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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: queeny123 am 21.07.2004, 05:34 Uhr

Titel: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: queeny123 am 21.07.2004, 05:34 Uhr
Hallo an Euch Alle!

Gehoert vielleicht nicht hierher und ist sicher schon oft besprochen worden, aber es gibt ja auch oefter mal USA Neulinge im Forum. Ich lese immer mal wieder Threads in denen Unmut ueber die Hoehe des erwarteten Trinkgeld in den USA ausgedrueckt wird.  Ich habe jahrelang in New York vollzeitlich als Kellnerin & Bartender gearbeitet, und hier eine Bitte an alle.  Auch wenn es vor allen Dingen bei hohen Rechnungen viel erscheint, gebt die standard 15%, bei extrem gutem Service oder superhilfsbereiter Bedienung auch 20% (in Grosstaedten zumindest), denn:

-   der Mindestlohn fuer Trinkgeld-Empfaenger in den USA liegt gesetzlich bei nur 50% des regulaeren staatlichen Mindestgehalts.  In NYC z.B. kommt das nach Abzuegen auf ca. $2 pro Stunde.  Verdienst basiert also fast ausschliesslich auf Trinkgeld.
-   Viele Restaurants stellen gerne Arbeiter ohne Papiere oder “schwarz” ein weil sie Umsatz vom Steuermann verstecken (und mit geringem Umsatz kann man nicht zu viele Kellner rechtfertigen).  Diese Arbeiter kriegen meist gar keinen Lohn.
-   Es gilt fast ueberall die Regel, dass die Kellner, je nach Restaurant, 10 – 20% ihres Trinkgelds an Bartender, Busboy (der die Tische abraeumt) und Hostess (die einen an den Tisch fuehrt) abgeben.
-   Essen gehen ist meiner Meinung nach noch immer um einiges billiger als zu Hause - das liegt natuerlich auch an den Einsparungen an Personalkosten.  Deshalb heisst es auch auf den Speisekarten immer “Service not included”.  Wer sich also bedienen lassen will anstatt Take-Out zu holen, hat fuer die Extrakosten selber aufzukommen
-   Ich finde dass, verglichen mit Deutschland, der Service in den USA um einiges freundlicher und schneller ist, da die Kellner in der Regel weniger Tischezu bedienen haben (wiederum ein Nachteil, denn weniger Gaeste = weniger Trinkgeld).  Service wird in den Staaten grossgeschrieben, und  extra Kellner kosten das Management ja so gut wie nix!
-   Kellner kriegen weder Krankenversicherung, Krankheitstage, bezahlten Urlaub, Ueberstunden oder Wochenendzuschlag und koennen (und werden) von einer Minute auf die andere grundlos gefeuert werden.
-   Zu guter letzt: Man hat Ferien.  Also, ueber (hoffentlich) leckeres Essen und guten Service freuen und grosszuegig fuehlen!

P.S.:  noch schlechter schneiden oft die Bartender und Cocktailwaitresses bei Touristen mit dem Trinkgeld ab – die Faustregel ist ca. $1 pro Drink.  Wenn der Bartender einen ausgibt, mindestens $2 pro freies Getraenk!  Bei 2 for 1 Specials, bitte auch fuer beide Getraenke ein Trinkgeld hinterlassen.  Uebrigens, bei Take-Out gibt es keine feste Regel - ca. 50% der Kunden tippen, aber dann nicht prozentual sondern so ein oder zwei Dollars.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: alljogi am 21.07.2004, 07:27 Uhr
Hallo queeny,

werde versuchen mich dieses Jahr daran zu halten. Ist halt für uns Deutsche die wir von Natur aus geizig sind, ein bißchen schwierig freiwillig mehr auszugeben, als eigentlich notwendig ist.

Habe allerdings auch in der Vergangenheit immer min. 10% Trinkgeld gegeben, falls ich in der Lage war so auf die Schnelle das auszurechnen. :D  

Gruß nach New York
alljogi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: BettinaW am 21.07.2004, 07:44 Uhr
Hallo queeny,

daß die Kellner sehr wenig Grundlohn bekommen war mir bekannt, aber das es nur 2 $ sind hat mich doch überrascht. (In Deutschland würde für das Geld keiner auch nur einen Finger krumm machen.)
Da wir meist campen und Selbstversorger sind gehen wir nicht so oft zum Essen. Wir geben dann immer so um die 15% Tip. Wenn ich mit Kreditkarte zahle, lasse ich den Tip immer bar am Tisch liegen. Ich meinte gehört zu haben, wenn er auf die Abrechnung geschrieben wird, dann muß er versteuert werden. Stimmt das :?:
Zitat
Essen gehen ist meiner Meinung nach noch immer um einiges billiger als zu Hause

Das kann ich leider nicht sagen. Aber wie Du schon sagtest, man ist ja im Urlaub und die Bedienung ist meist um einiges freundlicher.

Schöne Grüße
Bettina
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stephan_ am 21.07.2004, 07:56 Uhr
Hmmmm, das mit dem Trinkgeld habe ich auch so mit den 15% aus diversen Reiseführern entnommen.

Anfangs habe ich auch immer den entsprechenden Betrag ausgerechnet, bin inzwischen aber so bei ca. 10% angelangt. Irgendwie hat es sich bei mir eingependelt zwischen 1$ und 3$ Trinkgeld zu geben, bei Gesamtrechnungen von 10-30$.

Ich habe festgestellt, dass die "Einheimischen" auch nicht mehr geben. Ich habe immer auf die Nachbartische unter Beobachtung gehalten, um zu sehen, was dort so an Trinkgeld gegeben wird.

Aus meiner Sicht ist der Service in den Restaurants meist sehr gut, freundlich und aufmerksam und auf jeden Fall jeden Cent wert.

In den Motels lasse ich meist einen Dollar im Zimmer liegen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Juergen am 21.07.2004, 10:40 Uhr
Hallo,

ich lande immer bei 10-15 %, was zumeist 2 bis 4 USD bei zwei Personen am Tisch sind (bei einem Abendessen) bzw. 1-2 USD beim Frühstück.

Dies ist auch das was nach meiner langjährigen Beobachtung die US-Amerikaner geben (halt ein bis zwei Dollar pro Person je nach Kosten des Essens) - wobei ich aber auch dort mehr als einen Fall gesehen habe, wo es deutlich weniger war. Über 5 USD bei zwei Personen habe ich noch nie bemerkt.

Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Kellner in den USA mögen durchaus deprimierend sein, aber ich halte nichts davon, dies durch immer höhere Trinkgelder aus zu gleichen (wenn man diesbzgl. Angaben in Reiseführern liest sind in den letzten Jahren die empfohlenen Tips von 10-15 % auf 20-25 (!) % gestiegen). Dazu drei Gründe:
(1) Das unterstützt nur das unseriöse Bezahlungssystem, d.h. der Restaurantbesitzer sieht sich immer weniger genötigt wenigstens ein irgendwie seriöses Grundgehalt zu zahlen.
(2) Es unterstützt Schwarzarbeit
(3) Bei tatsächlich 20 % Tip würde ein normaler Kellner in den Stunden von 17.00 bis 22.00 Uhr in einem passablen Restaurant jeweils 8 Tische jeweils 2 bis 3 mal (Essenszeit durchschnittlich 1,5 Stunden) mit zwei bis vier Personen bedienen können. Pro Person sei der Verzehr 10 USD. das ergäbe einen Gesamttip von 20% von (10 * 8 * 2,5 * 3), also 120 USD. Dies "schwarz" in 5 Stunden freundlicher, aber nicht allzu anspruchsvoller Arbeit zu verdienen ist doch ziemlich viel.

Gruß Jürgen
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 21.07.2004, 11:25 Uhr
Hallo queeny123,

deiner Meinung schließe ich mich nicht an!

Ich verrhalte mich da wie die meisten Amerikaner und gebe knapp 10%.

Sauer werde ich allerdings dann, wenn auf den Rechnungspreis das Trinkgeld automatisch (locker 15%) aufgeschlagen wird und dann trotzdem noch ein TIP erwartet wird......

Außerdem gebe ich bei schlechtem Service sowieso nichts. Das wird im Land der Dienstleistung immer häufiger.

Ich denke auch, für die Staaten im Osten insb. NY gelten andere Gesetze, als für die Western States.

Gruß
Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 21.07.2004, 12:18 Uhr
Zitat von: jedirritter

Ich verrhalte mich da wie die meisten Amerikaner und gebe knapp 10%.


Hallo Jedi,

woher stammen deine Kenntnisse, wie sich die meisten Amerikaner in Fragen des Trinkgeldes verhalten? Die, die ich kenne, nehmen in der Regel 15% vom Endpreis ohne Tax und gehen gemäss der Serviceleistung nach oben oder nach unten. Ich halte das auch für angemessen. Das europäische Gehabe auf die USA zu übertragen ist nach meiner Meinung unangemessen. Als Gast (im doppelten Sinn) habe ich mich auch als solcher zu verhalten und mich den landesüblichen Regeln anzupassen.

Zitat von: jedirritter
Sauer werde ich allerdings dann, wenn auf den Rechnungspreis das Trinkgeld automatisch (locker 15%) aufgeschlagen wird und dann trotzdem noch ein TIP erwartet wird......


Erstens sind 15% Standard, zweitens erwartet dann niemand mehr Trinkgeld und drittens hast du dich zuvor gnadenlos als Tourist geoutet, sonst hätte man das nicht gemacht. (Ausnahme grosse Parties!) Das geschieht in der Regel nur an touristisch stak frequentierten Orten, wo die Server entsprechend schlechte Erfahrungen in grösserer Menge gemacht haben.

Zitat von: jedirritter
Außerdem gebe ich bei schlechtem Service sowieso nichts. Das wird im Land der Dienstleistung immer häufiger.


Wie kommst du darauf?

Meine Meinung:
Das getrennte Trinkgeld bezahle ich für eine Leistung. Das ist wesentlich ehrlicher als in Deutschland, wo das Bedienungsgeld dem Preis einfach zugeschlagen ist und ich nicht weiss, ob die Bedienung je etwas davon sieht.

Ich wünschte eigentlich jedem, mal den Job gemacht haben zu müssen - also auf der anderen Seite zu stehen.

Vielleicht würde dann den Trinkgeldverweigerern aufgehen, was sie in Wirklichkeit machen - nämlich zu schnorren bzw. sich einen Bediensklaven zu halten.

So - das musste jetzt nach der Lektüre hier einfach mal heraus, weil ich manche Argumentation zum Thema für nahezu menschenverachtend halte!

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: KlausK am 21.07.2004, 12:25 Uhr
Im Grundtenor stimme ich Rolf zu, muß aber zugeben, in ca. 30 Aufenthalten in USA ein einziges Mal kein Trinkgeld gegeben zu haben. Das war in New Orleans im French Market, wo die Bedienung mir auf mein 2-maliges Nachfragen falsche Auskunft gab und am Ende niemand bereit war, für das fralsche Gericht geradezustehen. Da gabs dann nix.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 21.07.2004, 12:28 Uhr
@hetchcanyon

meine kenntnisse stammen aus vielen reisen und aus diversen gesprächen mit amerikanern.
mit leuten aus dem gastronomiegewerbe darfst du dieses thema natürlich nicht diskutieren.
außerdem arbeitet ein freund von mir in florida als kellner und dessen aussagen decken sich mit meinen und bestätigen meine.


Du schreibst:
Erstens sind 15% Standard, zweitens erwartet dann niemand mehr Trinkgeld und drittens hast du dich zuvor gnadenlos als Tourist geoutet, sonst hätte man das nicht gemacht.

War garantiert nicht so!!! Wurde nämlich auch bei den Ami-Gästen so gemacht.

Und für schlechte Leistung/Service gibt es nichts, auch nicht hier in D. Da gebe ich Trinkgeld entsprechend der Qualität und des Services.

Jedi

PS: erkläre mir mal bitte, was meine Argumentation mit "menschenverachtend" zu tun hat???
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 21.07.2004, 12:42 Uhr
Zitat
Sauer werde ich allerdings dann, wenn auf den Rechnungspreis das Trinkgeld automatisch (locker 15%) aufgeschlagen wird und dann trotzdem noch ein TIP erwartet wird......


Da erwartet dann niemand mehr was, aber manche sind eben zu dämlich eine Rechnung zu lesen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 21.07.2004, 12:58 Uhr
:D  :D  :D

@Gast (vor mir)

weißt du, ich bin ja auch bert

bert
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 21.07.2004, 13:01 Uhr
Ich kann Hatchcanyon hier nur zustimmen. 15 % sind Standard. Bei ueberragendem Service gibt es 20 %. 10 % ist zu wenig und gibt man nur, wenn die Bedienung nur das noetigste gemacht hat und sich nicht wirklich bemueht hat.

Man kann am Geld, dass auf den Tischen gelassen wird nicht wirklich daraus schliessen, wieviel Trinkgeld gegeben wurde. Einige lassen auch 1 - 2 $ fuer den Busboy (Abraeumer) liegen und zahlen das Trinkgeld mit der Rechnung.

Ob das System richtig ist oder nicht, liegt nicht an uns zu beurteilen. Wir sind Gaeste und sollten uns auch als solche benehmen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 21.07.2004, 13:22 Uhr
Zitat von: KlausK
Im Grundtenor stimme ich Rolf zu, muß aber zugeben, in ca. 30 Aufenthalten in USA ein einziges Mal kein Trinkgeld gegeben zu haben. Das war in New Orleans im French Market, wo die Bedienung mir auf mein 2-maliges Nachfragen falsche Auskunft gab und am Ende niemand bereit war, für das fralsche Gericht geradezustehen. Da gabs dann nix.


Hi Klaus,

das war dann ja auch völlig korrekt.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 21.07.2004, 13:32 Uhr
Zitat von: jedirritter
@hetchcanyon

meine kenntnisse stammen aus vielen reisen und aus diversen gesprächen mit amerikanern.
mit leuten aus dem gastronomiegewerbe darfst du dieses thema natürlich nicht diskutieren.
außerdem arbeitet ein freund von mir in florida als kellner und dessen aussagen decken sich mit meinen und bestätigen meine.


Hi jediritter,

deine Aussage steht trotzdem im meilenweiten Gegensatz zur realen Welt. Da brauche ich keine Leute aus der Gastronmiebranche befragen, da genügen mir meine Bekannten und Nachbarn in Utah und meine Eigenerfahrung seit 1981.

Offensichtlich sehen das andere hier im Forum auch so, was mich ein wenig bestätigt, denn beweisen könnte ich meine behauptungen natürlich ebensowenig wie du deine.

Zitat von: jedirritter
War garantiert nicht so!!! Wurde nämlich auch bei den Ami-Gästen so gemacht.


Aha! Es ist mir eigentlich bisher nicht untergekommen dass mir ein anderer Gast seine Rechnung einfach mal so präsentiert hat und es entspricht auch nicht meinem Stil mich aktiv danach zu erkundigen. Auch das wäre ein todsichere Weg mich als Touri zu outen.

Zitat von: jedirritter
PS: erkläre mir mal bitte, was meine Argumentation mit "menschenverachtend" zu tun hat???


Offensichtlich haben wir nicht den gleichen Standpunkt. Meiner wurde oben zur Genüge dargelegt, da gibts nichts mehr dazu zu sagen.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Schneewie am 21.07.2004, 13:35 Uhr
Frage dazu:
Wenn ich das Trinkgeld auf dem Tisch liegen lassen, wer bekommt es denn dann?

Der Abräumer oder der Kellner/Kellnerin? Wir haben das Geld auch meist auf dem Tisch liegen lassen, in der Hoffnung, die nette Kellnerin bekommt es.

Wie verhält man sich am besten, daß jeder das richtige bekommt? :roll:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 21.07.2004, 14:13 Uhr
Hi,

nachdem ich beide Seiten aus eigener Erfahrung kenne (allerdings in den USA nur auf der Seite des Gastes), muß ich doch auch mal meine 2cts dazugeben.

Grundsätzlich: natürlich gebe ich in den USA die 15 % Trinkgeld (cash), und diese meist auch gerne, da ich die Hintergründe kenne. 20 % gibts wirklich nur wenn es eine perfekte Leistung vom Personal gibt. Ansonsten wirds gekürzt (ist schon ab und zu passiert, aber eher selten). Für den Busboy (den Begriff kannte ich auch noch nicht) habe ich allerdings noch nie etwas zusätzlich liegen gelassen...

Und auch hier in Europa gebe ich bei gutem Service ein Trinkgeld (was ja sehr viele nicht machen!!), meist wird aufgerundet, sodaß meist ca 5-10 % Tip dabei rausschauen, hängt natürlich auch von der Rechnungshöhe ab. Das ist nämlich auch hier üblich. Aber dies nur nebenbei.

Aber nun zum amerikanischen System, welches wir ja nicht ändern können/wollen/sollen und es daher so akzeptieren müssen und uns entsprechend verhalten sollten (zumal uns allen! vermutlich das dazu notwendige Hintergrundwissen fehlt):

da muß ich eigentlich Jürgen recht geben. Das amerikanische System krankt IMHO deutlich. Denn eigentlich sollte der Arbeitgeber die Löhne zahlen, nicht die Gäste (auch wenn diese die Löhne ja über die Konsumationen bezahlen...).

Wenn das Lokal bzw die Küche schlecht arbeitet und ergo weniger Gäste kommen, muß das Servicepersonal dies direkt ausbaden (durch weniger Tip), obwohl diese gar nichts dafür können.

Ich bin auch nicht bereit, durch mein Tipp umfangreiche Schwarzarbeit zu unterstützen (es geht hier ja dann wohl nicht mehr um Kleinigkeiten wie gelegentliche Aushilfsjobs an Streßtagen), auch wenn es ohne die Schattenwirtschaft hüben wie drübhen nicht mehr geht.

Zitat von: queeny123

 Essen gehen ist meiner Meinung nach noch immer um einiges billiger als zu Hause - das liegt natuerlich auch an den Einsparungen an Personalkosten.


Das habe ich bisher noch nicht festgestellt, daß das Essen in den USA billiger sein soll als bei uns. Denn ich muß ja das quasi verpflichtende Trinkgeld und die Steuern in den Preis mit einrechnen! Und somit komme ich - je nach Wechselkus - auf gleiche oder meist etwas höhere Preise als bei uns, und das obwohl ich in einer der teuren Ecken in Ö lebe. Ausnahmen auf beiden Seiten sind natürlich vorhanden.

Zitat von: queeny123

ein weil sie Umsatz vom Steuermann verstecken


Wird in den USA schwer sein, denn soweit ich gesehen bzw erlebt habe, habe ich immer eine Rechnung der Registrierkasse bekommen, da geht dann nachher so gut wie nichts mehr mit Geld vor dem FA zu verstecken. Abgesehen davon zahlen doch die meisten Gäste mit Kreditkarten, da geht dann sowieso gar nichts mehr schwarz, denn diese Gelder nehmen Ihren offiziellen Weg. Anders schaut es natürlich in kleinen Familienbetrieben aus, da kann man cash-Einnahmen durchaus verschwinden lassen, KK müssen aber auch hier offizielle geführt werden. Und man weiß nur selten wie jemand bezahlt. Und sobald man einen "fremden" Geschäftsführer o.ä. (dem wäre man ja dann vollends ausgeliefert), hat wirds nochmal schwieriger.

Zitat von: queeny123

Wer sich also bedienen lassen will anstatt Take-Out zu holen, hat fuer die Extrakosten selber aufzukommen
 


Seit wann sind Bedienungskosten ist einem Restaurant Extrakosten? Dann kann ja auch für die Tischdecke und Stuhl etc Geld verlangt werden... Absoluter Unsinn...

Zitat von: queeny123
Ich finde dass, verglichen mit Deutschland, der Service in den USA um einiges freundlicher und schneller ist, da die Kellner in der Regel weniger Tischezu bedienen haben


Da muß ich Dir großteils Recht geben. Das liegt aber eher an der Mentalität der Menschen. Man kann auch hier bei vielen Tischen und viel Arbeit  freundlich sein, kostet nichts  :wink: Allerdings ist der Spruch "So wie man in den Wald ruft, schallt es retour" sehr viel dran.

Wenn ich etwas einkaufe (sei es einen Dienstleistung, ein einzelnes Produkt oder egal was), möchte ich einen Endpreis (von mir aus auch zuzügl. Steuern, ist ja in den USA nicht anders Machbar aufgrund der versch. Sätze) bekommen, und mich nicht darum kümmern müssen, daß der Kellner/Verkäufer etc seinen im zustehenden Lohn bekommt. Das kann nicht Aufgabe des Gastes/Kunden sein.

So, genug geschrieben...

Grüße

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 21.07.2004, 14:47 Uhr
Das Geld das liegengelassen wird gehoert schon der Bedienung. Dem Busboy ein Trinkgeld zu geben ist absolut freiwillig und wird nicht erwartet. Aber wenn man mit 2 - 3 Freundinnen und einer entsprechend grossen Anzahl Kindern fruehstuecken geht, Tische zusammenrueckt und die Kinder essen, als ob Huehner unter den Tischen hausen wuerden, dann sind 1 - 2 $ fuer den Busboy eine nette Geste und beruhigt das schlechte Gewissen der Mamis.  :wink:

Trinkgeld gebe ich aber meistens nicht cash, sondern schreibe den Zusatzbetrag auf die Rechnung. Meistens hat man das Bargeld nicht so genau und ich habe mich dabei ertappt eher abzurunden und somit zu wenig zu geben. Fuer die Bedienung spielt die Art der Trinkgeldbezahlung keine Rolle.

Zitat
Wenn das Lokal bzw die Küche schlecht arbeitet und ergo weniger Gäste kommen, muß das Servicepersonal dies direkt ausbaden (durch weniger Tip), obwohl diese gar nichts dafür können.


Dann sieht man sich eben nach einer anderen Stelle um. Die Amerikaner sind diesbezueglich sehr flexibel und die Kuendigungsfristen sind kurz.

Zitat
Das habe ich bisher noch nicht festgestellt, daß das Essen in den USA billiger sein soll als bei uns.


Fuer Amerikaner ist essen gehen schon guenstiger als fuer uns. Man sollte nicht vergessen, dass sie die entsprechenden Gehaelter bekommen. Sie lieben es in Restaurants zu essen und machen das auch haeufig. Wenn man sich auskennt und weiss wo Specials gerade laufen und vielleicht noch von Coupons Gebrauch macht, dann kann das Essen tatsaechlich guenstiger kommen als selber kochen.

Zitat
Seit wann sind Bedienungskosten ist einem Restaurant Extrakosten?


In den USA wird das aber so angesehen. Bei einem Buffet, wo auch die Getraenke selber zu holen sind, gibt man kein Trinkgeld, laesst aber etwas fuer den Abraeumer liegen. Wenn man Take-out selber holt, dann gibt es kein Trinkgeld, laesst man es sich bringen, dann wird ein Tipp erwartet.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: franketo am 21.07.2004, 14:54 Uhr
HI
um mal kurz mit den Gerücht der niedrigen Trinkgelder der Einheimischen aufzuräumen. Die 2 - 5 $ auf dem Tisch sind Tip für den Abräumer bzw. Wasserbringer. Das Tip für die Kellner wird i.d.R. direkt gegeben.

Ich bin im gegensatz zu eingen Anderen hier durchaus der Meinung das der gute Service nur aufgrund des finanziellen Drucks zustande kommt.
Das betrifft alle provoisionsabhängigen Angestellten im Service. Wer sich davon überzeugen will kann gerne mal ein Postamt aufsuchen.
Die Abhängigkeit vom Trinkgeld zwingt die Kellner schlicht den Job vernünftig und freundlich durchzuziehen. Arbeiten sie schlecht wirkt sich das direkt auf den Geldbeutel aus.

Das ist in anderen Serviceorientierten Ländern genauso und hat sich offenbar bewährt.
Das die Restaurantbesitzer das ausnutzen ist ein anderes Thema, ich bij da aber der Meinung wer sich ausnutzen lässt macht etwas falsch.

Gruss
franketo
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 21.07.2004, 15:02 Uhr
@Anoka+Alle: beim Preisvergleich bin ich nur von der Urlaubersituation ausgegangen, weniger von den Amerikanern selber. Dazu fehlt mir der Vergleich der Löhne und der Lebenserhaltungskosten in den USA.
Coupons/Specials ändern natürlich ebenfalls die Situation, aber so etwas gibts - in geringerem Umfang - ja auch hier.

Zitat von: Anoka
In den USA wird das aber so angesehen. Bei einem Buffet, wo auch die Getraenke selber zu holen sind, gibt man kein Trinkgeld, laesst aber etwas fuer den Abraeumer liegen. Wenn man Take-out selber holt, dann gibt es kein Trinkgeld, laesst man es sich bringen, dann wird ein Tipp erwartet.


Das sind eben die Unterschiede zwischen USA und Europa  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Daniel am 21.07.2004, 15:15 Uhr
Zitat von: franketo

um mal kurz mit den Gerücht der niedrigen Trinkgelder der Einheimischen aufzuräumen. Die 2 - 5 $ auf dem Tisch sind Tip für den Abräumer bzw. Wasserbringer. Das Tip für die Kellner wird i.d.R. direkt gegeben.


Also das stimmt nun wirklich nicht! Ich habe oft genug gesehen, dass wenn andere Gäste gegangen sind und Trinkgeld auf dem Tisch haben liegen lassen, der Abräumer das Geld entweder hat liegen lassen oder der zuständigen Bedienung gegeben hat.

Ich habe öfters an der Kasse mit der KK bezahlt und dann darauf hingewiesen, dass der Tip schon auf dem Tisch liege, weil ich dann die Tip-Zeile auf der Rechnung frei gelassen habe. Wenn der Tip auf dem Tisch aber für den Abräumer oder den Wasserbringer gewesen wäre, hätte mich der Kassierer bestimmt darauf hingewiesen.

Mit der Höhe des Trinkgelds mach ich es immer folgerndermaßen: Da ich zu faul bin, mir auszurechnen wieviel Dollar nun die 15% sind, mache ich ich das pauschal. Bis $6 gebe ich $1, bis $12 gebe ich $2, bis $18 gebe ich $3 usw. Somit sind es immer mindestens 15% oder auch mehr.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 21.07.2004, 15:32 Uhr
Ich schliesse mich mal Anoka, Hatchcanyon und Franketo an.

Das amerikanische Trinkgeldsystem ist gastorienter. Sowohl der Gast, als auch der Bedienende partizipieren davon.
Natuerlich ist der Anreiz, der dahinter steht, finanzieller Natur. Gerade diese Tatsache fuehrt aber zu einem hohen Grad an Professionalitaet.

Das Ignorieren dieser Verfahrensweise, z.B. wegen Geiz oder weil man meint, die Gepflogenheiten aus der eigenen Heimat durchsetzen zu muessen, steuert dem System entgegen. Aus derartiger Verhaltensweise resultieren dann solche Massnahmen wie "Tipp gleich mit auf die Rechnung schreiben".

Im Uebrigen ist das Essengehen um einiges guenstiger als in Deutschland. Nicht unbedingt, wenn man abends zum Dinner in ein touristisch stark frequentiertes Steak House geht, wohl aber z.B. die Lunchversorgung. In Deutschland wird es wohl schwer werden, "$4.99 All U Can Eat Lunch Specials" zu finden. Ihr duerft nicht vergessen, dass die Einheimischen sich sehr viel besser in ihrer Gegend und der Gastronomielandschaft auskennen. Genauso, wie ihr in eurer Heimat wisst, wo man gut und guenstig essen kann.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 21.07.2004, 15:37 Uhr
Doch Daniel, das stimmt schon. Die Bedienung gibt das Geld dem Busboy schon weiter. Tut sie das nicht, dann werden ihre Tische nicht so schnell abgeraeumt, wie die von grosszuegigen Kellnern. Weniger Gaeste = weniger Trinkgeld. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Ich habe selber noch nie gekellnert, weiss das also nur aus zweiter Hand. Fuer die Steuern ist der Umsatz massgebend, daraus wird ein gewisser Prozentsatz Trinkgeld berechnet, egal ob die Bedienung nun das tatsaechlich erhalten hat oder nicht. Die Zahlungsart des Kunden ist also nicht massgebend.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 21.07.2004, 15:54 Uhr
Zitat von: Andre
Gerade diese Tatsache fuehrt aber zu einem hohen Grad an Professionalitaet.


André, hier muß ich Dir - je nachdem was Du unter Professionalität verstehst - teilweise widersprechen.

Die Freundlichkeit ist wirklich sehr hoch, keine Frage (ob durch Mentalität oder Geld ist nicht so entscheidend).

Die Professionalität - ich meine die Kenntnisse der Servierkunde - ist jedoch in den meisten Restaurants wesentlich niedriger als bei uns.

Dies liegt m.W. u.a. daran, daß es in den USA m.W. kaum vergleichbare Ausbildungen wie in D/CH/A vorhanden sind und auch der Anteil der KellnerInnen, die dies nur als Aushilfsjob machen, wesentlich höher als z.B. bei uns (kann hier allerdings nur für unsere Gegend sprechen).

Je hochwertiger das Restaurant, desto höher aber auch das Wissen über Serviertechnik.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 21.07.2004, 16:02 Uhr
Axel, da stimme ich dir zu.
Lass mich mal die "Professionalitaet" korrigieren in "professionelle Einstellung zur Arbeit".
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 21.07.2004, 16:14 Uhr
Zitat
Die Professionalität - ich meine die Kenntnisse der Servierkunde - ist jedoch in den meisten Restaurants wesentlich niedriger als bei uns.


Da hast Du voellig Recht, Axel. Ich muss zugeben, wir haben anfangs schon auch etwas ueber die Ahnungslosigkeit der Bedienung gelacht und uns auch etwas auf unsere Esskultur eingebildet. Ein Kellner hat doch mal tatsaechlich die Weinflasche beim Oeffnen zwischen die Beine geklemmt!  :lol:

Mit der Zeit bin ich aber zum Schluss gekommen, dass mir eine freundliche Bedienung viel lieber ist. In der Schweiz wird man gerne von oben bis unten gemustert, ob man sich das Restaurant auch leisten kann. Die Bedienung ist zwar nicht unfreundlich, aber irgendwie aufdringlich und fordernd. Man gibt sich gerne mondaen, der Service ist perfekt. Aber leider vergisst man bei aller Perfektion herzlich und gastfreundlich zu sein. Die Kellner muessen viele Tische bedienen und es dauert immer viel zu lange. Das ist jetzt zwar eine grobe Verallgemeinerung, aber ich empfinde es oft so.

Darum kommen wir auch gerne nach Oesterreich, da bei Euch Freundlichkeit, Herzlichkeit und Gastfreundschaft gepaart mit Professionalitaet noch eher zu bekommen ist.

Ich bevorzuge aber die freundliche, aufmerksame und schnelle Bedienung aus den USA.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 21.07.2004, 16:21 Uhr
Zitat von: Andre

Lass mich mal die "Professionalitaet" korrigieren in "professionelle Einstellung zur Arbeit".


Hallo Andre,

das ist wohl das Entscheidende - die Einstellung zur Arbeit und damit zum Gast. Und die ist im Allgemeinen wirklich besser als in Europa - speziell als in Deutschland. Natürlich sind 95% (?) der amerikanischen Server nicht in dem Beruf ausgebildet - ist das in Europa wesentlich anders? Kaum! Schliesslich bleibt es ja meist einfach ein Job, den "jeder" kann, wenn er Geld braucht.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 21.07.2004, 17:12 Uhr
@Anoka:
Ja, die Schweizer Probleme in Bezug auf das Service kenne ich nur zu gut, habe ja selbst lange dort gearbeitet...

Zitat
Darum kommen wir auch gerne nach Oesterreich, da bei Euch Freundlichkeit, Herzlichkeit und Gastfreundschaft gepaart mit Professionalitaet noch eher zu bekommen ist.


Ja, das ist noch ein Vorteil in Ö...

Zitat
Ich bevorzuge aber die freundliche, aufmerksame und schnelle Bedienung aus den USA.


Stimmt, da gebe ich Dir absolut recht.


Zitat von: Hatchcanyon

... nicht in dem Beruf ausgebildet  -ist das in Europa wesentlich anders? Kaum!


Da kann ich nur in erster Linie von der Ferien-Gastronomie und Hotellerie hier in Ö und der CH sprechen, da ich hier beide Seiten kenne. Dies hängt natürlich stark vom Niveau des Hotels/Restaurants ab. Aber in den Häusern, die ich kenne, ist dies anders, dort wird in erster Linie nur gelerntes Personal eingestellt. Was aber nicht heißt, daß ungelerntes Personal die Arbeit schlechter macht oder unbedingt weniger Ahnung hat.

Zitat von: Hatchcanyon
Schliesslich bleibt es ja meist einfach ein Job, den "jeder" kann, wenn er Geld braucht.


Wie oben, hängt vom Niveau des Betriebes ab. Ab einem gewissen Level stimmt das ("kann jeder") wirklicht nicht mehr, das ist blanker Unsinn. Klar, eine Pizza raustragen ist keine Kunst, aber da steckt etwas mehr dahinter. Nicht umsonst dauert die Ausbildung zum Kellner hier in Ö 3 Jahre!

Oder kannst Du - also im Prinzip jeder (ist nicht bös oder negativ gemeint  :wink: ) - z.B. einen Fisch fachgerecht für einen Gast filetieren, kannst Du Speisen flambieren, kannst Du einen guten Wein entsprechend öffnen und dekantieren? Hast Du den Überblick um 10 Tische gleichzeitig zu bedienen? Kannst Du fachgerecht servieren -z.B. 4 Teller oder Suppentassen auf einmal servieren? Hast Du ausreichende Ahnung von Getränkekunde, Drinks/Cocktails, Speisenzubereitung? Kannst Du eine Veranstaltung, Bankett z.B. für 50 oder mehr Leute organisieren, Tischeinteilung entsprechend planen etc? Wenn Du diese Fragen alle ehrlich mit Ja beantworten kannst, schick mir bitte Deine Bewerbungsunterlagen - Gute Leute sind immer gern gesehen und gesucht.

Für einen guten Kellner sind diese Sachen auch kein großes Problem! Natürlich kann man all diese Sachen lernen, aber das tut eben nicht jeder. Auch die Erfahrung ist natürlich ein wichtiger Punkt. Nur die Einstellung zum Beruf kann man nicht lernen - und genau das ist der Knackpunkt. Ich bewundere da z.B. unsere Kellnerin (die in der Märzwoche hier waren, kennen Judit noch) - sie ist seit 4 Jahren bei uns, ich habe noch nie erlebt, daß sie einen schlechten Tag hat, egal wieviel Arbeit ist oder wie ungut manche Gäste sind.

Service schaut meist sehr einfach aus - ist es aber nicht unbedingt, ist aber ein sehr anstrengender Beruf, der aber auch sehr interessant ist!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 21.07.2004, 19:02 Uhr
Zitat von: atecki
Wie oben, hängt vom Niveau des Betriebes ab. Ab einem gewissen Level stimmt das ("kann jeder") wirklicht nicht mehr, das ist blanker Unsinn. Klar, eine Pizza raustragen ist keine Kunst, aber da steckt etwas mehr dahinter. Nicht umsonst dauert die Ausbildung zum Kellner hier in Ö 3 Jahre!

Oder kannst Du - also im Prinzip jeder (ist nicht bös oder negativ gemeint  :wink: ) - z.B. einen Fisch fachgerecht für einen Gast filetieren, kannst Du Speisen flambieren, kannst Du einen guten Wein entsprechend öffnen und dekantieren? Hast Du den Überblick um 10 Tische gleichzeitig zu bedienen? Kannst Du fachgerecht servieren -z.B. 4 Teller oder Suppentassen auf einmal servieren? Hast Du ausreichende Ahnung von Getränkekunde, Drinks/Cocktails, Speisenzubereitung? Kannst Du eine Veranstaltung, Bankett z.B. für 50 oder mehr Leute organisieren, Tischeinteilung entsprechend planen etc? Wenn Du diese Fragen alle ehrlich mit Ja beantworten kannst, schick mir bitte Deine Bewerbungsunterlagen - Gute Leute sind immer gern gesehen und gesucht.


Hallo atecki,

natürlich ist das so ab einem gewissen Niveau. Nur - wieviel Prozent der Lokale betrifft es? Wie du schon selbst sagst - eine Pizza raustragen kann jeder. Und für mehr - bis hin zur wirklichen Spitzengastronmie - braucht es ausgebildete Leute. Dort ist dann aberdings auch das Preisniveau ein anderes. Und dort tritt dann ja auch eine Spezialisierung ein, die Person(en) die mich berät wird dann in der Regel nicht mehr allein auftragen und der Sommelier ist eh ein Sonderfall.

Aber das trifft doch kaum für die meisten Lokale zu, die unsere lieben Mitreisenden im Urlaub so frequentieren. Was ja auch ein wenig teuer würde.  17 - 19 Gault Millau - Punkte wollen auch erst mal bezahlt sein.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 21.07.2004, 19:37 Uhr
HI Rolf,

klar, nicht viele gehen im Urlaub in den USA in ein Haubenlokal, auch ich nicht. Und einen eigenen Sommelier gibts nur in ganz wenigen Lokalen, in den allermeisten REstaurants übernimmt der Service Leiter diese Aufgaben. Aber das ist ja nicht das Thema. Ich bin auch nicht der Mensch, der in einem Pizza Hut, Steakhaus etc einen gelernten Mitarbeiter mit den obigen Kenntnissen erwartet. Vielleicht fällt auch mir so etwas mehr auf, als jemanden, der nicht vom Fach ist...

Es gibt aber gewisse Serviergrundsätze, wie z.B. Einstellen der Teller von rechts sofern möglich (ausgen. Salate, die von links), wo das Getränk hingehört, wie fasse ich ein Glas beim servieren an (ja, selbst so etwas kann man falsch machen, alles schon erlebt!), wann wird welcher Gang serviert, welches Besteck gehört wohin, etc. die aber selbst ein Aushilfskellner IMHO können sollte - und selbst diese Grundfertigkeiten fehlen leider recht häufig bei den Servicemitarbeitern...

Und hauptsächlich diese grundlegenden Sachen meinte ich mit der Professionalität. Aber ich denke, da sind wir eh der gleichen Meinung. Ich wollte mit meinen obigen Fragen eigentlich nur verdeutlichen, daß nicht unbedingt "jeder" einen Job als Kellner machen kann, da eben doch etwas mehr dahintersteht (was nicht nur in der Spitzengastronomie gefordert wird).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: queeny123 am 21.07.2004, 23:47 Uhr
Also, nun muss ich doch nochmal etwas zu diesem Thema sagen:

Ich habe in New York, New Orleans und Newport (Rhode Island) als Kellnerin gearbeitet und der generelle Standard fuer Trinkgeld - wie schon gesagt in den Grosstaedten und auch den Touristengebieten - ist 15% und wird auch von den meisten Amerikanern brav gegeben, hier in NY sind es sogar meist 20%.  Das auch Amerikaner nicht mehr als $2 pro Person geben ist Quatsch!

Mit dem 15% Zuschlag ohne den Gast vorher zu fragen/informieren bin ich auch nicht einverstanden, aber wie gesagt, es sind schlechte Erfahrungen die zu solcher Praxis fuehren.  Also wenn's einem passiert, nicht gleich boese werden, sondern eher mit Bestimmtheit sagen "I don't have a problem paying the tip but I would like to be informed if it is added to the bill".  Sollte der Kellner dann allerdings pampig werden, gerne auch beim Management beschweren, dieser Zuschlag wird von denen in der Regel nicht gerne gesehen.  Dazu auch noch mal an Jediritter - also es ist mir noch niemals irgendwo passiert, dass 15% auf die Rechnung "einfach so" draufgeschlagen wurden und ich reise viel herum.  Das wird tatsaechlich nur bei Touristen oder groesseren Gruppen (so ab sechs Personen) gemacht.

An all diejenigen, die nicht genug Tip geben, weil sie "das System nicht unterstuetzen wollen":  Ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung anmassend.  Das System ist hier nun mal so und als Gast im Lande sollte man sich daran halten und nicht die Angestellten unter dem Vorwand von "sozialem Aktivismus" fuer die eigene Knickerigkeit bestrafen.

An Antecki:  Die Bedienungskosten sind hier in der Tat "Extrakosten" - wie schon gesagt, guck auf Deine Rechnung oder die Karte und finde den Satz "Service not included".  Aber vielleicht hast Du mit Deinem Kommentar ja eine neue Welle ausgeloest - "Chairs not included - an additional fee will be added if seating provided" :wink:

Und dann auch noch mal zum Trinkgeld auf dem Tisch - vielleicht sind lokale Sitten ja verschieden, aber ueberall dort wo ich gearbeitet habe, kriegt das die Kellnerin.  Am Ende der Schicht gibt sie dann etwas vom Trinkgeld an den Rest des Personals.

Und ach ja, die Freundlichkeit.  Natuerlich, man "muss" hier freundlich sein wenn man was verdienen will und uns Deutschen ist Freundlichkeit zu Fremden nicht unbedingt angeboren.  Am Anfang wollte ich vor Peinlichkeit immer sterben wenn ich solche Saetze wie "Hi, how are you folks doing tonight" sagen musste.  Aber fuer die Amerikaner ist das keine Falschheit sondern der gaengige soziale Umgangston und nachdem ich mich daran gewoehnt hatte habe ich auch begriffen, warum - es macht einfach mehr Spass so zu arbeiten, lockert die Atmosphere auf, stellt Kontakt her und halt einen in Schwung.  Ist doch besser als sich ausdruckslos nur an das verbale Minimum zu halten, oder?

Gruesse,
Q.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 21.07.2004, 23:52 Uhr
Hallo,

mal eine bescheidene Frage:

"Wird eigentlich jemand dazu gezwungen, für wenig Geld in der Gastronomiebranche zu arbeiten?"

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: queeny123 am 22.07.2004, 00:27 Uhr
Jediritter:

Die Gastronomiebranche ist nicht schlecht bezahlt, im Gegenteil.  Sie ermoeglicht "ungelernten Kraeften" sich zu der unteren Mittelschicht zaehlen zu koennen.  Man verdient um einiges besser als z.B. Verkaeuferin, Empfangsdame, sogar besser als manche gelernte Berufe wie z.B. Zahnarzthelferin.  Nachteil, wie ebenfalls schon erwaehnt, ist natuerlich das Fehlen jeglicher sozialen Leistungen.  Aber fuer viele ist die Hauptsache erstmal "Bares in der Hand."

Ich verdienene in meinem jetzigen Beruf weniger als in meinen Kellnerjahren.  Da ich dringend ein neues Auto brauchte, begann ich wieder aushilfsweise am Wochenende in einem Restaurant zu arbeiten, zum ersten Mal in einer sehr touristischen Gegend, und war geschockt ueber den Unterschied im Trinkgeld, vor allem jetzt im Sommer.  Also dachte ich, es kann ja nichts schaden, das Thema mal in diesem Urlaubsforum anzusprechen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 22.07.2004, 09:19 Uhr
@queeny

Das verstehe ich nun aber gar nicht mehr....

Warum soll man denn dann noch 15% Trinkgeld geben, wenn man in der Gastronomiebranche so gut verdient?

Oder muß ich jetzt dann Verkäufern auch Trinkgel geben? Das müsste ja dann höher sein als 15%....

Anyway.........


Gruß
Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 22.07.2004, 12:26 Uhr
Zitat von: queeny123
Die Bedienungskosten sind hier in der Tat "Extrakosten" - wie schon gesagt, guck auf Deine Rechnung oder die Karte und finde den Satz "Service not included".


Das weiß ich, daß der Service not included ist. Aber genau so etwas finde ich in einem Restaurant fehl am Platz. Ist m.W. auch nur in den USA und evtl. Kanada so...

Ich bin der Meinung, daß eine unabdingbare Leistung des Lokals (eben das Service) auch in der Preisen inkludiert sein sollte. Was anderes ist natürlich bei Buffets, Take-out etc. Wenn ein Lokal beides anbietet, ist es verständlich, daß der Service not included ist - denn da habe ich ja auch die Wahl.

Denn - vielleicht liegt hier auch der Unterschied zw. USA und Europa - ins Restaurant geht man ja nicht nur wg der Nahrungsaufnahme, sondern auch um sich mal rundum verwöhnen zu lassen. Und dazu gehört eben der Service...

Aber wie ich oben schon gepostet habe:

Zitat von: atecki
Aber nun zum amerikanischen System, welches wir ja nicht ändern können/wollen/sollen und es daher so akzeptieren müssen und uns entsprechend verhalten sollten (zumal uns allen! vermutlich das dazu notwendige Hintergrundwissen fehlt):


@Jedi:

Sie verdienen recht gut, weil Sie die 15 % bekommen! Das ist der Lohn.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 22.07.2004, 17:07 Uhr
Hueben und drueben gibt es Kellner und Kellner.  Wenn mir ein Student mittags einen Teller auf den Tisch knallt und die Rechnung bringt, wenn ich noch am Essen bin, dann ist das minimum wage/minimum tipp.  Wir sind mit wunderschoenen Restaurants gesegnet, manche mit Stern.  Im Tantris war der Service nicht besser, als in Birmingham. You get what you pay for.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Bob am 22.07.2004, 18:55 Uhr
:D  "When in Rome, do as the Romans do" (Am. Sprichwort)

Hallo,

also ich bin auch der Meinung, wenn man in ein anderes Land kommt sollte man auch die Sitten mit annehmen.
 :evil: Absolut lächerlich finde ich das sich hier Leute die sich eine Reise über den Teich leisten können, sich Gedanken über den Verdienst eines Kellners machen.
Nehmt es wie es ist, wir wollen ja auch nicht das uns Billigländer vorschreiben wie viel wir zu verdienen haben, oder das wir zuviel verdienen.

Gruss Bob
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 22.07.2004, 19:40 Uhr
Zitat von: Bob
:D  "When in Rome, do as the Romans do" (Am. Sprichwort)

Hallo,

also ich bin auch der Meinung, wenn man in ein anderes Land kommt sollte man auch die Sitten mit annehmen.
 :evil: Absolut lächerlich finde ich das sich hier Leute die sich eine Reise über den Teich leisten können, sich Gedanken über den Verdienst eines Kellners machen.
Nehmt es wie es ist, wir wollen ja auch nicht das uns Billigländer vorschreiben wie viel wir zu verdienen haben, oder das wir zuviel verdienen.

Gruss Bob


Gebe Dir absolut recht mit dem Sitten annehmen - es hat hier aber auch noch niemand gepostet, daß er das Tipp aus irgendeinem Grund nicht gibt.

Und warum soll man nicht mal über den Tellerrand blicken und sich für "Eigenheiten" des tägl. Lebens im Urlaubsland informieren?? Ich finde so etwas interessant... Wegschauen ist schlechter!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Bob am 22.07.2004, 19:51 Uhr
:) Hallo atecki,

so war das auch gar nicht gemeint. :oops:
Und soweit ich mich weiss hat jemand gepostet er hielt 20% für nicht angebracht, das sehe ich bei gutem service anders.

Der Blick über den "Tellerrand" halte ich auch für richtig und gut, aber bitte nicht die Sitten anderer Länder ankreiden sondern sie als gegeben hinnehmen.
Weil so schlecht sind sie auch nicht, sie sind halt gewachsen.

Gruss Boris
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 22.07.2004, 20:04 Uhr
Ich finde die Frage von jediritter "ob jemand gezwungen wird für wenig Geld in der Gastronomie zu arbeiten" sehr angebracht.

Wenn es wirklich so wenig sein sollte, dann suche man sich einen besser bezahlten job. Aber ich denke auch, dass queeny123 Recht hat: So schlecht bezahlt ist die Arbeit gar nicht. In einem gut gehenden Club-Restaurant, in dem es am Wochenende schön voll wird, da verdient man sehr sehr gut mit dem Trinkgeld. Und da kommen auch keine Touris rein. Und auch im normalen Restaurant mit guter Frequenz finde ich den Verdienst nicht schlecht, wenn sich alle an die 15% Regel halten. Man muss immerhin daran denken, dass man eben keine Vorkenntnisse benötigt. Jeder Hish School Absolvent kann das machen, wenn es natürlich nicht gerade ein Nobelrestaurant ist. Für Null Ausbildung ist der Verdienst also nicht übel.

Als Anreizsystem ist das mit dem Trinkgeld sehr gut. Kein Service = kein Tipp. Die Möglichkeit gibt es in D nicht (jedenfalls nicht was normale Bedienungsentgelt angeht). Hier könnte man das Restaurant in dem Falle einfach meiden, aber das wirkt sich nur langfristig aus. Die US-Methode wirkt präventiv.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: queeny123 am 23.07.2004, 05:55 Uhr
An alle - kann mir jemand erklaeren wie dass mit dem Zitieren geht ("So und so hat folgendes geschrieben" gefolgt von weissem Kasten)?

An Atecki: ich bin mit Dir vollkommen einer Meinung - Bedienung sollte natuerlich nicht extra dastehen - ist aber in dieser Leistungsgesellschaft so, damit guter Service, wie auch von Davidc weiter unten erwaehnt, als Leistungsanreiz dient.

An Jediritter:  Deine Frage haben Axel und Davidc wohl inzwischen beantwortet.

Aber dennoch,  die Frage "ob jemand dazu gezwungen wird, fuer wenig Geld in der Gastronomie zu arbeiten" verbluefft mich etwas - im Grunde genommen laeuft es darauf hinaus, wieso sich Minimalverdiener, Gastronomie oder anderswo, nicht einfach nach einem besseren Job umsehen.

Das koennte jetzt zu einer ausgiebigen gesellschaftspolitischen Diskussion fuehren, die thematisch nicht unbedingt in dieses Forum passt.  Aber ich denke, die meisten Betroffenen wuerden vermutlich zunaechst einmal antworten, "weil ich keinen besseren Job finden kann".  Vielleicht sollte ich nochmal erwaehnen, dass gesetzlicher "minimum wage" im Staate New Yorks bei $5.15 liegt und die meisten ungelernten Kraefte einem Stundenlohn von ca. $6 - 8 entgegensehen, mit wenigen Ausnahmen wie eben Restaurants oder Bau (und diese sind dementsprechend begehrt und werden nicht an jeden vergegen).  Es gibt dutzende von Gruenden, warum Menschen in diesen Jobs steckenbleiben.  Und frag mal dicke alte Rosie, die in Lou's Diner am Interstate 10 in Arizona arbeitet, warum sie es schwierig findet, mal eben nach einem "besseren" Job zu suchen.  Aber sie freut sich garantiert ueber jeden Touristen, der ihr das angemessene 15% Trinkgeld gibt!

Gruesse,
Q.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 23.07.2004, 08:06 Uhr
queeny123 sagte: Vielleicht sollte ich nochmal erwaehnen, dass gesetzlicher "minimum wage" im Staate New Yorks bei $5.15 liegt und die meisten ungelernten Kraefte einem Stundenlohn von ca. $6 - 8 entgegensehen, mit wenigen Ausnahmen wie eben Restaurants oder Bau (und diese sind dementsprechend begehrt und werden nicht an jeden vergegen).

Man sollte aber auch erwähnen, dass es in D in fast allen Branchen keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt. Vielmehr gibt es hier sehr machtvolle Gewerkschaften, die es in den USA so nur in einzelnen Bereichen gibt (United Auto Workers etc.). Die Frage wäre auch: Was gibt es ausser den 6-8 Dollar noch? Ist das netto oder brutto, gibt es Krankenversicherung, Rentenansprüche, sonstige Sozialleistungen? Grundsätzlich würde ich die Aussage treffen: Je größer der Arbeitgeber, desto besser die Sozialleistungen und bei einer großen Firma hat so mancher Amerikaner inzwischen eine Krankenversicherung, die der deutschen GKV auch nicht mehr nachsteht, nachdem diese immer weiter verwässert wurde.

Außerdem zahlen viele Unternehmen nur in den ersten Monaten keine Krankenvertsicherung für ihre Arbeitnehmer, später aber erhalten die Beschäftigten eine Krankenversicherung. Auch sollte man mal darauf hinweisen, dass der Abzug vom Brutto in den USA in der Regel deutlich geringer ausfällt als in D. Man sollte also immer die NETTOlöhne vergleichen. Und da verdient man in den USA nicht schlecht.

Was ich nicht verstehe: Du sagst erst Restaurant wird schlecht bezahlt und dann "Restaurant und Bau" sind die positiven Ausnahmen. Was stimmt nun? Oder meinst du das inkl. Trinkgeld im Restaurant?

Was heisst Jobs im Bau werden nicht an jeden vergeben? Ein Hilfsjob im Bau verlangt so gut wie keine Qualifikation und den kann praktisch jeder machen der nicht zwei linke Hände hat. Gut bezahlt wird er auch und Krankenversicherung ist dabei.

Letztlich ist die Bezahlungfrage auch eine Frage der Qualifikation und für die ist jeder selbst verantwortlich.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nypete am 23.07.2004, 08:19 Uhr
Hi,

@ queeny123

zitieren: Du siehst bei jedem Beitrag oben rechts den Button Zitat. Wenn Du den drückst, erscheint der ganze Beitrag in einem Textfenster. Wenn Du nicht alles verwenden willst, kannst Du das rauslöschen, was Du nicht brauchst und schon bleibt das Zitat stehen. Darunter kannst Du dann posten wie bisher. Etwas gewohnheitsbedürftig, teste das am Besten mal unten in der Spielwiese.

Gruß NYPete
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 23.07.2004, 09:05 Uhr
Zitat von: NYPete
Hi,

@ queeny123

zitieren: Du siehst bei jedem Beitrag oben rechts den Button Zitat. Wenn Du den drückst, erscheint der ganze Beitrag in einem Textfenster. Wenn Du nicht alles verwenden willst, kannst Du das rauslöschen, was Du nicht brauchst und schon bleibt das Zitat stehen. Darunter kannst Du dann posten wie bisher. Etwas gewohnheitsbedürftig, teste das am Besten mal unten in der Spielwiese.

Gruß NYPete
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: alljogi am 23.07.2004, 09:58 Uhr
Ist ja unglaublich wie Emotional diese Diskussion geführt wird. Wir reden doch schon noch über Urlaub in den USA und dem an sich entspannten Vorgang des Essen gehen? An dem sich zum Schluß auch das Bezahlen und das Trinkgeld anschließt.

Also vorab, im Allgemeinen ist das Servicepersonal in den USA einfach freundlicher als in Deutschland. Ist glaube ich, eine Mentalititätsfrage. Selbstverständlich gibt es hüben wie drüben genügend Ausnahmen die das Gegenteil zeigen, na Gott sei Dank.

Vielleicht sollten sich aber diejenigen die sich hier darüber auslassen, daß die Höhe des Trinkgeldes von der Freundlichkeit des Servicepersonals abhängt mal überlegen, wie sie sich gegenüber dem Service verhalten. Ich bin zwar nicht in der Gastronomie tätig, aber im weitesten Sinne auch im Bereich Service / Vertrieb. Ich bin sehr häufig auf Messen und muß dort den ganzen Tag Auskunft über unsere Produkte geben. Es fällt einem nicht immer leicht freundlich zu sein und die Beherrschung zu behalten, bei dem wie sich die Interessenten einem gegenüber verhalten. Teilweise fühlt man sich da wie der letzte Dreck.

Ähnlich sehe ich die Situation auch in den USA. Ich habe da manchmal schon Auswüchse von Gästen an den Nebentischen erlebt, daß ich danach der Bedienung ein extra großes Trinkgeld gegeben habe, weil sie meiner Meinung trotzdem freundlich blieb. Allerdings muß ich zu meinem großen Bedauern feststellen, daß sich hier vor allem unsere deutschen Landsleute teilweise sehr unrühmlich hervorheben.

Abschließend mein Apell an alle, versucht euch gegenüber dem Serivce so zu verhalten wie ihr es ebenfalls erwartet und gebt danach ein anständiges Trinkgeld. Schließlich seit ihr doch alle im Urlaub und vollkommen entspannt.

Entspannter Gruß aus dem Allgäu aber bald in den USA Seiender
alljogi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Bob am 23.07.2004, 10:45 Uhr
Zitat von: alljogi
Abschließend mein Apell an alle, versucht euch gegenüber dem Serivce so zu verhalten wie ihr es ebenfalls erwartet und gebt danach ein anständiges Trinkgeld. Schließlich seit ihr doch alle im Urlaub und vollkommen entspannt.


Du sprichst mir aus der Seele.

Grus Bob
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Hatchcanyon am 23.07.2004, 10:52 Uhr
Zitat von: alljogi
Ähnlich sehe ich die Situation auch in den USA. Ich habe da manchmal schon Auswüchse von Gästen an den Nebentischen erlebt, daß ich danach der Bedienung ein extra großes Trinkgeld gegeben habe, weil sie meiner Meinung trotzdem freundlich blieb. Allerdings muß ich zu meinem großen Bedauern feststellen, daß sich hier vor allem unsere deutschen Landsleute teilweise sehr unrühmlich hervorheben.


100% Zustimmung!

Gruss

Rolf
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stephan_ am 23.07.2004, 11:19 Uhr
Zitat von: alljogi


Abschließend mein Apell an alle, versucht euch gegenüber dem Serivce so zu verhalten wie ihr es ebenfalls erwartet und gebt danach ein anständiges Trinkgeld. Schließlich seit ihr doch alle im Urlaub und vollkommen entspannt.



Ich möchte die Position von alljogi ausdrücklich unterstriechen. In meinen Augen sind da die Amis ein großes Vorbild. Zwar ist sich jeder seiner sozialen Stellung deutlich bewusst, aber der Umgang untereinander ist geprägt von Freundlichkeit und easy going.

Ich kenne wenig Menschen, dennen man kein Lächeln entlocken kann - und schon gar nicht in den USA.

                           stephan
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: queeny123 am 24.07.2004, 02:41 Uhr
Na, freut mich ja, dass wir doch letztendlich alle so ziemlich einer Meinung sind... :D

@ NYPete:  Danke fuer den Tipp - werde ich erstmal auf der "Spielweise" ausprobieren.

@davidc: ja, ich meinte die Gastronomie-Branche macht sich gut bezahlt, wenn man das entsprechende Trinkgeld erhaelt, nicht wg. dem Grundlohn.

Und mit "die Jobs werden nicht an jeden vergeben" wollte ich nur sagen, dass es fuer jede offene Stelle eine Menge Anwaerter gibt, und da spielen schon oft Altersdiskriminierung oder Beziehungen eine grosse Rolle.  Und in der Gastronomie natuerlich auch das Aussehen.  Und du hast recht - fuer Qualifikation ist jeder selber verantwortlich, aber hier kostet eine Ausbildung eine Menge Geld (Bafoeg gibts in dem Sinne auch nicht), und viele verdienen sich ihre Ausbildung gerade mit diesen Jobs.

Also - noch viele froehliche Mahlzeiten!
Gruesse,
Q.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 18.03.2005, 22:56 Uhr
Hallo!
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber jetzt gebe ich einfach auch noch mal meinen Senf dazu!  :wink:

Ich habe mal einen Sommer in Kanada als Busser d.h. Tischabräumer gearbeitet, und da bekam das Trinkgeld, das auf dem Tisch liegengelassen wurde, immer die Kellnerin. Am Ende des Tages gab es dann für das restliche Personal d.h. Busser, Hostessen, Küche einen Anteil am Trinkgeld.

Im Urlaub in den USA ist es mir tatsächlich auch schon mal passiert, dass 15% Trinkgeld einfach auf die Rechnung aufgeschlagen wurden. Ich glaube, das war in einem Lokal am Yellowstone. Vielleicht haben die schlechte Erfahrungen mit Touristen gemacht, und wir sahen wie welche aus.  :?

Genial fand ich Australien. Dort braucht man sich überhaupt keine Gedanken um das Ausrechnen und Geben von Trinkgeld zu machen, denn es ist dort absolut unüblich! Und trotzdem ist der Service immer nett und freundlich. Es ist wahrscheinlich doch eine Mentalitätsfrage...  8)

Gruß
Katja
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 19.03.2005, 07:09 Uhr
Na ja der Standardfall ist ja doch, dass man Trinkgeld im Restaurant gibt. Und meist ist der Service in den USA gut, jedenfalls oftmals besser und freundlicher als in Deutschland. In ganz seltenen Fällen funkt es auch in den USA nicht, da gibt es dann auch kein Trinkgeld (Pizza Hut war da schon mal unrühmliche Ausnahme).

In Deutschland verdienen sich einige im Service seit der Euroeinführung ne halbgoldene Nase, da viele Leute in Realtion zur DM gesehen nun viel zu viel Trinkgeld geben. Gerade bei kleinen Rechnungen (Nur Getränke). Wo früher ein Bier und Cola von sagen wir 5,50 DM auf 6.- DM aufgerundet wurden, da werden heute eben 50 Eurocent aufgerundet.

Letztlich darf man den Stundenlohn einer Bedienung im US-Restaurant aber nicht mit einer in einem deutschen Restaurant vergleichen, da die Abgaben- und Steuerbelastung in den USA geringer ist.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: HolgerS am 19.03.2005, 07:57 Uhr
Wo ist da der Unterschied ?

5,50 DM auf 6 DM ist das gleiche wie €5,5 auf € 6 ......

Die Preise wurden hier halt "aufgerundet"
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wulpertinger am 19.03.2005, 08:38 Uhr
Das mit dem Trinkgeld geben ist so eine Sache:

Mir ist auch schon passiert, das mich eine Kellnerin erstaunt gefragt hat ob die ca 2 Dollar Tip nich zuviel sind. (bei 17 Dollar Rechnung).

Und 300 km weiter habens dich blöd angeschaut wennt nur 2 Dollar gegeben hast!!

Ich halte von der Trinkgeldgeberei sowieso nicht viel!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: HB am 20.03.2005, 09:01 Uhr
Hallo,

das Thema Trinkgeld in Restaurants ist schon ein schwieriges Thema. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass durch den sehr geringen Fixlohn für die Bedienung der Gast geradezu genötigt wird, ein üppiges Trinkgeld zu geben.

Als Tourist erkennbar und als jemand, der die engl. Sprache nur unvollkommen beherrscht, passe ich natürlich auch auf, was so die Einheimischen auf denTischen an Trinkgeld zurücklassen. Ich möchte natürlich keinen groben Fehler machen.

Und das sind dann in der Regel 1 Dollar pro Person (Frühstück überwiegend bei Denny's).

Wir haben bisher (3 Personen) immer zum Schluss 3 Dollar auf den Tisch gelassen.

Ich bin mir natürlich nicht sicher, ob das ausreichend ist, habe mich an das gehalten, was ich bei den Residents so mitbekommen habe.

Ich habe auch gesehen, dass derjenige, der den Tisch abräumt, dass Geld liegen lässt.

Das Trinkgeld bekommt wohl die Bedienung.

Noch eine Frage zum Schluss: In einem Beitrag schrieb jemand, ...da hast du dich als Touri geoutet....! Mir ist nicht ganz klar, was dieser Satz in Verbindung mit Trinkgeld zu tun hat.

Freundliche Grüße von HB
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 30.04.2005, 18:29 Uhr
Am Nachbartisch schauen, was die Amerikaner liegen lassen (wenn es denn Amerikaner sind), ist allein deshalb nicht so einfach, wenn man den Rechnungsbetrag nicht kennt.

Ich habe jetzt aber von einer Amerikanerin in Florida den Tipp bekommen, "double the tax". Da die Tax von Staat zu Staat unterschiedlich ist, klappt das wahrscheinlich auch nicht immer. Und in Florida sind es dann auch nur knapp 15%. Teilweise haben wir auf Rechnungen oder im Hotel auch den Hinweis gesehen, dass man 15-20% geben sollte. 20% war uns dann aber doch ein bisschen viel...

Gruß
Katja
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 30.04.2005, 21:06 Uhr
Zitat von: HolgerS
Wo ist da der Unterschied ?

5,50 DM auf 6 DM ist das gleiche wie €5,5 auf € 6 ......

Die Preise wurden hier halt "aufgerundet"


Hallo Holger,

Mathe und Euro solltest du dir nochmals ansehen. 50 Pfennige und 50 Euro-Cent sind wertmäßig nun eben durchaus ein Unterschied. Oder?
Macht genau 100% mehr Trinkgeld im Vergleich zu vorher.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: torric am 30.04.2005, 21:22 Uhr
@ Davidc:

Aber prozentual gesehen ist es das gleiche, ob ich 50 Pfennig von 5,50 DM oder 50 Cent von 5,50 Euro gebe. Und Trinkgeld gibt man doch im allgemeinen prozentual vom Rechnungsbetrag. Zumindest ich mache das so.
Wertmäßig betrachtet macht es auch einen großen Unterschied, ob ich 4,50 Euro auf 5 Euro aufrunde oder 45 auf 50 Euro, prozentual bleibt es das gleiche. Soweit mein mathematischer Beitrag.

Torric
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Heiner am 30.04.2005, 22:29 Uhr
Zitat von: Davidc
Zitat von: HolgerS
Wo ist da der Unterschied ?

5,50 DM auf 6 DM ist das gleiche wie €5,5 auf € 6 ......

Die Preise wurden hier halt "aufgerundet"


Hallo Holger,

Mathe und Euro solltest du dir nochmals ansehen. 50 Pfennige und 50 Euro-Cent sind wertmäßig nun eben durchaus ein Unterschied. Oder?
Macht genau 100% mehr Trinkgeld im Vergleich zu vorher.


Wenn schon genau sind es nur 98%, obwohl der Vergleich hinkt.
Gruß Heiner
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: HB am 01.05.2005, 07:43 Uhr
Hallo Katja,

um beim Trinkgeldgeben keinen zu großen "Ausrutscher" zu machen, habe ich schon des öfteren zu den Nebentischen geschaut.

Und ich sehe natürlich auch, was so auf den Tischen serviert wird.

Und da ich meine Erfahrungen nur bei "Denny's frühmorgens gemacht habe, d.h., es wurde eigentlich nur gefrühstückt, sind mir die Preise auch in etwa bekannt.

Und das es Amerikaner waren, konnte man auch an bestimmten Dingen bemerken (z.B. kurze Telefonate, über Arbeit sprechen usw.).

Bei einer Bestellung von 3x French Toast (bei Denny's French Slam), 2x Kaffee und einen Orange Juice sind drei Dollar als Tip angemessen.

Gruß HB
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 01.05.2005, 11:30 Uhr
Hallo HB!

Manchmal kann man es vielleicht schon erkennen, gerade beim Frühstück. Aber meistens habe ich nicht so genau hingeschaut, was die Leute bekommen haben und dann als Trinkgeld liegengelassen haben.

Wenn wir zu zweit 14 Dollar fürs Frühstück gezahlt haben, haben wir 2 Dollar dagelassen. Das sollte dann passen!

Gruß
Katja
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: LillyMay am 01.05.2005, 16:47 Uhr
Als Kellner verdient man nicht viel, soweit ich weiss (bin ja kein Kellner) ist es minimal Lohn vom state, und das Trinkgeld ist quasi das einkommen.
In denver gegend sind 20-35% angebracht, wenn der Service natuerlich unter aller Sau ist, dann geb ich auhc nicht viel, tut mir dann auch leid.
Village inn hat jetzt auch (falls man mit debit card bezahlt) einen automatischen Rechner drin der das Trinkgeld draufgibt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Antje am 01.05.2005, 21:37 Uhr
Hallo,

also komm - Du erzählst mir nicht, daß Ihr 35 % Trinkgeld als üblich anseht!

Ich bin ja durchaus ein Verfechter von "mach es wie die Amerikaner", aber niemand erzählt mir, daß 20 % das Minimum bis zu 35 % das übliche sind...

Antje
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Tasd am 02.05.2005, 12:53 Uhr
@all

Hallo Zusammen,

also ganz ehrlich hab ich mir noch nie wirklich so sehr Gedanken über das Thema gemacht wieviel % ich nun genau geben muss  :?
Für mich ist das ganz einfach, ist der Service gut gibts auch schonmal bei einer Summe von 10 $ ein Trinkgeld von 3 $. Ist der Service schlecht habe ich auch kein Problem garnichts zu geben! Warum sollte ich?
Sehe allerdings auch nicht ein bei einer Rechnungssumme von 40 $ nen Tip von 20% also 8 $ zu geben.

Auch wenn es prozentual gesehen das selbe ist muß der Service für 8 $ Tip schon sehr gut sein damit ich das bezahle.

Gruß
Stephan
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: pemag am 02.05.2005, 14:27 Uhr
Bei mir kommt´s immer auf den Rechnungsbetrag an , ich möchte ja nicht zuviel Tinkgeld geben .

Bei Topservice und nicht allzu hohem Betrag gebe ich aber im allgemeinen 20% .
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: LillyMay am 02.05.2005, 15:21 Uhr
Antje, je nach Restaurant sind 35% normal!
Bei einem Diner und aehnlichem natuerlich nicht, dort sind es ab 15%-25% auf den Betrag (inkl. tax)
Gehst du in ein besseres Restaurant (und damit meine ich jetzt nicht Red Lobster *g) sind 35% angebracht (darum geht man dort wohl auch kaum im Urlaub hin)
ZB bei meinem Geburtstag wurden wir eingeladan von unserem Stallchef in ein Restaurant (Red Lobster  :D ) alles zusammen der Betrag lief sich auf knappe $200, er gab $65!! Trinkgeld, als ich ihn fragte ob das nicht zu viel ist, meinte er nein.

Nebenbei (nicht dass mir einer boese ist) ich hoere das oefter von den Restaurants in unserer Hotelnaehe dass gerade bei dt. und oesterreichischen Gaesten etwas mit dem tip geknausert wird.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 02.05.2005, 16:14 Uhr
Zitat von: LillyMay
Antje, je nach Restaurant sind 35% normal!
Bei einem Diner und aehnlichem natuerlich nicht, dort sind es ab 15%-25% auf den Betrag (inkl. tax)
Gehst du in ein besseres Restaurant (und damit meine ich jetzt nicht Red Lobster *g) sind 35% angebracht (darum geht man dort wohl auch kaum im Urlaub hin)
ZB bei meinem Geburtstag wurden wir eingeladan von unserem Stallchef in ein Restaurant (Red Lobster  :D ) alles zusammen der Betrag lief sich auf knappe $200, er gab $65!! Trinkgeld, als ich ihn fragte ob das nicht zu viel ist, meinte er nein.

Nebenbei (nicht dass mir einer boese ist) ich hoere das oefter von den Restaurants in unserer Hotelnaehe dass gerade bei dt. und oesterreichischen Gaesten etwas mit dem tip geknausert wird.


Also beim besten Willen, 35 % Tip als Standard anzusehen sind IMHO schon unverschämt viel... Dafür finde ich die Preise der Restaurants zu hoch... 15 - 20 % Tip sind ja in Ordnung, das wurde mir auch meinen Freunden/Verwandten drüben so bestätigt (allerdings vom Netto Betrag).

Grüße

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: LillyMay am 02.05.2005, 16:34 Uhr
Tja, daher stammt wohl auch das Vorurteil das dt. und oesterreichische Gaeste knausrig sind  :wink:
In einem feinem restaurant sind 35% total normal, liegt natuerlich in jedem eigenen Bemessen wieviel man gibt, jedoch 20%-35% fuer ein feines Restaurant sind normal (jedenfalls Denver gegend)
In upstate New York (wo wir vorher wohnten) war die norm 15%-20%.
Man sieht die wirtschaftlichen unterschiede schon, und sollte auch danach gehen.
In einem Staat in dem die Wirtschaft besser ist, und somit auch besser verdient wird, ist ein hoeherer % satz angebracht, als in einem Staat oder Gegend (wie upstate NY) mit niederigem Einkommen und schlechter Wirtschaft.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 02.05.2005, 16:58 Uhr
Hallo,
2 Fragen kommen mir in dem Zusammenhang:

- gibt es irgendwo Informationen über das von LillyMay dargestellte regionale Gefälle; in den gängigen Seiten wie tipping.org habe ich dazu nichts vernünftiges entdeckt (auch keine Hinweise auf 30+ als "normal")

- wie geht man eigentlich mit der Happy Hour um, wo es in manchen Motels freie Getränke und evtl. auch Snacks gibt? Die holt man sich zwar am Buffet, aber dort steht ja auch einer
(...und was ist beim complementary breakfast?)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Wiley_E._Coyote am 02.05.2005, 18:47 Uhr
Moin,

Zitat von: LillyMay

.......
In einem Staat in dem die Wirtschaft besser ist, und somit auch besser verdient wird, ist ein hoeherer % satz angebracht, als in einem Staat oder Gegend (wie upstate NY) mit niederigem Einkommen und schlechter Wirtschaft.


das verstehe ich jetzt nicht. Gerade dort, wo ein niedrigeres Einkommen
vorhanden ist, sollte man doch mehr geben  :?

Rainer
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 02.05.2005, 19:06 Uhr
Hi LillyMay,

ich schätze dann werden bei Euch in Denver wohl alle Touristen als knausrig angesehen... Auch die aus anderen US-Bundesstaaten....

Denn von mehr als 15 - 20 % habe ich - ebenso wenig meine Verwandten aus St. Louis und Boston/Cape Cod (beides meines Wissens auch nicht gerade die ärmsten Gegenden) - etwas gehört. Auch auf allen möglichen US-Info-Seiten wird immer nur von der "15-20% Regel" (wenn man es so nennen will) gesprochen...

Viele Grüße nach Colorado

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 02.05.2005, 19:54 Uhr
Es stimmt schon, was LillyMay sagt. Meiner Meinung nach hat das aber nichts mit wirtschaftlich schwachen oder starken Gebieten zu tun.
Der Tip wird oftmals "aus dem Bauch heraus" bemessen. Nicht so sehr bei einem Lunch oder kurzen Dinner, dafür aber oft bei einem ausgiebigen Mahl im Kreise von Familie oder Freunden.
Ich habe schon desöfteren erlebt, dass Rechnungsbeträge knapp unter $150 auf $200 aufgerundet wurden. Allerdings auch wirklich nur, wenn's ein sehr schoener Abend war und man rundum zufrieden ist.
Es ist einfach eine Art Wertschaetzung und man will damit das Personal an der eigenen Zufriedenheit teilhaben lassen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: LillyMay am 02.05.2005, 20:04 Uhr
Nein, ich glaube ihr missversteht mich. Ich rede von wirklich feinen Restaurants hier und nicht von Dinern, div. Restaurant ketten oder diese Richtung, sondern von feinen Restaurants.
In Diners, ketten etc sind tips von 15-25% angebracht, ist ja nicht sooo viel, wenn man bedenkt fuer 2 Leute zb bei Village Inn $23 Rechnung 5$ tip zu lassen als maximum wenn der Service sowie das Essen ok waren.

In einer Gegend wie dem Vorort Highlands Ranch zb oder Ken Caryl in denen besser verdienende wohnen, sind hoehere Tips normal, aber dort geht man auch kaum als Tourist hin.

Dass man uebergenau ausrechnet wieviel der %satz ausmacht, macht ja keiner, sondern man tipt ja aus dem Bauch heraus was man selber meint sei angebracht. Man sollte nur bedenken dass eine Kellnerin gerade mal schlappe $6 die Stunde macht, minus federal und state tax, medicare und SSN bleibt nicht viel uebrig, und sie leben halt von den tips.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 03.05.2005, 11:30 Uhr
Hi,

also bei 6.- Dollar pro Stunde dürfte die Tax nicht so hoch ausfallen, auch die USA haben ein progressives Steuersystem. Deshalb halte ich 35%, ganz gleich oder gutes Restaurant oder nicht in JEDEM Fall für überzogen. Man muss sich überlegen, was das bei einbem teueren Restaurant bedeutet: Macht der Kellner dort auch nur 400.- Dollar Umsatz /Tag, dann hätte er 140.- Dollar Tips/Tag. Das wären im Monat grob gerechnet 2800.- Dollar an Tips (brutto). Das halte ich für einen Kellner für absolut überzogen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: postmann am 03.05.2005, 13:12 Uhr
Zitat von: Davidc


Deshalb halte ich 35% .....   in JEDEM Fall für überzogen.
.....wären im Monat grob gerechnet 2800.- Dollar an Tips (brutto). Das halte ich für einen Kellner für absolut überzogen.

[schild=11 fontcolor=0000FF shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]will Kellner werden !![/schild]
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: LillyMay am 03.05.2005, 17:15 Uhr
Nur dass die tips mit einem Steuersatz ebenfalls versteuert werden muessen! Ganz behalten ohne steuern zu zahlen ist auch nicht drin.
Und da sie eben von tips leben, werden tips generell alle gleich mit einem festgesetzen %satz an Steuern versteuert.
Schau mal, ich mache $8 die Stunde, der paycheck geht alle 2 wochen raus, davon sehe ich in einem paycheck (bei full time) gerade mal um die $500, ohne benefits.
Mein Mann hat ohne Steuerabgabe monatlich um die $3.500, nach steuern (federal, state, medicare, SSN) um die $2.000 monatlich mit full benefits.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Tigerhai am 27.06.2006, 12:35 Uhr
ich habe noch eine frage zum trinkgeld, wenn man mit kreditkarte bezahlt: rechnet ihr die 15% selber aus, schätzt ihr pi mal daumen oder wie macht ihr das? kann man auch einfach 15% ins "gratuity" schreiben? ich habe immer 20% ausgerechnet und dann je nach service noch ein wenig abgerundet.... aber eben, könnte man nicht einfach die prozentzahl hinschreiben? gebt ihr bei einem buffet essen, wo die bedienung ja weniger zu tun habt, da sie das essen nicht bringen muss weniger trinkgeld?

und

gibt man trinkgeld, wenn man z.B. in McDonald oder beim Panda Express was holt?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Volker G. am 27.06.2006, 12:50 Uhr
Zitat von: Tigerhai


gibt man trinkgeld, wenn man z.B. in McDonald oder beim Panda Express was holt?


Nein, da gibt mein eigentlich kein Trinkgel.

Zum Ausrechnen der 15% geht doch einfach auf die Gesamtsumme ohne tax einfach nochmal die Hälfte draufrechnen und dann ein 10tel als Tip geben. Die Prozente würde ich nicht draufschreiben, da es ein Originalbeleg für die Kreditkarte mit Dollarbeträgen ist und 15% dann als 15$ aufgefasst werden und das ist dann doch ein bischen viel Trinkgeld!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: OWL am 27.06.2006, 12:52 Uhr
Im McD und ähnlichen Imbiß-Restaurants, wo man sein Essen selbst abholt, gibt man kein Trinkgeld.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 27.06.2006, 12:59 Uhr
Willst Du ernsthaft der Bedienung das Ausrechnen des Tips zumuten?
Wenn Du zufrieden warst, rechne 20% und runde ab, wenn nicht rechne 10% und runde auf.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Tigerhai am 27.06.2006, 13:11 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Willst Du ernsthaft der Bedienung das Ausrechnen des Tips zumuten?
Wenn Du zufrieden warst, rechne 20% und runde ab, wenn nicht rechne 10% und runde auf.


ja, genau so haben wir das gemacht! war beim durchlesen dieses freds eben auf einmal unsicher, ob wir es richtig gemacht haben!! danke, jetzt weiss ichs genau!!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 27.06.2006, 15:08 Uhr
Es gibt auch Trinkgeld Tabellen zum Ausdrucken.

Tipping Chart (http://extratv.warnerbros.com/reframe.html?http://extratv.warnerbros.com/dailynews/consumer/03_01/03_30a_2.html)

Zitat
Wenn Du zufrieden warst, rechne 20% und runde ab, wenn nicht rechne 10% und runde auf.


Wobei sich das wirklich nur auf den Service der Bedienung beziehen darf. Ob das Restaurant ungepflegt ist, das Essen fettig, die Auswahl schlecht usw. tut nicht zur Sache. Einzig und alleine ist die Arbeit der Bedienung zu bewerten, denn dafuer ist das Trinkgeld gedacht.

Bei Buffets kommt es sehr darauf an, ob man doch auch noch bedient wird. Wenn man Essen und auch Getraenke selber holen muss, dann reicht 1 - 2 $ Trinkgeld fuer die fleissigen Abraeumer. Wird man aber teilweise doch bedient, dann gibt man bis zu 10 % Trinkgeld.

Bei Fast Food Ketten wird kein Trinkgeld gegeben, laesst man sich aber das Essen z. B. ins Motel bringen, dann faellt wiederum Trinkgeld an.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 27.06.2006, 15:09 Uhr
Was Trinkgeld bei McD und Konsorten betrifft:
Mit einem Trinkgeld belohnst Du immer eine Bedienung, einen Service. Ob der im Restaurant, beim Friseur, in der Autowerkstatt oder sonstwo ist.
Kein oder schlechter Service = unteres Ende der Trinkgeldskala (in D = 0, in USA = 10%). Wenn Du beim FastFood den Eindruck hast, gut bedient worden zu sein (wie auch immer, normalserweise ist es ja Selbstbedienung), dann kannst Du auch ein Tip geben.
Handhabe ich hier wie drüben meist so...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: cleetz am 27.06.2006, 17:37 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Kein oder schlechter Service = unteres Ende der Trinkgeldskala (in D = 0, in USA = 10%)
Warum hier 0 und in USA 10% bei schlechtem Service?

Auch in den USA gibt es bei schlechtem Service nix, passiert im Denny's in Page, langsam, unfreundlich, falsche Getränke, lauwarmer Kaffee... Wobei für letzteres auch die Bedienung verantwortlich ist - IMHO

Super8 in Moab, Kopfkissenbezüge fehlten, hab ich dann selber geholt... ok, kann ja mal vorkommen... Haare von den Vormietern in der Dusche, Tisch nicht richtig abgewischt ("Dosenränder" auf dem Tisch noch zu sehen), nicht richtig Staub gesaugt. Hab dann ein Zettel hinterlassen, wenn se Tip will soll se richtig saubermachen... Keine Besserung, gab nicht einen müden cent für die 3 Tage, die Dame hatte es anscheinend nicht nötig...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 27.06.2006, 19:13 Uhr
Da stimme ich cleetz zu.

Warum soll ich für einen saumäßige Bedienung - bei der man vielleicht noch das Gefühl hat, daß man stört - auch noch irgendwas honorieren.

Gute Leistung = gute Bezahlung, keine Leistung = keine Bezahlung.

Da muß man sich halt überlegen wie man an den Job heran geht, man verdient schließlich sein Geld damit....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Crimson Tide am 27.06.2006, 21:08 Uhr
Ein Ami hat mir mal erzählt, daß es noch treffender ist, wenn man einen Cent hinlegt, bei besonders schlechter Bedienung. Das ist wohl noch schlimmer als gar nix!  :(  :twisted:  :oops:

So schlimm haben wir das noch nicht erfahren!  :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: DocHoliday am 27.06.2006, 21:49 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Ein Ami hat mir mal erzählt, daß es noch treffender ist, wenn man einen Cent hinlegt, bei besonders schlechter Bedienung. Das ist wohl noch schlimmer als gar nix!  :(  :twisted:  :oops:


 :D
So was ähnliches habe ich auch schon einmal gemacht. Üppiges Essen mit 6 Leuten in einem sehr guten New Yorker Restaurant mit einem absolut inkompetenten (Essen verwechselt, falsche Getränke gebracht, zwischendurch 30 min. gar nicht zu sehen, etc.) aber dafür ausgesucht arroganten und unfreundlichen Kellner. Die Rechnung lag irgendwo um 500 Dollar. Als Tip gab's 3 Dollar (passte gerade zum nächsten runden Betrag) und wir haben uns verabschiedet mit einem freundlichen "compliments to the chef" (das Essen war wirklich hervorragend).
Ich kann Euch sagen, der Mann hatte Mordgedanken im Blick! :twisted:  :twisted:

Wobei die New Yorker Kellner wirklich manchmal dreist sind. Mir ist es schon passiert, dass der Kellner mir bis auf die Straße hinterher kam, weil ich "nur 13%" Tip gegeben hatte, weils gerade eine runde Summe war.

Eine Bekannte von mir ist bei der finnischen UN-Botschaft in New York tätig. Bei einem Abendessen mit diversen ausländischen Gästen in einem noblen Restaurant in der Nähe der UNO hat sie sich beim bezahlen völlig verrechnet und nur 1,5 statt 15% Tip gegeben. Daraufhin hat der Kellner nicht etwa diskret nachgefragt, ob etwas nicht in Ordnung war oder sie sich verrechnet hat, sondern ist zurückgekommen, hat vor allen Gästen die Rechnung auf den Tisch geknallt und so laut, das alle es hören mussten nur gesagt "Not enough!". Sie sagt, das wäre die peinlichste Situation ihres Lebens gewesen  :oops:  :oops:

Der Laden ist übrigens nicht lange danach pleite gegangen, weil sich die Geschichte natürlich bei allen UN-Botschaften schnell rumgesprochen hatte und von seiner Hauptklientel keiner mehr dort hingegangen ist.  :twisted:  :twisted:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Crimson Tide am 27.06.2006, 23:42 Uhr
Zitat von: DocHoliday
... Daraufhin hat der Kellner nicht etwa diskret nachgefragt, ob etwas nicht in Ordnung war oder sie sich verrechnet hat, sondern ist zurückgekommen, hat vor allen Gästen die Rechnung auf den Tisch geknallt und so laut, das alle es hören mussten nur gesagt "Not enough!". Sie sagt, das wäre die peinlichste Situation ihres Lebens gewesen  :oops:  :oops:

Der Laden ist übrigens nicht lange danach pleite gegangen, weil sich die Geschichte natürlich bei allen UN-Botschaften schnell rumgesprochen hatte und von seiner Hauptklientel keiner mehr dort hingegangen ist.  :twisted:  :twisted:


Geschieht denen ganz recht, der Kunde ist doch wohl auch eigentlich König (und bleibt dann eben weg) und er bezahlt im Grunde den Hauptlohn für die Kellner, also sollte der Respekt auf BEIDEN Seiten stimmen, dann gibt es auch Tip!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 28.06.2006, 02:05 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Ein Ami hat mir mal erzählt, daß es noch treffender ist, wenn man einen Cent hinlegt, bei besonders schlechter Bedienung. Das ist wohl noch schlimmer als gar nix!  :(  :twisted:  :oops:



Ist dasselbe wie gar nix, nur deutlicher  :wink:  Wenn gar kein Tip gegeben wird, koennte es ja auch sein, dass man's einfach nur vergessen hat (kann schon mal vorkommen! - und nicht immer wird in diesen Faellen schreiend dem Gast hinterhergerannt...  8)  ).

Ein "Tip" von wenigen Dollar (bei groesserem Rechnungsbetrag) dagegen kann u.U. auch durchaus als fuer bestimmte Personengruppen "normal" aufgefasst werden - und nicht nur Deutsche sind in dieser Hinsicht als "knauserig" bekannt; hier bei uns im Sueden der USA hoert man vor allem immer wieder die Geschichten von "snowbirds", die stundenlang die Bedienung "maltraetieren" und dann selbst bei Personengruppen von bis zu 8 Leuten grad mal 2-3 Dollar (insgesamt!) an Trinkgeld dalassen (und dafuer auch noch saemtliche "freebies" - Cracker, Gewuerze, Suessstoff...-  vom Tisch abraeumen)  :evil:  :twisted:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 28.06.2006, 06:53 Uhr
Zitat von: DocHoliday


Wobei die New Yorker Kellner wirklich manchmal dreist sind. Mir ist es schon passiert, dass der Kellner mir bis auf die Straße hinterher kam, weil ich "nur 13%" Tip gegeben hatte, weils gerade eine runde Summe war.

Eine Bekannte von mir ist bei der finnischen UN-Botschaft in New York tätig. Bei einem Abendessen mit diversen ausländischen Gästen in einem noblen Restaurant in der Nähe der UNO hat sie sich beim bezahlen völlig verrechnet und nur 1,5 statt 15% Tip gegeben. Daraufhin hat der Kellner nicht etwa diskret nachgefragt, ob etwas nicht in Ordnung war oder sie sich verrechnet hat, sondern ist zurückgekommen, hat vor allen Gästen die Rechnung auf den Tisch geknallt und so laut, das alle es hören mussten nur gesagt "Not enough!". Sie sagt, das wäre die peinlichste Situation ihres Lebens gewesen  :oops:  :oops:



Auch da kann man hard bleiben und ihm deutlich sagen, daß es mehr als genug für seine (schlechte) Arbeit war...... :twisted:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: DocHoliday am 28.06.2006, 07:51 Uhr
Zitat von: playmaker11
Auch da kann man hard bleiben und ihm deutlich sagen, daß es mehr als genug für seine (schlechte) Arbeit war...... :twisted:


In diesem Fall hatte sie sich aber einfach nur verrechnet und wenn er diskret nachgefragt hätte, hätte er sich ein ordentliches Trinkgeld bekommen. Aber den Bezahlenden bewusst vor seinen Gästen bloßzustellen...


Zitat von: ratlady
Ein "Tip" von wenigen Dollar (bei groesserem Rechnungsbetrag) dagegen kann u.U. auch durchaus als fuer bestimmte Personengruppen "normal" aufgefasst werden - und nicht nur Deutsche sind in dieser Hinsicht als "knauserig" bekannt;


In meinem Beispiel (s.o.) haben wir dem Kellner schon deutlich gemacht, warum das Trinkgeld so klein ausgefallen ist.

Ansonsten gehöre ich zu den eher großzügigen Menschen, wenn es um Trinkgeld geht. Vorausgesetzt der Service war sein Geld wert.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.06.2006, 08:56 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Geschieht denen ganz recht, der Kunde ist doch wohl auch eigentlich König (und bleibt dann eben weg) und er bezahlt im Grunde den Hauptlohn für die Kellner!

Zitat von: playmaker11
man verdient schließlich sein Geld damit....

Das ist der Punkt, der in D anders ist als in den USA. Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service, sprich wenn einen der Kellner mit den Nudeln garniert wie einen Christbaum  :wink:
Daher sind 10% Tip schon ein recht deutlicher Hinweis darauf, daß mit dem Service etwas nicht gestimmt hat. Und auch dann sollte man auch das Verhalten des Personals noch honorieren. Es kann immer mal was schiefgehen und wenn sich dafür höflich entschuldigt und ggf. irgendeine Wiedergutmachung (Gratisdessert etc.) angeboten wird, dann sollte man über eventuelle Verfehlungen auch mal drüber weg sehen können.

Nichts desto Trotz haben wir auch schon mal gar keinen Tip gegeben: Beim Frühstück in Las Vegas war der "Service" so unterirdisch mies und der Kellner unfreundlich und arrogant, daß wir uns mit einem süßen Lächeln, einem "Thanks" aber ohne Tip verabschiedet haben...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: OWL am 28.06.2006, 09:08 Uhr
Zitat
Es kann immer mal was schiefgehen und wenn sich dafür höflich entschuldigt und ggf. irgendeine Wiedergutmachung (Gratisdessert etc.) angeboten wird, dann sollte man über eventuelle Verfehlungen auch mal drüber weg sehen können.


Natürlich sind Kellner genausowenig perfekt wie andere Menschen und können mal Fehler machen. Wenn er darauf entsprechend charmant reagiert, ist ja auch alles OK und dann reduziere ich das Trinkgeld nicht. Aber bei einigen der oben genannten Unverschämtheiten würde ich auch in den USA kein Trinkgeld geben.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: cleetz am 28.06.2006, 11:43 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 28.06.2006, 11:48 Uhr
Ich halte es wie hier in Deutschland; schlechter Service, kein Trinkgeld!

Im Regelfall gebe ich einen Fixbetrag, beim Frühstück ca. 1 bis 2 Dollar, beim Dinner zwischen 4 bis 8 Dollar, insbesondere gerade bei nobleren Restaurants.

Ich mach das schon alleine deswegen, da Rechnungen von z.B. 80$ bei 15%, 12$ Trinkgeld bedeuten würden.
Da würde ich dann auch gerne Kellner werden, auch dann, wenn das Trinkgeld nach diesem ominösen, vielbeschriebenen Schlüssel verteilt wird.

Ein Bekannter von mir arbeitet übrigens als Kellner in USA, fährt zwar keinen Porsche, verdient aber unglaublich viel....

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.06.2006, 11:57 Uhr
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 28.06.2006, 13:00 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Als Sitten und Gebräuche sehe ich es nicht!

Ich denke, die Amis sollten mal überlegen, Trinkgeld gleich einzurechnen, ja nicht separat auszuweisen. Bei uns steht ja auch dann Bedienung inklusvive....und keiner weiß, wieviel das eigentlich ist. Ein Trinkgeld sehe ich explizit als soclches

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 28.06.2006, 13:07 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas

Das ist der Punkt, der in D anders ist als in den USA. Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service, sprich wenn einen der Kellner mit den Nudeln garniert wie einen Christbaum  :wink:
Daher sind 10% Tip schon ein recht deutlicher Hinweis darauf, daß mit dem Service etwas nicht gestimmt hat. Und auch dann sollte man auch das Verhalten des Personals noch honorieren. Es kann immer mal was schiefgehen und wenn sich dafür höflich entschuldigt und ggf. irgendeine Wiedergutmachung (Gratisdessert etc.) angeboten wird, dann sollte man über eventuelle Verfehlungen auch mal drüber weg sehen können.

Nichts desto Trotz haben wir auch schon mal gar keinen Tip gegeben: Beim Frühstück in Las Vegas war der "Service" so unterirdisch mies und der Kellner unfreundlich und arrogant, daß wir uns mit einem süßen Lächeln, einem "Thanks" aber ohne Tip verabschiedet haben...


Das sehe ich ein wenig anders.
Du sagst selber, daß es ungeschrieben ist, d.h. also eben nicht vorgeschrieben, wie bspw. die 8,95$ für das Essen Nr.10, steht ja nirgend im Gesetz.
Also hat er keinen Anspruch darauf.

Viel entscheidender ist aber der Punkt:
es liegt eben im Ermessen des Gastes ein Trinkgeld zu geben. Gerade wenn ich darauf angewiesen bin verhalte ich mich entsprechend. UND: es ist mein Job. Ich kann auch nicht meine Kunden (im weiteren Sinne) einfach unfreundlich "abservieren". Dann muß ich, wenn ich einen schlechten Tag habe, mich dann mal zusammenreißen und ggf. einen Kollegen anmaulen oder still vor mich hin.

Im Ergtebnis hast Du es ja selbst auch schon geschildert (letzter Absatz).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.06.2006, 13:11 Uhr
Zitat von: jedirritter
Als Sitten und Gebräuche sehe ich es nicht!
Ich denke, die Amis sollten mal überlegen, Trinkgeld gleich einzurechnen, ja nicht separat auszuweisen. Bei uns steht ja auch dann Bedienung inklusvive....und keiner weiß, wieviel das eigentlich ist. Ein Trinkgeld sehe ich explizit als soclches

Genau das habe ich damit gemeint!
 Genauso könnte man als Amerikaner über unsere Sitten wettern: Die Bedienung ist im Preis eigentlich schon inklusive, ein extra Trinkgeld ist aber dennoch üblich  :zuck:
Wieso sollen sich die Menschen an einem anderen Ort nach unseren Gewohnheiten richten? Sie sind es eben dort so gewohnt. Und ich bin der Meinung, das sollte man respektieren. Das kann jeder subjektiv anders betrachten, ich verhalte mich im Ausland aber gerne so, wie ich mir Ausländer hier auch wünsche... auch wenn ich hier eine Ausnahme schon zugegeben habe  :oops:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 28.06.2006, 13:16 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Ich bin der gleichen Meinung wie Doreen & Andreas. Andere Laender, andere Sitten, andere Gepflogenheiten. In D und vielen anderen Laendern ist der Service im Preis bereits inkludiert, in den USA nicht. Wenn man wenigstens das Essen serviert bekommen hat, dann sind auch fuer langsamen Service 10 % faellig.

Unterhaltet doch Euch mal mit Amerikanern. Diese gehen gerne und oft essen. Es gibt also viele Gelegenheiten seitens der Bedienung etwas falsch zu machen. Trotzdem wird das Verweigern von Trinkgeld als wirklich allerletzte Moeglichkeit angesehen, wenn alles andere wie hoeflich nachfragen, mit Manager reden usw. nichts gebracht hat. Das sollte man als Tourist nicht vergessen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: jedirritter am 28.06.2006, 13:24 Uhr
Zitat von: Anoka
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Ich bin der gleichen Meinung wie Doreen & Andreas. Andere Laender, andere Sitten, andere Gepflogenheiten. In D und vielen anderen Laendern ist der Service im Preis bereits inkludiert, in den USA nicht. Wenn man wenigstens das Essen serviert bekommen hat, dann sind auch fuer langsamen Service 10 % faellig.

Unterhaltet doch Euch mal mit Amerikanern. Diese gehen gerne und oft essen. Es gibt also viele Gelegenheiten seitens der Bedienung etwas falsch zu machen. Trotzdem wird das Verweigern von Trinkgeld als wirklich allerletzte Moeglichkeit angesehen, wenn alles andere wie hoeflich nachfragen, mit Manager reden usw. nichts gebracht hat. Das sollte man als Tourist nicht vergessen.


Ich sehe das insbesondere mit den wenigstens 10% nicht so....

Deswegen gebe ich keine relativen, sondern absolute Beträge.

Wenn man für 500$ gegessen hat, will ich keine 75$ oder mehr Trinkgeld geben. Überleg doch mal, was da andere Leute in anderen Einkommensgruppen denken müssen.
Deswegen bekommen auch Bettler von mir generell nichts; aber das ist ein anderes Thema und soll vor allem nicht mit dem Trinkgeldthema verglichen werden, sondern nur mit dem Punkt, verdiene ich was ich verdiene!

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 28.06.2006, 13:25 Uhr
Zitat
Das sehe ich ein wenig anders.
Du sagst selber, daß es ungeschrieben ist, d.h. also eben nicht vorgeschrieben, wie bspw. die 8,95$ für das Essen Nr.10, steht ja nirgend im Gesetz.
Also hat er keinen Anspruch darauf.


Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 28.06.2006, 13:43 Uhr
Zitat
Ich sehe das insbesondere mit den wenigstens 10% nicht so....

Deswegen gebe ich keine relativen, sondern absolute Beträge.

Wenn man für 500$ gegessen hat, will ich keine 75$ oder mehr Trinkgeld geben. Überleg doch mal, was da andere Leute in anderen Einkommensgruppen denken müssen.


Ich zahle gerne fuer guten Service. Wenn ich es mir leisten koennte fuer $ 500 essen zu gehen, dass haette ich auch die $ 100 uebrig fuer das Trinkgeld.

Schlechten Service kann ich an einer Hand abzaehlen, das war sehr selten. Auch waren diese nicht arrogant oder frech, sondern eher schusselig und ueberfordert. Irgendwie taten sie mir leid und die bekamen darum auch ihr Trinkgeld. Einmal bekamen wir sogar eine andere Bedienung zugewiesen, als wir uns beschwerten. Ebenso wurde das Dessert und Kaffee nicht verrechnet.

Ich finde, man sollte zuerst den Mund aufmachen und falls es nichts nuetzt kann man immer noch das Trinkgeld verweigern. Aber wie gesagt, so weit braucht es gar nicht zu kommen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.06.2006, 13:44 Uhr
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: golds am 28.06.2006, 15:23 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Wenn ich bei 500$ Rechnung 100$ Trinkgeld gebe, dann ist das mehr als der gute Kerl an einem Tag verdient; das passt nicht zusammen!!!

Da kommt sich dann jeder andere Normalverdienende doof vor!

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: golds am 28.06.2006, 15:23 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Wenn ich bei 500$ Rechnung 100$ Trinkgeld gebe, dann ist das mehr als der gute Kerl an einem Tag verdient; das passt nicht zusammen!!!

Da kommt sich dann jeder andere Normalverdienende doof vor!

Jedi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 28.06.2006, 15:31 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  


Also darueber wuerde ich mir eher Gedanken machen, wenn ich bei 500$ Rechnung 50$ oder weniger Tip gebe (solange der Service nicht wirklich megamaessig grottenschlecht war - was ich persoenlich aber wirklich noch NIE erlebt habe) - dann brauch ich mich in dem Laden naemlich bestimmt kein zweites Mal sehen lassen. Sowas gehoert uebrigens auch zu den "Geschichten, die die Runde machen" - nicht nur unterm Personal, sondern z.T. auch unter deren Stammgaesten. Wer also wirklich darum "besorgt" ist, was die Leute denken, sollte sich im Zweifelsfall lieber grosszuegig zeigen...  :wink:

Ansonsten hat's Anoka SEHR schoen auf den Punkt gebracht - kann ich nur voll unterstreichen. Was "Unfreundlichkeit" etc. angeht - jeder hat mal 'nen schlechten Tag; wenn ich an meinem Arbeitsplatz mal schlecht drauf bin, krieg ich deswegen ja auch keine Gehaltskuerzung...  Ausserdem muss man ja auch nicht alles einfach hinnehmen in dem Gedanken, am Ende ueber's Trinkgeld "abzurechnen" (und gleichzeitig zu sparen, natuerlich) - und "meckern" kann man auch durchaus "durch die Blume", ohne die Stimmung zu verderben o.ae. Solange es dann wenigstens eine einigermassen "nette" Entschuldigung bzw. Erklaerung gibt, wuerde ich wohl kaum am Trinkgeld kuerzen (sprich, weniger als 15% geben).

Ich glaube, das Problem liegt evtl. auch darin, dass man's halt einfach nicht "gewohnt" ist, die Bedienung "extra" zu bezahlen. Da hat man halt - insbesondere bei hoeheren Betraegen - schnell das Gefuehl, das waere "zuviel" - bzw. sucht evtl. auch schon mal nach "Ausreden", um den ureigenen "Spartrieb" zu befriedigen (will das nicht verallgemeinern, aber hab bei manchen Beitraegen hier durchaus diesen Eindruck).

Und wenn hier einige meinen, die USA sollten sich doch dem deutschen System "anpassen" - wie waere es denn, wenn sich das deutsche System mal aendern wuerde? Haette doch den Vorteil, dass die Speisekarte auf einmal sehr "billig" erscheint... oder waere das evtl. von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil wenn man den Deutschen die Leistung der Bedienung nach "eigenem Ermessen" bezahlen lassen wuerde, die resultierenden Loehne derart niedrig waeren, dass keiner mehr sowas machen wollte...?  :wink: Und wie hoch ist eigentlich der Betrag, der in Deutschland "eingerechnet" ist? Da fragt doch eigentlich auch keiner nach - solange man "gezwungen" wird, zu bezahlen, ist es anscheinend in Ordnung, ganz egal wie schlecht nun der Service war... nur wenn man die "Option" hat, zu sparen, das ist anscheinend doch sehr verlockend  :wink:

Und was den Verdienst angeht - wir sitzen ja nun m.o.w. in einer "Touristenfalle" hier an der Golfkueste, wobei die meisten allerdings amerikanische Touristen sind - hab schon von verschiedenen Leuten in dem "Business" gehoert, dass die an einem guten Wochenende allein mit Tips mehr verdienen, als ich "regulaer" in zwei Wochen; dennoch, wenn ich mir ansehe, was die teilweise leisten muessen (und moeglichst immer laecheln dabei) - nee danke, da moecht ich echt nicht tauschen... und kann nur diejenigen bewundern, die sich das wirklich jahrelang "antun". Auch das eine Ueberlegung, die beim "tippen" mit reinspielt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 28.06.2006, 15:43 Uhr
Zitat von: ratlady
Haette doch den Vorteil, dass die Speisekarte auf einmal sehr "billig" erscheint...


Wenn denn das Essen in den USA wenigstens billig wäre, ich finde Essen gehen in den USA eigentlich recht teuer. Die Kartenpreise in den USA inkl. Tax sind absolut vergleichbar - wenn nicht sogar teurer - mit den Preisen hier bei uns (und Kitzbühel ist ja keine billige Ecke). Nur in den USA kommt dann noch das obligatorische Tipp mit 15 - 20 % dazu, hier gibt man 5 - 10 % - aber freiwillig.

Aus meiner Sicht (ohne die genaue Kostenstruktur der US-Gastronomie zu kennen, da mag sich durchaus ein guter Grund verbergen), sind die Kartenpreise im Vergleich zu Europa in den meisten Restaurants überhöht. Die Preise bei uns sind meist gleich oder niederer, dafür ist unseren Preisen der Service mit wesentlich höheren Sozialleistungen inkludiert!!

Viele Grüße

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 28.06.2006, 15:45 Uhr
Zitat von: golds


Wenn ich bei 500$ Rechnung 100$ Trinkgeld gebe, dann ist das mehr als der gute Kerl an einem Tag verdient; das passt nicht zusammen!!!

Da kommt sich dann jeder andere Normalverdienende doof vor!

Jedi


Wenn Du fuer 500$ essen gehst, ist das mehr, als mancher "Normalverdienende" in einer Woche (oder mehr!) an Einkommen hat - das scheint Dich aber dabei nicht weiter zu stoeren, wie's aussieht...?!  :?  

Wer soviel Geld fuer ein Essen uebrig hat, von dem wird eher ERWARTET, dann auch entsprechend beim Trinkgeld nicht zu geizen - oder umgekehrt, wenn Dir 100 Dollar Trinkgeld zuviel sind, geh halt einfach nicht derart teuer essen  :twisted:  Das einzige, was hier nicht "zusammenpasst", ist Deine Argumentation...  :roll:

Wenn ich 'ne Rechnung von 100 Dollar und guten Service habe, gebe ich auch gerne 20 Dollar (evtl. sogar mehr) an Tip - wo ist das Problem??
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 28.06.2006, 15:56 Uhr
Zitat von: atecki
Wenn denn das Essen in den USA wenigstens billig wäre, ich finde Essen gehen in den USA eigentlich recht teuer. Die Kartenpreise in den USA inkl. Tax sind absolut vergleichbar - wenn nicht sogar teurer - mit den Preisen hier bei uns (und Kitzbühel ist ja keine billige Ecke).


Nach meiner Erfahrung/Eindruecken sind Lebensmittel generell in USA teurer - z.T. deutlich - als in Deutschland... denke mal, das schlaegt sich halt auch in der Gastronomie und deren Preisen nieder. Kann natuerlich auch andere Gruende haben... damit kenn ich mich aber nicht weiter aus.

Ich finde uebrigens umgekehrt die Kartenpreise fuer Essen in Deutschland eher teuer (relativiert sich natuerlich, wenn man Tip bedenkt)... :wink: Kommt aber vermutlich auch drauf an, wie und wo man vergleicht.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 28.06.2006, 15:58 Uhr
Im Grunde genommen geht's doch gar nicht um Service, Essenspreise oder Lokale.
Wenn man das alles mal wegkuerzt, bleibt eigentlich nur noch die eigene Knauserigkeit bzw. das Suchen nach Moeglichkeiten, billig davon zu kommen.
Und mit "billig" meine ich in dem Fall auch billig.
Wem diese Bedienungsgeldregeln nicht passen, der sollte die Bedienung nicht in Anspruch nehmen. So einfach ist das.
Man laesst sich zuhause auch nicht eine Steckdose vom Elektriker installieren und zahlt dem Meister dann nur den Materialpreis.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stephan_ am 28.06.2006, 16:21 Uhr
Zitat von: Andre
Im Grunde genommen geht's doch gar nicht um Service, Essenspreise oder Lokale.
Wenn man das alles mal wegkuerzt, bleibt eigentlich nur noch die eigene Knauserigkeit bzw. das Suchen nach Moeglichkeiten, billig davon zu kommen.


Hallo Andre,

das mag in einigen Fällen so sein. Ich erkenne eher eine gewisse Unsicherheit, wie ich es halt auch "richtig" mache.

Als Gast in einem Land möchte ich weder als prassender Touri und auch nicht als knickriger Touri  auffallen und mich halt an die landesüblichen Sitten anpassen.

Davon abgesehen habe ich die subjektive Beobachtung gemacht, dass in den USA in family restaurants immer weniger Trinkgeld gegeben wird und auch oft vergessen wird (vielleicht zahlen die ja beim Kassierer?).

stephan
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 28.06.2006, 16:49 Uhr
Zitat von: ratlady
Zitat von: atecki
Wenn denn das Essen in den USA wenigstens billig wäre, ich finde Essen gehen in den USA eigentlich recht teuer. Die Kartenpreise in den USA inkl. Tax sind absolut vergleichbar - wenn nicht sogar teurer - mit den Preisen hier bei uns (und Kitzbühel ist ja keine billige Ecke).


Nach meiner Erfahrung/Eindruecken sind Lebensmittel generell in USA teurer - z.T. deutlich - als in Deutschland... denke mal, das schlaegt sich halt auch in der Gastronomie und deren Preisen nieder. Kann natuerlich auch andere Gruende haben... damit kenn ich mich aber nicht weiter aus.

Ich finde uebrigens umgekehrt die Kartenpreise fuer Essen in Deutschland eher teuer (relativiert sich natuerlich, wenn man Tip bedenkt)... :wink: Kommt aber vermutlich auch drauf an, wie und wo man vergleicht.


Laendervergleiche bringen eigentlich nichts, dafuer sind die Systeme zu unterschiedlich und da haengt ja oft ein ganzer Rattenschwanz an Ueberlegungen dahinter. Diesen Fruehling gab es eine Liste ueber den Eurowert in europ. Laendern. In Deutschland ist es innerhalb der EU am guenstigsten was Essen und Lebensmittelpreise angeht. Nur schon im restlichen Europa ist es fuer Deutsche teurer, also selbst in Spanien, Italien, Portugal usw.  

Fuer Amerikaner ist aber in Restaurants essen gehen nicht teuer, da es ja preislich auch eine grosse Auswahl gibt. Fuer mich wiederum an Schweizer Preise gewoehnt, sind die USA fuer Restaurantbesuche ein Paradies.
Zitat

 Davon abgesehen habe ich die subjektive Beobachtung gemacht, dass in den USA in family restaurants immer weniger Trinkgeld gegeben wird und auch oft vergessen wird (vielleicht zahlen die ja beim Kassierer?).


Ja, man nimmt das Trinkgeld gerne auf die Kreditkarte. Es ist ein Ammenmaerchen, dass der Bedienung dieses Geld unterschlagen wird.

Es kommt oft auch darauf an, wer in diesem family restaurant verkehrt. Wird das Restaurant vor allem von Familien frequentiert, dann sieht man kaum Trinkgeld auf den Tischen liegen. In Diners in Industriegebieten hingegen wirst Du oft noch Trinkgeld auf den Tischen liegen sehen. Fuer ein Grand Slam Fruehstueck oder einen Burger reichen ja $ 1 - 2 Trinkgeld. Da zahlt ja auch jeder fuer sich, so hat man das Trinkgeld wohl auch eher passend dabei und kann es hinlegen.

Du kannst also schon davon ausgehen, dass Amerikaner Trinkgeld geben, ob es nun auf dem Tisch liegt oder nicht.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: DocHoliday am 28.06.2006, 18:43 Uhr
Na da hat sich ja eine interessante Diskussion entwickelt. Mein Senf dazu: Bei angemessener Qualität des Service (je teurer der Laden, desto besser sollte er sein) gebe ich gerne meine 15% Tip. Das gilt auch für 500$ (also 75$ Tip). Wenn wie in meiner Anekdote 6 Leute essen und einzeln bezahlen, hätte ja auch keiner ein größeres Problem damit 12,50 $ zu geben. Warum soll also der Kellner darunter leiden, dass ich die Rechnung für alle bezahle (auslege)?

Schlechten Service (im Sinne von nachlässig) kann ich problemlos übersehen. Nur wenn dann auch noch Unverschämtheit und Arroganz dazukommen (ja, das kommt auch in den USA mal vor), reichts mir und es gibt halt keinen Tip.

Zitat von: Andre
Im Grunde genommen geht's doch gar nicht um Service, Essenspreise oder Lokale.
Wenn man das alles mal wegkuerzt, bleibt eigentlich nur noch die eigene Knauserigkeit bzw. das Suchen nach Moeglichkeiten, billig davon zu kommen.

Mag ja bei Dir so sein.

Ich zahle gerne für guten Service aber nicht für schlechten, der dann noch mit Unverschämtheiten gewürzt wird.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 28.06.2006, 18:56 Uhr
Zitat von: DocHoliday

Zitat von: Andre
Im Grunde genommen geht's doch gar nicht um Service, Essenspreise oder Lokale.
Wenn man das alles mal wegkuerzt, bleibt eigentlich nur noch die eigene Knauserigkeit bzw. das Suchen nach Moeglichkeiten, billig davon zu kommen.

Mag ja bei Dir so sein.

Ich zahle gerne für guten Service aber nicht für schlechten, der dann noch mit Unverschämtheiten gewürzt wird.


Da stimme ich Dir voll zu, Doc Holiday.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 28.06.2006, 23:36 Uhr
Das Problem ist wohl, dass es in unserem Sprachgebrauch Trinkgeld und nicht obligatorischer Service Aufschlag o.ä. genannt wird.

Wenn man einkauft, stehen auf dem Preisschild ja auch Netto-Preise und man weiß, dass fast immer noch die sales tax auf die Rechnung kommt.
Wenn man also wissen will, was der Einkauf wirklich kosten wird, rechnet man automatisch mit einem bestimmten Prozentsatz mehr.

Nun wird beim essen gehen nur manchmal ein Service Aufschlag automatisch auf die Rechnung gesetzt. Meistens muss man das selber machen und dann wird das für uns Europäer mit unseren "Bräuchen" halt zum Trinkgeld. Und das ist es eben nicht in dem Sinne, in dem wir das kennen.

Es ist eine zwingend zu addierende Service-Gebühr und ich denke, daran sollte man sich halten. Umgekehrt würde ja auch niemand auf die Idee kommen, bei "incl. Service" den Rechnungsbetrag zu kürzen, wenn man nicht zufrieden war. Und wenn ich in USA/Kanada kein den üblichen Gepflogenheiten entsprechendes Trinkgeld gebe, ist das nichts anderes als ein Kürzen des Rechnungsbetrages.

Und mal ehrlich, wo ist eigentlich das Problem? Ist das gebräuchliche Tippen wirklich ein so großer Batzen im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Urlaubes?

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 29.06.2006, 00:59 Uhr
Kann auch Petra nur voll zustimmen...

Zitat von: DocHoliday

Ich zahle gerne für guten Service aber nicht für schlechten, der dann noch mit Unverschämtheiten gewürzt wird.


Waere aber der Service-Anteil - wie hier z.T. "vorgeschlagen" - gleich im Gesamtbetrag inbegriffen (wie's ja z.T. auch in USA der Fall ist, z.B. haufig bei groesseren Personengruppen meist 15%), wuerde man ihn doch auch anstandslos zahlen... genauso doch auch in D, ganz egal wie frech und unter-aller-Sau das nun war oder nicht. Komischerweise ist DAS System aber allgemein akzeptiert - und wird offensichtlich sogar als "nachahmenswert" angesehen! Irgendwie kapier ich da die Logik nicht so ganz... :kratzen: Ob die 10-15)% nun gleich eingerechnet werden oder ich die extra drauflege, macht doch fuer den Endbetrag ueberhaupt keinen Unterschied... ganz egal, wie gut oder schlecht der Service. Wobei bei gutem Service natuerlich entsprechend zugelegt werden sollte - und zwar hueben wie drueben.

Und solltest Du wirklich derart unzufrieden bzw. schlecht behandelt worden sein, gibt es hier wie dort immer noch die Moeglichkeit, nach dem Manager bzw. Vorgesetzten zu fragen...  :!: Wer stattdessen lieber die Moeglichkeit ergreift, am Tip zu sparen, ist - wie Andre schon sagte - irgendwie schon ziemlich "billig".

@Stephan_:
Zitat
Als Gast in einem Land möchte ich weder als prassender Touri und auch nicht als knickriger Touri auffallen und mich halt an die landesüblichen Sitten anpassen.


Das ist verstaendlich - allerdings, die Gefahr als "prassender Touri" aufzufallen ist gerade beim Tip wesentlich geringer, als durch "Knickerigkeit" bemerkt zu werden... persoenlich wuerde ich grundsaetzlich um die 15% geben, bei gutem Service - und/oder im Stammlokal  :wink: - darf's auch schon mal 20% oder mehr sein. 10% waere (fuer mich) ziemlich die Untergrenze, wenn's halt wirklich mal extrem schlecht war (und man voraussichtlich auch nicht wiederkommt  8)  )... vergleichbar etwa mit Null Trinkgeld in Deutschland.

Im Zweifelsfall hilft evtl., mal auf die Karte zu gucken - oftmals steht irgendwo sowas wie "gratuity of X% added with parties of X or more"... diese X% sollten dann auch allgemein (also bei kleinerer Gruppengroesse) mind. gegeben werden, mit entsprechend ("freiwillig") Aufrundung oder Zuschlag (sowas wie extra 5%), wenn man wirklich zufrieden war.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: DocHoliday am 29.06.2006, 03:25 Uhr
@Kauschthaus und ratlady:
Da habt Ihr nicht ganz unrecht. Auf die Idee, bei uns den Preis zu kürzen, wenn der Service lausig ist, bin ich noch nicht gekommen. Wenn ich so darüber nachdenke, wäre das vielleicht sogar mal eine Überlegung wert ;) (Achtung: Ironie)

Jetzt mal zu meinem Verständnis der Situation:
Ich war bisher davon ausgegangen, dass auch in den USA das Servicepersonal nicht ausschließlich vom Tip lebt, sondern zumindest den gesetzlichen Mindestlohn erhält. Deshalb habe ich es für mich so gesehen, dass das hin- und hertragen von Gläsern und Tellern in die Preise bereits einkalkuliert ist und ein Tip somit nur für etwas fällig ist, das den Namen Servive wenigstens im weitesten Sinne verdient.

So viel mehr als den amerikanischen Mindestlohn (soweit ich weiß etwas über 5$/h) verdienen viele Kellner(innen) bei uns ja auch nicht (besonders Aushilfs- und Saisonpersonal). Insofern müsste man dann auch hierzulande immer (egal wie unfreundlich man behandelt wurde) ein Mindesttrinkgeld von vielleicht 5% geben. Tut Ihr das alle?

Wenn meine Annahmen völlig falsch sind, war es tatsächlich falsch gar kein Trinkgeld zu geben.

Gegen die Unterstellung, ich hätte nur Geld sparen wollen ("billig") wehre ich mich aber trotzdem. Ich war vielleicht blöd (=uninformiert) aber nicht billig.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: cleetz am 29.06.2006, 03:54 Uhr
Zitat von: ratlady
Und solltest Du wirklich derart unzufrieden bzw. schlecht behandelt worden sein, gibt es hier wie dort immer noch die Moeglichkeit, nach dem Manager bzw. Vorgesetzten zu fragen...  :!: Wer stattdessen lieber die Moeglichkeit ergreift, am Tip zu sparen, ist - wie Andre schon sagte - irgendwie schon ziemlich "billig"...


Ich pers. habe einfach mal keinen Bock drauf mich im Urlaub mit irgend einem Manager "rumzuschlagen". Da gibts halt nix und fertig! Ist sicher die einfachere Lösung, für mich aber auch streßfreier und Streß will ich im Urlaub ganz sicher nicht  :wink:

Es geht mir sicher nicht darum Tip zu sparen, wenn der Service gut ist gibt es auch Tip und ne Putzfrau bekommt im Normalfall von mir mehr wie den hier sehr oft "empfohlenen einen $ pro Zimmer/Nacht..."
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 29.06.2006, 05:11 Uhr
Zitat von: DocHoliday
Jetzt mal zu meinem Verständnis der Situation:
Ich war bisher davon ausgegangen, dass auch in den USA das Servicepersonal nicht ausschließlich vom Tip lebt, sondern zumindest den gesetzlichen Mindestlohn erhält. Deshalb habe ich es für mich so gesehen, dass das hin- und hertragen von Gläsern und Tellern in die Preise bereits einkalkuliert ist und ein Tip somit nur für etwas fällig ist, das den Namen Servive wenigstens im weitesten Sinne verdient.

So viel mehr als den amerikanischen Mindestlohn (soweit ich weiß etwas über 5$/h) verdienen viele Kellner(innen) bei uns ja auch nicht (besonders Aushilfs- und Saisonpersonal). Insofern müsste man dann auch hierzulande immer (egal wie unfreundlich man behandelt wurde) ein Mindesttrinkgeld von vielleicht 5% geben. Tut Ihr das alle?

Wenn meine Annahmen völlig falsch sind, war es tatsächlich falsch gar kein Trinkgeld zu geben.


 :idea:

jetzt, wo Du's sagst... warum bin ich darauf eigentlich nicht eher gekommen  :platsch:

Wollte Dir keinesfalls persoenlich zu nahe treten; war eher allgemein gemeint - allerdings laesst mich Deine Anmerkung vermuten, dass hier vielleicht auch ein allgemeines "Missverstaendnis" vorliegt (Kauschthaus hatte es oben ja sogar in gewisser Weise auch schon mal angesprochen...  :oops: ). Evtl. haette man diesen Sachverhalt ("Tip gehoert zur Bezahlung des Servicepersonals" bzw. "Nicht-tippen waere vergleichbar mit Rechnungskuerzung in Deutschland") halt noch etwas eindeutiger/klarer darstellen sollen in Bezug auf den tatsaechlichen Lohn bzw. Mindestlohn... wohl auch meine Schuld.  :oops:

Ich weiss es persoenlich zwar nur von einer Bekannten, die sich mal dazu geaeussert hat (verdiente weniger als 3$/h ohne Tips), hab aber grad mal ein paar offizielle Texte dazu ausgegraben, dass es nicht NUR auf Hoerensagen beruht (sorry, Seiten der US-Regierung und von daher in Englisch):

Auszug aus "Special Wage Rate Schedules" (also Spezialfaellen bei der Gehaltsbestimmung):

Zitat
(2) “Tipped employee” means an employee who customarily and regularly receives more than $30 a month in tips.
(3) Tip offset.(a) Tip offset is the amount of money by which an employer, in meeting the legal minimum wage standard, may reduce a tipped employee's wage in consideration of the receipt of tips. The Small Business Job Protection Act of 1996 requires a fixed dollar tip offset. A minimum cash amount of $2.13 per hour should be paid to tipped employees. If tips actually received are not sufficient, when added to $2.13, to total the minimum wage of $4.75 (as of October 1, 1996) or $5.15 (as of September 1, 1997), the employer must also pay the additional difference to the tipped employee

http://www.opm.gov/oca/wage/nafnew/PDF/SUBCHAPTER_S11.pdf

D.h. der AG kann den zu zahlenden Mindestlohn um die zu erwartenden Tips reduzieren, muss aber mind. 2.13$/h zahlen bzw. soviel wie noetig, um einschliesslich Tips auf den gesetzlichen Mindestlohn zu kommen. Ein Angestellter einer Fast Food Kette - wo kaum Tips zu erwarten sind - z.B. wird zumindest vom "regulaeren" Stundenlohn deutlich mehr verdienen, als ein Kellner in einem gutgehenden Restaurant... von daher ist es dann natuerlich auch voellig in Ordnung, bei McD & Co. kein Trinkgeld dazulassen (wer will, kann natuerlich trotzdem).

Was - zumindest laut Regierungsstatistik - tatsaechlich verdient wird:

Zitat
In May 2004, median hourly earnings (including tips) of waiters and waitresses were $6.75. The middle 50 percent earned between $6.04 and $8.34. The lowest 10 percent earned less than $5.60, and the highest 10 percent earned more than $11.27 an hour. For most waiters and waitresses, higher earnings are primarily the result of receiving more in tips rather than higher hourly wages. Tips usually average between 10 and 20 percent of guests’ checks; waiters and waitresses working in busy, expensive restaurants earn the most.


http://www.bls.gov/oco/ocos162.htm

Uebrigens noch eine Anmerkung dazu - z.T. gibt es in Restaurants eine "policy", dass alle erhaltenen Tips zusammengeschmissen und unter die "anspruchsberechtigten" Leute verteilt werden. D.h., wer denkt, nur seinen "waiter/waitress" zu "bestrafen", trifft u.U. auch alle anderen... und dem Restaurant selbst sieht man das meist eher weniger an, wie die das handhaben (ausser natuerlich, man fragt).

@cleetz -
Du MUSST ja auch gar kein "Theater" machen (wuerd ich vermutlich auch nicht, insbesondere im Urlaub  :wink: )... nur den Tip solltest Du halt nicht einfach deswegen einbehalten  :!:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 29.06.2006, 07:03 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Nein, daß denke ich nicht.
Das ist zwar richtig, daß es dem der bezahlt (meistens) nicht weh tut, aber es geht um die Relation. Rechne mal hoch wieviel dieser Kellner am Abend an Trinkgeldern einnimmt und reche dann auch noch seinen Festlohn drauf (der bei solchen Läden auch nicht bei 5$ liegen dürfte) und dann rechne mal gegen, was bsp. ein Facharbeiter bei VW verdient (zudem noch die Frage nach Brutto-Netto). Da kann man bei Kellner kaum von unterbezahlten Job sprechen und dann dürften solche Summen von Trinkgeldern mit dem benutzten Argument (die sind darauf angewiesen) kaum berechtigt sein.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 29.06.2006, 07:15 Uhr
Zitat von: ratlady
Zitat von: atecki
Wenn denn das Essen in den USA wenigstens billig wäre, ich finde Essen gehen in den USA eigentlich recht teuer. Die Kartenpreise in den USA inkl. Tax sind absolut vergleichbar - wenn nicht sogar teurer - mit den Preisen hier bei uns (und Kitzbühel ist ja keine billige Ecke).


Nach meiner Erfahrung/Eindruecken sind Lebensmittel generell in USA teurer - z.T. deutlich - als in Deutschland... denke mal, das schlaegt sich halt auch in der Gastronomie und deren Preisen nieder. Kann natuerlich auch andere Gruende haben... damit kenn ich mich aber nicht weiter aus.

Ich finde uebrigens umgekehrt die Kartenpreise fuer Essen in Deutschland eher teuer (relativiert sich natuerlich, wenn man Tip bedenkt)... :wink: Kommt aber vermutlich auch drauf an, wie und wo man vergleicht.


Kann ich so nicht stehen lassen - bzw. kann es so bestätigen (wobei es immer darauf ankommt was man vergleicht, ich nehme mal eine Art Bistro mit Burgern etc.):
1) Bison- Bacon- Cheese- Burger mit Pommes und Cola (free refill) $7,95 0 ca. 6,40 EUR
Dementsprechend hier: 8,90 EUR (ohne Getränk = ca. 2,- EUR = 11,- EUR)
2) ca. 1l Powerade 0,99$ = ca. 0,80 EUR
Dementsprechend 0,5l Powerade = 0,98 EUR = 1l = 1,96 EUR
3) Whopper 2,40$ = ca. 1,92 EUR
Dementsprechend hier 2,80 EUR
4) 1 Donut 0,60$ = ca. 0,48 EUR
Dementsprechend hier: 0,65 EUR
Man könnte das noch beliebig fortführen. Natürlich wird es auch Beispiele in die andere Richtung geben, aber grds. meine ich, daß es in den USA billiger ist.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 29.06.2006, 07:48 Uhr
Zitat von: playmaker11
Zitat von: Doreen & Andreas

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Nein, daß denke ich nicht.
Das ist zwar richtig, daß es dem der bezahlt (meistens) nicht weh tut, aber es geht um die Relation. Rechne mal hoch wieviel dieser Kellner am Abend an Trinkgeldern einnimmt und reche dann auch noch seinen Festlohn drauf (der bei solchen Läden auch nicht bei 5$ liegen dürfte) und dann rechne mal gegen, was bsp. ein Facharbeiter bei VW verdient (zudem noch die Frage nach Brutto-Netto). Da kann man bei Kellner kaum von unterbezahlten Job sprechen und dann dürften solche Summen von Trinkgeldern mit dem benutzten Argument (die sind darauf angewiesen) kaum berechtigt sein.


...ah, hast Du zufaellig meinen (bzw. den) letzten Beitrag (unmittelbar vor Deinem) "uebersehen" - lang genug war doch wohl? Oder evtl. zu lang zum Lesen...?  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 29.06.2006, 08:04 Uhr
Zitat von: ratlady


...ah, hast Du zufaellig meinen (bzw. den) letzten Beitrag (unmittelbar vor Deinem) "uebersehen" - lang genug war doch wohl? Oder evtl. zu lang zum Lesen...?  :wink:


Hi,
nee, war ganz komisch. Irgendwie wurden die letzten Beiträge nicht angezeit als ich reingegangen bin. Dann habe ich meine Antwort geschrieben und eben gesehen, daß Du geantwortet hast und jetzt waren auch die Beiträge zu sehen, die eigentlich schon längst hätten zu sehen sein müssen.....  :(
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.06.2006, 08:43 Uhr
Inzwischen hat sich das ja zu einer handfesten Pro-und-Contra-Diskussion zum Thema "Trinkgeld geben oder nicht" entwickelt.  :wink:
Ich habe ja schon geschrieben wie ich es sehe, daß es halt zu den amerikanischen Sitten und Gepflogenheiten gehört, die hierzulande eben etwas anders sind. Der Beitrag von ratlady unterstreicht das eigentlich nur und bestärkt mich in meiner Meinung.
Wer das aus irgendwelchen Gründen dennoch anders sieht, bitteschön. Da halt halt jeder seine Meinung, wobei diese offensichtlich die grundsätzliche Haltung zum Tip widerspiegelt und nicht unbedingt nur auf die USA bezogen ist...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 29.06.2006, 08:47 Uhr
@playmaker 11:

Also Lebensmittel aus dem Supermarkt sind in den USA definitiv teurer als in D.

Das wird jeder Tourist bestätigen können. Dazu nehme man sich die Grundnahrungsmittel wie Milch, Butter, Brot und noch ein wenig Obst vor. Als Vergleichsbasis nehme ich normale Preise von Aldi und Lidl in D. Natürlich darf ich keine Kerry Gold oder Bioluxusbutter als Basis heranziehen. Das Problem in den USA ist, dass es kaum Discounter gibt. Die großen Oligopolisten im Westen (Safeway, Albertsons und Co.) haben sich den Markt aufgeteilt und kassieren ganz gut ab. Das liegt unter anderem aber auch am Konzept: Große Sortimenstiefe (z. B. im Vergleich zu Aldi) und Shoppen rund um die Uhr treiben die Kosten des Anbieters natürlich in die Höhe und lassen die Preise der Ware steigen.

Letztlich sind die höheren Lebensmittelpreise für AMERIKANER aber nicht so schlimm, denn sie haben auf anderen Gebieten niedrigere Lebenshaltungskosten als wir Deutschen (z. B. bei Energiekosten, Versicherungen für PKW, Wohnraum - sofern es sich um Eigentum handelt usw.). Deshalb empfindet dort niemand die Lebensmittelpreise als hoch.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Filou am 29.06.2006, 09:29 Uhr
Habt Ihr denn wirklich so schlechte Erfahrungen mit dem Service gemacht? Aus insgesamt 11 Wochen USA-Urlaub kann ich zwar von manchen schusseligen und äußerst seltenen komplett unfähigen Bedienungen berichten, in keinem einzigen Fall aber von unfreundlichem oder gar arrogantem Verhalten.

Da ich in Deutschland auch erwarte, daß sich Ausländer nach unseren Spielregeln richten, ist es für mich selbstverständlich, mich umgekehrt im Ausland ebenso zu verhalten.

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: DocHoliday am 29.06.2006, 09:57 Uhr
@ratlady: Danke für die Infos!

Wieder was gelernt  :)

Werde es beim nächsten Mal berücksichtigen.

@Filou: Nö, im allgemeinen habe ich gute Erfahrungen mit dem Service in den USA gemacht. Nur in diesem einen Fall halt eine absolut miese...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 29.06.2006, 10:00 Uhr
Hallo,

arrogante Bedienungen habe ich in den USA noch nicht erlebt. Wohl aber lahme oder nicht gerade sehr fähige. Pizza Hut scheint zum Beispiel öfters mal an nicht so gute Mitarbeiter zu gelangen.  

Man sollte auch berücksichtigen, dass eine in den letzen Jahren in den USA immer mehr vorhandende bzw. zunehmde Vollbeschäftigung herrscht. Dies wirkt sich auch auf Qualität und Freundlichkeit im Service aus - natürlich negativ.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 29.06.2006, 11:22 Uhr
@Playmaker:

Du hast nur zum aktuellen Kurs umgerechnet, steigt der $ wieder, stimmt Deine Rechnung schon nicht mehr.

Ich rechne um Kosten wie z.B. Übhernachtung/Verpflegung zu vergleichen immer 1:1 um, der Rest ist für mich nur erfreulicher Kursgewinn oder trauriger Kursverlust...

Gruß

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wernerw am 29.06.2006, 12:16 Uhr
Nun geb ich halt auch noch meinen Senf dazu:

In den allermeisten Fällen die ich erlebt habe ist die Bedienung in den USA sehr freundlich. So gesehen ergibt sich für mich fast nie die Situation, in der ich über eine Kürzung der Trinkgelder nachdenke.

Ich habe kein Problem damit, wenn es Pannen gibt. Wir alle machen Fehler und das ist für mich kein Grund, weniger Trinkgeld zu geben.

Ich habe auch kein Problem, wenn eine Bedienung nicht allzu freundlich (aber korrekt) ist.

Ich suche also nicht nach Gründen, weniger Trinkgeld geben zu müssen.

Wenn aber der Service absolut nicht passt und noch Unfreundlichkeit dazukommt, dann ist das für mich ein Grund weniger und eventuell auch (fast) kein Trinkgeld zu geben.

Das passiert ja glücklicherweise in den USA fast nie.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 29.06.2006, 14:35 Uhr
Zitat von: playmaker11
Das ist zwar richtig, daß es dem der bezahlt (meistens) nicht weh tut, aber es geht um die Relation. Rechne mal hoch wieviel dieser Kellner am Abend an Trinkgeldern einnimmt und reche dann auch noch seinen Festlohn drauf (der bei solchen Läden auch nicht bei 5$ liegen dürfte) und dann rechne mal gegen, was bsp. ein Facharbeiter bei VW verdient (zudem noch die Frage nach Brutto-Netto). Da kann man bei Kellner kaum von unterbezahlten Job sprechen und dann dürften solche Summen von Trinkgeldern mit dem benutzten Argument (die sind darauf angewiesen) kaum berechtigt sein.


Nun, das bestaetigt doch sehr schoen, dass das eigentliche Problem, welches manche hier haben, eben nicht am Service oder der Preisgestaltung, sondern viel mehr an niederen persoenlichen Eigenschaften, wie Missgunst und Neid festzumachen ist.
Und ja, ein guter Kellner in einem gut gehenden Restaurant verdient sehr gutes Geld und geht an manchen Tagen mit mehreren Hundert Dollar Tips nach Hause. So what? Genau das ist seine Motivation, vernuenftig zu arbeiten und Spass daran zu haben.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: groovy am 29.06.2006, 14:55 Uhr
Hallo,
es wundert mich schon ein bißchen,das euch diese Diskussion nicht peinlich ist.Aber da bricht bei einigen die deutsche "Geiz ist Geil " Mentalität leider voll durch.

MfG  Volker
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.06.2006, 15:08 Uhr
Zitat von: groovy
Hallo,
es wundert mich schon ein bißchen,das euch diese Diskussion nicht peinlich ist.Aber da bricht bei einigen die deutsche "Geiz ist Geil " Mentalität leider voll durch.

 :daumen: Genau meine Gedanken  :zwinker:
Vor allem, wenn man sich mal das Eingangsposting ansieht  :?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 29.06.2006, 15:13 Uhr
Zitat von: Andre
Zitat von: playmaker11
Das ist zwar richtig, daß es dem der bezahlt (meistens) nicht weh tut, aber es geht um die Relation. Rechne mal hoch wieviel dieser Kellner am Abend an Trinkgeldern einnimmt und reche dann auch noch seinen Festlohn drauf (der bei solchen Läden auch nicht bei 5$ liegen dürfte) und dann rechne mal gegen, was bsp. ein Facharbeiter bei VW verdient (zudem noch die Frage nach Brutto-Netto). Da kann man bei Kellner kaum von unterbezahlten Job sprechen und dann dürften solche Summen von Trinkgeldern mit dem benutzten Argument (die sind darauf angewiesen) kaum berechtigt sein.


Nun, das bestaetigt doch sehr schoen, dass das eigentliche Problem, welches manche hier haben, eben nicht am Service oder der Preisgestaltung, sondern viel mehr an niederen persoenlichen Eigenschaften, wie Missgunst und Neid festzumachen ist.
Und ja, ein guter Kellner in einem gut gehenden Restaurant verdient sehr gutes Geld und geht an manchen Tagen mit mehreren Hundert Dollar Tips nach Hause. So what? Genau das ist seine Motivation, vernuenftig zu arbeiten und Spass daran zu haben.


Ja, aber das sind doch Ausnahmen, die so denken. Die meisten wollen es doch korrekt machen und sind halt manchmal nur unsicher. Nicht zu knauserig auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite auch nicht mit Geld um sich werfen, ist halt schon eine Kunst, die man zuerst lernen muss.

Es sind natuerlich auch diese Klischees ueber die USA, die auch immer wieder in den Reisefuehrern zu lesen sind. Die meisten Amerikaner haben zwei Jobs oder die Kellner verdienen zu wenig und sind auf das Trinkgeld angewiesen. Diese Aussagen sind doch irrefuehrend. Dabei ist es ja anders herum. Der Service ist nicht inkludiert und muss noch hinzu gerechnet werden. Man darf das Trinkgeld nicht als Almosen fuer angeblich arme Kellner betrachten.  

Zitat von: Davidc
Man sollte auch berücksichtigen, dass eine in den letzen Jahren in den USA immer mehr vorhandende bzw. zunehmde Vollbeschäftigung herrscht. Dies wirkt sich auch auf Qualität und Freundlichkeit im Service aus - natürlich negativ.


Die Hochkonjuktur hat aber doch mit Clinton angefangen, mit Bush kam der Einbruch und nun geht es doch wieder aufwaerts, wobei die USA in den letzten Krisenzeiten nicht wirklich viel mehr Arbeitslose hatte. Es herrscht nun also schon viele Jahre Vollbeschaeftigung.

Ich habe diesbezueglich nun genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. In der Hochkonjuktur ist die Bezahlung im Servicebereich sehr gut, denn den Leuten sitzt das Geld sehr locker. Die Arbeitgeber werben sich gegenseitig die Angestellten ab. Es gibt Abwerbpraemien und Bonuszahlungen bis zum Abwinken und minimum wage x 2 bei McDonalds. Da lockt man Leute ganz anderen Kalibers in den Servicebereich und die Qualitaet steigt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 29.06.2006, 16:13 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: groovy
Hallo,
es wundert mich schon ein bißchen,das euch diese Diskussion nicht peinlich ist.Aber da bricht bei einigen die deutsche "Geiz ist Geil " Mentalität leider voll durch.

 :daumen: Genau meine Gedanken  :zwinker:
Vor allem, wenn man sich mal das Eingangsposting ansieht  :?


 :lol: ...da haett ich mir meinen post diesbezueglich ja fast sparen koennen - bin aber anscheinend nicht die einzige, die NICHT saemtliche (jahrealten) Beitraege dazu gelesen hat...  :oops:

Und ja, fuer mich IST es irgendwo "peinlich" - bei manchen Aussagen hier kann ich mich echt nur fuer die eigenen Landsleute schaemen...  :cry:

Die Deutschen sind uebrigens nicht nur in USA als "geizig" (in der Beziehung) verschrieen - ich hab z.B. mal ein Jahr als Fremdenfuehrer in Lateinamerika gearbeitet und das erste, was ich bekam, waren die mitleidigen Blicke der (englischsprachigen) Kollegen... als einzige Deutsche hatte ich vorwiegend deutsche Gruppen zu erwarten, sprich der monatliche Verdienst (der "normalerweise" ebenfalls groesstenteils aus Tips bestand) wuerde fuer mich deutlich geringer ausfallen als fuer andere (was auch voll zutraf - "gepoolt" bzw. geteilt wurde nur in Ausnahmefaellen).

Koennte man jetzt natuerlich auch weiterfuehrende Spekulationen anstellen... vielleicht gibt sich manch Bediensteter ja auch von vornherein weniger Muehe, wenn klar ist, dass es sich um Deutsche handelt, weil ja eh nicht viel an Tip zu erwarten ist...? Nur mal so als Denkanstoss fuer diejenigen, die hier immer "Leistung fuer mein Geld" betonen...  :wink:

Zitat von: wernerw
Wenn aber der Service absolut nicht passt und noch Unfreundlichkeit dazukommt, dann ist das für mich ein Grund weniger und eventuell auch (fast) kein Trinkgeld zu geben.


Dann muesstest Du aber konsequenterweise bei vergleichbar schlechtem und unfreundlichem Service in Deutschland die Rechnung ebenfalls um den entsprechenden Betrag kuerzen - machst Du das auch?  8)

Was uebrigens die Sache mit Brutto und Netto angeht - Tips sind ein Teil des Lohnes und muessen dementsprechend auch als solcher versteuert werden.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 29.06.2006, 16:36 Uhr
Zitat von: atecki
@Playmaker:

Du hast nur zum aktuellen Kurs umgerechnet, steigt der $ wieder, stimmt Deine Rechnung schon nicht mehr.

Ich rechne um Kosten wie z.B. Übhernachtung/Verpflegung zu vergleichen immer 1:1 um, der Rest ist für mich nur erfreulicher Kursgewinn oder trauriger Kursverlust...

Gruß

Axel


da hast Du recht, aber 1:1 ist auch kein richtiger Vergleich, weil es ja eben auch am Kurs hängt.
Stell Dir mal vor, Du solltest Lebensmittel in der Türkei und D 1:1 umrechnen  8)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 29.06.2006, 17:02 Uhr
Die Diskussion, ob der Verdienst der KellnerInnen zu hoch ist oder nicht, hat doch rein gar nichts mit dem Trinkgeldsystem zu tun.
Und wer bin ich, das beurteilen zu wollen?

Es ist wirklich ganz einfach, wenn man sich mal von der dt./bzw. teilweise europ. Sichtweise verabschiedet.
Ich kaufe/konsumiere etwas zu einem bestimmten Preis oder ich lasse es, wenn es mir diesen Preis nicht wert ist.

Wenn ich hier in D essen gehe, mache ich mir doch keine Gedanken darüber, ob der Preis nicht zu hoch ist weil das Servicepersonal überbezahlt ist, oder vielleicht die Pacht zu hoch ist und ich diese ausbeuterischen Machenschaften nicht unterstützen möchte.  :roll:

Ich überlege nur, ob ich für ein bestimmtes Essen/Getränk den Betrag x ausgeben möchte. Und gebe beim Bezahlen noch ein Trinkgeld im Regelfall.
In den USA setzt sich dieser Endbetrag x einfach nur aus verschiedenen Teilbeträgen zusammen, nämlich Preis lt. Karte, ca. 15 % Tip und der Steuer. Und auch dann kommt zum x ein Trinkgeld je nach Ermessen dazu.
Im Endeffekt hat man hier wie dort einen Endpreis, den es zu bezahlen gilt oder man sollte es lassen.

Schwierigkeiten beim Ausrechnen? Das nehme ich nun wirklich niemandem hier ab. 10 % von irgendwas sind blitzschnell ausgerechnet und dann kommt man auch ganz flott auf 15 %.  :idea:  :wink:

Grüße, Petra
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 29.06.2006, 17:51 Uhr
Schoene Zusammenfassung. Koennte man als abschließendes Fazit stehen lassen.
Das Leben kann so einfach sein.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 29.06.2006, 17:56 Uhr
Ich habe in diesem Jahr mehrfach erlebt, dass die 15 % für den Tipp bereits gerundet auf der Rechnung standen. Die Kassiererin fragte dann aber vor dem Kassieren ausdrücklich, ob man mit dem Betrag einverstanden ist. Fand ich gut.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 29.06.2006, 18:57 Uhr
@Heinz:

Wo genau hast du denn das erlebt? Doch hoffentlich nicht in Läden wie Denny's und Co.? Sonst wären die für mich nämlich gestorben.
Wenn das so weit kommt, dann soll man die 15% auch auf der Speisekarte direkt im Preis ausweisen. Dann hat man eine ehrlich Preispolitik und nicht den Aufpreis durch die Hintertür. Das automatisch draufzuschlagen finde ich frech.

Und wer jetzt sagt "Jaaa, man kann doch dann sagen, dass es einem zu viel ist" der hat da die Psyche der meisten Konsumenten aber nicht bedacht. Denen wäre das nämlich peinlich.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Truman am 29.06.2006, 19:22 Uhr
Hi,

also uns ist es dieses Jahr auch mehrfach passiert, daß das/die "gratuity" bereits auf der Rechnung mit vermerkt war und nichts dazu gesagt wurde. Dadurch ist es uns die ersten beiden Male passiert, dass wir noch zusätzlich 15 - 20% an Trinkgeld gaben.
"Vorgewarnt" wurden wir insgesamt nur einmal, dass das Trinkgeld bereits enthalten war.

Es waren übrigens alles keine Standardrestaurants wie Denny´s o.ä. sondern etwas höherpositionierte Restaurants wie z.B. die Dam´s Bar in Page u.a.

Gruss,

Truman
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Lordadmiral am 29.06.2006, 20:33 Uhr
Hallo,

ich habe dieses Verhalten bisher eigentlich nur in Florida erlebt. Ich nehme an, dass es nur in Gegenden praktiziert wird, in denen vorwiegend europäische Touristen zu finden sind, da diese oft aus Unkenntnis (oder aus geiz  :wink: ) nur die in Europa üblichen Tipps geben.

so long
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Ganimede am 29.06.2006, 21:44 Uhr
Zitat von: Truman
Hi,

Es waren übrigens alles keine Standardrestaurants wie Denny´s o.ä. sondern etwas höherpositionierte Restaurants wie z.B. die Dam´s Bar in Page u.a.

Gruss,

Truman


Ist uns in Kens Old West in Page auch passiert. Der Kellner hat es aber auf die Rechnung separat darauf geschrieben. Anscheinend zu viele Franzosen dort gewesen  :D   (es war an dem Abend wirklich eine Busladung da).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Lordadmiral am 29.06.2006, 22:03 Uhr
Uns ist diesbezüglich bei unserem ersten Florida-Urlaub mal folgendes passiert:

Wie aus dem Südwesten bekannt, ließen wir nach einem Abendessen 15% des Rechnungsbetrages als Tipp auf dem Tisch. Beim hinausgehen ist die Bedienung vor Freundlichkeit fast ausgeflippt. Sie bedankte sich überschwenglich und gab noch Kusshändchen. Wir wunderten uns zunächst über die Begeisterung. Bis zum nächsten Morgen, als wir nach dem Frühstück in einem anderen Restaurant die Rechnung etwas genauer betrachteten. Dort waren 15% als Tipp gleich mit eingerechnet.

Wir kramten die Rechnung vom Vorabend heraus - und siehe da - auch da waren bereits 15% Tipp mit aufgeführt. Jetzt wunderten wir uns nicht mehr über das überschwengliche Danke. Die Bedienung hat also von uns 30% Tipp erhalten. (War bisher im Verhältnis zum Rechnungsbetrag das höchste Trinkgeld, dass ich je gezahlt habe). Seit dem schaue ich mir die Rechnung zuerst immer an, ob der Tipp nicht bereits inkludiert ist.

so long
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 30.06.2006, 01:42 Uhr
Zitat von: Davidc
@Heinz:

Wo genau hast du denn das erlebt? Doch hoffentlich nicht in Läden wie Denny's und Co.?

Die Namen der Restaurants weis ich nicht. An Page, Moab und noch irgendwo kann ich mich erinnern. Es waren jeweils Läden, in denen ich gerne die 15 % gegeben habe, weil alles in Ordnung war.

Auf meiner Reise in diesem Jahr war das leider nicht immer so. Ich war überrascht, wie unpersönlich es oft zuging. Weit überwiegend waren wir aber zufrieden.

Regelrecht unverschämt behandelt wurden wir in Farmington. Als wir um 10 vor 9 das Restaurant betraten, habe ich ausdrücklich danach gefragt, ob wir noch Essen könnten. Inzwischen hatte ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Amis es mit der selbstauferlegten Sperrstunde von 9.00 Uhr sehr genau nehmen.

Die Bedienung schob uns die Karten über den Tisch und kam schon nach einer Minute, um die Bestellung aufzunehmen. Wir waren natürlich noch nicht fertig und sie verdrehte die Augen. Nach einer weiteren Minute kam sie wieder und blieb am Tisch stehen. Wir fühlten uns genötigt, das Erstbeste zu bestellen.

Das Essen kam dann sehr schnell und hätte sogar geschmeckt, wenn diese Tucke und auch die anderen nicht gewesen wären. Um uns herum wurde gefegt, gewischt und gesaugt. Dass wir nicht die Beine heben mussten, war alles. Nur unsere Bedienung saß zwei Tische weiter und starrte uns an.

In dieser geradezu feindlichen Atmosphäre verging uns schnell der Appetit. Wir zahlten bei der Kassiererin, die ihr Putzen dafür unterbrechen musste. Noch heute ärgert mich, dass ich zwei Dollar Trinkgeld dagelassen habe, die sich die Bedienung grapschte und dann unmittelbar nach uns den Laden verließ.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 30.06.2006, 05:34 Uhr
Zitat von: Truman
Hi,

also uns ist es dieses Jahr auch mehrfach passiert, daß das/die "gratuity" bereits auf der Rechnung mit vermerkt war und nichts dazu gesagt wurde. Dadurch ist es uns die ersten beiden Male passiert, dass wir noch zusätzlich 15 - 20% an Trinkgeld gaben.
"Vorgewarnt" wurden wir insgesamt nur einmal, dass das Trinkgeld bereits enthalten war.

Es waren übrigens alles keine Standardrestaurants wie Denny´s o.ä. sondern etwas höherpositionierte Restaurants wie z.B. die Dam´s Bar in Page u.a.

Gruss,

Truman


Wer die Rechnung nicht anschaut, ist selber schuld (gilt auch generell; z.B. ist uns auch schon mal irrtuemlich die Rechnung des Nachbartischs "serviert" worden...) Soweit ich weiss, ist es NICHT die Aufgabe des Bedienungspersonals, darauf aufmerksam zu machen - wenn sie es trotzdem tun, wuerde ich das entsprechend extra honorieren (ggf. auch das bereits gegebene "ueberhoehte" Trinkgeld nicht aendern).

Umgekehrt werden Amerikaner in Deutschland/Europa vermutlich auch nur in den seltensten Faellen auf "ueberhoehtes" Trinkgeld hingewiesen - wohl eher im Gegenteil  8) . Hab allerdings noch keinen Amerikaner getroffen, der sich darueber in irgendeiner Weise "aufgeregt" haette...  :wink:

Verstehe sowieso die Logik dabei nicht so ganz... einerseits kommen Vorschlaege, die "Tips" sollten dann doch evtl. gleich eingerechnet werden, andererseits wird es als "unverschaemt" empfunden, wenn 15% automatisch aufgeschlagen werden... waehrend in Deutschland der Kunde in absoluter Unwissenheit ueber die Hoehe des "Service-Anteils" gelassen wird und damit vollauf zufrieden ist... ?? Wuerde man also lediglich "service included" schreiben, koennten das theoretisch auch 20% sein, ohne das sich irgendjemand darueber sonderlich "ereifern" wuerde...? :kratzen:

Im uebrigen kann ich die Leute, die sowas (automatisch 15% mehr) als "unverschaemt" empfinden, nur darauf hinweisen, dass sie sich das m.o.w. selbst (bzw. ihresgleichen vor ihnen) zuzuschreiben haben... wie im Ausgangs-(und anderen) post angesprochen, sowas ist halt dann das Resultat schlechter Erfahrungen.

Und an alle, die meinen, fuer jeglichen Tip sollte auch entsprechende Leistung erbracht werden - versetzt Euch doch mal in die Lage der Bedienung; die wird normalerweise auch noch genug andere "Gaeste" haben - warum sollte sie sich ausgerechnet fuer die als "knauserig" bekannten Deutschen die Hacken uebermaessig ablaufen, wenn sie bei anderen evtl. mehr Aussicht auf entsprechende "Anerkennung" hat? Und wenn "der knauserige Deutsche" dann am Ende folgerichtig meint, er waere servicemaessig zu kurz gekommen und von daher koennte er sich den Tip sparen, zuckt die Bedienung kurz mit der Schulter nach dem Motto -"war ja eh nicht anders zu erwarten"... und macht's beim naechsten Mal genauso. (Dieses Szenario natuerlich rein hypothetisch fuer von Deutschen bevorzugt frequentierte Gegenden  :wink: )

@Heinz -

halte ich ebenfalls fuer ein "kulturelles Missverstaendnis" - glaube kaum, dass bei einer Nachfrage, ob man noch Essen bekommen koennte, wirklich direkt ein "Nein" entgegengeschleudert werden wuerde... wenn die Anzeichen ziemlich deutlich sind (letzte Gaeste sind am Aufbrechen o.ae.), sollte es einem schon ziemlich klar sein, worauf man sich einlaesst... :wink:  Wenn man's dennoch macht, darf man sich ueber den "Service" halt auch nicht beschweren.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Daniel am 30.06.2006, 10:35 Uhr
Interessant, wie der Thread hier verläuft.

Man kann also nach den Aussagen einiger hier letztlich sagen, man muss alles hinnehmen, man darf keinen Service erwarten, man muss alles akzeptieren und alle Deutsche sind knausrig und zum Teil sogar selber schuld am Verhalten der Kellner und man hat trotzdem immer mindestens 15 % Tip zu zahlen. Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber die Richtung passt schon.

Ich zahle eigentlich so gut wie immer meine 15 % (rechnerisch sind es meist mehr, da ich mit meinem System bis $6 gibt es $1, bis $12 gibt es $2, bis $18 gibt es $3 usw.) auf der sicheren Seite liege und trotzdem nicht viel rechnen muss.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es einem als Servicekraft in einem Restaurant klar sein muss, dass das Gehalt zum großen Teil vom Gast abhängt und so hat man sich dann auch zu verhalten. Ich kann als Kellner nicht erwarten, grundsätzlich 15-20 % Tip zu bekommen und kann mir dann erlauben, schlecht zu arbeiten, da ich das Geld ja sowieso bekomme. Das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg, denn sonst müsste man in den USA den Tip als Bedienungsgeld in die Preise direkt integrieren wie in Europa. Aber ich denke, man hat bewusst in den USA dieses andere System, was auch wirklich in den meisten Fällen zu besserem Service führt, gerade weil man vom Trinkgeld abhängt und es nicht selbstverständlich ist, eine bestimmte Summe zu bekommen.

Von daher zahle ich immer meine 15 % oder etwas mehr wenn der Service dem normalen Standard entspricht und kleine Fehler können jedem passieren, was sich bei mir dann auch nicht auf die Höhe des Tips auswirkt. Aber wenn eine Bedienung wirklich ganz mies ist, dann erlaube ich mir auch, das Trinkgeld zu kürzen und im Extremfall (den ich noch nicht hatte) auch ganz wegzulassen und da können ein paar der USA-Hörigen jetzt schimpfen und mit dem Fuß aufstampfen soviel sie wollen, das ist mein gutes Recht, denn sonst müsste man wirklich wie oben schon erwähnt auf das inkludierte Bediengeld umstellen.

So, das musste jetzt einfach mal raus.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 30.06.2006, 11:18 Uhr
Zitat von: ratlady
[@Heinz -

halte ich ebenfalls fuer ein "kulturelles Missverstaendnis" - glaube kaum, dass bei einer Nachfrage, ob man noch Essen bekommen koennte, wirklich direkt ein "Nein" entgegengeschleudert werden wuerde... wenn die Anzeichen ziemlich deutlich sind (letzte Gaeste sind am Aufbrechen o.ae.), sollte es einem schon ziemlich klar sein, worauf man sich einlaesst... :wink:  Wenn man's dennoch macht, darf man sich ueber den "Service" halt auch nicht beschweren.

Klasse, wir Deutschen sind also immer die Doofen!  :oops:

War Rainer Maria Rilke ein Ami?
"Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn, und das Ende ist dort."

Da wir Nachtmenschen sind und gerne spät essen gehen - in Deutschland meist erst gegen Zehn - waren wir auch in Amiland oft spät dran (gegen 20:30 Uhr bis 20:45). Wenn der Laden schon ziemlich leer war, habe ich immer gefragt, ob es noch was zu Essen gibt. Entweder gab es ein freundliches "Selbstverständlich" oder ein bedauerndes Kopfschütteln mit "We are closed in some minutes" oder so ähnlich.

Aber es stimmt schon, die Amis tun sich schwer mir einer ablehnenden Antwort. Auch geschäftlich muss ich das leider immer wieder feststellen. Wenn ich in Amerika etwas bestelle und sie wollen oder können nicht liefern, erhalte ich so gut wie nie eine Antwort.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 30.06.2006, 11:23 Uhr
Zitat von: ratlady


Und an alle, die meinen, fuer jeglichen Tip sollte auch entsprechende Leistung erbracht werden - versetzt Euch doch mal in die Lage der Bedienung; die wird normalerweise auch noch genug andere "Gaeste" haben - warum sollte sie sich ausgerechnet fuer die als "knauserig" bekannten Deutschen die Hacken uebermaessig ablaufen, wenn sie bei anderen evtl. mehr Aussicht auf entsprechende "Anerkennung" hat? Und wenn "der knauserige Deutsche" dann am Ende folgerichtig meint, er waere servicemaessig zu kurz gekommen und von daher koennte er sich den Tip sparen, zuckt die Bedienung kurz mit der Schulter nach dem Motto -"war ja eh nicht anders zu erwarten"... und macht's beim naechsten Mal genauso. (Dieses Szenario natuerlich rein hypothetisch fuer von Deutschen bevorzugt frequentierte Gegenden  :wink: )


Tut mir leid, mit der Einstellung hat man in einem Dienstleistungsberuf nichts verloren - da sollte man ganz schnell den Job wechseln. In der Gastronomie hat man jeden Gast gleich gut zu "behandeln", egal wieviel Tip man bekommt...

Zitat von: ratlady

@Heinz -

halte ich ebenfalls fuer ein "kulturelles Missverstaendnis" - glaube kaum, dass bei einer Nachfrage, ob man noch Essen bekommen koennte, wirklich direkt ein "Nein" entgegengeschleudert werden wuerde... wenn die Anzeichen ziemlich deutlich sind (letzte Gaeste sind am Aufbrechen o.ae.), sollte es einem schon ziemlich klar sein, worauf man sich einlaesst... :wink:  Wenn man's dennoch macht, darf man sich ueber den "Service" halt auch nicht beschweren.


Selbst in dem Fall sollte man halbwegs in Ruhe fertig essen können, aber man sollte sich natürlich nicht zuviel Zeit beim Essen lassen - sollte es wirklich kurz vor der Sperrstunde sein.

Gruß

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 30.06.2006, 14:42 Uhr
Hallo,
das ist seit vielen Beiträgen endlich wieder mal einer, der eine gute Praxishilfe gibt: :arrow:
Zitat von: Daniel
bis $6 gibt es $1, bis $12 gibt es $2, bis $18 gibt es $3 usw.

wie die meisten wirklich guten Lösungen an Einfachheit und Wirkung kaum zu übertreffen. :applaus:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 30.06.2006, 15:32 Uhr
Zitat von: Daniel

Man kann also nach den Aussagen einiger hier letztlich sagen, man muss alles hinnehmen, man darf keinen Service erwarten, man muss alles akzeptieren und alle Deutsche sind knausrig und zum Teil sogar selber schuld am Verhalten der Kellner und man hat trotzdem immer mindestens 15 % Tip zu zahlen. Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber die Richtung passt schon.


Wer nicht "alles hinnehmen will", sollte sich eher beim Management beschweren als den Preis zu kuerzen (ist doch in D genauso!!); und wer hat gesagt, man "darf keinen Service erwarten"? Service wird Dir wohl immer zuteil (ansonsten kannst Du ja auch einfach aufstehen und gehen, bevor Du irgendwas bestellst) und sollte demnach auch grundsaetzlich bezahlt werden... das ist alles.

Was die 15% angeht, wurde doch bereits zur Genuege darauf hingewiesen, dass das ein Bestandteil des Preises ist, der halt nur nicht mit auf der Karte ausgewiesen ist - aehnlich wie Tax. Und in solchen Faellen, wo das automatisch auf die Rechnung draufgeschlagen wird, wuerdest Du doch auch nicht einfach weniger dalassen - oder doch?

Ich habe auch nicht behauptet, dass "alle Deutschen knauserig" waeren, sondern dass "Deutsche als knauserig bekannt" sind - und das ist m.W. nunmal (leider) weitestgehend (noch?) so, zumindest was Trinkgeld angeht. Genauso wie Du als Gast eine bestimmte Erwartungshaltung hast, hat eben die Bedienung auch eine - und verhaelt sich ggf. entsprechend. Das soll nicht heissen, dass sie "bewusst schlechten Service" bringt, sondern nur, dass sie sich evtl. um andere Gaeste zuerst oder mehr bemueht... was evtl. als "schlechter Service" empfunden (!) wird. ("...jetzt steht sie schon wieder am Nachbartisch...")

Zitat
Tut mir leid, mit der Einstellung hat man in einem Dienstleistungsberuf nichts verloren - da sollte man ganz schnell den Job wechseln. In der Gastronomie hat man jeden Gast gleich gut zu "behandeln", egal wieviel Tip man bekommt...


Theoretisch vielleicht - in der Praxis sieht's aber doch oft anders aus... Nicht umsonst faellt ja auch in "Stamm"lokalen/-kneipen der Tip meist grosszuegiger aus als in solchen, wo man vermutlich nie wieder hinkommt - eben in der "Hoffnung" auf "bevorzugte" Behandlung  :wink:

Zitat
Selbst in dem Fall sollte man halbwegs in Ruhe fertig essen können, aber man sollte sich natürlich nicht zuviel Zeit beim Essen lassen - sollte es wirklich kurz vor der Sperrstunde sein.


Konnten sie doch auch - nur dass sie halt die "Sperrstundenatmosphaere" als "feindlich" empfunden haben... ist uns uebrigens auch schon mal passiert, und wir haben sogar die Fuesse hochgenommen dafuer - so what? Deswegen meinte ich halt, man sollte sich darueber klar sein, auf was man sich evtl. (!) "einlaesst". Persoenlich finde ich das Verhalten des Personals eher "verstaendlich" als "unverschaemt"... bin aber mittlerweile wohl auch mehr mit den "Gepflogenheiten" in USA als in D vertraut  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anonymous am 30.06.2006, 21:52 Uhr
Hallo,

ich halte es so, wenn der Service gut ist, gibt es ein großzügiges Trinkgeld, wenn er normal ist so in etwa in Größenordnung der Empfehlung. Bei schlechtem Service wird gekürzt. Und es gab auch schon eine Kellnerin, welche gar nichts bekommen hat.

Gerade bei der Hire & Fire-Mentalität fände ich es schlimmer sich beim Management zu beschweren (die Person könnte ja den Job verlieren) als gar kein Trinkgeld zu geben.

MfG Frank
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Daniel am 30.06.2006, 21:52 Uhr
Ich finde es sowieso immer lächerlich, wenn Restaurants schon um 21 Uhr schließen, selbst 22 Uhr ist noch früh, aber noch akzeptabel.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 30.06.2006, 22:17 Uhr
Tja Daniel,

jedes Geschäft hat so seine eigenen Geschäftszeiten... Die Amis essen halt scheinbar früher als die Deutschen...

Abgesehen davon hatten wir in der Touri-Hochburg Rothenburg ob der Tauber auch sehr große Probleme, um 21 Uhr noch etwas zu essen zu bekommen. In einem Lokal (ich glaube, das war das 5. Lokal wo wir es probiert hatten) haben wir nur noch etwas von der kleinen Karte bekommen... Ist also in D nicht viel anders  :wink:

Gruß

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 30.06.2006, 22:21 Uhr
Zitat von: Daniel
Ich finde es sowieso immer lächerlich, wenn Restaurants schon um 21 Uhr schließen, selbst 22 Uhr ist noch früh, aber noch akzeptabel.


Ich bin auch eher der Spaetesser und finde es auch etwas muehsam. Aber die Oeffnungszeiten regelt der Markt. Wenn keine Nachfrage besteht, dann erfolgt auch kein Angebot. Auf dem Lande ist nun mal die Nachfrage nicht gross, anders in den Staedten. Da hat man auch spaet abends noch genuegend Essensmoeglichkeiten.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 30.06.2006, 22:35 Uhr
Zitat von: Anonymous
Hallo,

ich halte es so, wenn der Service gut ist, gibt es ein großzügiges Trinkgeld, wenn er normal ist so in etwa in Größenordnung der Empfehlung. Bei schlechtem Service wird gekürzt. Und es gab auch schon eine Kellnerin, welche gar nichts bekommen hat.

Gerade bei der Hire & Fire-Mentalität fände ich es schlimmer sich beim Management zu beschweren (die Person könnte ja den Job verlieren) als gar kein Trinkgeld zu geben.

MfG Frank


Als erstes macht man die Bedienung hoeflich darauf aufmerksam, dass man nicht zufrieden ist und gibt ihr die Moeglichkeit sich zu verbessern. Fruchtet das nicht, laesst man sich den Manager holen. Es ist der Job eines Managers solche Probleme zu loesen.  Es ist ja auch nicht immer der Fehler der Bedienung. So schnell verliert niemand seinen Job.

Das ist in den USA der uebliche Weg.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 01.07.2006, 12:04 Uhr
Zitat von: ratlady

Wer nicht "alles hinnehmen will", sollte sich eher beim Management beschweren als den Preis zu kuerzen (ist doch in D genauso!!); und wer hat gesagt, man "darf keinen Service erwarten"? Service wird Dir wohl immer zuteil (ansonsten kannst Du ja auch einfach aufstehen und gehen, bevor Du irgendwas bestellst) und sollte demnach auch grundsaetzlich bezahlt werden... das ist alles.

Was die 15% angeht, wurde doch bereits zur Genuege darauf hingewiesen, dass das ein Bestandteil des Preises ist, der halt nur nicht mit auf der Karte ausgewiesen ist - aehnlich wie Tax. Und in solchen Faellen, wo das automatisch auf die Rechnung draufgeschlagen wird, wuerdest Du doch auch nicht einfach weniger dalassen - oder doch?

Ich habe auch nicht behauptet, dass "alle Deutschen knauserig" waeren, sondern dass "Deutsche als knauserig bekannt" sind - und das ist m.W. nunmal (leider) weitestgehend (noch?) so, zumindest was Trinkgeld angeht. Genauso wie Du als Gast eine bestimmte Erwartungshaltung hast, hat eben die Bedienung auch eine - und verhaelt sich ggf. entsprechend. Das soll nicht heissen, dass sie "bewusst schlechten Service" bringt, sondern nur, dass sie sich evtl. um andere Gaeste zuerst oder mehr bemueht... was evtl. als "schlechter Service" empfunden (!) wird. ("...jetzt steht sie schon wieder am Nachbartisch...")

Theoretisch vielleicht - in der Praxis sieht's aber doch oft anders aus... Nicht umsonst faellt ja auch in "Stamm"lokalen/-kneipen der Tip meist grosszuegiger aus als in solchen, wo man vermutlich nie wieder hinkommt - eben in der "Hoffnung" auf "bevorzugte" Behandlung  :wink:

Konnten sie doch auch - nur dass sie halt die "Sperrstundenatmosphaere" als "feindlich" empfunden haben... ist uns uebrigens auch schon mal passiert, und wir haben sogar die Fuesse hochgenommen dafuer - so what? Deswegen meinte ich halt, man sollte sich darueber klar sein, auf was man sich evtl. (!) "einlaesst". Persoenlich finde ich das Verhalten des Personals eher "verstaendlich" als "unverschaemt"... bin aber mittlerweile wohl auch mehr mit den "Gepflogenheiten" in USA als in D vertraut  :wink:
Zitat




Warum soll ich mich beim Management beschweren ? Hat mich der Manager bedient ? Der ist wahrscheinlich freundlich und zuckt mit den Schultern, denn was soll er noch tun ? Die Sache ist gelaufen.
Du mußt schon den Schuldigen treffen. Und das geht eben über das Trinkgeld.

Im Übrigen kann es ja auch nicht in Deinem Sinne sein, daß man die Bedienung dann gleich über das Management angeht oder sogar noch feuert.



Die Auffassung, daß das Trinkgeld Teil des Preises ist, ist schlichtweg falsch, denn sonst würde es Teil mit ausgewiesen werden, so wie das in D der Fall ist oder es würde dort stehen: auf alle Preise wird ein Trinkgeld von 15% erhoben (wie es eben manchmal bereits gemacht wird).

Solange es so nicht ist, ist es eben nicht Teil des Preises !!!





Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 01.07.2006, 12:08 Uhr
Zitat von: Daniel
Interessant, wie der Thread hier verläuft.

Man kann also nach den Aussagen einiger hier letztlich sagen, man muss alles hinnehmen, man darf keinen Service erwarten, man muss alles akzeptieren und alle Deutsche sind knausrig und zum Teil sogar selber schuld am Verhalten der Kellner und man hat trotzdem immer mindestens 15 % Tip zu zahlen. Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber die Richtung passt schon.

Ich zahle eigentlich so gut wie immer meine 15 % (rechnerisch sind es meist mehr, da ich mit meinem System bis $6 gibt es $1, bis $12 gibt es $2, bis $18 gibt es $3 usw.) auf der sicheren Seite liege und trotzdem nicht viel rechnen muss.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es einem als Servicekraft in einem Restaurant klar sein muss, dass das Gehalt zum großen Teil vom Gast abhängt und so hat man sich dann auch zu verhalten. Ich kann als Kellner nicht erwarten, grundsätzlich 15-20 % Tip zu bekommen und kann mir dann erlauben, schlecht zu arbeiten, da ich das Geld ja sowieso bekomme. Das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg, denn sonst müsste man in den USA den Tip als Bedienungsgeld in die Preise direkt integrieren wie in Europa. Aber ich denke, man hat bewusst in den USA dieses andere System, was auch wirklich in den meisten Fällen zu besserem Service führt, gerade weil man vom Trinkgeld abhängt und es nicht selbstverständlich ist, eine bestimmte Summe zu bekommen.

Von daher zahle ich immer meine 15 % oder etwas mehr wenn der Service dem normalen Standard entspricht und kleine Fehler können jedem passieren, was sich bei mir dann auch nicht auf die Höhe des Tips auswirkt. Aber wenn eine Bedienung wirklich ganz mies ist, dann erlaube ich mir auch, das Trinkgeld zu kürzen und im Extremfall (den ich noch nicht hatte) auch ganz wegzulassen und da können ein paar der USA-Hörigen jetzt schimpfen und mit dem Fuß aufstampfen soviel sie wollen, das ist mein gutes Recht, denn sonst müsste man wirklich wie oben schon erwähnt auf das inkludierte Bediengeld umstellen.

So, das musste jetzt einfach mal raus.




Der Threat sag eigentlich alles aus !!!!  :dafuer:

Sehr gute Zusammenfassung genauso ist es !!!!  :applaus:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 01.07.2006, 14:17 Uhr
@playmaker11
Die meisten werden wohl denken, dass deine Signatur eine noch passendere Zusammenfassung des Threads ist.  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: groovy am 01.07.2006, 15:01 Uhr
Zitat von: Andre
@playmaker11
Die meisten werden wohl denken, dass deine Signatur eine noch passendere Zusammenfassung des Threads ist.  :wink:


Andre,
nur leider jeder von seinem Standpunkt aus.

MfG  Volker
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 01.07.2006, 16:23 Uhr
Frei nach Erich Kästner:

Irrtümer entstehen durch Zellteilung. Der Kern des Missverständnisses spaltet sich und neue Irrtümer entstehen.  :wink:

Um mal zum Kern zurückzukehren:
Es gab nun mehr oder weniger erschöpfende Plädoyers für die eine oder andere Sichtweise. Die eigentliche Frage ist aber doch, wie es in den USA gehandhabt wird, und zwar als allgemeiner Konsens, und nicht, wie man es selbst macht bzw. für richtig hält.

Wenn man z.B. nach Thailand reist, dann weiß man bzw. liest es in jedem Reiseführer, dass es beleidigend ist, seine Füße auf jemandem zu richten oder dass man niemals jemanden am Kopf berühren sollte (z.B. Kindern übers Haar fahren).
Man geht ja nun auch nicht hin und versucht die Thais eines "Besseren" zu belehren, dass das doch Unfug sei und gar nicht schlimm und sie sich nicht so haben sollten, sondern beachtet es als Höflichkeitsregel.

Fällt es einem leichter, Etiketten einzuhalten, wenn es nicht mit Geldausgabe verbunden ist? Ich hoffe doch nicht ...  8)

So, und damit wären wir wieder im Kreisgespräch, nämlich ist es nun Etikette oder nicht?
Ich konnte oftmals nicht herauslesen, ob die eigene Trinkgeldpraxis benutzt wird, weil sie als richtiger angesehen wird, oder ob bezweifelt wird, dass es eine Regel (also Tip ist unabhängig von der Qualität des Services) überhaupt gibt.

Grüße, Petra :rotierend2:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 02.07.2006, 11:51 Uhr
Hallo Daniel,
wie wäre es, wenn du mal eine Umfrage an den Thread hängst? In etwa so:
Mein Tippverhalten in den USA bei normal gutem Service:
O Ich gebe in der Regel nichts
O Ich runde auf den nächsten oder übernächsten vollen Dollar auf
O ich gebe weniger als 10 %
O Ich gebe etwa 10 %
O Ich gebe etwa 15 %
O ich gebe etwa 20 %
O Ich gebe mehr als 20 %
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 02.07.2006, 12:05 Uhr
Zitat von: Andre
@playmaker11
Die meisten werden wohl denken, dass deine Signatur eine noch passendere Zusammenfassung des Threads ist.  :wink:




Wenn ich jetzt auch beleidigend werden würde, würde ich sagen, daß ich auch da recht habe, man sich nur mal Deine Postings ansehen !!!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Wiley_E._Coyote am 02.07.2006, 12:55 Uhr
Moin,

mein 2ter und letzter Beitrag in diesem Thread, über den ich zu großen
Teilen nur den Kopf schüttel.

@playmaker11

Andre hat nicht Dich gemeint, sondern den gesamten Thread, wobei ich
dabei mit ihm konform gehe, außerdem war es ironisch gemeint.
Den hier :wink: übersehen ??

Rainer
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: german_harm_mac am 02.07.2006, 15:28 Uhr
Hallo

Eine Frage: Wie sieht es mit Trinkgeld aus beim Takenout aus, wenn man selbst  das Essen abholt.

Anne
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 02.07.2006, 15:35 Uhr
Da würde ich nichts geben, du wirst ja nicht bedient?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 02.07.2006, 16:54 Uhr
Zitat von: playmaker11
Wenn ich jetzt auch beleidigend werden würde, würde ich sagen, daß ich auch da recht habe, man sich nur mal Deine Postings ansehen !!!


Das Zitat ist von dir, nicht von mir.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 02.07.2006, 21:22 Uhr
Zitat von: Andre
Zitat von: playmaker11
Wenn ich jetzt auch beleidigend werden würde, würde ich sagen, daß ich auch da recht habe, man sich nur mal Deine Postings ansehen !!!


Das Zitat ist von dir, nicht von mir.




????

Das Zitat schon, aber der bezug ist von Dir.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 02.07.2006, 23:28 Uhr
Zitat von: Heinz
Hallo Daniel,
wie wäre es, wenn du mal eine Umfrage an den Thread hängst? In etwa so:
Mein Tippverhalten in den USA bei normal gutem Service:
O Ich gebe in der Regel nichts
O Ich runde auf den nächsten oder übernächsten vollen Dollar auf
O ich gebe weniger als 10 %
O Ich gebe etwa 10 %
O Ich gebe etwa 15 %
O ich gebe etwa 20 %
O Ich gebe mehr als 20 %


Daniel hat die Umfrage hier eingestellt: http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=18708
Danke, Daniel. :D
Im Moment scheint es nach der Umfrage ja so, als seien "die Deutschen" ja doch nicht so geizig, wie von einigen behauptet wurde.  :P
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 03.07.2006, 02:09 Uhr
Zitat von: Heinz
[Im Moment scheint es nach der Umfrage ja so, als seien "die Deutschen" ja doch nicht so geizig, wie von einigen behauptet wurde.  :P


...wobei ich allerdings nicht davon ausgehe, dass dieses Forum nun unbedingt repraesentativ fuer "die Deutschen" ist...  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 03.07.2006, 04:45 Uhr
Zitat von: playmaker11
Zitat von: Andre
Zitat von: playmaker11
Wenn ich jetzt auch beleidigend werden würde, würde ich sagen, daß ich auch da recht habe, man sich nur mal Deine Postings ansehen !!!


Das Zitat ist von dir, nicht von mir.




????

Das Zitat schon, aber der bezug ist von Dir.


Was ist denn das fuer eine eigenartige, und letzten Endes auch feige Wortklauberei?

Wenn du zu deinen eigenen Aussagen nicht stehst (bzw. nicht zitiert werden willst), dann verkneife sie dir einfach.



Im Uebrigen will ich mich auch mal von dem Vorurteil, alle Deutschen waeren geizig, distanzieren. Wir haben oft den Fall, dass wir gefragt werden, wieviel Bedienungsgeld gegeben werden sollte. Eine kurze Aufklaerung zu diesem Thema genuegt, damit niemand bei Bedienung im Restaurant "aus dem Rahmen faellt".
Unangenehm ist es eben nur, wenn Leute nicht wissen wollen (und darum geht's eigentlich in diesem Thread), was landestypisch ist, und die eigenen Gewohnheiten auch im Ausland durchsetzen muessen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 03.07.2006, 07:06 Uhr
Zitat von: Andre

Was ist denn das fuer eine eigenartige, und letzten Endes auch feige Wortklauberei?

Wenn du zu deinen eigenen Aussagen nicht stehst (bzw. nicht zitiert werden willst), dann verkneife sie dir einfach.




Was ist denn daran eigenartig und feige ?
Du zitierst meine Signatur und stellst damit - m.E. - einen Bezug zu meinem (und damit auch anderen) Posting(s) her - zumal Du es ja als Zitat geschrieben hast. Da Du hier ja deutlich die Gegenmeinung vertreten hast, kannst Du Dir ja mal überlegen wie man den Bezug verstehen kann, nämlich nur so, als daß alle, die anderer Meinung sind als Du zu den "Idioten" gehören. Das aber ist nix anderes als eine Beleidigung.
Ich habe das ganze locker gesehen und daher auch gesagt, daß, wenn ich es ebenso machen würde, auch meinen entsprechenden Kommentar abgeben könnte.
Für mich war und ist das Thema damit durch, es juckt mich nicht. Wenn Du meinst, daß es so laufen müßte, nur weil andere nicht Deiner Meinung sind, ist das Dein Problem.
Damit ist aus meiner Sicht alles hierzu gesagt.


Zur Sache selbst, halte ich es wie Daniel.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 03.07.2006, 09:09 Uhr
Zitat von: ratlady
...wobei ich allerdings nicht davon ausgehe, dass dieses Forum nun unbedingt repraesentativ fuer "die Deutschen" ist...  :wink:

Kann man dir überhaupt etwas recht machen? Veröffentliche bitte deine Quellen, bevor du ein ganzes Volk verunglimmst.

Die Amerikaner hier im Forum wehren sich auch (mit Recht) wenn sie über einen Kamm geschoren werden. Ich mich auch.  :evil:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Sabine34 am 04.07.2006, 08:19 Uhr
Hallo jetzt mal noch ein paar Fragen dazu!

Lasse ich das Trinkgeld bar auf dem Tisch liegen oder
berücksichtige ich das auf der Kreditkartenabrechnung?

Warum rechnen die Amerikaner dies nicht automatisch in
den Preis?

Gruss
Sabine
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 04.07.2006, 08:30 Uhr
Zitat von: Sabine34
Hallo jetzt mal noch ein paar Fragen dazu!

Lasse ich das Trinkgeld bar auf dem Tisch liegen oder
berücksichtige ich das auf der Kreditkartenabrechnung?

Warum rechnen die Amerikaner dies nicht automatisch in
den Preis?

Gruss
Sabine


1. Du kannst beides machen. In bar liegen lassen/geben oder auf der Kreditkartenabrechnung als Tipp hinzufügen.

2. Keine Ahnung, warum das so ist

Grüße, Petra
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Anoka am 04.07.2006, 10:21 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: Sabine34
Hallo jetzt mal noch ein paar Fragen dazu!

Lasse ich das Trinkgeld bar auf dem Tisch liegen oder
berücksichtige ich das auf der Kreditkartenabrechnung?

Warum rechnen die Amerikaner dies nicht automatisch in
den Preis?

Gruss
Sabine


1. Du kannst beides machen. In bar liegen lassen/geben oder auf der Kreditkartenabrechnung als Tipp hinzufügen.

2. Keine Ahnung, warum das so ist

Grüße, Petra


1. Wie Petra bereits schreibt, kannst Du es machen wie Du willst. Es ist auch nicht noetig auf eine volle Summe auf- und/oder abzurunden. Falls Du es aber trotzdem tust, dann solltest Du bei zufriedenstellendem Service nicht unter 15 % fallen. Am einfachsten ist es mit Kreditkarte zu zahlen, weil man da den Tip einfach eintragen kann.

Bei Cashzahlungen hingegen sollte man genuegend Kleingeld zur Verfuegung haben. Auch hier ist es unakzeptabel unter 15 % zu fallen, nur weil man 1 $ zu wenig dabei hat. In diesem Falle kann man sich immer noch an der Kasse das Geld wechseln lassen. Zu wenig Kleingeld ist kein Grund einer guten Bedienung ihre 15 % vorzuenthalten.

2. Andere Laender, andere Sitten, andere Vorstellungen eines guten Service... :wink:

In den USA muss ein Kellner schnell und effizient sein, dabei aber freundlich und nett und immer einen lockeren Spruch auf Lager haben. Ob die Bedienung weiss wie man korrekt serviert oder einen Wein kredenzt ist bis auf die gehobeneren Restaurants zweitrangig. Amerikanische Gaeste haben oft Sonderwuensche, die ohne mit der Wimper zu zucken auch gewaehrt werden. Amerikanische Gaeste lassen sich gerne verhaetscheln. Diese Art Service kann aber nur geboten werden, wenn eine Bedienung nur fuer wenige Tische zustaendig ist und darum fuer jeden einzelnen Gast auch Zeit aufbringen kann. Das ist aber nur machtbar, wenn der Gast die Bedienung mit dem Trinkgeld quasi direkt zahlt und der Wirt der Bedienung nur einen minimen Stundenlohn zahlt.

Wuerde der Wirt der Bedienung einen normalen Stundenlohn zahlen muessen, dann haette es in einem Restaurant wegen der Gewinnoptimierung auch weniger Kellner. Dann haetten wir Verhaeltnisse wie bei uns. Die Kellner sind zwar freundlich und nett, wissen wie servieren usw., aber haben immer viel zu tun. Dann heisst es fuer den Gast warten...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Nanook am 09.05.2009, 19:29 Uhr
Hi Leute,

wir waren gestern abend in einem Diner Burger essen und dabei ist eine Frage zum Trinkgeld aufgetaucht: Wir haben mit Karte bezahlt und den Tip dann auf der Abrechnung eingetragen. Der Betrag war 24.36 $, wir haben 4 $ Tip gegeben und somit bei Total 28.36 $ eingetragen.

War das richtig so oder trägt man einfach den Total-Betrag gerundet ein (zB 28$) und lässt das Feld bei Tip frei? Oder rechnet man die Differenz genau aus?


Und wenn man bar bezahlt und es nicht passend hat, lässt man sich das Wechselgeld genau herausgeben und lässt das Trinkgeld dann auf dem Tisch liegen? Oder sagt man wie bei uns  wieviel Wechselgeld man bekommen möchte?

Sorry für die dummen Fragen aber ich hab da noch nicht soviel Erfahrung...  :oops:

Danke für eure Hilfe!  :)

LG Nanook
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: stephan65 am 09.05.2009, 19:41 Uhr

wir waren gestern abend in einem Diner Burger essen und dabei ist eine Frage zum Trinkgeld aufgetaucht: Wir haben mit Karte bezahlt und den Tip dann auf der Abrechnung eingetragen. Der Betrag war 24.36 $, wir haben 4 $ Tip gegeben und somit bei Total 28.36 $ eingetragen.

War das richtig so ...

Die 4 Dollar aber bei "Tip" eingetragen? Perfekt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 09.05.2009, 20:12 Uhr

Warum rechnen die Amerikaner dies nicht automatisch in
den Preis?


Warum fahren die Englaender auf der linken Strassenseite .... *kopfschuettel*  .....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 09.05.2009, 21:13 Uhr

Und wenn man bar bezahlt und es nicht passend hat, lässt man sich das Wechselgeld genau herausgeben und lässt das Trinkgeld dann auf dem Tisch liegen? Oder sagt man wie bei uns  wieviel Wechselgeld man bekommen möchte?


Ich hab' noch nie gesehen, dass man sagt, wieviel Wechselgeld man zurück möchte. Vielleicht geht das, aber ich habe das noch nicht ausprobiert, sondern dann lieber mit Kreditkarte gezahlt, wenn ich nicht das passende Kleingeld da hatte.

Die andere Vorgehensweise sollte aber funktionieren. Wenn die Bedienung das Mäppchen mit der Rechnung bringt, Schein(e) reinlegen, kein Tip eintragen, warten, bis die Bedienung das Wechselgeld bringt und Tip in bar auf dem Tisch liegen lassen. Hab ich auch einmal so gemacht und gab keine Probleme.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doc Snyder am 09.05.2009, 23:22 Uhr

Warum rechnen die Amerikaner dies nicht automatisch in
den Preis?


Warum fahren die Englaender auf der linken Strassenseite .... *kopfschuettel*  .....

... oder warum antworten User auf Postings, die vor fast 3 Jahren geschrieben wurden  :wink:.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: realchris am 10.05.2009, 05:04 Uhr
Hi Leute,

wir waren gestern abend in einem Diner Burger essen und dabei ist eine Frage zum Trinkgeld aufgetaucht: Wir haben mit Karte bezahlt und den Tip dann auf der Abrechnung eingetragen. Der Betrag war 24.36 $, wir haben 4 $ Tip gegeben und somit bei Total 28.36 $ eingetragen.

War das richtig so oder trägt man einfach den Total-Betrag gerundet ein (zB 28$) und lässt das Feld bei Tip frei? Oder rechnet man die Differenz genau aus?


Und wenn man bar bezahlt und es nicht passend hat, lässt man sich das Wechselgeld genau herausgeben und lässt das Trinkgeld dann auf dem Tisch liegen? Oder sagt man wie bei uns  wieviel Wechselgeld man bekommen möchte?

Sorry für die dummen Fragen aber ich hab da noch nicht soviel Erfahrung...  :oops:

Danke für eure Hilfe!  :)

LG Nanook

Kannst du so machen. Ich trage immer nur den neuen Total Betrag ein und lasse Tip leer, so machen es auch viele Amerikaner, die ich kenne. Dann brauch nicht nämlich nicht rechnen - nehme einfach einen runden Betrag der irgendwo zwischen 15 und 22% liegt, je nachdem wie es gefallen hat.

Viele Grüße aus San Francisco,
Christoph
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: HS777 am 10.05.2009, 10:02 Uhr
Hallo !
Wir bezahlen im Restaurant , Büffet ,etc immer mit KK  den Tip lassen wir in Bar auf dem Tisch liegen.
Erinnere mich noch immer mit schmunzeln an unser " erstes mal " im US Restaurant ,war 1991 wir hatten für ca. 95 $ gegessen bezahlten mit KK und legten 5 $ auf den Tisch ,wir waren noch nicht an der Tür da kam schon die Bedienung angerannt und verlangte die fehlenden 10 $. O.K. wir haben es damals mit den 15 % nicht so genau gewust .

VG
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 10.05.2009, 10:37 Uhr
Hallo,
... oder warum antworten User auf Postings, die vor fast 3 Jahren geschrieben wurden  :wink:.
...weil sie bei Eröffnung eines neuen öfters übel beschimpft werden :( , wenn sie eine Frage haben.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doc Snyder am 10.05.2009, 23:31 Uhr
Hallo,
... oder warum antworten User auf Postings, die vor fast 3 Jahren geschrieben wurden  :wink:.
...weil sie bei Eröffnung eines neuen öfters übel beschimpft werden :( , wenn sie eine Frage haben.

Nanook war hier nicht gemeint. Die Fortführung eines vorhandenen Threads bei gleicher Thematik ist ja erwünscht.

Siehe Posting von Palo und auf welches Posting er sich bezieht.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 02:07 Uhr


Siehe Posting von Palo und auf welches Posting er sich bezieht.

Ich habe garnicht auf das Datum geachtet es war ja erst zwei Postings vor meinem, aber ist ja egal das gilt auch heute noch

 
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kidrock am 11.05.2009, 10:31 Uhr
Haalt,ich will auch noch meinen Senf dazu geben! :lol:

Ich gebe in Restaurants auf jeden Fall Trinkgeld.
Sollte allerdings,wie im Letzten Jahr im Steakhouse in Escalante(kennen sicherlich einige von euch)der Tip schoan "Automatisch" mit auf der Rechnung stehen,
wird diese von mir Gestrichen und es gibt garnichts!!

Finde ich eine Absolute Frechheit!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 11.05.2009, 12:13 Uhr
Hallo,
Sollte allerdings,wie im Letzten Jahr im Steakhouse in Escalante (kennen sicherlich einige von euch) der Tip schon "Automatisch" mit auf der Rechnung stehen, wird diese von mir Gestrichen und es gibt garnichts!!
falls Du den Cowboy Blues meinst, ist mir das von dort nicht in Erinnerung. Unabhängig würde ich das aber davon abhängig machen, ob darauf hingewiesen wird oder nicht. Letztes Jahr hatten wir das ein paar mal, da hat entweder die Bedienung ausdrücklich aufmerksam gemacht oder es war ein dicker Stempel (einmal sogar rot) drauf, der darauf aufmerksam machte. In Gegenden, wo in großer Zahl "Tippreller" unterwegs sind, kann ich das schon verstehen. Übrigens war das in früheren Zeiten auch bei uns nicht unüblich, daß nach dem Rechnungsbetrag noch eine extra Zeile "10% Bedienung" kam. Dier Pflicht zur Angabe von "Bruttopreisen" wurde m.W. erst 1969 eingeführt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 11.05.2009, 13:35 Uhr
Der Tip ist doch meistens nur inkludiert, wenn man einen gewissen Rechnungsbetrag überschreitet oder ein gewisse Anzahl an Personen.  Alles andere sind eigentlich Ausnahmen. 
Ich achte da auch immer drauf, weil ich auch nicht ganz einsehe mehr Tip zu geben als ich an Essen bezahlt habe.
Die Frage ob man ihn in bar liegen läßt oder auf die KK schreibt ist eher "literarischer" denn praktischer Streit, denn es kommt aufs gleiche raus.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 11.05.2009, 14:04 Uhr
Die Frage ob man ihn in bar liegen läßt oder auf die KK schreibt ist eher "literarischer" denn praktischer Streit, denn es kommt aufs gleiche raus.

Stimmt nicht ganz, für die Bedienung ist es angenehmer, wenn das Trinkgeld nicht "aktenkundig" erscheint...So hat mir ein Bekannter, der dort Restaurantbesitzer ist, mal erzählt...

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 11.05.2009, 14:30 Uhr
Gegenfrage:

Was hindert die Amerikaner daran, Bruttopreise inkl. tax und Bedienung vorzuschreiben und auszupreisen???

Dann wäre der ganze Zirkus erledigt, alle armen Bedienungen müssten sich keine Sorgen mehr um ihre Trinkgelder machen und dem Verbraucherschutz wäre im Sinne einer klaren, transparenten und nicht irreführenden (so wie jetzt!) Preisgestaltung auch noch gedient.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Heiner am 11.05.2009, 14:36 Uhr
Gegenfrage:

Was hindert die Amerikaner daran, Bruttopreise inkl. tax und Bedienung vorzuschreiben und auszupreisen???

Weil sie in Amerika leben und sich nicht von uns Deutschen, die es ja immer alles besser wissen, was vorschreiben lassen.

Gruß Heiner
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 11.05.2009, 15:55 Uhr
Gegenfrage:

Was hindert die Amerikaner daran, Bruttopreise inkl. tax und Bedienung vorzuschreiben und auszupreisen???

Weil sie in Amerika leben und sich nicht von uns Deutschen, die es ja immer alles besser wissen, was vorschreiben lassen.

Gruß Heiner

Hallo,

diese Regelung haben auch ganz andere Länder, z. B. die Schweiz. Das hat gar nichts mit Deutschen zu tun.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 16:02 Uhr
Gegenfrage:

Was hindert die Amerikaner daran, Bruttopreise inkl. tax und Bedienung vorzuschreiben und auszupreisen???

Weil sie in Amerika leben und sich nicht von uns Deutschen, die es ja immer alles besser wissen, was vorschreiben lassen.

Gruß Heiner

Hallo,

diese Regelung haben auch ganz andere Länder, z. B. die Schweiz. Das hat gar nichts mit Deutschen zu tun.

Nur sind die Deutschen Meister darin, anderen Leuten vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen haben.

 
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 11.05.2009, 16:15 Uhr
Gegenfrage:

Was hindert die Amerikaner daran, Bruttopreise inkl. tax und Bedienung vorzuschreiben und auszupreisen???

Weil sie in Amerika leben und sich nicht von uns Deutschen, die es ja immer alles besser wissen, was vorschreiben lassen.

Gruß Heiner



Hallo,

diese Regelung haben auch ganz andere Länder, z. B. die Schweiz. Das hat gar nichts mit Deutschen zu tun.

Nur sind die Deutschen Meister darin, anderen Leuten vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen haben.

 

Hallo,

ich habe als Deutscher nichts vorgeschrieben, sondern einer Frage gestellt, was daran hindert. Bisher bekam ich leider keine sachliche Antwort.

Insbesondere im Sinne des Konsumentenschutzes wäre dies eine sinnvolle Maßnahme. An anderen Stellen wird exzessiver Konsumentenschutz betrieben: Warnhinweise überall, Notausgänge und Schutzmaßnahmen, Hygienevorschriften usw. (auch, um Klagen zu vermeiden).

Es nervt mich schon jedes mal ausreichend, dass es kein Supermarkt schafft Preise incl. tax auszupreisen. Wo ist das Problem. Für den aktuellen konkreten Ort ist die tax definitiv bekannt, auch wenn das einen Ort weiter schon wieder ein anderer Prozensatz sein kann. Die Kunden sehen die niedrigeren Nettopreise und sind nicht in der Lage, die vollständigen Bruttopreise ohne TR zu ermitteln (Viele könnten das sicherlich auch nicht mit TR).

Zeigt den Leuten von Anfang an wie viel eine Leistung ingesamt kostet. Seid fair und transparent. Alles andere sind Psychotricks.

Ich möchte an dieser Stelle an die EU-Vorschriften zur Gestaltung von Flugpreisen erinnern. Nicht umsonst wird hier verlangt, dass der ENDpreis anzugeben ist.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 11.05.2009, 16:16 Uhr
Da sollte sich D eher mal ein Beispiel an der Steuer auf Benzin in den USA ein Beispiel nehmen ;).
Ich wette, da hat dann kein User etwas dagegen, oder?

@ DavidC

Könnte es vielleicht daran liegen, dass Milionen vom Amerikanern mit diesem System kein Problem haben?
Sondern nur ein paar Touristen?

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 11.05.2009, 16:19 Uhr
Da sollte sich D eher mal ein Beispiel an der Steuer auf Benzin in den USA ein Beispiel nehmen ;).
Ich wette, da hat dann kein User etwas dagegen, oder?
Gruß
Aaronp

Völlig anderer Sachverhalt.

Wahrscheinlich ist es mit den amerikanischen Nationalstolz nicht vereinbar, eine gute Regelung aus anderen Ländern zu übernehmen.

So käme endlich auch die Bedienung garantiert zu ihrem Lohn. Oder möchte man das nicht?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 11.05.2009, 16:29 Uhr
Es geht hier auch nicht um den Sachverhalt... sondenr nur darum, dass es immer wieder
Touristen wie dich gibt, die alles in anderen Ländern in Frage stellen und lieber Regelungen
vorfinden möchten, die aus der Heimat bekannt sind. Andere Länder heiß auch manchmal andere Sitten.
Und die paar Touristen werden halt kein System ändern, mit denen alle US-Amerikaner komischerweise
problemlos klarkommen.

Gruß
Aarop
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 16:39 Uhr

ich habe als Deutscher nichts vorgeschrieben, sondern einer Frage gestellt, was daran hindert. Bisher bekam ich leider keine sachliche Antwort.

Insbesondere im Sinne des Konsumentenschutzes wäre dies eine sinnvolle Maßnahme. An anderen Stellen wird exzessiver Konsumentenschutz betrieben: Warnhinweise überall, Notausgänge und Schutzmaßnahmen, Hygienevorschriften usw. (auch, um Klagen zu vermeiden).

Es nervt mich schon jedes mal ausreichend, dass es kein Supermarkt schafft Preise incl. tax auszupreisen. Wo ist das Problem. Für den aktuellen konkreten Ort ist die tax definitiv bekannt, auch wenn das einen Ort weiter schon wieder ein anderer Prozensatz sein kann. Die Kunden sehen die niedrigeren Nettopreise und sind nicht in der Lage, die vollständigen Bruttopreise ohne TR zu ermitteln (Viele könnten das sicherlich auch nicht mit TR).

Zeigt den Leuten von Anfang an wie viel eine Leistung ingesamt kostet. Seid fair und transparent. Alles andere sind Psychotricks.

Ich möchte an dieser Stelle an die EU-Vorschriften zur Gestaltung von Flugpreisen erinnern. Nicht umsonst wird hier verlangt, dass der ENDpreis anzugeben ist.


Das hoert sich alles mehr als Vorschreiben an, als Fragen.

Jetzt weist du ja auch noch auf EU Vorschriften die garnichts mit Amerika zu tun haben. Was die EU macht und was Amerika macht sind zwei verschiedene Sachen und nicht zu vergleichen wie du das machst.

Zu deiner "Frage", da spricht nichts dagegen, im Gegenteil, dann muessten die Geizhaelse auch einen Tip lassen ob sie wollen oder nicht.

TIP = to insure proper service waere damit hin und ueberall kaeme ein tuerkischer oder griechischer Ober an mit ganz schlabberigem service wie mir das in D immer wieder passiert ist.

 
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 16:50 Uhr
Es nervt mich schon jedes mal ausreichend, dass es kein Supermarkt schafft Preise incl. tax auszupreisen. Wo ist das Problem.

Was dich nicht alles nervt.

In ganz America gibt es keine Tax auf Lebensmittel, aber wenn du da noch z.B. eine Kuehlbox kaufst, da musst du tax drauf zahlen.

Wenn du alles bis auf den Pfennig ausrechnen musst, dann  frage einfach beim Reingehen in das Geschaeft, dann weisst du das. So einfach kann das Leben sein. ;-)



Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 11.05.2009, 17:35 Uhr
Es nervt mich schon jedes mal ausreichend, dass es kein Supermarkt schafft Preise incl. tax auszupreisen. Wo ist das Problem.

In ganz America gibt es keine Tax auf Lebensmittel, aber wenn du da noch z.B. eine Kuehlbox kaufst, da musst du tax drauf zahlen.

Ach wirklich?

Was sagt mir dann diese Karte hier?
http://seantevis.com/images/uploads/chart-sales-tax-states2.gif

Das wüsste ich doch gerne.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nordlicht am 11.05.2009, 18:15 Uhr
Wie heisst es so schoen: andere Laender andere Sitten.
Wenn Du willst kannst Du jetzt eine Liste von Regeln und Gebraeuchen aufstellen, die alle wenig Sinn machen:
-Warum kann in Deutschland der Brieftraeger keine Post mitnehmen, sondern nur ausliefern. Geht woanders doch auch.
-Warum werden in England Bierglaeser bis zum Anschlag vollgefuellt, so dass einem immer was ueber die Finger laeuft. Hatt sich die Erfindung des Eichstrichs noch nicht bis auf die Insel herumgesprochen
-Warum koennen in Indien Kuehe mitten auf der Strasse den Verkehr blockieren. Gibt doch im Rest der Welt auch Weidezaeune
-Warum bekommt man in Italien immer ungefragt Brot vor dem Essen serviert? Das taucht doch bestimmt im Endpreis irgendwie auf. Man kann doch wie im Rest der Welt sein Brot extra bestellen wenn man es denn moechte.
-Warum essen die ganzen Asiaten mit Staebchen. Mit Messer und Gabel bekommt man sein Essen doch viel besser unter Kontrolle

Wenn man in andere Laender reist, trifft man auf andere Sitten. Manche machen mehr Sinn als andere. Damit muss man leben, das gehoert nunmla dazu wenn man die eigenen vier Waende verlaesst. Wenn alles so sein soll wie zuhause, bietet es sich an, den Urlaub im eigenen Land zu buchen, denn dort sind alle sinnigen und unsinnigen Sitten genauso wie man sie kennt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 20:48 Uhr
Wenn alles so sein soll wie zuhause, bietet es sich an, den Urlaub im eigenen Land zu buchen, denn dort sind alle sinnigen und unsinnigen Sitten genauso wie man sie kennt.

Das hast du sehr diplomatisch und mit guten Beispielen ausgedrueckt :clap:

Ich wollte das schon die ganze Zeit mal sagen, haette es aber wahrscheinlich nur so rausgeblaerrt, deswegen habe ich es mir verkniffen. 
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: emmipiel am 11.05.2009, 20:51 Uhr
Die Frage ob man ihn in bar liegen läßt oder auf die KK schreibt ist eher "literarischer" denn praktischer Streit, denn es kommt aufs gleiche raus.

Stimmt nicht ganz, für die Bedienung ist es angenehmer, wenn das Trinkgeld nicht "aktenkundig" erscheint...So hat mir ein Bekannter, der dort Restaurantbesitzer ist, mal erzählt...



das Trinkgeld extra zu geben, bei Bezahlung mit KK, mache ich auch in D so, da hat die Bedienung das Trinkgeld sofort und muss sich keine Gedanken machen, ob der Chef es wirklich abgibt/ weiterleitet oder nicht. Wird auch immer gerne gesehen.

Denn auch ehrliche Chefs sind nur Menschen und können mal etwas vergessen und die Bedienung schaut blöd aus der Wäsche.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 11.05.2009, 21:47 Uhr
Was die tax in Geschäften betrifft, so liegt das wohl zum Teil auch an dem Mangel an Vergleichbarkeit bei Werbung. Wirb mal für ein Produkt, das ein paar Meilen weiter vielleicht anders als beworben kostet.
Wirb mit dem Nettopreis, und jeder Amerikaner weiß automatisch, dass es ein paar Prozentpunkte hin und her wankt je nach Einkaufsort.

Ich habe mich auch nur mühsam dran gewöhnt, aber mittlerweile finde ich es durchaus praktikabel. Es bedeutet ja schließlich auch, dass Kommunen und Staaten ein Steuerungsinstrument haben, das Feinjustierung der Regionen zulässt.
Normalerweise kauft ja sicher jeder in seiner Region ein, und dann hat man das Gefühl für Preise sicher genauso intus, wie wir mit unseren Endpreisen.

Grüße, Petra
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 11.05.2009, 22:03 Uhr
Das hast du sehr diplomatisch und mit guten Beispielen ausgedrueckt :clap:

Finde ich überhaupt nicht und ich kann nicht nochvollziehen, wie man einen so offensichtlich schrägen Sachverhalt nicht erkennen mag. Im Kern haben alle diese Beispiele (wie bei Vergleichen immer) nichts gemeinsam mit der wirklich chaotischen Trinkgeldregelung.

Zum einen wird das Trinkgeld nicht "per se" erhoben, zum anderen ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man es aber geben MUSS: Welchen Sinn hat das?

Die Vergleiche mit Briefträgern und Kühen ist so dermaßen weit am Thema vorbei, dass ich noch nicht einmal im Ansatz Parallelen zu der (offensichtlich unsinnigen) Trinkgeldregelung sehe. Um es noch krasser zu sagen: wieso ist die Tax in Restaurants per Gesetz obligat, das Trinkgeld zwar nicht, aber moralisch und faktisch ebenso obligat (nämlich der Lohn für den Kellner)? Das soll einen Sinn haben?

Es könnte doch immer noch jeder (wie in anderen Ländern auch), der sich besonders gut bedient fühlt, den Tipp erhöhen. Aber welchen Sinn hat es, einem Kellner das Gehalt zu verweigern, wenn letzteres bis auf Teufel komm raus unerwünscht ist?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nordlicht am 11.05.2009, 22:18 Uhr
Die Vergleiche mit Briefträgern und Kühen ist so dermaßen weit am Thema vorbei, dass ich noch nicht einmal im Ansatz Parallelen zu der (offensichtlich unsinnigen) Trinkgeldregelung sehe.
Nach Deinen Ausfuehrungen zum Thema Trinkgeld, glaube ich Dir sofort, dass Du noch nicht mal im Ansatz Parallelen siehst....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 11.05.2009, 22:23 Uhr
Nach Deinen Ausfuehrungen zum Thema Trinkgeld, glaube ich Dir sofort, dass Du noch nicht mal im Ansatz Parallelen siehst....

Es wäre für uns alle einfacher, das zu verstehen, indem Du die von Dir gemeinten "Ausführungen" zitierst. So lange können wir gerne gemeinsam versuchen zu entdecken, was die Gemeinsamkeit von heiligen Kühen in Indien und dem Trinkgeld eines Barkeepers in Las Vegas ist - irgendwie MUSS man das doch unter einen Hut bekommen...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nordlicht am 11.05.2009, 22:34 Uhr
Es wäre für uns alle einfacher, das zu verstehen,
Palo hats verstanden und ich denke so einige andere auch. So kompliziert isses nun ja auch wirklich nicht.
Und ehrlich gesagt, wenn Du es nicht verstehst, ist es mir egal. Bei Deinem Diskussionsstil ist mir das die Muehe nicht wert...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 11.05.2009, 22:50 Uhr
Hallo,
So lange können wir gerne gemeinsam versuchen zu entdecken, was die Gemeinsamkeit von heiligen Kühen in Indien und dem Trinkgeld eines Barkeepers in Las Vegas ist - irgendwie MUSS man das doch unter einen Hut bekommen...
ich mach mir jetzt doch die Mühe:
ist doch ganz simpel - alles Verhaltensnormen, die uns als qualifizierter Unsinn erscheinen (oder mit Deinen Worten für uns alles "schräge Sachverhalte") - denen, die damit leben, aber nicht. Also eher auf einer Meta-Ebene als unmittelbare Vergleiche.

Auch Äpfel und Birnen haben ja mehr gemeinsam als man gemeinhin zur Infragestellung von Vergleichen unterstellt  :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nordlicht am 11.05.2009, 22:56 Uhr
ich mach mir jetzt doch die Mühe:
Danke!
Ich haette es nicht besser formulieren koennen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 11.05.2009, 22:59 Uhr
ist doch ganz simpel - alles Verhaltensnormen, die uns als qualifizierter Unsinn erscheinen

Ne, das ist in der Tat zu simpel.

Egal ob Kühe, Briefe oder sonst etwas - diese Dinge haben in irgendeiner Weise einen Sinn. Wobei es natürlich subjektive Dinge sind.

Aber die Trinkgeldsituation hat keinen Sinn - und zwar objektiv (das ist der entscheidende Unterschied). Oder es erklärt jemand einleuchtend, welchen Sinn es hat, einem Kunden eine Handlung zu ermöglichen (kein Trinkgeld zu geben), die so sehr unerwünscht ist, dass sie sogar in bestimmten Fällen von vorneherein vermieden wird (beispielsweise bei größeren Personengruppen wird Trinkgeld obligat erhoben, oder wenn das Personal Deutsche erkennt, oder oder)? Das ist objektiv (und nicht subjektiv) sinnlos. Ganz konkret: wieso "darf" eine Fünfmann-Gruppe kein Trinkgeld geben, eine Sechsmann-Gruppe hingegen nicht?

P.S.: Genau genommen bedeuten diese Fälle, wo das Trinkgeld obligat erhoben wird, genau das, dass der Sinnlosigkeit des freiwilligen Zahlens vorgebeugt wird, also konkret die Amerikaner an ihrem eigenen System zweifeln. Sie tun damit zu 100% das, was "Davidc" einfordert und was hier versucht wird, als intolerant und verständnislos darzustellen - nämlich das Trinkgeld automatisch zu erheben. Also ist es zum einen "Sitte" (sinnvoll?), es nicht automatisch zu erheben, zum anderen aber wird es dann doch automatisch erhoben (dies wiederum uneinheitlich) - und somit ist es noch nicht einmal "Sitte in den USA", sondern Sitte "hier und da - kommt drauf an". Wobei man sich nur einig ist, dass man in jedem Fall Trinkgeld geben soll, egal ob obligat oder nicht. Noch viel sinnloser geht wohl kaum.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 11.05.2009, 23:38 Uhr
ist doch ganz simpel - alles Verhaltensnormen, die uns als qualifizierter Unsinn erscheinen

Ne, das ist in der Tat zu simpel.

Egal ob Kühe, Briefe oder sonst etwas - diese Dinge haben in irgendeiner Weise einen Sinn. Wobei es natürlich subjektive Dinge sind.


Nordlicht wollte ja mit den Beispielen nur illustrieren wie unterschiedlich die Kulturen und Sitten in anderen Laendern sind und man sich eben damit vertraut machen sollte und  akzeptieren sollte wenn man dort hin reisen will.


Aber die Trinkgeldsituation hat keinen Sinn - und zwar objektiv (das ist der entscheidende Unterschied). Oder es erklärt jemand einleuchtend, welchen Sinn es hat, einem Kunden eine Handlung zu ermöglichen (kein Trinkgeld zu geben), die so sehr unerwünscht ist, dass sie sogar in bestimmten Fällen von vorneherein vermieden wird

Viel Missverstaendnis kommt ja auch durch die Uebersetzung auf. Tips sind ja nicht nur Trinkgeld, sondern Bedienung und Trinkgeld zusammen.

Das haben wir uebrigens den Englaendern zu verdanken, dort hat mal vor etwa 100 Jahren ein Barbesitzer einen Napf aufgestellt mit der Aufschrift TIPS ( to insure proper service) andere haben das nachgemacht und es hat sich dann eingebuergert. Spaeter wurde es von Amerika uebernommen.

(beispielsweise bei größeren Personengruppen wird Trinkgeld obligat erhoben, oder wenn das Personal Deutsche erkennt, oder oder)? Das ist objektiv (und nicht subjektiv) sinnlos. Ganz konkret: wieso "darf" eine Fünfmann-Gruppe kein Trinkgeld geben, eine Sechsmann-Gruppe hingegen nicht?


Das wirst du nur in Gegenden finden wo viel Touristen unterwegs sind  denn es kommt oft vor dass fuer weniger ein Tip gegeben wird obwohl die Bedienung fuer 6 oder mehr Leute rennen muss, Kaffee nachschuetten usw.

Mir ist es auch schon vorgekommen, als ich mit einer Gruppe Deutschen in ein Restaurant gekommen bin von vorne herein gefragt wurde ob sie den Tip sofort mit auf die Rechnung schreiben duerften. Ich habe zugesagt und der Gruppe angekuendigt, dass sie nicht obendrein nochmal einen Tip liegen lassen sollen.



Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Nanook am 12.05.2009, 07:49 Uhr
Puh, da hab ich ja eine Diskussion losgetreten  :shock: :shock:
Danke jedenfalls für die Antworten, also haben wir es wenigstens nicht falsch gemacht mit dem Eintragen.

Irgendwo in diesem Thread hab ich die Faustregel gelesen, bis 6$ einen Dollar Trinkgeld, bis 12$ zwei Dollar, bis 18$ drei Dollar usw. Daran werde ich mich halten, da kann man dann wohl nicht viel falsch machen...

Danke nochmals für die vielen Infos, die man hier im Forum findet - ihr seid echt super!  :D

LG Nanook
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 12.05.2009, 10:29 Uhr
Das haben wir uebrigens den Englaendern zu verdanken, dort hat mal vor etwa 100 Jahren ein Barbesitzer einen Napf aufgestellt mit der Aufschrift TIPS ( to insure proper service) andere haben das nachgemacht und es hat sich dann eingebuergert. Spaeter wurde es von Amerika uebernommen.

Na, wenn das mal nicht eine urbane Legende ist.... :lol:

http://en.wikipedia.org/wiki/Tip

Und hier, Tipping in allen Lebenslagen:

http://www.findalink.net/tippingetiquette.php

Und ganz wichtig:

Zitat
You do not tip a funeral director.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 12.05.2009, 10:32 Uhr
ist doch ganz simpel - alles Verhaltensnormen, die uns als qualifizierter Unsinn erscheinen

Ne, das ist in der Tat zu simpel.

Egal ob Kühe, Briefe oder sonst etwas - diese Dinge haben in irgendeiner Weise einen Sinn. Wobei es natürlich subjektive Dinge sind.

Aber die Trinkgeldsituation hat keinen Sinn - und zwar objektiv (das ist der entscheidende Unterschied). Oder es erklärt jemand einleuchtend, welchen Sinn es hat, einem Kunden eine Handlung zu ermöglichen (kein Trinkgeld zu geben), die so sehr unerwünscht ist, dass sie sogar in bestimmten Fällen von vorneherein vermieden wird (beispielsweise bei größeren Personengruppen wird Trinkgeld obligat erhoben, oder wenn das Personal Deutsche erkennt, oder oder)? Das ist objektiv (und nicht subjektiv) sinnlos. Ganz konkret: wieso "darf" eine Fünfmann-Gruppe kein Trinkgeld geben, eine Sechsmann-Gruppe hingegen nicht?

P.S.: Genau genommen bedeuten diese Fälle, wo das Trinkgeld obligat erhoben wird, genau das, dass der Sinnlosigkeit des freiwilligen Zahlens vorgebeugt wird, also konkret die Amerikaner an ihrem eigenen System zweifeln. Sie tun damit zu 100% das, was "Davidc" einfordert und was hier versucht wird, als intolerant und verständnislos darzustellen - nämlich das Trinkgeld automatisch zu erheben. Also ist es zum einen "Sitte" (sinnvoll?), es nicht automatisch zu erheben, zum anderen aber wird es dann doch automatisch erhoben (dies wiederum uneinheitlich) - und somit ist es noch nicht einmal "Sitte in den USA", sondern Sitte "hier und da - kommt drauf an". Wobei man sich nur einig ist, dass man in jedem Fall Trinkgeld geben soll, egal ob obligat oder nicht. Noch viel sinnloser geht wohl kaum.

Hallo Jack Black,

Danke für diese Ausführungen, du hast die Sache sehr logisch und auf den sachlichen Kern reduziert beschrieben. Sehe ich genau so. Die Sache mit dem Trinkgeld ist schizophren: Man macht es nicht als Bedienungsgeld inklusive (Endpreis), aber gleichzeitig ist der moralisch im Keller, der keine 15-20 % drauflegt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: NickMUC am 12.05.2009, 10:52 Uhr
Ich frage mich langsam wirklich, warum wir (Deutschen...?) ein derartiges Problem mit einem so simplen und keineswegs verwirrenden Sachverhalt haben: es gibt eine ganz klare Regel, die besagt, dass ich rund 15% der Rechnungssumme dem Waiter/der Waitress für ihre Arbeit bezahle. Im Gegensatz zu einer Regelung, bei der der Tipp bereits inkludiert ist, bleibt mir aber die Möglichkeit der Feinregulierung, indem ich besonders guten Service belohne (z.B. mit 20%) und besonders miesen bestrafe (z.B. durch 10%).

Im Grunde ist das bei uns ja nicht so viel anders: hier sind 10% (?) Bedienungsgeld inkludiert und die Feinregulierung nehme ich durch zusätzliches Trinkgeld vor: großzügig durch aufrunden oder eben als "Strafe": kein zusätzliches Trinkgeld. Ob die gesetzlichen 10% allerdings immer bei der Bedienung ankommen, weiss ich nicht...

Und es ist mir ehrlich gesagt komplett schnuppe, ob die amerikanische Regelung nun den strengen Maßstäben deutscher Korinthenkackerei entspricht oder nicht: sie ist nun mal so. Das Ausrechnen von 15% bekomme ich auch nach 4 Mojitos noch halbwegs hin; ich habe durch die Regelung keinerlei Nachteile, keine Probleme, keinen Ärger; es wird dadurch auch nicht teurer als bei der Tip-included-Version... wo ist also das Problem???

Es gibt durchaus "Sitten und Gebräuche" in anderen Ländern, die mich echt aufregen (auch in den USA) - aber doch bitte nicht solcher Pipifax wie Trinkgeld.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 12.05.2009, 10:58 Uhr
Na, wenn das mal nicht eine urbane Legende ist.... :lol:

http://en.wikipedia.org/wiki/Tip


und hier ist was die Deutschen dazu sagen ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Trinkgeld



Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 12.05.2009, 10:59 Uhr
@NickMUC: volle Zustimmung, man kann sich ewig künstlich aufregen, schimpfen, besser wissen, sein Senf dazu geben... :bier:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: frontloop33 als gast am 12.05.2009, 11:04 Uhr
also ich hab weiterhin meine Probleme mit der %-Regelung.

Angenommen ich geh in ein Restaurant und trinke ein Cola und esse ein günstiges Gericht.
Dann lieg ich bei was-weiß-ich 10$, gebe also ca. 2 $ Trinkgeld.

Esse ich in dem selben Restaurant aber ein Steak für 25$ und trinke ein anderes Getränk und liege dann bei 30 $ soll ich plötzlich 6 $ Trinkgeld geben, um weiterhin bei 20% zu bleiben.

Die Bedienung hat allerdings keinerlei andere Leistung geliefert. Sie "macht" das günstige Gericht gut und macht das teure Gericht gut.
Warum soll sie dann unterschiedliches Trinkgeld bekommen bzw. quasi bestraft werden, weil ich nur was billiges esse??

Also geb ich doch lieber pauschal 4 - 6 $, egal wie hoch die Rechnung ist, bzw. variiere den Betrag jenachdem wieviel Arbeit die Bedienung gehabt hat.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 11:07 Uhr
In D sind es meine ich 15%... und in den USA müssen die Kellner einen Teil weitergeben, nämlich
an den Tischabräumer etc... soweit ich weiß und auch von einer Amerikaniern mal gehört habe,
ist dieser Teil fix und muss auch bezahlt werden, wenn es weniger Trinkgeld gibt.

Zitat
In USA ist es normal, dass die Trinkgelder nach einem festgelegten Schlüssel an alle Angestellten bis zur letzten Spülhilfe verteilt werden. Da ist das Trinkgeld ja auch integraler Gehalts bestandteil. In manchen Restaurants konnte man den Schlüssel sogar einsehen

Quelle: http://www.chefkoch.de/forum/2,49,441270/teilt-der-Service-das-Trinkgeld-mit-den-Koechen.html

Anscheinend ist das in D nicht ganz unbekannt...

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 12.05.2009, 11:14 Uhr
In D sind es meine ich 15%... und in den USA müssen die Kellner einen Teil weitergeben, nämlich
an den Tischabräumer etc... soweit ich weiß und auch von einer Amerikaniern mal gehört habe,
ist dieser Teil fix und muss auch bezahlt werden, wenn es weniger Trinkgeld gibt.

Zitat
In USA ist es normal, dass die Trinkgelder nach einem festgelegten Schlüssel an alle Angestellten bis zur letzten Spülhilfe verteilt werden. Da ist das Trinkgeld ja auch integraler Gehalts bestandteil. In manchen Restaurants konnte man den Schlüssel sogar einsehen


Wenn die Bedienung  Getraenke von der Bar holt tipt sie auch den Bartender

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 12.05.2009, 11:19 Uhr
@ NickMUC: vielen Dank, ich sehe das auch so und verstehe nicht, dass man da ewig lange Diskussionen führen muss.

@ frontloop: Das "Problem" hast Du aber nicht nur in Amerika, sondern in allen Ländern/bei allen Gelegenheiten, wo das Trinkgeld prozentual bemessen ist. Falls es, sagen wir, eine Tip-Flatrate von $5 geben würde, da möchte ich mal sehen, ob dann alle bei einer $10-Mahlzeit anstandslos 50% Tip geben würden. Da wäre das Geschrei sicher wieder groß.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 12.05.2009, 11:54 Uhr
Im Gegensatz zu einer Regelung, bei der der Tip bereits inkludiert ist, bleibt mir aber die Möglichkeit der Feinregulierung, indem ich besonders guten Service belohne (z.B. mit 20%) und besonders miesen bestrafe (z.B. durch 10%).

Und wie machst Du das, wenn ein besonders mieser Kellner Euch bedient hat und der Tisch aber obligat Tip in der Rechnung stehen hat (sagen wir 18%, weil ihr zu sechts gegessen habt)? Streichst Du die Rechnung durch oder wie muss man sich das vorstellen?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 11:59 Uhr
Genau das haben wir auf Key West schon gemacht... lange gewartet auf die Bedienung, dann ein
falsches Essen gebracht, versucht mir dieses aufzuschwatzen, dann nochmal auf das richtige Gericht
gewartet, meine Frau war zwischenzeitlich mit dem Essen fertig, keine Entschuldigung und kein Manager
angeblich vor Ort. Auf der Rechnung dann 20% Tip inkludiert (auf dem KK Beleg). Ich habe den Betrag
durchgestrichen, $5 eingetragen (waren ca. 8%). Abgebucht wurde auch nur der handschriftliche von mir
eingetragene Gesamtbetrag.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 12.05.2009, 12:00 Uhr
Und wie machst Du das, wenn ein besonders mieser Kellner Euch bedient hat und der Tisch aber obligat Tip in der Rechnung stehen hat? Streichst Du die Rechnung durch oder wie muss man sich das vorstellen?

Die allgemeine Vorgehensweise ist, sich den Geschäftsführer kommen lassen und dann unter Angabe von Gründen das includierte Trinkgeld streichen lassen.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 12.05.2009, 12:06 Uhr
Auf der Rechnung dann 20% Tip inkludiert (auf dem KK Beleg).

Wenn das immer so einfach wäre - ich kenne es nur so, dass der Tip (wenn er schon in der Rechnung auftaucht), genau wie die Tax in der Endsumme steht und dieser Betrag kommt in das Nettofeld der KK. Und dann?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: NickMUC am 12.05.2009, 12:08 Uhr
>>Angenommen ich geh in ein Restaurant und trinke ein Cola und esse ein günstiges Gericht.
Dann lieg ich bei was-weiß-ich 10$, gebe also ca. 2 $ Trinkgeld.
Esse ich in dem selben Restaurant aber ein Steak für 25$ und trinke ein anderes Getränk und liege dann bei 30 $ soll ich plötzlich 6 $ Trinkgeld geben, um weiterhin bei 20% zu bleiben. <<


Jepp... und im Durchschnitt kommt damit die Bedienung auf ein vernünftiges Trinkgeld - und der Gast, der (weil er vielleicht sparen muss) billig isst, muss nicht so viel geben wie der, der sich das teure Essen leisten kann. Ist doch ausgesprochen gerecht.

>>Und wie machst Du das, wenn ein besonders mieser Kellner Euch bedient hat und der Tisch aber obligat Tip in der Rechnung stehen hat (sagen wir 18%, weil ihr zu sechts gegessen habt)? Streichst Du die Rechnung durch oder wie muss man sich das vorstellen?<<

Habe ich zwar noch nie (in fast 25 Jahren USA-Reisen) erlebt - wenn es aber so wäre, würde ich erst dem Waiter und - bei Uneinsichtigkeit – dann dem Manager klar machen, dass ich nicht bereit bin, für eine schlechte Leistung so viel Tip zu geben. Oder - je nach Tagesform - würde ich vielleicht auch mit den Achseln zucken und zahlen, weil ich weiss, dass jeder mal einen schlechten Tag hat...

BTW: in Deutschland habe ich überhaupt keine Chance, dem miesen Kellner sein Bedienungsgeld zu verweigern - und wenn es nach den Wünschen der Tip-included-Fraktion ginge, dann wäre das ja auch in USA künftig nicht möglich. Offenbar ist also die bestehende Regelung die "gerechtere".
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 12.05.2009, 12:18 Uhr
Hallo,
Auf der Rechnung dann 20% Tip inkludiert (auf dem KK Beleg).

Wenn das immer so einfach wäre - ich kenne es nur so, dass der Tip (wenn er schon in der Rechnung auftaucht), genau wie die Tax in der Endsumme steht und dieser Betrag kommt in das Nettofeld der KK. Und dann?
bei dem Procedere habe ich Verständnisschwierigkeiten. Ich gebe doch nicht die Kreditkarte her ohne die Rechnung gesehen zu haben? Normalerweise bekomme ich doch erst die Rechnung mit den inkludierten 20%, auf der ich mich im Ernstfall verlustieren müßte. Wenn dann trotz Korrekturen auf der Rechnung ein falscher Betrag in den KK-Beleg eingetragen wird, ist Krawall beim Manager angesagt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 12.05.2009, 12:23 Uhr
Die allgemeine Vorgehensweise ist, sich den Geschäftsführer kommen lassen und dann unter Angabe von Gründen das includierte Trinkgeld streichen lassen.

Kann man machen - selbstverständlich. Aber wieso soll man nur dann den Geschäftsführer rufen, wenn der Tip automatisch erhoben wurde, konsequent wäre doch wohl, immer den Geschäftsführer zu rufen und zu begründen, warum man weniger Tip gibt? Würdest Du das dann auch so handhaben?

wenn es aber so wäre, würde ich erst dem Waiter und - bei Uneinsichtigkeit – dann dem Manager klar machen, dass ich nicht bereit bin, für eine schlechte Leistung so viel Tip zu geben.

s.o.: wieso machst Du das dann nicht jedesmal, wenn der Service nicht gut war? Die Leistung und das ganze Scenario ist doch identisch - aber einmal begründest Du, warum Du weniger gibst, das andere mal aber nicht. Wieso das? Antwort: Weil die Amerikaner selbst die Tip-Regelung inkonsequent betreiben.

würde ich vielleicht auch mit den Achseln zucken und zahlen, weil ich weiss, dass jeder mal einen schlechten Tag hat...

So bin ich leider auch, man frisst es dann doch einfach in sich rein, ist ja Urlaub usw, denn ich habe es sehr wohl schon erlebt, dass der Service wirklich schlecht war (ich hasse es, wenn ich kein zweites Getränk bekomme - manche Kellner schauen nach dem Bringen des Essens nur noch oberflächlich danach, ob der Kunde ggf. noch ein Bier trinken möchte) und genau in so einer Situation schreibt mir die Kellnerin obligate 18% auf die Rechnung (obwohl wir nur zu zweit waren und nichts entsprechendes in der Karte stand). Das stellt das System auf den Kopf. Mich nervt nicht die Tip-Regelung an sich, sondern mich nerven die (willkürlichen) Ausnahmen, die das System sinnlos machen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stuttgarter am 12.05.2009, 12:25 Uhr
Nehmen wir als Beispiel an, dass ein Kellner in einem gut frequentierten mittelpreisigen Steakhouse 12 Tische versorgt.
Diese kann er an einem Nachmittag/Abend im Durchschnitt 2 mal besetzen und jeweils 3 Vollzahler sitzen am Tisch.

D.h. er versorgt 24 Tische am Tag, Rechnungsbetrag in einem Steakhouse und 3 Personen ca. 70 Dollar. (eher mehr wenn noch ein Bier dazukommt), darauf bekommt er jedes mal 20% Tip.

=(24*70)*20%=336 Dollar Tip+seinen Stundenlohn von X.

Und das für 5 bis max. 6 Stunden Arbeit, Stundenlohn=56 $!


Ich werd Kellner!

 :lol:

Nein mal im Ernst, ich glaube man sollte Kellner in den USa nicht ärmer machen als Sie sind.
Auch wenn die obige Rechnung mit Sicherheit viele Unwägbarkeiten enthält.

Die Praxis den Tip auf die Rechnung zu setzen ist in Deutschland zwar übrig, allerdings werden hier NIE 20% veranschlagt.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 12.05.2009, 12:29 Uhr
Aber wieso soll man nur dann den Geschäftsführer rufen, wenn der Tip automatisch erhoben wurde

Weil in diesem Fall der Tip offensichtlicher Bestandteil der Rechnung ist, im anderen Fall eine (mehr oder weniger  :roll:) freiwillige Leistung.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 12:30 Uhr
@ JackBlack

Zitat
Wenn das immer so einfach wäre - ich kenne es nur so, dass der Tip (wenn er schon in der Rechnung auftaucht), genau wie die Tax in der Endsumme steht und dieser Betrag kommt in das Nettofeld der KK. Und dann?

Ich habe geschrieben, dass ich diesen Betrag auf dem KK Beleg handschriftlich geändert habe und auch nur dieser Betrag abgebucht worden ist.

@ mrh400

Hab nur flüchtigt geschaut und den Tip nicht zufort zugeordnet. Auf dem KK Beleg fielen mir dann sofort die 20% auf... und kein Manager vor Ort. War auch am überlegen den Tip komplett zu streichen (oder halt 1 Cent), hab es dann aber bei $5 belassen.

Gruß
Aaronp

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 12:32 Uhr
Zitat
=(24*70)*20%=336 Dollar Tip+seinen Stundenlohn von X.

Da fehlt dann aber die Weitergabe von Teilen an andere Servicekräfte, wie schon weiter oben geschrieben.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stuttgarter am 12.05.2009, 12:33 Uhr
fehlt natürlich, wahrscheinlich noch zig andere Abzüge, war nur um zu verdeutlichen dass Kellner keinesfalls immer arme bedauernwerte Wesen sind, vor allem in den USA nicht, ich würde sagen die verdienen zu 80% mehr als ihre Kollegen in Deutschland.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 12:36 Uhr
@ JackBlack

Zitat
wenn es aber so wäre, würde ich erst dem Waiter und - bei Uneinsichtigkeit – dann dem Manager klar machen, dass ich nicht bereit bin, für eine schlechte Leistung so viel Tip zu geben.

s.o.: wieso machst Du das dann nicht jedesmal, wenn der Service nicht gut war? Die Leistung und das ganze Scenario ist doch identisch - aber einmal begründest Du, warum Du weniger gibst, das andere mal aber nicht. Wieso das? Antwort: Weil die Amerikaner selbst die Tip-Regelung inkonsequent betreiben.


Die Amerikaner, die ich bisher kennengelernt haben, geben bei schlechten Service 8-10%, wenn kein Tip gegeben wird, dann wird der Manager gerufen. Ansonsten merkt der Kellner seinen schelchten Service an den 8-10%.

@ Stuttgarter

der Tip wird auch versteuert... bin mir im Moment nur nicht sicher, meiner aber auch hier gehört zu haben, dass ein gewisser Prozentsatz vom Umsatz pauschal versteuert wird, d.h. dann, wenn weniger getippt wird, automatisch ein Drauflegen des Kellners...

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 12.05.2009, 12:38 Uhr
Normalerweise bekomme ich doch erst die Rechnung mit den inkludierten 20%,

Genau, die kommt dann in aller Regel aus einer Registrierkasse und der Betrag ist bereits in der Buchung des Hauses eingecheckt.

Wenn dann trotz Korrekturen auf der Rechnung ein falscher Betrag in den KK-Beleg eingetragen wird, ist Krawall beim Manager angesagt.

Welche Korrektur?

"Aaronp" hat keine Rechnung korrigiert, sondern bekam anscheinend einen Kreditkartenbeleg, wo der Tip aus der Rechnung separat in das Tip-Feld der KK übertragen wurde (sonst hätte er es dort nicht korrigieren können). Aber das ist eben unüblich und kenne ich so nicht. Wenn der Tip schon in der Rechnung steht, wird er in den mir bekannten Fällen in der Gesamtsumme auf das Nettofeld der KK übertragen. Wer dann nicht aufpasst, gibt im KK-Tip-Feld noch einmal Tip (habe ich auch schon gesehen), meistens unabsichtlich.

Aber zurück zur Rechnung: die kann man nicht so einfach "korrigieren", das ist ein gebuchter Beleg. Da fängt der Krampf nämlich an.

Ich habe geschrieben, dass ich diesen Betrag auf dem KK Beleg handschriftlich geändert habe und auch nur dieser Betrag abgebucht worden ist.

Nein, Du hast geschrieben, dass Du das Tip-Feld durchgestrichen hast und dann dort "5$" stattdessen eingesetzt hast:

Zitat
Auf der Rechnung dann 20% Tip inkludiert (auf dem KK Beleg). Ich habe den Betrag
durchgestrichen, $5 eingetragen (waren ca. 8%). Abgebucht wurde auch nur der handschriftliche von mir
eingetragene Gesamtbetrag.

Das bedeutet doch, dass im Nettofeld der KK nicht der Tip inkludiert war - und das kenne ich so nicht. Wenn der Tip schon auf der Rechnung steht, dann taucht der nicht mehr im Tip-Feld der KK auf (das ist dann leer), sondern die Gesamtsumme der Rechnung steht im Nettofeld der KK.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: atecki am 12.05.2009, 12:39 Uhr
Nehmen wir als Beispiel an, dass ein Kellner in einem gut frequentierten mittelpreisigen Steakhouse 12 Tische versorgt.
Diese kann er an einem Nachmittag/Abend im Durchschnitt 2 mal besetzen und jeweils 3 Vollzahler sitzen am Tisch.

D.h. er versorgt 24 Tische am Tag, Rechnungsbetrag in einem Steakhouse und 3 Personen ca. 70 Dollar. (eher mehr wenn noch ein Bier dazukommt), darauf bekommt er jedes mal 20% Tip.

=(24*70)*20%=336 Dollar Tip+seinen Stundenlohn von X.

Und das für 5 bis max. 6 Stunden Arbeit, Stundenlohn=56 $!


Ich werd Kellner!

 :lol:

Nein mal im Ernst, ich glaube man sollte Kellner in den USa nicht ärmer machen als Sie sind.
Auch wenn die obige Rechnung mit Sicherheit viele Unwägbarkeiten enthält.

Die Praxis den Tip auf die Rechnung zu setzen ist in Deutschland zwar übrig, allerdings werden hier NIE 20% veranschlagt.

Hi Stuttgarter,

das eingenommen Tipp wird m.W. noch mit dem Abräumer, Schank und auch viell. der Küche geteilt, dann fallen ja darauf auch Einkommenssteuer an... Und nicht in jeder Stunde hat der Kellner so einen Umsatz, es gibt auch die Vorbereitungszeiten, wo kein Tipp anfällt...

Grüße

Axel
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: groovy am 12.05.2009, 12:41 Uhr
Seid ihr eigentlich neidisch,oder geizig oder wo ist das Problem :?
Es ist ja wirklich peinlich was manche Landsleute als Gäste im Ausland so veranstalten,aber vielleicht schreiben sie ja auch nur so(hoffe ich jetzt einmal :roll:)und verhalten sich wie es im Gastland üblich ist :)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 12:42 Uhr
@ Jack Black

zur Verdeutlichung mit Zahlen (meine aber für mich ist meine Aussage eindeutig)

z.B Rg über $60 mit 20% Tip macht $48 ohne Tip

auf KK Beleg im Netto $60, diesen Betrag habe ich durchgestrichen, $48 eintragen und bei Tip $5, als Gesamtsumme
handschriftlich $53 eingetragen. Jetzt klar?

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 12.05.2009, 13:03 Uhr
Hallo,
Welche Korrektur?
die der Rechnung - wie geschrieben: normalerweise bekomme ich die Rechnung vor dem KK-Beleg und schaue die mir auch an. Wenn ich darauf Fehler entdecke, weise ich den Kellner mündlich und ggfs. auch durch Vermerk auf der Rechnung darauf hin.

"Aaronp" hat keine Rechnung korrigiert, sondern bekam anscheinend einen Kreditkartenbeleg, wo der Tip aus der Rechnung separat in das Tip-Feld der KK übertragen wurde (sonst hätte er es dort nicht korrigieren können).
Weil er - wie er inzwischen selbst schreibt - die Rechnung nicht genau gelesen hat. Damit ist auch mein Verständnisproblem erledigt.

Aber zurück zur Rechnung: die kann man nicht so einfach "korrigieren", das ist ein gebuchter Beleg. Da fängt der Krampf nämlich an.
Natürlich kann ich auf einer - falsch zusammengestellten - Rechnung Beträge monieren und ggfs. handschriftlich meinen Senf dazugeben. Es kommt ja auch ab und zu vor, daß falsche Getränke gebucht wurden (eigenes Erleben). Auch eine eingebuchte Rechnung kann storniert und neu (und richtig) erstellt werden - selbst in den USA sollte das möglich sein. Und wenn dann meinem Korrekturwunsch nicht gefolgt wird, ist wie schon gesagt "Krawall angesagt".
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 12.05.2009, 13:55 Uhr
Jetzt klar?

Ehrlich gesagt - nein.

Wie erkennt man denn an einer einzigen Zahl (60,-$), dass da 20% Tip inkludiert ist, vor allem wie erkennt man das sofort(!)

Zitat
Auf dem KK Beleg fielen mir dann sofort die 20% auf.

insbesondere, wo Du ja die Rechnung "nur flüchtig" gesehen hattest? Und vor allem auch noch die aufgestellte Rechung falsch ist ("z.B Rg über $60 mit 20% Tip macht $48 ohne Tip"), denn 60$ mit 20% Tip sind nicht 48$ sondern 50$. Die hättest Du dort eintragen müssen, wenn überhaupt, denn dort sind schon ca. 10% Tax drin und darauf wird der Tip auch nicht gerechnet, somit wäre bei 10% Tax beispielsweise der effektive Nettowert der Getränke und Speisen 46,15$ (plus 10% Tax plus 20% Tip ergibt 30% Zuschlag, macht 60$) gewesen und davon sind 20% nur 9,23$, mithin hast Du also dem Kellner bei dieser Kalkulation 2,77$ zuviel abgezogen.

Irgendwie passen die Details schlecht zu einander.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 12.05.2009, 14:17 Uhr
jaja, der gute Jack Black... weißt du, ist mir zu mühsam auf deine Rechnung einzugehen. Fakt ist, dass
ich bei der Rechnung einen Betrag gesehen habe und in der Wartezeit einfach mal kurz im Kopf die Preise
durchgegangen bin. Und siehe da, mir kam der Gedanke, dass der Betrag zu hoch war... ganz einfach...
Bevor du jetzt schreibst, wie ich dass dann noch überprüft habe... mit dem KK Beleg kam die Rechnung
wieder mit...

Und meine Rechnung war als Beispiel anzusehen (steht übrigens auch davor, genau lesen hilft manchmal weiter)...
aber nicht anders zu erwarten, wie du darauf reagierst...

ich weiß halt wie es war und wenn du meinst, dass es so nicht gewesen sein kann, habe ich damit auch kein
Problem  :D

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 12.05.2009, 18:39 Uhr
12 Tische pro Kellner sind weit entfernt von der Realitaet. Das wuerde auch dem Qualitaetsgedanken widersprechen. Im Normalfall bedient ein Kellner 3 bis 4 Tische, bei Gruppen maximal 2. Die Idee dahinter ist, dass der Kellner genueg persoenliche Kapazitaeten hat, um seine Tische rege zu bedienen und nicht ueberfordert zu werden.
Es stimmt uebrigens auch nicht, dass Kellner in den US nicht ordentlich verdienen. Durch den Trinkgeldanteil verdienen die schon nicht schlecht, aber das muss ja auch so sein, ansonsten konnten sie nicht mit Freude und hoher Einsatzbereitschaft ihren Job machen.
Die Gruende fuer die Trinkgeldregelung sind ja eigentlich ganz einfach.

* Der Unternehmer (Restaurantbesitzer) wird finanziell entlastet und kann sich dadurch leisten, viele Kellner bei geringem Risiko zu beschaeftigen
* Der Kellner partizipiert durch guten Verdienst bei guter Arbeit und ist staendig motiviert
* Der Gast erhaelt im Normalfall sehr guten, schnellen und aufmerksamen Service

All diese Punkte wuerden verschwinden, wenn man eine "Inklusivregelung" erzwingen wollte.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Stuttgarter am 12.05.2009, 18:50 Uhr
ich habe schon lange kein mittelpreisiges restaurant mehr gesehen, wo ein kellner 3 tische betreut.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 13.05.2009, 01:31 Uhr
Seid ihr eigentlich neidisch,oder geizig oder wo ist das Problem :?
Es ist ja wirklich peinlich was manche Landsleute als Gäste im Ausland so veranstalten,...
:daumen:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: USA_Björn am 24.09.2009, 12:31 Uhr
Wie funktioniert das eigentlich in einer Bar/Pub mit dem Trinkgeld, wenn ich mir mein Bier direkt am Tresen hole, muß ich ja sicher gleich bezahlen, wie macht man das da mit dem Trinkgeld?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: zuehli am 24.09.2009, 13:10 Uhr
Wie funktioniert das eigentlich in einer Bar/Pub mit dem Trinkgeld, wenn ich mir mein Bier direkt am Tresen hole, muß ich ja sicher gleich bezahlen, wie macht man das da mit dem Trinkgeld?

Auf den Tresen stehen oft Behältnisse für den Tip, da kann man seine Kleinmünzen loswerden.  :)

Gruß Harald
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: USA_Björn am 24.09.2009, 13:15 Uhr
Also bezahle ich nur den genauen Preis?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 13:26 Uhr
Wie funktioniert das eigentlich in einer Bar/Pub mit dem Trinkgeld, wenn ich mir mein Bier direkt am Tresen hole, muß ich ja sicher gleich bezahlen, wie macht man das da mit dem Trinkgeld?

Ich weiß jetzt nicht, an was für eine "Bar" Du da denkst. Die Bars, die ich kenne, wo man an der Theke Bier bestellt, da sitzt man auch an dieser Theke. Dass man an der Theke nur was abholt, um sich dann woanders hinzusetzen (wo es dazu keinen Waiter gibt), habe ich noch nie in den USA besucht (ob es die gibt, weiß ich nicht).

Und dann ist es eigentlich so, dass man für jede Order (das können auch mehrere Getränke sein) eine Quittung (Rechnung) bekommt, die wird meistens in ein Glas o.ä. gesteck, welches sich vor einem auf der Theke befindet. Das Pendant zum deutschen "Deckel" (den es so wie in Deutschland in den USA nicht gibt). Und wenn man zahlen will, dann steckt man einfach auch Geld in das Glas, das Wechselgeld landet meistens ebenfalls darin und zum Schluss kannst Du Deinen Tip darin hinterlassen.

Man kann selbstverständlich auch jedes Getränk einzeln bezahlen, dann auch einzeln tippen. Ich gebe fast immer einfach einen Dollar pro Getränk (was meistens viel zu viel ist - aber das ist mir egal, so oft machen wir das nicht).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: USA_Björn am 24.09.2009, 13:45 Uhr
Ok, es scheint das hier nur absolute Auskenner unterwegs sind. Ich oute mich jetzt mal als Dummi, ich weiß nämlich nicht was  ein "Waiter" ist und was "tippen" ist. Warum wird meine Quittung in ein Glas gesteckt, wie soll ich dann sehen was ich bezalhen muß?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 24.09.2009, 13:48 Uhr
Hi.

Ich gebe immer einen Dollar pro Bestellung (2 Drinks) Da ich ja länger an der Bar sitze :lol:, läppert sich das auch und die Barkeeper waren augenscheinlich immer zufrieden.

Im Bill´s gab ich mal in der Happy Hour für 2 Bier (2$) einen Dollar und der Barkeeper sagte grinsend "way too much" und bediente mich im weiteren Verlauf des Aufenthalts mit Schallgeschwindigkeit.


Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 13:53 Uhr
Ok, es scheint das hier nur absolute Auskenner unterwegs sind. Ich oute mich jetzt mal als Dummi, ich weiß nämlich nicht was  ein "Waiter" ist und was "tippen" ist. Warum wird meine Quittung in ein Glas gesteckt, wie soll ich dann sehen was ich bezalhen muß?

Waiter = Servierer = Ober
Waitress = Serviererin = Kellnerin
tippen/ Tip = Service + Trinkgeld

Die Quittung nimmst du aus dem Glas und guckst sie dir an (sprich lesen) dann weisst du was die Summe ist, dazu gibst du Service + Trinkgeld.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 14:00 Uhr
Hi.

Ich gebe immer einen Dollar pro Bestellung (2 Drinks) Da ich ja länger an der Bar sitze :lol:, läppert sich das auch und die Barkeeper waren augenscheinlich immer zufrieden.


So ist das auch ueblich, ob man an der Bar sitzt oder den Drink selbst holt gibt man dem Bartender Service + Trinkgeld. Meistens $1.00

Wenn eine Serviererin da ist, sollte man sich nicht seine Getraenke an der Bar selbst abholen, der Bartender wird von der Serviererin einen Teil ihres Service + Trinkgeld bekommen.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: USA_Björn am 24.09.2009, 14:02 Uhr
^^ danke, ich komme vom Lande, da gibst in der Dorfkneipe keine Quittung, da wird das Bier so bezahlt. Ist zwar egal, aber ich versteh den Sinn mit der Quittung im Glas nicht...

Wieder ein neuer Begriff: Bartender Service  :roll:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Yndra am 24.09.2009, 14:06 Uhr
Ich weiß jetzt nicht, an was für eine "Bar" Du da denkst. Die Bars, die ich kenne, wo man an der Theke Bier bestellt, da sitzt man auch an dieser Theke. Dass man an der Theke nur was abholt, um sich dann woanders hinzusetzen (wo es dazu keinen Waiter gibt), habe ich noch nie in den USA besucht (ob es die gibt, weiß ich nicht).

Das gibt es in Boston eigentlich relativ haeufig, naemlich dann, wenn die Bar sehr voll ist, alle Stuehle an der Theke belegt sind und auch keine Tische mehr frei sind. Dann bleiben nur noch die Stehplaetze zwischen Bar und Tischen und dort wird man recht selten bedient (gibt es auch, aber nicht sehr haeufig).

Fuer Getraenke an der Theke kenne ich ansonsten die Regelung $1 Tip pro Getraenk. Das ist zumindest in Boston relativ ueblich.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 14:08 Uhr
Ist zwar egal, aber ich versteh den Sinn mit der Quittung im Glas nicht...

Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich habe es doch explizit geschrieben: das ist das Pendant zum "Deckel" in Deutschland (was der "Deckel" ist und seine rechtliche Bedeutung, sagt Dir doch hoffentlich etwas). Das ermöglicht denjenigen Kunden, die mehrere Getränke am Abend trinken wollen, dieses zu tun, ohne jedes einzelne Getränk sofort zu bezahlen (was man natürlich auch machen kann, aber lange nicht jeder macht das gerne). Dazu muss ja irgendwie festgehalten werden, was Du so bestellt und bekommen hast -> es werden die Quittungen gesammelt (in Deutschland malt man Striche auf einen Bierdeckel). Und damit die Rechnungen nicht lose herumfliegen, werden sie halbwegs gesichert einfach in ein Wasserglas gesteckt (halb zusammengerollt meistens).

Ein ganz natürlicher und wirklich nicht schwieriger Vorgang.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: USA_Björn am 24.09.2009, 14:13 Uhr
Also bekommt jeder sein eigenes Glas. Hatte an ein großes Sammelglas auf der Tresen gedacht, deswegn hat mich das so verwirrt.

Also nochmal ganz langsam:
1. Quittung im Glas
2. ich nehme Quittung raus und tue Geld rein
3. Bedienung tut Wechselgeld rein
4. das nehme ich raus und tue Trinkgeld rein

Naja, andere Länder andere Sitten...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 14:14 Uhr
^^ danke, ich komme vom Lande, da gibst in der Dorfkneipe keine Quittung, da wird das Bier so bezahlt. Ist zwar egal, aber ich versteh den Sinn mit der Quittung im Glas nicht...

Wie ein neuer Begriff: Bartender Service  :roll:

In den meisten Kneipen bekommst du auch keine Quittung. Dann sagt dir der Bartender (weisst du was das ist?) einfach wieviel das Bier kostet und es wird erwartet, dass du das sofort bezahlst.

In den Kneipen siehst du auch oft, dass die Kunden, wenn sie an der Bar sitzen, die Geldscheine vor sich auf der Bar liegen haben, dann holt sich der Bartender jedes mal soviel Geld wie der Drink kostet, also wundere dich nicht.


Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 24.09.2009, 14:18 Uhr
In den Kneipen siehst du auch oft, dass die Kunden, wenn sie an der Bar sitzen, die Geldscheine vor sich auf der Bar liegen haben, dann holt sich der Bartender jedes mal soviel Geld wie der Drink kostet, also wundere dich nicht.

Ich kannte sogar Kneipen (eher Spelunken  :shock:) in NYC, da musste man erst Geld auf den Tresen legen, sonst bekam man kein Getränk.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 24.09.2009, 14:25 Uhr
Hallo,
Ich weiß jetzt nicht, an was für eine "Bar" Du da denkst. Die Bars, die ich kenne, wo man an der Theke Bier bestellt, da sitzt man auch an dieser Theke. Dass man an der Theke nur was abholt, um sich dann woanders hinzusetzen (wo es dazu keinen Waiter gibt), habe ich noch nie in den USA besucht (ob es die gibt, weiß ich nicht).

Das gibt es in Boston eigentlich relativ haeufig, naemlich dann, wenn die Bar sehr voll ist, alle Stuehle an der Theke belegt sind und auch keine Tische mehr frei sind. Dann bleiben nur noch die Stehplaetze zwischen Bar und Tischen und dort wird man recht selten bedient (gibt es auch, aber nicht sehr haeufig).
das ist übrigens keine Bostoner Spezialität sondern ist in vielen gut besuchten Restaurants vor allem in größeren Städten (aber auch schon andernorts erlebt) so, wenn man die Wartezeit bis zum Tisch mit einem Drink überbrücken will. Wenn so ein Laden wirklich brummt, hat man höchst selten eine Chance auf einen Sitzplatz an der Bar.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 14:27 Uhr
Also bekommt jeder sein eigenes Glas. Hatte an ein großes Sammelglas auf der Tresen gedacht, deswegn hat mich das so verwirrt.


Ein grosses Sammelglas mit den Tips findest du hauptsaechlich in Selbstbedienungslaeden.
In einer Bar habe ich das noch nie gesehen.

Das mit der Quittung im Glas wird nicht in jeder Bar gemacht. In Las Vegas, wenn du an der Bar spielst, und somit deine Drinks frei sind, bekommst du auch eine Quittung im Glas, die laesst du einfach drin und gibst dem Bartender dein Seivice + Trinkgeld.

Verwechsele das nicht mit Deutschland, wo das Service (Bedienung) schon mit drin sind und du einfach das Kleingeld als Trinkgeld gibst. Also "Tip" in Amerika bedeutet Bedienung + Trinkgeld.



Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 14:30 Uhr
In den Kneipen siehst du auch oft, dass die Kunden, wenn sie an der Bar sitzen, die Geldscheine vor sich auf der Bar liegen haben, dann holt sich der Bartender jedes mal soviel Geld wie der Drink kostet, also wundere dich nicht.

Ich kannte sogar Kneipen (eher Spelunken  :shock:) in NYC, da musste man erst Geld auf den Tresen legen, sonst bekam man kein Getränk.

Willi

Yep stimmt, und der vergnuegungssuechtige Willi, kennt sich da aus ;-)

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 14:38 Uhr
das ist übrigens keine Bostoner Spezialität sondern ist in vielen gut besuchten Restaurants vor allem in größeren Städten (aber auch schon andernorts erlebt) so, wenn man die Wartezeit bis zum Tisch mit einem Drink überbrücken will. Wenn so ein Laden wirklich brummt, hat man höchst selten eine Chance auf einen Sitzplatz an der Bar.

Das kenne ich auch - aber man sitzt dann am Sitzplatz an der Bar (zunächst) und läuft nicht sofort mit seinem Getränk irgendwohin (letzteres kenne ich eben nicht). Erst wenn ein Tisch frei wird und das Getränk noch nicht alle ist, nimmt man es natürlich mit (bzw. in vielen Restaurants wird es sogar gebracht).

Diese Getränke werden natürlich in aller Regel auch sofort bezahlt, weil man ja sowieso davon ausgeht, in absehbarer Zeit einen Tisch zu bekommen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 24.09.2009, 14:41 Uhr
Dass man an der Theke nur was abholt, um sich dann woanders hinzusetzen (wo es dazu keinen Waiter gibt), habe ich noch nie in den USA besucht (ob es die gibt, weiß ich nicht).

Doch die gibt es.

Die Bestell- und Servierprozeduren in Bars sind unterschiedlich. Manchmal muss man pro Bestellung zahlen, manchmal erst, wenn man geht (gilt natürlich nur, wenn man an der Bar sitzen bleibt und nicht, wenn man mit dem Getränk in der Bar oder gar nach draußen spazieren geht, aber dass man sein Bier mit nach draußen nehmen darf, ist sowieso nur in den seltensten Fällen erlaubt). Ob gleich oder am Ende kassiert wird, schien mir auch davon abhängig zu sein, wie voll der Laden gerade ist.

Als Tip habe ich immer 1 $ für jede Bestellung (1-2 Getränke) gegeben. Ich habe den Tip meistens gleich zusammen mit dem Geld für das Getränk auf die Bar gelegt. Aber auch das schien in manchen Bars unüblich zu sein, da haben die anderen Gäste erst "getipt", als sie die Bar verlassen haben.


Ein grosses Sammelglas mit den Tips findest du hauptsaechlich in Selbstbedienungslaeden.
In einer Bar habe ich das noch nie gesehen.

Ist zwar selten, aber ich habe auch das schon gesehen.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 24.09.2009, 14:44 Uhr
Yep stimmt, und der vergnuegungssuechtige Willi, kennt sich da aus ;-)

Ich habe mich da nicht vergnügt sondern sozialethische Studien betrieben. :lol: :lol:

Verwunderlich war nur, das ich ohne Knasttattoo hereingelassen wurde. :wink: :wink:

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 14:50 Uhr
Ich kannte sogar Kneipen (eher Spelunken  :shock:) in NYC, da musste man erst Geld auf den Tresen legen, sonst bekam man kein Getränk.

Bei unserem ersten Urlaub in den USA haben wir dann auch mal nach dem Essen noch in einer Bar ein paar Bierchen getrunken und weil ich das so doof fand, jedes Bier einzeln zu bezahlen, habe ich dem Barkeeper (besser: Barkeeperin) den "deutschen Deckel" erläutert. Das fand sie aber zu unsicher, bot mir aber an, dass ich ihr meine Kreditkarte als Sicherheit gebe, sie legte die dann hinter den Thresen und anschließend meine Rechnungen dazu - und da lagen tatsächlich mehrere Karten von verschiedenen Gästen.

In dem Laden hatte sich übrigens auch die British Airways Board-Crew der nächsten Maschine (am nächsten Tag) "voll laufen lassen" - ich möchte nicht wissen, wie die den nächsten Tag bewältigt haben, die waren total hackebreit...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 14:54 Uhr
Yep stimmt, und der vergnuegungssuechtige Willi, kennt sich da aus ;-)

Ich habe mich da nicht vergnügt sondern sozialethische Studien betrieben. :lol: :lol:

Verwunderlich war nur, das ich ohne Knasttattoo hereingelassen wurde. :wink: :wink:

Willi

:lachroll: :lachroll:

Willi, du bist immer auf Zack!

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 24.09.2009, 14:54 Uhr
In dem Laden hatte sich übrigens auch die British Airways Board-Crew der nächsten Maschine (am nächsten Tag) "voll laufen lassen"

Auch der Pilot?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 15:01 Uhr
In dem Laden hatte sich übrigens auch die British Airways Board-Crew der nächsten Maschine (am nächsten Tag) "voll laufen lassen" - ich möchte nicht wissen, wie die den nächsten Tag bewältigt haben, die waren total hackebreit...

Dafuer sind Airline-Crews bekannt, habe auch schon Crews von anderen Airlines gesehen, da geht es immer rund.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 24.09.2009, 15:04 Uhr
bot mir aber an, dass ich ihr meine Kreditkarte als Sicherheit gebe, sie legte die dann hinter den Thresen und anschließend meine Rechnungen dazu

So war es in LV in der Napoleon Bar im Paris auch. Die extrem sehenswerte  :shock: :shock:

Kellnerin fragte uns, ob wir länger bleiben wollten.

Als ich dies bejahte, nahm sie meine KK als Deposit.

Ich war eh willenlos....... :lol:

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 24.09.2009, 16:20 Uhr
..., bot mir aber an, dass ich ihr meine Kreditkarte als Sicherheit gebe, sie legte die dann hinter den Thresen und anschließend meine Rechnungen dazu - und da lagen tatsächlich mehrere Karten von verschiedenen Gästen.
Also wie an der Tankstelle, nur ohne Schlauch.  :P
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 24.09.2009, 16:39 Uhr
Hallo,
das ist übrigens keine Bostoner Spezialität sondern ist in vielen gut besuchten Restaurants vor allem in größeren Städten (aber auch schon andernorts erlebt) so, wenn man die Wartezeit bis zum Tisch mit einem Drink überbrücken will. Wenn so ein Laden wirklich brummt, hat man höchst selten eine Chance auf einen Sitzplatz an der Bar.

Das kenne ich auch - aber man sitzt dann am Sitzplatz an der Bar (zunächst) und läuft nicht sofort mit seinem Getränk irgendwohin (letzteres kenne ich eben nicht).

wenn kein Sitzplatz mehr an der Bar ist, hat man halt nur die Möglichkeit, irgendwo rumzulungern oder auf ein Getränk zu verzichten.

Spontan fallen mir gerade ein Logan Tavern in Washington DC (Zitat Reisebericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.msg339908#msg339908) :"Während wir noch recht zügig Plätze direkt an der Bar erhalten, stauen sich alsbald die Leute in Dreierreihen hinter der Bar - was sich bis zu unserem Verlassen des Lokals nicht ändert." - da hatten wir also noch Glück - und tags drauf: "...und beobachten die wieder in Dreierreihen an der Bar wartenden Gäste") sowie Cesars Palace in Las Vegas (Zitat Reisebericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=13922.msg167811#msg167811): "pilgern wir weiter zum nächsten und besorgen ein Bier an der Bar, um die dort nicht ganz so lange Warterei zu überbrücken" - besorgen hieß da auch nicht dort trinken, sondern holen und irgendwo in der Umgebung trinken).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 17:24 Uhr
Also wie an der Tankstelle, nur ohne Schlauch.  :P

Wie kommst Du darauf - "ohne Schlauch"?  :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 24.09.2009, 17:26 Uhr
wenn kein Sitzplatz mehr an der Bar ist, hat man halt nur die Möglichkeit, irgendwo rumzulungern oder auf ein Getränk zu verzichten.

Zum Glück gibt es noch eine dritte Möglichkeit, die ich in solchen Fällen grundsätzlich präferiere: ein anderes Lokal.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 24.09.2009, 18:27 Uhr
Also wie an der Tankstelle, nur ohne Schlauch.  :P

Wie kommst Du darauf - "ohne Schlauch"?  :lol:

Auch nicht schlimm, dann muss man sich halt ohne Pumpe vollschlauchen ;-)

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 24.09.2009, 23:24 Uhr
Hallo,
Zum Glück gibt es noch eine dritte Möglichkeit, die ich in solchen Fällen grundsätzlich präferiere: ein anderes Lokal.

das setzt aber voraus, daß es in der Umgebung etwas vergleichbares gibt (bzw. etwas mit kürzerer Wartezeit - in LV hatten wir schon andernorts wegen der noch längeren und chaotischeren Schlangen die Flucht ergriffen)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Fraylman am 25.09.2009, 18:41 Uhr
Hi Leute!

Euer Gespräch dreht sich zwar grad um was anderes aber der Thread handelt ja von Trinkgeldern!

Normalerweise zahlt man ja auch im Restaurant oder Bar mit Kreditkarte! Nun ist es in Deutschland ja meistens so das der Kellner (wenn man mit Karte zahlt) Die Rechnung fertig macht und man nachher unterschreibt! Dann legt man das Trinkgeld in Form von Bargeld in die Rechnungsmappe! Es gibt aber auch die Möglichkeit vorher noch auf die Rechnung direkt sein Trinkgeld draufschlagen zu lassen um alles direkt mit Karte zu zahlen.

Wie wird das in den USA gehandhabt?

Danke Gruß Sebastian
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 25.09.2009, 19:09 Uhr
Hallo,
auch bei uns gibt es das:
Der Beleg enthält unter dem ausgedruckten Rechnungsbetrag (Zeile "Base") eine Leerzeile mit der Bezeichnung "Tip". Dort trägt man handschriftlich den Trinkgeldbetrag ein. Dann gibt es nochmals eine Leerzeile mit der Bezeichnung "Total". Dort trägt man dann den Gesamtbetrag ein, der rechnerisch der Summe von Base und Tip entsprechen sollte  :wink: . Darunter kommt dann die Unterschrift.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 25.09.2009, 21:09 Uhr
Man kann aber auch in der Leerzeile einen Strich machen und den Tip bar in die Mappe mit reinlegen. Geht beides. Wie man mag.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Fraylman am 25.09.2009, 21:41 Uhr
Alles klar Danke!
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 26.09.2009, 10:04 Uhr
Interessante Diskussion, habe noch nie bemerkt dass sich weltweit die Zahlungsweisen mit Bargeld oder Kreditkarten in Bars, Restaurants etc. so großartig gegenüber den Gepflogenheiten in Deutschland unterscheiden. Der einzige wesentliche Unterschied liegt ja wohl daran ob das Servicesentgeld bereits im Menüpreis enthalten ist oder nicht.
Auch kann ich keinen Unterschied zwischen den Verfahrensweisen diverser Kneipiers in Deutschland mit dem Rest der Welt feststellen, je nach Erfahrung des Wirtes gibt es Bierdeckel, Zettel in Gläser, Kreidestriche auf Tafeln oder Barzahlung bei den Getränkebestellungen...
 
Es gehört ja eigentlich schon immer zu den Gepflogenheiten bei Kreditkartenzahlungen, Trinkgelder als Bargeld zu entrichten da dies auch als eine Persönliche Aufwertung des Bedienpersonal zu verstehen ist, denn damit drücke ich im Tip aus wie zufrieden ich mit ihn war. Außerdem ist in diesem Gewerbe nur Bares etwas Wahres... schließlich müssen ja nicht alle Steinbrücks dieser Welt Kenntnis über die Höhe der Trinkgelder bekommen.... 8)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 26.09.2009, 10:44 Uhr
Es gehört ja eigentlich schon immer zu den Gepflogenheiten bei Kreditkartenzahlungen, Trinkgelder als Bargeld zu entrichten da dies auch als eine Persönliche Aufwertung des Bedienpersonal zu verstehen ist, denn damit drücke ich im Tip aus wie zufrieden ich mit ihn war.
Habe ich grad 'nen blonden Tag oder wieso erschliesst sich mir der Sinn dieser Aussage nicht wirklich so ganz (oder auch nur halb)? Ich persoenlich sehe zwar auch immer lieber "Bares" (allerdings nur deswegen, weil Zahlung per KK uns die Gebuehren kostet), habe aber andererseits auch die Erfahrung gemacht, dass KK-Zahler im Durchschnitt deutlich grosszuegiger beim Trinkgeld sind als Barzahler (und bei uns ist "Tip" wirklich nur Trinkgeld, kein Bedienungsentgeld)... oder war "persoenliche Aufwertung" evtl. ironisch oder sonstwie nicht ganz ernst gemeint?  :verwirrt:

Im uebrigen ist es meiner Erfahrung nach eher weiter verbreitet/"ueblicher", bei KK-Zahlung das Bedienungs- und Trinkgeld einfach unter "gratuity" auf dem Beleg einzutragen, als extra Bares auf dem Tisch zu lassen... kann aber evtl. auch regional unterschiedlich sein (?)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 26.09.2009, 12:46 Uhr
Es gehört ja eigentlich schon immer zu den Gepflogenheiten bei Kreditkartenzahlungen, Trinkgelder als Bargeld zu entrichten da dies auch als eine Persönliche Aufwertung des Bedienpersonal zu verstehen ist, denn damit drücke ich im Tip aus wie zufrieden ich mit ihn war.
Habe ich grad 'nen blonden Tag oder wieso erschliesst sich mir der Sinn dieser Aussage nicht wirklich so ganz (oder auch nur halb)?

Ach was, haben wir ja mal doch was gemeinsam - ich verstehe das nämlich auch nicht (nicht einmal im Ansatz). Ich gebe grundsätzlich (und bisher so gut wie ausnahmslos) die "Gratuity" (oder Tip oder wie man es nennen mag) in der gleichen Form, wie ich die Rechnung begleiche (das mag ein "Tick" sein, aber ich bin eben eher der praktische Typ), sprich: wenn ich mit KK zahle, gibt es auch den Tip auf KK, und wenn ich bar zahle, gibt es den Tip natürlich bar. "Mischen" tu ich nie (wozu?).

Normalerweise zahlt man ja auch im Restaurant oder Bar mit Kreditkarte!

Nicht unbedingt. Auch in den USA gibt es sehr viele Barzahler, sowohl in Bars wie in Restaurants. Die bei uns weit verbreitete Meinung, "der Amerikaner an sich" bezahle immer alles mit der KK, stimmt so nicht. Ich sehe sehr oft Gäste in bar bezahlen (und das sind keine ausländischen "Touris" - soviele gibt es davon gar nicht) und beispielsweise bei Burgerbuden zahlen nur ganz wenige mit der KK (wir auch nicht). Mit Cash zu bezahlen ist nichts ungewöhnliches - weder hier noch in den USA.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 26.09.2009, 13:07 Uhr
Ob es sich bei Dir nur um einen "Blondinen" Tag handelt, kannst Du, für Dich besser beurteilen...  jedenfalls was sollte daran so schwer zu verstehen sein?
Ein Tip oder Trinkgeld drückt doch auch die Zufriedenheit des Gastes aus. Auch wenn in den USA der Tip hauptsächlich das Bedienungsentgelt ist so ist es auch dort üblich, die Lokalität, ob das Essen auch geschmeckt hat und vom größten Teil von der Persönlichkeit des Bedienpersonal in der Höhe des Tipes auszudrücken. Nun letzteres ist menschlich aber ein bewiesener Fakt. Es ist nun mal ein offenes Geheimnis dass Bedienungen auf dem Münchner Oktoberfest mit Freundlichkeit und "Holz vor der Hütten" mehr Trinkgeld bekommen als Muffeldragoner. Das gilt genauso für das männliche Pendant und trotz Gleichstellung ist das in den USA oder weltweit nicht anders. Ich jedenfalls halte es und der größte Teil meiner weltweiten Bekannten ebenso dass trotz KK Zahlung das Trinkgeld oder Tip immer Bar dem Servicepersonal übergeben bezw. in der Mappe für die Rechnung beigelegt wird. Aber vielleicht ist es ja in den USA verschieden und meine Amerikanischen Freunde halten sich nicht an Deine Spielregeln....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 26.09.2009, 14:25 Uhr
Ein Tip oder Trinkgeld drückt doch auch die Zufriedenheit des Gastes aus.

Das ist der einfache Teil. Der Teil, den ich (und offensichtlich andere auch) nicht verstehe, ist der, wieso das Bargeld sein muss?

Wieso ausgerechnet alle Deine "Bekannten" das so handhaben, kann ich nicht nachvollziehen, jedenfalls ist es absolut normal in den USA, dass der Tip auf dem KK-Beleg oder bereits vorher auf der Rechnung eingetragen wird.

Es gibt außerdem relativ häufig den Fall, dass man den Tip erst an der Kasse hinterläßt, weil nicht am Tisch bezahlt wird. Bei unserem letzten Denny's Besuch habe ich explizit sogar die Kellnerin gefragt (weil es ich mal wissen wollte, da es unterschiedlich gehandhabt wird), was denn geeigneter wäre, ob ich Ihr den Tip als Bargeld am Tisch hinlegen soll oder vorne an der Kasse beim Zahlen den Tip gebe (der dann nicht bei Ihr persönlich landet) - es war ihr schnurzpiepegal. Und manchmal ist es sogar so, dass eine andere Person den Tip vom Tisch abräumt als diejenige, die Dich bedient hat (passiert speziell auch bei Denny's).

Und was ich ausnahmslos noch nie gesehen habe, ist das hochnotpeinliche "unauffällig einen Geldschein in die Hand drücken" (am besten noch gleich "in das Holz vor der Hütte"...).
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 26.09.2009, 14:30 Uhr

Es gehört ja eigentlich schon immer zu den Gepflogenheiten bei Kreditkartenzahlungen, Trinkgelder als Bargeld zu entrichten da dies auch als eine Persönliche Aufwertung des Bedienpersonal zu verstehen ist, denn damit drücke ich im Tip aus wie zufrieden ich mit ihn war. Außerdem ist in diesem Gewerbe nur Bares etwas Wahres... schließlich müssen ja nicht alle Steinbrücks dieser Welt Kenntnis über die Höhe der Trinkgelder bekommen.... 8)


Hallo,

du kannst beruhigt sein: Das Trinkgeld wird so oder so nicht versteuert. Seit dem 01.Januar 2002 sind Trinkgelder in der BRD grundsätzlich nicht mehr zu versteuern, bereits davor gab es einen jährlichen Freibetrag von 1224 Euro. Das Gejammere über die armen Servicekräfte ist also durchaus relativ zu sehen.

Daher gebe ich in Deutschland auch nicht mehr so üppig Trinkgeld, immerhin sind rund 15% Bedienungsgeld im Rechnungsbetrag schon enthalten.

Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, warum in manchen Dienstleistungsbranchen Trinkgeld gegeben wird (z. B. Friseur, Taxi) in anderen dagegen nicht (Flugbegleiter, Mitarbeiterin im Grundbuchamt). Die Beispiele mögen grotesk klingen, letztlich aber verrichten alle ein Dienstleistung für die dann ein Entgelt fällig ist. Von allen erwarte ich, dass ich den angemessen Service erhalten, für den ich bezahle. Flight attendant und Grundbuchamtmitarbeiterin könnten auch der Meinung sein, dass sie für Nettigkeit, schnellen Service usw. ein Trinkgeld erhalten. Sie erhalten es nur deshalb nicht, weil es sicht nicht traditionell so eingebürgert hat. Nicht aber, weil es sachliche Gründe dafür gibt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 26.09.2009, 14:56 Uhr
Und was ich ausnahmslos noch nie gesehen habe, ist das hochnotpeinliche "unauffällig einen Geldschein in die Hand drücken" (am besten noch gleich "in das Holz vor der Hütte"...).
Um Gottes Willen!!!  :staunend: Das würde es im sittsamen Amerika natürlich niemals geben.  :nono:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10092/new_orl_01.JPG)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 26.09.2009, 14:58 Uhr

du kannst beruhigt sein: Das Trinkgeld wird so oder so nicht versteuert. Seit dem 01.Januar 2002 sind Trinkgelder in der BRD grundsätzlich nicht mehr zu versteuern, bereits davor gab es einen jährlichen Freibetrag von 1224 Euro. Das Gejammere über die armen Servicekräfte ist also durchaus relativ zu sehen.


Das ist aber in Amerika genau umgedreht. Frueher, konnte die Bedienung, obwohl das Trinkgeld was die Bedienung, bar auf die Hand kriegte, obwohl es steuerpflichtig war, auch mal untern Tisch fallen lassen.

Seit ein paar Jahren haben sich die Gesetze aber geaendert, und die Bedienungen muessen Steuern drauf bezahlen, ob sie's kriegen oder nicht.

Die bekommen von dem Restaurants eine Abrechnung ueber die taeglichen Receipts die muessen sie mit der Steuererklaerung einreichen, dann wird einfach x % Trinkgeld angenommen, was dann steuerpflichtig ist.

Genau zur selben Zeit, wurden die Steuergesetze auch so geaendert, dass die Reichen weniger Steuern zahlen als zuvor - go figure    

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 26.09.2009, 15:22 Uhr
Ich weis jetzt wirklich nicht wo das Problem liegt. Wo ist dabei der schwierige Teil?  Es kommt doch in erster Linie auf das Lokal an. Man kann doch nicht generell alles verallgemeinern. Abgesehen davon geht es nicht um "Arme" Servicekräfte in Deutschland deren Entlöhnung nun wiederum nicht so üppig sind, den ein Blick in das Lohnniveau in Deutschland genügt um festzustellen dass das Gaststättengewerbe am unteren Ende der Skala regiert und Trinkgelder sehr wohl ein fester Bestandteil des Gehaltes sind. Dort u.a. die meisten Saisonarbeiter beschäftigt sind... die 15% auch nicht direkt dem Personal zustehen...   aber das ist OT....

Um in Amerika zu bleiben, in Buffets egal wo läst man den Tip etwa $1-$1,5 pro Person am Tisch, in der Rechnungsmappe oder in besagter Glas an der Kasse, obwohl man dort auch mit KK zahlen könnte... Aber in den etwas besseren Lokalen ist durch aus üblich trotz KK Zahlung den Tip/Trinkgeld 10 - 20% der Rechnung in der Mappe für die Rechnung zu hinterlegen. In der Regel ist es dort sowie so üblich dass der Tip in einem Topf kommt da ja meistens mehre Personen beteiligt sind, (Getränke, Geschirr abräumen etc.). Dabei ist es eigentlich völlig egal ob der Tip nun auf der KK ausgewiesen wird oder nicht, jeder wie ihm beliebt.

Wie so man allerdings darauf schließen kann dass man jemand hochpeinlich etwas in die Hand drück bezw. in die "Holz vor der Hütte" steckt ist mir wiederum unverständlich...  außer man treibt sich zu viel in Table Dancing Clubs herum.... :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 26.09.2009, 15:39 Uhr
Ob es sich bei Dir nur um einen "Blondinen" Tag handelt, kannst Du, für Dich besser beurteilen...  jedenfalls was sollte daran so schwer zu verstehen sein?

Jack Black hat es ja schon gesagt - die "Verstaendnisfrage" ist, warum nun ausgerechnet Bares eine "persoenliche Aufwertung" sein soll? Die Bedienung sieht die Hoehe der Eintragung auf der Abrechnung schliesslich genauso, wie sie Bares zaehlen kann... oder meinst Du, dass bei Barem die Chance besser ist, mal eben was dezent "verschwinden" zu lassen? Das waere aber eher eine Charakterschwaeche, oder?  8) Abgesehen davon, dass in USA (und davon reden wir hier, zumindest hatte ich das so aufgefasst) eh' pauschal versteuert wird...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 26.09.2009, 16:44 Uhr
Aber in den etwas besseren Lokalen ist durch aus üblich trotz KK Zahlung den Tip/Trinkgeld 10 - 20% der Rechnung in der Mappe für die Rechnung zu hinterlegen.

Nicht "üblicher" als tippen via via "Gratuity"-Feld.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 26.09.2009, 18:09 Uhr
Es ist mir so ziemlich egal wie ihr Eure Rechnungen begleicht, ob bar oder mit dem Gratuity"-Feld.  Ich jedenfalls kenne ne menge Leute aus dem Gaststättengewerbe die ihren Tip lieber in Bar haben als über dem Gratuity"-Feld, dabei unterstelle ich bei keinem dass er "dezent" etwas verschwinden lässt....

Überhaupt ist es ja so ne Sache mit dem Trinkgeld, nach meinen Erfahrungen schadet es durchaus nicht der Person über den Tipp wissen zulassen wie zufrieden man war und das geht nach meiner Meinung eben am Besten über das Bargeld... Auch bei längeren Hotelurlaube ist es üblich ein Trinkgeld zu geben, sicher kann man es auch am Schluss über das Gratuity"-Feld, quasi Anonyme machen.. den besseren Service bekomme ich aber wenn ich das angedachte Trinkgeld teile die Hälfte am Anfang, wenn ich weis was läuft die andere wenn ich Abreise... Das funktioniert natürlich nicht in Restaurants aber da ich sehr konservativ in den selben Restaurants gehe, werde ich auch dort immer zuvorkommen bedient.....

Ab 30. November bin ich wieder in Houston TX, einige Male davon in besseren Seafood und Italienische Restaurants, werde dann meine Bekannten fragen wieso er trotz KK für den Tip nicht das Gratuity"-Feld benutzt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 26.09.2009, 19:11 Uhr
Es ist mir so ziemlich egal wie ihr Eure Rechnungen begleicht, ob bar oder mit dem Gratuity"-Feld.

Mir ebenfalls  8)

Es ging mir lediglich darum, dass der Fragesteller nicht den Eindruck erhaelt, dass Tip per KK irgendwie "abwertend" ggue. dem Service Personal waere - so hoerte sich das naemlich an. Falls ich das falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Entschuldigung.

Letztendlich ausschlaggebend ist die Hoehe, nicht die Art und Weise der Bezahlung... (und mit 10% machst Du Dir in keinem "ordentlichen" Restaurant Freunde, egal wie Du die Bezahlung handhabst  :wink:)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 26.09.2009, 21:46 Uhr
Mal ne andere Frage: Berechnungsgrundlage für den Tip ist doch die Nettorechnung, also bevor die Tax aufgeschlagen wird, oder?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: boehm22 am 26.09.2009, 22:07 Uhr
So ähnlich,

ich kenn den Grundsatz aus Californien "die Tax verdoppeln" - die Zahl runde ich dann meist gerade.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 27.09.2009, 00:53 Uhr
Mal ne andere Frage: Berechnungsgrundlage für den Tip ist doch die Nettorechnung, also bevor die Tax aufgeschlagen wird, oder?

Gegenfrage: Spielt der eine "Extra-" Dollar wirklich so eine grosse Rolle fuer Dich? Insbesondere im Urlaub?  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PhilippJFry am 27.09.2009, 13:26 Uhr
Gegenfrage: Spielt der eine "Extra-" Dollar wirklich so eine grosse Rolle fuer Dich? Insbesondere im Urlaub?  :wink:

Nö, mir geht's nicht um die ein oder zwei Dollar mehr. Ich wollte nur wissen, wie's so ist. Wenn der Service gut ist, gebe ich sowieso mehr als 15%.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: hydee am 27.09.2009, 16:59 Uhr
Wenn der Service gut ist, gebe ich sowieso mehr als 15%.

das is ja schon eher großzügig.. aber auf jeden fall berechtigt. gerade in amerika würd ich das auch durchaus machen - eben weils doch urlaub ist und außerdem die 10% klausel recht fest im kopf sitzt und man eh genauer nachdenkt dass man ja ncht zu wenig gibt :)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 27.09.2009, 17:13 Uhr
...die 10% klausel recht fest im kopf sitzt und man eh genauer nachdenkt dass man ja ncht zu wenig gibt :)

Die 10% waren vor Jahren "üblich", seit 3-4 Jahren (oder sind es 5-6 ?) ist 15% betrachtet als Minimum, falls die Leistung in Ordnung war. Die Präferenz für Bargeld hat mit dem Versteuern (oder auch nicht...) zu tun.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Davidc am 27.09.2009, 17:35 Uhr
...die 10% klausel recht fest im kopf sitzt und man eh genauer nachdenkt dass man ja ncht zu wenig gibt :)

Die 10% waren vor Jahren "üblich", seit 3-4 Jahren (oder sind es 5-6 ?) ist 15% betrachtet als Minimum, falls die Leistung in Ordnung war. Die Präferenz für Bargeld hat mit dem Versteuern (oder auch nicht...) zu tun.

Hallo,

wo steht dass es seit 4-5 Jahren nunmehr 15% statt 10 % sein müssen und was ist der Grund dafür?
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 27.09.2009, 19:11 Uhr
Hallo,

wo steht dass es seit 4-5 Jahren nunmehr 15% statt 10 % sein müssen und was ist der Grund dafür?

Seit wie lange, k.A. - aber der Grund dafuer duerfte in Palo's post zu finden sein:
Seit ein paar Jahren haben sich die Gesetze aber geaendert, und die Bedienungen muessen Steuern drauf bezahlen, ob sie's kriegen oder nicht.

Die bekommen von dem Restaurants eine Abrechnung ueber die taeglichen Receipts die muessen sie mit der Steuererklaerung einreichen, dann wird einfach x % Trinkgeld angenommen, was dann steuerpflichtig ist.

M.W. ist x=12.5 (fuer federal tax); d.h. mit 10% "bestrafst" Du die Bedienung eher... oder zahlst Du gern Steuern auf ein Einkommen, dass Du gar nicht hattest?  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 27.09.2009, 19:46 Uhr
... oder zahlst Du gern Steuern auf ein Einkommen, dass Du gar nicht hattest?  :wink:
Ob gerne oder nicht, wir zahlen alle Steuern auf Einkommen, das wir gar nicht haben, nämlich auf das Bruttoeinkommen.  :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 27.09.2009, 20:09 Uhr

@Paola      M.W. ist x=12.5 (fuer federal tax); d.h. mit 10% "bestrafst" Du die Bedienung eher..

...hääää das ist aber eine interessante Steuerformel....  nur so zum Mitdenken... 
Angenommen ein besseres Restaurant,   1. Empfangsdame (wait to be seated), 1. Oberkellner(in) (I'am Andy.... bla bla)  die/der die Speisen aufnimmt, 1. Hilfskellner(in) die die Getränke aufnimmt,  Hilfskellner bring das Entree..., Andy fragt alles i.O und bringt Main cours....  am Schluss kommt Hibi 2 und räumt ab, der Chef kommt und bringt die Rechnung....

Ich gebe %18 Tip...  so nun die Einkommensteuer...  bekommen nun alle die Rechnungen des Tages, um ihre Tax auszurechnen nur einer und welcher...

Ich glaube so simpel wird’s dann doch nicht sein.....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: freddykr am 27.09.2009, 20:31 Uhr
Wenn ich dies richtig verstehe, ist ein Arbeitgeber verpflichtet, jedem Mitarbeiter mitzuteilen, wieviel er persönlich an Tip bekommen hat:

http://www.irs.gov/publications/p17/ch06.html

Ansonsten ist das amerikanische Steuersystem genauso kompliziert wie unseres. ;-)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 27.09.2009, 23:05 Uhr
Wenn ich dies richtig verstehe, ist ein Arbeitgeber verpflichtet, jedem Mitarbeiter mitzuteilen, wieviel er persönlich an Tip bekommen hat:

http://www.irs.gov/publications/p17/ch06.html

Ansonsten ist das amerikanische Steuersystem genauso kompliziert wie unseres. ;-)

Das ist ja noch verständlich und logisch wird ja so ähnlich auch bei uns gehandhabt. Nur wird nicht die Einkommensteuer wie behauptet von einem imaginären Anteil berechnet sondern vom tatsächlichen ausbezahlten Teil. Wenn also ein unzufriedener Gast für sein $30 Menue nur 10% ($3) Tip bezahlt so werden nicht 12,5% Steuern von $30 ($3,75) als Einkommen versteuert sondern nur 12,5% (je nach Steuersatz) von $3 ($0,375) usw.... 

Da werden wohl Äpfel mit Birnen verglichen.....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 28.09.2009, 00:59 Uhr
Das ist ja noch verständlich und logisch wird ja so ähnlich auch bei uns gehandhabt. Nur wird nicht die Einkommensteuer wie behauptet von einem imaginären Anteil berechnet sondern vom tatsächlichen ausbezahlten Teil. Wenn also ein unzufriedener Gast für sein $30 Menue nur 10% ($3) Tip bezahlt so werden nicht 12,5% Steuern von $30 ($3,75) als Einkommen versteuert sondern nur 12,5% (je nach Steuersatz) von $3 ($0,375) usw.... 

Da werden wohl Äpfel mit Birnen verglichen.....


In der Tat... kann es sein, dass Du evtl. ein paar Mathe-/Logik-Probleme hast (ist nix Schlimmes, habe ich selbst auch gelegentlich bzw. oefter als mir lieb ist :wink: )? Selbst wenn es so waere, wie Du sagst (woher hast Du die Info?), wuerde ein $3 Tip auf einer $30 Rechnung immer noch als $3 gerechnet und versteuert werden... und keinesfalls als $0.375.

Ist aber wohl mittlerweile ziemlich OT...  :oops: :oops: :oops:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 28.09.2009, 09:26 Uhr
Das ist ja noch verständlich und logisch wird ja so ähnlich auch bei uns gehandhabt. Nur wird nicht die Einkommensteuer wie behauptet von einem imaginären Anteil berechnet sondern vom tatsächlichen ausbezahlten Teil. Wenn also ein unzufriedener Gast für sein $30 Menue nur 10% ($3) Tip bezahlt so werden nicht 12,5% Steuern von $30 ($3,75) als Einkommen versteuert sondern nur 12,5% (je nach Steuersatz) von $3 ($0,375) usw....  

Da werden wohl Äpfel mit Birnen verglichen.....


In der Tat... kann es sein, dass Du evtl. ein paar Mathe-/Logik-Probleme hast (ist nix Schlimmes, habe ich selbst auch gelegentlich bzw. oefter als mir lieb ist :wink: )? Selbst wenn es so waere, wie Du sagst (woher hast Du die Info?), wuerde ein $3 Tip auf einer $30 Rechnung immer noch als $3 gerechnet und versteuert werden... und keinesfalls als $0.375.

Ist aber wohl mittlerweile ziemlich OT...  :oops: :oops: :oops:

Oh Du schließt wohl wie immer von Dir auf andere....  Nochmals zum mitlesen...  diese Info kannst Du im erwähnten Link nachlesen, weiter gibt es dort Links zu US - Steuertabellen...  und laut Mathematik sind 12,5% (Angenommener US Steuersatz!  In D. etwa 18%, Abhängig von d. Höhe des zu versteuernde Einkommen) Einkommensteuer des Mitarbeiters VON   $3 Trinkgeld eben  $0,375 an zu errichtende  Einkommensteuer, ganz einfach....  

Will nicht langweilen, ist an dieser Stelle auch OT…..  :D
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 28.09.2009, 10:20 Uhr
Es ist doch egal, welche Steuern dem Servicepersonal berechnet werden.

Wer die üblichen Gepflogenheiten nicht mitmachen möchte, kann es ja auch lassen. Streit deswegen ist doch völlig überflüssig.  :wink:

Ich zum Beispiel tippe einfach 15+ % (auf den Endbetrag). Das bringt mich nicht um und ich habe den Kopf frei für viel wichtigere Dinge. 8)
Und es mir völlig schnuppe, ob mich jemand für blöd hält, weil ich nicht geizig bin. :whistle:
Letztes war nicht auf die letzten Postings gemünzt, sondern auf die allg. verbreitete Geiz-ist-geil-Mentalität.  :wink: :engel2:

Viele Grüße, Petra

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 28.09.2009, 11:06 Uhr
Es ist doch egal, welche Steuern dem Servicepersonal berechnet werden.

Wer die üblichen Gepflogenheiten nicht mitmachen möchte, kann es ja auch lassen. Streit deswegen ist doch völlig überflüssig.  :wink:

Danke, das ist die richtige Zusammenfassung...Es muß nicht alles wissenschaftlich und steuertechnisch begründet werden.... :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 28.09.2009, 11:18 Uhr
Will nicht langweilen, ist an dieser Stelle auch OT…..  :D
Ich fand es sehr interessant und überhaupt nicht OT, auch diese Zusammenhänge kennenzulernen .
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 28.09.2009, 12:14 Uhr
Woah, wenn hier schon mit $0,375 rumgekneppert wird, nicht vergessen, dass sich das nur auf Federal Taxes bezieht. Die angenommene Steuer von 12.5% stimmt auch nicht, der Steuersatz ist auch nicht korrekt, das ist immer, je nach Gesamteinkommen verschieden.

Dann nicht vergessen, dass noch State Taxes, die sich wiederum auf die Summe der Federal Taxes beziehen dazu kommen. In manchen Staedten wird zudem eine City Tax eingezogen.

Dann kommen noch Social Security Taxes und Medicare Taxes dazu. Ich hab bestimmt noch was vergessen.

Was hier so einige bis auf den Pfennig ausrechnen wollen, kann sogar der betroffene amerikanische Steuerzahler nicht vorher ausrechnen. Denn alles ist von dem Gesamteinkommen, das man am Ende hat,  abhaenging.

Auch z.B. Zinsen, die man von einem Sparkonto bekommt, sind steuerpflichtig und werden zu dem Gesamteinkommen gerechnet. Und macht euch keine Illusion, die Banken schicken das auch an die IRS.
  

 
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 28.09.2009, 13:09 Uhr
Hab mal die Tabelle fuer estimated Federal Taxes 2007 rausgesucht. Spaeter konnte ich leider nicht finden, das aendert sich von Jahr zu Jahr.

Nicht zu uebersehen sind die plus 15% das sind also schon insgesamt 25% des jeweiligen Gesamteinkommens, d.h. Lohn + Tips + evtl. Zinsen + + + +

Dann hat man aber immer noch keine Krankenversicherung.

http://www.irs.gov/formspubs/article/0,,id=164272,00.html

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 28.09.2009, 13:42 Uhr
Langsam reißt mir aber der Geduldfaden natürlich ist es völlig egal wie sich irgendwelche Steuern zusammensetzen, da muss ich mir in der Tat keinen Kopf machen. Aber wenn hier behauptet wird dass wenn jemand aufgrund eines grottenschlechten Services/Essen etc. nur 10% Tip gibt und der/die Kellner(in) aufgrund des mageren Tip, aus eigener Tasche, die Tax draufzahlt muß, ist schlichtweg blanker Unsinn.

Aber scheinbar geht es hier nur um allgemeines Geplänkel und nicht um nachprüfbare Fakten. Kaffeekränzchengeschwätz ist nach meiner Meinung besser im Chatbereich aufgehoben......

@Paola... auch für Dich zum Mitlesen,   es geht nicht darum um die Höhe der Tax etc. sondern schlichtweg darum ob ein Kellner/in bei mageren Tip aus eigener Tasche dazulegen muss....
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: brigi am 28.09.2009, 14:18 Uhr
Zitat Palo
Zitat
kann sogar der betroffene amerikanische Steuerzahler nicht vorher ausrechnen. Denn alles ist von dem Gesamteinkommen, das man am Ende hat,  abhaenging.

Wir leben hier nicht auf einem anderen Stern.... und wieviel Steuer einer am Schluß bezahlen muß, ist selten im Voraus zu berechnen.
Auch bei uns geht vom Brutto + zusätzliche Einkünfte (Zinsen, Renten etc.) die Steuer (je nach Einkommen unterschiedlicher Steuersatz), Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung, Plegeversicherung und Rentenversicherung ab.

War zwar jetzt OT, aber das ist m.E. der ganze Thread. Daß in USA im Rechnungsbetrag üblicherweise kein Bedienungsgeld enthalten ist, weiß glaube ich zwischenzeitlich jeder.
Daß ca. 15 % (plus/minus, je nach Service) erwartet werden ist auch zur Genüge geschrieben worden.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 28.09.2009, 14:49 Uhr
Langsam reißt mir aber der Geduldfaden .

Doch nur weil du mit aller Gewalt recht haben willst.

Du hast bestimmt schon oft eine Steuererklaerung in USA abegegeben, oder woher weisst du das alles so genau ?




und der/die Kellner(in) aufgrund des mageren Tip, aus eigener Tasche, die Tax draufzahlt muß, ist schlichtweg blanker Unsinn.


Hier mal was fuer dich zum Mitlesen


Seit ein paar Jahren haben sich die Gesetze aber geaendert, und die Bedienungen muessen Steuern drauf bezahlen, ob sie's kriegen oder nicht.

Die bekommen von dem Restaurants eine Abrechnung ueber die taeglichen Receipts die muessen sie mit der Steuererklaerung einreichen, dann wird einfach x % Trinkgeld angenommen, was dann steuerpflichtig ist.

Dann lernen sie wohl was dazu was Service angeht, damit sie nicht so einen mageren Tip bekommen.

Ich erinnere mich an sehr viele schlechte Servierer in Deutschland, von denen viele noch nicht mal der deutschen Sprache maechtig waren, und ich musste die x% Bedienung bezahlen, ob ich wollte oder nicht, denn es war in der Rechnung automatisch mit drin.


[/quote]


Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 28.09.2009, 14:52 Uhr

Wir leben hier nicht auf einem anderen Stern....

Brigi, das ist mir klar aber scheinbar muss hier einigen alles vorgekaut und bis aufs Kleinste bewiesen werden.


Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 28.09.2009, 15:23 Uhr
.@Paola  ...scheinbar darfst nur Du hier Stuss schreiben, andere sind wohl dann rechthaberisch....    

Verfolge einfach den Link  http://www.irs.gov/publications/p17/ch06.html und lade Dir die Formblätter runter....  und wenn Dein Informationsdefizit danach ausgeglichen ist, erkläre ich Dir dann gerne das deutsche Steuerrecht bei Gaststättenpersonal.... :P
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 28.09.2009, 15:43 Uhr
Ich weiss nicht, wer Paola ist

Verfolge einfach den Link  http://www.irs.gov/publications/p17/ch06.html und lade Dir die Formblätter runter.... 

:lachroll: :lachroll:

hab ich schon lange gemacht, schau dir mal den link an, den ich weiter oben eingegeben habe.

Wusst ich doch, dass du 'slow on the draw' bist.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: nordlicht am 28.09.2009, 18:07 Uhr
Es ist doch egal, welche Steuern dem Servicepersonal berechnet werden.

Wer die üblichen Gepflogenheiten nicht mitmachen möchte, kann es ja auch lassen. Streit deswegen ist doch völlig überflüssig.  :wink:

Danke, das ist die richtige Zusammenfassung...Es muß nicht alles wissenschaftlich und steuertechnisch begründet werden.... :wink:
Du hast Recht, das waere eigentlich ein schoenes Schlusswort von Petra gewesen, aber offenbar muessen unsere Steuerexperten das noch unter gegenseitigen Beschimpfungen bis ins Detail ausdiskutieren.
Werde ich nie kapieren, wieso sich viele hier bei dem Thema Trinkgeld so echauffieren koennen...
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 28.09.2009, 19:46 Uhr
Werde ich nie kapieren, wieso sich viele hier bei dem Thema Trinkgeld so echauffieren koennen...

...weil es sooo toll ist zu zeigen, wie schlau, belesen, be-googelt man/frau ist? Weil ein netter Hinweis von einem Moderator fehlt?

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Kauschthaus am 28.09.2009, 20:46 Uhr
Werde ich nie kapieren, wieso sich viele hier bei dem Thema Trinkgeld so echauffieren koennen...

...weil es sooo toll ist zu zeigen, wie schlau, belesen, be-googelt man/frau ist? Weil ein netter Hinweis von einem Moderator fehlt?

Ähm ...
Streit deswegen ist doch völlig überflüssig.  :wink:

Aber es ist halt wie im richtigen Leben, ein netter Hinweis verfehlt die Wirkung völlig, ein deutlicher Hinweis schießt vielleicht über das Ziel hinaus. Oder wird zumindest so gesehen. Watzlawik nennt so etwas  die Illusion der Alternativen. Wenn man A sagt, wäre B richtig gewesen, und umgekehrt.  :wink:

Ich bin aber ziemlich sicher, dass sich ein User auf der Suche nach Infos über Trinkgelder nicht durch all diese Seiten wühlt, insofern knirscht es wohl nicht im Boardsuchegetriebe, wenn der Thread etwas abdriftet.
Was aber nicht okay ist, sind persönliche Sticheleien. Und jetzt gucke ich mal ganz streng.  :nono:

Und ich bleibe dabei, es ist doch wirklich völlig wurscht, wie das mit den Steuern zusammen hängt.  Wenn winki nach grottemschlechtem Service nicht den vollen Tip gibt, kann es ihm doch egal sein, welche Steuern da fällig werden. Das würde ich mal als Problem der Bedienung sehen. Und wenn man bei normalen bzw. besonders gutem Service das übliche oder mehr gibt, dann ist einem die Besteuerung doch auch keinen Gedanken wert (normalerweise jedenfalls  :lol: ).

Also keep cool und get lässig.  8)

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 28.09.2009, 20:50 Uhr
Und dabei steht es doch geschrieben  :lol: :

http://www.findalink.net/tippingetiquette.php

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: PrivatePaula am 28.09.2009, 21:13 Uhr
Aber viel zu Lesen! :roll:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 28.09.2009, 21:19 Uhr
Aber sehr informativ, auch dieses Thema Steuern wird erörtert:

Zitat
Restaurants report a percentage (around 12%) of the gross sales for food and beverage to the IRS for their staff. This means that if you have a $200 food bill and $200 wine bill, the restaurant will report 12% of $400 or $48 as income to the server. In other words, the server has to pay tax on it whether you tip it or not. If the restaurants do not report it accurately, the restaurant and the wait staff get audited by the IRS.



Und extrem wichtig:

Zitat
You do not tip a funeral director.
:shock: :lol:

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: ratlady am 29.09.2009, 03:42 Uhr
Aber sehr informativ, auch dieses Thema Steuern wird erörtert:

Zitat
Restaurants report a percentage (around 12%) of the gross sales for food and beverage to the IRS for their staff. This means that if you have a $200 food bill and $200 wine bill, the restaurant will report 12% of $400 or $48 as income to the server. In other words, the server has to pay tax on it whether you tip it or not. If the restaurants do not report it accurately, the restaurant and the wait staff get audited by the IRS.
Danke!  :D Evtl. ist das jetzt auch fuer winki verstaendlich (sorry wenn ich mich wirklich zu bloed dafuer ausgedrueckt habe... es geht nicht um den Steuersatz an sich - da waere 12.5% wohl eher ein Traum  :wink: - sondern um die Berechnung des zu versteuernden Einkommens).

Im uebrigen ging es mir eigentlich nur um die Beantwortung von Davidc's Frage, warum man mehr als 10% geben soll(te)... beantwortet aber evtl. auch die - immer mal wieder auftauchende - Frage, warum ein server bei gleicher "Leistung" mehr bekommen sollte, "nur" weil ich ein teureres Essen bestelle.

Ansonsten - haltet es halt so, wie Ihr wollt. Ich persoenlich freue mich ueber jeden "Tip" (auch wenn es bei uns NICHT erwartet wird), und bin vermutlich allein von daher schon "einseitig vorbelastet"...  :oops:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 29.09.2009, 06:54 Uhr
Dieses Thema "Trinkgeld" ist aber wirklich komisch.
Da fliegen hier immer gleich die Fetzen..... :roll:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Aaronp am 29.09.2009, 10:10 Uhr
Ein sehr guter und interessanter Link... aber ich denke, auch da wird sich nicht jeder mit Arrangieren können.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 10:38 Uhr
Nun denn , wer sich damit immer noch nicht anfreunden kann, dem empfehle ich

www.Neckermann-Reisen.de   :lol: :lol: :nixwieweg:

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 29.09.2009, 12:14 Uhr


http://contiki.com/contikipedia/articles/tipping-north-america

http://uk.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090720102543AAHBtaZ

http://vidaamericana.com/english/tipping.html

http://aimoverseas.blogspot.com/2009/06/tipping.html


und die Australier haben auch ihre Last damit, weil es dort nicht üblich ist.


http://www.smh.com.au/travel/traveller-tips/top-10-tips-on-tipping-in-america-20090316-8za2.html

Und zum Schluss ein USA-Knigge Test ;-)

http://www.philognosie.net/index.php/tests/testsview/404/



Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 29.09.2009, 12:59 Uhr
www.Neckermann-Reisen.de   :lol: :lol: :nixwieweg:

???

http://mixtravel.neckermann-reisen.de/nec/welcome?include_hotel=1&include_flight=0&include_car=0&module=US
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 13:06 Uhr
Ach Jacky..... :roll: :roll:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus

W.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Jack Black am 29.09.2009, 13:18 Uhr
... schon klar, Willy, war halt nur sauschlecht. Gräm' Dich nicht - nur üben übt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: McC am 29.09.2009, 13:19 Uhr
Ich gebe so viel wie ich es für angemessen halte... ob es nun 9%, 13%, 15% oder mehr, ist mir wurscht.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 13:26 Uhr
... schon klar, Willy, war halt nur sauschlecht.

Du hast nur den Kern meiner Aussage nicht verstanden, aber da kann dir, wie wir alle wissen, keiner helfen.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 29.09.2009, 13:40 Uhr
Nun denn , wer sich damit immer noch nicht anfreunden kann, dem empfehle ich

www.Neckermann-Reisen.de   :lol: :lol: :nixwieweg:

Willi

:lol: :lol:

Wie geht das eigentlich mit Trinkgeld auf Malle oder in der Tuerkei?

Und wie ist das wenn man so ein Armband um kriegt, muss man da auch Trinkgeld geben? Ich denke, dass wird einfach auf die Rechnung geschrieben, ob man will oder nicht.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 13:54 Uhr
Trinkgelder im All-in Urlaub können einen Reisemangel darstellen... :lol: :lol:

http://www.finanztip.de/recht/reiserecht/trinkgeld-all-inclusive-urlaub.htm

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 29.09.2009, 15:52 Uhr
....nach dem mir ja hier von zwei "USA Experten", "Schwer von Begriff" assistiert worden ist, bitte ich diesen Satz zu Übersetzen !!!

If you sit down to a meal with a waitress the tip should be at least  >>>  10%  <<<   of the total bill and up to about 20% if you have had exceptional service. Places like Starbucks, take away food places, small souvenir shops, etc don’t require you to leave a tip.

....oder interpretiere ich da etwa etwas falsch,  muss jetzt die arme Waitress für ihr Arbeit auch noch draufzahlen... :shock:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 29.09.2009, 17:23 Uhr
....nach dem mir ja hier von zwei "USA Experten", "Schwer von Begriff" assistiert worden ist, bitte ich diesen Satz zu Übersetzen !!!

If you sit down to a meal with a waitress the tip should be at least  >>>  10%  <<<   of the total bill and up to about 20% if you have had exceptional service. Places like Starbucks, take away food places, small souvenir shops, etc don’t require you to leave a tip.

....oder interpretiere ich da etwa etwas falsch,  muss jetzt die arme Waitress für ihr Arbeit auch noch draufzahlen... :shock:

Du meinst sicherlich "attestiert"...Welche ist die Quelle des Zitates? Die 10% irritieren mich, seit Jahren sind mindestens 15% üblich.

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 29.09.2009, 18:11 Uhr
....nach dem mir ja hier von zwei "USA Experten", "Schwer von Begriff" assistiert worden ist, bitte ich diesen Satz zu Übersetzen !!!

If you sit down to a meal with a waitress the tip should be at least  >>>  10%  <<<   of the total bill and up to about 20% if you have had exceptional service. Places like Starbucks, take away food places, small souvenir shops, etc don’t require you to leave a tip.

....oder interpretiere ich da etwa etwas falsch,  muss jetzt die arme Waitress für ihr Arbeit auch noch draufzahlen... :shock:

Du meinst sicherlich "attestiert"...Welche ist die Quelle des Zitates? Die 10% irritieren mich, seit Jahren sind mindestens 15% üblich.


Einfach den ersten Link der "USA Expertin" folgen   http://ie.contiki.com/contikipedia/articles/tipping-north-america  (Tipping - North America)  Empfehlungen    by – Angie, Tour Manager, USA  vom 9.Sept. 2009....

Nicht dass ich etwas Besserwissen oder Recht haben will, nur mein amerikanischer Bekannter, immerhin ein höherer Leitender Angestellter einer Texanischen Finanzbehörde gibt in der Regel höchsten 12-16% Tip.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: AdiW am 29.09.2009, 19:24 Uhr
Nicht dass ich etwas Besserwissen oder Recht haben will, nur mein amerikanischer Bekannter, immerhin ein höherer Leitender Angestellter einer Texanischen Finanzbehörde gibt in der Regel höchsten 12-16% Tip.

Mag sein, ich stelle mir aber das Rechnen von 12% oder 16% schwieriger vor als 15%, aber wenn man es zum leitenden bei IRS gebracht hat... :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 19:33 Uhr
immerhin ein höherer Leitender Angestellter einer Texanischen Finanzbehörde gibt in der Regel höchsten 12-16% Tip.

Hat wahrscheinlich deutsche Vorfahren... :wink: :lol:

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: winki am 29.09.2009, 21:35 Uhr
immerhin ein höherer Leitender Angestellter einer Texanischen Finanzbehörde gibt in der Regel höchsten 12-16% Tip.

Hat wahrscheinlich deutsche Vorfahren... :wink: :lol:

Willi

Das hast Du recht, genau so ist es....  keine Schwaben aber Bayer in der 2. Generation!!! Aber dafür kann er gut mit Zahlen umgehen..... oder er weis was so üblich ist... :wink:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: wilma61 am 29.09.2009, 21:46 Uhr
Naja, Finanzbeamte sind halt immer geizig, ist berufsbedingt.

Und üblich sind 15 %...... :lol: :lol:

Believe it or not.

Willi
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 29.09.2009, 22:30 Uhr
immerhin ein höherer Leitender Angestellter einer Texanischen Finanzbehörde gibt in der Regel höchsten 12-16% Tip.

Hat wahrscheinlich deutsche Vorfahren... :wink: :lol:

Willi

:lol: :lol: Willi, du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.

Jetzt fragt sich nur, wieviel Finanzbehoerden es eigentlich in Texas gibt ;-)

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 30.09.2009, 16:45 Uhr
Drei.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Palo am 30.09.2009, 17:09 Uhr
Drei.

Federal, State und City?

Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: playmaker11 am 01.10.2009, 07:08 Uhr
Drei.

Federal, State und City?


Und da sag nochmal einer, Deutschland wäre ein Bürokratenstaat - wir haben immerhin nur eine Finanzbehörde.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: EasyAmerica am 01.10.2009, 08:07 Uhr
Drei.

Federal, State und City?


Und da sag nochmal einer, Deutschland wäre ein Bürokratenstaat - wir haben immerhin nur eine Finanzbehörde.
Dafür hat Amerika nur eine Soße.  :lol:
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 01.10.2009, 09:05 Uhr
Hallo,
Und da sag nochmal einer, Deutschland wäre ein Bürokratenstaat - wir haben immerhin nur eine Finanzbehörde.
von wegen! Es gibt Landesfinanzbehörden (die auch die meisten Steuern des Bundes, aber teilweise auch kommunale Steuern - Gewerbesteuer - mitverwalten), es gibt Bundesfinanzbehörden (Zoll - die neben dem Zoll auch bestimmte Bundessteuern verwalten wie Einfuhrumsatzsteuer, Tabaksteuer, Energie/Mineralölsteuer etc) und es gibt kommunale Finanzbehörden für kommunale Steuern (Grundsteuer, Gewerbesteuer soweit nicht vom Landes-FA mitverwaltet etc).

Wie schon erkennbar, klafft in nicht wenigen Fällen die Verwaltungshoheit (wer erhebt die Steuern) und die Ertragshoheit (wer bekommt die Steuern) auseinander - und die Gesetzgebungshoheit (wer bestimmt über die Steuern) liegt in aller Regel wieder woanders (nämlich beim Bund)
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Andre am 01.10.2009, 13:19 Uhr
Drei.

Federal, State und City?


Und da sag nochmal einer, Deutschland wäre ein Bürokratenstaat - wir haben immerhin nur eine Finanzbehörde.

Ich habe da offensichtlich den Sinn der Frage nicht verstanden. Meine Antwort bezog sich auf die physikalisch vorhandenen Finanzaemter (Gebaeude). Da werden nur temporaer zur Faelligkeit der Steuererklaerung weitere Annahme-/Bearbeitungsstellen eingerichtet.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doc Snyder am 01.10.2009, 14:36 Uhr
:offtopic:

Jetzt driftet ihr ein bisschen weit ab.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: mrh400 am 01.10.2009, 14:41 Uhr
Hallo,
Meine Antwort bezog sich auf die physikalisch vorhandenen Finanzaemter (Gebaeude). Da werden nur temporaer zur Faelligkeit der Steuererklaerung weitere Annahme-/Bearbeitungsstellen eingerichtet.
ganze drei Finanzämter für ganz Texas  mit 700.000 km² und 24 Mio EW in über 250 Counties :?:  :shock:

Hier (http://www.window.state.tx.us/taxinfo/fieldoff.html) finde ich allerdings an die 30 "Field Offices" und nochmal gut 15 "Audit Offices" (was aber wohl eher eine Rechnungsprüfungsstelle ist -?-) für Steuerfragen

Jetzt driftet ihr ein bisschen weit ab.
Stimmt - aber zum Thema ist ja schon auf über 20 Seiten nahezu alles denkbare gesagt.
Titel: Re: Trinkgeld in Restaurants
Beitrag von: Doc Snyder am 01.10.2009, 14:51 Uhr
Stimmt - aber zum Thema ist ja schon auf über 20 Seiten nahezu alles denkbare gesagt.

Ich persönlich finde, das Thema kann mit einem Satz und 2 Prozentzahlen nämlich 15 und 20 % abgehakt werden. aber es gibt ja offensichtlich immer wieder Diskussionsbedarf.

Die Diskussion über Finanzämter etc. können wir jetzt wohl beenden.