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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: woodstock am 04.06.2007, 19:57 Uhr

Titel: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: woodstock am 04.06.2007, 19:57 Uhr
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wie ihr euch verhaltet, wenn ihr mit USA-feindlichen-Menschen konfrontiert werdet bzw. wenn diese euch konfrontieren. Gestern war ich mal wieder in einer Situation, in der mein Gegenüber offenbar eine Diskussion herausfordern wollte. Auf meine Aussage hin, dass ich kein großes Interesse daran habe in Thailand Urlaub zu machen, wurde mir an den Kopf geworfen, dass ich ja lieber zu den Menschenrechtsverletzern in die USA gehe (der abfällige Unterton war nicht zu überhören). Ich bin gar nicht darauf eingegangen, da ich es Leid bin mit diesen Menschen Diskussionen zu führen. Kennt ihr das?  :think:
Woodstock
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Eisi am 04.06.2007, 20:30 Uhr
Au ja! Da helfen dann oft auch sachliche Argumente nichts. Bei vielen Leuten ist Amerika = G. W. Bush. Ich sag dann , dass ich nicht wegen der Politik nach Amerika fahre sondern wegen der Landschaft. Ausserdem findet man doch bei jedem Land ein"Haar in der Suppe" wenn man lange genung danach sucht.

Eisi
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: GreyWolf am 04.06.2007, 20:43 Uhr
Mein Standardantwort: "Wenn ich nur noch da sein darf, wo ich mit der Politik einverstanden bin, kann ich ja gleich auf den Mond auswandern....."

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: seekuh am 04.06.2007, 21:04 Uhr
Also ich glaube, jeder , der in die USA fährt, war damit schon mal konfrontiert, oder?

Ich glaube auch, dass bei vielen der Neid da eine große Rolle spielt. Sie würde auch gerne fahren und können nicht (Geld, Zeit, Familie...), dann überlegen sie sich dieses "Menschenrechts-Argument".

Was natürlich völliger Schwachsinn ist! Weil da dürften wir wirklich nirgends mehr hinfahren, und aus meinem Land (Österreich) kann ich auch gleich auswandern (da denk ich jetzt an die Haider-Geschichte!)!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Choctaw am 04.06.2007, 21:26 Uhr
Hallo,

also wenn es um Bush/Politik geht, sage ich immer:
"In Deutschland hat 16 Jahre lang Kohl regiert. Meinst Du, dass alle Deutschen wie Kohl sind? Willst Du an ihm gemessen werden?"

Wenn es um das "schlechte" Essen/Fast Food geht, sage ich:
"Stimmt, genau deswegen liebe ich die USA!"

Wenn es um die angebliche "Oberflächligkeit" geht, sage ich:
"Das mag sein, aber was ist da der Unterschied zu den Hessen?"
(Ich wohne in Hessen... Und die erlebe ich auch nicht gerade als zuverlässig!)

Wenn es um die Geschichte (Schwarze, Indianer, Vietnam, ...) geht, sage ich:
"Ich glaube, die heutigen Deutschen wollen auch nicht gerne an ihre Geschichte erinnert werden. Überall ist Schlimmes passiert, ohne Zweifel, aber wir leben jetzt und heute - und wir können uns  nur heute arrangieren!"
(Als dunkelhäutiger Sohn eines Amerikaners mit "schwarzen" und mit "roten" Wurzeln kann ich es so etwas auch sagen. Auch meine Familie denkt so. Es ist nicht mehr möglich, den Indianern ihr Land zurück zu geben und die Schwarzen nach Afrika zurück zu führen - also müssen wir uns alle heute zusammenfinden!)

Herzliche Grüße,
Thomas
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: atecki am 04.06.2007, 21:39 Uhr
Wenn es um die Geschichte (Schwarze, Indianer, Vietnam, ...) geht, sage ich:
"Ich glaube, die heutigen Deutschen wollen auch nicht gerne an ihre Geschichte erinnert werden. Überall ist Schlimmes passiert, ohne Zweifel, aber wir leben jetzt und heute - und wir können uns  nur heute arrangieren!"
(Als dunkelhäutiger Sohn eines Amerikaners mit "schwarzen" und mit "roten" Wurzeln kann ich es so etwas auch sagen. Auch meine Familie denkt so. Es ist nicht mehr möglich, den Indianern ihr Land zurück zu geben und die Schwarzen nach Afrika zurück zu führen - also müssen wir uns alle heute zusammenfinden!)

 :applaus: :applaus: :applaus:

Zu Kohl sage ich nicht viel, aber SChröder war IMHO deutlich schlimmer - aber das wird jetzt wieder zu sehr politisch  :D

Axel
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Doc Snyder am 04.06.2007, 21:40 Uhr
Also ich glaube, jeder , der in die USA fährt, war damit schon mal konfrontiert, oder?

Nein, noch nie!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 04.06.2007, 21:51 Uhr
Schon oft... Meiner Erfahrung nach bringt es auch nicht wirklich viel, sich da auf eine Diskussion einzulassen. Frei nach dem Motto: Der Klügere gibt nach  :P

Ich könnte mich zwar echt stundenlang drüber aufregen, die althergebrachten "Killer-Argumente" GWB, Vietnam, Menschenrechte... Dazu fallen mir auch genügend Gegenbeispiele ein, keine Frage. Aber die Argumente sind verschwendet, da diese Leute einfach "unbelehrbar" sind.  :roll: Daher halte ich mich raus, fertig. Zu viel und zu lang hab ich schon diskutiert darüber!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: stephan65 am 04.06.2007, 21:57 Uhr
Also ich glaube, jeder , der in die USA fährt, war damit schon mal konfrontiert, oder?

Nicht im näheren persönlichen Umfeld, aber 2,3mal in Internetforen.
Ich reise auch regelmäßig nach Israel, da bin ich derartig dumpfbackige Bemerkungen gewöhnt. Aber die gleichen Leute fliegen (wie oben erwähnt) in die Militärdiktatur Thailand, ins unterdrückende, antidemokratische Kuba, undundund. Oder aber sie können sich schlicht gar keinen Urlaub leisten und sind einfach nur mißgünstig.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: OWL am 04.06.2007, 22:04 Uhr
Zitat von: woodstock
Auf meine Aussage hin, dass ich kein großes Interesse daran habe in Thailand Urlaub zu machen, wurde mir an den Kopf geworfen, dass ich ja lieber zu den Menschenrechtsverletzern in die USA gehe

Dir hat ernsthaft ein THAILAND-Reisender Vorwürfe gemacht, weil Du lieber in die "menschenrechtsverachtende USA" fährst :shock: :roll: :roll:? Oh, Mann, da hätte ich aber losgelegt: :evil:

Youtube kriegt Ärger wegen einer Satire über den König (da hält GWB doch mehr aus :mrgreen:); vor einiger Zeit gab es einen Militärputsch, Todesstrafe gibt es schon für Drogenschmuggel. Aber es stimmt schon:
Zitat von: SanFrancisco
Meiner Erfahrung nach bringt es auch nicht wirklich viel, sich da auf eine Diskussion einzulassen.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 04.06.2007, 22:04 Uhr
@Stephan: Ich sag nur Türkei... Da fahren so viele hin, ohne sich nen Gedanken dran zu verschwenden, aus welchen Gründen der Türkei so lange der Beitritt zur EU verwehrt blieb bzw. noch bleibt...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: lor-mon am 04.06.2007, 22:11 Uhr
Seid doch froh, dass es soviele Menschen gibt, die nicht in die USA reisen wollen (oder sich nicht trauen) - sonst wäre es "drüben" viel voller und die Flüge viel teurer.  :wink: Außerdem hat man so ein etwas exotischeres Ziel als Mallorca oder die Türkei.  8)

 :D

Viele Grüße Jürgen
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: famousbiscuit am 04.06.2007, 22:14 Uhr
ich kenn das zu gut, USA= böse und das liegt meistens an bush.
aber solche kommentare kommen immer nur von leuten die noch nie da warn.
entweder man liebt die usa oder man hasst sie.ich glaube ich liebe sie  :roll:
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: lurvig am 04.06.2007, 22:23 Uhr
Au ja! Da helfen dann oft auch sachliche Argumente nichts. Bei vielen Leuten ist Amerika = G. W. Bush. Ich sag dann , dass ich nicht wegen der Politik nach Amerika fahre sondern wegen der Landschaft. Ausserdem findet man doch bei jedem Land ein"Haar in der Suppe" wenn man lange genung danach sucht.

Eisi

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"? Davon lasse ich mir den Urlaub nicht vermiessen. Und da können Aussenstehende wettern was sie wollen, ich fahre trotzdem wieder rüber. Die meisten dieser Amerika-feindlichen sind ja auch Leute, die noch nie drüben warenh. Da kommt wieder etws das Thema "Neid wegen Amerika-Urlaub" auf. Hatten wir ja schon. Ich halte es so: den Amerika-Politik-feindlichen stimme ich zu. Den Amerika-Reise-feindlichen sage ich nur: fahrt mal hin und dann reden wir nochmal drüber.

Lurvig
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Stefan M. am 04.06.2007, 22:29 Uhr
Genau so argumentiere ich auch immer - mit einer Gegenfrage: "Warst Du mit allem einverstanden, was Schröder so gemacht hat? Oder stimmst Du Merkel bei allen ihren Entscheidungen zu?"

Meistens merkt dann der-/diejenige dann schnell, wie dämlich sein Argument ist. Lustig ist dabei dann, dass diejenigen es oft sind, die Urlaub in Ländern wie Türkei, Tunesien, Thailand oder ähnlich politisch nicht wirklich "einwandfreien" Ländern machen. Und wie meine Vorredner bereits erwähnten: Von der grandiosen Landschaft haben sie meist keinen blassen Schimmer.  :koch:

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Anoka am 04.06.2007, 22:37 Uhr
Eigentlich gehe ich auf solche Sprüche gar nicht ein. Aber wenn es sein muss, dann sage ich höchstens.

Die Präsidenten kommen und gehen, die Menschen und Landschaften bleiben erhalten.

Und frei nach Bill Clinton "There is nothing wrong with America that cannot be fixed by what is right with America."
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: playmaker11 am 05.06.2007, 07:05 Uhr
Tom Buhrow schrieb in dem Buch "Mein Amerika, Dein Amerika", daß die Amis ihr Land lieben, aber durchaus Ihre Regierung hassen, während man in D immer beides gleich setzt....
So halte ich es auch. Ich bin mit der Politik keinesfalls einverstanden und halte das Vorgehn für mehr als Problematisch, gerade für die Paradedemokratie, die es immer allen anderen beibringen will.
ABER: ich liebe dieses Land !!!

Ansonsten ist das schon schön gesagt worden: ich mußte auch 16 Jahre unter dem dicken aus der Pfalz leben und die Blumenwiesen aufbauen/ ausbaden die er versprochen hat und kann nichts dafür......
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Antje am 05.06.2007, 07:59 Uhr
Hallo,

Leute die USA-feindlich argumentieren, findet man überall und in den seltsamsten Konstellationen (schäm - mein Papa - dabei hat ihm seine eigene USA-Reise enorm gefallen und er fand die Leute dort auch sehr nett - fragt mich also nicht, was er gegen Amerika hatte - es war wohl eher politisch motiviert...).

Davon abgesehen - ich habe ja lange im Reisebüro gearbeitet und wenn man nicht mehr hinfahren würde, wo irgendetwas politisch nicht korrekt ist, dann bleibt wirklich kein Land mehr übrig, in das das Reisen p.c. wäre.

Egal wo man anfängt, man findet in jedem, wirklich jedem Land irgendwelche Leichen im Wandschrank, ggf. muß man ne Weile zurück gehen - aber prinzipiell...

Ich bin der Ansicht: Reisen erweitert den Horizont, man muß ja nicht für sich alles kritiklos einsaugen. Aber auf Reisen bekommt man ein Bild eines Landes, dieses Bild kann man zu Hause ergänzen. Und genauso bekommen die Menschen vor Ort ein Bild von "den Deutschen". Und auf diese Art und Weise kann man zur Völkerverständigung durchaus etwas beitragen, wenn eben das nicht mehr fremd und weit ist, sondern man dem Volk auch ein Gesicht geben kann.

Außerdem machen es Besucher in Ländern mit nicht so demokratischen Regierungen oft möglich, daß sich Restriktionen lockern, weil man ja den Besuchern etwas darstellen will.

Je abgeschotteter ein Land sich gibt, desto besser kann etwas versteckt werden. Ein Boykott hat noch keinen Diktator wirklich gestört.

Und mit diesen Hintergedanken war ich in China (Anfang der 90er Jahre), in Singapur (das ist bei aller Weltläufigkeit auch eine Diktatur - die wird nur in aller Welt nicht als solche wahrgenommen...) und in Ungarn (1985...)

Auf die Reisefreiheit!

Antje
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Mick am 05.06.2007, 08:04 Uhr
Ich ignorier die einfach bzw. lass mich auf keine Diskussionen ein. Wenn man das Gefühl hat, man müsse sich rechtfertigen, signalisiert man gleichzeitig, dass es etwas zum rechtfertigen gibt. Da das meiner Meinung nach nicht der Fall ist, lasse ich es :wink:.

Ich werde häufig mit der Frage konfrontiert: Du wohnst mitten in den Alpen. Warum musst Du dann nach Amerika fliegen, um dort zu wandern? Kannst Du das nicht hier :roll:?

Gruss,
Mick
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 05.06.2007, 08:56 Uhr
@Mick: ist sich ja auch total ähnlich - Alpen und die USA  :)

Ein wirklich cleveres Argument.

Besonders interessant finde ich immer die Leute, die sagen, in die USA gehe ich nicht wegen GWB. Wenn man sich dann tatsächlich darauf herabläßt, zu sagen, dass ja die Einwohner nichts für Ihren Präsidenten können, bekommt man sofort um die Ohren: "Wieso, die haben den doch gewählt!" Da frage ich mich dann, ob die die beiden Wahlen überhaupt in irgendeiner Form verfolgt haben.

Außerdem hat ja nun wirklich auch nicht jeder deutsche die Angela gewählt - und trotzdem ist sie jetzt Bundeskanzlerin und wir alle müssen mit der Politik, die sie macht, leben...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHolliday am 05.06.2007, 08:57 Uhr
Es stellt sich die Frage, warum die Menschen USA-feindlich gesinnt sind.
Da gibt es zwei Sorten.

1.
Die einen finden die Politik der USA kritikwürdig. Gut damit kann man leben und fragen, wessen Landes Politik denn nicht kritikwürdig ist (dann haben wir fast schon das Paradies gefunden). Falls man dann eine konkrete Antwort erhält, dann doch bitte sofortige Auswanderung der Kritiker dorthin! Thema ist dann erledigt.
Da der denkende Mensch kaum ein solches Land finden wird, sollte er sich am besten bemühen, die Dinge hier und dort zu verändern. Friedlich, tolerant und mit all den Fähigkeiten und Kenntnissen, die man sich so aneignen kann.

2.
Die anderen benötigen eigentlich einen Psychologen, denn sie schauen aus bestimmten Gründen nur auf die USA, entwickeln einen wirklichen Hass, der sich auf einige wenige Personen bezieht. Dann kann man so schön solidarisch sein. Die Masse derer ist groß und fühlt sich in ihrem Hass auch sehr wohl. Ein tolles Gemeinschaftserlebnis! Dieses Phänomen ist bekannt, man muß sich in der Geschichte nur einmal umsehen.

Diesen Personen kann nicht mit Argumenten begegnet werden. Ein Psychologe weiß, daß er mit Argumentation bei solchen Fällen keinen Erfolg haben wird.



Wenn sich auch hier einige über Kanzler und Präsidenten ereifern müssen – es ist ihr gutes Recht (nur eigentlich nicht im Forum) – dann denen vielleicht einen kleinen Trost:

Bush ist gewählt worden, wiedergewählt sogar; Kohl ist mehrere Male gewählt worden; auch Schröder wurde wiedergewählt. Immerhin hatten die Bürger nach demokratischen Spielregeln die Wahl. Bush kann nicht wieder gewählt werden, Kohl findet die Anerkennung (positiv oder negativ) u.a. in den Geschichtsbüchern. Schröder kann sich immer noch nach Moskau oder in die Schweiz absetzen.

Aber was ist dort, wo die Bürger gar keine Möglichkeit haben einen Politiker zu wählen? Wo sie wählen müssen und zwar richtig. In einem Teil Deutschlands nannte man das „Falten“. Was ist dort, wo man seine Abneigung gegen die Regierenden gar nicht äußern darf? Auch das hatten wir in Deutschland, wobei solche Äußerungen gegen die Regierenden die Kritiker im besten Falle nach Hohenschönhausen oder Bautzen gebracht haben. Und wenn wir das Geschichtsrad noch ein wenig zurückdrehen, dann mag man gar nicht daran denken was mit Menschen geschah, die sich so kritisch äußern, wie es für uns und die Bürger der USA ein gutes Recht ist.

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 05.06.2007, 09:00 Uhr
Also ich habe kein Problem mit solchen Diskussionen. Ich finde ja selbst bei weitem nicht alles gut dort drüben. Mit einer etwas differenzierteren Argumentation kann man meist seinem Gegenüber klar machen, warum man, trotz der eigenen Opposition gegen die Politik der USA, das Land lieben und immer wieder dort hin fahren kann.

Tom Buhrow schrieb in dem Buch "Mein Amerika, Dein Amerika", daß die Amis ihr Land lieben, aber durchaus Ihre Regierung hassen, während man in D immer beides gleich setzt....

Wie ja auch diese Diskussion zeigt ;).
Nicht jeder, der sich kritisch gegen die USA äußert und aus politischen oder anderen Gründen nie dorthin fahren würde, ist gleich ein "Amerikahasser" oder "USA-feindlich". Ich gestehe jedem zu, die Politik der USA abzulehnen und deshalb selber nicht dorthin zu fahren. In gewissem Sinne bewundere ich eine solche konsequente Haltung sogar.
Das macht die Person aber noch lange nicht zu einem USA-Feind, sondern erstmal nur zu einem "Feind" der amerikanischen Politik.

Genau wie jemand, der die Politik von Frau Merkel ablehnt, nicht gleich deutsch-feindlich ist.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 05.06.2007, 09:03 Uhr

... Du wohnst mitten in den Alpen. Warum musst Du dann nach Amerika fliegen, um dort zu wandern? Kannst Du das nicht hier ... ?



Das wollen die gar nicht wissen, sondern eigentlich bestimmen: Da solltest Du nicht hin!

Und von solchen Leuten sollten wir uns gar nichts sagen lassen. Das wäre nämlich noch schöner wenn die Ignoranten bestimmen, wohin wir gehen.

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Elmo am 05.06.2007, 20:07 Uhr
Ich reise auch regelmäßig nach Israel, da bin ich derartig dumpfbackige Bemerkungen gewöhnt. Aber die gleichen Leute fliegen (wie oben erwähnt) in die Militärdiktatur Thailand, ins unterdrückende, antidemokratische Kuba, undundund. Oder aber sie können sich schlicht gar keinen Urlaub leisten und sind einfach nur mißgünstig.

Zugegebenermaßen habe ich das in dem Zusammenhang auch noch nicht direkt betrachtet.
Aber daran kann man mal wieder deutlich sehen, wie beeinflussbar die Menschen von den Medien sind, obwohl es keiner wahrhaben will. Schließlich wird politisch nichts über Thailand berichtet, sondern in letzter Zeit nur über Urlaub dort oder den Tsunami.
Gefährlicherweise kommt noch dazu, dass sich viele Leute so schrecklich ungerne darüber Gedanken machen, was sie so in sich aufnehmen und dann wieder von sich geben.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Viking am 05.06.2007, 20:33 Uhr

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"?
Lurvig
Das mag zwar jetzt 'ne Überraschung für Dich sein, aber die haben den gewählt  :roll:
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: mannimanta am 05.06.2007, 20:50 Uhr
Ich bin gar nicht darauf eingegangen, da ich es Leid bin mit diesen Menschen Diskussionen zu führen.

Genauso halte ich es auch.
Es wäre vergeudete Zeit, sich auf eine Diskussion einzulassen.
Sie würde nichts bewirken, bei Leuten, die aus Vorurteilen und Halbwissen
über ein ganzes Land mit all seinen verschiedenen Menschen urteilen.
Schade eigentlich, aber es ist so...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Viking am 05.06.2007, 20:53 Uhr
Dir hat ernsthaft ein THAILAND-Reisender Vorwürfe gemacht, weil Du lieber in die "menschenrechtsverachtende USA" fährst :shock: :roll: :roll:? Oh, Mann, da hätte ich aber losgelegt: :evil:

Youtube kriegt Ärger wegen einer Satire über den König (da hält GWB doch mehr aus :mrgreen:); vor einiger Zeit gab es einen Militärputsch, Todesstrafe gibt es schon für Drogenschmuggel. Aber es stimmt schon:
Zitat von: SanFrancisco
Meiner Erfahrung nach bringt es auch nicht wirklich viel, sich da auf eine Diskussion einzulassen.

Also Deine Platitüden über Thailand sind mindestens genauso schlimm wie der Stuß, den die USA-Hasser verbreiten.
Thailand ist eine konstitutionelle Monarchie, in der zur Zeit wegen einer Regierungskrise das Militär unblutig die Regierungsgeschäfte übernommen hat - bis zu den bald anstehenden nächsten demokratischen Wahlen. Der König wird von 99% der Bevölkerung geliebt und eine Beleidigung des Königshauses wird dewegen von keinem dort gerne gesehen. Und Drogenschmuggel ist fast schon das einzige Delikt, das mit der Todesstrafe geahndet wird, die übrigens IMHO total falsch und unmenschlich ist - egal ob in Thailand oder in den USA.
Nichtsdestotrotz fliegen meine Frau und ich jedes Jahr im Frühjahr für zwei Wochen nach Thailand - und im Spätsommer/Herbst für drei bis vier Wochen in die USA.
Wir waren auch dieses Jahr in Thailand: Vier Tage in Bangkok und elf in Phuket. Vom angeblichen Militärputsch war nichts zu merken - business as usual. Unsere thailändischen Freunde haben auch immer wieder erwähnt, daß das nur eine Formalie ist und wenn's hart auf hart kommt, sowieso alle auf den König hören, der das Militär vor ein paar Jahren auch schon mal zurückgepfiffen hat  :wink: DAs ist halt eine ganz andere Kultur.
Und ich war dieses Jahr auch schon 'ne Woche in den USA, fliege nächsten Monat wieder für zehn Tage nach Colorado und im Herbst für drei Wochen nach Florida - obwohl ich mit der Politik der USA im Moment kein bißchen einverstanden bin und einige meiner amerikanischen Freunde sogar immer noch total auf Bush stehen. Sind aber schon deutlich weniger geworden - die Bush-Fans, nicht die Freunde  :P
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Wulpertinger1 am 05.06.2007, 20:54 Uhr
Meistens ists der NEid und mir tut ein jeder Leid der sich nicht mit anderen Freuen kann wenn er was schönes erlebt oder zu erzählen hat !
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: OWL am 05.06.2007, 23:43 Uhr
Wieso Platitüden? Fakten sind doch:

:arrow: In den USA darf ich jeden Politiker kritisieren, in Thailand reicht eine abfällige Äußerung für 3 Jahre:
http://www.nzz.ch/2007/03/30/vm/articleF251G.html
:arrow: In den USA gibt es die Todesstrafe für Mord in besonders schwerem Ausmaß, in Thailand für ein weitaus geringeres Delikt

Daß man unter Berücksichtigung dieser Eigenheitten dort Urlaub machen kann, habe ich aber doch gar nicht bestritten. Ich finde es im übrigen auch nicht unmoralisch, in Thailand Urlaub zu machen. Ich finde es nur unmoralisch, in Thailand Urlaub zu machen und dann den Moralischen raushängen zu lassen, weil jemand in die USA reist. Das bezieht sich jetzt explizit nicht auf Dich, Viking, sondern auf die Geschichte, die stephan65 beschrieben hat.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: IkeaRegal am 06.06.2007, 02:03 Uhr
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Ignorieren.  :D

Solche Menschen lasse ich entweder dumm sterben und grinse nur, oder aber ich stell die so dermaßen bloß, das alle Anwesenden erstmal klar wird, wie dümmlich solche Aussagen sind!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: dschlei am 06.06.2007, 06:38 Uhr

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"?
Lurvig
Das mag zwar jetzt 'ne Überraschung für Dich sein, aber die haben den gewählt  :roll:

Aber meine Frau und mich eingeschlossen, zweifeln etwa 50% der Bevoelkerung hier daran, dass er "gewaehlt" wurde. Wir glauben vielmehr, dass er eingesetzt wurde, und ich weigere mich auch heute noch ihn als "meinen" Praesidenten anzuerkennen (und bald ist er ja auch als Regierungsoberhaupt weg vom Fenster und das normale Leben kann wieder beginnen!).  Das schoene an den USA ist, dass keiner mehr als 8 Jahre da sitzen kann, also kann bei uns nie so etwas wie King Helmut vorkommen!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: playmaker11 am 06.06.2007, 06:55 Uhr

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"?
Lurvig
Das mag zwar jetzt 'ne Überraschung für Dich sein, aber die haben den gewählt  :roll:

Also ich habe Frau Merkel mit Sicherheit nicht gewählt und auch den dicken Saumagen - ähm Kohl - nicht und trotzdem sind es die Bundeskanzler. Und da ich Deutscher bin, sind es "meine" Bundeskanzler, ist es meine Regierung (abgesehen davon, daß ich nicht mal eine Stimme für oder Herrn Köhler abgeben konnte (selbst wenn ich wollte), ist er doch unser Staatsoberhaupt).
So läuft nunmal Demokratie, denk mal darüber nach, insb. wenn Du Länder wie Thailand hier so vehement verteidigst.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: yellowstone-wolf am 06.06.2007, 08:14 Uhr
mich würde mal interessieren, wie ihr euch verhaltet, wenn ihr mit USA-feindlichen-Menschen konfrontiert werdet bzw. wenn diese euch konfrontieren.

Igorieren!!!

lg

Elli
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: candygirl am 06.06.2007, 12:23 Uhr
Letzten Sonntag bei einer Familenfeier bin ich auch mal wieder mit meiner Liebe zur USA konfrontiert worden. Das ist in meinem Familienkreis, Freundeskreis und auch im beruflichen Umfeld keine Seltenheit. Früher habe ich mit den Leuten disskutiert, aber heute habe ich es satt mich immer und immer wieder für meine Vorlieben zurechtfertigen. Es ist sehr schade, das manche Leute es einfach nicht akzeptieren können, aber gott sei Dank gibt es ja genug andere die von dem selben Virus infiziert wurden.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Viking am 06.06.2007, 17:36 Uhr

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"?
Lurvig
Das mag zwar jetzt 'ne Überraschung für Dich sein, aber die haben den gewählt  :roll:

Aber meine Frau und mich eingeschlossen, zweifeln etwa 50% der Bevoelkerung hier daran, dass er "gewaehlt" wurde. Wir glauben vielmehr, dass er eingesetzt wurde, und ich weigere mich auch heute noch ihn als "meinen" Praesidenten anzuerkennen (und bald ist er ja auch als Regierungsoberhaupt weg vom Fenster und das normale Leben kann wieder beginnen!).  Das schoene an den USA ist, dass keiner mehr als 8 Jahre da sitzen kann, also kann bei uns nie so etwas wie King Helmut vorkommen!
Ich hatte auch kurz überlegt, die Bemerkung einzuflechten 'Zumindestens in 2004', dachte aber das führt zu weit vom Thema ab.
Denk' aber bitte an eins: Die Beschränkung auf zwei Terms ist gerade mal 60 Jahre alt und könnte durch ein weiteres Amendment der Verfassung auch wieder geändert werden. Na ja, vorher gibt's aber wohl erst ein anderes Amendment, um Arnie den Umzug von Sacramento nach Washington zu ermöglichen.  :wink:
Die Sache mit Birne hatte mich damals auch ziemlich genervt. Ich mußte schließlich auch vier Mal wählen, bis endlich jemand mit meiner Stimme ins Kanzleramt kam.

Und zum Schluß noch den:
While suturing a cut on the hand of a 75 year old Texas rancher, whose hand was caught in a gate while working cattle, the doctor struck up a conversation with the old  man. Eventually the topic got around to former Texas Governor, George W. Bush and his elevation to the White House. The old Texan said, "Well, ya know, Bush is a  post turtle.

Not being familiar with the term, the doctor asked him what a 'post turtle'  was. The old rancher said, "When you're driving down a country road and you come across a fence post with a turtle balanced on top, that's a post turtle."

The old man saw a puzzled look on the doctor's face so he continued to explain "You know he didn't get there by himself, he doesn't belong there, he doesn't know what to do while he's up there, and you just want to help the dumbshit get down."
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 06.06.2007, 18:02 Uhr
Post Turtle ist klasse!  :D :D :D :D :D
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: americanway am 06.06.2007, 18:56 Uhr
Es ist gut zu wissen das man nicht alleine ist.
Mir geht es nicht anders, ich habe auch sehr oft damit zu kämpfen. Egal ob bei Freunden, Bekannten oder Kollegen. Wobei es bei Kollegen wohl am schlimmsten ist. Da spielt einfach auch oft der Neid eine Rolle. Wobei das ja nie offen gesagt wird sondern eben immer die bekannten Argumente genannt werden.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHolliday am 06.06.2007, 19:23 Uhr
Es ist schon erstaunlich, wie die Leute die gewählten Politiker einschätzen. Bei lurvig ist es schon ok, der "mag G.W.B. ... überhaupt nicht."

Soll er auch nicht müssen, und wir wollen ihn ja auch nicht zu einer Heirat drängen.   :D  Folter ist schließlich verboten!

Andere jedoch zweifeln an der Intelligenz so mancher Politiker. Das müssen ja besondere Hellseher sein, in der Orthographie selbst nicht sicher bis schwach, aber andere beurteilen wollen. Also die Pflichtübung mißlingt, dafür ist die Kür um so grandioser.

Nein, so ist es eine Veranstaltung der Unterbelichteten. Bleibt doch bitte bei der Kritik sachlich und äußert euch zu dem, worüber euch ein fundiertes Urteil möglich ist. Also wessen Kompetenz in Gesundheitspolitik oder Verkehrspolitik vorhanden ist, der sollte sich bei gegebenem Anlaß dazu äußern; und damit bin ich bei der Frage des Themas, wobei leider auch hier teilweise klar wird, es lohnt keine Diskussion, bei der einem Vorurteile, Nichtwissen und Ironie als Argumente verkauft werden.

Der Hass auf Politiker sollte doch nicht mit einem Land verknüpft werden und ist im übrigen stets ein schlechter Wegbegleiter.

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Elmo am 06.06.2007, 19:31 Uhr
Mich wundert ja, dass hier nicht schon längst dicht ist...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: OWL am 06.06.2007, 22:41 Uhr
Bleibt doch bitte bei der Kritik sachlich und äußert euch zu dem, worüber euch ein fundiertes Urteil möglich ist. Also wessen Kompetenz in Gesundheitspolitik oder Verkehrspolitik vorhanden ist, der sollte sich bei gegebenem Anlaß dazu äußern;

Bleibt doch bitte lieber beim Thema. Also wie Ihr mit Menschen umgeht, die Euch wegen Eurer USA-Reise-Begeisterung anfeinden.

Sonst muß sich Elmo bald nicht mehr wundern... :wink:
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 06.06.2007, 23:45 Uhr
Nein, so ist es eine Veranstaltung der Unterbelichteten. Bleibt doch bitte bei der Kritik sachlich und äußert euch zu dem, worüber euch ein fundiertes Urteil möglich ist.

Dir ist also ein fundiertes Urteil darüber möglich, dass dies hier eine Veranstaltung der Unterbelichteten ist?!

Lies Dir Deine beiden Sätze doch noch mal gaaanz langsam durch, denk darüber nach und halt Dich selbst dran.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Smartmatze am 07.06.2007, 18:14 Uhr
Ich bin vor ein paar Tagen irgendwo (hier oder in einem anderen USA-forum) auf folgenden Link gestossen, dem man eigentlich jedem Bush-Gegner vorlegen kann:

Wo man vor Bush am sichersten ist (http://usaerklaert.wordpress.com/2006/06/25/die-grobstruktur-der-usa-oder-wo-man-vor-bush-am-sichersten-ist/)

Viele Grüsse
Matze
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Viking am 07.06.2007, 18:59 Uhr
Ich bin vor ein paar Tagen irgendwo (hier oder in einem anderen USA-forum) auf folgenden Link gestossen, dem man eigentlich jedem Bush-Gegner vorlegen kann:

Wo man vor Bush am sichersten ist (http://usaerklaert.wordpress.com/2006/06/25/die-grobstruktur-der-usa-oder-wo-man-vor-bush-am-sichersten-ist/)

Viele Grüsse
Matze

Toller Link - vielen Dank!!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Utah am 07.06.2007, 21:33 Uhr
@Doc Holliday

Bitte keine Beleidigungen mehr, als weitere Hilfestellung: http://de.wikipedia.org/wiki/Respekt + die Forenregeln.

Ansonsten

Mich wundert ja, dass hier nicht schon längst dicht ist...

braucht sich keiner zu wundern.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: The Kickin Chicken am 07.06.2007, 23:11 Uhr
Ich bin beruflich sehr oft in den USA. Meine ersten Eindrücke waren so, dass ich meine eigenen Vorurteile gegenüber Amerika / Amerikanern bestätigt sehen wollte. Doch je öfter ich drüben war, umso mehr habe ich verstanden, warum dieses oder jenes so ist wie es ist. Beide Lebensarten gefallen mir, unsere und die amerikanische.
Anfangs habe ich immer gedacht: sind die verrückt oder wir. Die Antwort ist: Beide sind auf ihre Art besonders.
Vorurteile aus Europa basieren meist auf politischen Erfahrungen. Dabei interessieren sich die meisten Amerikaner gar nicht für die internationale Politik. Vielen ist eigentlich nur wichtig, was in ihrem Bundesstaat oder in ihrem County passiert. Belegt werden kann das durch die Wahlbeteiligungen.
USA feindliches Verhalten basiert auf Vorurteilen. Aber diejenigen, die diese Vorurteile haben, wird man wohl nicht dazu bewegen können, sich vor Ort ein Bild zu machen. Dieses gilt auch für Vorurteilen gegenüber anderen Ländern. Deshalb ist Reisen ja auch ein Beitrag zu mehr Verständigung. Deshalb reisen wir auch gerne!
Gruß
Peter
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: yellowstone-wolf am 08.06.2007, 16:47 Uhr
Es gibt auch ein paar, die deutlich ihren Unmut mit der Regierung zeigen.

Schaut euch mal das "Bush-Mobil" auf meinem Blog an (Eintrag vom 26. Mai 2007).
http://yellowstone-wolf.blogspot.com (http://yellowstone-wolf.blogspot.com)

Der mutige Mann hat sein Auto quer durch die USA gefahren
und ist auch noch heil angekommen.

LG

Elli
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Antje am 09.06.2007, 07:12 Uhr
Hallo,

nun - ich vermute, Amerikaner haben auch eine Toleranz gegenüber Meinungen - seit Bush gewählt wurde, fährt eine Freundin in Amerika (ich muß allerdings betonen, in California) mit einem Aufkleber auf ihrem Auto "This is not my President". Ich habe bis heute nicht gehört, daß ihr oder ihrem Auto was passiert wäre.

Aber sagen wir mal so - allein die Tatsache, daß es solche Aufkleber käuflich zu erwerben gibt, ist ein Beweis dafür, daß es einen Bedarf bei Leuten gibt, die diese Meinung öffentlich kundtun wollen.

Aber man muß einfach aus festhalten: Das Recht auf eine Meinung muß man auch denen lassen, die unsere Meinung zu Politik, einem Reiseland, Nahrungsmitteln etc. aus was für Gründen auch immer nicht teilen.

Sprich: Mir ist es wurscht - ich diskutiere gerne mit Leuten, die eine anregende Diskussion versprechen. Aber ich seh es nicht als meine Aufgabe, missionarisch andere zu bekehren :-)

Antje



Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: OWL am 09.06.2007, 10:07 Uhr
Zitat
ich diskutiere gerne mit Leuten, die eine anregende Diskussion versprechen.

Ich auch. Aber leider sind manche Diskussionen wenig anregend, vor allem wenn es um die USA geht. Es gibt ja hier USA-feindliche Menschen, die vor lauter Vorurteilen Argumenten nicht mehr zugänglich sind. :(
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: TheJerseyDevil am 09.06.2007, 13:53 Uhr
ping
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: TheJerseyDevil am 09.06.2007, 13:56 Uhr
Aber sagen wir mal so - allein die Tatsache, daß es solche Aufkleber käuflich zu erwerben gibt, ist ein Beweis dafür, daß es einen Bedarf bei Leuten gibt, die diese Meinung öffentlich kundtun wollen.

Zwei kleine Anekdoten, die hier irgendwie passen (oder auch nicht):

1.) In Sonoma gibts einen Laden mit Stickern, Buttons usw. für und gegen alles und das Schaufenster war voller Anti-Bush-Artikel, zum größten Teil aber sehr humorvolle Dinge. Neben mir stand ein älterer Amerikaner und sprach mich an: "Ich habe selber Bush gewählt", sagt er er, "aber die Sachen hier finde ich auch lustig". Lachte sich einen und ging seines Weges...

2.) In Bisbee, Arizona, gabs ein Geschäft mit Bush-Artikeln, da hatte George den Adolf-typischen Scheitel und ein kleines Bärtchen... Das Bild war auf Aufklebern, Postkarten, Postern verewigt... und das Schaufenster war voll damit.

Es spricht für eine Demokratie, wenn solche Dinge möglich sind, finde ich.

Stefan
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: dschlei am 09.06.2007, 14:15 Uhr
Hallo,

nun - ich vermute, Amerikaner haben auch eine Toleranz gegenüber Meinungen - seit Bush gewählt wurde, fährt eine Freundin in Amerika (ich muß allerdings betonen, in California) mit einem Aufkleber auf ihrem Auto "This is not my President". Ich habe bis heute nicht gehört, daß ihr oder ihrem Auto was passiert wäre.

Aber sagen wir mal so - allein die Tatsache, daß es solche Aufkleber käuflich zu erwerben gibt, ist ein Beweis dafür, daß es einen Bedarf bei Leuten gibt, die diese Meinung öffentlich kundtun wollen.

Aber man muß einfach aus festhalten: Das Recht auf eine Meinung muß man auch denen lassen, die unsere Meinung zu Politik, einem Reiseland, Nahrungsmitteln etc. aus was für Gründen auch immer nicht teilen.

Sprich: Mir ist es wurscht - ich diskutiere gerne mit Leuten, die eine anregende Diskussion versprechen. Aber ich seh es nicht als meine Aufgabe, missionarisch andere zu bekehren :-)

Antje




Alle meine Fahrzeuge haben diesen Aufkleber, und das im Heart Land.  Diese Art von toleranz ist americaweit!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: dschlei am 09.06.2007, 14:19 Uhr
Aber sagen wir mal so - allein die Tatsache, daß es solche Aufkleber käuflich zu erwerben gibt, ist ein Beweis dafür, daß es einen Bedarf bei Leuten gibt, die diese Meinung öffentlich kundtun wollen.

Zwei kleine Anekdoten, die hier irgendwie passen (oder auch nicht):

1.) In Sonoma gibts einen Laden mit Stickern, Buttons usw. für und gegen alles und das Schaufenster war voller Anti-Bush-Artikel, zum größten Teil aber sehr humorvolle Dinge. Neben mir stand ein älterer Amerikaner und sprach mich an: "Ich habe selber Bush gewählt", sagt er er, "aber die Sachen hier finde ich auch lustig". Lachte sich einen und ging seines Weges...

2.) In Bisbee, Arizona, gabs ein Geschäft mit Bush-Artikeln, da hatte George den Adolf-typischen Scheitel und ein kleines Bärtchen... Das Bild war auf Aufklebern, Postkarten, Postern verewigt... und das Schaufenster war voll damit.

Es spricht für eine Demokratie, wenn solche Dinge möglich sind, finde ich.

Stefan

Es gibt bei uns in jedem Supermarkt anti Bush Karten und Aufkleber.  Man muss immer bedenken, dass mindestens 50% der amerikanischen Waehler gegen Bush waren, und jetzt hat er nur noch etwa 28% Approval Rating, das Niedrigste, was je ein Praesident in der neueren geschichte hatte!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 09.06.2007, 14:34 Uhr
Es spricht für eine Demokratie, wenn solche Dinge möglich sind, finde ich.

Ich würde eher sagen: Es ist absolut selbstverständlich, dass in einer Demokraatie solche Dinge möglich sind! Sonst wäre es keine.

Bei uns ist es doch auch nichts besonderes, mit einem Anti-Merkel/Schröder/Kohl/etc. Aufkleber auf dem Auto durch die Lande zu fahren. Warum sollte das in den USA anders sein?
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Anoka am 09.06.2007, 15:29 Uhr
Zitat
Bei uns ist es doch auch nichts besonderes, mit einem Anti-Merkel/Schröder/Kohl/etc. Aufkleber auf dem Auto durch die Lande zu fahren. Warum sollte das in den USA anders sein?

Genau, warum denkt man dies sei etwas Aussergewöhnliches? War schon immer so, wird sich schnell auch nicht ändern. Denkt mal an die vielen Standup Comedian, die ja arbeitslos wären, wenn sie nicht über die Politiker herziehen könnten. Oder auch die vielen Satirewebsites, die ja sonst verboten wären.

Es ist wirklich nicht aussergewöhnlich in den USA mit einem Anti-Bush Aufkleber auf dem Auto zu fahren. Warum denkt man, dass irgendwie gegen sowas vorgegangen wird.

Einzig wenn man auf die Republikaner angewiesen ist, wäre es von Vorteil den Mund zu halten. Man siehe die Dixie Chicks, die sozusagen die Hand abhackten, die sie fütterte. Musiker anderer Sparten als Country haben aber nichts zu befürchten, weil sie ein ganz anderes Publikum haben und nicht unbedingt von Pro-Bush-Radio-Sendern gespielt werden.





Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Smartmatze am 09.06.2007, 17:35 Uhr
nun - ich vermute, Amerikaner haben auch eine Toleranz gegenüber Meinungen - seit Bush gewählt wurde, fährt eine Freundin in Amerika (ich muß allerdings betonen, in California) mit einem Aufkleber auf ihrem Auto "This is not my President". Ich habe bis heute nicht gehört, daß ihr oder ihrem Auto was passiert wäre.

Aber sagen wir mal so - allein die Tatsache, daß es solche Aufkleber käuflich zu erwerben gibt, ist ein Beweis dafür, daß es einen Bedarf bei Leuten gibt, die diese Meinung öffentlich kundtun wollen.


Du vermutest nich nur - das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung steht in USA sogar noch VOR dem bei uns so wichtigen "die Würde des Menschen ist unantastbar".... was gerade bei Politikern bedeutet, dass sie "damit leben müssen", dass man über sie die schlimmsten Dinge erzählt ....  ein Prozeß, wie bei Schröder mit seinen gefärbten Haaren, wäre in USA niemals denkbar.

=> Wer behauptet, die USA seien "intolerant" gegenüber fremden Meinungen, der hat sich NIE mit dem Thema  befasst....

Viele Grüsse
Matze
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: TheJerseyDevil am 09.06.2007, 19:41 Uhr
Es spricht für eine Demokratie, wenn solche Dinge möglich sind, finde ich.

Ich würde eher sagen: Es ist absolut selbstverständlich, dass in einer Demokraatie solche Dinge möglich sind! Sonst wäre es keine.

Bei uns ist es doch auch nichts besonderes, mit einem Anti-Merkel/Schröder/Kohl/etc. Aufkleber auf dem Auto durch die Lande zu fahren. Warum sollte das in den USA anders sein?

Naja, ich bin mir nicht sicher, ob man hier Buttons mit z.B. Schäuble mit Adolf-Bart und Seitenscheitel verkaufen dürfte. Aber wer weiß, vielleicht doch, keine Ahnung.

Stefan
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Anoka am 09.06.2007, 19:48 Uhr
Hier noch zwei Website zu Bush Bumper Sticker

http://www.cafepress.com/beatbushgear/364595

http://irregulartimes.com/epantibushstickers.html



Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: woodstock am 09.06.2007, 21:09 Uhr
zu unserem Thema...eben entdeckt...

http://www.zeit.de/online/2006/36/USA-Kritik-Deutschland
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 09.06.2007, 21:51 Uhr
zu unserem Thema...eben entdeckt...

http://www.zeit.de/online/2006/36/USA-Kritik-Deutschland


Interessanter Artikel, auch wenn er z.T. sehr stark pauschalisiert.

Ganz am Ende findet sich ein Satz, der die Verhältnisse zwischen "den Deutschen" und den USA glaube ich ganz gut charakterisiert:

"Es könnte letztlich auch bedeuten, dass man am nahen Verwandten die höheren Maßstäbe anbringt. Schließlich ist nach Timothy Garton Ash Europa „ein pubertierender Sohn, der sich gegen seinen amerikanischen Onkel auflehnt, der ursprünglich einmal Europas Tochter gewesen ist."

Meiner Meinung nach spricht aus der zum Teil übertriebenen Kritik an den USA (von Amerika-"Feindlichkeit" würde ich gar nicht mal reden) einerseits die enttäuschte Liebe zu einem Land, dass als Vorkämpfer der Freiheit und der Demokratie gesehen wurde und nun selbst Menschenrechte verletzt, foltert und nach Meinung vieler gegen das Völkerrecht verstößt, wann immer es im eigenen Interesse scheint. Der im Artikel thematisierte Unilateralismus (wir entscheiden und Ihr mach gefälligst mit oder "wer nicht für uns ist, ist gegen uns) hat sicher zusätzlich dazu beigetragen.

Zum anderen handelt es sich wohl auch um den Versuch, sich vom großen Bruder (oder vom "amerikanischen Onkel") zu emanzipieren, dem wir unsere Freiheit und unsere Demokratie zu verdanken haben, der uns mittels des Marshallplans nach dem Krieg wieder auf die Beine geholfen und uns im kalten Krieg gegen die Bedrohungen aus dem Osten verteidigt hat. Genau wie bei einem Sohn/einer Tochter, die sich von den Eltern lösen will, schießt diese Abgrenzung manchmal auch über das Ziel hinaus.

Die Reaktion der Amerikaner, uns als "old Europe" zu disqualifizieren, was ja wohl nichts anderes heißen sollte, als das wir inzwischen nicht mehr wichtig/nicht mehr ernst zu nehmen seien, weil wir die Zeichen der "neuen Welt" nicht erkannt hätten, hat sicher auch nicht gerade zu einer besseren Stimmung gegenüber den USA beigetragen (nicht nur hier, sondern auch in Frankreich und anderen europäischen Ländern).

Trotz alledem glaube ich, dass es sich bei der Mehrheit der deutschen nicht um Amerikafeindlichkeit handelt, sondern eher um ein tief sitzendes Unbehagen gegenüber der aktuellen amerikanischen Politik und den Ansprüchen der USA, als Supermacht außerhalb aller internationalen Vereinbarungen zu stehen (Stichwort internationaler Gerichtshof, Kyoto-Protokoll, Ablehnung der UNO, etc., etc.).

Ich bin mal gespannt, wie schnell sich das Bild in den Meinungsumfragen mit einem neuen (demokratischen?) Präsidenten ändert.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: thorsti am 09.06.2007, 23:17 Uhr
Bei uns ist es doch auch nichts besonderes, mit einem Anti-Merkel/Schröder/Kohl/etc. Aufkleber auf dem Auto durch die Lande zu fahren.

So selbstverständlich ist das nicht! Ich finde es gerade in den USA immer wieder schön, wenn Leute ihre politischen Statements durch Aufkleber auf dem Auto zum Ausdruck bringen. Das ist dort viel normaler als bei uns.
Ich bin Mitglied einer der beiden Regierungsparteien und habe einen Aufkleber meiner Partei auf dem Auto. Dieser wird regelmäßig "entfernt", einmal hat jemand das Wort "Arsch" in den Lack gekratzt (Anzeige verlief im Sande) und ab und zu kommt es immer mal wieder zu spontanen Beschimpfungen auf Supermarktparkplätzen oder an der Ampel. Aber ich bin ja ein großer Freund der freien Meinungsäußerung :lol:

Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: dschlei am 09.06.2007, 23:49 Uhr

Die Reaktion der Amerikaner, uns als "old Europe" zu disqualifizieren, was ja wohl nichts anderes heißen sollte, als das wir inzwischen nicht mehr wichtig/nicht mehr ernst zu nehmen seien, weil wir die Zeichen der "neuen Welt" nicht erkannt hätten, hat sicher auch nicht gerade zu einer besseren Stimmung gegenüber den USA beigetragen (nicht nur hier, sondern auch in Frankreich und anderen europäischen Ländern).

Es ist relativ unfair zu sagen, dass die Amerikaner Deutschland at al als "pld Europe"bezzeichnet haben.  Der einizige, der das je oeffentlich gesagt hat, war Mr. Rums(ruebe)feld.  Dieser Ausdfruck ist eigentlich selbst bei den meisten Menschen hier in den USA als eine ruede Entgleisung angesehen worden.  Nun ist dieser Mann ja im Abseits, und niemand hoert noch etwas von "old Europe"
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 09.06.2007, 23:58 Uhr
@dschlei: sehe ich auch so... Meine Freundin "von drüben" hat mir damals gleich geschrieben, dass diese Aussage von sehr vielen (die damals auch noch auf Seiten der Bush-Administration standen) als Faux-pas empfunden wurde. Genauso wie sie meinte, der Ausdruck "freedom fries" konnte sich nie wirklich durchsetzen  :)

Ich für meinen Teil sage es ganz ehrlich, ich bin froh über die Entscheidung, die unser damaliger Kanzler getroffen hat. Das war in meinen Augen eine sehr starke Entscheidung, die sicherlich nicht einfach war.

Und wenn man sich dafür von Mr. Rumsfeld als "Old Europe" bezeichnen lassen muss - nur zu.

Es gibt wohl Gründe, warum von diesem Typen heute niemand mehr was hört...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: DocHoliday am 10.06.2007, 00:18 Uhr
Es ist relativ unfair zu sagen, dass die Amerikaner Deutschland at al als "pld Europe"bezzeichnet haben. 

Ich wollte damit nur ausdrücken, das dieses Zitat sicher nicht zur Verbesserung der Stimmung gegenüber den USA in Deutschland beigetragen hat. Und Rumsfeld war ja (zu diesem Zeitpunkt) nicht irgendwer.
Aber Du hast recht, ich hätte es genauer formulieren müssen. Natürlich war diese Äußerung auch in den USA sehr umstritten.

@SanFrancisco: Aus Rumsfelds Mund habe ich diese Titulierung auch eher als Auszeichnung empfunden ;).
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 10.06.2007, 00:26 Uhr
@DocHoliday: Klar, da hast Du auch recht... Damals hatte dieser komische Typ ja recht viel zu melden - schlimm genug eigentlich. So, wie der drauf war, habe ich damals echt ein bisschen Angst bekommen, als er das gesagt hat - so nach dem Motto, ob "wir" uns da nicht mit den falschen angelegt haben...

Hat aber nicht lang gehalten - schon nach dem ersten "Schreck" hab ich mir gedacht - ich bin gerne das alte Europa...

Ich war 2005 dann bei einem der U2-Konzerte (in München). Bono hat dort Gerhard Schröder sehr gelobt - von wegen "it was a brave decision"... Das war super!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: SanFrancisco am 10.06.2007, 00:28 Uhr
Habt ihr nach der Wiederwahl von GWB diese Seite hier gesehen

http://www.sorryeverybody.com/

Steht heute noch online... Ich hab die damals geschickt bekommen, am Tag nachdem er gewonnen hatte - und fand das teilweise richtig rührend...
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: dschlei am 10.06.2007, 14:03 Uhr
Es ging damals wirklich ein Gefuehl der Traurigkeit durchs Land, und viele verstanden nicht so richtig was passiert war.  Ich persoenlich gebe noch immer Nader die Schuld , der ja wusste, dass er nicht gewaehlt wuerde, aber sich so eitel und wohlgefaellig gab, anstatt seine Waehler davon zu ueberseugen das kleiner Uebel (wenn es denn eins gewesen waere) zu nehmen, und dadurch Bush 2 Mal aus dem White house zu halten.  Beide Male waere der Nader Block gross genug gewesen, um die Reps, und damit Bush aus dem White House zu halten.  aus diesem Grund werden die nader gruenen nie eine Waehlbare alternative fuer mich sein.  Wegen dieser fanatischen Idioten mussten wir nun 8 Jahre unter Schorsch Bush leben und machten Amerika zum Gespoett und Feind der Welt!
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: alljogi am 10.06.2007, 14:05 Uhr
Auch wenn ich mich unbeliebt mache, aber mir wird der gute Gerhard Schröder etwas zuviel gelobt für seine Weigerung nicht am Irakkrieg teilzunehmen.
Bevor ihr mich jetzt alle steinigt. Wenn ich mich recht erinnere wurde die Weigerung am geplanten Irakkrieg teilzunehmen auf einer Wahlkampfveranstaltung von Hr. Schröder kundgetan. Er wollte zu einer Zeit als ein Irakkrieg zwar möglich, aber bei weitem noch nicht wahrscheinlich war auf Stimmenfang gehen. Das Echo auf seine Aussage war dann auch recht positiv. Da Gerhard Schröder ein Meister war Stimmungen im Land für sich zu nutzen, blieb er bei seiner Weigerung teilzunehmen. Glaubt irgendwer daran, dass Hr. Schröder wirklich soviel Weitsicht besaß und das ganze Chaos vorhersehen konnte. In Afghanistan z.B. konnte er dies anscheinend ja auch nicht.

Ich weiß das dies kein politisches Forum ist, aber irgendwie habe ich das Gefühl hier wird eine Legende geboren. Die Legende vom Friedenliebenden Gerhard Schröder. Man sollte aus meiner Sicht die Geschichte nicht umschreiben.

Gruß alljogi

P.S. Ich verspreche mich auch in Zukunft nicht mehr politisch zu äußern, aber manchmal geht mir der Hut hoch. Übrigens ich war auch gegen den Irakkrieg. Allerdings aus anderen Gründen als Mr. Schröder, der damit nur eine Wahl gewinnen wollte.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: ryanwalters am 10.06.2007, 16:46 Uhr
JA GENAU alljogi. Mir geht auch der Hut hoch und ich habe so einen dicken Hals das er mir gleich platzt wenn ich diesen Mist hier weiterlese.
Ich habe ueberhaupt nichts gegen George Bush und schon garnichts gegen Donald Rumsfeld, ganz im Gegenteil, ich habe fuer beide grosse Sympathien (weil ich keine 'Rote Socke' bin, wie die meisten von euch hier) Rumsfeld hat nur die Wahrheit ausgesprochen, die die meisten Europaer und die Deutschen nicht hoeren und vertragen koennen. Ausserdem kommt mir das hier so vor, als ob in diesem Forum nur 'ROTE SOCKEN' ihren Unmut ueber die Republikaner aeussern, dass muss schleunigst aufhoeren, schleunigst sag' ich Euch.

Also das nur fuers naeste Mal.

'GOD BLESS THE U.S.A., REPUBLICANS AND GEORGE WALKER BUSH!'

Auch wenn ich mich unbeliebt mache, aber mir wird der gute Gerhard Schröder etwas zuviel gelobt für seine Weigerung nicht am Irakkrieg teilzunehmen.
Bevor ihr mich jetzt alle steinigt. Wenn ich mich recht erinnere wurde die Weigerung am geplanten Irakkrieg teilzunehmen auf einer Wahlkampfveranstaltung von Hr. Schröder kundgetan. Er wollte zu einer Zeit als ein Irakkrieg zwar möglich, aber bei weitem noch nicht wahrscheinlich war auf Stimmenfang gehen. Das Echo auf seine Aussage war dann auch recht positiv. Da Gerhard Schröder ein Meister war Stimmungen im Land für sich zu nutzen, blieb er bei seiner Weigerung teilzunehmen. Glaubt irgendwer daran, dass Hr. Schröder wirklich soviel Weitsicht besaß und das ganze Chaos vorhersehen konnte. In Afghanistan z.B. konnte er dies anscheinend ja auch nicht.

Ich weiß das dies kein politisches Forum ist, aber irgendwie habe ich das Gefühl hier wird eine Legende geboren. Die Legende vom Friedenliebenden Gerhard Schröder. Man sollte aus meiner Sicht die Geschichte nicht umschreiben.

Gruß alljogi

P.S. Ich verspreche mich auch in Zukunft nicht mehr politisch zu äußern, aber manchmal geht mir der Hut hoch. Übrigens ich war auch gegen den Irakkrieg. Allerdings aus anderen Gründen als Mr. Schröder, der damit nur eine Wahl gewinnen wollte.
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Stefan M. am 10.06.2007, 16:47 Uhr
@ alljogi:

Ich unterschreibe Deinen Beitrag genau so, wie Du ihn formuliert hast. Sehe das nämlich genauso.  8)

EDIT: Ich bin übrigens alles andere als eine "rote Socke". Im Übrigen, lieber ryanwalters, glaube ich nicht, dass Du über die "politische Einstellung" etlicher tausend User urteilen kannst. Das nur, bevor dieser Thread wahrscheinlich demnächst geschlossen wird...  :wink:
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: groovy am 10.06.2007, 17:09 Uhr
JA GENAU alljogi. Mir geht auch der Hut hoch und ich habe so einen dicken Hals das er mir gleich platzt wenn ich diesen Mist hier weiterlese.
Ich habe ueberhaupt nichts gegen George Bush und schon garnichts gegen Donald Rumsfeld, ganz im Gegenteil, ich habe fuer beide grosse Sympathien (weil ich keine 'Rote Socke' bin, wie die meisten von euch hier) Rumsfeld hat nur die Wahrheit ausgesprochen, die die meisten Europaer und die Deutschen nicht hoeren und vertragen koennen. Ausserdem kommt mir das hier so vor, als ob in diesem Forum nur 'ROTE SOCKEN' ihren Unmut ueber die Republikaner aeussern, dass muss schleunigst aufhoeren, schleunigst sag' ich Euch.

Also das nur fuers naeste Mal.

'GOD BLESS THE U.S.A., REPUBLICANS AND GEORGE WALKER BUSH!'


Mein Gott,
was haben deine Brieffreunde denn mit dir angerichtet?

MfG Volker
Titel: Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
Beitrag von: Daniel am 10.06.2007, 17:37 Uhr
So, Ende der Diskussion!

Politik ist hier nicht erwünscht und schon gar nicht in dieser Form!