Einige Gedanken/Infos hierzu:
Ich denke, die Macht der "fundamentalistischen" Christen in den USA darf man nicht unterschätzen. In einer ganzen Reihe Staaten wird z.B. die Evolutionstheorie in Frage gestellt und darf an den Schulen entweder nicht oder nur eingeschränkt gelehrt werden. Begründung: das stimmt nicht mit der Bibel überein. Und das ist leider keine Minderheit, sondern zieht sich bis in die Regierungen rein.
Es gibt dann auch noch diese konservativ-christliche Jugendbewegung "Youth can wait", also dass man vor der Ehe keinen Sex haben darf. Interessanterweise stimmen Ideal und Wirklichkeit überhaupt nicht überein. Nach außen predigt man keinen Sex, tatsächlich haben diese Jugendlichen im Durchschnitt deutlich früher (und außerhalb der Ehe) Sex als Vergleichsgruppen.
Vor einiger Zeit las ich einen Bericht über eine Kleinstadt n den USA, die für ihr fundamentalistisches Christentum bekannt ist (weiß jetzt leider nicht mehr den Namen, irgendwo im Mittleren Westen). Auch hier das gleiche Bild: Eine extrem hohe Anzahl von Teenager-Scnwangerschaften, da man ja als gute Christen keine Verhütungsmittel braucht und entsprechend darüber nichts erzählt werden darf. Eine besonders hohe Rate von Geschlechtskrankheiten (Kondome darf man ja auch nicht verwenden).
Andererseits scheint mir das amerikanische Christentum durchaus "interessanter".
Sonntags morgens, wenn ich mal fernsehe, habe ich einen massiven Unterschied zwischen den amerikanischen und den deutschen Gottesdiensten gefunden (den amerikanischen gibt es auf NBC Europe).
Die amerikanischen sind irgendwie viel lebendiger, ansprechender, freundlicher. Viel Musik und vor allem modernere Musik. Selbst für mich als Nichtchristen durchaus ansprechend.
Hingegen die deutschen auf ARD/ZDF: muffig, langweilig, dröge, uralte Kirchenlieder, zum Einschlafen.
Ist das nun nur ein Zufall oder ist das generell so?