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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: BigDADDY am 11.04.2007, 13:12 Uhr
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Moin.
Habe leider immer noch Jetleg, aber so langsam kann ich wieder eine Computer-Tastatur bedienen.
Bei meinem diesjährigen USA-Urlaub ist mir ganz besonders aufgefallen, welche Rolle das Auto in den USA spielt.
Alles ist auf das Auto abgestimmt, vom Essengehen im Drive-In, Einkaufen in den entsprechenden Zentren (die kleinen Märkte in den Wohngegenden kann man ja in der Regel vergessen), Besuch bei Freuden um die Ecke etc: Laufen ist verpönt, wer öffentliche Verkehrsmittel benutzt, der kann sich wohl kein Auto leisten!
Selbst wenn man laufen könnte, man sieht davon ab, Bewegung findet wenn, dann im Fitness-Studio statt. New York kann man diesbezüglich vielleicht als Ausnahme gelten lassen, aber sonst.
Die Amerikaner und ihr Auto und kostet die Gallone auch 5 Dollar 10...
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Hallo BD,
willkommen zurück!
Was macht der Amerikaner ohne Auto?
Ich könnte ja jetzt gemein sein und behaupten, er würde zur Couch-Kartoffel werden und das Haus nicht mehr verlassen, aber es stimmt schon, das Auto hat einen sehr hohen Stellenwert.
Ich habe selbst 1997 etwa eine Woche bei einer Gastfamilie in Ohio gelebt und durfte selbst miterleben, wie oft auf das Auto zurückgegriffen wurde. Einzige Ausnahme war, den Hund Gassi zu führen. Da musste sich jemand erbarmen und ein paar Schritte zu Fuß laufen. Ansonsten waren die Bürgersteige im Wohnviertel auch wie leer gefegt.
Selbst, als es darum ging, eine Fahrgemeinschaft zu bilden und noch einen der Nachbarn mit zur Schule zu bringen, wurde der Wagen gestartet, drei Häuser weiter in die Einfahrt gefahren um die betreffenden Personen abzuholen. Natürlich mussten die den langen Weg von 3 Häusern nicht zu uns herüberkommen.
Oder in der Mall: Zuerst den Geldautomaten angefahren, dann 100m am Supermarkt geparkt und spätter nochmal das Auto bewegt, um weitere Geschäfte zu erreichen.
Völlig auffallend war dagegen, dass wir zum Science Center nach Cleveland rein nicht mit dem Auto gefahren sind. Den Wagen haben wir auf einem Park and Ride Paltz abgestellt und sind mit der S-Bahn ins Zentrum gefahren, obwohl ich mir heute sicher bin, das Science Center hat sicher auch genügend Parkplätze. Ich kann es mir nur so erklären, dass der Vater meines Gastschülers bei der dortigen Verkehrsgesellschaft Rabatte oder sogar eine Freifahrt bekommt (er arbeitete bei dem Verein) und deshalb sind wir damit gefahren.
Aber letzteres sind keine Verallgemeinerung, sondern lediglich persönliche Beobachtungen.
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Das stimmt schon. Man sieht es auch daran, dass das übliche Ausweispapier der Führerschein ist. Jeder normale Mensch hat einen und wer keinen hat, ist irgendwie verdächtig.
Man sollte dabei aber auch nicht vergessen, dass die Besiedlungsstrukturen in den USA einfach viel größer sind. Wo sich hier - schon wegen den oft noch erhaltenen mittelalterlichen Strukturen um einen Ortskern herum - in den Städten 100.000 Menschen auf wenigen Quadratkilometern drängen, ist in den USA einfach viel mehr Fläche. Und dann braucht man halt schnell ein Auto.
Öffentliche Verkehrsmittel - die angeblich auch besser sein sollen als ihr Ruf - sind natürlich in einem gewissen Teufelskreis. Warum den ÖPNV ausbauen, wenn ihn kaum jemand nutzt?
Den gleichen Teufelskreis gibt es bei den Gehwegen. Warum Gehwege bauen, wenn 99 Prozent der Leute eh mit dem Auto unterwegs sind?
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Retirees taking NYC taxi to Arizona
Verena Dobnik
Associated Press Writer
Apr. 10, 2007 08:11 PM
NEW YORK - A New York couple and their two cats were preparing to pile into a yellow cab Tuesday for a trip into retirement - 2,500 miles away in Arizona.
Like many New Yorkers, Betty and Bob Matas don't drive, and they didn't want their cats to travel in an airliner cargo hold.
Their solution: "Taxi!" - one of the most-used words in the city.
The septuagenarians met 45-year-old driver Douglas Guldeniz about three months ago, when they hailed his cab in Manhattan after a shopping trip.
They got to talking about their upcoming move, and, "We said, 'Do you want to come?' " said Bob Matas, 72, a former audio and video engineer for advertising agencies. "And he said, Sure.' "
They were kidding at first, Matas said, but as they talked over the ensuing weeks the gag became reality. Betty Matas, especially, is adventurous, and they both like the idea of a road trip, taking pictures along the way.
The three, plus cats, planned to embark on their four-day journey to Sedona, Ariz., on Tuesday night from the couple's home in Queens' Forest Hills neighborhood. By mid-afternoon, an accompanying truck was packed full of cardboard boxes, but by evening departure had been delayed by at least a few hours to allow for a final flurry of packing.
Guldeniz will drive his canary-colored Ford SUV cab about 10 hours a day for $3,000 plus gas, meals and lodging. Since the SUV is a hybrid-electric vehicle, gas should cost about $300 one way.
As for the fare - it's a deal. The standard, metered fare would be about $5,000 each way, said David Pollack, executive director of the Committee for Taxi Safety, a drivers' group. But city Taxi and Limousine Commission rules direct drivers and passengers to negotiate a flat fare for trips outside the city and some suburbs.
It's also a good deal for Guldeniz.
"This job is not easy, and I want to do something different," said Guldeniz, who has been driving a taxi for two years. "I want to have some good memories."
The cats, Cleopatra and Pretty Face, will ride in the back in their travel cases. The taxi will follow the U-Haul truck transporting the family's belongings.
"It's a great way to see the country, see all the people, quickly," said Betty Matas, 71, a retired executive administrative assistant.
She added: "It's fun. We'll take pictures, relax, read, eat."
When they hit mountainous areas where cell phones don't work, they have walkie-talkies to communicate with the friend driving the truck.
The couple trust their driver, whom Bob Matas described as "a very honest, sincere man." Guldeniz, a native of the Turkish port city of Iskenderun, came to the United States in 1995.
"When people take my car, everybody is happy. They say it's clean, and good for pictures - you see well because it's higher than other cars and brighter inside," said the cabbie, who lives in Brooklyn with his wife, 17-year-old son and 15-year-old twins, a boy and a girl.
They plan to take Route 81 all the way to Little Rock, Ark., "and if the weather is good, we take Route 40," he said. "If the weather is bad, we'll take Route 10."
It should be a looooong conversation. Guldeniz is the real thing: a chatty New York cabbie.
AP-WS-04-10-07 2055EDT
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Ein amerikaner ohne Auto ist meist (ausgenommen NYC) jemand der dem Fuehrschein abgenommen wurde und jetzt ohne ist und daher auch keine Arbeit findet und von Wellfare lebt :wink:
Wenn du unsere grossen Distanzen zum Supermarkt, Arbeitsstelle und anderes betrachtest, ist es zeitlich zu aufwendig das Bussystem zu benutzen.
Selbst meine Mutter, eine grosse Anti USA person, musste zugeben als sie bei uns war, dass es ohne nicht geht, es sei denn man laeuft gerne 2 stunden zum supermarkt oder 5 stunden zur arbeit, one way :roll:
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Ja und gerade diese langen Wege zum Supermarkt finde ich als Berliner Pflanze seltsam, warum kommt der Supermarkt nicht zu euch?
Dirket vor meiner Haustüre machen sich ALDI, LIDL und Penny gegenseitig das Leben schwer, nicht irgendwo am Stadtrand...
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Weil es bestimmte Zoning regelungen gibt und ein Supermarktkette nicht einfach einmal so 200 Laeden in jedem Kaff aufmachen kann :wink: Es ist nunmal nicht Dland hier :roll:
Ausserdem laeuft es sich auch etwas schwer mit einem Grosseinkauf, warum muss die Welt immer so wie Dland sein? :roll:
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@BD
so ist es doch auch in den am. Großstädten. Da brauche ich vom Hotel zum Supermarkt auch nicht weit, z.B. in SF, Chicago oder New York. Aber fahr auch hier in D mal auf's Land und du wirst sehen, dass die Supermärkte auch nicht mehr an jeder Straßenecke zu finden sind. Wenn man Glück hat, dann gibt's noch einen Gemischtwarenladen ("Tante Emma"), der sich noch behaupten kann, aber für den Großeinkauf muss man auch shcon wieder weiter fahren.
Beispiel Zell an der Mosel. Nette Städtchen, aber der nächste große Supermarkt befindet sich auf der anderen Seite der Mosel in Barl oben auf dem Berg. Da hätte ich auch keinen Bock, zu Fuß hochzulaufen. Ja, auch in D wird das Auto in ländlicheren Regionen wohl langsam nicht mehr weg zu denken sein.
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Ausserdem laeuft es sich auch etwas schwer mit einem Grosseinkauf, warum muss die Welt immer so wie Dland sein? :roll:
Ja, Ihr habt schon Recht, die Großstädte sind gesondert zu betrachten und nicht falsch verstehen:
ich bin froh, dass es nicht so ist wie in Deutschland (was sich selbstverständlich nicht auf alles bezieht)!
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Ich bin sehr froh dass es nicht so ist wie in Dland, egal was :D
Dafuer haben wir ja unsere Deutschen, damit sie uns schoen missionieren koennen *g
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oh ja, in Amerika ist alles Gold, was glänzt. Absolut alles. Und was nicht glänzt ist auch Gold, klar.
Zu diesem Schluss könnte man zumindest bei den Aussagen einiger Forenmitglieder kommen.
Das musste ich jetzt einfach mal loswerden. Nehmts nicht all zu ernst!
:twisted:
und nun zurück zum Thema...
Lurvig
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oh ja, in Amerika ist alles Gold, was glänzt. Absolut alles. Und was nicht glänzt ist auch Gold, klar.
Natuerlich, was glaubst du denn? Aber in Dland ist halt alles Platinum was glaenzt gell? :D
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Schade, dass du keinerlei Kritik an den USA und den Dingen dort ertragen kannst, MoodyMare1.
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Bei meinem diesjährigen USA-Urlaub ist mir ganz besonders aufgefallen, welche Rolle das Auto in den USA spielt.
Mir auch... nachdem ich mich nächtens wie ein Wilderer durch's Unterholz schleichen musste, um von meinem Motel zum etwa 200 Meter entfernten Restaurant
zu gelangen, um dem allseits gehörten "Don't drink and drive" Genüge zu tun.
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Schade, dass du keinerlei Kritik an den USA und den Dingen dort ertragen kannst, MoodyMare1.
Ich glaube ja eher das es Ironie ist. Und man muss zugeben, dass viele Deutsche eine sehr eingeschraenkte
Sichtweise auf die USA haben. Dabei habe ich selten einen solchen Pluralismus erlebt wie dort.
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Wo wir gerade bei eingeschraenktem Blick sind, ich erinnere mich noch sehr gut an einen NYT
Artikel 3 Monate vor der letzten Bundestagswahl. Dort wurde ein Hochlied auf die schroederchen
Reformen gesungen, aber gleichzeitig betont, das die Deutschen in abwaehlen weil Ihnen der Weitblick fehlt
zu erkennen das er die Grundlage fuer den naechsten Aufschwung in D gelegt hat.
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Schade, dass du keinerlei Kritik an den USA und den Dingen dort ertragen kannst, MoodyMare1.
Kritik, Daniel? :o Hier habe ich nicht den Anflug von Kritik gesehen. Allein eine Fragestellung zu Amerika löst bei MoodyMare1 einen Rundumschlag aus. Wie kann man so masochistisch sein, MoodyMare1, sich dauernd unter diese dummen, verhassten Deutschen zu begeben, die so dumm sind, dein Land so sehr zu lieben, dass sie sich tagein tagaus mit deinem Land beschäftigen? :herz:
Zum Auto: Ich finde es sehr befremdlich, wenn Amerikaner auf CGs mit dem Auto zum Klo fahren. Obendrein läuft dann natürlich während des Geschäfts der Motor und stinkt und lärmt. Ich sehe deshalb immer zu, dass ich möglichst weit weg vom Klo einen Platz kriege.
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das problem ist aber auch, dass man ohne Auto auch oftmals gar nicht hier (ueber)leben kann. Schon wenn ich in den Supermarkt will brauche ich ein Auto. Fahrrad fahren ist ja ganz schön, aber ohne alle Radwege und dann nur 4 Spurige Straßen, da fahr ich nicht Rad. Selbst wenn man will, machen die es einem hier als Fußgänger nicht leicht. Da gibt es zwar ab und an Fußwege, aber die enden mitten im Nichts, oder es gibt keine Fußgängerampeln etc. Ich laufe eigentlich sehr gern und versuche auch so viel wie möglich dies zu tun, glücklicherweise hat Lawrence ein sehr schönes Downtown, aber längst nicht so viel wie in Dtl.
Und dann natürlich wenn man irgendwo hin will, was außerhalb des Ortes ist, braucht man ein Auto. Hier in Kansas gibt es keine Public Transportation, ich komme nicht mal nach Kansas City ohne Auto. Und wenn wir einen Zug nach St. Louis zu den Schwiegereltern nehmen wöllten, müssten wir über Chicago fahren und das würde dann 2 Tage dauern.
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Kritik schoen und gut, allerdings drehe ich die Kritik um koennt ihr das da drueben auch nicht einstecken... schon mal gemerkt? :D
Wenn es euch so stoert dass man bei uns nicht wie im tollen Dland lebt und sich gesittet, dann fliegt halt woanders hin.
Genau deswegen fliege ich auch nie und nimmer mehr nach Dland, das hat nichts mit den Leuten selber zu tun die ich hier treffe (ist ja ein Reise forum, zum US bashen sollte man in ein anderes gehen) sondern mit der Mentalitaet dort komme ich absolut nicht klar.
Und das von mir, die ich selber einmal die groesste US basherin war.... Vielleicht ist doch nicht alles so wie man mir einst eintrichterte? Diese erleuchtung ueberkam mich nach ca 3 Jahren hier leben, arbeiten, Freundeskreis haben und einfach meine Freiheit endlich geniesen zu koennen. :D
Ich mag Kritik nicht und kann damit auch nicht umgehen, und gehe diesem lieber aus dem Weg, allerdings, wer ordentlich liest, reagiere ich nur bei solchen Beitraegen die dieses typische *dort ist alles so kake* unterton haben :wink:
Wer ordentlich Fragt bekommt auch eine Antwort, wer fragen hat wie: wo bekomme ich ordentliches Brot.. das ist keine Frage sondern: dort ist es so kake und die bloeden haben nicht mal Brot wie daheim.
Warum muss immer alles deutsch sein woimmer man hinwill? Egal ob nach Mallorca, Indien, Australien oder England: kritik kritik kritik... anstant sich mit land und leute auseinanderzusetzen und genau DIESEN unterschied in Kultur und Leben geniesen! Auch wenn man es selber nicht mag, dafuer ist doch der Urlaub da!
Ich finde nichts befriedigenders als Leuten die meine heimat besuchen kommen das wirkliche USA zu zeigen und auch fragen zu beantworten, aus meiner Sicht, die ich selber einmal diese anti usa und alles ist kake da sagerin war :D
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Kritik schoen und gut, allerdings drehe ich die Kritik um koennt ihr das da drueben auch nicht einstecken... schon mal gemerkt? :D
Lies diesen Thread bitte noch mal ganz ruhig und genau durch. Du hast keine Kritik umgedreht, vielmehr hast Du USA-Kritik beantwortet, die gar nicht geäußert worden ist!
Ja und gerade diese langen Wege zum Supermarkt finde ich als Berliner Pflanze seltsam, warum kommt der Supermarkt nicht zu euch?
Dirket vor meiner Haustüre machen sich ALDI, LIDL und Penny gegenseitig das Leben schwer, nicht irgendwo am Stadtrand...
Hier werden Unterschiede beschrieben, nicht bewertet! Man muß schon ein verdammt dünnes Fell haben, wenn man aus dieser Aussage USA-Bashing oder "typische *dort ist alles so kake* unterton" herauslesen will. Für mich ist BigDADDY ein Mensch, der mit offenen Augen durch die Fremde reist und dem im Ausland viele Unterschiede auffallen, und er will einfach wissen, woher diese Unterschiede kommen.
Und was kriegt er als Antwort:
warum muss die Welt immer so wie Dland sein?
Da schreibt jemand
"D und USA sind anders, warum?"
und Du interpretierst das als
"D und USA sind anders, und D ist besser" :roll:
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Ich hab nicht gesagt "In den USA bekommt man kein ordentliches Brot". Was ordentlich ist entscheidet der individuelle Geschmack. Ich esse in der Tat lieber knuspriges Brot wie in der Schweiz, als immer nur weiches US-Toastbrot. Da steh ich gerne dazu.
Ich habe gefragt, ob jemand schon mal Lebensmittel gekauft hat, die mit Namen versehen waren, die an europäischee Lebensmittel erinnern (Black Forest Cake, Kaiser Rolls, French Bread) und die dann auch so geschmeckt haben wie die Produkte, deren Namen sie tragen.
P.S. Amerikaner ohne Auto gibt es nicht. Da wird dann halt ein Auto für 400 oder 500 Dollar gekauft und man hat wieder was Fahrbares. Ohne Auto gehts wegen der Bauweise in den USA wirklich nicht.
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... reagiere ich nur bei solchen Beitraegen die dieses typische *dort ist alles so kake* unterton haben :wink:
Zitat: "Ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst."
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Dein Posting war mal wieder bezeichnend, MoodyMare1. Du interpretierst Dinge in Fragen, die da gar nicht existieren und unterstellst sofort US-Bashing. Wenn die Leute hier alles Kacke finden würde wie du das unterstellst, würden sie bestimmt nicht so gerne in die USA reisen.
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Ich finde es fast schon amüsant, wie MoodyMare1 ständig reflexartig zum großen Rundumschlag ausholt, wenn auch nur jemand (vermeintlich) die leiseste Kritik an irgendwas in den USA übt. Ausgerechnet bei den größten Liebhabern der USA, nämlich den Usern hier im Forum, ein solches Verhalten an den Tag zu legen, halte ich doch für ziemlich vermessen.
Wenn ich mich mit meinem Freund aus Philly unterhalte, der ja selbst Amerikaner ist, kommt komischerweise dieses in meinen Augen sehr fragwürdige Verhalten überhaupt nicht zum Tragen. Von seiner Seite höre ich sehr oft, dass es sehr viele Dinge gibt, die in Deutschland/Europa besser laufen/funktionieren/schmecken usw. als in den USA - und natürlich auch umgekehrt. Als persönlichen Affront sieht das dann keiner von uns, aber bei MoodyMare1 ist das m. M. nach schon fast ein krankhafter Reflex. :roll: :roll: :roll:
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P.S. Amerikaner ohne Auto gibt es nicht. Da wird dann halt ein Auto für 400 oder 500 Dollar gekauft und man hat wieder was Fahrbares. Ohne Auto gehts wegen der Bauweise in den USA wirklich nicht.
Einwand:
z.B. in San Francisco oder New York würde ich mir nie ein Auto anschaffen, wahrscheinlich auch in San Diego nicht. Das Parken in den Städten allein ist schon ein Alptraum und sehr teuer. Es gibt ueberall Taxis
Wenn man mal weiter raus will kann man auch kurzerhand fuer ein paar Doller eins mieten
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Du schon!
Aber es viel mir gerade in SF auf: lieber teuer vor dem Restaurant parken als ein paar Straßen weiter kostenfrei, dafür aber laufen? Nein, danke...
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Ein amerikaner ohne Auto ist meist (ausgenommen NYC) jemand der dem Fuehrschein abgenommen wurde und jetzt ohne ist und daher auch keine Arbeit findet und von Wellfare lebt :wink:
Moody, sorry stimmt ja auch nicht.
Du wohnst ja mit deinen Pferden bestimmt ganz abseits und brauchst deinen pick-up um Futter zu holen :)
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Ein Amerikaner ohne Auto wohnt höchstwahrscheinlich in NYC. :lol:
Es sind natürlich nur Momentaufnahmen, aber viele Momente ergeben ja bekanntlich schon ein Bild. Es ist wirklich manchmal schwierig (außer in Innenstädten), auch nur zu einem dem Motel gegenüberliegenden Restaurant zu kommen, z.B. wenn, wie uns passiert, dazwischen eine vierspurige Straße liegt. Auf jeder Seite der (Durchgangs)straße Reihen von Motels und Restaurants, aber zwischen den Fahrspuren ein Mäuerchen und die nächste Möglichkeit zu kreuzen ca. 2 km entfernt. :shock: Wir sind dann jedenfalls gefahren ... :whistle: Trotzdem rübergehen, -klettern zu wollen wäre uns eher lebensgefährlich erschienen, vor allem mit Kindern.
In Boulder City waren die einzigen, die wir auf dem Gehweg gesehen haben, ein paar Touristen, die wie wir auch zum wenige hundert Meter entfernten Diner gelaufen sind. Sonst weit und breit niemand.Aber es war auch sehr heiß. So gesehen verständlich.
Man könnte jetzt endlos aufzählen, aber ich denke auch, dass selbst in Gebieten, wo es nicht zu weit, zu heiß oder sonstwas ist, etwas mehr gelaufen werden könnte, wenn es denn ginge ...
Verständnis habe ich aber auf jeden Fall, ich wäre hier in der Pampa ohne Auto auch völlig aufgeschmissen. Es ginge irgendwie mit Bussen ... wäre aber eine riesiger Zeitaufwand, vom Schleppen von manchen Sachen gar nicht zu reden.
Zum Thema USA Kritik:
Gerade hier im Forum sind ja die allermeisten deswegen in den USA/in Kanada unterwegs, weil sie Nordamerika Fans sind und die "schönste Zeit des Jahres", den Urlaub, dort verbringen wollen. Dass sich hier besonders tumbe Gesellen tummeln, die alles möglichst deutsch haben wollen, ist mir noch nicht aufgefallen ("Hen die koi Spätzle?" :lol: )
Fragen, Kritik, andere Sichtweisen müssen erlaubt sein. Wo sonst bliebe denn dann die vielgerühmte Freiheit?
Sachliche Argumente oder auch mal eine möglichst humorvolle Spitze sind willkommen, aber man muss nicht - wie schon hier ausgeführt - jedem das Wort im Mund umdrehen oder auf die Feinunzen-Waage legen. Das gilt natürlich in beide Richtungen, von D nach USA und umgekehrt.
Im übrigen habe ich eher den Eindruck, dass der Wunsch, sich möglichst un-deutsch zu geben (was immer das heißen mag) und sich den Gegebenheiten in den USA anzupassen, größer ist als umgekehrt zu bashen. So verschieden sind die Wahrnehmungen ... 8) :wink:
Viele Grüße, Petra
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:bahnhof:
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Du schon!
Aber es viel mir gerade in SF auf: lieber teuer vor dem Restaurant parken als ein paar Straßen weiter kostenfrei, dafür aber laufen? Nein, danke...
Ja das ist ganz schön und gut wenn du einen Parkplatz finden kannst :roll: :wink:
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Ich habe selbst 1997 etwa eine Woche bei einer Gastfamilie in Ohio gelebt und durfte selbst miterleben, wie oft auf das Auto zurückgegriffen wurde. Einzige Ausnahme war, den Hund Gassi zu führen. Da musste sich jemand erbarmen und ein paar Schritte zu Fuß laufen.
Man sollte es ja nicht zu laut sagen, aber ich hatte gerade die Vorstellung im Kopf, dass sich ein Amerikaner seinen Hund nimmt, die Leine am Außenspiegel befestigt und gemütlich mit 10 Meilen pro Stunde um den Block cruist, während der Hund nebenher joggt. :lol: :P
Warum würde es mich nicht wundern, wenn es solche Leute tatsächlich gibt?
Ups, das war jetzt echte unfaire und auch noch sarkastische USA-Kritik...
An der Überquerung von einem mindestens 4-spurigen Highway habe ich mich auch schon versucht. Dazu muss man echt schon ziemlich gestört sein und außer ein paar Touris würde das wohl auch keiner machen.
Aber was soll man sonst machen, wenn das nächste Motel gleich auf der anderen Seite liegt? Erst mal wieder 1 Meile die Straße runter fahren, bis eine Möglichkeit zum drehen kommt? Dann fahre ich in das Motel und es sagt mir nicht zu. Und die Suche geht wieder von Neuem los..
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Man sollte es ja nicht zu laut sagen, aber ich hatte gerade die Vorstellung im Kopf, dass sich ein Amerikaner seinen Hund nimmt, die Leine am Außenspiegel befestigt und gemütlich mit 10 Meilen pro Stunde um den Block cruist, während der Hund nebenher joggt. :lol: :P
Warum würde es mich nicht wundern, wenn es solche Leute tatsächlich gibt?
Ups, das war jetzt echte unfaire und auch noch sarkastische USA-Kritik...
"Unfair und sarkastisch" war hoechstens der letzte Satz... :wink: die "Kritik" ist voellig berechtigt; ich wuerde auch nicht 100% ausschliessen, dass es sowas tatsaechlich gibt... :lol: Immerhin gibt es ja auch Leute, die den einen Kilometer (oder so) zum Fitness-Studio fahren... 8)
Ansonsten hier (http://www.usatoday.com/money/autos/2005-09-14-car-sharing_x.htm) vielleicht mal eine Antwort zur Ausgangsfrage... und - wenn's erlaubt ist - eine Gegenfrage: Was macht eigentlich der US-Tourist ohne Auto...? :wink:
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Sie bleiben zu Hause und rufen den Pizza Service.
By the way, hat sich schon mal jemand gefragt, warum BK MCD u.a. noch nicht delivern ?
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Sie bleiben zu Hause und rufen den Pizza Service.
By the way, hat sich schon mal jemand gefragt, warum BK MCD u.a. noch nicht delivern ?
Gibts doch z. T. schon - schau Dir nur mal den Film "Supersize me" an - einmal wird da auch, analog einem Pizza-Bring-Dienst, nach Hause geliefert.
Ansonsten, hier mal eine kleine Geschichte von einem meiner letzten USA-Urlaube: Während sich meine Frau im Bad vergnügte, fuhr ich mit dem Auto mal das Örtchen ab, um zu sehen, in welcher Bar wir noch was trinken gehen könnten. Wir wollten ja schließlich zu Fuß gehen, weil "drink & drive" gibt's bei uns nicht.
Zuvor fragte ich den Hotelportier nach in Frage kommenden Bars. Er verwies mich auf eine Sportsbar, ein paar Blocks die Straße runter. Auf die Frage, ob das "walkable" wäre, meinte er kopfschüttelnd: "You wouldn't like to walk that!".
Deshalb achtete ich dann genau auf den Meilenzähler und stellte fest, dass es umgerechnet sagenhafte 800 Meter waren :!:
Wenn also das schon als nicht mehr "walkable" bezeichnet wird, sagt das einiges aus.
Anderes Beispiel aus der Stadt: Wurde ich von meinem Freund in Philly doch tatsächlich mal gefragt, ob er mir ein Taxi rufen soll, mit dem ich zur nächsten U-Bahn-Station fahren kann. Die Distanz zur Broad Street und der dortigen U-Bahn waren unglaubliche acht Blocks, also in etwa ein Kilometer... :lol: :lol: :lol:
Auf Rückfrage versicherte er mir, dass die meisten Einwohner in Philly hierfür ein Taxi rufen oder zumindest heranwinken würden.
Für einen wie mich, der gern mal zu Fuß geht, eigentlich unglaublich :shock: :shock: :shock:
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Dann auch noch ein Erlebnis:
Bootsfahrt zur Rainbow Bridge, wir nähern uns dem Ziel. Die Stimme des Kapitäns kommt schwerverständlich aus dem Lautsprecher und warnt eindringlich, daß man der Weg wegen des Niedrigwasser sehr weit sei: "A quarter Mile!" :shock: :shock: :shock: Riesengeschrei bei einigen (sogar jüngeren) Leuten: "No, not that far" - aber ehrlich ohne Ironie!
Tatsächlich war die Bridge vom ANleger aus in Sichtweite, 400 m dürfte gestimmt haben.
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An der Überquerung von einem mindestens 4-spurigen Highway habe ich mich auch schon versucht. Dazu muss man echt schon ziemlich gestört sein und außer ein paar Touris würde das wohl auch keiner machen.
Zum Thema "Straße überqueren" ein kleines Erlebnis
Es war Mitte der 80er bei San Francisco bei meiner allerersten Amerika-Reise an meinem allerersten Amerika-Tag. Die WoMo-Übergabe zog sich hin und wir fragten, wo wir was zu Essen bekämen. Ganz in der Nähe auf der anderen Straßenseite sei ein Mc Donald. Der Laden an einer belebten Kreuzung war auch schnell gefunden. Es lag nur diese vielbefahrene sehr breite Straße dazwischen. Sie hatte in beide Richtungen jeweils vier oder sogar fünf Fahrspuren.
Nun standen wir am Straßenrand und sahen weit drüben die Fußgängerampel. Es war wegen der Entfernung und dem Sonnenstand aber nicht zu erkennen, was sie anzeigte. Mehrere Ampelphasen warteten wir ab und sammelten dabei Erfahrungen über den Verkehrsfluß. Manchmal gab es eine kurze Verkehrsruhe. Ob dann wohl alle Ampeln auf Rot und alle Fußgängerampeln auf Grün standen? Die nächste Verkehrs-Ruhephase nutzen wir und sahen dabei nach links. Kein Auto kam. Der Verkehr ruhte. Als wir die Straßenmitte erreicht hatten, floß hinter uns wieder der Verkehr. Rechts ruhte er auf den vier oder fünf Spuren weiterhin. Wir konnten also gehen.
Als ich nach links blickte sah ich, dass die Autos Grün hatten. Erst jetzt stellte ich dabei fest, dass die Ampeln gegenüber der Kreuzung standen und nicht wie bei uns vor der Kreuzung. Daran hätte ich mich längst orientieren können. Trotz Grün fuhr niemand. Auch nicht die, deren Fahrstreifen wir bereits überquert hatten. Erst als wir den Gehweg betraten, brausste der Verkehr wieder auf. Von dieser beinahe unglaublichen Rücksichtnahme gegenüber sich eigentlich verkehrswidrig verhaltenden Fußgängern bin ich bis heute beeindruckt.