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Autor Thema: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich  (Gelesen 2399 mal)

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DocHoliday

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #15 am: 29.08.2005, 23:40 Uhr »
"La Grande Nation" und "Gods own country", da prallen halt Welten und riesige Egos aufeinander. Das kann ja nicht gut gehen :-)

Zitat von: Andre
Meinst du nicht, dass das "Anstacheln" von franzoesischer Seite ausgeht?
Armstrong steht doch hier unter Anklage und nimmt nur sein gutes Recht wahr, sich zu verteidigen.


Wenn die Verteidigung darin besteht, darauf rumzureiten, dass ihm ja nur die bösen Franzosen am Zeug flicken wollen, ist das aber ganz schön dünn. Auch in den USA kommen ja schon seit Jahren immer wieder Dopingverdächtigungen gegen Armstrong hoch.

Zitat von: Andre
Wenn ich verbotene Substanzen auf die Sperrliste setze, dann muss ich auch dafuer sorgen, sie bei Tests zeitnah nachweisen zu koennen. Wenn ich das nicht kann, darf es nicht gestattet sein, auf die Entwicklung neuer Nachweisverfahren zu warten, um im Nachhinein sportliche Leistungen in Frage zu stellen bzw. zu verunglimpfen. Auf diese Weise muesste man wahrscheinlich saemtliche sportlichen Erfolge immer und immer wieder aufrollen und ueberpruefen. Ich bin sicher, 50% aller Olympiasiege im Zeitraum bis 1980 waeren davon betroffen.


EPO war auch schon Ende der 90er verboten. Man konnte es halt nur im Urin noch nicht nachweisen und Blutproben (mit denen es nachweisbar gewesen wäre) konnten nicht durchgesetzt werden. Außerdem ist es m.E. beim Verbot einer Substanz als Dopingmittel völlig egal, ob ich sie nachweisen kann. Sonst müsste ja jedes Dopingmittel solange erlaubt sein, bis es eindeutig nachgewisesen werden kann.
Am EPO-Doping sind gerade in den Neunzigern diverse Radsportler (vor allem im Amateurbereich) verstorben. Verbote von Dopingsubstanzen dienen ja auch (zuerst?) dem Schutz der Athleten.

Die Olympiasiege und vor allem Weltrekorde der 80er gelten ja heute auch in vielen Fällen (z.B. in der Leichtathletik) als Dopingrekorde. Nur gibt es da leider wohl keine teifgefrorenen Urinproben, um das zu beweisen (außerdem hat wohl kein Sportverband ein Interesse daran, um den Ruf seines Sports nicht zu ruinieren).

Mord war ja auch schon verboten bevor es Fingerabdrücke/Faseranalysen/DNA-Tests gab und ich finde absolut in Ordnung, wenn heute jemand für einen Mord, den er vor 10 Jahren begangen hat aufgrund einer DNA-Analyse, die es damals noch nicht gab, verurteilt wird. (O.K. ein etwas heftiger Vergleich, aber ich denke, Du verstehst, was ich meine ;-) )
Gruß
Dirk

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #16 am: 29.08.2005, 23:57 Uhr »
Ich verstehe, was du mit dem Vergleich meinst, billige ihn aber nicht, da der groesste Teil der Sportler sicher nicht mal gewusst hat, verbotene Substanzen verabreicht bekommen zu haben. Zumindest war das im DDR Sport und in vielen anderen Medaillenmaschinerien auch so. Das hat bereits lange vor der Pubertaet der Sportler begonnen.

Ich vertrete dennoch die Auffassung, dass ich nur etwas verbieten kann, was ich auch nachweisen kann. Ich sehe das aehnlich wie eine Schiedsrichterentscheidung. Was gepfiffen wird, gilt.
Dass das nie eine 100%ige Fehlerfreiheit garantiert, ist absolut klar. Aber es ist fairer, als an Athleten viele Jahre nach deren sportlichen Leistungen Rufmord zu begehen. Siehe dazu auch den Fall Krabbe/Breuer.

DocHoliday

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #17 am: 30.08.2005, 00:35 Uhr »
Zitat von: Andre
Ich verstehe, was du mit dem Vergleich meinst, billige ihn aber nicht, da der groesste Teil der Sportler sicher nicht mal gewusst hat, verbotene Substanzen verabreicht bekommen zu haben. Zumindest war das im DDR Sport und in vielen anderen Medaillenmaschinerien auch so. Das hat bereits lange vor der Pubertaet der Sportler begonnen.


Das ist aber nun gerade ein Argument für das Verbot potentiell gesundheitsgefährdender Dopingsubstanzen, unabhängig von ihrer Nachweisbarkeit (Schutz der Athleten) und die Möglichkeit der nachträglichen Aberkannung von Medaillen/Rekorden. Nur wenn man fürchten muss, auch später noch bestraft/bloßgestellt zu werden, hat doch das Verbot einen Sinn.

Zitat von: Andre
Ich vertrete dennoch die Auffassung, dass ich nur etwas verbieten kann, was ich auch nachweisen kann. Ich sehe das aehnlich wie eine Schiedsrichterentscheidung. Was gepfiffen wird, gilt.
Dass das nie eine 100%ige Fehlerfreiheit garantiert, ist absolut klar. Aber es ist fairer, als an Athleten viele Jahre nach deren sportlichen Leistungen Rufmord zu begehen. Siehe dazu auch den Fall Krabbe/Breuer.


Der Vergleich mit dem Fussball stärkt aber eher meine Position. Beim Fussball ist es doch gerade so, dass man für Vergehen (Tätlichkeiten, etc.) die der Schiri nicht gesehen hat (= Dopingsünden, die noch nicht nachgewiesen werden konnten) per "Videobeweis" (= Nachweis zu einem späteren Zeitpunkt) gesperrt werden kann.

Die beiden genannten Leichtahtletinnen sind außerdem meines Wissens für Dopingvergehen gesperrt worden, bei denen sie "auf frischer Tat" ertappt worden snd und nicht für (unbewusstes) systematisches Doping in DDR-Kaderschmieden in ihrer Jugend.

Wirklich sauberen Hochleistungssport wird es sicher nie geben. Dafür ist damit zuviel Geld und nationales Prestige zu gewinnen. Ich bin halt nur der Meinung, dass niemand mit einem Dopingvergehen davonkommen sollte, nur weil er aufgrund eines nicht ausgereiften Testverfahrens zunächst nicht erwischt wurde. Ich weiß, dass das eher die Regel ist (Beispiel Tour de France: Auch Indurain wurde die Einnahme einer Substanz nachgewiesen, die einzig und allein dazu diente, die Einnahme von Dopingmitteln zu versschleiern. Er konnte halt nur nicht belangt werden, da die Substanz wohl so neu war, dass sie noch nicht auf der Liste stand), aber wenn man jemanden erwischen kann (auch Jahre später), dann sollte das auch Konsequenzen haben. Was es im Fall Armstrong so oder so nicht haben wird, weil keine B-Probe mehr vorhanden ist.

Man kann sicher darüber diskutieren, ob es von dem Labor korrekt war, mit dem Ergebnis der Untersuchungen an die Öffentlichkeit zu gehen, ohne die Bestätigung durch eine B-Probe zu haben. Angeblich sollen ja bei der gleichen Untersuchungsreihe auch noch diverse Proben anderer Sportler positiv gewesen sein. Bin mal gespannt, was da noch so kommt.

Irgendwie sind wir aber für ein USA-Reise Forum jetzt schon sehr weit off topic. War aber eine interessante Diskussion, die wir gerne per pn fortsetzen können.
Gruß
Dirk

Andre

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #18 am: 30.08.2005, 01:52 Uhr »
Es stimmt, dass dies wohl nicht mehr viel mit USA Reisen zu tun hat. Deswegen jetzt auch noch kurz mein letztes Statement dazu.

Der Verweis auf die Nachwuchssportler sollte deutlich machen, dass zum grossen Teil die Sportler eben gar nicht Schuld an Dopingvergehen waren, da es unbewusst (ohne ihr Wissen) passierte. Das war, wie schon angedeutet, auf DDR-Leistungssportakademien Gang und Gaebe.

Zum "Fussball-Vergleich" haette ich dazu sagen sollen, dass es vor der zunehmenden Technisierung (Videos/Zeitlupen/Ballsensoren/Liniensensoren usw.) des Sportes weitgehend so war, dass die Schiedsrichterentscheidung Gesetz ist, In meinen Augen ist das auch gut so, weil dieses Mass eben fuer alle gilt.
Im Uebrigen gibt es aber im Fussball keine Entscheidungskorrekturen viele Jahre spaeter, sondern unmittelbar nach Analyse und eventuellem Einspruch.

Breuer und Krabbe sind gesperrt worden, weil bei ihnen damals Substanzen nachgewiesen wurden, die zum Zeitpunkt der Sperre auf der Dopingliste standen, zum Zeitpunkt des Wettkampfs aber noch nicht.
Wer weiss, ob nicht irgendwann nachgewiesen wird, dass in Karotten oder Orangen oder Kiwi unerlaubte leistungssteigernde Substanzen enthalten sind. Wehe den Athleten, die im Glauben gesunder Ernaehrung irgendeinen Titel gewonnen haben. Wo ist die Sicherheit fuer den trainierenden Sportler?

Was ich meine ist, dass man einfach die Grenzen klar definieren und im gleichen Moment aber auch durchsetzen muss.

Und im Fall Armstrong ist es eigentlich noch schlimmer, aber eben typisch fuer die Franzosen. Man macht eine Riesen Geschichte daraus, obwohl man weiss, dass gar keine zweite Probe zur Verifizierung der Behauptung zur Verfuegung steht. Da muss man wirklich an der Seriositaet des Institus zweifeln.

EasyAmerica

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #19 am: 30.08.2005, 09:16 Uhr »
*nachdenklich*
Wie wäre hier wohl die Diskussion verlaufen, wenn ein renommiertes amerikanisches Institut bei einem weltbekannten französischem Sportler zu dem gleichen Ergebnis gekommen wäre, wie das renommierte französische Institut bei dem weltbekannten amerikanischen Sportler?  :?:
Viele Grüße
Heinz

Easy Going

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #20 am: 30.08.2005, 09:56 Uhr »
Zitat von: Heinz
*nachdenklich*
Wie wäre hier wohl die Diskussion verlaufen, wenn ein renommiertes amerikanisches Institut bei einem weltbekannten französischem Sportler zu dem gleichen Ergebnis gekommen wäre, wie das renommierte französische Institut bei dem weltbekannten amerikanischen Sportler?  :?:


andersrum  :?:  :!:

Bei den Nationen Frankreich und USA handelt es sich ja um eine der historisch am längsten zurückliegenden Auseinandersetztungen man denke nur an den Kampf um Kanada, wo die Amerikaner den Franko-Kanadiern/Franzosen unterlagen.
Das es aktuell nicht so gut läuft liegt auch an den zur Zeit verantwortlichen Politikern - was sich nach Ende deren Amtsperiode auch wieder ändern kann (oder auch nicht).
In der Bevölkerung geht die Antipathie meiner Meinung wohl eher von den Franzosen aus, als von den Amerikanern.
Da ich aber noch nicht selbst als Franzose in USA unterwegs war - nur meine Vermutung.

Die Franzosen sind für mich eh ein "komisches Völckchen" und liegen im punkto Patriotismus IMO sogar noch vor den Amerikanern (gutes Beispiel auch die seperatistischen Strömungen seit Jahren in Quebec die für mich völlig unverständlich sind).

USA hat sicher Glück das Englisch Weltsprache ist - wüdre in den USA z.B. Deutsch gesprochen (was historisch gar nicht so weit hergeholt ist), weis ich auch nicht ob sie ihre Beschriftungen dann für den Rest der Welt auch in englisch machen würden :?:
Das die Franzosen darauf pochen ihre Sprache da jederman zwanghaft aufs Auge zu drücken gehört sich an solchen Orten wie internationalen Flughäfen einfach nicht.


Was den Fall Armstrong anbelangt. Der Mann hat gedopt. Die aktuelle  Untersuchung wird von der Wissenschaft anerkannt. Armstrong hat (und sicher noch einige andere haben) Glück gehabt, daß die A-Probe nicht mehr vorhanden ist.
Ob das nun Franzosen aufgedeckt haben oder Griechen ist dabei relativ gleichgültig - das Ergebnis ist Fakt.
Nur wie Heinz schon geschrieben hat, die Diskussion wäre vielleicht anders verlaufen ..............
Gruß Easy


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mrh400

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #21 am: 30.08.2005, 11:09 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Easy Going
Die Franzosen ... liegen im punkto Patriotismus IMO sogar noch vor den Amerikanern...

da ist sicher was dran, aber mit den Unterschieden, daß
    der Patriotismus nicht überall so demonstrativ und allgegenwärtig vor sich hergetragen wird (die Franzosen denken im Normalfall nicht daran, ihre Autoantenne oder ihre Fenster mit französischen Fähnchen zu dekorieren - außer vielleicht am 14.07.)
    es in Frankreich ziemlich starke separatistische bzw. regionalistische Bewegungen gibt (nicht nur Korsen, auch Bretonen, Basken und Katalanen haben einen mächtigen eigenen Nationalstolz)[/list:u]Positiv finde ich, daß sich die Franzosen ihre Sprache nicht so total verhunzen lassen, während bei uns denglische Wortblähungen oft inhaltliche Leere übertünchen wollen (ich meine jetzt nicht Fachbegriffe und Fremdwörter, sondern die Worthülsen insbesondere z.B. in Werbung und Unternehmensberatung) - negativ dabei ist, daß ohne Rücksicht auf Verluste jedes gängige Fremdwort künstlich "franzosisiert" wird (man denke nur an die französischen Begriffe rund um den ordinateur = Computer)
Gruß
mrh400

Stefan M.

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #22 am: 30.08.2005, 11:24 Uhr »
Zitat von: mrh400
Hallo,
Zitat von: Easy Going
Die Franzosen ... liegen im punkto Patriotismus IMO sogar noch vor den Amerikanern...

da ist sicher was dran, aber mit den Unterschieden, daß
    der Patriotismus nicht überall so demonstrativ und allgegenwärtig vor sich hergetragen wird (die Franzosen denken im Normalfall nicht daran, ihre Autoantenne oder ihre Fenster mit französischen Fähnchen zu dekorieren - außer vielleicht am 14.07.)
    es in Frankreich ziemlich starke separatistische bzw. regionalistische Bewegungen gibt (nicht nur Korsen, auch Bretonen, Basken und Katalanen haben einen mächtigen eigenen Nationalstolz)[/list:u]Positiv finde ich, daß sich die Franzosen ihre Sprache nicht so total verhunzen lassen, während bei uns denglische Wortblähungen oft inhaltliche Leere übertünchen wollen (ich meine jetzt nicht Fachbegriffe und Fremdwörter, sondern die Worthülsen insbesondere z.B. in Werbung und Unternehmensberatung) - negativ dabei ist, daß ohne Rücksicht auf Verluste jedes gängige Fremdwort künstlich "franzosisiert" wird (man denke nur an die französischen Begriffe rund um den ordinateur = Computer)


Gebe Dir vollkommen recht - das krasse Gegenteil ist hier allerdings Deutschland. Beispiel gefällig?

Geh mal offenen Auges (also genau auf künstliche und unnötige Anglizismen achtend) durch das neue Münchner Fußballstadion, die AllianzArena.

Das ist für mich die krankhafte Sucht, jedes noch so normale Wort irgendwie ins Englische zu übersetzen und damit modern wirken zu wollen - was oftmals ins absolut Lächerliche abgleitet. Wenn nämlich aus dem "Kartenverkauf" ein "Ticket Canyon" wird, aus dem "Eingangsbereich" die "Welcome Zone" oder auch "Mixed Zone", und der Souvenirartikelverkauf jetzt "Arena Megastore" heißt, hat das m. E. nichts mehr mit Besucherfreundlichkeit ggü. internationalen Gästen zu tun, sondern ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Provinz versucht hat, Weltmetropole zu spielen...
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


mrh400

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #23 am: 30.08.2005, 11:36 Uhr »
Zitat von: Stefan M.

Gebe Dir vollkommen recht - das krasse Gegenteil ist hier allerdings Deutschland. Beispiel gefällig?

Geh mal offenen Auges (also genau auf künstliche und unnötige Anglizismen achtend) durch das neue Münchner Fußballstadion, die AllianzArena.

Das ist für mich die krankhafte Sucht, jedes noch so normale Wort irgendwie ins Englische zu übersetzen und damit modern wirken zu wollen - was oftmals ins absolut Lächerliche abgleitet. Wenn nämlich aus dem "Kartenverkauf" ein "Ticket Canyon" wird, aus dem "Eingangsbereich" die "Welcome Zone" oder auch "Mixed Zone", und der Souvenirartikelverkauf jetzt "Arena Megastore" heißt, hat das m. E. nichts mehr mit Besucherfreundlichkeit ggü. internationalen Gästen zu tun, sondern ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Provinz versucht hat, Weltmetropole zu spielen...


sag ich doch:
Zitat von: mrh400
... während bei uns denglische Wortblähungen oft inhaltliche Leere übertünchen wollen (ich meine jetzt nicht Fachbegriffe und Fremdwörter, sondern die Worthülsen insbesondere z.B. in Werbung und Unternehmensberatung) ...

altbekanntes Beispiel:
"Ich habe vielleicht etwas Weltverbesserndes. Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, daß daß man contemporary sein muß, das future-Denken haben muß. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, daß man viele Teile einer collection miteinander combinen kann. Aber die audience hat das alles von Anfang an auch supported. Der problembewußte Mensch von heute kann diese Sachen, diese refined Qualitäten mit spirit eben auch appreciaten. Allerdings geht unser voice auch auf bestimmte Zielgruppen. Wer Ladyisches will, searcht nicht bei Jil Sander. Man muß Sinn haben für das effortless, das magic meines Stils." (Jil Sander im Magazin der FAZ, 1996)
Gruß
mrh400

MichaelAC

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #24 am: 30.08.2005, 11:40 Uhr »
Das Problem ist doch: was sind Fakten, was sind Mutmaßungen  :?:  :!:  :?:

1. EPO war 1999 verboten. 1998 auch.
2. EPO kann man nicht ohne eigenes Wissen nehmen.
3. Ein französiches Institut weist in Proben von 1999 nach, dass sie EPO enthalten.
4. Eine französiche Zeitschrift sagt, dass diese Proben von Armstrong sind.
5. Armstrong sagt, dass er kein EPO genommen hat.

1. ist Fakt.
2. ist für mich nahe an "Fakt".
3. halte ich persönlich für Fakt. Kann man aber natürlich anders sehen.
4. ist für mich die weiche Stelle. Ich persönlich glaube es.
5. halte ich schlicht für Lüge.

Also ganz ohne Fakten, meine reine subjektive Meinung: Ich halte Armstrong für einen Lügner.
Ist Lügen strafbar? In diesem Fall wohl nicht. Moralisch verwerflich: Für mich ja.


Nicht zuletzt wegen

6. Die (US-amerikanische) Versicherung von US-Postal weigert sich seit Jahren, ca. 10mio Dollar Preisgelder an Armstrong auszuzahlen. Grund: Anzeichen von Doping. Armstrong hat es bisher nicht geschafft, dieses Geld zu bekommen.

6. ist Fakt.

Gruß, Michael

PS: Ullrich, Pantani, Virenque ...  sind überführte und bestrafte Doping-Sünder. Dopen sie auch heute noch? Meine Meinung: nur Pantani nicht.
Reiseberichte Chicago, Westen und Nordwesten USA: www.familie-becker-feldmann.de/reisen/reisen.htm

DocHoliday

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #25 am: 30.08.2005, 12:13 Uhr »
Zitat von: MichaelAC
PS: Ullrich, Pantani, Virenque ...  sind überführte und bestrafte Doping-Sünder. Dopen sie auch heute noch? Meine Meinung: nur Pantani nicht.


Ich fürchte, damit wirst Du wohl recht haben. Und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Gruß
Dirk

mrh400

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #26 am: 30.08.2005, 13:32 Uhr »
Hallo,
Zitat von: DocHoliday
Und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

eine schöne Übersicht der Dopingverdachte und -skandale der letzten Jahre im Radsport findet man hier.
Wenn man dann noch liest, daß L.A. Dr. Michele Ferrari als "Hausarzt" hatte, kann man die Vorsicht von US Postal, wie sie Michal geschildert hat, schon verstehen.

Eigentlich bewundere ich jeden, der mit oder ohne medizinische Hilfe so etwas wie die Tour de France zu bewältigen in der Lage ist. Ein gewisses Maß an Ehrlichkeit über die dafür notwendigen "Hilfsmittel" - vor allem im Vergleich zu den Mitbewerbern - wäre allerdings schon angebracht (bei allen!)
Gruß
mrh400

GreyWolf

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #27 am: 30.08.2005, 19:54 Uhr »
Ob es sich hier lohnt, groß über Doping zu diskutieren. Nach meiner Meinung sind sowieso die meisten Spitzensportler gedopt, sei es nun "gerade noch legal" oder "schon illegal" oder "nicht nachweisbar".

Zum Ami-Franzosen-Verhältnis: Könnte vielleicht auch einfach daran liegen, dass die meisten Franzosen nach Kanada ausgewandert sind und dort eine sehr starke eigene Gruppe bilden, während die Deutschen sich im Wesentlichen in die USA eingewandert sind und sich dort assimiliert haben.
Außerdem waren viele Amis in Deutschland stationiert, nicht aber in Frankreich.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Hannes

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #28 am: 31.08.2005, 15:33 Uhr »
Zum Thema Franzosen in Amerika...
Also da sollten sich die Amis an ihre eigene Nase fassen. Kaum ein Amerikaner der nach Deutschland kommt spricht etwas deutsch. Im Gegenteil alle erwarten daß man Englisch spricht. Wie ?? kein Englisch - also so was.
one day I`ll be there forever

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Easy Going

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Re: oder das Verhältnis der USA zu Frankreich
« Antwort #29 am: 01.09.2005, 19:53 Uhr »
Zum Thema Doping ein interessanter Artikel aus der Zeit
Gruß Easy


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