Leute würden daraus irgendein Getränk machen!  :evil:

Deshalb konnten die Leute damit auch nichts anfangen!

Den gibt es womöglich nur mit Sondergenehmigung in der Apotheke, wahrscheinlich für die Pathologie!  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 09:31 Uhr
Zitat von: Jamie26
Wieso? Kann ich als Kunde nicht erwarten, dass ich freundlich bedient oder beraten werde?
Klar kannst du das. Aber sich darüber aufzuregen wenns mal nicht so ist ist eben typisch deutsch.  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Jamie26 am 25.01.2007, 09:51 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Jamie26
Wieso? Kann ich als Kunde nicht erwarten, dass ich freundlich bedient oder beraten werde?
Klar kannst du das. Aber sich darüber aufzuregen wenns mal nicht so ist ist eben typisch deutsch.  :wink:


Damit magst Du recht haben. Aber weißt Du was? Ich habe nicht immer in Deutschland gelebt und das Aufregen hab ich erst hier gelernt :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: kaie am 25.01.2007, 09:56 Uhr
uiuiui, jetzt geht´s los hier...

Negativ-Beispiele finden sich hüben wie drüben, lest nur mal hier im Forum nach, wie unfreundlich tw. die Mitarbeiter bei den Autovermietungen in USA sind; die wollen einem immer irgendwelchen zusätzlichen Schund aufquatschen und wenn man den nicht will, werden sie stinkunfreundlich (verallgemeiner  :wink: ).

Ich bleibe dabei: Seit einiger Zeit wird es freundlicher in Deutschland, das war besonders auffällig zur Fußball-WM und in der Weihnachtszeit (zumindest in Berlin, wo sogar die Busfahrer mal zu Scherzen in der Lage waren)

Außerdem: siehe mein früheres Posting in diesem thread.

Gruß
kaie
Titel: Re: Serviceparadies USA? Meine Erlebnisse!
Beitrag von: EasyAmerica am 25.01.2007, 10:08 Uhr
Zitat von: EDVM96
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.

Ich kenne weder den "gemeinen" Deutschen noch den "gemeinen" Amerikaner. Ich kenne nur mich (na ja) und die Menschen, die mir begegnen. Diese Verallgemeinerungen finde ich furchtbar und führen nur zu Verletzungen.

Ich finde es sowohl hier als auch in den USA angenehm, an der Kasse beachtet zu werden. Mit Mister bin ich übrigens noch nie angesprochen worden.   :D  

Ich finde es in den USA allerdings nicht immer angenehm, beim "Bummeln" durch den Supermarkt immer wieder darauf angesprochen zu werden, was ich suche (obwohl ich es ganz rührend finde). In den letzten Jahren hat das Angesprochenwerden allerdings merklich nachgelassen.

Was mir von Jahr zu Jahr mehr und mehr unangenehm auffällt: In Textilgeschäften ist man genauso auf sich alleingestellt, wie bei Karstadt in Duisburg.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Jamie26 am 25.01.2007, 10:10 Uhr
Ich möchte nur noch mal sagen, dass es hier um meine persönliche Empfindung geht, ich verallgemeiner hier nicht.

Es könnte aber sein, dass die Leute in München einfach unfreundlicher sind :D

Mir ist nach langem Nachdenken doch noch ein negatives Erlebnis in Amerika eingefallen, was Kellner betrifft. Es war in SF in einem italienischen Lokal, mittelteuer. Der Kellner war eine absolute Lusche, ziemlich unfreundlich, gar nicht hilfsbereit, einfach doof halt. Krasser Gegensatz zu den anderen Kellnern, mit denen wir zu tun hatten. Hat uns dann aber freundlicherweise auf die Rechnung, weil wir ja so doofe Touris waren, draufgeschrieben, wieviel 10% und wieviel 15% Trinkgeld betragen. Richtig ausgerechnet hat der das :D
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 25.01.2007, 10:16 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei.
Und Schwups hatte die Kassiererin den Bonus auf ihrer Kundenkarte...  8)


Nur dass es "Schwups" bei Albertson's keinen Sammel-Bonus gibt sondern es schlicht um Einsparungen bei dem einen konkreten Einkauf geht. Aber als Deutscher denkt man so, das ist normal. Einen Gefallen tut man zumindest einem Fremden nur, wenn man selber was davon hat.

Und zur "unehrlichen" Freundlichkeit in den USA: Wenn mir in Deutschland jemand einen "Guten Tag" wünscht, ist dem mein Tag doch ebenso vollkommen wurscht. Wo ist da der Unterschied?
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 25.01.2007, 10:24 Uhr
Zitat von: Jamie26
Es könnte aber sein, dass die Leute in München einfach unfreundlicher sind :D

Ja, die Münchener Grantler.  :D Für Fremde kann es schon etwas gewöhnungsbedürftig sein.  :D

Ich bin fest davon überzeugt, dass es innerhalb Deutschlands ein Service- und Freundlichkeitsgefälle gibt. Nicht nur überzeugt bin ich davon, sondern spüre es immer wieder. Diesem Gefälle hier mal nachzuspüren, traue ich mich allerdings nicht.  :twisted:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 25.01.2007, 10:29 Uhr
Zitat von: Schneewie
An der Kasse wurden wir gefragt, ob wir die Member-Card hätten. Wir verneinten und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor ...

Hallo Schneewie,
das ist in den USA und Kanada so üblich. Damit es an der Kasse gar nicht erst zu irgendwelchen Missverständnissen kommt, besorge ich mir vorher am Help Desk (oder so) eine Guest Card (oder so). Die kriege ich dann, meistens mit einem dicken Knüppel dran, und lege sie zu meinem Einkauf aufs Band.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 25.01.2007, 11:05 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei.
Und Schwups hatte die Kassiererin den Bonus auf ihrer Kundenkarte...  8)



... ist mir herzlich egal. Ich habe die 3. Flasche kostenfrei bekommen, und die Bonuspunkte, die die Verkäufering vielleicht noch bekommen hat, interessieren mich nicht.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 25.01.2007, 11:06 Uhr
Zitat von: Heinz
Zitat von: Schneewie
An der Kasse wurden wir gefragt, ob wir die Member-Card hätten. Wir verneinten und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor ...

Hallo Schneewie,
das ist in den USA und Kanada so üblich. Damit es an der Kasse gar nicht erst zu irgendwelchen Missverständnissen kommt, besorge ich mir vorher am Help Desk (oder so) eine Guest Card (oder so). Die kriege ich dann, meistens mit einem dicken Knüppel dran, und lege sie zu meinem Einkauf aufs Band.


Beim nächsten Albertson haben wir uns dann eine eigene Karte ausstellen lassen - war auch kein Problem.

Das man sich auch eine Guest Card holen kann, kannte ich nicht. Ist ja auch nicht schlecht, dann braucht man nicht diese Anträge ausfüllen und die deutsche Adresse in das amerikanische Formular "pressen".  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anne am 25.01.2007, 11:09 Uhr
Hi Monika,
ich musste gerade heftig grinsen :wink: , als ich Deine Schwierigkeiten mit dem Brennspiritus las:
Bei unserem ersten Zelturlaub in den USA hatten wir den Trangia Sturmkocher dabei, der besonders gut mit Brennspiritus funktioniert- aber auch wir kannten das amerikanische Wort nicht und haben uns einen abgebrochen, um ans Ziel zu gelangen. :wink:
"Denatured Alcohol" hatten wir irgendwann auch heraus, aber wir wussten nicht, wo wir ihn kaufen konnten. Apotheken hatten ihn schon mal nicht...Irgendwann, nach Praxistests mit Methanol und Isopropanol (beides nicht optimal), kamen wir dann darauf, im Hardwarestore auf die Ingredients von "Lack Thinner" (Lackverdünner) zu sehen, und hatten Glück: "Denatured Alkohol" stand da winzig klein. Ab da an konnte gut gekocht werden.

Übrigens, ich freue mich immer, in den USA freundlich bedient zu werden. So ein freundliches Lächeln der Kassiererin, eine nette Frau bei Alamo (ja, und ohne Zusatzverkauf :lol: ).... hebt meine eh schon gute Urlaubslaune. :D
Glücklicherweise gibt es in Deutschland auch viele nette Verkäuferinnen, aber in den USA bin ich immer wieder überrascht über die große Hilfsbereitschaft.
Tschüß
Karin

PS: ein Einzelfall, aber gestern meinem 11-jährigen passiert, der Blumen für den Geburtstag der Oma kaufte: Unter dem Schild "wir lächeln für Sie" stand eine äußerst muffige Floristin... Mein Sohn fand den Vorfall sehr komisch.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Antje am 25.01.2007, 11:32 Uhr
Hallo,

ich kanns echt mit der Unfreundlichkeit nicht bestätigen in Deutschland – ich jobbe ja hier auch im Einzelhandel. Es liegt einfach immer an der Einstellung des Einzelnen, der Erfahrung und dem Interessen. Vielleicht seid ihr auch im Urlaub selbst beim Shoppen besser drauf als zu Hause – es eilt nicht usw. Die Erwartungshaltung ist ne andere und man selbst ist positiv. Denn bei freundlichen Kunden ist kaum ein Verkäufer eklig – und bei nem freundlichen Verkäufer ringt man auch dem grantigsten Kunden ein Lächeln ab (seht mich einfach auf ner Mission – Antje verbessert die Welt – ich mein das einigermaßen ernst …. ich bin aktiver Verfechter der Meinung: Wie es in den Wald hineinschallt, so kommt er heraus! Und mache das ganz gezielt – man glaubt gar nicht, wie ein Kompliment oder ein Scherz muffige Kunden aufheitert!)

Wenn bei uns ein Kunde was nicht findet, helfen wir auch, suchen notfalls im Lager.

Wenn er ne Beratung braucht, kriegt er die – klar – ne 18 jährige Aushilfe kennt sich nicht so gut aus, wie jemand, der seit 5 Jahren im Laden ist und die Waren kennt. genauso wie ein Kochanfänger vielleicht die Handhabung und Sinn- und Unsinn mancher Geräte nicht gut kennt.

Ich hab jedenfalls keine Scheu davor, den Kunden, wenn er was sucht, was wir nicht haben oder von dem ich weiß, daß es woanders gerade im Angebot ist, auch darauf hinzuweisen. Glaub mir – der Kunde kauft wieder bei uns! Schon allein, weil wir ehrlich sind.

Wir haben einfach nicht alles – oder eine geringe Auswahl bei manchen Sachen – was bricht mir ab, den Kunden gut in seinem Sinne zu beraten?

In diesem Sinne

Antje
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 25.01.2007, 13:07 Uhr
ähm...
Es ging ja auch gar nicht um die Freundlichkeit hierzulande und drüben. Das Thema hatten wir woanders schon.
Es geht um den Service als solchen! Einfach darum, was möglich ist und was geboten wird. Ob das nun freundlich, aufgesetzt freundlich, oberflächlich freundlich oder was auch immer ist, ist hier eigentlich egal.
Ein "das geht nicht" ist immer unerfreulich, egal ob es freundlich oder unfreundlich serviert wird. Es geht also nicht um das wie, sondern um das ob. Und diese "geht-nicht-Situationen" gibts es (imho) in USA seltener als hier.

Natürlich gibts auch in Deutschland Service und es gibt Unternehmen/Geschäfte, die da eine wirklich gute Leistung bieten. Aber der Normalfall scheint das hierzulande ehr nicht zu sein. Ich habe bei vielen Händlern in Deutschland den Eindruck, dass es denen noch viel zu gut geht und sie auf diverse Kunden verzichten können, sonst würde einem bei diesen Händlern einfach mehr Service geboten.

Lurvig
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 25.01.2007, 13:19 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Wir haben Weihnachten mal mehrere Läden abgesucht nach Brennspiritus für ein Fondue!  :lol:

Da gab es überhaupt keinen, noch nicht einmal das Wort konnten wir übersetzen (bin nicht sicher, ob es Spiritus in der Form überhaupt dort gab).

Dann haben wir erklärt, wofür wir das brauchten.... :idea:  :idea:  :idea: ...und dann ist ein Verkäufer mit uns losgelaufen.... :lol: ....zuletzt haben vier Kollegen darüber diskutiert, und schließlich kam einer mit zwei Dosen Brennpaste wieder! Das Ganze hat bestimmt 20 Minuten gedauert!

Die Paste gab zwar  ein etwas schwaches Flämmchen, aber es hat geklappt! Wir konnten unser Fondue doch noch starten!   :P

Wir fanden das inmitten des Weihnachtsgeschäftes doch unglaublich, daß man sich so viel Zeit für uns genommen hat!


Uns ging es genau so!  :lol:

Es wurde uns zwar von anwesenden Schweizern und Deutschen versichert, dass es das gäbe. Aber wie es nun heisst oder welche Marke das war, konnte uns auf Anhieb keiner sagen. Wörtlich übersetzen funktionierte nicht, da die Verkäufer nichts damit anfangen konnten. Die jungen Verkäufer wussten nicht genau was Fondue ist, die Aelteren kannten es zwar, konnten aber nicht genau sagen, was für Zeug man da rein tut. Wir bekamen dann auch die Brennpasten, wollten wir aber nicht.  

Da sind wir eines Tage auf einen kleinen Haushaltswarenladen gestossen, der auch Fonduepfannen, Racletteofen usw. verkaufte. Ich da rein und frage, ob sie auch die Flüssigkeit verkauft, die da rein kommt. Nein, sie hätten nur die Brennpastentöpfchen, aber ich solle doch in den nächsten Hardwarestore gehen und dort kaufen. Ach, so einfach? Klar, das Zeug heisst Fondue Burner fuel. Tatsächlich wussten die, wovon ich sprach. Musste mich nur zwischen flüssig oder Gel entscheiden.  :)

Später stellte ich fest, dass ich den Brennsprit auch in meinem Supermarkt kaufen konnte.  :D
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: alljogi am 25.01.2007, 13:22 Uhr
Ich misch mich jetzt auch mal hier ein. Da es nicht darum geht den Service in Deutschland mit dem in den USA zu vergleichen, verkneife ich mir den Hinweis, dass es hüben wie drüben schwarze und weiße Schafe gibt. (:D oops doch nicht verkniffen) Ob es jetzt bei uns in Deutschland mehr schwarze wie weiße gibt, kann ich auch nur subjektiv beurteilen und lasse es deswegen.

Vielleicht hat sich in den USA die Erkenntnis einfach mehr durchgesetzt, dass der Kunde letztendlich das Gehalt bezahlt. Nicht der Chef oder die Lohnbuchhaltung, sondern der Kunde. Dementsprechend will der auch behandelt werden.

Politische Äußerung an - Da die USA eher eine freie Marktwirtschaft haben, ist der Kunde eben auch eher der König. Unsere Wirtschaft ist schon lange nicht mehr frei, deshalb ist diese Erkenntnis nicht sehr weit verbreitet - Politische Äußerung aus.

Ansonsten genieße ich einfach den guten Service und nehme es in meiner Urlaubslaune auch nicht so schwer, wenn auch in den USA der Service einmal nicht passen sollte. Wie gesagt, es gibt halt hüben wie drüben schwarze Schafe.

Gruß alljogi
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 25.01.2007, 13:49 Uhr
Freundlich sind die Verkäufer auch in der Schweiz. Da ich im Grenzgebiet lebe, bin ich oft in A und D. Auch dort ist selten jemand unfreundlich. Am freundlichsten sind aber die Oesterreicher. Das solange alles nach Schema F verläuft und hier fängt der Unterschied zu den USA an.

In der Schweiz ist es nicht einfach seine Anliegen anzubringen. Das Verkaufspersonal fühlt sich brüskiert und irgendwie auch persönlich angegriffen. Viele tun sich richtig schwer mit Beschwerden. Was dazu führt, dass man sich eher nicht beschwert und es schluckt.

In der letzten Zeit hat sich aber in den grossen Supermarktketten doch etwas getan. Interessanterweise erst als sich langsam aber sicher die Konkurrenz aus dem Ausland breit machte. Vorher hatte man bei einigen Geschäften schon das Gefühl, sie hätten es überhaupt nicht nötig.

Ich denke, dass der amerikanische Markt härter ist und dadurch eben auch alle Register gezogen werden müssen, wenn man nicht nur überleben sondern auch wachsen will. Hinzu kommt noch die Mentalität Arbeit ist Arbeit und Kunde ist Kunde. Es wird nichts persönlich genommen und wenn man nicht weiter weiss, holt man den Manager. Der hat mehr Befugnisse und kann dadurch besser auf die Anliegen der Kunden eingehen. Der Dienstweg ist vorgegeben.

Hier ein Forum für Angelsachsen in der Schweiz und was sie so erleben. Da es von der Schweiz handelt, brauchen sich Deutsche auch nicht angegriffen fühlen.  :wink:  Im Complaints Corner wird einiges besprochen, was nicht so gefällt. Fehlender Service gehört auch dazu.  :)  

http://www.englishforum.ch/complaints-corner/
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: BigDADDY am 25.01.2007, 13:55 Uhr
Qualität oft zweifelhaft, Freundlichkeit okay!!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Erika am 25.01.2007, 14:11 Uhr
Also ich gehöre zu den Menschen, die es mögen, wenn ein Verkäufer auf mich zukommt und mich fragt, ob er mir helfen kann. Ich kenne aber auch einige, die das total nervig finden. Ich bin jedenfalls immer glücklich, wenn ich im Urlaub nicht ewig Jemanden suchen muss oder mich sogar an der Kasse anstellen muss, nur um eine Frage zu stellen.

Ein Erlebnis in den USA fand ich auch sehr schön und lustig:
Nachdem wir unsere Familienpizza gegessen hatten bekamen wir einen Zettel, auf dem wir schreiben/ankreuzen sollten, was gut/schlecht war. Wir schrieben, dass wir eine Pizza mit Käserand statt normalen Rand bekommen hatten, was uns allerdings nichts ausgemacht hatte. Als wir dann bezahlen wollten bekamen wir die "richtige" Pizza nochmal! (und wer schon mal eine Pizza in den USA gegessen hat weiß ja wie riesig die sind).

Erika
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: mrh400 am 25.01.2007, 14:13 Uhr
Hallo,
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
warum denn? Ich erlebe das hier übrigens auch gar nicht so selten (vielleicht kaufe ich in den gleichen Läden wie Jamie26, der/die ja auch in München wohnt - nb: soviel zur Unfreundlichkeit in München  :wink: )

Ich erlebe bei uns Servicepersonal in Restaurants, Werkstätten und Geschäften in der ganzen Bandbreite von inkompetent, unhöflich, gelangweilt, freundlich, kompetent, entgegenkommend und gräslich aufdringlich. Ich erlebe dasselbe auf meinen Urlaubsreisen in den USA - manche Negativbeispiele habe ich in meinen Reiseberichten genannt, z.B. im Stinking Rose in SFO oder in Stella's Steakhouse in Vernal.

Ich glaube, wir sind durch Vorurteile schon so gepolt, daß wir jedesn guten Service in den USA als Bestärkung unserer Erwartungen quasi doppelt wahrnehmen und jede Negativbehandlung verdrängen - und bei uns umgekehrt. Wirklich unfreundlich und grob sind bei uns imho weniger die Dienstleister, sondern vor allem die Kunden selbst - wie ja in vielen Posts hier und andernorts beschrieben.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: BigDADDY am 25.01.2007, 14:16 Uhr
Also ich bin in den USA überdurchschnittlich auf Leute gestoßen, die nicht gerade DIE Ahnung hatten von der Sache, die sie machen...
Irgendwie kommt mir der Durchschnitt der Angestellten hier kompetenter vor...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: kaie am 25.01.2007, 14:30 Uhr
Zitat von: BigDADDY
Also ich bin in den USA überdurchschnittlich auf Leute gestoßen, die nicht gerade DIE Ahnung hatten von der Sache, die sie machen...
Irgendwie kommt mir der Durchschnitt der Angestellten hier kompetenter vor...


Absolute Zustimmung.
Aber das wird in D auch noch (wenn ich mal so an die Kaufhäuser denke, wo eine Kassiererin gleichzeitig die Beratung für Computer, HiFi, Staubsauger und Handtücher übernehmen muss...).
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 25.01.2007, 14:33 Uhr
Zitat von: BigDADDY
Also ich bin in den USA überdurchschnittlich auf Leute gestoßen, die nicht gerade DIE Ahnung hatten von der Sache, die sie machen...
Irgendwie kommt mir der Durchschnitt der Angestellten hier kompetenter vor...


Ist ganz klar auch so. Du kannst schliesslich nicht verlangen, dass man für minimum wage auch noch eine Ahnung hat.  :lol:

Die Struktur ist anders. Einige Geschäfte machen es mit dem Preis. Bei Walmart erwartet man keine Beratung. Man geht dahin weil es billig ist. Hier muss man selber wissen was man kauft. Das gilt auch für einige Elektrogrossmärkte. Wenn Du Glück hast, können sie Dir jemanden rufen, der Ahnung hat, aber meistens nicht.

Wenn Du aber mit dem Gerät nicht zufrieden bist, bringst Du es wieder zurück und es wird anstandslos zurückgenommen. Wenn Du nicht flüssig bist und trotzdem den tollen neuen Fernseher willst, dann wird Dir vom nächst höheren Angestellten eine Kreditkarte angeboten. Solche Geschäfte bieten keine Beratung sondern eher einen Service der sich drumherum aufbaut.  

Wenn Du Beratung willst, musst Du schon in ein Fachgeschäft. Aber die bieten auch keine Tiefstpreis Garantie.  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: wolfmark am 25.01.2007, 14:34 Uhr
Hallo,
eigentlich wollte ich von Erlebnissen lesen und nicht ob die Leute in Leipzig, München, A oder CH freundlicher sind oder nicht.

Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: mrh400 am 25.01.2007, 14:46 Uhr
Hallo,
Zitat von: wolfmark
Hallo,
eigentlich wollte ich von Erlebnissen lesen ....
:?:  :arrow:
Zitat von: mrh400
Ich erlebe das hier übrigens auch gar nicht so selten ...

Ich erlebe bei uns Servicepersonal ... Ich erlebe dasselbe auf meinen Urlaubsreisen in den USA - manche Negativbeispiele habe ich in meinen Reiseberichten genannt, z.B. im Stinking Rose in SFO oder in Stella's Steakhouse in Vernal.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 25.01.2007, 15:20 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.

Dass die Deutschen mit der aufgesetzten US-Freundlichkeit nicht klarkommen, bekam ja nun vor allem Wal*Mart zu spüren:
Das ganze Konzept ist in Deutschland komplett gescheitert.


Dann wird also verlangt, dass die Amerikaner sich ihre Hoeflichkeit abgewoehnen, damit sie dem durchschnittsdeutschen Touristen genehm sind?    
Die Anrede mit Namen wird hier sogar von der Geschaeftsleitung verlangt, und der Verkaufskraft hat auchen den namen auf dem Schild, weil der normale Amerikaner sie auch gerne mit namen anreded.  Das hat ueberhaupt nichts mit falscher Freundlichkeit zu tun, dass ist nun mal  so die Sitte in Amerika, das ist hier reine Hoeflichkeit, genauso wie das Entschuldigen wenn man glaubt jemanden belaestigt zu habne, oder das gesittete Anstellen an Bushaltestellen, Bankschaltern, usw.  Daher gibt es dann auch hier weniger muerrische Gesichter und weniger Anschnauzen als in Deutschland!

Wenn Du mal im Handelsblatt oder anderen Geschaeftsinformationsblaettern nachliest, kannst Du auch lesen, dass Walmart in Deutschland an ganz etwwas anderem gescheitert ist, als an der Hoeflichkeit  der Mitarbeiter.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 25.01.2007, 15:25 Uhr
Zitat von: djohannw
Zitat von: Crimson Tide
Da gab es überhaupt keinen, noch nicht einmal das Wort konnten wir übersetzen (bin nicht sicher, ob es Spiritus in der Form überhaupt dort gab).


Guckst Du hier (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=on&search=Brennspiritus&relink=on)

Viele Grüße - Dirk

P.S.: Wer macht heutzutage denn noch Fondue mit Spiritus? Ist doch viel zu gefährlich und unkomfortabel...


Allerdings wird der Fonduebrennstoff hier generell Sterno genannt.  Das Zeugs gibt es in fluessiger Form in der Flasche, oder in Pastenfrom in der Dose.  Mit den, von Dir aufgelisteten Uebersetzungen kann man hoechstens in einem Drugstore zurecht kommen, aber jedenfalls meistens nicht im Supermarkt!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 15:25 Uhr
Zitat von: dschlei
Dann wird also verlangt, dass die Amerikaner sich ihre Hoeflichkeit abgewoehnen, damit sie dem durchschnittsdeutschen Touristen genehm sind?
Meine Güte, hier wird überhaupt nichts verlangt...  :roll:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 15:31 Uhr
Zitat von: dschlei
[Allerdings wird der Fonduebrennstoff hier generell Sterno genannt.  Das Zeugs gibt es in fluessiger Form in der Flasche, oder in Pastenfrom in der Dose.  Mit den, von Dir aufgelisteten Uebersetzungen kann man hoechstens in einem Drugstore zurecht kommen, aber jedenfalls meistens nicht im Supermarkt!


Wir haben damals ein 5er Pack gekauft und noch drei Dosen davon übrig behalten!

Die haben wir als Andenken mitgenommen!  :lol:  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 25.01.2007, 15:38 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei.
Und Schwups hatte die Kassiererin den Bonus auf ihrer Kundenkarte...  8)


Ich glaube fast, dass Du ueberhaupt keine Ahnung davon hast, wie sich das Geschaeftsleben in den USA abspielt!

Jede Verkaeuferin in solchen Geschaeften hat ein Karte, die fuer genau diese Zwecke von der Firmenleitung an sie ausgegeben wurde.  Wenn neue Kunden sehen, wieviel sie mit einer Mitgliedschaft sparen koennen, nehmen sie vielleicht auch eine solche (kostenfreie) Rabattkarte.  Damit sind sie an das Geschaeft mehr gebunden, aber noch viel wichtiger, damit keonnen ihre Kaufsgewohnheiten an eine bestimmte Person gebunden werden, und personenspezifische Werbung ist daher moeglich (inklusive Kundenlisten, die an andere Unternehmen verkauft werden koennen).  Damit macht ein Unternemen mehr Geld als mit einer kostenlosen Flasche Wein ab und zu ausgegeben wird!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 25.01.2007, 15:44 Uhr
Zitat von: Jamie26
Ich möchte nur noch mal sagen, dass es hier um meine persönliche Empfindung geht, ich verallgemeiner hier nicht.

Es könnte aber sein, dass die Leute in München einfach unfreundlicher sind :D

Mir ist nach langem Nachdenken doch noch ein negatives Erlebnis in Amerika eingefallen, was Kellner betrifft. Es war in SF in einem italienischen Lokal, mittelteuer. Der Kellner war eine absolute Lusche, ziemlich unfreundlich, gar nicht hilfsbereit, einfach doof halt. Krasser Gegensatz zu den anderen Kellnern, mit denen wir zu tun hatten. Hat uns dann aber freundlicherweise auf die Rechnung, weil wir ja so doofe Touris waren, draufgeschrieben, wieviel 10% und wieviel 15% Trinkgeld betragen. Richtig ausgerechnet hat der das :D


Dann haette er bei mir Schwupps, nur 5 oder sogar 0% bekommen.  Die beste Mehtode, seinenUnwillen ueber richig schlechte bediehnung zu zeigen istwenn man nur ein paar Pennys auf dem Tisch zurueck laesst.  :twisted:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: IkeaRegal am 25.01.2007, 15:47 Uhr
EDVM96  ist das beste Beispiel dafür, wie es hier in Deutschland zu geht. Da freu ich mich ernsthaft wieder drüben zu sein.  :D
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 25.01.2007, 16:04 Uhr
Was aus diesem Thread wieder geworden ist  :cry:

Da wird doch einfach nur gefragt, was man für schöne Serviceerlebnisse in der USA hatte (und die sind nun mal da und lassen sich nicht wegdiskutieren  :idea:  ) und schon geht´s rund.

Mein Mann und ich freuen uns jedes Mal auf unseren Urlaub in der USA, weil dort eben die Servicewüste nur ein Wüstchen ist und nicht wie bei uns ein ganzer Kontinent.  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Caro am 25.01.2007, 16:44 Uhr
Hallo,

auch wir konnten uns schon mal über das Sercive-Paradies USA erfreuen.
Wir wollten letzten Herbst in Portland einen Doktorhut für unsere Tochter kaufen ( nach der Promotion geht man bei uns mit Doktorhut und Bollerwagen das Gänsliesel küssen). Im Hotel und einigen kleineren Geschäften im Umkreis wusste keiner, wo man so einen Hut erstehen kann. Erst beim Postamt am Campus bekamen wir den Hinweis es mal in der Bücherei zu versuchen. Dort sagte uns die erste Verkäuferin, die Graduations-Caps gibt es nur zu Semesterende wenn die Feiern sind. Sofort mischte sich die Kassiererin ein, wir sollten doch mal kurz warten. Sie blätterte im KassenPC und meinte dann, wenn wir etwas Zeit haben würde sie uns einen von Lager holen. Nach geschlagenen 15 Minuten kam sie zurück -mit Hut und den dazugehörigen Kordeln. Sie entschuldigte sich mehrmals, das es so lange gedauert hat aber das Lager wäre 2 Häuserblocks weiter und sehr groß. Dann kam der Preisschock an der Kasse- ganze 7,50 $ hat der Hut gekostet.
Das habe ich hier in D noch nicht erlebt, das eine Verkäuferin etwas im Lager suchen geht was nur 6€ kostet und dann sich noch für die Wartezeit entschuldigt.

Gruß Caro
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Antje am 25.01.2007, 17:22 Uhr
Hi Caro,

Du darfst mal bei mir einkaufen  :lolsign:

Antje
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 17:27 Uhr
Wo Ihr gerade von Hüten sprecht!  :lol:

Wir hatten Besuch aus Deutschland und waren am ersten Weihnachtstag auf dem Weg nach Florida an den Beach!

Bei einer Rast kamen wir ins Gespräch mit einer Verkäuferin aus einem Supermarkt, weil sie gehört hatte, daß wir Deutsch redeten!  :lol:

(üblicher Smalltalk kam zuerst über Verwandte und Armyangehörige in Deutschland etc...) Und dann fragte sie uns, wo wir denn hinführen, und wir erzählten ihr, daß mein Schwager und ich geschworen hätten, unbedingt ins Wasser zu gehen.

(Wir wollten ein Beweisfoto machen, im Golf von Mexico geschwommen zu sein am 25. Dezember und wir beide waren auch abgehärtet genug das zu tun. :wink: )

Leider hatten sie in dem Laden keine Weihnachtsmützen mehr, waren ausverkauft!

Als die nette Dame hörte, was wir vorhaben, schenkte sie uns doch glatt ihre private Mütze, eine richtig schöne Weihnachtsmannmütze mit weißem Bommel dran!  :P (Ich vermute aus Mitleid mit den zwei Verrückten)

Sie schüttelte sich immer noch, als wir schon an der Tür waren, bei dem Gedanken, daß wir in das 17°c kalte Wasser springen wollten!

Sie konnte ja nicht wissen, daß das normalerweise unsere gewohnten Nordseetemperaturen sind!  :wink:

Wir fanden daß das ein unglaublicher Service in diesem Supermarkt gewesen ist!  :lol:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Wilder Löwe am 25.01.2007, 17:33 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.

Dass die Deutschen mit der aufgesetzten US-Freundlichkeit nicht klarkommen, bekam ja nun vor allem Wal*Mart zu spüren:
Das ganze Konzept ist in Deutschland komplett gescheitert.



Bei uns in der Gegend ist es auch üblich, bei Bezahlung mit Karte mit Namen angesprochen zu werden. Finde ich auch nicht schlimm.

Wir haben in den USA solche und solche Erfahrungen mit dem Service gemacht. Von hervorragend bis unter aller Kanone. Im Schnitt ist es wie in Deutschland. Ich würde das alles nicht überwerten.

Katrin
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 17:57 Uhr
Ich habe noch nie einen Thread gesehen, in dem so oft am Thema vorbeidiskussiert wurde wie bei diesem hier!  :cry:

Ich meine, pro-kontra ist woanders, ebenso wie Unterschiede D-USA, da gibt es doch hunderte von Streitgesprächen darüber, die zu nichts führen!  :wink:

Jetzt berichtet doch auch mal von Erlebnissen, die Ihr im Urlaub so hattet!

Himmelsakramentnochamoi.(oder so ähnlich, komme aus Preußen).... :flennen2:  :engel2:

Sorry, mußte mal raus.... :lol:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 25.01.2007, 18:12 Uhr
Keine Frage, der Service ist in den USA ein anderer, als hierzulande.

Ob er besser oder schlechter ist?

Da gibt es glaube ich nicht DIE EINE Antwort darauf.

Meinen persönlichen Eindrücken nach wirkt der Service i.d.R. professioneller, zumindest bemühter. Gewisse "Mechanismen" werden mit viel Routine abgespult. Das ist noch nicht einmal negativ gemeint. Man ist dort halt daran gewöhnt, dass man dem Kunden das Gefühl gibt, König zu sein. Bei uns wirken Kunden nicht selten als "unerwünschtes Element".

Die Professionalität, die ich zuvor erwähnte, bezieht sich primär auf den routinierten, freundlichen Umgang mit dem Kunden.

Sehr vieles spielt sich m.E. allerdings leider nur an der Oberfläche ab. Wenn man eine Frage "zuviel" stellt, wirkt das Gegenüber häufig überfordert. Da merkt man, dass offensichtlich eine fundierte Ausbildung fehlt. Hintergrundwissen ist häufig nicht vorhanden.

Wenn ich es - im Vergleich zu Deutschland - auf einen kurzen Nenner bringen sollte:

USA:
Höflich, freundlich, routiniert. Kaum fachlicher Backgound

Deutschland:
Zurückhaltend, teils auch unfreundlich, jedoch im Zweifelsfall mit deutlich mehr fachlichem Background.

Mein Fazit:
Beide könnten voneinander lernen.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 18:15 Uhr
Macht doch was Ihr wollt!  :never:  :heulend:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: BlueChicago am 25.01.2007, 19:03 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
I...

Jetzt berichtet doch auch mal von Erlebnissen, die Ihr im Urlaub so hattet!

...


Nicht USA, sondern Kanada, hoffe das zählt auch ein wenig  :roll:.
Wir hatten für Toronto ein Hotel in Flughafennähe gebucht und nur eine wage Wegbeschreibung gefunden, auch hatten wir nicht wirklich gutes Kartenmaterial dabei. Frohen Mutes haben wir uns von den Niagara Fällen aus auf den Weg gemacht. Im Großraum Toronto angekommen natürlich gnadenlos verfahren. Naja, wir sind dann in eine Bank gegangen und haben mal vorsichtig die erste Angestellte nach dem Weg gefragt. Die wusste es nicht, hat uns aber gleich angeboten ein wenig zu warten, ihre Kollegin könnte es wissen. Kaffee und Kuchen wurde uns serviert. Die nächste Kollegin wusste es auch nicht, das ging weiter bis zur Fillialleiterin. Zu guter letzt hat die Putzfrau ihre Mutter angerufen. Die wusste es und ist auch gleich zwecks besserer Verständigung in die Bank gekommen, um es uns genauestens zu beschreiben und aufzuzeichnen. Hat dann wunderbar geklappt, gleich gefunden.

Diese Begebenheit viel mir spontan zum Thema ein. 8)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: leia am 25.01.2007, 19:11 Uhr
Naja, es ist schwierig von "Erlebnissen" zu erzählen ohne das Erlebte zu vergleichen. Denn sonst wärs ja nix besonderes...

Für uns musste in einem Hotel einmal die gesamte Housekeepingschicht des Vortages anrollen, weil bei der Abreise das Kuscheltier unserer Tochter fehlte... da es dennoch nicht auffindbar war, wurde die Wäscherei lahmgelegt und nach 2,5 Stunden -in denen wir den kompletten Speise-und Getränkeservice des Hotels gratis in Anspruch nehmen durften-  hat eine Wäscherin den Bär gefunden... ob das hier auch so gewesen wäre weiß ich nicht, auf alle Fälle, wäre der Verlust des alten Zottelbärs für uns eine Tragödie gewesen...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Stefan M. am 25.01.2007, 19:20 Uhr
In einem Levis Store in Boston habe ich mal eine satte dreiviertel Stunde lang einen Verkäufer damit beschäftigt und gebunden, eine Hose nach der anderen zu probieren. Da ich damals noch gertenschlank war (ist auch schon ewig her) waren die für mich passenden Größen alle in schwindelnder Höhe gelagert, und der Verkäufer musste jedesmal mit einer Staffelei raufsteigen. Trotzdem hat er das Spielchen vollkommen fröhlich und freundlich mitgemacht - und auch dass er danach ca. 10 Hosen wieder zusammenlegen und dort oben platzieren musste, war ihm egal. Ich habe letztendlich ja nur eine einzige Hose gekauft...

 :lol:  :lol: , aber :daumen:

Zitat
Himmelsakramentnochamoi.(oder so ähnlich, komme aus Preußen)....


Da bin ich doch gerne behilflich, liebe Monika:

Himmiherrgottsakramentzäfixallelujamilextamarschscheisdreckfareggta!!!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: tobie am 25.01.2007, 19:41 Uhr
Florida, Sarasota:
 Boot für 4 Stunden angemietet. Nach 2 Stunden habe ich die Kiste abgewürgt und bekam sie nicht wieder in Gang.
Nach einer Stunde Wartezeit kam das Ersatzboot mit einem Mitarbeiter der Verleihfirma, der uns gleich anbot, statt um 14 Uhr das Boot erst um 16 Uhr abzugeben. +2Stunden wegen der Warterei und der Unannehmlichkeit.
Bei der Abgabe erhielt ich dann einen Preisnachlass von 25%, ohne das ich auch nur einen Mux einer Beschwerde getan hätte.
Wegen der Warterei und der Unannehmlichkeit.

Ich war verständlicherweise sehr erstaunt. Eigentlich hatte ich ja zum Schluss noch mindestens mit einer Belehrung gerechnet :wink:


  tobie
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 25.01.2007, 20:09 Uhr
Zitat von: Smokey-the-Bear

...
fachlicher Backgound

Deutschland:
Zurückhaltend, teils auch unfreundlich, jedoch im Zweifelsfall mit deutlich mehr fachlichem Background.
...



Vielleicht im "gut sortierten Fachhandel". Aber da, wo grossen Massen kaufen kann ich dem nicht zustimmen. ich finde es immer wieder haarsträubend, was Verkäufer im M€di@-Markt und bei den Geilen Geizigen den armen Kunden für Geschichten auftischen, nur um sie zum Kauf überflüssiger Geräte zu bewegen. Schlimm!
Ob das in USA besser ist, kann ich kaum sagen. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, so geballter Inkompetenz wie in vielen grossen Märkten hierzulande gegenüber zu stehen.

Aber egal... auch das ist off-topic und auch darum gehts hier eigentlich nicht ;)

Lurvig

P.S. oben gesagtes gilt gleichermassen für die besagten Märkte in Leipzig oder München. Also bitte keine weiteren "naja-im-Osten"-Kommentare  :twisted:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 20:15 Uhr
Zitat von: Stefan M.

Da bin ich doch gerne behilflich, liebe Monika:

Himmiherrgottsakramentzäfixallelujamilextamarschscheisdreckfareggta!!!


Danke, Stefan!  :lol:

Und gewirkt hat's auch!  :P  Es kommen tatsächlich Geschichten rein!

 :)  :lol:  :D  :P
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Elmo am 25.01.2007, 20:19 Uhr
Das Thema hier überschneidet sich doch ziemlich mit den Pro & Contra-Thema "Amerikanische Freundlichkeit".

Zu einem anderen Geschäft geschickt zu werden, finde ich für die USA gar nicht ungewöhnlich. Hier im Forum habe ich davon schon desöfteren gelesen und ich selbst hatte es auch 1 Mal. Es müsste in Savannah gewesen sein, da war mir ein Motel zu teuer und der Mann hat mich aufs Days Inn verwiesen mit dem Hinweis, dass die etwa $20 günstiger seien.
Kann mich nicht daran erinnern, das jemals in Deutschland erlebt zu haben. Andererseits, warum sollte man auch, ist ja eher geschäftsschädigend.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: djohannw am 25.01.2007, 20:19 Uhr
Zitat von: lurvig
Ob das in USA besser ist, kann ich kaum sagen. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, so geballter Inkompetenz wie in vielen grossen Märkten hierzulande gegenüber zu stehen.


Nö...nicht besser als hier. Da stehen z.B. bei Best Buy dann 18-jährige High-School-Kids, die mir dann die Geheimnisse eines Netzwerkrouters erklären wollten - mit haarsträubenden Argumenten (wie "801.11b is faster than 801.11a because it has the higher letter"). Auch mein Hinweis, das ich mit sowas meinen Lebensunterhalt verdiene brachte ihn nicht davon ab, mich mit weiterem Unsinn zuzutexten...

Viele Grüße - Dirk
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 25.01.2007, 20:33 Uhr
aber 802.11b ist doch auch (zumindest theoretisch) schneller als 802.11a, oder?  :twisted:
Aber die Argumentation ist halt typisch: grössere Zahl = besser. Ich sehe mich gerade beim Autokauf bei Mazda: "nehmen Sie den 626, der ist besser als der 6, weil die Zahl ist ja grösser". Das gleiche geht auch bei Audi oder sonstwo. *LOL*

.. aber wieder sowas von off-topic ;)

Lurvig
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 25.01.2007, 20:36 Uhr
Zitat von: lurvig
aber 802.11b ist doch auch (zumindest theoretisch) schneller als 802.11a, oder?  :twisted:
Aber die Argumentation ist halt typisch: grössere Zahl = besser. Ich sehe mich gerade beim Autokauf bei Mazda: "nehmen Sie den 626, der ist besser als der 6, weil die Zahl ist ja grösser". Das gleiche geht auch bei Audi oder sonstwo. *LOL*

.. aber wieder sowas von off-topic ;)

Lurvig


Nein, "a" ist schneller als "b", hat aber Reichweitennachteile.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: lurvig am 25.01.2007, 20:42 Uhr
802.11b kann 11Mbit. Wie schnell kann denn 802.11a?

Lurvig
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 25.01.2007, 20:57 Uhr
Zitat von: lurvig
802.11b kann 11Mbit. Wie schnell kann denn 802.11a?

Lurvig


54 (theoretisch), wie "g" also, nur in einem anderen Frequenzband.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: djohannw am 25.01.2007, 22:40 Uhr
Zitat von: TheJerseyDevil
54 (theoretisch), wie "g" also, nur in einem anderen Frequenzband.


Zustimmung aussprech...getaugt hat a nicht wirklich was, aber rein theoretisch war es eben schneller als B - in sofern war sowohl die Aussage wie auch die Begründung ein Griff in's Klo...

Viele Grüße - Dirk
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 23:37 Uhr
Zitat von: dschlei
Die Anrede mit Namen wird hier sogar von der Geschaeftsleitung verlangt, und der Verkaufskraft hat auchen den namen auf dem Schild, weil der normale Amerikaner sie auch gerne mit namen anreded.  Das hat ueberhaupt nichts mit falscher Freundlichkeit zu tun, dass ist nun mal  so die Sitte in Amerika, das ist hier reine Hoeflichkeit
Wenn es Sitte ist und angeblich aus reiner Höflichkeit erfolgt, warum muss es dann von der Geschäftsleitung angeordnet werden?
Das grinsen der Verkäufer und das obligatorische "Welcome to Wal*Mart" stehen z.B. im Arbeitsvertrag...

Zitat
Wenn Du mal im Handelsblatt oder anderen Geschaeftsinformationsblaettern nachliest, kannst Du auch lesen, dass Walmart in Deutschland an ganz etwwas anderem gescheitert ist, als an der Hoeflichkeit  der Mitarbeiter.
Neben der fehleingeschätzten Gewinnmargen in einem Lebensmittelbilligland wie Deutschland und den im Gegensatz zu den USA funktionierenden
Gewerkschaften kam Wal-Mart bei den Kunden in Deutschland nie wirklich an.
Da kam sicher eins zum anderen. Übrigens, nette Website: http://www.hel-mart.com

(http://ballettalk.invisionzone.com/style_emoticons/default/off%20topic.gif)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 23:47 Uhr
Zitat von: dschlei
Jede Verkaeuferin in solchen Geschaeften hat ein Karte, die fuer genau diese Zwecke von der Firmenleitung an sie ausgegeben wurde.
Nicht jede. Ich hatte beim einkaufen mal meine Safeway-Clubcard vergessen.
Die Verkäuferin (im Vons LV) hatte mich an der Kasse weder danach gefragt, noch hatte sie mir eine neue Clubcard angeboten.
Der Preisunterschied ist zum Teil erheblich mit/ohne Karte.

Zitat
damit keonnen ihre Kaufsgewohnheiten an eine bestimmte Person gebunden werden, und personenspezifische Werbung ist daher moeglich (inklusive Kundenlisten, die an andere Unternehmen verkauft werden koennen).
Was du nicht sagst. Das gute ist dass man nicht mit Werbung vollgemüllt wird wenn man da eine Out of State Adresse angegeben hat.  :wink:

In Deutschland funktioniert das Rabattsystem (leider) anders:
Auf der Kundenkarte (z.B: PayBack) sammelt man Punkte, je nach Einkaufssumme. Die kann man dann einlösen wenn man genug gesammelt hat.
Das amerikanische System gefällt mir da aber besser, wo man den Rabatt "sofort" bekommt.

@Crimson Tide:
(http://ballettalk.invisionzone.com/style_emoticons/default/off%20topic.gif)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 25.01.2007, 23:49 Uhr
Zitat von: IkeaRegal
EDVM96  ist das beste Beispiel dafür, wie es hier in Deutschland zu geht. Da freu ich mich ernsthaft wieder drüben zu sein.  :D
:clap:
Was hast du denn für ein Problem?
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: ratlady am 26.01.2007, 04:49 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
und schwupps zog die Kassierin ihre Karte hervor und durch, und ich hatte meine Flasche kostenfrei.
Und Schwups hatte die Kassiererin den Bonus auf ihrer Kundenkarte...  8)


...und was bitte schoen sollte die Kassiererin davon haben?  :?: M.W. sind Mitarbeiter von irgendwelchen "Promotionsaktionen" (also Belohnungen fuer bestimmte "Punktzahlen") doch eigentlich ausgeschlossen...   :?:

Zitat
Die Verkäuferin (im Vons LV) hatte mich an der Kasse weder danach gefragt, noch hatte sie mir eine neue Clubcard angeboten.
Der Preisunterschied ist zum Teil erheblich mit/ohne Karte.


Vielleicht hat sie Dir den "Touri" angesehen und wollte Dir nicht den Eindruck geben, dass sie daraus persoenlichen Vorteil ziehen wuerde...  :lol:

Im Ernst, sowas kommt immer mal wieder vor; nobody's perfect - und da die meisten Karteninhaber eh von sich aus die Karte zuecken, oder darauf hinweisen, dass sie sie vergessen haben (und ggf. ersatzweise die Telefonnummer angeben), wird das i.d.R. auch nicht weiter gross auffallen...

Zitat
Zitat von: dschlei
damit keonnen ihre Kaufsgewohnheiten an eine bestimmte Person gebunden werden, und personenspezifische Werbung ist daher moeglich (inklusive Kundenlisten, die an andere Unternehmen verkauft werden koennen).
Was du nicht sagst. Das gute ist dass man nicht mit Werbung vollgemüllt wird wenn man da eine Out of State Adresse angegeben hat.


Man hat durchaus die Moeglichkeit, diesen "Service" abzulehnen... und niemand zwingt Dich, Deine "tatsaechlichen" Daten dort reinzuschreiben (damit waerst Du halt ggf. bei bestimmten Promo-Aktionen/Sweepstakes ausgeschlossen - damit laesst sich leben).
@dschlei - Bei "meinem" Supermarkt steht in der Privacy Policy ausdruecklich drin, dass Daten NICHT an Dritte (die mit dem eigenen business nix zu tun haben) weitergegeben werden... ich denke mal, dass duerfte anderswo aehnlich sein.

Zitat von: Crimson Tide
Ich habe noch nie einen Thread gesehen, in dem so oft am Thema vorbeidiskussiert wurde wie bei diesem hier!


Zitat von: Elmo
Das Thema hier überschneidet sich doch ziemlich mit den Pro & Contra-Thema "Amerikanische Freundlichkeit".


Zum Thema "Thema"  8) - wie Elmo schon sagte, ist vielleicht etwas schwierig; geht es jetzt wirklich um "Service" oder einfach nur um "nette und nicht-so-nette Erlebnisse"? Wenn sich z.B. die Leute in der Bank fast ueberschlagen, um einem Nicht-Kunden den Weg zu erklaeren, faellt das fuer meine Begriffe eigentlich eher unter "Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft", weniger unter "Service"...  :oops:

Und um auch noch was "Konstruktives" beizutragen :pfeifen: : Was mir persoenlich eigentlich first and foremost zu "Serviceparadies USA" einfaellt, ist das Umtauschen... klar gibt's auch hier immer wieder Ausnahmen, aber i.d.R. kein Vergleich mit D. Fast alles kann ueberall ohne groessere Probleme oder Nachfragen zurueckgebracht werden, z.T. sogar ohne Kassenbon und/oder nach Ablauf der eigentlichen Frist... Mein Mann hat sogar schon mal eine Packung Unterhosen (ungeoeffnet natuerlich :lol: ) vom 60 Meilen entfernten Target (hatte irgendwie versehentllich die falsche Groesse erwischt) spaeter beim lokalen Walmart gegen die richtige Groesse eingetauscht... ich hab's echt nicht glauben koennen...  :oops:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anonymous am 26.01.2007, 07:28 Uhr
Leider Off-Topic:

Zitat von: ratlady
Bei "meinem" Supermarkt steht in der Privacy Policy ausdruecklich drin, dass Daten NICHT an Dritte (die mit dem eigenen business nix zu tun haben) weitergegeben werden... ich denke mal, dass duerfte anderswo aehnlich sein.
Ja, aber dass (fast) alle Supermarktketten in den USA zusammenhängen, verschweigen sie. Zumindest an der Ostküste ist das so. Starmarket, Shaws, Stop´nShop - alles eins. Mir hat mal einer, der im Werbebereich dieses Konzerns gearbeitet hat gesagt, die Daten aller großen Supermärkte würden in einem Rechenzentrum in Florida zusammenlaufen. Die Auswertung der einzelnen Kundendaten sorgt dafür, dass die richtige personenbezogene Werbung nach hause flattert aber auch, dass die richtige Werbung hinten auf dem Bon drauf ist (auch personenbezogen).

Back zum Fred:
Viele von Euch haben es schon am eigenen leibe erfahren: Die menschen sind einfach netter zu einander (in der regel); das zeigt sich u.a. an den vielen Kleinigkeiten, z.B. werden Forumianer (ist mir auch schon passiert) ständig angequatscht, wenn man nur seine Karte aus dem Rucksack herausholt und die netten Leute auf der Strasse wollen einem dann den Weg erklären.
Diese innere Einstellung spiegelt sich natürlich überall, im Privaten, wie im Beruflichen wider.

Übrigens: Amerikaner sind auch viel extrovertierter und selbstbewußter als Deutsche, auch das kann eine Rolle spielen.

Kaie
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: kaie am 26.01.2007, 07:29 Uhr
Oje, das ist ja gründlich in die Hose gegangen: Nicht eingeloggt und dann auch noch das Zitat zerschossen. Und Editieren geht auch nciht... - Sorry

Kaie
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2007, 08:24 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Jede Verkaeuferin in solchen Geschaeften hat ein Karte, die fuer genau diese Zwecke von der Firmenleitung an sie ausgegeben wurde.
Nicht jede. Ich hatte beim einkaufen mal meine Safeway-Clubcard vergessen.
Die Verkäuferin (im Vons LV) hatte mich an der Kasse weder danach gefragt, noch hatte sie mir eine neue Clubcard angeboten.
Der Preisunterschied ist zum Teil erheblich mit/ohne Karte.


gif[/img]




…… und wie ich nun so bin, eine off topic Zwischenfrage:  :oops:

Gehören Vons und Safeway zusammen? Wir haben die Safeway Karte, aber das man die bei Vons auch nutzen kann……?  :?:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 26.01.2007, 08:42 Uhr
Zitat von: Schneewie
Gehören Vons und Safeway zusammen? Wir haben die Safeway Karte, aber das man die bei Vons auch nutzen kann……?  :?:
Ja.  :)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 26.01.2007, 08:44 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
Gehören Vons und Safeway zusammen? Wir haben die Safeway Karte, aber das man die bei Vons auch nutzen kann……?  :?:
Ja.  :)


So vor etwa 10 Jahren wurde Vons von Safeway aufgekauft.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: kaie am 26.01.2007, 09:12 Uhr
Das heißt natürlich nicht, dass man die Vons-Karte auch bei Safeway einsetzen kann...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: jedirritter am 26.01.2007, 09:20 Uhr
Zitat von: kaie
Das heißt natürlich nicht, dass man die Vons-Karte auch bei Safeway einsetzen kann...


Richtig!

Man benötigt für VONS die Karte von VONS und für Safaway eben auch die Safeway-Karte

Jedi

PS: Ich bin kürzlich mal morgens in LasVegas im WalMArt gewesen, als sich die Mitarbeiter in einer Ecke des Ladens zur täglichen "Einstimmung auf die Kunden" versammelt hatten....
Ich dachte, ich sehe einen Haufen Bekloppte! Das war absolut lächerlich. Der Motivator hat rumgebrüllt wie Klinsi in der Umkleidekabine bei Deutschland-ein Sommermärchen.
Ich musste geradezu rauslachen.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2007, 09:52 Uhr
Zitat von: jedirritter
Zitat von: kaie
Das heißt natürlich nicht, dass man die Vons-Karte auch bei Safeway einsetzen kann...


Richtig!

Man benötigt für VONS die Karte von VONS und für Safaway eben auch die Safeway-Karte

Jedi

.


Danke, das wollte ich gern wissen.  :!:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Scooby Doo am 26.01.2007, 09:53 Uhr
Positives habe ich auch schon erlebt, was Service angeht:

Als ich das letzte mal in Durango, Silverton war, wollte ich mir ein Modell des berühmten Zuges dort kaufen. Also in den Souvenirshop am Bahnhof von Durango und mal geschaut.
Ausgeben wollte ich nicht unbedingt mehr als nötig, also entschied ich mich für eine Lok und 5 Anhänger.

An der Kasse machte mich die Verkäuferin darauf aufmerksam, dass da ein Wagen fehlen würde. Ich antworte, den habe ich extra nicht genommen, weil ich nicht noch mehr Geld ausgeben wollte. Darauf sie: Aber mit dem letzten Wagen ist das Set komplett und als Set kostet es weniger als Lok und 5 Wagen einzeln.

Auch hier wieder: Sie hat mir damit praktisch einen Tipp gegeben, wie ich
1. insgesamt weniger bezahlen muss
2. mit einem Waggon mehr das Geschäft verlassen habe

Warum hat sie es gemacht? Jedenfalls habe ich als Kunde solche Verkaufskräfte wesentlich lieber als welche, die einfach nur ihre Zeit absitzen.

----

Aber, um auch Deutschland nicht im Regen stehen zu lassen, auch hier eine postive wahre Geschichte:

Als ich meinen ersten USA Urlaub buchen wollte, war das Internet noch nicht so verbreitet gewesne. Also ab ins Reisebüro. Die Ladenöffnungszeiten wurden endlich von 18:30 auf 20:00 verlängert, nicht aber in diesem Reisebüro, was wir erst später erfahren sollten.

Ich habe der netten Dame meine Wünsche geschildert und sie begann, nach einem Flug zu suchen. Nach und nach haben ihre Kollegen Feierabend gemacht, die Türe wurde abgeschlossen, so dass keine neuen Kunden mehr hereinkommen, aber meine Sachbearbeiterin ließ sich absolut nichts anmerken und suchte mit Engelsgeduld weiter nach guten Flügen. Wie gesagt, das war mein erster Besuch in einem Reisebüro, also von Stammkunde oder so kann noch keine Rede sein.
Irgendwann hat sie dann endlich eine sowohl preislich als auch von den Uhrzeiten her sehr gute Verbindung gefunden. Das war wirklich sehr gut.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 26.01.2007, 10:12 Uhr
Zitat von: jedirritter
Man benötigt für VONS die Karte von VONS
Eben nicht, die nehmen genauso auch die Safeway Clubcard...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: diro am 26.01.2007, 12:14 Uhr
Zitat von: jedirritter
PS: Ich bin kürzlich mal morgens in LasVegas im WalMArt gewesen, als sich die Mitarbeiter in einer Ecke des Ladens zur täglichen "Einstimmung auf die Kunden" versammelt hatten....
Ich dachte, ich sehe einen Haufen Bekloppte! Das war absolut lächerlich. Der Motivator hat rumgebrüllt wie Klinsi in der Umkleidekabine bei Deutschland-ein Sommermärchen.
Ich musste geradezu rauslachen.



Nur weil etwas für einen selbst ungewöhlich (und neu) ist, ist es noch lange nicht lächerlich!!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 26.01.2007, 12:28 Uhr
Zitat von: ratlady
... geht es jetzt wirklich um "Service" oder einfach nur um "nette und nicht-so-nette Erlebnisse"? Wenn sich z.B. die Leute in der Bank fast ueberschlagen, um einem Nicht-Kunden den Weg zu erklaeren, faellt das fuer meine Begriffe eigentlich eher unter "Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft", weniger unter "Service"...  :oops:

Du hast recht, ratlady. Wenn man das Thema so eng sieht, fällt es mir schwer, Beispiele für "paradiesischen Service" zu finden. Dass ein Mitarbeiter in einem ausgebuchten Motel im Ort ein freies Motel sucht, ist mir nicht nur in den USA passiert. In dem Gewerbe sollte es überall eine Selbstverständlichkeit sein.

Am ehesten fällt mir noch der problemlose Umtausch bei Mietwagen ein. Das ist wirklich "paradiesisch".
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2007, 12:36 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: jedirritter
Man benötigt für VONS die Karte von VONS
Eben nicht, die nehmen genauso auch die Safeway Clubcard...



...äh, watt denn nu?  :roll:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: KarinaNYC am 26.01.2007, 12:37 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: dschlei
Ws ist die Erklaerung fuer diese oft angeprangerte Freundlichkeit?
Du bezahlst im Supermarkt mit EC oder Kreditkarte.
Und danach sagt die Verkäuferin plötzlich: "Thank you Mr. xxx"...
Das ist doch nun wirklich zuviel des Guten.
Ich nenne sie ja auch nicht bei ihrem Namen, obwohl der auf ihrem Anstecker steht.
Der gemeine Deutsche will - gerade beim einkaufen - einfach in Ruhe gelassen werden.


Wenn ich hier im Kaufhof oder C&A mit der EC zahle kommt aber auch ein "Danke Frau...."...

Und zu dem Eingangsthread: wir haben mal im Media Markt was gesucht, Verkäufer gefragt "Haben wir nicht da, müssten wir bestellen. Oder sie versuchen es bei Conrad Elektronik die haben das bestimmt vorrätig..."  :shock:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EDVM96 am 26.01.2007, 12:42 Uhr
Zitat von: Schneewie
Zitat von: EDVM96
Zitat von: jedirritter
Man benötigt für VONS die Karte von VONS
Eben nicht, die nehmen genauso auch die Safeway Clubcard...


...äh, watt denn nu?  :roll:
Das kannst du mir ruhig glauben.
Ich habe seit Jahren eine Safeway Club-Card und benutze sie seit Jahren zum einkaufen beim Vons (meist in LV).
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2007, 12:50 Uhr
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
Zitat von: EDVM96
Zitat von: jedirritter
Man benötigt für VONS die Karte von VONS
Eben nicht, die nehmen genauso auch die Safeway Clubcard...


...äh, watt denn nu?  :roll:
Das kannst du mir ruhig glauben.
Ich habe seit Jahren eine Safeway Club-Card und benutze sie seit Jahren zum einkaufen beim Vons (meist in LV).


Bei meinem nächsten USA-Besuch werde ich es probieren.....  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: rck001 am 26.01.2007, 14:00 Uhr
Zitat jedirritter:
Zitat
Ich fahre allerdings trotzdem hin, weniger wegen der Leute (auf deren oberflächliche Freundlichkeit ich gerne verzichten kann), als viel mehr wegen der wirklich schönen Landschaften. Und dafür können die Amis nun wirklich gar nichts. Im Gegenteil, wenn sie nicht langsam anfangen, etwas mehr Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen, dann haben wir bald alle ein
doch etwas größeres Problem.


Mehr als oberflächliche Freundlichkeit möchte ich vom Servicepersonal gar nicht. Nur eben auch nicht weniger.

Außerdem: Wenn Du Rücksicht auf die Umwelt nehmen willst, solltest Du nicht nach USA fliegen sondern Wanderurlaub in Deutschland machen. Da kann ein Ami lange mit seinem Pickup durch die Gegend heizen, bis er das Benzin verbraucht, das ein Flugzeug pro Passagier raushaut.

Übrigens können die Amis sehr wohl etwas für die schöne Natur: Sie haben Nationalparks zu einer Zeit eingerichtet als in Europa noch niemand daran dachte, die Natur zu schützen.

Die Nationalparks sind auch ein Beispiel für guten Service: Die Parkranger
sind immer freundlich, die Serviceeinrichtungen sind meistens in sehr gutem Zustand. Man erhält sehr gute und ausführliche Informationen. Zum Teil gibt es sogar deutschsprachige Karten usw. usw.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 26.01.2007, 14:07 Uhr
Zitat von: Schneewie
Zitat von: EDVM96
Zitat von: Schneewie
Zitat von: EDVM96
Zitat von: jedirritter
Man benötigt für VONS die Karte von VONS
Eben nicht, die nehmen genauso auch die Safeway Clubcard...


...äh, watt denn nu?  :roll:
Das kannst du mir ruhig glauben.
Ich habe seit Jahren eine Safeway Club-Card und benutze sie seit Jahren zum einkaufen beim Vons (meist in LV).


Bei meinem nächsten USA-Besuch werde ich es probieren.....  :wink:


Du kannst Dir sicher sein, dass man mit der Safeway-Karte bei Vons einkaufen kann. Mache ich seit Jahren. Ob's anders herum geht ist die Frage...?
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Canyonmurmel am 26.01.2007, 14:22 Uhr
Hallo,

zwischendurch mal wieder ein Erlebnis:

Wir waren ja schon mehrmals am Lake Powell und haben dort an der schönen Picnic Area gegrillt. Dies hatten wir damals auch wieder vor. Wir haben also Fleisch gekauft und sind direkt zur Picnic Area gefahren, aber dort war nur ein Schild: Picnic Area closed. Die Bänke, Tische und Grills waren abgebaut und sollten durch neue ersetzt werden. Da standen wir nun mit unserem Fleisch, einen eigenen Grill hatten wir damals nicht. Unser nächster Weg führte ins Visitorcenter, aber es war unbesetzt. Wir fuhren durch den ganzen Park, aber es gab keine weitere Möglichkeit zum grillen. Dann fuhr ein Rangerauto an uns vorbei, wir haben umgedreht und es verfolgt. Beim Boat Repair hat er endlich gehalten. Wir fragten ihn, wo man grillen kann, da wir das Fleisch bereits dabei haben und es wegwerfen müßten, wenn wir nirgends grillen können. Der Ranger reißt sein Funkgerät raus und beginnt rumzufragen, aber nirgends kann man grillen. Er meint, wir sollen zum RV Park fahren. Dort soll man uns einen Platz geben, um zu grillen. Wir fahren also hin. Dort sagt man uns, wir können direkt zur RV Registration fahren, dort weist man uns uns einen Platz zu. Man wüßte dort dann schon Bescheid über unser Problem. Also fahren wir dorthin und tatsächlich, die wußten bereits Bescheid, wir können zu den RV Plätzen fahren und uns einen freien Platz aussuchen. Wir suchten uns einen schönen schattigen Platz unter Bäumen mit sauberem Grill.

Dies hat jetzt vielleicht nichts mit Service zu tun, aber zeigt deutlich die Hilfsbereitschaft, auf die man in den USA immer wieder trifft. Wirklich alle Leute, denen wir unser "Problem" erzählten, waren unglaublich hilfsbereit.

Gruß

Sandra
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: rck001 am 26.01.2007, 14:32 Uhr
Zitat
Dies hat jetzt vielleicht nichts mit Service zu tun


Wenn das nichts mit Service zu tun hat, was dann?
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Canyonmurmel am 26.01.2007, 14:45 Uhr
Zitat von: ratlady
Zum Thema "Thema"  8) - wie Elmo schon sagte, ist vielleicht etwas schwierig; geht es jetzt wirklich um "Service" oder einfach nur um "nette und nicht-so-nette Erlebnisse"? Wenn sich z.B. die Leute in der Bank fast ueberschlagen, um einem Nicht-Kunden den Weg zu erklaeren, faellt das fuer meine Begriffe eigentlich eher unter "Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft", weniger unter "Service"...  :oops:


@rck001

Meine Bemerkung war auf das Posting von ratlady bezogen, da ich unser Erlebnis auch eher als Hilfsbereitschaft denn als Service sehe.

Gruß

Sandra
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: mrh400 am 26.01.2007, 15:58 Uhr
Hallo,
Zitat von: rck001
Die Nationalparks sind auch ein Beispiel für guten Service: Die Parkranger sind immer freundlich
na ja, auch hier gibt es Ausnahmen, die die Regel bestätigen. So unfreundlich wie die Rangerin, die mich angesichts eines "Bärenstaus" in Yellowstone äußerst rüde - nachdem sie gesehen hat, daß meine Frau schon ausgestiegen war - weitergejagt hatte, weil mein geparktes Auto noch ca. 20 cm in die Straße hineinragte, habe ich hier in München noch keinen Polizisten erlebt! Meiner Frau, die das nicht mehr ganz mitbekommen hatte, weil sie sichgerade auf den Weg gemacht hatte, ist die Rüpelhaftigkeit dieser Tante gegenüber anderen Touristen auch aufgestoßen.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Canyoncrawler am 27.01.2007, 10:31 Uhr
Hi, hier noch ein Erlebnis von unserer letzten Tour:

wir waren mit dem Zelt unterwegs und wollten auf dem Fruita CG im Capitol Reef zelten. Diese war belegt, also weiterfahren.

Wir suchten uns den Thousands Lake RV Park heraus und wollten dort einen Zeltplatz mieten.

Der Herr in der Registration (ein sehr netter älterer Herr) sorgte sich so sehr um unser wohlergehen, dass er uns von einer Nacht im Zelt wegen den frostigen Temperaturen abriet (obwohl alle Zeltplätze noch frei waren und die Cabins bereits alle vermietet).
Er listete uns sämtliche Vermieter von Cabins in der Umgebung auf und nannte uns noch ein Motel in Bicknell, das annehmbarere Preise hätte als die Motels direkt in Torrey. Es war schon spät und er gestattete uns sogar, zum CG zurückzukommen und uns einen Zeltplatz auszusuchen, falls wir mit den anderen Cabins im Ort kein Glück haben sollten.

Hatten wir tatsächlich nicht - es war Wochenende und alles war belegt. Im Motel in Bicknell ergatterten wir dann das letzte freie Zimmer und mussten am nächsten Tag heftig Eis kratzen.
Im Zelt hätten wir wahrscheinlich kein Auge zugetan, da wir nur Sommerschlafsäcke dabei hatten.

Das fanden wir, war Service und Hilfsbereitschaft.

Vielleicht wollte er aber auch einfach keine Scherereien mit zwei erfrorenen Campern am nächsten Tag haben   :lol:

In den Supermärkten haben wir nur positive Erfahrungen gemacht, einmal war es kurz vor Ladenschluss um 22.00 Uhr und die Salad Bar war so gut wie abgeräumt. Die Angestellte sah unsere enttäuschten Gesichter und eilte in den Kühlraum, kam mit Schüsseln zurück und fragte nach unseren Wünschen und stellte uns einen leckeren Salat zusammen.
Das gleiche stelle man sich einmal an der Kühltheke eines deutschen Supermarktes vor.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 27.01.2007, 13:05 Uhr
Zitat von: Canyoncrawler
Wir suchten uns den Thousands Lake RV Park heraus und wollten dort einen Zeltplatz mieten.

Nicht umsonst ist das mein liebster CG in den Staaten überhaupt.  :D

Zitat von: Canyoncrawler
Das gleiche stelle man sich einmal an der Kühltheke eines deutschen Supermarktes vor.

Das brauche ich mir nicht vorstellen, sondern habe es noch vor wenigen Tagen an der Wursttheke meines Edeka-Supermarktes um etwa 10 vor 22.00 Uhr erlebt.   :)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: DocHoliday am 27.01.2007, 13:37 Uhr
Na dann will ich auch mal zwei Erlebnisse beisteuern:

Fotoladen ín einer mittleren Großstadt (500.000 Einw.):

Ich suchte eine D-SLR mit zwei Objektiven. Nach erstem sehr ausführlichen Beratungsgespräch bat mich der Verkäufer (war wohl der Besitzer), nach zwei oder drei Stunden noch einmal wieder zu kommen, damit er bei seinen Großhändlern die Preise recherchieren und mir ein gutes Angebot machen könne. Als ich wiederkam, hat er mir die Kamera und eines der beiden Objektive zu einem sehr guten Preis angeboten. Das zweite Objektiv wollte er mir nicht verkaufen. Da hätten alle seine Großhändler "Fantasiepreise", er habe mir dafür ein exzellentes Angebot im Internet rausgesucht (und gab mir einen Zettel mit der URL).


Fotoladen in einer Millionenstadt:

Ich war auf der Suche nach einem gerade neu erschienen Weitwinkelobjektiv. Verkäufer nahm sich Zeit, hat mit das Objektiv an einen Body gemacht, damit ich es testen konnte, hat mir meine Detailfragen beantwortet und angeboten, im Schadensfall die Garantie über den Laden selber abzuwickeln. Leider stellte sich heraus, dass das "Vorführobjektiv" eine schwere Macke hatte und dass es das einzige war, das sie noch auf Lager hatten. Da ich am selben Tag abreisen musste, hätte mir die Bestelleung nichts genutzt. Daraufhin hat der freundliche Verkäufer ein wenig herumtelefoniert und mir dann einen Laden genannt, bei dem ich die Linse dann zu einem ähnlich guten Preis bekommen habe (und es war keine Filiale derselben Kette!).

Beispiel 1 hat in Duisburg stattgefunden, Beispiel 2 in Chicago. Beidesmal war ich schwer begeistert, die Verkäufer fanden ihr verhalten ganz normal.

Was ich damit sagen will: Guten Service gibt es überall, man muss ihn nur suchen und gelegentlich auch dazu bereit sein, ein paar Euro mehr zu bezahlen. Bei o.g. Fotohändler kaufe ich seitdem meinen kompl. Fotobedarf, auch wenn er bei Fotopapier, Druckpatronen, Speicherkarten, etc. sicher etwas teurer ist, als die Internet-Konkurrenz.

Wenn ich mich in einem Laden schlecht behandelt fühle, gehe ich da nicht mehr hin. Ende.
Wer nur in Geiz-ist-blöd- oder Ich-bin-doch-nicht-geil-Läden kauft, muss sich nicht wundern. Er bekommt in der Regel schlechteren Service (Ausnahmen gibt es natürlich auf beiden Seiten) zu eher höheren Preisen (für alles was nicht gerade als Aktion beworben wird). Fachkundige Beratung ist in allen Kistenschieber-Läden eher die Ausnahme als die Regel.

Inzwischen habe ich für alle die Dinge, die ich regelmäßig kaufe, Läden gefunden, in denen ich vernünftig beraten werde und wo ich einen guten Service bekomme. Die Servicewüste Deutschland existiert somit für mich kaum.

Auch im Supermarkt um die Ecke werde ich in der Regel freundlich befgrüßt und natürlich kennt auch die eine oder andere Verkäuferin meinen Namen.

Fazit: Der Service in den USA ist meist klasse aber mit ein wenig umschauen finde ich das aluch alles hier in D.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 27.01.2007, 16:58 Uhr
Wie immer gibt es Positives und Negatives - hier wie dort. Allerdings ist der Begriff "Servicewüste" doch nicht ohne Grund entstanden. Im Westen genieße ich die Wüste, hier die Servicewüste.

Die von manchem kritisierte oberflächliche Freundlichkeit ist tatsächlich oberflächlich. Aber man stelle sich gerade im Urlaub einmal vor, all die Freundlichen würden einen mißmutig und ohne Hilfsbereitschaft nur so ansehen, daß man sich die Frage: "Störe ich hier?" nicht verkneifen könnte - sie würden den Urlaub zu einem unvergleichlichen Erlebnis machen.

Mein positives Erlebnis:

Mein Sohn wurde 5 Jahre alt und ich hatte vergessen, Geburtstagskerzen zu besorgen. Also  von Cocoa Beach noch schnell nach Merritt Island gefahren, dort aber erst 0:10 h angekommen mit der Befürchtung, die hätten dann schon geschlossen. Hatten sie auch - allerdings nur einen Eingang. Also Kerzen gefunden und nach Süßigkeiten gesucht. Personalisierte Torte gefunden, jedoch nur "Happy Birthday Bill", auch Tom hätte ich wählen können, die Auswahl war groß. Da habe ich wohl bei der Namenswahl nicht weit genug gedacht - aber die Hilfe nahte in Gestalt einer sichtlich müden aber freundlichen Verkäuferin, die wohl meine Not begriffen hatte.

Sie brachte mich in die bereits geschlossene Kuchenabteilung und nach einigen Telefonaten nahte ein Zuständiger, der nun eine nicht personalisierte Torte mit dem Namen meines Sohnes verzierte. Einfach TOLL! Geschmeckt hat sie ihm nicht - viel zu süß, aber das mit seinem Namen fand er schon gut.

Übrigens eine Torte von Niederegger schmeckt unvergleichlich besser!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 27.01.2007, 20:26 Uhr
Bis jetzt wurden Beispiele über Freundlichkeit, spezielle Hilfsbereitschaft und Angestellte, die die Extrameile gehen, gebracht. Natürlich wurde auch immer damit gekontert, dass es das hier auch gäbe.

Aber der amerikanische Service ist weit mehr als das.

Es fängt damit an, dass Kunden ihre Wünsche anbringen können. Klar, wünschen kann man sich jede Menge.  :lol:  Aber zu meinem Erstaunen werden Kundenwünsche ernst genommen.


Beispiele:
- Auf Kundenwunsch werden Produkte ins Sortiment aufgenommen. Das funktioniert ziemlich unbürokratisch und ich habe schon einige Male davon profitiert.

- Auf Kundenwunsch werden Aenderungen im Geschäft vorgenommen. Eine Anfrage nach speziellen Einkaufswagen, wo 3 Kinder gleichzeitig drin sitzen können, wurde einige Wochen später erfüllt.

- Auf Kundenwunsch wurden zu vorderst Eltern/Kleinkind-Parkplätze erstellt.

- Auf Kundenwunsch werden auch in der Herrentoilette Wickeltische angebracht und Mutter/Kind-Räume erstellt, wo man in Ruhe stillen oder das Fläschchen aufwärmen kann.  

Natürlich müssen die Kundenwünsche einen Sinn ergeben. Aber die Geschäft sind mehr als bestrebt, solche Kleinigkeiten für ihre Kunden zu erledigen.


Das andere ist der A - Z Service, die manche Dienstleister bieten.

Beispiele:
- Zahnarztpraxis ruft einen Tag vorher an, um den Termin zu bestätigen.

- Arzt- und Zahnarztpraxis rufen an, wenn sie zeitlich in Verzug sind und bieten eine Lösung an. Ich musste noch nie mehr als einige Minuten warten.

- Werkstatt und auch andere Dienstleister rufen ein paar Tage nach dem Termin an und fragen, ob alles zur Zufriedenheit erledigt wurde. Einmal war ich mit einer Kleinigkeit nicht zufrieden und habe es erwähnt, nebst der Entschuldigung für die Umstände, hatte ich einige Tage später einen Gutschein in der Post, womit der nächste Auto Service kostenfrei wurde.

- Verkaufspersonal hält die Kundschaft nicht generell für Betrüger. Einmal wurde eine doch etwas teure Kosmetika nicht in die Tüte gepackt, was ich natürlich erst zu Hause merkte. Ab nächsten Tag hin und fragen, ob etwas liegen geblieben sei. Da ich es nicht beweisen kann, kann ich ja auch auf nichts beharren. Die Verkäuferin (eine andere) weiss von nichts, studiert aber meine Quittung und gibt mir das fehlende Produkt einfach.

Das sind alles keine Ausnahmefälle, sondern so zieht sich der gute Service durch viele Bereiche des täglichen Lebens.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 27.01.2007, 23:22 Uhr
So einiges Positive, was in den USA seit Jahren selbstverständlich ist, ist hier ja inzwischen, wenn auch ganz langsam, auch angekommen. Was allerdings schwuppdiewupp hier war, sind diese selten dämlichen und obendrein auch noch teueren "Service"-Nummern, die einen in Warteschleifen festhalten, nachdem man idiotische Ansagen ziffernmäßig bestätigen muss. Im Service-Paradies USA ist dieser Wahnsinn ja wenigstens umsonst. Hier muss man für den "Service" auch noch bezahlen. Da kriege ich zuviel.  :evil:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Palo am 28.01.2007, 04:20 Uhr
Interessanter Thread  8)  :roll:  :)
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: djohannw am 28.01.2007, 07:44 Uhr
Zitat von: Heinz
Was allerdings schwuppdiewupp hier war, sind diese selten dämlichen und obendrein auch noch teueren "Service"-Nummern, die einen in Warteschleifen festhalten, nachdem man idiotische Ansagen ziffernmäßig bestätigen muss.


Ich empfehle an dieser Stelle das 0180-Telefonbuch (http://www.0180.info) - funktioniert ziemlich gut. Oder halt gucken, wo die entsprechende Firma ihren Sitz hat, die Zentrale anrufen und sich verbinden lassen. Klappt auch häufig, z.B. bei Tchibo.

Viele Grüße - Dirk
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: mrh400 am 28.01.2007, 10:43 Uhr
Hallo,
Zitat von: djohannw
Ich empfehle an dieser Stelle das 0180-Telefonbuch (http://www.0180.info) - funktioniert ziemlich gut.
interessanter Tip!

Ich will hier nochmal ein Gegenbeispiel von Service bringen, weil ich da gerade wieder dran bin:
Seit Mitte Dezember maile ich mehr oder weniger regelmäßig an die Kontaktadresse von Imageshack, weil die einen Teil meiner dort eingestellten Bilder  (die in meinem Reisebericht 2005 verwendet wurden) unauffindbar gemacht haben. Außer den automatisch generierten Antworten, daß man antworten werde, falls es nötig sein sollte und das Problem nicht über die FAQ zu klären ist, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.

Dabei waren die bei Problemen mit meiner MB-Firewall Anfang vergangenen Jahres durchaus hilfsbereit.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anonymous am 28.01.2007, 11:49 Uhr
Zitat von: mrh400
Hallo,
Außer den automatisch generierten Antworten, daß man antworten werde, falls es nötig sein sollte und das Problem nicht über die FAQ zu klären ist, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.


Gegenbeispiel: Hatte ein Problem mit meinem Atlantic-Monthly-Abo, mail geschrieben und nach 2 Tagen eine persönliche Antwort. Bei Premiere und der Telekom gingen meine Mails dagegen ins leere. Es kamen automatisierte Antworten, mehr nicht.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 28.01.2007, 11:50 Uhr
Zitat von: Anonymous
Zitat von: mrh400
Hallo,
Außer den automatisch generierten Antworten, daß man antworten werde, falls es nötig sein sollte und das Problem nicht über die FAQ zu klären ist, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.


Gegenbeispiel: Hatte ein Problem mit meinem Atlantic-Monthly-Abo, mail geschrieben und nach 2 Tagen eine persönliche Antwort. Bei Premiere und der Telekom gingen meine Mails dagegen ins leere. Es kamen automatisierte Antworten, mehr nicht.


Und wieder mal nicht eingeloggt :-(

Ciao,
Stefan
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Wilder Löwe am 28.01.2007, 13:50 Uhr
Zitat von: Anoka
.

Aber der amerikanische Service ist weit mehr als das.

Es fängt damit an, dass Kunden ihre Wünsche anbringen können. Klar, wünschen kann man sich jede Menge.  :lol:  Aber zu meinem Erstaunen werden Kundenwünsche ernst genommen.




Man glaubt es vielleicht kaum, aber auch das gibt es in Deutschland. Auf meine Bitte hin führt unser Rewe hier im Ort nun unser Lieblingsmüsli. Und auf Wunsch einer Bekannten wurden mehr Eltern-Kind-Parkplätze ausgwiesen.

Sowohl unser Kinderarzt als auch die Hausarztpraxis rufen an, wenn sich die Termine verzögern.

Ich meine nach wie vor, es ist alles sehr relativ, es gibt innerhalb Deutschlands / innerhalb einer Stadt / eines Geschäftes große Unterschiede was Hilfsbereitschaft und Service angeht und auch innerhalb der USA. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren.

Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.

Katrin
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: TheJerseyDevil am 28.01.2007, 14:42 Uhr
Zitat von: Wilder Löwe
Zitat von: Anoka
.
Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.
Katrin


Das ist die typische deutsche Denke. Vielleicht verinnerlicht man den Servicegedanken schlicht mehr als hier, weil ein Servicejob in Deutschland wenig angesehen ist und sich der Durchschnittsdeutsche zu mehr berufen fühlt als dazu, andere Leute zu "bedienen". In den USA ist man "stolz" auf seinen Job, selbst wenn man den Müll abholt. Hier macht man den Job, weil man das Geld braucht.

Wobei natürlich in Deutschland beileibe nicht alles schlecht ist. Neulich hatte mein Auto einen Marderbiss, ich mit dem Auto zur Werkstatt geschlichen. Der Meister hat persönlich nachgeguckt, den defekten Schlauch gefunden und gewechselt - was in höchstens 5 Minuten erledigt war. Die Rechnung: 50 Cent ("War ja nichts großes"). Also sowas gibt es durchaus auch.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: EasyAmerica am 28.01.2007, 20:00 Uhr
Zitat von: djohannw
Zitat von: Heinz
Was allerdings schwuppdiewupp hier war, sind diese selten dämlichen und obendrein auch noch teueren "Service"-Nummern, die einen in Warteschleifen festhalten, nachdem man idiotische Ansagen ziffernmäßig bestätigen muss.


Ich empfehle an dieser Stelle das 0180-Telefonbuch (http://www.0180.info) - funktioniert ziemlich gut. Oder halt gucken, wo die entsprechende Firma ihren Sitz hat, die Zentrale anrufen und sich verbinden lassen. Klappt auch häufig, z.B. bei Tchibo.

Viele Grüße - Dirk

Ich hatte eine Weile überlegt, ob ich das posten soll, weil es ja ein wenig OT ist. Gut, dass ich es gemacht habe. Dein Tipp ist super. Danke, Dirk!  :D  :telefon:  :lol:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Stefan M. am 29.01.2007, 01:34 Uhr
Zitat von: TheJerseyDevil
Wobei natürlich in Deutschland beileibe nicht alles schlecht ist. Neulich hatte mein Auto einen Marderbiss, ich mit dem Auto zur Werkstatt geschlichen. Der Meister hat persönlich nachgeguckt, den defekten Schlauch gefunden und gewechselt - was in höchstens 5 Minuten erledigt war. Die Rechnung: 50 Cent ("War ja nichts großes"). Also sowas gibt es durchaus auch.


Hier auch noch ein Beispiel, dass vor allem Dich als User aus BY belustigen wird: Habe bei einem allzu forschen "Tanz" auf den Bierbänken der Wiesn 2005 einen Knopf meiner Lederhose eingebüßt - d. h. ich habe den Knopf zwar noch gefunden, aber er war halt nicht mehr an der Hose dran. Nun ist es ja nicht einfach, jemanden zu finden, der so was wieder annäht, schließlich kann ja nicht jeder Leder nähen. Zu guter Letzt wurde ich bei "Wirke's" gut bedient, "kein Problem" meinte man da. Als ich die Hose etwa eine Woche später wieder abholen wollte, zückte ich schon diverse Scheine, als es ans Bezahlen ging. Die Rechnung lautete dann "Einen Euro, als Symbolwert!", was ich auch total verdutzt "bar" bezahlte! Es gibt also schon noch "echten" Service hier in Deutschland...

Ach ja: Auch bei "Dainese" habe ich mal was fast unglaubliches in Sachen Service und Motorrad-Lederkombis erlebt (wer sich dafür interessiert, bitte PN!).

So long

Stefan
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Scooby Doo am 30.01.2007, 11:21 Uhr
Und wieder mal die unterschiedlichsten Erlebnisse aus den USA:

http://www.bayquackers.com/
bucht man online, muss man eine zusätzliche Online-Gebühr von 1.50$ bezahlen

http://www.blazingsaddles.com/
bucht man online, bekommt man 10% Rabatt

http://www.sfmuni.com/
Lässt man sich einen 3-Tages-Pass nach Deutschland schicken, werden rund 17$ alleine fürs Shipping fällig.

http://www.transitchicago.com
Lässt man sich einen 3-Tages-Pass nach Deutschland schicken, werden keine Gebühren fürs Shipping fällig.

Wie unterschiedlich doch manchmal die Firmenpolitiken sind...
Mal kundenfreundlich, mal weniger...
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 30.01.2007, 13:11 Uhr
Zitat von: TheJerseyDevil
Zitat von: Wilder Löwe
Zitat von: Anoka
.
Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.
Katrin


Das habe nicht ich geschrieben, sondern Wilder Löwe aka Karin.  :wink:

Zitat von: Wilder Löwe
Ich meine nach wie vor, es ist alles sehr relativ, es gibt innerhalb Deutschlands / innerhalb einer Stadt / eines Geschäftes große Unterschiede was Hilfsbereitschaft und Service angeht und auch innerhalb der USA. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren.

Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.


Ich finde nicht, dass hier über einen Kamm geschert wurde. Tatsache ist einfach, dass in den USA Service eher von Grund auf erfolgt, als das dies in Europa der Fall ist. Vieles ist in den USA normal und nicht erwähnenswert, was in Europa als besondern lobend hervorgehoben werden muss. Wenn Amerikaner es mal anders erleben, dann sind sie empört und beschweren sich beim Supervisor/Manager. Hier sind die entsprechenden klaren Strukturen in den amerikanischen Geschäften sehr förderlich für guten Service. Verkaufspersonal, welches sich nicht an die entsprechenden Anforderungen hält, wird entlassen. Ganz klar.

Aber so weit kommt es nur selten, da der Umgang zwischen den Menschen im allgemeinem um einiges freundlicher ist als bei uns und das auch zwischen Kunden und Verkaufspersonal. Es wird gegenseitig auf Freundlichkeit und Respekt Wert gelegt. Das fängt nicht im Verkauf oder auf der Arbeit an, sondern innerhalb der Familien. Unfreundliches Verkaufspersonal wird in Europa eher mal geduldet, in den USA sind sie ganz klar inakzeptabel.  

Sorry, was aber sagt das über unsere Denkweise aus, wenn amerikanische Freundlichkeit mit einem drohenden Jobverlust gerechtfertigt wird.  :wink:

Zumal es in den USA entry level jobs wie Sand am Meer gibt.  :lol:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Anoka am 30.01.2007, 13:36 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Und wieder mal die unterschiedlichsten Erlebnisse aus den USA:

http://www.bayquackers.com/
bucht man online, muss man eine zusätzliche Online-Gebühr von 1.50$ bezahlen

http://www.blazingsaddles.com/
bucht man online, bekommt man 10% Rabatt

http://www.sfmuni.com/
Lässt man sich einen 3-Tages-Pass nach Deutschland schicken, werden rund 17$ alleine fürs Shipping fällig.

http://www.transitchicago.com
Lässt man sich einen 3-Tages-Pass nach Deutschland schicken, werden keine Gebühren fürs Shipping fällig.

Wie unterschiedlich doch manchmal die Firmenpolitiken sind...
Mal kundenfreundlich, mal weniger...


Vielleicht sollten wir uns erstmal einig werden, was man unter gutem Service versteht.  :lol:

Für mich ist guter Service, dass ich keine Unannehmlichkeiten habe und die Abwicklung im Geschäft rund läuft. Dazu gehört für mich auch das drumherum (natürlich nicht bei Internetgeschäften), wie genügend Parkplätze, rauchfreie Räume, Fahrstühle usw. Gibt es mal Probleme, sollten ohne Umschweife Lösungen gefunden und auch eine entsprechende Kulanz entgegen gebracht werden.

Also alles Sachen, die nirgends stehen sondern wirklich auf Ebene Kunde/Verkaufspersonal abgewickelt werden müssen.

Deine Beispiele sind aber Angebote, die man annehmen kann oder nicht. Da ist es doch jedem selbst überlassen, den günstigsten Anbieter zu suchen. Auch finde ich es nicht unbedingt kundenunfreundlich für Shipping ins Ausland zu bezahlen. Ansonsten wird es einfach auf alle Kunden abgewälzt.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: dschlei am 30.01.2007, 15:41 Uhr
Zitat von: Anoka
Zitat von: TheJerseyDevil
Zitat von: Wilder Löwe
Zitat von: Anoka
.
Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.
Katrin


Das habe nicht ich geschrieben, sondern Wilder Löwe aka Karin.  :wink:

Zitat von: Wilder Löwe
Ich meine nach wie vor, es ist alles sehr relativ, es gibt innerhalb Deutschlands / innerhalb einer Stadt / eines Geschäftes große Unterschiede was Hilfsbereitschaft und Service angeht und auch innerhalb der USA. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren.

Sicher ist nur, daß in den USA die Angestellten in den Läden grundsätzlich erst einmal freundlicher sind. Wahrscheinlich weil die Angst um den Arbeitsplatz zu groß ist.


Ich finde nicht, dass hier über einen Kamm geschert wurde. Tatsache ist einfach, dass in den USA Service eher von Grund auf erfolgt, als das dies in Europa der Fall ist. Vieles ist in den USA normal und nicht erwähnenswert, was in Europa als besondern lobend hervorgehoben werden muss. Wenn Amerikaner es mal anders erleben, dann sind sie empört und beschweren sich beim Supervisor/Manager. Hier sind die entsprechenden klaren Strukturen in den amerikanischen Geschäften sehr förderlich für guten Service. Verkaufspersonal, welches sich nicht an die entsprechenden Anforderungen hält, wird entlassen. Ganz klar.

Aber so weit kommt es nur selten, da der Umgang zwischen den Menschen im allgemeinem um einiges freundlicher ist als bei uns und das auch zwischen Kunden und Verkaufspersonal. Es wird gegenseitig auf Freundlichkeit und Respekt Wert gelegt. Das fängt nicht im Verkauf oder auf der Arbeit an, sondern innerhalb der Familien. Unfreundliches Verkaufspersonal wird in Europa eher mal geduldet, in den USA sind sie ganz klar inakzeptabel.  

Sorry, was aber sagt das über unsere Denkweise aus, wenn amerikanische Freundlichkeit mit einem drohenden Jobverlust gerechtfertigt wird.  :wink:

Zumal es in den USA entry level jobs wie Sand am Meer gibt.  :lol:


Da kann ich nur voll und ganz zustimmen!  Man muss hier leben/lange genug gelbt haben, um die tiefern Details ueber die Freundlichkeit und das Zusammenleben untereinander zu verstehen.  Auc wenn man jedes jahr hier Urlaub macht, kommt man immer noch nicht in das taegliche Leben der leute rein! :applaus:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: luna am 23.03.2007, 14:37 Uhr
immerhin beruhigend dass einige auch von dieser "hi how are you today?"-mentalität genervt sind. am anfang fand ich das ja noch gut und nett, aber nach einigen wochen...

als europäer fühlt man sich immer so genötigt was zu antworten und zurückzufragen, obwohl das gar nicht gefragt ist bei den verkäuferinnen (und verkäufern...) weil es ja eben nur total oberflächlich ist
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Matze am 23.03.2007, 18:16 Uhr
immerhin beruhigend dass einige auch von dieser "hi how are you today?"-mentalität genervt sind. am anfang fand ich das ja noch gut und nett, aber nach einigen wochen...

als europäer fühlt man sich immer so genötigt was zu antworten und zurückzufragen, obwohl das gar nicht gefragt ist bei den verkäuferinnen (und verkäufern...) weil es ja eben nur total oberflächlich ist

Das wurde ja hier im Forum schon mal diskutiert - ich für meinen Teil habe damit keine Probleme! Mir gefällt ein nettes Wort, und auch wenn es noch so oberflächlich ist, besser, als unser oftmals so mürrisches Servicepersonal!
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Peetzis Fernweh am 23.03.2007, 18:51 Uhr
Also wir haben servicemäßig wirklich gute Erfahrungen gemacht:
Beispiel1.: Meine Frau trägt Kontaktlinsen. Leider hat Sie Ihren "Sauger" - zum Rausnehmen- in Deutschland vergessen :hilfe:. Ohne den gehen sie nicht raus, sagt sie. Also - wo gibt´s welche zu kaufen? ... mitten in der Wüstengegend .... dies muss aber am gleichen Tag noch passieren, da man sie nicht über Nacht drin lassen darf.
In der 3. (größeren) Ortschaft (mittlerweile schon Abend) gehen wir in eine Massagepraxis (weil wir immer noch keinen Optiker fanden :verwirrt:). Die hatte 3 Kunden (2 in Wartezimmer). Sie erklärte dem Kunden auf der "Pritsche :schlafend:", dass er noch 10 Minuten warten müsse. Dann sperrte sie ihren Laden ab, fuhr mit ihrem Auto durch die halbe Stadt voraus - bis wir beim Optiker waren - wünschte uns noch einen schönen Tag- und fuhr wieder zu Ihren "Patienten". Der Optiker schenkte (bei dem schlechten Englisch meiner Frau und ihren Kulleraugen) ihr den "Saugnapf" auch noch für Ihre Kontaktis.

Beispiel2.: Wir checkten Samstag abends um 23.00 Uhr im Motel in Californien (100 Meilen vor SF) ein. (Unser erster Amerikatrip). Die Klospülung war defekt :klo:. In der Rezeption wollten sie uns unser Geld wiedergeben, aber wir wollten nicht noch mal "unziehen". Sie hätte noch nen "Händikäpruum", sagte Sie. Also den nahmen wir den und parkten auch davor (alles Privatgrund). Sonntagfrüh hatten wir ne Strafzettel (250 Dollar - damals 09/2000 550 DM)
Iris war fertig. Ich ging aufs Polizeirevier und erzählte die ganze Geschichte mit meinem Schulenglisch. Nachdem auch hier wieder meine Frau mit ihren nassen Augen dem Polizisten gegenüber stand, fragte der: Do you speak english?, A little, heulte  :heulend:Sie - dann zerriss er vor ihren Augen der Strafzettel. Sind das nicht tolle "Serviceerlebnisse"?
Gruß
Stefan und Iris
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: rraaffuu am 23.03.2007, 18:57 Uhr
immerhin beruhigend dass einige auch von dieser "hi how are you today?"-mentalität genervt sind. am anfang fand ich das ja noch gut und nett, aber nach einigen wochen...

als europäer fühlt man sich immer so genötigt was zu antworten und zurückzufragen, obwohl das gar nicht gefragt ist bei den verkäuferinnen (und verkäufern...) weil es ja eben nur total oberflächlich ist


Na, dann scheint das Problem ja eher auf Seiten der "Europäer" zu liegen... Ich jedenfalls freue mich, wenn ich ein Geschäft betrete und dabei schon am Eingang mit einem "how are you doing today" oder "hi, it's good to see you" begrüsst werde!  :wink:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Doc Snyder am 23.03.2007, 22:59 Uhr
Die obligatorische "How are you" - Begrüßung empfinde ich weder positiv noch negativ. Es gehört irgendwie dazu, und ölt den Tagesablauf. Hat für mich aber absolut überhaupt nichts mit Service zu tun.

Service ist für mich freundliche und vor allen Dingen kompetente Beratung, bzw. das wie von Anoka so schön erläuterte "Drumherum". Ich bin immer überrascht, was sich einige in Deutschland so bieten lassen. Die Geschäfte, Lokale etc. in die ich gehe, sind um Kunden bemüht und ... ja auch da wird man freundlich begrüßt, wenn man den Laden betritt (natürlich nicht mit "How are U"  :wink:). Läden mit unfreundlicher, pampiger Bedienung bzw. Verkäufern würde ich nicht mehr betreten.

Ist natürlich alles OT der Thread heißt ja: "Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?" Ich hab' leider nicht so etwas Spektakuläres wie "Strafzettel zerreißen" es waren eher nette "kleine Serviceerlebnisse". Dennoch bleibe ich dabei: Hätte auch alles in Europa passieren können.
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Palo am 23.03.2007, 23:05 Uhr

Na, dann scheint das Problem ja eher auf Seiten der "Europäer" zu liegen... Ich jedenfalls freue mich, wenn ich ein Geschäft betrete und dabei schon am Eingang mit einem "how are you doing today" oder "hi, it's good to see you" begrüsst werde!  :wink:
:applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :winke:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Navajo am 24.03.2007, 00:05 Uhr
In vielen Geschäften sieht man ein Schild auf dem steht: "we ship".

Dass das kein leerer Satz sondern tatsächlich so gemeint ist, hat uns das Home Depot bewiesen, als wir dort vor Jahren mal zwei riesige Weber Grills kaufen wollten. Die gab's damals hier in Deutschland in dieser Form noch nicht, und mein (damaliger) Mann und mein (damaliger) Chef standen davor und es gab kein Halten mehr! Also nachgefragt, "Would you ship them to Germany?" - klar, zuerst war der Verkäufer schon ein bißchen fassungslos, dann aber gab er ein erstes zögerndes "okay". Es folgte große Betriebsamkeit, und nach ca. 5 Minuten kam er wieder und bat uns nachmittags nochmal vorbeizukommen, bis dahin wüßte er mehr.

Was soll ich sagen - als wir nachmittags wiederkamen war bereits alles organisiert; Verpackung, Versand per Luftfracht, Frachtkosten waren geklärt - wir mussten nur noch zustimmen und unterschreiben, und das war's.

Ich kann mir keinen deutschen Baumarkt vorstellen, der - ohne einen Preisaufschlag für den Service zu berechnen - für einen Privatkunden den Versand einer Kiste von 190 Kilo in die USA komplett organisiert.

Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: rraaffuu am 24.03.2007, 09:46 Uhr
Gut, dann kann ich auch noch eine Story erzählen. Eine Freundin von mir hat, als wir noch in Santa Barbara (CA) lebten, bei Walmart ein Fahrrad gekauft. Schon eine Woche später war ihr der Sattel gestohlen worden, auf einem Parkplatz in der Nähe unserer Schule. Sie ging zurück zu Walmart und legte dem Verkäufer dort ihr Problem dar und sagte, sie wolle einen neuen Sattel kaufen. Der Verkäufer wollte wissen, was sie für ein Fahrrad habe, und sie wiederum antwortete, sie wisse das nicht so genau und habe es auch nicht mitnehmen können, weil ja eben der Sattel fehle, der für ein uneingeschränktes Fahrerlebnis halt schon von Nöten ist. Darauf liess der Verkäufer seine Arbeit liegen, fuhr zusammen mit der Bestohlenen mit seinem Privatauto downtown, lug dort das Fahrrad auf und fuhr anschliessend wieder zurück zum Walmart. Dort fand er sofort den passenden Sattel, montierte ihn, lud dann das Fahrrad wiederum ins Auto und fuhr zurück in die Stadt, wo er Fahrrad und Freundin absetzte. Sie war total begeistert von dem Service und fragte, was das alles denn jetzt kosten würde. Er grinste und sagte, das sei doch ganz selbstverständlich gewesen, und fuhr ohne einen Cent verlangt zu haben wieder zurück zur Arbeit...

Klar ist das nur ein Einzelfall, aber trotzdem... hat mich irgendwie beeindruckt. Vielleicht tatsächlich ein Beweis für die Existenz des "Serviceparadies USA". Vielleicht auch einfach nur ein Glücksfall für sie, dass sie blond und er Mexikaner war...  :D
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: Palo am 24.03.2007, 10:12 Uhr

Vielleicht auch einfach nur ein Glücksfall für sie, dass sie blond und er Mexikaner war...  :D
Das ist ja auch wieder Quatsch, da laufen so viele blonde Frauen rum und so viele Mexikaner …..   Ich hoffe sie hat ihm wenigstens ein anständiges Trinkgeld in die Hand gedrückt ……. da sind die deutschen ja nun nicht groß drin, wenn sie auch von dem Service beeindruckt sind  :shock: :roll:
Titel: Re: Serviceparadies USA. Eure Erlebnisse?
Beitrag von: brigi am 24.03.2007, 17:42 Uhr
Hi,

waren vor Jahren - unerfahren u ohne Internet - in Quebec/CA. Was wir nicht wußten, es war Victoria-Day. Also ein Hotel/Motel nach dem anderen abgefahren, kein Zimmer frei. In den Ketten wurden wir zwar die Adressen des nächsten Motels der gleichen Kette verwiesen, das wars. (Teilweise kamen wir genau von da).

Ziemlich genervt u müde, bereit alles für ein Bett zu bezahlen, sind wir wieder zurück in die USA. Zwischenzeitlich wars schon 22 Uhr - recht unbewohnte Gegend, endlich eine Unterkunft.. Es war aber nur noch so eine Art Nachtdienst da.
Hatte er Mitleid mit uns :?: Er erklärte uns, das es schwierig wird, da hier gerade Schulferienfeiern sind und fast alles ausgebucht sei. Nahm seinen Telefonhörer und führte einige Gespräche und wir konnten es kaum glauben, es wurde fündig. Zeichnete uns noch den Weg auf (das Ramada lag in einem Industriegebiet und wir hätten es wohl nie gefunden), als wir dort ankamen wurden wir schon freundlich begrüßt  :D  :D

Was wir dann garnicht mehr fassen konnten, es gab auch noch einen "Special-preis" und eine Entschuldigung, daß es im Haupthaus etwas lauter sei, wegen einer stattfindenden Hochzeit. (Unser Zi war in einem anderen Gebäude)

 :applaus: :applaus: :applaus:


P.S. aber auch hier im tiefen Bayern finde ich den einen oder anderen Service, z.B.
jeder Optiker führt Kleinreparaturen kostenlos aus, egal ob die Brille dort gekauft oder nicht.
Meine Arztpraxis (egal ob Zahnarzt, Orthopäde oder Massagepraxis) ruft an, wenn es zu Terminverschiebungen kommt.
und als mir letztes Jahr 1 Tag  :oops: vor der Wiesn einfiel, daß ich in neuem Outfit gehen möchte, wurde die notwendige Änderung noch am gleichen Tag ausgeführt :!:

:applaus: :applaus: :applaus:

Ich persönlich fühle mich hier wie drüben wohl.
Manches empfinde ich im Urlaub angenehm, möchte es aber im Alltag nicht haben.
z.B. nach anstrengendem Arbeitstag noch schnell zum Metzger um das nötige Fleisch fürs Abendessen kaufen, oweh.... vor die eine Kundin, die sich ausführlich eine Rezept geben läßt.... und es auch bereitwillig kriegt.

Was ich nicht so toll finde: das Fachpersonal immer weniger anzutreffen ist. Drüben häufiger, wir holen aber auf.