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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: BigDADDY am 05.06.2008, 17:15 Uhr
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Moin.
Berlin ist eine schnelle Stadt, ein bißchen Schnauze noch dabei, alle paar Minuten muss man hier eine aggressive Äußerung rausfeuern, sonst wird man nicht ernst genommen.
Zumindest in California mache ich meist eine andere Beobachtung: mehr Verständnis füreinander, mehr Rücksicht, alles ein weniger langsamer (im Alltag) und mehr Entspanntheit.
Es braucht schon Einiges, um mal einen Spruch zu kassieren.
Täuscht mich mein Eindruck oder habe ich Recht? - Woher kommt aber diese erhöhte Rücksicht der Amerikaner? Erziehung? Mehr Zeit, weil die Läden meist rund um die Uhr aufhaben, weniger Kassenschlangen? - Mehr Sonne, weniger graues Wetter? - Oder einfach anderer Lebensstil??
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Hi
Du stellst Fragen :-)
Vielleicht liegt es mit an diesem Spruch, der zur Kindererziehung gehört:
If you can't say something nice, don't say nothing at all
(das lernen Kinder so wie bei uns: Nach dem Klo und vor dem Essen: Händewaschen nicht vergessen)
Antje
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If you can't say something nice, don't say nothing at all
.... na ja es gibt auch andere Amerikaner ihr kennt ja nur die Touristengebiete aber komm doch mal in Großstädte wo auch noch viele Arme leben ( meistens Schwarze ) .. da sieht es schon ganz anders aus ..
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Nenne mir ein paar Beispiele:
würde auch andere Städte gern mal auf die To-Do-Liste setzen...
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Desweitern bekommen Kinder hier gesagt: don't be pushy, don't point with fingers at somebody, excuse yourself if you have to step in front of somebody, share what you have (toys, candies, cake) with other friends, be polite, und tausend andere verhaltensmassregeln, die das Miteinanderleben erleichtern. Dazu gehoeren sich schoen in einer Schlange anstellen (das lernen Kinder schon im Kindergartenalter beim Einsteigen in den Schulbus, wer draengt muss Strafarbeit machen), den noetigen Abstand zu anderen Menschen halten (Comfort Zone). Im Strassenverkehr gibt es Tickest fuer Draengler, staendiges Spurwechseln, usw. Das ist Reckless Driving.
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Im Strassenverkehr gibt es Tickest fuer Draengler, staendiges Spurwechseln, usw. Das ist Reckless Driving.
.. aber ständiges links fahren und die Spur nicht freigeben, damit andere genau so fahren müssen wir man selber fährt ist das evtl. auch rücksichtsvoll :platsch:
du glaubst garnicht wieviel Amis sich auch darüber aufregen ... also von wegen immer und alles rücksichtsvoll :shock:
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Ich glaube, 2 Dinge sind ganz entscheidend fuer den Gemuetszustand von Menschen: Raum und Klima (bzw. Licht). Oder mit anderen Worten, wer ausreichend Platz hat sich zu entfalten, aber auch zurueckziehen zu koennen und dazu noch natuerliches Licht in Form von Sonnenschein in ausreichendem Maß zur Verfuegung hat, ist einfach besser drauf. Das hat also nur sehr bedingt was mit Erziehung, sondern viel mehr mit dem Lebensraum zu tun. Man beachte z.B. nur mal das Nord-Sued-Gefaelle in Bezug auf Freundlichkeit (nicht nur in den USA).
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:clap: :clap: :clap: stimmt voll und ganz ...
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Die Engländer drängeln auch nicht und warten stattdessen geduldig in der Schlange. Und die haben immer Nebel und wenig Sonne. Allerdings benehmen sie sich leider manchmal ganz anders, wenn sie nicht mehr in England sind..... Es wird wohl schon irgendwie an der Mentalität und Erziehung liegen. Wir Deutschen sind da eben anders - ist halt immer wieder ein kleiner Schock, wenn man nach Hause kommt, da erschlägt einen die Servicewüste Deutschland, obwohl, es wird allmählich besser.
Dafür übertreiben wir nicht so wie die Amerikaner, wenn mal einer ein kleines Vergehen gemacht hat, z. B. wie sie Kinder bestrafen für Nichtigkeiten, da hört dann die diskrete Zurückhaltung auf.
Ach ja, und die Amis sind auch nciht alle so. Ich war bisher dreimal in Texas und mir ist jedesmal aufgefallen, sowie ich von New Mexico aus über die Staatsgrenze komme, ändert sich manches. Man ist nicht mehr ganz so freundlich und geduldig und auf der Straße wird auch gedrängelt, oder bilde ich mir das nur ein?
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Dafür übertreiben wir nicht so wie die Amerikaner, wenn mal einer ein kleines Vergehen gemacht hat, z. B. wie sie Kinder bestrafen für Nichtigkeiten, da hört dann die diskrete Zurückhaltung auf.
Also da hätte ich gerne mal ein Beispiel. :shock:
Ich glaube, 2 Dinge sind ganz entscheidend fuer den Gemuetszustand von Menschen: Raum und Klima (bzw. Licht). Oder mit anderen Worten, wer ausreichend Platz hat sich zu entfalten, aber auch zurueckziehen zu koennen und dazu noch natuerliches Licht in Form von Sonnenschein in ausreichendem Maß zur Verfuegung hat, ist einfach besser drauf.
Das ist bei der kulturellen Entwicklung in Europa über die Jahrtausende deutlich zu beobachten. Es ist sicher kein Zufall, dass entscheidende Impulse in Bezug auf Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst (anfangs) aus den südlicheren Regionen kamen. 8)
Aber allgemein glaube ich, dass es im konkret angefragten Fall an der Erziehung und den sozialen Strukturen der jeweiligen Gegend bzw. des direkten Umfeldes liegt, wie überall anders auch.
Ist hier in D doch auch nicht anders. :wink:
Viele Grüße, Petra
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Wenn du einem Ami mit 'ner "Berliner Schnauze" ankommst, kann es dir passieren das du ganz schnell eine auf die Fre**e kriegst. Jedenfalls im Westen.
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Dafür übertreiben wir nicht so wie die Amerikaner, wenn mal einer ein kleines Vergehen gemacht hat, z. B. wie sie Kinder bestrafen für Nichtigkeiten, da hört dann die diskrete Zurückhaltung auf.
Also da hätte ich gerne mal ein Beispiel. :shock:
Vielleicht sowas in der Art? (http://www.stern.de/politik/panorama/index.html?id=535957&nv=hp_rt) Wobei das ja schon "heftig" ist, da wurden auch schon Kinder wegen weniger abgeführt (besonders gerne wegen sexueller Belästigung o.ä.) ;)
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Tja, wie so oft kommt es in den meisten Fällen darauf an, wie man sich selber benimmt.
Auch hier in Berlin kann man überwiegend freundlich durchs Leben kommen.
Auf einen netten Spruch bekommt man (in Geschäften, bei Busfahrern usw.) meist eine nette Reaktion. Auch Deutsche mögen und beherrschen Smalltalk. (ausprobieren!)
Und wenn das Gegenüber einen anpampt, hilft oft ein lautes und deutliches "Das geht auch freundlicher!". Wirkt manchmal Wunder.
Leider haben wir (besonders hier in Berlin) aber auch ähm... Bevölkerungsanteile, bei denen Hopfen und Malz verloren sind. Es gibt auch hier No-Go-Areas (wie auch in den USA und den meisten Ecken der Erde). Da sollte man aber auch selber keinen Spruch raushauen (es sei denn, man legt keinen Wert auf seine Gesundheit :wink:).
Das diese Gegenden sich ausweiten ist ein Verdienst unserer über-liberalen Politik. :roll:
In den Ecken muss ich mich zum Glück nicht so häufig aufhalten.
Gruss,
Thomas
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Vielleicht sowas in der Art? (http://www.stern.de/politik/panorama/index.html?id=535957&nv=hp_rt) Wobei das ja schon "heftig" ist, da wurden auch schon Kinder wegen weniger abgeführt (besonders gerne wegen sexueller Belästigung o.ä.) ;)
Echt heftig, aber ich dachte der private Bereich sei gemeint und wollte Beispiele dafür. Also dafür, dass amerik. Eltern ihre Kinder wegen Nichtigkeiten härter bestrafen würden als hierzulande. Aber vielleicht sagt uns Duckee ja noch, was er gemeint hat. :wink:
Viele Grüße, Petra
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Auch Deutsche mögen und beherrschen Smalltalk. (ausprobieren!)
Manche ja, manche nicht. Lieber mag so mancher aber den Smalltalk mit Kollegen als mit Fremden.
Beispiel gestern an der Tankstelle:
Kassiererin: "Na, und dann ist er zu ihr - die Säule 5?"
Ich: "Ja, ich zahle mit Karte."
Kassierein: "der hat ja auch lange mit ihr geredet..."
Ich: "Dann noch die Cola hier."
Kassiererin: " 53,19 - ich bin wirklich sicher, dass das nicht wieder passiert - einmal die Geheimnummer. - das macht die nie wieder, ich sag´s dir niiiieeeee wieder." (Legt mir den Kassenzettel hin.
Ich:"Danke."
Kassierein: "Aber das hat sie begriffen, ich sag´s dir."
Wäre mir viel zu peinlich. Zum Glück ist es nicht immer so!!!
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Hi
kicher - aus dem Leben gegriffen - und die hohe Kunst des Gesprächs, an der gleichen Stelle weiterzumachen, an der man vom Kunden/Telefon/Arbeit unterbrochen wurde.
Wobei ganz ehrlich: gewöhnt man sich an....
Antje
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Lieber mag so mancher aber den Smalltalk mit Kollegen als mit Fremden.
Boah wie ich das hasse, ist mir erst neulich im Real an der Kasse passiert, als die eine Kollegin Feierabend machen wollte und die beiden noch schnell das Wochenende geplant haben... :x
Zu der Geduld der Amerikaner, ich fand`s einfach unglaublich wie die an den Essens- und Getränkeständen kerzengerade Schlangen gebildet haben, sowas hab ich bei uns noch nie gesehen... :shock:
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Beispiel gestern an der Tankstelle:
Kassiererin: "Na, und dann ist er zu ihr - die Säule 5?"
Ich: "Ja, ich zahle mit Karte."
Kassierein: "der hat ja auch lange mit ihr geredet..."
Ich: "Dann noch die Cola hier."
Kassiererin: " 53,19 - ich bin wirklich sicher, dass das nicht wieder passiert - einmal die Geheimnummer. - das macht die nie wieder, ich sag´s dir niiiieeeee wieder." (Legt mir den Kassenzettel hin.
Ich:"Danke."
Kassierein: "Aber das hat sie begriffen, ich sag´s dir."
Wäre mir viel zu peinlich. Zum Glück ist es nicht immer so!!!
Das ist multi-tasking :lol: :lol:
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Eine ähnliche Szene könnte ich mir in den USA kaum vorstellen, - nicht dass die Amerikaner nicht multi-tasking fähig wären (das Weiße Haus nehme ich hier mal aus), - aber es ist doch eine unglaubliche Mißachtung des Kunden, geht nicht...
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Eine ähnliche Szene könnte ich mir in den USA kaum vorstellen, - nicht dass die Amerikaner nicht multi-tasking fähig wären (das Weiße Haus nehme ich hier mal aus), - aber es ist doch eine unglaubliche Mißachtung des Kunden, geht nicht...
Hallo,
für Kanada (2 Km von US-Grenze) scheint das nicht zu gelten.
Beim Check-In stand der Typ am Telefon und ohne mich richtig anzusehen muffelte er nur "Your name?" - der Check-in verlief dann mit maximal 5 Worten während er die ganze Zeit weiter telefonierte und mich kaum eines Blickes würdigte. Service unter aller S... war übrigens kein Billighotel sondern ein BW. Dort sollte man Customer Service erwarten.
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Eine ähnliche Szene könnte ich mir in den USA kaum vorstellen, - nicht dass die Amerikaner nicht multi-tasking fähig wären (das Weiße Haus nehme ich hier mal aus), - aber es ist doch eine unglaubliche Mißachtung des Kunden, geht nicht...
Hallo,
für Kanada (2 Km von US-Grenze) scheint das nicht zu gelten.
Beim Check-In stand der Typ am Telefon und ohne mich richtig anzusehen muffelte er nur "Your name?" - der Check-in verlief dann mit maximal 5 Worten während er die ganze Zeit weiter telefonierte und mich kaum eines Blickes würdigte. Service unter aller S... war übrigens kein Billighotel sondern ein BW. Dort sollte man Customer Service erwarten.
Haettest du doch Customer Service angerufen, die haetten sich gefreut und dir wahrscheinlich noch eine freie Nacht gegeben.
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Eine ähnliche Szene könnte ich mir in den USA kaum vorstellen, - nicht dass die Amerikaner nicht multi-tasking fähig wären (das Weiße Haus nehme ich hier mal aus), - aber es ist doch eine unglaubliche Mißachtung des Kunden, geht nicht...
Auch schon in den USA (beim Kauf einer Sonnenbrille) erlebt. Beim Tanken ist es natürlich schwerer in so eine Situation zu kommen, da man ja meist direkt an der Zapfsäule bezahlt (komplett ohne Menschenkontakt :wink:).
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Es gab zu dem Aufenthalt mal wieder einen Online-Fragenbogen von BW zugemailt.
Da kam der Service logischerweise recht schlecht weg bei meiner Bewertung. Die Meilen für den Aufenthalt wurden übrigens auch erst nach Reklamation gutgeschrieben. Kam aber nur eine Standardmail des Motels die besagt, dass die Meilen gleich gutgeschrieben werden und es ihnen Leid tut ...
BW Customer Service interessiert sowas recht wenig.
Selbst mit der 100% Zufriedenheitsgarantie von Choice habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Am großzügigsten war bisher meiner Meinung nach La Quinta. Als ich die mal auf ein Problem auf ihrer Homepage hinwies kam ein Gutschein für eine Freiübernachtung!
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Berlin ist eine schnelle Stadt, ein bißchen Schnauze noch dabei, alle paar Minuten muss man hier eine aggressive Äußerung rausfeuern, sonst wird man nicht ernst genommen.
Zumindest in California mache ich meist eine andere Beobachtung: mehr Verständnis füreinander, mehr Rücksicht, alles ein weniger langsamer (im Alltag) und mehr Entspanntheit.
Es braucht schon Einiges, um mal einen Spruch zu kassieren.
Du warst noch nicht in New York oder?
Dagegen ist Berlin doch ein ruhiges und gemächliches Städtchen ;).
Abgesehen davon bin ich auch in Berlin bisher immer ernst genommen worden ohne alle paar Minuten aggressiv werden zu müssen. Ich finde die Berliner sind prinzipiell nicht unfreundlicher als andere aber gelegentlich deutlich witziger (was ihre Sprüche angeht). Mit denen (den Sprüchen und den Berlinern) muss man natürlich umgehen können.
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Nach einer älteren Erhebung waren die New York mal die schnellsten Fußgänger der Welt. Inzwischen liegt New York an 8. Stelle, noch hinter Berlin. Quelle (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,480616,00.html)
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...excuse yourself if you have to step in front of somebody,...
...Dazu gehoeren sich schoen in einer Schlange anstellen (das lernen Kinder schon im Kindergartenalter beim Einsteigen in den Schulbus, wer draengt muss Strafarbeit machen), den noetigen Abstand zu anderen Menschen halten (Comfort Zone)....
Vieles stimmt natürlich, was oberhalb angesprochen wurde. ABER diese 3 Sachen fehlen mir hier bei uns oftmals schon sehr! :!:
Winke, AZcowboy
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Im Urlaub passe ich mich sogar diesen Gepflogenheiten an, sage "excuse me", wenn ich jemanden kurzzeitig die Sicht versperre oder so. Kaum zurück in Allemania stelle ich mich wieder um...
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...excuse yourself if you have to step in front of somebody,...
Darüber war ich mal völlig baff, als ich mal im Hotelpool meine Bahnen zog und aus einem Grüppchen im Wasser schnatternder und quatschender Frauen eine sich ein bisschen treiben ließ und mir in den Weg schwamm. Sie hat sich dafür entschuldigt weil es ja "my way" war, sodass mir in der Eile die Vokabeln fehlten zu antworten...
Ich komme mir manchmal auch fast schon ein bisschen auf den Arm genommen vor, wenn z. B. die Kellnerin im Lokal sich nicht wieder einkriegt mich für meine gute Wahl des gerichtes zu loben.
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Nach einer älteren Erhebung waren die New York mal die schnellsten Fußgänger der Welt. Inzwischen liegt New York an 8. Stelle, noch hinter Berlin. Quelle (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,480616,00.html)
"Menschen mit Handy am Ohr ... wurden nicht gewertet."
Gerade die sind in New York aber am schnellsten :wink:.
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Vielleicht sowas in der Art? (http://www.stern.de/politik/panorama/index.html?id=535957&nv=hp_rt) Wobei das ja schon "heftig" ist, da wurden auch schon Kinder wegen weniger abgeführt (besonders gerne wegen sexueller Belästigung o.ä.) ;)
Echt heftig, aber ich dachte der private Bereich sei gemeint und wollte Beispiele dafür. Also dafür, dass amerik. Eltern ihre Kinder wegen Nichtigkeiten härter bestrafen würden als hierzulande. Aber vielleicht sagt uns Duckee ja noch, was er gemeint hat. :wink:
Viele Grüße, Petra
Hallo,
mal vorweg: Duckee kann nicht sagen, was er gemeint hat, denn ich bin weiblich :wink:
Zum Thema: Ich meine nicht den privaten Bereich, denn ich hatte auf meinen Urlaubstrips eigentlich nie Gelegenheit, direkt in Familienangelegenheiten reinzusehen. Ich meine den öffentlichen Bereich, das was man ständig in der Presse liest. Wo noch relativ kleine Kinder wegen klitzekleinen Vergehen in Handschellen abgeführt und ins Gefängnis gesperrt werden. Und zudem finde ich, hört die Freundlichkeit der Amerikaner sehr oft abrupt auf, wenn mal nicht alles in Ordnung ist, wenn man mal eine Beschwerde hat und man nicht gedenkt, einem zu helfen. Dann wird man manchmal ziemlich derb abgekanzelt. Und dann denke ich auch an den Umgang mit Behörden, z. B. bei der Einreise. Da erwischt man manchmal vielleicht Muffel! Ich bin selbst Beamtin, aber so würde ich mich nie dem Bürger gegenüber benehmen.
Es ist halt eben so ein Wechselbad: freundlich und offen, aber auch kurzab und knallhart - je nachdem, wie es kommt. Nur die Grundeinstellung ist offener und kommunikationsfreudiger und im Service wird Freundlichkeit besser antrainiert. Obwohl auch dort die Freundlichkeit auch nicht immer herzlich ist, sondern eben weil man es so machen muss. Und da meine ich immer, es gibt auch hier herzliche Verkäufer/innen und Kellner/innen, nur eben leider viel zu wenige. Aber ich finde es trotzdem immer wieder unheimlich schön, wenn ich bei Dennys zum Frühstück sitze und eine ganz liebe ältere Dame kommt und fragt, ob wir Honeys noch was brauchen und uns umsorgt wie zu Hause Mutti und man meint, sie ist nur dafür da, uns ein schönes Frühstück zu machen - und das liebe ich an den USA.
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Ich komme mir manchmal auch fast schon ein bisschen auf den Arm genommen vor, wenn z. B. die Kellnerin im Lokal sich nicht wieder einkriegt mich für meine gute Wahl des gerichtes zu loben.
.. das ist auch etwas was ich in den USA unheimlich begrüße .. der Service im Restaurant .. weil diese Leute im Prinzip nur vom TIP leben , also auf Trinkgeld angewiesen sind, müssen sie die Gäste bei Laune halten ... also darum gehe ich sehr gerne in Restaurants hier in den USA .. man bekommt sofort etwas zu trinken , Wasser ist umsonst , Service ist perfect und das Essen ist super, vor allen Dingen in Restaurantketten, weil dort mehr Umsatz ist und alles frisch ist und perfect durchorganisiert .. sollte es mal zu einer Reklamation kommen ( einmal war mein Steak etwas zu sehr durchgebraten) kommt gleich die 1000fache Entschuldigung, eine kleine Entschädigung und ein neues Steak .. also da könnten sich die Restaurants in Deutschland eine ganz ganz dicke Scheibe abschneiden ..
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mal vorweg: Duckee kann nicht sagen, was er gemeint hat, denn ich bin weiblich :wink:
Entschuldige bitte! :sorry: :oops:
Ansonsten absolute Zustimmung!
Liebe Grüße, Petra
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Ich bin selbst Beamtin, aber so würde ich mich nie dem Bürger gegenüber benehmen.
Das gilt aber leider nicht für deine Kollegen am Flughafen bei der Passkontrolle, wenn man
wieder nach D rein will. So mürrisch wie die sind... hab da noch keine freundlichen Beamten
sitzen sehen. Ein freundliches Hallo wird meist nicht erwiedert, ein strenger Blick auf den Pass
und das war es...
Gruß
Aaronp
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Hallo,
Das gilt aber leider nicht für deine Kollegen am Flughafen bei der Passkontrolle, wenn man
wieder nach D rein will. So mürrisch wie die sind... hab da noch keine freundlichen Beamten
sitzen sehen. Ein freundliches Hallo wird meist nicht erwiedert, ein strenger Blick auf den Pass
und das war es...
auch das habe ich schon anders erlebt; ich zitiere aus meinem letzten :arrow: Reisebericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.msg344048#msg344048):
Schon um 07:30 sind wir in München am Gate. Die Paßkontrolle wird außerordentlich freundlich bewerkstelligt (mufflig waren eigentlich nur die unausgeschlafenen Passagiere, der Grenzbeamte ließ sich dadurch in seiner Freundlichkeit nicht beirren) - woher kommt eigentlich die Auffassung, daß bei uns alle "Amtspersonen" unfreundlich seien?
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Mag vielleicht an München liegen, in Düsseldorf kann ich mich
wirklich in den letzten Jahren nicht an einen freundlichen Beamten
erinnern.
Gruß
Aaronp
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Wir fanden die Passkontrollenbeamten (in Frankfurt) fast immer außergewöhnlich freundlich. Nett, ein Scherz auf den Lippen und/oder ein paar Sätzen Smalltalk nicht abgeneigt. Und der Rest war ganz normal sachlich, also weder außergewöhnlich freundlich noch irgendwie unfreundlich.
Und bei den bisherigen Erfahrungen bei der immigration in USA oder Kanada war es genauso. Ich kann da keinen Unterschied erkennen. (Auf Holz klopfe ... :wink: )
Viele Grüße, Petra
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Ja, ich finde auch nicht, dass sich das groß etwas nimmt. Weder in USA noch in Deutschland ist mir bisher so ein Grenzer extrem negativ aufgefallen.
Keine Ahnung, wie ich so drauf wäre, wenn ich den ganzen Tag in einem Kabuff säße und Pässe anschauen müsste...
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Hi hi, bei unserer letzten USA-Reise hab ich wohl nach 2 1/2 Std. Anfahrt zum Flughafen Frankurt und dann nochmal rd. 2 Std. rumsitzen und warten und das alles morgens ganz früh, noch nicht so richtig wach aus der Wäsche geguckt, als ich meinen Pass dem Beamten bei der Ausreise hinschob. Der grinste mich an und sagte nur: "Lächeln....." Und der Tag war meiner :P
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Ich meine den öffentlichen Bereich, das was man ständig in der Presse liest. Wo noch relativ kleine Kinder wegen klitzekleinen Vergehen in Handschellen abgeführt und ins Gefängnis gesperrt werden.
In welcher Presse liest Du das denn staendig? Ich lese so etwas nur alle paar Jubeljahre.
Im uebrigen ist es die Vorschrift fuer die Polizei JEDEN beim Abfuehren Handschellen anzulegen, auch etwa einem Priester. Diese Vorschrift ist zum Schutze der beamten und des Abgefuehrten gemacht worden, damit der Abgefuehrte leichter "ruhiggestellt"werden kann, wenn noetig. Da hier bei allen staatlichen Dingen totale Gelichheit herrschen muss, werden halt auch die Jugendlichen und der priester in Handschellen genommen.
Und zudem finde ich, hört die Freundlichkeit der Amerikaner sehr oft abrupt auf, wenn mal nicht alles in Ordnung ist, wenn man mal eine Beschwerde hat und man nicht gedenkt, einem zu helfen. Dann wird man manchmal ziemlich derb abgekanzelt. Und dann denke ich auch an den Umgang mit Behörden, z. B. bei der Einreise. Da erwischt man manchmal vielleicht Muffel! Ich bin selbst Beamtin, aber so würde ich mich nie dem Bürger gegenüber benehmen.
Dann schau Dir mal an, wie unhoeflich, unfreundlich und muffelig die deutschen Grenzbeamten sind, wenn ich mit meinem US Pass da ankomme!
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Hi hi, bei unserer letzten USA-Reise hab ich wohl nach 2 1/2 Std. Anfahrt zum Flughafen Frankurt und dann nochmal rd. 2 Std. rumsitzen und warten und das alles morgens ganz früh, noch nicht so richtig wach aus der Wäsche geguckt, als ich meinen Pass dem Beamten bei der Ausreise hinschob. Der grinste mich an und sagte nur: "Lächeln....." Und der Tag war meiner :P
Wenn man in die USA als Staatsbuerger einreist, wird man meistens mit "welcome home, I hope you had a nice trip" begruesst. Das war mir damals in Deutschland noch nie passiert!
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Wenn man in die USA als Staatsbuerger einreist, wird man meistens mit "welcome home, I hope you had a nice trip" begruesst. Das war mir damals in Deutschland noch nie passiert!
Naja, das hat meiner Ansicht nach etwas damit zu tun, dass mit einer solchen Begrüßung für einen heimkehrenden Deutschen ja ein Anflug von Nationalstolz mitschwingen könnte und das ist uns ja (immer noch) nicht erlaubt. Wenn man Jahrzehnte eingebläut bekommt, dass man ein Nazi ist, wenn man stolz auf sein Land ist, kommt man eben auch nicht "nach Hause" sondern nur zurück nach Deutschland... :roll:
Sorry, ist off topic, musste aber mal raus.
Gruss,
Thomas
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Moin.
Berlin ist eine schnelle Stadt, ein bißchen Schnauze noch dabei, alle paar Minuten muss man hier eine aggressive Äußerung rausfeuern, sonst wird man nicht ernst genommen.
Ist zwar jetzt total off-topic, aber da Du der einzige Berliner bist, den ich "kenne", kotze ich mich bei Dir jetzt mal aus. War letztes Wochenende in Berlin und total erschrocken, wie unfreundlich die Leute waren. Ich bin mein ganzes Leben noch nie so oft so unfreundlich behandelt worden, wie an diesen beiden Tagen in Berlin. Berlin werde ich in Zukunft meiden.
Katrin
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War letztes Wochenende in Berlin und total erschrocken, wie unfreundlich die Leute waren. Ich bin mein ganzes Leben noch nie so oft so unfreundlich behandelt worden, wie an diesen beiden Tagen in Berlin. Berlin werde ich in Zukunft meiden.
Na, dann müßten wir einander theoretisch getroffen haben :wink:
Ne, im Ernst: das mußte hier aushalten können und Dir die Laune nicht verderben lassen, dafür sind Berlin und Potsdam einfach zu sehenswert (mußte zugegen)!
Und jetzt kannst Du Dir auch vorstellen, wie ich auf die Eingangsfrage gekommen bin: für mich ist Kalifornien geradezu eine Umarmung!
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Ist zwar jetzt total off-topic, aber da Du der einzige Berliner bist, den ich "kenne", kotze ich mich bei Dir jetzt mal aus. War letztes Wochenende in Berlin und total erschrocken, wie unfreundlich die Leute waren. Ich bin mein ganzes Leben noch nie so oft so unfreundlich behandelt worden, wie an diesen beiden Tagen in Berlin. Berlin werde ich in Zukunft meiden.
Katrin
Hm :roll: ich weiß ja nicht, in welchen Ecken von Berlin Ihr Euch so rumtreibt. Oder wie empfindlich Ihr seid. Aber ich empfinde es nicht so, dass man in Berlin unfreundlicher behandelt wird, als in anderen Städten Deutschlands.
Selbst die Bedienungen in Berliner Lokalen sind kaum noch so "typisch" unfreundlich, wie in manchem Reiseführer beschrieben.
Ich finde Berlin (sagen wir mal den zentralen Bereich der Stadt, je mehr Kopftücher man sieht bzw. in anderen Teilen je weniger Haare, desto unfreundlicher wird die Atmosphäre leider) sogar im Vergleich deutlich netter als z.B. Hamburg mit seiner Arroganz, München mit dieser Wir-sind-was-Besseres Attitüde oder das Rheinland mit der Ach-was-sind-wir-(zwanghaft)-doch-lustig-und-fröhlich Art.
So. Und jetzt zerreißt mich, liebe Hamburger, Münchner, Rheinländer :wink:
Gruss aus der tollen Hauptstadt,
Thomas
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Wir sind ja von der Geduld über die Freundlichkeit der diversen Grenzbeamten bis zur Freundlichkeit in dt. Gegenden abgedriftet, aber nun können wir ja wieder ein wenig zum Ursprungsthema zurückkehren. 8)
Viele Grüße, Petra
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Jeder erlebt das, was er erwartet bzw. verdient. :?
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Hm :roll: ich weiß ja nicht, in welchen Ecken von Berlin Ihr Euch so rumtreibt. Oder wie empfindlich Ihr seid. Aber ich empfinde es nicht so, dass man in Berlin unfreundlicher behandelt wird, als in anderen Städten Deutschlands.
Gruss aus der tollen Hauptstadt,
Thomas
Ich bin nicht besonders empfindlich, aber es war so auffällig, dass mein 9-jähriger Sohn nach einiger Zeit sagte:"Mama, warum sind die Leute hier denn alle so unfreundlich, wir haben denen doch gar nichts getan?". Egal ob im Restaurant, am Bahnhof, Polizisten, die nach dem Weg befragt wurden, der Mann am Einlass in den Reichstag usw., überall wurden wir nur "angefahren". Ich habe so etwas in so extremer Form noch nie irgendwo in Deutschland oder sonstwo auf der Welt erlebt.
Wahrscheinlich merkst Du es schon gar nicht mehr, weil Du es nicht anders kennst.
Katrin