Ich denke nicht, dass sich durch das Tipping eine Verbesserung der Zustände einstellen wird. Gerade das Gegenteil ist der Fall, da der Arbeitgeber sagt: "Du bekommst doch sowieso die Tips". Das Ganze ist etwas was mir in den USA zutiefst gegen den Strich geht. Ich gebe nur Trinkgeld, wenn der Service auch entsprechend gut war. Nun meistens ist der Service in den USA aber auch gut bis sehr gut.
Halle Carlos, du sagst dass dir die in Amerika angewandte Praxis des Tippings zur Bezahlung der Bedienung gegen den Strich geht. Aber sollte es nicht genau umgekehrt sein? Wie ist es den bei uns. Das Endgeld für die Bedienung ist doch zum größten Teil im Preis bereits drinn. Man hat also hier keine Möglichkeit die unterschiedlich guten Leistungen der Bedingungen entsprechend zu honorieren. Die paar Cent Drinkgeld die hier in Deutschland üblich sind, stellen doch wirklich nur eine Zugabe zum eigentlichen Endgeld dar. In Amerika hingegen lebt die Bedienung mehr oder weniger vom Tip.
Uns als Europäer, die das halt nicht gewohnt sind, fällt es schwer 15% Trinkgeld zu akzeptieren, verteuert dies doch den auf der Karte ausgewiesenen Betrag immens. Der Amerikaner, der nichts anderes kennt, denkt sich hierbei nichts. Er selbst entscheidet, wie er die Leistung der Bedienung honoriert. Auf der anderen Seite hat jede Bedienung es selbst in der Hand durch eine gute Leistung sein Gehalt zu gestalten. Klar kann es mal vorkommen, dass er an einen (vornehmlich europäischen Touristen) gerät, der seine Leistung nicht in der erforderlichen Weise honoriert. Dies dürfte aber die Ausnahme sein. Also mir gefällt das amerikanische Prinzip wesentlich besser, als das europäische. Man muss es halt nur von Anfang an bei der Preisangabe in den Restaurants berücksichtigen.
so long