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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: The Kickin Chicken am 13.12.2007, 19:14 Uhr

Titel: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: The Kickin Chicken am 13.12.2007, 19:14 Uhr
Hallo zusammen,

ich habe neulich von einem Auswanderer mal einen Satz gehört, der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht:

"Der Unterschied zwischen Amerika und Deutschland ist der: In Amerika ist alles, was nicht verboten ist, erlaubt. In Deutschland ist alles, was nicht erlaubt ist, verboten."

Wie steht ihr dazu?
Findet ihr, dass dies die Sache trift oder ist das völliger Blödsinn.

Ich bin gespannt.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 13.12.2007, 19:25 Uhr
Das würde bedeuten, daß es in Deutschland mehr Gebote gibt, dafür in den USA mehr Verbote.

Kann ich so nicht bestätigen.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: dschlei am 13.12.2007, 23:26 Uhr
Und dann gibt es noch Minnesota, dem Staat in dem fast alles verboten und so gut wie nichts erlaubt ist!
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Smartmatze am 13.12.2007, 23:55 Uhr
Ist meiner Meinung nach zwar nicht falsch, aber eben wohl in einem anderen Zusammenhang gemeint als wir uns vielleicht vorstellen. Die Aussage bedeutet nämlich NICHT, dass man in den USA "viel mehr darf" - sondern nur, dass es für die "hirnrissigsten" Sachen Verbote geben muss, damit Leute nicht auf die Idee kommen, es zu machen.

Ich bin in USA immer wieder überrascht, für was für unmögliche Dinge es da schriftlich festgehaltene Verbote gibt. Und fast IMMER sofort mit Androhung von Strafen!

Beispiel (nur zur Veranschaulichung): In Deutschland würde irgendwo ein Schild "XYZ verboten" hängen. In USA würde dann oftmals direkt ein Schild "XYZ strictly prohibited by federal law. 1000$ fine if violated" stehen.

Ich denke, wenn man diese Aussage SO betrachtet, ist sie richtig. Dass in USA aber "viel mehr erlaubt ist", würde ich grundsätzlich NICHT bejahen....

Übrigens:
In Deutschland steckt hinter den meisten Verboten zumindest ein Sinn, der den meisten Leuten irgendwie verständlich ist. Falls nicht, regen sich die Leute sofort drüber auf...

In USA ist das nicht immer so. Dort wird manches eben nicht so hinterfragt. WENN das verboten ist, dann IST ES EINFACH SO.... nach dem Motto "wird schon irgendnen Grund haben"...

Insgesamt ist das Thema - wie eigentlich IMMER, wenn es um Unterschiede zwischen USA und Deutschland geht - extrem komplex. Die Amis sind ein anderes Volk, habe andere Grundlagen, auf deren ihre Gesellschaft beruht - und somit sind für uns Deutsche Dinge manchmal unverständlich, die in USA sehr wohl "logisch" sind...

An dieser Stelle ist es wohl mal wieder Zeit, allen Leuten, die sich für die MENSCHEN und die GESELLSCHAFT in den USA interessieren, einen hervorragenden Blog ans Herz zu legen: http://usaerklaert.wordpress.com/

Viele Grüsse
Matze
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 13.12.2007, 23:55 Uhr
Ich halte das auch eher für Unsinn. Vielleicht der Versuch eines Auswanderers, sich seine eigene Entscheidung schön zu reden?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 14.12.2007, 08:06 Uhr
Das glaube ich allerdings auch.

Entweder kann ich mit den Gegebenheiten eines Landes leben, oder eben nicht. Wenn nicht, dann muß ich die Konsequenzen ziehen, egal in welche Richtung
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Kauschthaus am 14.12.2007, 09:53 Uhr
Die Fragestellung erinnert mich an ein Gespräch mit einem Shuttlefahrer in New York. Wir haben auf der Fahrt zum Flughafen auch so hin und her geredet über Deutschland und USA. Mit den Bildern von manchen "Orten" im Westen im Kopf meinten wir, dass es in USA wohl nicht so strikte Bauvorschriften gebe wie in D. Daraufhin sagte der Fahrer ganz trocken, dass man im Staat New York noch nicht mal eine Hundehütte ohne Genehmigung errichten dürfe.  :shock: :lol:

Viele Grüße, Petra

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 14.12.2007, 09:54 Uhr
Das darf man in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr....

Wenn ich an die Bauvorschriften hier denke, weiß ich, warum ich nie bauen werde.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2007, 10:04 Uhr
Das darf man in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr....
Natürlich dar man... solange die Hütte ein bestimmtes (regional unterschiedliches) Volumen nicht überschreitet.
Eine Garage auf die Grundstücksgrenze darfst Du sogar bei 42qm Grundfläche und 3m Höhe genehmigungsfrei bauen  :dozent:

Wenn ich an die Bauvorschriften hier denke, weiß ich, warum ich nie bauen werde.
So schlimm ist das gar nicht, wir hatten -zumindest mit den Vorschriften- keine Probleme  :wink:
Aber das ist jetzt wohl OT.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 14.12.2007, 10:12 Uhr
Ich hatte schonmal gebaut, mittlerweile wohne ich da aber nicht mehr.

Die örtlichen Vorschriften waren eine Katastrophe. Auch eine Hundehütte oder eine Garage bedarf hier in der Gegend der Genehmigung. Schlimmer noch: Die Nachbarn müssen jeder baulichen Veränderung zustimmen, sofern die Grundstücksgrenzen direkt beieinander liegen.

Schlimmer kann es in den USA auch nicht sein.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Anoka am 14.12.2007, 10:44 Uhr
Hallo zusammen,

ich habe neulich von einem Auswanderer mal einen Satz gehört, der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht:

"Der Unterschied zwischen Amerika und Deutschland ist der: In Amerika ist alles, was nicht verboten ist, erlaubt. In Deutschland ist alles, was nicht erlaubt ist, verboten."

Wie steht ihr dazu?
Findet ihr, dass dies die Sache trift oder ist das völliger Blödsinn.

Ich bin gespannt.

Offensichtlich ist diese Aussage aus dem Zusammenhang gerissen. Da wir nicht wissen, welche Diskussion dazu führte, lässt sich die die Frage auch nur schlecht beantworten.

Die USA sind in den Medien allgegenwärtig. Der eine oder andere verbringt auch seinen Urlaub regelmässig in den USA. Dadurch kommt die Erkenntnis auf, dass man die USA kennt.

Der Unterschied zwischen D/CH/A und Amerikanern liegt darin, dass ein Amerikaner nicht viel über uns weiss und sich dieser Tatsache aber auch bewusst ist. Umgekehrt hingegen weiss man in etwa gleich viel über die USA, ist aber im Glauben viel über die USA zu wissen.

Zitat von: Smartmatze
Beispiel (nur zur Veranschaulichung): In Deutschland würde irgendwo ein Schild "XYZ verboten" hängen. In USA würde dann oftmals direkt ein Schild "XYZ strictly prohibited by federal law. 1000$ fine if violated" stehen.

Das ist tatsächlich ein gutes Beispiel.  :)

Die Offenlegung der Rechte und Pflichten sind etwas Grundsätzliches in den USA. Das nicht Angeben, wer denn nun was verbietet und durch welche Artikel etwas gestützt wird, wird als Beschneidung der Rechte empfunden. Man sollte hier auch nicht vergessen, dass die USA ein Einwanderungsland ist und nur schon aus diesem Grunde die Gesetze offen dargelegt werden müssen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein Verbot ein Verbot ist. Nur weil in den USA die Konsequenzen bereits auf einem Schild stehen und in D nicht, bedeutet es nicht, dass das amerikanische Schild eine strengere Bedeutung hätte als das deutsche. Du bist es aber nicht gewohnt und das amerikanische Schild scheint bei Dir wohl mehr Eindruck zu hinterlassen.

Zitat
In Deutschland steckt hinter den meisten Verboten zumindest ein Sinn, der den meisten Leuten irgendwie verständlich ist. Falls nicht, regen sich die Leute sofort drüber auf...

In USA ist das nicht immer so. Dort wird manches eben nicht so hinterfragt. WENN das verboten ist, dann IST ES EINFACH SO.... nach dem Motto "wird schon irgendnen Grund haben"...

Das ist genau das, was ich oben beschrieben habe.  :wink:

Nur weil Du den Sinn nicht siehst, heisst es nicht, dass es keinen Sinn hat.

Gerade auf regionaler Ebene bestehen in den USA gute politische Instrumente, wo jeder Bürger die Möglichkeit hat, sich für eine Sache einzusetzen. Das habe ich, als ich die USA nur vom Reisen kannte auch nicht gewusst. Ich war sehr erstaunt festzustellen, wie die Schweiz und die USA sich in diesem Bereich ähnlich sind. Es wird also nicht einfach etwas so hingenommen, sondern stark auf regionaler Ebene politisiert. Die einzelnen Bundesstaaten, Counties und vor allem die eigene Gemeinde sind das was zählen.

 
Zitat
Insgesamt ist das Thema - wie eigentlich IMMER, wenn es um Unterschiede zwischen USA und Deutschland geht - extrem komplex. Die Amis sind ein anderes Volk, habe andere Grundlagen, auf deren ihre Gesellschaft beruht - und somit sind für uns Deutsche Dinge manchmal unverständlich, die in USA sehr wohl "logisch" sind...

Richtig. Solange man mit dem Wissen, den man aus der eigenen Kultur schöpft über andere Gesellschaften urteilen will, ergeben sich daraus zwangsläufig nur Vorurteile.

Die USA sind nun mal ein Land mit einer anderen Struktur, einem anderen Aufbau und auch einer anderen Geschichte. Ohne Einsicht in die Kultur, lässt sich von aussen einfach schlecht urteilen.


 
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Antje am 14.12.2007, 10:53 Uhr
Hi,

ich kenne ja nun beide Länder vergleichsweise gut - in Deutschland lebe ich, in USA leben sehr gute Freunde, mit denen auch sehr enger Kontakt besteht.

Zudem arbeitet ein weiterer Freund viel in den USA; auch mit längeren Aufenthalten dort.

Und es ist einfach ein Gerücht, daß es hier so schwierig und dort alles einfach sei.

Es ist eine Frage dessen, wo man in den USA lebt, hat man z.B. ein Heim in "urbaner" Umgebung, sind die Bestimmungen erheblich strenger als bei uns, vor allem, wenn das Haus einer "Hausgemeinschaft", einer Association angehört. Da darf man nichtmal ein Rankgitter in seinen eigenen Garten ohne Genehmigung setzen.

Klar - wenn ich 100 Hektar in Nebraska in der Mitte vom Nichts habe, interessiert auch keinen, wie mein Haus aussieht....

Dann: Wir haben hier in Deutschland - man höre und staune - ein relativ offenes Begehungsrecht - in Wäldern - egal ob privat oder Staatsforst - darf jeder zu jeder Zeit spazierengehen, wandern oder sonstige umweltverträgliche (natürlich nicht Autowaschen....) Aktivitäten in freier Natur unternehmen. Es unterliegt reineweg dem gesunden Menschenverstand, ob es ratsam ist, ausgerechnet zur Hirschjagdzeit nachts durchs Unterholz zu schleichen. Verboten ist es nicht.

In den USA ist das absolut nicht der Fall - im Gegenteil.....

Die Bürokratie in beiden Ländern steht sich meiner Meinung nach in nichts nach - sie ist anders angelegt. Mit deutscher Bürokratie kann man meiner Ansicht nach ganz gut zurechtkommen. In den meisten Städten hat man inzwischen Bürgerbüros, in denen man vieles sehr zügig abwickeln kann.
Man gibt sich große Mühe, bürgerfreundlich zu agieren.
Ich würde zudem sagen: das Meiste bei uns ist nachvollziehbar und gerecht. Zuständigkeiten sind normalerweise sehr klar.

In den USA hat man - vor allem als nicht US-Bürger - nicht nur das Gefühl, ein Bürger 2. oder 3. Klasse zu sein (gar nicht in politischer Hinsicht). Vor allem stößt man an enorm viele kausal zusammenhängenden Schwierigkeiten: Man kann das eine nicht beantragen, wenn man nicht was anderes hat, das wiederum bekommt man nicht, wenn man nicht ersteres hat.
Zudem sind "normale" Rechte enorm eingeschränkt als Nicht-US-Bürger. Man steht quasi unter einem "Pauschal-Verdacht".

Zudem gibt es in den USA einfach so gut wie gar keine Datenschutz- und Privatsphäre. Gegen eine entsprechende Gebühr kann jeder ohne eine bestimmte Legitimation, privateste Dinge über einen erfahren. Kredite, persönliche Daten etc. etc.
Diese Zugriffsmöglichkeiten sind in Deutschland in diesem Ausmaß (noch) nicht vorhanden.

Antje




Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Fistball am 14.12.2007, 11:00 Uhr
Das darf man in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr....

Wenn ich an die Bauvorschriften hier denke, weiß ich, warum ich nie bauen werde.
Ich weiß jetzt nicht aus welchem Bundesland Du bist, aber in Bayern stimmt Deine Aussage ganz und gar nicht. Wohl kaum andere Vorschriften sind in den letzten Jahren so gelockert worden wie das Baugenehmigungsrecht. Das geht bis zu Einfamilienhäusern die zum Teil ohne förmliche Baugenehmigung errichtet werden dürfen.

Garagen, Gartenhäuser, Hundehütten etc. bedürfen ohnehin bis zu gewissen Größen keiner Baugenehmigung.

Claus
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Anoka am 14.12.2007, 11:01 Uhr
Aber um vielleicht auch auf die Gesetze zurückzukommen. Das ist jetzt nur meine subjektive Meinung und wie ich es erlebt habe.

In Deutschland ist der Verbraucherschutz richtig gut ausgebaut. Die Schweizer schielen da manchmal schon neidisch nach Norden, weil bei uns der Konsumentenschutz nicht Euren Ausmass annimmt.

In den USA ist er praktisch nicht vorhanden. Das heisst, natürlich wird man vor Betrug geschützt. Aber nur weil man zu blöd war, das Kleingedruckte zu lesen, hat man keinen Freipass ohne weiteres sich aus der Affäre zu ziehen. Da hatte ich schon den Eindruck, dass es Deutsche diesbezüglich in den USA schwer hatten, weil sie es sich einfach nicht gewohnt sind. Man muss sich in den USA 100 % an Verträge halten. Tut man das nicht, wird man richtig geschröpft und darf horrende Strafgebühren usw. zahlen.

Es herrscht der Gedanke, wer da nicht durchblickt ist selber schuld.

In Deutschland versucht man auch die Grauzone zu regeln, wohingegen in den USA die Grauzone dazu da ist, ausgenutzt zu werden. 

 
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 14.12.2007, 11:07 Uhr
Das darf man in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr....

Wenn ich an die Bauvorschriften hier denke, weiß ich, warum ich nie bauen werde.
Ich weiß jetzt nicht aus welchem Bundesland Du bist, aber in Bayern stimmt Deine Aussage ganz und gar nicht. Wohl kaum andere Vorschriften sind in den letzten Jahren so gelockert worden wie das Baugenehmigungsrecht. Das geht bis zu Einfamilienhäusern die zum Teil ohne förmliche Baugenehmigung errichtet werden dürfen.

Garagen, Gartenhäuser, Hundehütten etc. bedürfen ohnehin bis zu gewissen Größen keiner Baugenehmigung.

Claus
Ich lebe in BaWü. Mein Kenntnisstand ist allerdings aus Mitte der 90er Jahre. Da durfte noch nichtmal die Richtung des Dachgibels frei gewählt werden. Desweiteren mussten bestimmte Abmessungen im Baufenster eingehalten werden, die für einen normalen Bau eigentlich untragbar waren.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Anoka am 14.12.2007, 13:27 Uhr
Zitat von: Antje
Und es ist einfach ein Gerücht, daß es hier so schwierig und dort alles einfach sei.

Wenn man hier nur mal 1 + 1 zusammenrechnen würde, sieht man ja sofort, dass beides westliche Staaten sind. Ohne Papierkram kommt doch kein westliches Land aus. Es verwundert mich auch immer wieder, wie Leute glauben können in den USA braucht man nichts ausfüllen oder beantragen. Aber vielleicht müsste man zuerst definieren, was Bürokratie ist. Für einige ist selbst ein Formular ausfüllen schon zu viel Papierkram.  :lol:

Zitat
Es ist eine Frage dessen, wo man in den USA lebt, hat man z.B. ein Heim in "urbaner" Umgebung, sind die Bestimmungen erheblich strenger als bei uns, vor allem, wenn das Haus einer "Hausgemeinschaft", einer Association angehört. Da darf man nichtmal ein Rankgitter in seinen eigenen Garten ohne Genehmigung setzen.

Das ist richtig. Es sind aber keine Gesetze, sondern Verordnungen und Regeln, die die Eigentümergemeinschaft sich selber auferlegt. Aendert sich die Zusammensetzung und somit auch die Gesinnung der Eigentümer, können die Regeln jederzeit per Mehrheitsbeschluss den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Wenn Einwanderer aber nichts darüber wissen, könnte sich sowas schon als Stolperstein entpuppen und viele Nerven kosten. Darum sollte sich jeder Einwanderer zuerst mal eine Wohnung mieten, die regionalen Gegebenheit kennen lernen und erst dann entscheiden welche Art des Wohnens einem zusagt.

Zitat
Dann: Wir haben hier in Deutschland - man höre und staune - ein relativ offenes Begehungsrecht - in Wäldern - egal ob privat oder Staatsforst - darf jeder zu jeder Zeit spazierengehen, wandern oder sonstige umweltverträgliche (natürlich nicht Autowaschen....) Aktivitäten in freier Natur unternehmen. Es unterliegt reineweg dem gesunden Menschenverstand, ob es ratsam ist, ausgerechnet zur Hirschjagdzeit nachts durchs Unterholz zu schleichen. Verboten ist es nicht.

In den USA ist das absolut nicht der Fall - im Gegenteil.....


Privateigentum ist in den USA wie der Name schon sagt Privateigentum. Auf Privatland hat man ohne Erlaubnis nichts zu suchen. Das finde ich auch in Ordnung.

Aber der Vergleich zwischen D und USA hinkt hier. Die USA hat wahrscheinlich auf die Einwohner aufgerechnet immer noch mehr frei begehbares Land als D. Die USA kann es sich darum auch leisten privates Land als privat zu behandeln. Sollte die Schweiz Privatforste als wirklich privat erklären, dann könnten wir nur an den wenigsten Stellen in den Wald. Wie Du siehst, hätte die gleiche Regelung wie in den USA bei uns unangenehme Folgen für die Bevölkerung. 

Zitat
Ich würde zudem sagen: das Meiste bei uns ist nachvollziehbar und gerecht. Zuständigkeiten sind normalerweise sehr klar.

Das ist in den USA auch nicht anders. Gerade die offene Darlegung der Sachlage, ist in den USA sehr angenehm.

Zitat
In den USA hat man - vor allem als nicht US-Bürger - nicht nur das Gefühl, ein Bürger 2. oder 3. Klasse zu sein (gar nicht in politischer Hinsicht). Vor allem stößt man an enorm viele kausal zusammenhängenden Schwierigkeiten: Man kann das eine nicht beantragen, wenn man nicht was anderes hat, das wiederum bekommt man nicht, wenn man nicht ersteres hat.
Zudem sind "normale" Rechte enorm eingeschränkt als Nicht-US-Bürger. Man steht quasi unter einem "Pauschal-Verdacht".

Wovon sprichst Du?  :kratzen:

Gut, die INS, die die Papiere der Einwanderer bearbeitet, arbeitet nicht schnell und wohl eher auch schlecht. Ebenso könnte ich nicht Polizist werden oder mich gar für das Präsidentenamt bewerben. Aber sonst...ich wüsste echt nicht was...kannst Du Beispiele nennen?

Ich habe viele Jahre in den USA gelebt, als Ausländerin. Hatte aber nie das Gefühl als Bürger 2. oder noch schlimmer 3. Klasse behandelt zu werden. Im Gegenteil, hat man mal die ID des Wohnstaates, fragt niemand man mehr nach Nationalität oder Herkunft. Die Leute sind eigentlich eher erstaunt, wenn man erwähnt kein Amerikaner zu sein und dies trotz offensichtlichem fremdländischen Akzent.  :lol:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Antje am 14.12.2007, 13:58 Uhr
Hallo,

(liebe Anoka): ich denke, im Detail gibt es in jedem Land einfach Dinge, die einem nicht gefallen und andere, die man für besser als in einem anderen Land hält.

Als Fazit würde ich auf jeden Fall sagen: Viele Urlauber halten die USA für das perfekte Land, weil ein Urlaub in einem Land einen ja nicht mit den gleichen Dingen konfrontiert wie das Leben vor Ort.

Genauso halten viele Urlauber Deutschland für das Non-plus-Ultra.

Das Association-Beispiel habe ich gebracht, weil viele über die Bauvorschriften in Deutschland jammern, ohne zu wissen, daß viele Vorschriften, die ihnen nicht gefallen gar keine Gesetze sind, sondern ein Bebauungsplan, der für eine bestimmte, klar definierte Gegend (das kann ein Neubaugebiet, ein Straßenzug oder oder oder sein) festgelegt sind.

Ich denke, daß es häufig Unwissenheit über den Alltag in einem Land ist, der einen im Glauben läßt, man habe das Paradies gefunden. Wer sich dann mit den Alltäglichkeiten auseinandersetzt, stellt fest, daß es aus gutem Grund (und der Grund ist wiederum halt häufig historisch begründet) Regeln und Festlegungen gibt.
Und die Summe der Regeln ist meist vergleichbar.

Antje

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: dschlei am 14.12.2007, 15:28 Uhr
Was mir hier bei den behoerden besser gefaellt als in Deutschland, ist der Wille nach einer Loesung zu suchen, auch wenn es keine entsprechende Vorschrift gibt.

Ein gutes beispiel dafuer:  Ich habe ein Auto, das ich verkaufen moechte, weil ich ein anderes Fahrzeug gekauft habe.  Hier in wiconsin gehoert das Nummernschild nicht zum Fahrzeug (wie etwa in Minnesota), sondern zur person, die das Fahrzeug besitzt.  Also kam das Nummernschild vom alten Auto an meine neues, und das wird dann den Behoerden mitgeteilt.  Das alte Auto war daher abgemeldet udn ahtte kein Numernschild mehr.  jezt hatet sich aber ein Kaeufer gemeldet, und ich wollte das Auto schnell durch die Waschanlage fahren selbst waschen geht bei -20 Grad C schlecht).  Daher bin ich zu unserer Sherif -Station und hab gefragt was ich machen kann.  Die haben mir dann einen Zettel ausgestellt, den ich ins Reuckfenster kleben sollte, und damit darf ich dann die 10 km zum Waschen fahren, und das hat nichts gekostet!!!

In Deutschland ahette ich mir fuer viel geld ein rpote Nummer holen meussen, und jede Menge Formualre ausfuellen muessen.  Solche Sachen sind hier definitiv viel Beurgernahe und einfacher zu loesen!
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: HolgerS am 16.12.2007, 13:21 Uhr
Und wenn dabei ein Unfall passiert wäre ....... mit Personenschaden ..... ?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: groovy am 16.12.2007, 13:24 Uhr
Und wenn dabei ein Unfall passiert wäre ....... mit Personenschaden ..... ?
Dann hätte der Sheriff das sicherlich im Sinne von dschlei geregelt.

MfG Volker
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Stefan M. am 16.12.2007, 14:23 Uhr
Ähem - was soll daran umständlich sein???

a) zum (wenn möglich befreundeten) Händler/Werkstattbetreiber Deiner Wahl gehen, dann

b) eine Runde Smalltalk halten und dabei am besten eine in naher Zukunft stattfindende Kneipentour/Grillabend/Kegelabend/Skiausflug/o. ä. (nichtzutreffendes streichen!) abmachen, anschließend

c) ihn davon überzeugen, dass er die nächsten 1 1/2 Stunden seine roten Kennzeichen nicht braucht,

d) Kennzeichen an Deinem Fahrzeug anbringen (notfalls reicht auf Hutablage und hinter Windschutzscheibe legen) und die FIN ins "Besondere Fahrzeugscheinheft eintragen" (dauert etwa 30 Sekunden)

e) sodann voll versichert, guten Gewissens und ohne weiteren Aufwand zum Waschen fahren.

Man kann sich schon auch alles kompliziert reden...  :roll:  :wink: :lol: :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 16.12.2007, 14:34 Uhr
Ähem - was soll daran umständlich sein???

a) zum (wenn möglich befreundeten) Händler/Werkstattbetreiber Deiner Wahl gehen, dann

b) eine Runde Smalltalk halten und dabei am besten eine in naher Zukunft stattfindende Kneipentour/Grillabend/Kegelabend/Skiausflug/o. ä. (nichtzutreffendes streichen!) abmachen, anschließend

c) ihn davon überzeugen, dass er die nächsten 1 1/2 Stunden seine roten Kennzeichen nicht braucht,

d) Kennzeichen an Deinem Fahrzeug anbringen (notfalls reicht auf Hutablage und hinter Windschutzscheibe legen) und die FIN ins "Besondere Fahrzeugscheinheft eintragen" (dauert etwa 30 Sekunden)

e) sodann voll versichert, guten Gewissens und ohne weiteren Aufwand zum Waschen fahren.

Man kann sich schon auch alles kompliziert reden...  :roll:  :wink: :lol: :lol: :lol: :lol:


.... allerdings sollte der betreffende Händler/Werkstattbetreiber dann auch bereit sein, zum Waschen mit zu fahren... seit Juli darf der nämlich seine Kennzeichen nicht mehr verleihen. Ich hatte gerade das Vergnügen mit den grünen Herren aus dem Landkreis Starnberg, die das rote Händlerkennzeichen kein bisschen lustig fanden. Aus lauter Gnade: nur 35 Euro (und deshalb kein Punkt).
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Stefan M. am 16.12.2007, 14:59 Uhr
@NickMUC: Ist im Prinzip richtig (übrigens schon seit 1. März). Aber Waschen, also säubern des eben erst stillgelegten Fahrzeugs kann man getrost unter der Rubrik "Steigerung der Kauflust" (weil dann schöner) einordnen, und eine kurze Fahrt zur nächsten Waschstrasse würde mit Sicherheit nicht beanstandet. Dass der Händler dabei mitfahren müsste - na ja, nicht ganz: Es reicht, wenn einer aus seinem Betrieb dabei ist. Zur Not bin ich das halt selbst, der ab und zu bei ihm für einige Stunden aushilft... :whistle:

Wenn Du verwarnt worden bist, dann mit Sicherheit nicht deshalb, weil Du nur kurz mal um die Ecke gefahren bist - immerhin mußt Du ja zumindest von München aus in den Lkr Starnberg gekommen sein, wenn Du dort angehalten wurdest.

Ein Riegel soll durch das neue Gesetz nur dort vorgeschoben werden, wo im "Ringelreih-Verfahren" ein rotes Kennzeichen beliebig an irgendwelchen Fahrzeugen angebracht wird, um die dann für ganz normale Fahrten zu nutzen (Wäre ja bei entsprechenden Fahrzeugen nichts anderes als eine verschleierte Steuerhinterziehung). Beispiel, selbst erlebt: Töchterchen von einem Autohändler aus Mühldorf schnappt sich die roten Kennzeichen des Vaters, um dann mit irgendeinen zum Verkauf stehenden Gebrauchtwagen aus Papis Ausstellungsgelände am Wochenende zum Kunstpark-Ost in München zu fahren. Merkst was?  :wink:

Jezt wird's aber OT. Insgesamt muss ich sagen, dass es zwar in Deutschland sehr viele -zumindest auf den ersten Blick- unnötige / überflüssige Gesetze gibt, allerdings gibt es solche zuhauf auch in den USA. Nur halt andere. Man sollte es einfach so akzeptieren wie es ist. Recht viel mehr Möglichkeiten bleiben eh nicht... :zuck:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 17.12.2007, 09:12 Uhr
@NickMUC: Ist im Prinzip richtig (übrigens schon seit 1. März). Aber Waschen, also säubern des eben erst stillgelegten Fahrzeugs kann man getrost unter der Rubrik "Steigerung der Kauflust" (weil dann schöner) einordnen, und eine kurze Fahrt zur nächsten Waschstrasse würde mit Sicherheit nicht beanstandet. Dass der Händler dabei mitfahren müsste - na ja, nicht ganz: Es reicht, wenn einer aus seinem Betrieb dabei ist. Zur Not bin ich das halt selbst, der ab und zu bei ihm für einige Stunden aushilft... :whistle:

Wenn Du verwarnt worden bist, dann mit Sicherheit nicht deshalb, weil Du nur kurz mal um die Ecke gefahren bist - immerhin mußt Du ja zumindest von München aus in den Lkr Starnberg gekommen sein, wenn Du dort angehalten wurdest.


Da ist natürlich was dran, Stefan... in meinem Fall war es eine "Probefahrt" mit einem Hafentrailer (ohne Straßenzulassung), die der Überprüfung der Fahreigenschaften diente, um zu entscheiden, ob sich der Umbau auf Zulassungsfähigkeit lohnt  ;-)
Da so eine Probefahrt mit einem leeren Trailer ja keinen Sinn macht, hatten wir einen 7,60-Meter-Jollenkreuzer dabei, den wir in Ammerland an die Boje legen wollten, um auf der Rückfahrt mal zu schauen, wie sich das Gespann leer verhält :pfeifen:
So gesehen und in Anbetracht der Tatsache, dass die Herren uns bis Ammerland haben fahren lassen, waren die 35 Euro ein echtes Schnäppchen (die bayerische Polizei kann ziemlich nett sein).
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 17.12.2007, 11:11 Uhr
Das darf man in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr....
Natürlich dar man... solange die Hütte ein bestimmtes (regional unterschiedliches) Volumen nicht überschreitet.
Eine Garage auf die Grundstücksgrenze darfst Du sogar bei 42qm Grundfläche und 3m Höhe genehmigungsfrei bauen  :dozent:

Das ist so nicht richtig und Du wirfst vieles durcheinander:

1) Für eine Garage im Sinne einer Garage (= überdachter Parkplatz für Autos) ist IMMER (in allen Bundesländern) eine Baugenehmigung zu beantragen. Selbst für einen nur überdachten sog. "Carport". Die Funktion entscheidet hier.

2) Ist das ganze keine Garage, sondern nur ein Schuppen, der eine bestimmte Größe nicht überschreitet (die ist landesabhängig), dann darf man sie zwar bauen, muss aber grundsätzlich auch dafür den vorgeschriebenen Mindestabstand von 3m zur Nachbargrenze einhalten. In Nordrhein-Westfalen sind Schuppen genehmigungsfrei bis zu einem Volumen(!) von 35 Kubikmeter (die von Dir "konstruierte" Hütte hat ein Volumen von 126 Kubikmeter ist nirgends genehmigungsfrei zu bauen).

3) Möchte man den Schuppen grenzständig ausführen, so benötigt man grundsätzlich die Zustimmung des Nachbarn. Von diesem Grundsatz ausgeschlossen sind Schuppen, die eine bestimmte Höchstfläche (in Nordrhein-Westfalen sind es 7,5 qm) nicht überschreiten. In jedem Fall ist eine Maximalhöhe einzuhalten (meistens 2,50m).

Das ist die verbindliche Auskunft der Stadt Mönchengladbach auf meine entsprechende Anfrage letzten Jahres. Unser Gartenhäuschen hat jetzt nur eine Fläche von 6qm und steht auf der Grenze zum Nachbarn. Wobei zusätzlich einzuhalten ist, dass auf der Grenzseite der Schuppen kein Fenster besitzen darf (dann gilt wieder die 3m Regelung).

Zur Sache selbst: ich sehe leider keinen Unterschied zwischen den Aussagen. Wenn etwas "nicht erlaubt" ist, dann ist es verboten. So ist nun einmal die Definition von "verboten". Und wenn etwas "nicht verboten" ist, dann ist es "nicht nicht erlaubt", ergo erlaubt. Einfache Boolsche Algebra. Also gibt es zwischen den USA und Deutschland in dieser Sache keinen Unterschied (gemäß dieser Aussage).

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 17.12.2007, 11:15 Uhr
Zitat
Möchte man den Schuppen grenzständig ausführen, so benötigt man grundsätzlich die Zustimmung des Nachbarn. Von diesem Grundsatz ausgeschlossen sind Schuppen, die eine bestimmte Höchstfläche (in Nordrhein-Westfalen sind es 7,5 qm) nicht überschreiten. In jedem Fall ist eine Maximalhöhe einzuhalten (meistens 2,50m).
Zumindest in BaWü brauchst Du immer eine Zustimmung des Nachbarn, sofern dessen Grundstück direkt an das eigene Grundstück grenzt.

Dabei ist es unerheblich, in welcher Ecke des Grundstücks das Bauvorhaben stattfindet.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 17.12.2007, 11:54 Uhr
Das ist so nicht richtig und Du wirfst vieles durcheinander:
Ich ganz sicher nicht! Habe das ganze gerade live durchexerziert.

1) Für eine Garage im Sinne einer Garage (= überdachter Parkplatz für Autos) ist IMMER (in allen Bundesländern) eine Baugenehmigung zu beantragen. Selbst für einen nur überdachten sog. "Carport". Die Funktion entscheidet hier.
Bitte beispielsweise hier  (http://www.dthg.de/praxis/vstaett/sa/sachsen-anhalt_lbo.pdf) nachzusehen, §69, (1), 1j zum Thema Garage und genehmigungsfrei, §6, (11), 2 was das Thema Grenzbebauung betrifft!

2) Ist das ganze keine Garage, sondern nur ein Schuppen, der eine bestimmte Größe nicht überschreitet (die ist landesabhängig), dann darf man sie zwar bauen, muss aber grundsätzlich auch dafür den vorgeschriebenen Mindestabstand von 3m zur Nachbargrenze einhalten. In Nordrhein-Westfalen sind Schuppen genehmigungsfrei bis zu einem Volumen(!) von 35 Kubikmeter
Beim Thema Mindestabstand und Hütte widerspreche ich Dir nicht, wobei Du die Hütte mit Einverständnis des Nachbarn auch ohne Einhaltung des Mindestabstandes bauen darfst... genehmigungsfrei bis zu dem von Dir zitierten Volumen.

(die von Dir "konstruierte" Hütte hat ein Volumen von 126 Kubikmeter ist nirgends genehmigungsfrei zu bauen).
Jetzt wirfst Du meinen Beitrag durcheinander. Dieses Volumen habe ich für eine Garage angegeben, hatte nix mit Hütte zu tun  :dozent:

3) Möchte man den Schuppen grenzständig ausführen, so benötigt man grundsätzlich die Zustimmung des Nachbarn. Von diesem Grundsatz ausgeschlossen sind Schuppen, die eine bestimmte Höchstfläche (in Nordrhein-Westfalen sind es 7,5 qm) nicht überschreiten. In jedem Fall ist eine Maximalhöhe einzuhalten (meistens 2,50m).
Auch was die Zustimmung des Nachbarn bei Grenzbebauung betrifft, möchte ich Dir nicht widersprechen. Habe auch nie etwas gegenteiliges behauptet, es ging lediglich um die Notwendigkeit einer Baugenehmigung von der Behörde.

Zumindest in BaWü brauchst Du immer eine Zustimmung des Nachbarn, sofern dessen Grundstück direkt an das eigene Grundstück grenzt.

Dabei ist es unerheblich, in welcher Ecke des Grundstücks das Bauvorhaben stattfindet.
Natürlich, aber die Zustimmung des Nachbarn hat nichts mit behördlicher Baugenehmigung zu tun.

Ansonsten betrachte ich das hier als abgeschlossen, weil OT. Per PN kannst Du aber gern versuchen, mich weiterhin von Deiner Meinung zu überzeugen   :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 17.12.2007, 11:58 Uhr
Wenn die Nachbarn aber nicht zustimmen, ergeht von der Baubehörde eine Ablehung des Bauvorhabens ;)

Man beachte: Immer mit den Nachbarn gut stellen. Die haben mehr Macht als man denkt ;)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: groovy am 17.12.2007, 12:27 Uhr
Jack Black,
bist du eigentlich ein Lehrer?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Easy Going am 17.12.2007, 13:13 Uhr
Bitte wieder weg von den Bauanträgen und der Tiefe des persönlichen Details - Danke !

@groovy
sollte ein sachlicher Beitrag von Dir kommen - nehme ich den gleich in die nagelneu geschaffenen Bookmarks auf.  :D
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: dschlei am 17.12.2007, 15:19 Uhr
Und wenn dabei ein Unfall passiert wäre ....... mit Personenschaden ..... ?
Da hier die "no fault" Vorschrift bei den Versicherungen Gesetz ist, haette die Versicherung jedes Unfallteilnehmers fuer die versicherte person gehaftet.  Im Falle eines Unfalls mit einem Fussgaenger/Radfahrer, haette meine Versicherung das bezahlt, da es fuer ein abgemeldetes Fahrzeug zu Verkaufszwecken 1 Monat Nachlauf gibt.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 17.12.2007, 20:37 Uhr
Jack Black,
bist du eigentlich ein Lehrer?

Hast Du ein Problem mit Lehrern?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: nypete am 17.12.2007, 20:41 Uhr
Hi,

könnt Ihr nicht mal bei der Sache bleiben, trollen ist nicht.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 17.12.2007, 20:50 Uhr
Bei so einem Thema ist doch das Abgleiten ins persönliche schon vorprogrammiert....
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2007, 08:19 Uhr
Bei so einem Thema ist doch das Abgleiten ins persönliche schon vorprogrammiert....
Da das Thema an sich ja einiges zu bieten hätte wenn man es wieder auf interessante Inhalte zurückführt, bleibt es noch offen. Die Erfahrung zeigt wenn sich jeder ein bisschen am Riemen reißt, kann man auch mal ein kritisches Thema besprechen. Ich hoffe es geht ohne Schloß.......
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 10:20 Uhr
Da das Thema an sich ja einiges zu bieten hätte wenn man es wieder auf interessante Inhalte zurückführt, bleibt es noch offen. Die Erfahrung zeigt wenn sich jeder ein bisschen am Riemen reißt, kann man auch mal ein kritisches Thema besprechen. Ich hoffe es geht ohne Schloß.......

Na dann mal Butter bei die Fische.
In einem Kommentar zu Fragen des Grundgesetzes findet sich folgende Formulierung:

>>Der Rechtsstaatsbegriff hat sich vor allem aus der Abgrenzung und als Gegenbegriff zum Macht- und Willkürstaat entwickelt. Im letzteren, auch Polizeistaat genannten Staatstyp, werden die Staatsinteressen an die Spitze gestellt und alle Lebensbereiche in totalitärer Weise, d. h. allumfassend, reglementiert und überwacht. Dabei wird eher von dem Prinzip ausgegangen, dass alles, was nicht erlaubt ist, verboten ist. Gesetze, die den Einzelnen vor der Willkür des Staates schützen, gibt es nicht.

Ganz anders geht der Rechtsstaat von der Anerkennung der Menschenwürde und des Selbstbestimmungsrechtes der Bürger aus. Es spielt eine große Rolle, dass jede Einschränkung der Freiheit des Menschen eine rechtliche Begründung braucht, d. h. also, dass alles erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten ist.
<<

Da ich (wenn auch manchmal in beiden Fällen leise Zweifel an mir nagen) immer noch der Meinung bin, dass die USA ebenso wie Deutschland, ein Rechtstaat sind, wäre der logische Schluss, dass die Ausgangsthese zu den Unterschieden zwischen USA und Deutschland nicht stimmt und eher als nettes Bonmot zu verstehen ist.

Erschwerend hinzu kommt bei dem Versuch, hier zu vergleichen, die Tatsache, dass ein ganz großer Teil der rechtlichen Fragen, die einen Menschen direkt betreffen (und meist ärgern), nicht staatliche Gesetze sind, sondern Ländergesetze (z.B. das hier schon verhandelte Baurecht). Da könnte man also allenfalls New Mexico gegen Bayern oder Idaho gegen Niedersachsen antreten lassen...

Vermutlich würde man bei einem akribischen Vergleich feststellen, dass sich der Grad an persönlicher Freiheit (also der Abwesenheit von einschränkenden Gesetzen) im Schnitt zwischen den USA und D nicht wesentlich unterscheidet. Bliebe allenfalls die Frage, warum sich ganz subjektiv (für mich) die USA "freier" anfühlen - und das trotz einer Reihe von Regelungen (speziell in den Bereichen Alkohol, Sex, Waffen), die ich für komplett absurd halte; und trotz einer zunehmenden Durchdringung der USA durch christliche Hardliner, die eisern entschlossen scheinen, Amerika ins Mittelalter zurück zu beten.

Wahrscheinlich liegt's zum einen an der Weite des Landes: Platz im wahrsten Sinne des Wortes für Individualität. Und zum anderen an der, vielen Amerikanern trotz allem eigenen, Offenheit gegenüber Anderen: es ist wichtiger, wie Du bist und was Du kannst als woher Du kommst und was Du gelernt hast. Die Heimat der Selfmade-Men und der Tellerwäscher-zum-Millionär-Karrieren ist sicher nicht zufällig Amerika.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 10:54 Uhr
Wahrscheinlich liegt's zum einen an der Weite des Landes: Platz im wahrsten Sinne des Wortes für Individualität. Und zum anderen an der, vielen Amerikanern trotz allem eigenen, Offenheit gegenüber Anderen: es ist wichtiger, wie Du bist und was Du kannst als woher Du kommst und was Du gelernt hast. Die Heimat der Selfmade-Men und der Tellerwäscher-zum-Millionär-Karrieren ist sicher nicht zufällig Amerika.

Bei diesen Punkten stimme ich Dir voll und ganz zu. Die Weite des Landes verschafft gerade dem ausländischen Besucher sicher ein Gefühl der unbegrenzten Freiheit. Auch die Durchlässigkeit der Gesellschaft (Vom Tellerwäscher zum Millionär) ist sich größer als bei uns, wo uns ja von Pisa immer wieder bescheinigt wird, dass fast nirgendwo die Bildungsasussichten so sehr von der sozialen Herkunft abhängig sind, wie hier.

Platz für Individualität gibt es wohl eher in den Großstädten oder wenn man weit weg von anderen in der "Pampa" lebt. Ich empfinde es zumindest so, dass der soziale Druck und der Zwang zur Konformität in "Small-Town-America" mindestens so groß ist wie bei uns. Dank des zunehmeden Einflusses religiöser Fanatiker (und hier meine ich nicht die Moslems) wahrscheinlich eher noch größer. Das sind zumindest meine subjektiven Eindrücke, die ich aus Gesprächen mit Einheimischen und dem einen oder anderen zugewandeten Europäer gewonnen habe.

In den letzten Jahren gibt es zudem noch Entwicklungen, wie den Patriot Act, wo direkt in die Freiheitsrechte der Bürger eingegriffen wird, die mir Sorgen bereiten Sowohl in den USA wie auch hierzulande, wo ähnliche, wenn auch nicht ganz so weitgehende, Gestze ja ebenfalls diskutiert werden.

Im Prinzip ist das ganze aber irgendwie eine Luxusdiskussion. Sowohl die USA als auch Deutschland gehören zu den freiesten Ländern auf der Welt.

Ich zumindest fühle mich auch hierzulande in meiner Freiheit, mein Leben so zu leben, wie ich möchte, durch den Staat und seine Gesetze in keiner Weise eingeschränkt

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2007, 11:08 Uhr
Wahrscheinlich liegt's zum einen an der Weite des Landes: Platz im wahrsten Sinne des Wortes für Individualität.

Sehr gut! Genau das war auch mein Empfinden.

Was die Einschränkungen im bürgerlichen Leben betrifft, so habe ich ansonsten das Gefühl, dass in den USA deutlich mehr reglementiert wird als bei uns in Deutschland. Ganz besonders die Themen "Alkohol" und "Sexualität". Im angeblich "freisten" Land der Welt ist es verpönt, wenn sich eine Frau "oben ohne" an den Swimmingpool legt. In Europa das normalste der Welt. In den USA werden dann eigens spezielle Pools eingerichtet (s. Mandalay Bay, Las Vegas), wo letzteres dann erlaubt ist, einen hohen Eintritt kosten und dann feierlich "European Bathing" genannt wird (treffend!).

In Las Vegas ist Prostitution verboten (nichtsdestotrotz findet sie statt - aber es drohen drakonische Strafen). Wo gibt es das denn im "alten Europa"?

In vielen Bundesstaaten ist es nicht erlaubt, auf der Straße Alkohol zu trinken und die lächerlichen ID-Szenen an der Walmartkasse wegen ein paar Dosen Bier sind hier schon hinreichend besprochen worden.

Die Einreiseformalitäten ähneln einer Aufnahme im Gefängnis, ins Spielkasino darf man erst mit 21 und wer auf der Landstraße ein Butterbrotpapier in die Gegend wirft und sich erwischen läßt, ist ab 500$ dabei.

Neidisch schielen amerikanische Sportwagenfans nach Deutschland, weil dort (vermeintlich) gerast werden darf. Zwar haben wir hier in Deutschland nur noch wenige Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, aber eine grundsätzliche Beschränkung durch Staat oder Land gibt es nicht.

Ich glaube, wenn man sich Mühe gibt, könnte man einen ganzen Roman verfassen über Dinge, die in den USA von oben reglementiert werden, aber in Deutschland sich niemand drum schert. So unfrei sind wir hier gar nicht.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 11:17 Uhr
Zitat
Im angeblich "freisten" Land der Welt ist es verpönt, wenn sich eine Frau "oben ohne" an den Swimmingpool legt.
Das würde ich aber größtenteils in Europa auch begrüßen. Nicht alles was erlaubt ist, entspricht auch dem guten Geschmack. Ich muß nicht immer alles gleich sehen.
Zitat
In vielen Bundesstaaten ist es nicht erlaubt, auf der Straße Alkohol zu trinken und die lächerlichen ID-Szenen an der Walmartkasse wegen ein paar Dosen Bier sind hier schon hinreichend besprochen worden.
Auch hier wüsste ich nicht, was dagegen einzuwenden ist.
Zitat
Die Einreiseformalitäten ähneln einer Aufnahme im Gefängnis, ins Spielkasino darf man erst mit 21 und wer auf der Landstraße ein Butterbrotpapier in die Gegend wirft und sich erwischen läßt, ist ab 500$ dabei.
siehe oben. AUßerdem darf man auch hier nicht einfach so seinen Müll immer und überall auf der Straße verteilen.
Zitat
Neidisch schielen amerikanische Sportwagenfans nach Deutschland, weil dort (vermeintlich) gerast werden darf. Zwar haben wir hier in Deutschland nur noch wenige Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, aber eine grundsätzliche Beschränkung durch Staat oder Land gibt es nicht.
Und die paar Autobahnen, wo es nicht reglementiert ist, sind regelmäßig verstopft.
Ich habe es jedenfalls in USA nicht vermisst, so schnell fahren zu dürfen, wie ich will. Schont Nerven und Geldbeutel.
Zitat
Ich glaube, wenn man sich Mühe gibt, könnte man einen ganzen Roman verfassen über Dinge, die in den USA von oben reglementiert werden, aber in Deutschland sich niemand drum schert. So unfrei sind wir hier gar nicht.
Ich glaube, das dürfte sich in etwa die Waage halten.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Stefan M. am 18.12.2007, 11:31 Uhr
@ Jack Black:

Na ja, zumindest Dein Beispiel mit den Spielcasinos ist ein absoluter Schuss in den Ofen. Versuche mal hierzulande, mit 18 in Garmisch, Bad Wiessee oder Berlin ins Spielcasino zu gelangen. Viel Glück!  8) :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2007, 11:38 Uhr
Zitat
Im angeblich "freisten" Land der Welt ist es verpönt, wenn sich eine Frau "oben ohne" an den Swimmingpool legt.
Das würde ich aber größtenteils in Europa auch begrüßen. Nicht alles was erlaubt ist, entspricht auch dem guten Geschmack. Ich muß nicht immer alles gleich sehen.

Ob Du hinschaust oder nicht, ist ja Deine Entscheidung. Es ist einfach die seltsame Verklemmtheit der Amerikaner im Umgang damit.

Zitat
In vielen Bundesstaaten ist es nicht erlaubt, auf der Straße Alkohol zu trinken und die lächerlichen ID-Szenen an der Walmartkasse wegen ein paar Dosen Bier sind hier schon hinreichend besprochen worden.
Auch hier wüsste ich nicht, was dagegen einzuwenden ist.

Wogegen? Würdest Du Dich dafür einsetzen, dass auch 50-jährige Ihren Personalausweis an der Kasse vorlegen müssen für eine Dose Bier? Oder meinst das Verbot, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken? Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber mit so einem Gesetz kannst Du die ganze Düsseldorfer Altstadt dicht machen.

Zitat
Die Einreiseformalitäten ähneln einer Aufnahme im Gefängnis, ins Spielkasino darf man erst mit 21 und wer auf der Landstraße ein Butterbrotpapier in die Gegend wirft und sich erwischen läßt, ist ab 500$ dabei.
siehe oben. AUßerdem darf man auch hier nicht einfach so seinen Müll immer und überall auf der Straße verteilen.

Sicherlich ist das eine Sauerei, aber mir geht es ja nur darum aufzuzeigen, dass in den USA für alles und jedes eine festgelegte Strafe existiert. Darum geht es in diesem Thread, nicht darum, ob das sinnvoll ist oder nicht.

Zitat
Neidisch schielen amerikanische Sportwagenfans nach Deutschland, weil dort (vermeintlich) gerast werden darf. Zwar haben wir hier in Deutschland nur noch wenige Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, aber eine grundsätzliche Beschränkung durch Staat oder Land gibt es nicht.
Und die paar Autobahnen, wo es nicht reglementiert ist, sind regelmäßig verstopft.

Jain - es gibt durchaus freie Autobahnen, es sind nicht alle Autobahnen 24 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche verstopft. Aber auch hier: es geht um die Beschränkung von oben, nicht die verkehrstechnisch bedingte.

Ich habe es jedenfalls in USA nicht vermisst, so schnell fahren zu dürfen, wie ich will. Schont Nerven und Geldbeutel.

Ich auch nicht - aber erneut: darum geht es nicht. Es geht um die Einschränkung per Gesetz. Wir fahren auch hier nicht besonders schnell. Aber in den USA werde ich regelmäßig von Amerikanern angesprochen, ob das stimmen würde, dass man bei uns so schnell fahren dürfe wie man wolle. Also ist es schon in den Köpfen verankert (im Sinne von Neid - ob begründet oder nicht).

Zitat
Ich glaube, wenn man sich Mühe gibt, könnte man einen ganzen Roman verfassen über Dinge, die in den USA von oben reglementiert werden, aber in Deutschland sich niemand drum schert. So unfrei sind wir hier gar nicht.
Ich glaube, das dürfte sich in etwa die Waage halten.

Da wäre es aber doch ein Anfang, wenn Du nicht meine Beispiele kommentierst (was ja eigentlich gar nicht Inhalt des Threads ist), sondern ebensolche Beispiele bringst, was eben bei uns grundsätzlich verboten ist, wofür es in den USA kein Pendant gibt. Da tu ich mir nämlich relativ schwer, etwas zu finden. Was selbstverständlich auch nur an mir liegen kann.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2007, 11:40 Uhr
Na ja, zumindest Dein Beispiel mit den Spielcasinos ist ein absoluter Schuss in den Ofen. Versuche mal hierzulande, mit 18 in Garmisch, Bad Wiessee oder Berlin ins Spielcasino zu gelangen. Viel Glück!  8) :lol: :lol: :lol:

Also bei uns in Aachen kommt man problemlos hinein - hast Du alle genannten Casinos probiert und bist abgewiesen worden? Auf Basis welchen Gesetzes? Die Casinos sind ja staatliche Einrichtungen, kein Privatcasinos.

Grüße
Rainer

P.S.: Ich klappere gerade mal die Casinoseiten ab.
In Bad Oeynhausen ist Eintritt ab 18:
http://www.westspiel.de/content/de/bad_oeynhausen/01_infos/004_kleiderordnung.php
In Aachen ist Eintritt ab 18:
http://www.westspiel.de/content/de/aachen/01_infos/004_kleiderordnung.php
In Berlin ist Eintritt ab 18: (damit hast Du doch dort schon geirrt)
http://www.westspiel.de/content/de/berlin/01_infos/004_kleiderordnung.php
In Garmisch ist Eintritt ab 21: (typisch Freistaat Bayern - das gilt für alle Casinos in Bayern)
http://www.spielbanken-in-bayern.de/wDeutsch/garmisch/spielbank/eintritt.php?navid=6

Damit ist aber nur Bayern die Ausnahme. Pech, wer dort wohnt.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 11:50 Uhr
Zitat
Da wäre es aber doch ein Anfang, wenn Du nicht meine Beispiele kommentierst
Ach, ist das jetzt hier schon verboten ?

Dann erspare ich es mir, Deinen Beitrag erneut zu kommentieren auch wenn es mich bei vielem in den Fingern juckt.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 11:52 Uhr
........ sondern ebensolche Beispiele bringst, was eben bei uns grundsätzlich verboten ist, wofür es in den USA kein Pendant gibt.

Mir fällt auf Anhieb mal die Tatsache ein, dass bei uns rechtsextreme Parteien verboten sind, wenn sie sich klar zur Nazi-Ideologie bekennen oder dass man beispielsweise darüber nachdenkt, der Sientology den Hahn abzudrehen. Beides übrigens etwas, das ich für richtig halte, bei dem aber die Amerikaner objektiv toleranter sind.

Was die Bigotterie der Amerikaner in Sachen "Nackter Körper" und "Alkohol" betrifft, bin ich Deiner Meinung. Und im ersten Fall geht es ja nicht nur um barbusige Ladies sondern auch um nackte Zweijährige... mehr als albern, was da in den USA abgeht.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2007, 11:57 Uhr
Zitat
Da wäre es aber doch ein Anfang, wenn Du nicht meine Beispiele kommentierst
Ach, ist das jetzt hier schon verboten ?

Nein, wieso?

Dann erspare ich es mir, Deinen Beitrag erneut zu kommentieren auch wenn es mich bei vielem in den Fingern juckt.

S.o.

Ich persönlich fände es lediglich informativer, wenn Du ein paar Fakten wüßtest, die zum Kontext passen und die gestellte Frage beantworten. Aber wenn Dir nicht danach zumute ist, dann schreibe was anderes. Schreib' einfach "ich mag den Jack Black nicht" - dann mußt Du nicht so langwierig um den heißen Brei reden. Das vertrage ich schon, keine Sorge.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 11:59 Uhr
Wieso findet man eigentlich in jedem zweiten Thread an dem Du beteiligt bist solche persönlichen Aussagen, die überhaupt gar nichts mit dem Thread zu tun haben ?

Scheinbar hast Du ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis. Anderen gegenüber bist Du intolerant.

Da sich der Thread jetzt schon wieder in eine unsachliche Richtung bewegt, klinke ich mich aus.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: EasyAmerica am 18.12.2007, 12:08 Uhr
Mir fällt auf Anhieb mal die Tatsache ein, dass bei uns rechtsextreme Parteien verboten sind, wenn sie sich klar zur Nazi-Ideologie bekennen
Das stimmt nicht. Um eine Partei zu verbieten ist ein äußerst aufwendiges, rechtstaatliches Verfahren erforderlich. Deshalb gelang es ja nicht, die NPD zu verbieten.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 12:31 Uhr
@ Magnum:
In diesem Fall warst es aber eindetig Du, der hier die sachliche Eben verlassen hat. Solche aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind einer sachlichen Diskussion nicht unbedingt zuträglich:

Zitat
Da wäre es aber doch ein Anfang, wenn Du nicht meine Beispiele kommentierst
Ach, ist das jetzt hier schon verboten ?

Dann erspare ich es mir, Deinen Beitrag erneut zu kommentieren auch wenn es mich bei vielem in den Fingern juckt.

Natürlich wollte Dir niemand verbieten, etwas zu kommentieren, was ja auch völlig klar ist, wenn man den ganzen zitierten Satz liest:

"Da wäre es aber doch ein Anfang, wenn Du nicht meine Beispiele kommentierst (was ja eigentlich gar nicht Inhalt des Threads ist), sondern ebensolche Beispiele bringst, was eben bei uns grundsätzlich verboten ist, wofür es in den USA kein Pendant gibt."

Erst provozieren und dann den Moralapostel spielen ist nicht die feine Art.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 12:59 Uhr
Mir fällt auf Anhieb mal die Tatsache ein, dass bei uns rechtsextreme Parteien verboten sind, wenn sie sich klar zur Nazi-Ideologie bekennen
Das stimmt nicht. Um eine Partei zu verbieten ist ein äußerst aufwendiges, rechtstaatliches Verfahren erforderlich. Deshalb gelang es ja nicht, die NPD zu verbieten.

Die NPD ist leider noch nicht verboten, weil sie sich geschickt an den Grenzen entlang laviert. Würde sie sich z.B. klar zum Antisemitismus bekennen oder die verbotenen Embleme aus dem 3. Reich nutzen, wäre sie weg vom Fenster. Stchwort: verfassungsfeindlich.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 13:00 Uhr
Zitat
In diesem Fall warst es aber eindetig Du, der hier die sachliche Eben verlassen hat. Solche aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind einer sachlichen Diskussion nicht unbedingt zuträglich:
Falsch.

Ohne seine Provokation wäre ich doch überhaupt nicht darauf eingestiegen.

Wo ich provoziert haben sollte, kann ich nicht nachvollziehen.

Aber ich möchte mich dazu nicht weiter äußern, da das Thema wieder dort ist, wo EasyGoing es sicher nicht hinhaben wollte.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 13:02 Uhr
@Magnum: Steht da oben.

@Nick: Wenn die NPD das täte, würde im Zweifel wieder dabei rauskommen, dass es V-Männer des Berfassungsschtzes waren. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2007, 13:06 Uhr
Liebe Forumsfreunde.
Letzte Warnung (leider  :roll: ) - für themenfremden Gedankenaustausch der sich nur auf einen kleinen Kreis bezieht, bitte ich von der äußerst hilfreichen und extra dafür geschaffenen Funktion der privaten Mitteilung Gebrauch zu machen oder ihr verabredet Euch im Chat.
Außerdem geht mir (und sicher auch unserem Admin) ein Thema wie das der NPD hier in diesem Forum zu weit.
Ihr habt sicher Verständnis dafür das die geweitete Toleranzgrenze irgendwo überdehnt ist.

Wenn es hier in einem der oben genannten Punkte weitergeht wird der Thread geschlossen.

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: EasyAmerica am 18.12.2007, 13:18 Uhr
Außerdem geht mir (und sicher auch unserem Admin) ein Thema wie das der NPD hier in diesem Forum zu weit.
Ihr habt sicher Verständnis dafür das die geweitete Toleranzgrenze irgendwo überdehnt ist.
Hallo Horst,
das NPD-Beispiel war doch ganz hart am Thema "Unterschied Deutschland - USA". Nämlich, dass der Unterschied Deutschland - USA in diesem Fall nicht so groß ist, wie angenommen.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 13:21 Uhr

Außerdem geht mir (und sicher auch unserem Admin) ein Thema wie das der NPD hier in diesem Forum zu weit.


Easy, ich wollte hier weissgott keine NPD-Diskussion lostreten – aber im Zusammenhang mit der Frage, in welchen Bereichen die USA weniger rigide Gesetze haben, war das ein nahe liegendes Beispiel. Aber streichen wir das und nehmen die Scientology als Beispiel: hier als Sekte vom Verbot bedroht, dort als Kirche anerkannt und keineswegs geächtet (leider, leider füge ich hinzu).
Dass das Thema als solches kontrovers diskutiert wird, liegt eigentlich in der Natur der Sache. Und ehrlich gesagt finde ich das (solange es nicht in persönlichen Animositäten endet) auch spannender als die Frage, ob Reeses oder Butterfingers leckerer sind. Oder: man beschränkt sich strikt auf Reise-Themen: dann fallen aber auch Fragen nach der Lieblingsserie, Countrymusic oder amerikanischen Kosmetika flach....

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 13:23 Uhr

Ihr habt sicher Verständnis dafür das die geweitete Toleranzgrenze irgendwo überdehnt ist.

Wenn es hier in einem der oben genannten Punkte weitergeht wird der Thread geschlossen.

Das Thema ist und war zwar gar nicht die NPD sondern ein mögliches Verbot dieser Partei oder auch von Sekten/Kirchen/kriminellen Organisationen wie Scientology und trifft damit genau das Thema des Threds aber gut.

Die Kirchen und die, die sich dafür halten, sind vielleicht wirklich ein Beispiel für eine unterschiedliche Haltung. In den USA scheint man mit diversen Sekten, die hier unter Beoabuchtung stehen (würden) sehr viel lockerer umzugehen. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dsass viele Amerikaner Mitglieder kleiner und kleinster Kirchen sind und es so etwas wie eine (oder zwei) "Staatskirchen" nicht gibt.

Ich glaube insgesamt kann man sagen, dass es in beiden Ländern Bereiche gibt, wo die Freiheit stärker eingeschränkt ist als im jeweils anderen. Insgesamt sehe ich aber keinen nenneswerten Unterschied.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2007, 13:42 Uhr
@Heinz & NickMuc

wie Ihr beide wisst kann man so ein Thema ja prinzipiell mit der Aussage "das gibt nur Ärger, wir sind ein Reiseforum, Politik ist unerwünscht usw" schon zu Anfang dichtmachen außerdem ist Thomas als Admin auch verantwortlich und wird auch zur Verantwortung gezogen über Inhalte und Aussagen in seinem Forum. Und bei so einem Thema wie dem eines NPD-Verbots wird es dann schon mehr als grenzwertig, selbst wenn das dann von Euch beiden sachlich vorgetragen wurde.

@all
Ich weiß das es nicht einfach ist sich bei solchen Themen auf der Rasierklinge zu bewegen und nicht auf eine Seite zu kippen (damit meine ich auch persönliche Befindlichkeiten). Aber nur so geht es mit Threads dieser Art. Manchmal geht es gut manchmal nicht. Bemühen sich die Poster ist es auf jeden Fall leichter sowas halbwegs guten Gewissens laufen zu lassen.....  :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 13:46 Uhr
Zitat
Ich glaube insgesamt kann man sagen, dass es in beiden Ländern Bereiche gibt, wo die Freiheit stärker eingeschränkt ist als im jeweils anderen. Insgesamt sehe ich aber keinen nenneswerten Unterschied.
Das glaube ich auch.

Es gibt sicher zahlreiche Unterschiede, aber insgesamt gibt es sicher kein 'mehr' oder 'weniger', es wird sich die Waage halten. Das wäre mal eine Fleißarbeit zum Ausarbeiten ;)

Ich habe mich bei meinen Besuchen jedenfalls nicht mehr oder weniger eingeschränkt gefühlt als in Deutschland
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Redwingfan am 18.12.2007, 14:26 Uhr
Man kann das pauschal nicht beantworten.

Ich denke mal man empfindet das als normal was einem das ganze Leben als normal erklärt wird.
Beispiel:

Hier denkt man sich nicht viel dabei wenn eine Frau oben ohne für Duschgel Werbung macht, In USA sieht das anders aus. Nur wird dort sich nicht soviele Gedanken über Gewalt im TV gemacht.

Eine kleine Geschichte über einen Amerikanischen Arbeitskollengen:

Wir sitzen alle im Wohnzimmer, die Kinder (4, zwischen 3 und 12) schauen sich einen Kriegsfilm an. Am ende wird die Mutter von meinem Arbeitskollegen aufgefordert das Programm zu wechseln da im nächsten Film Frauen oben ohne zu sehen sind und das wäre ja nichts für die Kinder....

Nun hierzu kann man denken was man will aber in USA ist halt Gewalt mehr akzeptiert als öffentliche Nacktheit. Was besser ist kann man sich selber raussuchen.

Ich hab in den Jahren in USA halt auch gemerkt das das Verständniss für Freiheit dort anders aufgefasst wird als hier.
Aber im prinzip ist Freiheit immer Relativ.

Ich habe persönlich vermisse hier nichts und fühle mich in meiner Freiheit hier nicht eingeschränkt.

Und ich bin oft gefragt worden ob ich nicht in USA bleiben wolle. Ich hab mir auch hierzu lange Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen - ein paar Jahre waren ok aber für immer?? Nie.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2007, 14:45 Uhr
Ich habe mich bei meinen Besuchen jedenfalls nicht mehr oder weniger eingeschränkt gefühlt als in Deutschland

Das ist denn sicherlich auch persönliches Empfinden und hängt auch ganz sicher von den eigenen Vorlieben ab. Mich hat es jedenfalls nicht unerheblich gestört, wenn ich weder im Restaurant noch im Supermarkt ein Bier bekommen habe, weil es zufällig gerade Sonntag war (Gallup, New Mexico), oder weil Alkohol sowieso nicht ausgeschenkt wird (Kayenta, Arizona). Da fühle ich mich im Vergleich mit zu Hause in dem Moment ganz erheblich eingeschränkt.

Und die Einreise"formalitäten" können auch ganz schön nervig sein (gelinde ausgedrückt, insbesondere für Nicht-Touristen, sprich Geschäftsleute), da kann man sich eigentlich nur wünschen, dass amerikanische Einreisende nach Deutschland genauso malträtiert werden. Letzteres betraf glücklicherweise nicht mich persönlich, aber Personen aus meinem engen Freundes- resp. Verwandtenkreis.

Dass ich dennoch gerne dahinfahre, hat auch nichts mit diesen Freiheiten (ob vorhanden oder nicht) zu tun, ich mag einfach Land und Leute und letztendlich sind solche Dinge nicht prohibitiv. Dennoch fallen sie (mir) negativ auf.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 15:12 Uhr
Zitat
Das ist denn sicherlich auch persönliches Empfinden und hängt auch ganz sicher von den eigenen Vorlieben ab. Mich hat es jedenfalls nicht unerheblich gestört, wenn ich weder im Restaurant noch im Supermarkt ein Bier bekommen habe, weil es zufällig gerade Sonntag war (Gallup, New Mexico), oder weil Alkohol sowieso nicht ausgeschenkt wird (Kayenta, Arizona). Da fühle ich mich im Vergleich mit zu Hause in dem Moment ganz erheblich eingeschränkt.
Dann ist es die Frage, wie flexibel ich bin und ob ich nun ausgerechnet an diesem Tag ein Bier brauche, oder ob ich nicht ausweichen kann.

Sowas würde ich nicht als Einschränkung empfinden. Genauso gut kann ich dann anführen, daß ich in USA auch nachts um halb drei einkaufen kann, weil ich was wichtiges vergessen habe. In Deutschland gehts gar nicht oder ich muß kilometerweit fahren um auf eine überteuerte Tanke zurückzugreifen.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 16:49 Uhr
Genauso gut kann ich dann anführen, daß ich in USA auch nachts um halb drei einkaufen kann, weil ich was wichtiges vergessen habe. In Deutschland gehts gar nicht oder ich muß kilometerweit fahren um auf eine überteuerte Tanke zurückzugreifen.

Gutes Beispiel für eine Sache, in der Deutschland hinterher hinkt! Ich empfinde es durchaus als einen Beitrag zur Freiheit, wenn ich als Ladenbesitzer selbst entscheiden kann, wann ich mein Geschäft aufsperre. Und als Kunde finde ich es natürlich äußerst angenehm, auch nachts oder am Sonntag rasch mal was einkaufen zu können.
Das sind übrigens genau die Dinge, bei denen ich mich wirklich frage, ob es Sache des Staats ist, sich da einzumischen. Allerdings meine ich auch (und da bin ich auf Jack Blacks Seite), dass es den Staat einen feuchten Kehricht angeht, ob und wann ich mir ein Bier kaufe... (wobei mir klar ist, dass diese Alkohol-Restriktionen in den USA nicht vom Staat sondern vom County beschlossen werden).
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Volker G. am 18.12.2007, 16:51 Uhr
Das mit den Öffnungszeiten ist doch aber auch wieder relativ, in Hanksville nachts um halb drei muss man auch "kilometerweit" fahren um kurz mal was einkaufen zu können - auch in grösseren Orten kann es durchaus zum Problem werden wenn nicht gerade ein WalMart Supercenter (24h) oder ein Walgreens VorOrt ist. Dann ist man dort auch auf ne "überteuerte" Tanke angewiesen!
Das überall rundumdieuhr alle Läden geöffnet sind, ist auch irgendwie ein europäisches Vorurteil, genauso wie umgekehrt, das schnelle Fahren auf Autobahnen.
BTW Kulturunterschiede gibt es doch auch irgendwie innerhalb von D, da kommt es sicher auch nicht gut an wenn ne Frau innerhalb des Dorfes in der Provinz oben ohne rumliegt und Grosstädte sind wohl auch in den USA liberaler (nicht unbedingt was das oben ohne liegen angeht, aber relativ gesehen zum "Redneck Country")
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 16:54 Uhr
Zugegeben, das war ein extremes Beispiel.

Aber viele Geschäfte haben zumindest bis Mitternacht offen, auch in kleineren Ortschaften. Versuch mal in Deutschland einen Supermarkt zu finden, der noch nach 22 Uhr geöffnet hat.

Natürlich muß man auch die Nachteile berücksichtigen. In Deutschland wäre es nur am Anfang interessant, später würden sich nur einzelne Kunden verirren. Und dann muß der Markt natürlich die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen, ob es sich lohnt für die Handvoll Kunden den Laden zu betreiben.

Ich sehe das Problem in DE eher darin, daß man nie weiß, welches Geschäft wie lange offen hat. Vielleicht sollte man gerade sowas einheitlich regeln. Wie oft habe ich mich schon geärgert, weil die Geschäfte in unserem Kaff zwischen 18 und 20 Uhr schließen.

Mit einem Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen hätte ich in Deutschland auch kein Problem. Ich muß keine Bier saufenden Gestalten auf meinem Heimweg sehen. Es reicht schon, wenn diese besoffen aus der Kneipe torkeln.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: mrh400 am 18.12.2007, 17:05 Uhr
Hallo Magnum,
Ich sehe das Problem in DE eher darin, daß man nie weiß, welches Geschäft wie lange offen hat. Vielleicht sollte man gerade sowas einheitlich regeln. Wie oft habe ich mich schon geärgert, weil die Geschäfte in unserem Kaff zwischen 18 und 20 Uhr schließen.
Hattest Du Dich nicht etwas weiter oben über die deutsche Regulierungssucht beklagt  :wink: :lol:
(ich weiß, Baurecht und Ladenöffnungszeiten sind nicht dasselbe - aber die Grundüberlegung liegt nahe beieinander: lasse ich jedem seine Freiheit oder vereinheitliche ich per Ordre de irgendwer [Bund, Land, Kommune, Interessengruppe]).

PS: Besonders einheitlich habe ich die Öffnungszeiten drüben übrigens auch nie empfunden.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 17:27 Uhr
Ja, habe ich.

Aber das eine hat mit dem anderen nur rudimentär was zu tun. Es gibt durchaus Dinge, die geregelt werden sollten, um den Wildwuchs nicht zu fördern. Aber es gibt auch einige Dinge, die sich IMHO selbst regulieren würden.

Die Öffnungszeiten 'drüben' sind auch nicht einheitlich. Mir ging es mehr um die 'Freiheit' in manchen Geschäften einkaufen zu können, wann ich will und nicht wann der Handel will.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: freddykr am 18.12.2007, 17:27 Uhr
Aber viele Geschäfte haben zumindest bis Mitternacht offen, auch in kleineren Ortschaften. Versuch mal in Deutschland einen Supermarkt zu finden, der noch nach 22 Uhr geöffnet hat.
Und genau da hatten wir in den letzten Urlauben genau das Gegenteil erlebt:
Safeway in Cortez/CO --> geschlossen um 18:30Uhr
irgendeine Burgerbude in Custer/SD --> offiziell 17:30 Schließung, war aber schon 17:00Uhr zu
"Supermarkt" in Hanksville/UT --> 19:00Uhr dicht
Twentynine Palms --> gegen 21:00Uhr hatte bis auf Pizza Hut alles zu (KFC, Burgerking)
Cafeteria in der "Old Faithful Lodge" im Yellowstone --> ich glaub, gegen 20:00Uhr war hier zu (wir kamen 5 Minuten zu spät)

Bis auf, daß die Läden auch Sonntags offen haben, sehe ich von den normalen Öffnungszeiten (mal die Walmart Supercenter aussen vor) keine Unterschiede mehr zu Deutschland. Gerade abseits der Touristenströme ist es auch nicht anders als hier.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 17:32 Uhr
Uff, das ist natürlich was anderes.

Wir haben wie gesagt andere Erfahrungen gemacht. Auf Oahu und auch auf Maui waren z.B. die ABC-Stores in der Regel bis 22:00 Uhr geöffnet, Foodland rund um die Uhr und auch Safeway sowie Longs bis mindestens 22 Uhr.

Vielleicht findet ein Umdenken statt: "Kommt keiner mehr, mach ich also zu...."
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 17:58 Uhr
Gerade die Öffnungszeiten sind (imzwischen) ein schlechtes Beispiel. Ich weiß jetzt nicht, ob schon alle Bundesländer die neuen Regelungen umgestzt haben aber in NRW besagt das Ladenschlussgesetz nur noch, dass von Sonntag 00:00 bis 24:00 die Läden geschlossen bleiben. Und selbst da gibt es diverse Ausnahmen (Bäcker, Kioske, Blumenläden, Tankstellen, etc.).
In der Woche entscheidet jeder Ladeninhaber selber, wie lange er geöffnet hat. Es scheint aber hierzulande keinen besonderen Bedarf zu geben, spät abends einzukaufen. Selbst die Läden im Centro in Oberhausen (immerhin die größte Shopping Mall Europas) schließen um 20:00h (falls nicht gerade Advent ist). Die Freiheit, mkontags bis samstags rund um die Uhr zu öffnen wäre also da, aber es gibt offensichtlich keine ausreichende Nachfrage danach.
Und jetzt den Ladeninhabern vorzuschreiben, dass sie bis 22:00h geöffnet haben müssen, kann ja wohl kein ernstgemeinter Vorschlag sein, oder?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 18:01 Uhr
Nein, ich will ja nicht, daß die Geschäfte alle bis 22:00 Uhr geöffnet haben.

Aber man sollte zumindest eine 'Mindestöffnungszeit' für bestimmte Bereiche festlegen. Damit meine ich wiederum nicht jedes Fachgeschäft, sondern Läden, die den Grundbedarf decken.

Wie gesagt, hier macht jeder zu, wann er will, die Läden haben teilweise schon um 17:30 geschlossen. Wer dann wie ich bis 18:00 Uhr arbeiten muß, kann dort nur am Samstag einkaufen (selbstverständlich nur von 09 - 13 Uhr)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: freddykr am 18.12.2007, 18:06 Uhr
Aber man sollte zumindest eine 'Mindestöffnungszeit' für bestimmte Bereiche festlegen.
Und dann beschwert man sich wieder über zuviel Bürokratie in Deutschland. ;-)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: McC am 18.12.2007, 18:07 Uhr
Die Doppelmoral in den USA...

ein Extrembeispiel... Pornoheftchen werden unter der Ladentheke verkauft... an News Stands bekommt man sie schon gleich gar nicht! Dabei ist in einem Stadtteil von L.A. die größte Pornobranche der Welt zu Hause und macht Milliardenumsatz damit. Weird!!!!!!!!
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2007, 18:08 Uhr
Gerade die Öffnungszeiten sind (imzwischen) ein schlechtes Beispiel. Ich weiß jetzt nicht, ob schon alle Bundesländer die neuen Regelungen umgestzt haben aber in NRW besagt das Ladenschlussgesetz nur noch, dass von Sonntag 00:00 bis 24:00 die Läden geschlossen bleiben.

Ihr Glücklichen.... Bayern ist davon Lichtjahre entfernt.
Und warum es mir vom Staatskirchenstaat verboten wird, am Sonntag auf einen Flohmarkt zu gehen oder mein Auto durch die Waschanlage zu fahren, wissen die Götter (oder... der Gott).
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2007, 18:09 Uhr
Aber man sollte zumindest eine 'Mindestöffnungszeit' für bestimmte Bereiche festlegen.
Und dann beschwert man sich wieder über zuviel Bürokratie in Deutschland. ;-)

Sehe ich genauso. Ich kenne das Problem der (für mich) zu kurzen Ladenöffnungszeiten durchaus. Aber wenn man die Freiheit will, zu shoppen, wann es einem gefällt, muss man auf der anderen Seite auch dem Ladeninhaber die Freiheit zugestehen, nur zu öffnen, wenn es sich für ihn auch lohnt. Die Personalkosten für die Stunden, wo "kein Schwein" kommt, zahlt ihm ja auch niemand.
Das ist halt die freie Marktwirtschaft.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 18.12.2007, 20:01 Uhr
Das kann dann nur für den Ladeninhaber in die Hose gehen, wenn er gar nicht mehr öffnet, weil keiner mehr kommt ;)

wie gesagt, ich meine natürlich nicht alle Geschäfte. Der Designer-Schuhladen hat auch am Samstag auf und ich muß nicht nachts um halb elf ein paar neue Schuhe kaufen, weil ich da gerade Zeit habe.

Aber Lebensmittel sollten schon zu vernünftigen Zeiten erhältlich sein.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: mrh400 am 18.12.2007, 21:30 Uhr
Hallo,
... einkaufen zu können, wann ich will und nicht wann der Handel will.
ist das nicht ein bißchen einseitig?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: EDVM96 am 18.12.2007, 23:18 Uhr
Zitat
USA: Mädchen (10) in Kantine festgenommen
Die Polizei im US-Bundesstaat Florida hat eine Schülerin (10) festgenommen.
Sie hatte ein Steakmesser in die Kantine mitgebracht, um ihr Fleisch besser schneiden zu können.
Obwohl sie niemanden bedrohte, muss sie sich wegen Waffenbesitzes verantworten.
Zudem wurde sie für zehn Tage von der Schule suspendiert.
(dpa)

Was schlussfolgern wir daraus in Bezug auf den Threadtitel?
Richtig: In US Schulkantinen gibt es lecker Steaks!  :essen:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: dschlei am 18.12.2007, 23:30 Uhr
Nein, ich will ja nicht, daß die Geschäfte alle bis 22:00 Uhr geöffnet haben.

Aber man sollte zumindest eine 'Mindestöffnungszeit' für bestimmte Bereiche festlegen. Damit meine ich wiederum nicht jedes Fachgeschäft, sondern Läden, die den Grundbedarf decken.

Wie gesagt, hier macht jeder zu, wann er will, die Läden haben teilweise schon um 17:30 geschlossen. Wer dann wie ich bis 18:00 Uhr arbeiten muß, kann dort nur am Samstag einkaufen (selbstverständlich nur von 09 - 13 Uhr)

Das ist doch hier nicht anders!  Jedes Geschaeft kann hier nach eigenem Bedarf oeffnen oder schliessen, wann immer sie wollen (allerdings haben hier alle Lebensmittelgeschaefte 24 Stunden offen).  Die meisten anderen Geschaefte schliessen unter der Woche um 21 Uhr (oeffnen meistens um 10), und am Samstag und Sonntag um 18 Uhr.  Autohaeuser duerfen am Sonntag auch nicht zur Besichtigung geoeffnet sein!
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: dschlei am 18.12.2007, 23:32 Uhr
Zitat
USA: Mädchen (10) in Kantine festgenommen
Die Polizei im US-Bundesstaat Florida hat eine Schülerin (10) festgenommen.
Sie hatte ein Steakmesser in die Kantine mitgebracht, um ihr Fleisch besser schneiden zu können.
Obwohl sie niemanden bedrohte, muss sie sich wegen Waffenbesitzes verantworten.
Zudem wurde sie für zehn Tage von der Schule suspendiert.
(dpa)

Was schlussfolgern wir daraus in Bezug auf den Threadtitel?
Richtig: In US Schulkantinen gibt es lecker Steaks!  :essen:

Ich  wuenschte, dass ich so gut wie Du Traeumen koennte!  Traeum diesen suessen Traum weiter!
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: EDVM96 am 18.12.2007, 23:37 Uhr
Ich  wuenschte, dass ich so gut wie Du Traeumen koennte!  Traeum diesen suessen Traum weiter!
Hehe ...  :wink:
Für welches Fleisch - wenn nicht für Steaks - braucht man denn in US-Kantinen ein Steakmesser?
Oder gibt es da nur Schuhsohlen?
Oder geht es da etwa zu wie in der Springfield Elementary?

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/5f/Lunchlady_Doris.png)

Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Stefan M. am 19.12.2007, 00:11 Uhr
Zitat
Damit ist aber nur Bayern die Ausnahme. Pech, wer dort wohnt.

@Jack Black: Du erlaubst, dass ich dazu süffisant lächle.

a) Weil mich mit 34 Jahren sowieso keine der Altersbeschränkungen irgendwie stören

b) Weil ich durchaus der Meinung bin, dass ein 18-jähriger nicht unbedingt sein erstes selbstverdientes Geld in einem Casino verzocken muss

c) Weil ich es nicht als Pech, sondern als außerordentliches Glück ansehe, in einem der beiden Süd-Bundesländer zu wohnen. Warum, kannst Du in zig Statistiken nachlesen und, wenn Du magst, auch mal selbst erleben. Dazu müsstest Du allerdings über Deinen Vorurteile-Schatten springen und ein paar Jahre hier leben. Machen übrigens sehr viele, an Zuwanderung aus anderen Bundesländern fehlt es in Bayern kein bißchen. Trotz dieser bösen Altersbeschränkung in Casinos!  :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2007, 00:18 Uhr
Zitat
Damit ist aber nur Bayern die Ausnahme. Pech, wer dort wohnt.

@Jack Black: Du erlaubst, dass ich dazu süffisant lächle.

a) Weil mich mit 34 Jahren sowieso keine der Altersbeschränkungen irgendwie stören

b) Weil ich durchaus der Meinung bin, dass ein 18-jähriger nicht unbedingt sein erstes selbstverdientes Geld in einem Casino verzocken muss

c) Weil ich es nicht als Pech, sondern als außerordentliches Glück ansehe, in einem der beiden Süd-Bundesländer zu wohnen. Warum, kannst Du in zig Statistiken nachlesen und, wenn Du magst, auch mal selbst erleben. Dazu müsstest Du allerdings über Deinen Vorurteile-Schatten springen und ein paar Jahre hier leben. Machen übrigens sehr viele, an Zuwanderung aus anderen Bundesländern fehlt es in Bayern kein bißchen. Trotz dieser bösen Altersbeschränkung in Casinos!  :wink:

Dafür, dass Du in einem so tollen Bundesland lebst, reagierst Du aber auf so ein kleines bisschen Kritik ganz schön empfindlich ;).
Ich fühl mich in NRW (das mehr als 30 Jahre lang den bayerischen Aufschwung über den Länder-Finanz-Ausgleich mitfinanziert hat) ganz wohl. Bayern ist ein schönes Land aber die Mentalität der Rheinländer und Ruhrgebietler liegt mir einfach mehr.


Hat jetzt aber rein gar nichts mehr mit dem Threadthema zu tun  :oops:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Floriana am 19.12.2007, 01:54 Uhr
Hallo,

Im angeblich "freisten" Land der Welt ist es verpönt, wenn sich eine Frau "oben ohne" an den Swimmingpool legt. In Europa das normalste der Welt. In den USA werden dann eigens spezielle Pools eingerichtet (s. Mandalay Bay, Las Vegas), wo letzteres dann erlaubt ist, einen hohen Eintritt kosten und dann feierlich "European Bathing" genannt wird (treffend!).

es gibt auch hier genügend Plätze, an denen man sich sogar komplett nackig machen kannt. Solltest Du z. B. nach Südflorida kommen, geh' mal zum Haulover Beach in Sunny Isles. Kostet keinen Eintritt und dort sieht man nicht nur "oben ohne", sondern hauptsächlich "ganz ohne". :wink:

Es gibt noch mehr "nude beaches" in Florida:

Air Force Beach, MacArthur Beach State Park, Palm Beach County
Apollo Beach, Volusia County
Hobe Sound, Jupiter Island, Martin County
Blind Creek Beach, Hutchinson Island, Martin County
Playalinda Beach, Brevard County
St. Lucie Inlet, St. Lucie State Reserve, Martin County

Und dann gibt es übrigens noch etwa ein Dutzend FKK-Resorts in Florida.

Wir sehen die Sache mit blankem Busen oder vollkommen nackig machen halt eher nach dem Motto: There is a time and a place for everything.

Floriana
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Kalifornier am 19.12.2007, 02:25 Uhr
Also Freiheit bedeutet nicht das jeder machen kann was er will.

So etwas hab ich nun schon öfters von Europäern gehört, versteh ich nicht!

Auch find ich das wenn ich auf dem Weg zur Arbeit beim Frankfurter Hauptbahnhof entlang laufe die Riesen Plakate von Sex Scenen nicht sehen muss.... :wink:

Aloha

Jürgen
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 19.12.2007, 07:21 Uhr
Hallo,
... einkaufen zu können, wann ich will und nicht wann der Handel will.
ist das nicht ein bißchen einseitig?
In einem anderen Thread wurde ich dafür kritisiert, Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen. ;)

Meine Aussage geht an dieser Stelle nämlich noch weiter. Also bitte zur Gänze zitieren.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: playmaker11 am 19.12.2007, 07:42 Uhr
Nachdem ich eigentlich fast jedes Posting durchgelesen habe und völlig neutral an die Sache rangegangen bin, muß ich sagen, daß es eigentlich kaum einen Unterschied zwischend den beiden Ländern gibt.
Sicherlich werden jetzt viele sagen: "....so ein Quatsch, ist doch schon genug aufgezählt worden...". Sicherlich gibt es Dinge die es hier gibt und dort nicht, aber das sind Nuancen, im Großen und Ganzen ist es gar nicht unterschiedlich. Schaut einfach mal nach den Fragen der Öffnungszeiten, da gibt überall Läden die um 8 öffnen und um 17 Uhr schließen, während andere von 8-22 Uhr offen haben. Oder nehmt die Restriktionen bei Minderjährigen (wobei hier das Alter 18/ 21 sicherlich den Unterschied macht), die sind überall verschieden und doch wieder gleich.

Denk mal drüber nach.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2007, 07:57 Uhr
Also Freiheit bedeutet nicht das jeder machen kann was er will.

So etwas hab ich nun schon öfters von Europäern gehört, versteh ich nicht!

Auch find ich das wenn ich auf dem Weg zur Arbeit beim Frankfurter Hauptbahnhof entlang laufe die Riesen Plakate von Sex Scenen nicht sehen muss.... :wink:

Aloha

Jürgen

Wo gibt es denn beim Frankfurter Hauptbahnhof "Riesenplakate mit Sexszenen"? Oder was bezeichnest Du da als Sexszenen - die H&M Plakate?
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: mrh400 am 19.12.2007, 08:35 Uhr
Hallo,
Hallo,
... einkaufen zu können, wann ich will und nicht wann der Handel will.
ist das nicht ein bißchen einseitig?
In einem anderen Thread wurde ich dafür kritisiert, Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen. ;)

Meine Aussage geht an dieser Stelle nämlich noch weiter. Also bitte zur Gänze zitieren.

nein, Deine Aussage ging nicht mehr weiter - sie fing allerdings "weiter vorne" an und ich habe nur die Conclusio zitiert. Ich hole aber gerne das komplette Zitat nach:
Ja, habe ich.

Aber das eine hat mit dem anderen nur rudimentär was zu tun. Es gibt durchaus Dinge, die geregelt werden sollten, um den Wildwuchs nicht zu fördern. Aber es gibt auch einige Dinge, die sich IMHO selbst regulieren würden.

Die Öffnungszeiten 'drüben' sind auch nicht einheitlich. Mir ging es mehr um die 'Freiheit' in manchen Geschäften einkaufen zu können, wann ich will und nicht wann der Handel will.
- was aber imho nichts an der Einseitigkeit des Wunsches nach freier Gestaltung ändert, nämlich in etwa "die anderen sollen sich vereinheitlichen oder vereinheitlicht werden, damit ich nach meinem Belieben verfahren kann" - jedenfalls kommt das bei mir so rüber und offenbar bei ein paar anderen Postern ebenso.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 19.12.2007, 09:09 Uhr
Dann kommt es falsch rüber, vielleicht habe ich mich auch einfach falsch ausgedrückt.

Ich will ja nicht generell alles regeln, aber es sollte Bereiche geben in denen eine gewisse Grundversorgung zu Kernzeiten geregelt ist. Die Stromversorger oder die Telekom kann ja auch nicht einfach mal die Lieferung einstellen, weil sie gerade wenig Nachfrage haben ;)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: mrh400 am 19.12.2007, 11:16 Uhr
Hallo,
ist jetzt zwar ot und auch wieder nur verkürzt, soll aber einen versöhnlich-ironischen Abschluß bringen:

...die Telekom kann ja auch nicht einfach mal die Lieferung einstellen, weil sie gerade wenig Nachfrage haben ;)
manchmal fängt sie aber gar nicht zu liefern an (DSL auf dem flachen Land)  :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2007, 11:21 Uhr
Ich will ja nicht generell alles regeln, aber es sollte Bereiche geben in denen eine gewisse Grundversorgung zu Kernzeiten geregelt ist.

Zu den "Kernzeiten" haben alle Lebensmittelläden geöffnet. Die liegen nämlich so zwischen 10:00 und 17:00h, auch wenn Dir und mir das nicht gefallen mag.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Utah am 19.12.2007, 16:29 Uhr

Es gibt noch mehr "nude beaches" in Florida:

Air Force Beach, MacArthur Beach State Park, Palm Beach County
Apollo Beach, Volusia County
Hobe Sound, Jupiter Island, Martin County
Blind Creek Beach, Hutchinson Island, Martin County
Playalinda Beach, Brevard County
St. Lucie Inlet, St. Lucie State Reserve, Martin County


Da muß ich meine Floridarundreise 2008 wohl nochmal überdenken...  :kratz:  :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2007, 16:41 Uhr
Da muß ich meine Floridarundreise 2008 wohl nochmal überdenken...  :kratz:  :wink:

Du meinst umplanen, damit Du alle diese Strände auch siehst?  :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Matze am 19.12.2007, 16:42 Uhr

Es gibt noch mehr "nude beaches" in Florida:

Air Force Beach, MacArthur Beach State Park, Palm Beach County
Apollo Beach, Volusia County
Hobe Sound, Jupiter Island, Martin County
Blind Creek Beach, Hutchinson Island, Martin County
Playalinda Beach, Brevard County
St. Lucie Inlet, St. Lucie State Reserve, Martin County


Da muß ich meine Floridarundreise 2008 wohl nochmal überdenken...  :kratz:  :wink:

Ich freue mich schon auf den Reisebericht....!  :wink: :wink:
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: wuender am 19.12.2007, 16:46 Uhr
Da muß ich meine Floridarundreise 2008 wohl nochmal überdenken...  :kratz:  :wink:

Ich freue mich schon auf den Reisebericht....!  :wink: :wink:

:lachroll:
Ich bin mir sicher, dass man für diesen Reisebericht mit den Moderatoren über großzügige Ausnahmen betreffend der 12-Bilder-pro-Tag-Grenze reden kann :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: magnum am 19.12.2007, 16:53 Uhr
Und ich glaube, daß diese Bilder die mit Abstand meisten Clicks hier haben werden. Desweiteren müsste eine User-Authentication um Ü18 bzw. Ü21 erweitert werden ;)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Utah am 19.12.2007, 17:09 Uhr
Da muß ich meine Floridarundreise 2008 wohl nochmal überdenken...  :kratz:  :wink:

Du meinst umplanen, damit Du alle diese Strände auch siehst?  :wink:

Natürlich, nur was meine Frau dazu meint...  :kratz: :wut54: :zwinker:


:lachroll:
Ich bin mir sicher, dass man für diesen Reisebericht mit den Moderatoren über großzügige Ausnahmen betreffend der 12-Bilder-pro-Tag-Grenze reden kann :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

Ich würde meine Beziehungen spielen lassen, natürlich nur, damit ihr umfassend informiert seit ;-)
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: NickMUC am 19.12.2007, 17:14 Uhr
Hallo,

Im angeblich "freisten" Land der Welt ist es verpönt, wenn sich eine Frau "oben ohne" an den Swimmingpool legt. In Europa das normalste der Welt. In den USA werden dann eigens spezielle Pools eingerichtet (s. Mandalay Bay, Las Vegas), wo letzteres dann erlaubt ist, einen hohen Eintritt kosten und dann feierlich "European Bathing" genannt wird (treffend!).

es gibt auch hier genügend Plätze, an denen man sich sogar komplett nackig machen kannt. Solltest Du z. B. nach Südflorida kommen, geh' mal zum Haulover Beach in Sunny Isles. Kostet keinen Eintritt und dort sieht man nicht nur "oben ohne", sondern hauptsächlich "ganz ohne". :wink:

Es gibt noch mehr "nude beaches" in Florida:

Air Force Beach, MacArthur Beach State Park, Palm Beach County
Apollo Beach, Volusia County
Hobe Sound, Jupiter Island, Martin County
Blind Creek Beach, Hutchinson Island, Martin County
Playalinda Beach, Brevard County
St. Lucie Inlet, St. Lucie State Reserve, Martin County

Und dann gibt es übrigens noch etwa ein Dutzend FKK-Resorts in Florida.

Wir sehen die Sache mit blankem Busen oder vollkommen nackig machen halt eher nach dem Motto: There is a time and a place for everything.

Floriana


Naja, Floriana.... mal abgesehen davon, dass ich ein Dutzend Nude Beaches auf 3000 Kilometer Küstenlinie in Florida nicht soooo beeindruckend finde (das ist einer auf 250 KM), ist das gar nicht so der Punkt, um den es mir geht. Viel befremdlicher finde ich es, dass man eine reelle Chance hat, ernsthaften Ärger (auch mit der Obrigkeit) zu bekommen, wenn man - ganz züchtig und ohne irgendetwas sehen zu lassen - unter einem Strandtuch die Badehose wechselt, oder wenn man seinen zweijährigen Knirps nackt im Wasser planschen lässt... oder seine 5-jährige Tochter ohne Bikini-Oberteil...

Genau so wenig liegt mir daran, mir in der Öffentlichkeit die Hucke voll zu saufen – aber warum nicht mit meinem Glas Wein in der Hand vor die Tür einer Bar treten darf, um draußen ein Zigarrillo zu rauchen, erschließt sich mir nicht. Ähnliches gilt für 20-jährige Männer, die zwar im Irak kämpfen dürfen, aber zuhause im Restaurant kein Bier kriegen, weil sie dafür noch zu unreif sind...

Dass in einem Klima, das in diesen Dingen doch etwas verklemmt (und ehrlich gesagt auch verlogen) erscheint, dann bei Anlässen wie Spring Break alle Dämme brechen, ist irgendwie logisch und deutet für mich darauf hin, dass all diese bigotten Regelungen einfach kotraproduktiv sind.
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: Jack Black am 19.12.2007, 17:47 Uhr
Desweiteren müsste eine User-Authentication um Ü18 bzw. Ü21 erweitert werden ;)

Abhängig davon, aus welchem Bundesland der Bürger "klickt": Bayern sind ja bekanntlich erst mit 21 mündig. Der Rest von Deutschland schon mit 18.  :lol: :lol:

Grüße
Rainer
Titel: Re: Unterschied Deutschland - USA
Beitrag von: The Kickin Chicken am 20.12.2007, 19:47 Uhr
Als Verursacher dieses thread kann ich sagen, dass es bisher viele interessante Aspekte gab (mit Ausnahme der persönlichen Anmache  :wink:).

Ich bin regelmäßig beruflich so 6-8 mal im Jahr in den USA. Im Laufe der Zeit hat sich mein Bild total gewandelt:
Erst dachte ich - oh Gott ist hier alles reglementiert, so, als ob man keine Luft bekommt. Der erste Eindruck ist ja oft sehr prägend, und ich hatte beim ersten Mal ein  :wut33: - Typ an der Immigration erwischt, und das nach fast einer Stunde anstehen.

So hatten die ersten Besuche oft etwas Beklemmendes und ich fand vieles zwar interessant, aber unverständlich.

Je öfter ich jedoch drüben war (inzwischen 22 Mal), umso befreiender empfand ich meine Aufenthalte - inzwischen finde ich vieles großartig.

Es wurden im thread viele Beispiele genannt, die zutreffend sind. Nehmen wir mal diese Frömmigkeit und den Puritanismus aus dem 19. Jahrhundert. Für Europäer kaum nachvollziehbar. Allerdings: man muss ja nix mitmachen, man kann halt auch anders glauben. Für alles und jenes gibt es Kirchen unterschiedlichster Colour. Oder eben gar nicht.

Ein gutes Beispiel für amerikanischen Wahn ist die bereits genannte Tatsache, dass man zwaz schon sehr früh Krieg spielen darf (ob in Afghanistan, im Irak oder sonstwo), aber nichts trinken darf. Jedoch - man muss ja nicht zum Militär (we want you!!! aber wir nehmen doch nicht jeden...).

Vieles bleibt einem frei, einige Verbote und auch damit angezeigte Bestrafungen sind schon ziemlich verrückt.

Aber: man kommt drüben prima klar. Wie hier übrigens auch.

Zur Ausgangsthese: ich glaube nicht, dass diese zutrifft. Es gibt hier und da andere Gewichtungen, was m.E. damit zusammenhängt, dass sich die Gesellschaften in Amerika und Europa freiheitlich selbstbewußt und unabhängig voneinander entwickelt haben. Vieles von dem was in Europa erlaubt oder verboten ist erzeugt bei Amerikanern genauso ein ungläubiges, vielleicht augenzwinkerndes Kopfschütteln wie auch umgekehrt. Trotzdem kommen wir miteinander aus, und das ist doch das Wichtigste.