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Autor Thema: God bless america  (Gelesen 791 mal)

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Utah

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God bless america
« am: 29.05.2003, 11:18 Uhr »
Hi!
God bless amerika, wie oft haben wir das vorallem seit dem 11.9.2001 gehört.
Nur, sind die Amis wirklich fast alle so gläubig ?
Wer weiß wieviel Prozent gläubig sind ?
Was sind die verbreitesten Religionen ?
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

GreyWolf

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Re: God bless america
« Antwort #1 am: 29.05.2003, 16:28 Uhr »
Hi Utah,
ich hatte da einen älteren Zeit-Artikel, den ich mal auf meine Seite hochgeladen habe.  Und zwar hier.
(Auf der Zeit-Seite hatte ich ihn nicht mehr gefunden.)

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

franketo

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Re: God bless america
« Antwort #2 am: 29.05.2003, 20:35 Uhr »
HI
Ich würde die ganzen religiösen Floskeln nicht überbewerten. Vieles davon ist einfach traditionell in den Sprachgebrauch übergegangen. In Deutschland wird auch Gottseidank uä. gesagt ohne das dahinter unbedingt ein Glaube steht.

Gruss
franketo

Hans

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Re: God bless america
« Antwort #3 am: 29.05.2003, 21:01 Uhr »
Hallo,

26% Katholiken
16% Baptisten
 6% Methodisten
ca. 7% andere evangelische Kirchen (Lutheraner, Presbyterianer, Anglikaner)
2,6% Juden
1,8% Muslime
 
Diese Prozentanteile in Sachen Religionszugehörigkeit sind vielleicht interessant, beantworten aber noch nicht die beiden anderen Fragen.

In weiten Kreisen v.a. der republikanischen Bevölkerungshälfte hat die Religion tatsächlich einen für uns Europäer einen überraschend hohen Stellenwert. Das äußert sich in regelmäßigem Gottesdienstbesuch, im sozialen Engagement im Umkreis der örtlichen Kirche, in starken persönlichen Bindungen und Verpflichtungen im Umkreis der örtlichen Kirche. Weiters in den bekannten TV-Gottesdiensten mit hohen Einschaltquoten.

Es zeigt sich auch darin, dass ein prominenter Politiker ganz selbstverständlich äußern darf, dass die Bibel das einzige Buch sei, dass man gelesen haben müsse.

Und es zeigt sich auch in vielen dieser Floskeln, die America, Gott, Jesus verbinden.

Der Bezug zwischen Gott und Amerika ist im allgemeinen ein sehr direkter: für viele Amerikaner ist klar: die USA sind das von Gott verheißene und erschaffene Land: god's own country.

So bietet diese Religiosität dem Bürger auch eine selbstverständliche Basis für den starken Patriotismus, dem man immer wieder begegnet.

Wie gesagt, das trifft für weite Bevölkerungskreise,   aber längst nicht für die ganze Bevölkerung zu. Starke Trennlinien gibt es zwischen einzelnen Regionen, Rassenzugehörigkeit, städtischer und ländlicher Bevölkerung und auch bei Bildungsgrad und sozialer Schicht.

Hans

GreyWolf

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Re: God bless america
« Antwort #4 am: 29.05.2003, 21:39 Uhr »
Einige Gedanken/Infos hierzu:

Ich denke, die Macht der "fundamentalistischen" Christen in den USA darf man nicht unterschätzen. In einer ganzen Reihe Staaten wird z.B. die Evolutionstheorie in Frage gestellt und darf an den Schulen entweder nicht oder nur eingeschränkt gelehrt werden. Begründung: das stimmt nicht mit der Bibel überein. Und das ist leider keine Minderheit, sondern zieht sich bis in die Regierungen rein.

Es gibt dann auch noch diese konservativ-christliche Jugendbewegung "Youth can wait", also dass man vor der Ehe keinen Sex haben darf. Interessanterweise stimmen Ideal und Wirklichkeit überhaupt nicht überein. Nach außen predigt man keinen Sex, tatsächlich haben diese Jugendlichen im Durchschnitt deutlich früher (und außerhalb der Ehe) Sex als Vergleichsgruppen.

Vor einiger Zeit las ich einen Bericht über eine Kleinstadt n den USA, die für ihr fundamentalistisches Christentum bekannt ist (weiß jetzt leider nicht mehr den Namen, irgendwo im Mittleren Westen). Auch hier das gleiche Bild: Eine extrem hohe Anzahl von Teenager-Scnwangerschaften, da man ja als gute Christen keine Verhütungsmittel braucht und entsprechend darüber nichts erzählt werden darf. Eine besonders hohe Rate von Geschlechtskrankheiten (Kondome darf man ja auch nicht verwenden).

Andererseits scheint mir das amerikanische Christentum durchaus "interessanter".
Sonntags morgens, wenn ich mal fernsehe, habe ich einen massiven Unterschied zwischen den amerikanischen und den deutschen Gottesdiensten gefunden (den amerikanischen gibt es auf NBC Europe).
Die amerikanischen sind irgendwie viel lebendiger, ansprechender, freundlicher. Viel Musik und vor allem modernere Musik. Selbst für mich als Nichtchristen durchaus ansprechend.
Hingegen die deutschen auf ARD/ZDF: muffig, langweilig, dröge, uralte Kirchenlieder, zum Einschlafen.

Ist das nun nur ein Zufall oder ist das generell so?
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GKeipinger

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Re: God bless america
« Antwort #5 am: 29.05.2003, 22:14 Uhr »
Der Glaube ist ersetzt worden durch den Glauben an "The American Way of Life".
God bless America. The American way of life is a blessed one in Gods own country.
Dieser Irrglaube wird mit missionarischem Eifer in die Welt getragen.
Wer ihn nicht freiwillig annimmt wird gefügig gemacht. Im Moment versuchen sie es im Irak. Man will denen amerikanische Freiheit beibringen. Man versucht es mit Gewehren, Sandsäcken und Stacheldraht.
Ob die damit Erfolg haben werden?

H I E R ist "The Amercan Way of Life" ganz gut beschrieben. Ein bischen übertrieben aber mit viel Wahrheit.

Mfg   Günter

scoutgirl

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Re: God bless america
« Antwort #6 am: 30.05.2003, 09:11 Uhr »
Zitat von: GreyWolf link=board=allgem;num=1054199889;start=0#4 date=05/29/03 um 21:39:22

Die amerikanischen sind irgendwie viel lebendiger, ansprechender, freundlicher. Viel Musik und vor allem modernere Musik. Selbst für mich als Nichtchristen durchaus ansprechend.
Hingegen die deutschen auf ARD/ZDF: muffig, langweilig, dröge, uralte Kirchenlieder, zum Einschlafen.
Ist das nun nur ein Zufall oder ist das generell so?


Diese Erfahrung zieht sich auch weiter durch andere Medien wie z.B. Bücher und Musik. In den großen Buchläden der USA findest Du meterweise ansprechende Bücher zum Thema Christentum, Glauben etc. Oder Studien-Bibeln mit klasse Layout, Begleitfragen u.ä. Schau dagegen mal im Lande Luthers in die Regale und außer ein paar klassischen Bibeln und etwas Hans Küng oder so findest Du gar nichts. Auch in den CD-Abteilungen drüben geht mir das Herz auf: christliche Musik hat eine eigene Abteilung und es gibt wirklich tolle moderne Musik-Gruppen mit denen man voll abrocken kann, wo die Musik von anspruchsvollen Texten begleitet wird. Vom Hardrock über stimmungsvollen Gitarrenrock bis zum Rap. Bei uns dagegen: Fehlanzeige oder ein paar alte GospelCds in den Regalen.

Du kannst Dir jetzt vorstellen, was ich nach dem Urlaub alles an Büchern und CDs im Gepäck habe.... ;D
USA: ME NH VT NY FL MI NJ NY CO MT WY NV CA AZ UT WA AL GA
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Josie

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Re: God bless america
« Antwort #7 am: 30.05.2003, 14:56 Uhr »
Und, als Beispiel, Weihnachten.

Ich war schon auf manch' deutscher Weihnachtsfeier wo Weihnachtsmusik gespielt wurde, wo ich dachte, dass ich auf einer Beerdigung gelandet wäre. Ich dachte eigentlich sei's eine Geburtstagsfeier. Andächtig, OK, Totenstimmung, nein danke.

Gut, es gibt sehr viele amerikanische "Weihnachtslieder" die eigentlich keine sein sollten, aber, sogar "Silent Night" und "Stille Nacht" sind unterschiedlich "ernst" in der jeweiligen Sprache gesungen (könnte subjektiv von mir empfunden sein, aber kenn auch andere die das Gleiche meinen  ;D)