Hallo,
wir haben uns mehr oder weniger selbst infiziert. Mein Mann und ich waren in jungen Erwachsenenjahren unabhängig voneinander schon mal in den USA. Da Lothar Verwandte in Vancouver hat, war er da auch schon mal und hat das in sehr positiver Erinnerung.
Letztes Jahr fanden wir unsere Kinder dann alt genug für die erste Fernreise und flogen mit ihnen nach Kanada.
Wir verbrachten insgesamt 1 Woche in Vancouver, 1 Woche auf einer Ranch in der Nähe von 70 Mile House (Cariboo Mountains) und eine in Tofino auf einem Campground. Längere Strecken hatte ich nicht geplant, da unsere Kinder nicht gerade die geduldigsten Autofahrer sind.
Trotz der relativ geringen Reichweite war das ein schöner Urlaub und die Kids haben sich als absolut fernreisetauglich herausgestellt. (Muss wohl an den Genen liegen ...

)
Es war so unkompliziert, dort zu reisen. Ins Auto setzen, losfahren, die weiten Highways und die Landschaft geniessen, auf der Ranch natürlich auch reiten, auf Goldsuche gehen, im Regenwald rumspazieren, Bären und Seelöwen beobachten ... na ja, ihr wisst ja selbst, was es alles gibt.
Und in Vancouver hatten wir natürlich durch unsere Verwandten die besten Guides.
Nun hatten wir eindeutig "Blut geleckt". In den letzten Pfingstferien waren wir in NYC und Neuengland und im Sommer im Südwesten der USA.
Fragen, wie und warum wir das machen, bleiben natürlich hier zu Hause nicht aus. Wir wohnen in einem 1000 Einwohner Ort auf der Schwäbischen Alb, wo noch fast jeder jeden kennt. Und die Urlaubsgewohnheiten der .... waren garantiert auch schon Stammtischgespräch.
Aber da man hier zwar ländlich, aber nicht rückständig ist, hält sich das "G'schwätz" im Rahmen. Und so ganz exotisch ist es auch für hiesige Verhältnisse nicht, es gibt natürlich noch mehr im Ort, die ferne Reisen machen oder gemacht haben.
Auf so manche vorsichtige Anfrage, wie wir das finanziell machen, antworte ich immer mit Hinweis auf andere Anschaffungen, die wir dann eben nicht machen. Wenn jemand ein neues Auto oder teure Möbel kauft, fällt das nicht so auf wie öfter nach Nordamerika reisen ...
Wir fahren halt 2 alte Schüsseln mit mind. 100000 km auf dem Buckel und legen auf unser zerschlissenes Stubensofa einfach eine Decke ...
Im direkten Freundeskreis ist ebenfalls ein USA Fan, der aber leider zur Zeit pausieren muss (Hausbau, Kind ...).
Einige andere interessiert es, sie können es sich aber nicht vorstellen, das tatsächlich zu machen. Andere interessiert es einfach gar nicht.
Aufpassen muss ich eigentlich nur bei den Kindern, die in aller Unschuld erzählen, was sie so gemacht haben, damit es nicht angeberisch wirkt.
Da kommt es schon vor, dass meine Tochter auf die Frage, was sie in den Ferien gemacht hat, antwortet: "Wir waren mal wieder in Amerika ..."
Fazit: Der Virus hat uns erwischt und ich hoffe, dass wir noch einige der Routen, die ich im Sinn habe, verwirklichen können.
Und ich bin richtig froh, dass es dieses Forum gibt ...
Viele Grüße, Petra