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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: Cin am 01.05.2004, 18:04 Uhr

Titel: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tieren a
Beitrag von: Cin am 01.05.2004, 18:04 Uhr
Hallihallo,
bitte lacht micht jetzt nicht aus, aber in der Hinsicht bin ich echt ein Angsthase. Habt ihr in den NP's schonmal Tiere getroffen, die man lieber nicht treffen möchte? Also sowas wie Bären, Schlangen, Skorpione... :bibber:
Wir wollen im September natürlich nicht nur im WOMO sitzen und uns die Landschaft von dort drinnen ansehen, sondern auch den ein oder anderen Trail gehen. Und speziell so im Yosemite oder auf dem Weg zur Wave könnte es doch sein, dass.....
Oder trampeln die Touris laut genug, dass sich alles "Viechzeug" sowieso lieber weit zurückzieht? :dafuer:
Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht?
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: TheJerseyDevil am 01.05.2004, 18:14 Uhr
Im Big Bend National Park kreuzte eine Klapperschlange unseren Weg, habe ich aus etwa 4 Metern fotografiert, was sie nicht gestört hat. Auf dem Campingplatz im Chisos Basin im Big Bend hatten wir Besuch von einem Javelina-Rudel... ich glaube, die kommen täglich dort vorbei. Und auf der Straße saß eine Tarantel. Wir sind ausgestiegen, Foto gemacht, fand sie auch nicht schlimm und ging ihrer Wege. Ich denke mal, viel ist von diesen Tieren nicht zu befürchten, wenn man nicht gerade darauf tritt (Schlange). Ach ja, im Guadalupe hatten wir nachts im Zelt Besuch von einem Stinktier. Zum Glück hat es kein Andenken hinterlassen... da hätten wir das neue Zelt wohl entsorgen dürfen  :D
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anette am 01.05.2004, 18:22 Uhr
Tja Cin, ich weiß nicht so recht, was ich da jetzt schreiben soll  :D
Gehören all die Tiere nicht auch zu einem Urlaub dazu?
Im Yosemite gibt es hauptsächlich Schwarzbären und den einen oder anderen Braunbär. Zu diesem Thema kann ich nur schreiben: Bears are, where they found you!
Einige Grundregeln sind da schon einzuhalten. Wir sind schon sehr oft in Bärengelände gewesen (halt auch schon wo es schon viele Bären gibt, wie z.B. Alaska), ein Problem hatten wir bisher nie.
Spinnen, im Antelope Canyon gibt es z.B. Black Widows, aber die zu Gesicht zu bekommen bedarf schon einiger Anstrengung.
Skorpione haben wir in USA noch nie in "freier Wildbahn" gesehen.
Klapperschlangen, die gibt es schon recht häufig. Wir haben welche im Grand Canyon, auf dem Weg nach El Paso, im Bandelier NM gesehen und im Chiricahua bin ich mal fast auf eine kleine Schlange (es war keine rattle snake) getreten. Also bei Wanderungen laufen wir schon nicht mit Badeschuhen umher, sondern haben feste Wanderschuhe an.
Ob ich Dich nun beruhigt oder beunruhigt habe, weiß ich nicht  :D  :D
Anette
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 01.05.2004, 19:03 Uhr
Wirkliche Wildtiere bemerken sehr fruehzeitig, wenn Menschen sich naehern und gehen instinktiv jeder Konfrontation aus dem Weg. Natuerlich ist es aber auch hier moeglich, dass Tiere im Schlaf oder bei der Kinderbetreuung ueberrascht werden. In dem Fall kann es sein, dass sich das verantwortliche Tier durchaus aggressiv gebaehrdet weil es sich in die Enge gedrueckt fuehlt. Man sollte dann dem Verteidiger durch defensiven Rueckzug signalisieren, dass man kein Interesse an einer Auseinandersetzung hat.
Anders mag es bei Tieren sein, die Touristenstroeme bereits gewoehnt sind, von Urlaubern gefuettert werden und nach und nach Ihr natuerliches Verhalten verlieren und in der Wildnis dann nicht mehr ueberlebensfaehig sind. Als kleines Beispiel kann man die Hirschrudel von 8 und mehr Tieren (Whitetail Deer) anfuehren. An dieser Rudelbildung erkennt man bereits, dass sie Ihre natuerliche Verhaltensweisen abgelegt haben.
Bei Insekten verhaelt es sich meist etwas anders. Die lassen sich durch gemaessigten Besucherverkehr nicht so leicht vertreiben. Dennoch geht von Insekten kaum eine wirkliche Gefahr aus, da der Mensch nicht unbedingt auf dessen Speisekarte steht und Stiche oder Bisse eigentlich nur aus Selbstverteidungsmotiven resultieren. Hinzu kommt, dass die Zahl der wirklich schadenverursachend giftigen Insekten aeusserst gering ist. Mir faellt auf Anhieb eigentlich nur die Brown Recluse und die Black Widow ein.

Zitat von: TheJerseyDevil
Auf dem Campingplatz im Chisos Basin im Big Bend hatten wir Besuch von einem Javelina-Rudel... ich glaube, die kommen täglich dort vorbei.


Vorsicht bei Javelina (collared peccari)! Ich persoenlich halte sie fuer die gefaehrlichsten Tiere in Nordamerika. Sie haben eine sehr niedrige Reizschwelle. Normalerweise gehen sie auch jedem Kontakt aus dem Weg, aber sie koennen Rudel bis zu 50 Tieren bilden und lassen sich in solch einer Formation nur sehr ungern von jemandem stoeren. Mit ihren bis zu 8 inch langen Eckzaehnen, ihrer Agilitaet und Aggressivitaet koennen Sie in kurzer Zeit jede Menge Schaden anrichten.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: TheJerseyDevil am 01.05.2004, 19:08 Uhr
Zitat von: Andre


Zitat von: TheJerseyDevil
Auf dem Campingplatz im Chisos Basin im Big Bend hatten wir Besuch von einem Javelina-Rudel... ich glaube, die kommen täglich dort vorbei.


Vorsicht bei Javelina (collared peccari)! Ich persoenlich halte sie fuer die gefaehrlichsten Tiere in Nordamerika. Sie haben eine sehr niedrige Reizschwelle. Normalerweise gehen sie auch jedem Kontakt aus dem Weg, aber sie koennen Rudel bis zu 50 Tieren bilden und lassen sich in solch einer Formation nur sehr ungern von jemandem stoeren. Mit ihren bis zu 8 inch langen Eckzaehnen, ihrer Agilitaet und Aggressivitaet koennen Sie in kurzer Zeit jede Menge Schaden anrichten.


Ja, das habe ich auch schon gehört. Die Stoßzähne sehen auch wirklich alles andere als vertrauenserweckend aus.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: AZcowboy am 02.05.2004, 07:42 Uhr
Gleich mal vorweg, auch wenn es überspitzt klingen mag: die wildesten und gefährlichsten Tiere, denen man begegnen kann, sind wir - die Menschen.

Aber ich verstehe natürlich schon die eigentliche Richtung, in die die Frage geht.

Mir hat mal jemand gesagt: 'Die größte Gefahr ist die, die man nicht erwartet'. Daran halte ich mich auch bei meinen Wanderungen und Ausritten in Arizona. Oder anders gesagt, wenn man weiß, was einen erwarten kann, dann wird man sich darauf vorbereiten bzw. entsprechend verhalten.

Einfach wird dies in offiziellen Parks gemacht, dort hat man z.B. Rangers, die man über mögliche Gefahren und aktuelle Informationen fragen kann.
In anderen Wandergebieten wird es etwas schwieriger zu Infos zu kommen, aber keinesfalls unmöglich. Gerade uns Internet-Fans ist es mit dem richtigen Suchbegriff leicht möglich entsprechende Info zu erhalten.

Man kann sich via Net und Suchbegriff grundsätzlich informieren (z.B. "Arizona desert wildlife") oder örtlich eingeschränkter, spezieller (z.B. "Saguaro Park rattlesnake") und natürlich auf den grundsätzlich sehr guten offiziellen Seiten von Parks (wie die auf www.nps.gov ).

Grundsätzlich sollte man nicht vergessen, daß man sich eben in der Natur bewegt, dem Heim dieser Tiere - wir sind nur kurzzeitige Besucher dort.

Winke aus AZ  :wink:
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Astro am 02.05.2004, 12:19 Uhr
Wir sind einmal mit einem Freund auf Truthahn-Jagd in Texas gewesen.  Man muß sich dabei sehr gut tarnen (auch im Gesicht). Mein Freund hatte Futterstellen an denen wir Ihnen aufgelauert haben. Man sieht diese Tiere in freier Wildbahn kaum. Wenn man auf der Jagd ist tauchen sie dann in einer Schaar von ca. 20-40 Tieren einfach aus dem nichts auf. Sie haben sehr scharfe Adleraugen und man darf sich nur ganz langsam bewegen.
Hat echt Spaß gemacht
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Hatchcanyon am 02.05.2004, 17:56 Uhr
Zitat von: Cin
Hallihallo,
bitte lacht micht jetzt nicht aus, aber in der Hinsicht bin ich echt ein Angsthase. Habt ihr in den NP's schonmal Tiere getroffen, die man lieber nicht treffen möchte? Also sowas wie Bären, Schlangen, Skorpione... :bibber:


Hallo Cin,

wir haben schon "alles" zu Gesicht bekommen:
- Schwarzbären (sehr häufig)
- Grizzly (selten)
- Buffaloes (sprintstark!)
- Rattlesnakes (scheu)
- Black Widows (häufig)
- Scorpions (selten)
- Mountain Lion (sehr selten)
- usw.

Probleme hats nie gegeben, wenn man sich an die "Spielregeln" hält, ist das auch nicht so sehr wahrscheinlich.

Natürlich campt man nicht und hat Nahrungsmittel so gelagert, dass Bären sie riechen können (da können die ggf. sogar im geschlossenen Fahrzeug und wie sie das knacken wissen inzwischen auch einige der Petze).

Man greift halt auch nicht zwischen Steinen an Stellen, die man nicht einsehen kann. Scorpions und Rattlers sind eher scheu, aber wenn jemand unvermittelt draufgreift darf er sich nicht wundern, wenn ihm das Tier seine Meinung dazu schmerzlich mitteilt.

Und einer Buffaloherde zu nahe zu kommen um die niedlichen Kleinen abzulichten ist auch nicht gerade clever. Der Herr Papa kann in ca. 4 Sekunden von 0 auf 60 km/h beschleunigen und den hält dann der stärkste Arm nicht auf.

Einen Grizzly oder Mountain Lion überhaupt zu Gesicht zu bekommen ist allerdings schon eine Auszeichnung, so selten sind sie.

Für viel gefährlicher halte ich die niedlichen kleinen Nager, Squirrels oder Groundhawks gerufen. Die sind so süss und man kann (soll aber nicht!) sie füttern und sie verbreiten nachgewiesenermassen nur die Pest.

Alles in Allem: gesunder Menschenverstand hilft am einfachsten weiter und Furcht ist ein schlechter Ratgeber. Fragt Ranger, die sind kompetent.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anette am 02.05.2004, 18:50 Uhr
Mir ist noch was eingefallen. Bei einem Ausritt in der Nähe von Tucson haben wir bei einer kleinen Flußdurchquerung einen Schwarm von ziemlich aggressiven Bienen gestört. Die hatten es dann auf den vordersten in der Gruppe abgesehen. Da wurde mir schon etwas mulmig. Das war in meinen Augen die gefährlichste Situation mit Tieren die wir in USA hatten.
Anette
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Kisimba am 03.05.2004, 07:21 Uhr
Moin, moin,

das gefährlichste Tier, dem wir begegnet sind war eine Klapperschlange (in Südkalifornien), aber die warnt Einen ja netterweise bevor man drauf tritt.
Ansonsten, wie meine Vorredner schon betonten 'Vorsicht und Respekt', denn schließlich sind wir die Eindringlinge!

Fröhliche Grüße
Wiebke
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anette am 03.05.2004, 07:26 Uhr
@Hatchcanyon
wo hast Du einen mountain lion gesehen ?
Anette
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: alljogi am 03.05.2004, 12:01 Uhr
Hallo Cin,

eine kleine Geschichte zu den wilden Tieren. Wir waren 1994 im Sequoia N.P. und haben dort in der Lodge übernachtet. Beim Einchecken hat man uns ganz eindringlich auf die Bärengefahr hingewiesen. Uns wurden Bilder gezeigt von aufgeriesenen Windschutzscheiben und aufgebrochenen WoMo. Uns wurde der gute Tip mit auf dem Weg gegeben, daß wir alles Eßbare mit aufs Zimmer nehmen sollen. Da wir sehr unerfahren waren, haben wir in dieser Nacht nicht sehr gut geschlafen. Meine Frau ist immer wieder aufgestanden und hat aus dem Fenster geschaut, ob Sie die Bären schon sieht. Und tatsächlich so um Mitternacht, war auf dem Parkplatz ein merkwürdiges kratzendes Geräusch zu hören, wir waren ziemlich aufgeregt und haben beide nach draußen gelauscht. Zu sehen war nicht viel. Plötzlich meinte meine Frau, da drüben am Auto würde Sie was sehen. Komischerweise machte der Bär kurz darauf seine Taschenlampe an. War nur ein Tourist, der wie wir beim Einchecken ziemlich verrückt gemacht wurde.

Ich fahre jetzt seit 89 regelmäßig in die USA. Ich gehe gerne wandern und u.a. auch campen. So richtig in Kontakt mit "wilden Tieren" bin ich noch nicht gekommen. Absehen von einigen deutschen Reisegruppen..... :D

Also wie bereits Hatchcanyon schon geschrieben hat, wer sich an gewisse Regeln hält wird keine Schwierigkeiten haben. Oder wie ein Indianer im Monument Valley mal zu uns gesagt hat. Es ist so heiß, die Schlangen kommen jetzt auf alle Fälle nicht raus.

Gruß alljogi
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 03.05.2004, 14:32 Uhr
Vorsicht ist geboten, aber wenn man ein bisschen aufpasst, dann sollte nix passieren - das ist für mich die Zusammenfassung der bisherigen Beiträge.

Aber: was macht man eigentlich, wenn man von einer Klapperschlange gebissen wurde? Wie gefährlich sind die Schwarzen Witwen und Skorpione - was passiert bei Angriffen?
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 15:30 Uhr
Klapperschlange - sofort zum Notarzt, dir bleibt nicht sehr viel Zeit.
Schwarze Witwe - Arzt aufsuchen, im Normalfall nicht toedlich (wenn keine allergischen Reaktionen oder Hyperventilationen auftreten). Man sollte auch nach dem Arztbesucgh auf Veraenderungen um die Bisswunde achten. Eventuelle ist es spaeter notwendig, Haut- und Muskelgewebe um den Biss grosszuegig wegzuschneiden.
Skorpion - schmerzhaft, aber weitgehend ungaehrlich. (Das bezieht sich auf den "Sriped Bark Scorpion" -  ein anderer ist mir bisher nicht untergekommen.)
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: baumi am 03.05.2004, 15:34 Uhr
Zitat von: Andre
Klapperschlange - sofort zum Notarzt, dir bleibt nicht sehr viel Zeit.


Soll das heissen, dass der Biss tödlich ist?  :? Das wär mir neu...

Servus, BauMi
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 15:37 Uhr
Ja, absolut.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: baumi am 03.05.2004, 15:41 Uhr
Zitat von: Andre
Ja, absolut.


Da scheinen die Meinungen auseinader zu gehen:  :?:  :?:  :?:

Die am meisten in den Vereinigten Staaten aufgefundenen giftigen Schlangen gehören zu den zahlreichen Arten von Klapperschlangen. Manche Arten bewohnen die Wüsten und ausgedörrten Berge der Südwest Staaten. Andere Arten wohnen in den Bergregionen. Noch andere findet man in den Wäldern, Bergen und Sumpfgebieten des Ostens. Manche Arten sind ziemlich groß und sehr gefährlich. Entgegen üblichen Meinung sind die meisten Bisse von Klapperschlangen nicht tödlich aber sie können äußerst schmerzhaft sein.

Quelle: http://www.usatourist.com/deutsch/adventure/snakes.html

Aber es scheint generell unterschiedliche Meinungen geben, was z. B. nach einem Klapperschlangenbiss tun soll (Arzt aufsuchen, erst abbinden...)

Baumi
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 16:48 Uhr
Die Western Diamondback Rattlesnake (crotalus atrox) (http://www.wildtexas.com/wildguides/rattlesnake.php - siehe Bild) wird in meinem Buch "Field Guide to Reptiles and Amphibians" der National Audubon Society beschrieben als "capable of delivering a  fatal bite".

Prinzipiell ist aber jede der 15 Klapperschlangenarten in Nordamerika giftig und man sollte in keinem Fall ein Risiko eingehen und so schnell wie moeglich den Arzt aufsuchen.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: baumi am 03.05.2004, 20:41 Uhr
Zitat von: Andre
Prinzipiell ist aber jede der 15 Klapperschlangenarten in Nordamerika giftig und man sollte in keinem Fall ein Risiko eingehen und so schnell wie moeglich den Arzt aufsuchen.


Da hast Du sicher recht. Nur - wenn ich mir z. B. ausmale, wie ein lange es nach einem Klapperschlangenbiss irgendwo weit draussen (z. B. Wave) dauert, bis ich einen Arzt aufgesucht habe... :roll: Mit Handy werd ich da nicht viel ausrichten, oder?

Und wie ist das jetzt mit Abbinden oder so - was sagen die Spezialisten? :|

Baumi
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 20:56 Uhr
Keine Ahnung, was die "Spezialisten" sagen.

Wir haben immer ein kleines "snake bite kit" in Reichweite. Im Prinzip ist das eine kleine Vakuumpumpe, die kurz nach dem Biss auf die Wunde aufgesetzt wird, um eventuelles Gift-Blut-Gemisch abzusaugen. Bisher haben wir's allerdings noch nie gebraucht.
Trotzdem wuerde ich es allen empfehlen, die planen, sich weitab der Zivilisation aufzuhalten.

Ansonsten gilt dennoch der Grundsatz, so schnell als moeglich, den Doc aufzusuchen. Dabei versuchen, koerperliche Anstrengung zu vermeiden, um die Blutzirkulation nicht zu sehr in Schwung zu bringen.
Wenn du ein funktionierendes Cell Phone dabei hast, solltest du natuerlich 911 anrufen. Man wird dir sehr schnell einen Helicopter schicken, wenn du tatsaechlich die Schlange als Rattlesnake (oder andere toedlich giftige) identifizieren konntest.

Den Spruch zur toedlichen Coral Snake
Zitat
Red on black, poison lack;
Red on yellow, kill a fellow.

lernen die Kids hier uebrigens in der ersten Klasse.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: McMorton am 03.05.2004, 22:15 Uhr
Zitat von: Andre

Wir haben immer ein kleines "snake bite kit" in Reichweite. Im Prinzip ist das eine kleine Vakuumpumpe, die kurz nach dem Biss auf die Wunde aufgesetzt wird, um eventuelles Gift-Blut-Gemisch abzusaugen. Bisher haben wir's allerdings noch nie gebraucht.
Trotzdem wuerde ich es allen empfehlen, die planen, sich weitab der Zivilisation aufzuhalten.


Dazu meint die Seite: www.touridee-usa.de (der Text dort kommt mir sehr Fachmännisch vor)

Über Schlangenbisse und die richtige Behandlung solcher Bißwunden herrschen bei vielen Menschen immer noch falsche Vorstellungen.
Völlig nutzlos, wenn nicht sogar gefährlich, ist das Aufschneiden oder Aussaugen der Wunde und die Behandlung der betroffenen Körperstelle mit Eis.
Ebenfalls nutzlos sind die auch in den USA immer noch käuflichen Snake Kits.
Das einzige wirksame Gegenmittel ist das entsprechende Antiserum (antivenin), das nur in Krankenhäusern vorrätig ist und auch nur von medizinischem Fachpersonal nach entsprechender Untersuchung der Symptome verabreicht werden darf, da die Behandlung ebenfalls nicht ganz ungefährlich ist und allergische Reaktionen bis hin zum lebensgefährlichen Schock auslösen kann.
Erste Anzeichen eines giftigen Schlangenbisses (nach ca. 30 Minuten) sind mäßige Schmerzen rund um die Bißwunde, Rötungen der Haut oder Blutergüsse, oft verbunden mit einem Anschwellen der Lymphknoten.

Zitat von: Andre

Ansonsten gilt dennoch der Grundsatz, so schnell als moeglich, den Doc aufzusuchen. Dabei versuchen, koerperliche Anstrengung zu vermeiden, um die Blutzirkulation nicht zu sehr in Schwung zu bringen.


Dieser Satz steht so ziemlich in jedem Bericht über Schlangen. Irgentwie beißt sich da die Katze in den Schwanz (oder war es der Hund).
1. Ich kann nicht gleichzeitig schnell zum Arzt, und mich ruhig verhalten.
2. Wen mich so ein Vieh beißt, kann ich machen was ich will, mein Puls ist sowieso auf 180 (Panik).

Hier eine sher gute Beschreibung zu den Gefahren, bzw. Verhaltensweisen:
http://www.touridee-usa.de/infos/schla_s1.htm
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 03.05.2004, 22:23 Uhr
Bei meiner ausgeprägten Arachnophobie (die ich zwar gerne los wäre, aber so einfach ist das nun einmal nicht) machen mir vor allem eure Kommentare zu Taranteln und schwarzen Witwen Angst. Wir machen diesen September eine Südwest-Tour und alleine nur Sichtkontakt mit einer Tarantel könnte mir sehr große Probleme bereiten. Aus diesem Grund würde ich gerne Gegenden, in denen diese Tiere vorkommen einfach auslassen. Wie sieht das in den folgenden Gegenden aus, kann dazu jemand etwas sagen?
Zion, Bryce, Arches, Page, Grand Canyon, Las Vegas.

Wäre für ein paar Informationen sehr dankbar!

Viele Grüße,

Mike
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 22:49 Uhr
Zitat von: McMorton
Völlig nutzlos, wenn nicht sogar gefährlich, ist das Aufschneiden oder Aussaugen der Wunde und die Behandlung der betroffenen Körperstelle mit Eis.
Ebenfalls nutzlos sind die auch in den USA immer noch käuflichen Snake Kits.
Das einzige wirksame Gegenmittel ist das entsprechende Antiserum (antivenin), das nur in Krankenhäusern vorrätig ist und auch nur von medizinischem Fachpersonal nach entsprechender Untersuchung der Symptome verabreicht werden darf, da die Behandlung ebenfalls nicht ganz ungefährlich ist und allergische Reaktionen bis hin zum lebensgefährlichen Schock auslösen kann.


Ich bin wirklich kein Experte und auch noch nie von einer Schlange gebissen worden, aber nach reiner Logik wuerde ich schon sagen, dass es sinnvoll ist, das Gift auf irgendeine Weise auszusaugen. Naturvoelker handhaben dies ebenso.

NATUERLICH ist es am besten, das Antiserum zu verabreichen. Das hat niemand bestritten. Aber wenn du das nunmal gerade nicht zufaellig in der Hosentasche hast, wenn du von einer Schlange gebissen wirst, dann greifst du nach jedem Strohhalm, der die Verbreitung des Gifts im Koerper aufhaelt. Und wenn diese Massnahmen nur dazu beitragen, dich zu beruhigen, weil du dir Besserung davon versprichst.

Zitat
Dieser Satz steht so ziemlich in jedem Bericht über Schlangen. Irgentwie beißt sich da die Katze in den Schwanz (oder war es der Hund).
1. Ich kann nicht gleichzeitig schnell zum Arzt, und mich ruhig verhalten.
2. Wen mich so ein Vieh beißt, kann ich machen was ich will, mein Puls ist sowieso auf 180 (Panik).


Niemand hat gesagt, dass das leicht unter einen Hut zu bringen ist. Und in der Realitaet sieht halt vieles anders aus, als es in Buechern gelehrt wird.
Was soll's? Wenn du aufgeben willst, steck dir noch 'n Revolver ein. Verkuerzt deine Panik und dein Leiden.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: McMorton am 03.05.2004, 23:07 Uhr
Zitat von: Andre
Was soll's? Wenn du aufgeben willst, steck dir noch 'n Revolver ein. Verkuerzt deine Panik und dein Leiden.


So war das nicht gemeint. Bin selber absoluter Laie (zum Glück).
Ich meine nur das man auf das sich ruhig verhalten sch*** soll, und lieber zusieht, das man schnell zum Arzt kommt.

Das ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Bill Bryson meint dazu in seinem Buch (Frühstück mit Bären):
Wenn so ein Bär vor mir steht, werde ich Garaniert nicht stehen bleiben, oder mit den Armen rudern (wie es in eingen Büchern steht), sondern schreiend weglaufen.
Der Bär weiß sowieso nicht was in den Büchern steht.
Es sind schon Leute umgekommen, weil sie sich richtig verhalten haben, andere haben überlebt, weil sie weggelaufen sind.

(Kein direktes Zitat, aber ähnlicher Wortlaut)

Klar. Wen das Absaugen einen beruhigt, soll mans machen.
Schaden tut´s sicher nicht.
Ich denke der Unterschied zwischen uns und den Naturvölkern ist, das sie wissen wie tief man vorher Einschneiden muss.
Wen man Einfach so an der Wunde saugt wird es nicht viel bringen, da das Gift durch die langen Zähne sehr tief sitzt.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 03.05.2004, 23:31 Uhr
Damit niemand hier was falsch versteht.
Irgendwelche Massnahmen, wie Absaugen oder Abbinden oder Einschneiden oder was auch immer, sind nicht dazu gedacht, den Arztbesuch zu ersetzen. Wenn sie jedoch richtig (und insbesondere zeitig genug) eingesetzt werden, koennen derartige Methoden den Ueberlebenskampf um Sekunden oder vielleicht Minuten verlaengern. Im Ernstfall wird jeder froh darueber sein.

Der Satz mit dem "schnell zum Arzt und ruhig bleiben" besagt im Prinzip, dass man nach einem Biss versuchen sollte, den eigenen Koerper in Ruheposition zu lassen und fremde Hilfe fuer einen zuegigen Krankentransport in Anspruch nehmen soll.
Kraeftige Blutzirkulation verkuerzt "deine Zeit".
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Westernlady am 03.05.2004, 23:50 Uhr
Zitat von: Anonymous
Bei meiner ausgeprägten Arachnophobie (die ich zwar gerne los wäre, aber so einfach ist das nun einmal nicht) machen mir vor allem eure Kommentare zu Taranteln und schwarzen Witwen Angst. Wir machen diesen September eine Südwest-Tour und alleine nur Sichtkontakt mit einer Tarantel könnte mir sehr große Probleme bereiten. Aus diesem Grund würde ich gerne Gegenden, in denen diese Tiere vorkommen einfach auslassen. Wie sieht das in den folgenden Gegenden aus, kann dazu jemand etwas sagen?
Zion, Bryce, Arches, Page, Grand Canyon, Las Vegas.

Wäre für ein paar Informationen sehr dankbar!

Viele Grüße


Hallo Mike,

ich kann Deine Bedenken verstehen, auch wenn bei mir die Arachnophobie wohl (glücklicherweise) nicht so ausgeprägt ist, wie bei Dir. Grundsätzlich muss ich sagen, dass in jedem der von Dir genannten Naturparks das Spinnenviehzeugs vorhanden ist. Bei meinen bisherigen 4 USA-Aufenthalten (immer im Südwesten und immer waren Naturparks dabei) habe ich jedoch nur ein einziges Mal eine größere Spinne gesehen (die hatte aber keine Tarantelgröße, sondern die einer unserer deutschen "Keller-Huldas"). Wenn Du also nicht durch´s Gebüsch kriechst, auf den Wanderpfaden bleibst, ohne hinzusehen irgendwo hingreifst - also die ganzen Tips der Postings beachtest, halte ich die Gefahr, einer Tarantel oder Black Widow (und wenn´s nur um´s Sehen geht, da sieht manche deutsche Spinne weitaus ekliger aus als eine Black Widow) zu begenen, für relativ gering. Das einzige Posting in Bezug auf Spinnen, welches mich hier hat aufhorchen lassen, war in Bezug auf den Antelope Canyon bei Page. Also da gebe ich ehrlich zu, dass ich deshalb jetzt wirklich am Überlegen bin. Andererseits stehe ich ja in diesem Moment nicht alleine diesem Monstrum gegenüber und muss es - wie daheim - dringendst aus der Wohnung entfernen. Ich kann einfach weggehen und den Ort verlassen.

In Las Vegas hab ich noch nie eine getroffen. Und wenn ich in ländlichen Gegenden in einem Motel übernachte (die Fenster haben sowieso alle ein Fliegengitter davor) und sehen sollte, dass unter der Zimmertüre ein kleiner Ritz ist, der wird mit Toilettenpapier abgedichtet (nichtmal direkt wegen Spinnen sondern auch allem anderen Krabbelgetier, welches sich durch´s Licht zum Besuch eingeladen fühlen sollte).

Fact ist aber (und das muss ich mir auch immer wieder sagen): erstens haben es diese Tiere ja nicht auf uns abgesehen, sie tun uns nichts wenn wir sie nicht bedrohen. Durch Vorsicht wo man hingreift, sich hinsetzt, entlang geht etc. ist ja die Gefahr, gebissen zu werden, auf ein verschwindend geringes Risiko reduziert. Das Du eine siehst, das kann passieren (aber auch das ist sehr selten, wenn ich die ganzen Postings - und nicht nur in diesem Thread - lese).

Du schreibst, allein durch den Anblick bekommst du große Probleme. Sollte sich dies wirklich gesundheitlich (Panikattacke, Atemprobleme...) auswirken, evtl. sogar in der Form, dass Du Hilfe benötigst - das Risiko kannst nur Du alleine beurteilen.

Aber wegen der Eventualität, einer dieser Spinnen zu begegnen, würde ich mir einen Traumurlaub im Südwesten der USA nicht versagen.

Vielleicht kann Dir noch hier im Forum jemand einen Tip geben, welche speziellen Orte/Gegenden in den Naturparks, Du vorsichtshalber unbedingt meiden solltest.

Aber generell würde würde ich alle der von Dir geplanten Gegenden besuchen.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 04.05.2004, 02:40 Uhr
Zu wissen, dass Taranteln voellig harmlos fuer Menschen sind, hilft dir sicher nicht wirklich. Ihr Gift ist so schwach, dass damit kein Blumentopf zu gewinnen ist. Aufgrund Ihrer koerperlichen Groesse kann allerdings solch ein Biss unangenehm weh tun. Ich habe hier schon Vertreter gesehen (Texas Tan Tarantula), deren Koerper die Groesse meines Handtellers hatte. Man kann sich sicher vorstellen, dass dementsprechend auch die Kiefermuskulatur ausgebildet ist.

Anders sieht's da bei den unauffaelligen Vertretern, insbesondere der Brown Recluse, aus. Sie ist meines Wissens nach die giftigste Spinne in Nordamerika. Ihren Biss sollte man durchaus ernst nehmen und den Arzt aufsuchen. ich denke aber, dass selbst bei ihr und der Black Widow fatale Folgen eigentlich nur durch Ueberreaktionen und eventuell keine oder falsche Behandlung entstehen.

Welchen Rat gibt man einem Arachnophobian? Vielleicht, dass man sich mit der Materie einfach naeher beschaeftigen sollte? Ich koennte mir vorstellen, dass ein fundiertes Wissen um diese Tierchen eventuell panische Hysterie vermeiden kann. Ich weiss es nicht, aber man verliert eine Angst sicher nicht dadurch, indem man dem Objekt der Phobie immer ausweicht.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: alljogi am 04.05.2004, 07:53 Uhr
Hallo Mike,

ich hoffe Westernlady konnte dich ein bißchen beruhigen. Die viele Postings hier zu tödlichen Bissen und ähnliches, läßt einen ja Glauben in den USA wäre es gefährlicher als im Dschungel.

Niemand wird bestreiten, daß abseits der großen "Touristentrampelpfaden" die Bekanntschaft mit Tieren (auch gefährlichen) sicher am ehesten zu machen ist und eine gewisse Vorsicht auch angebracht ist.

Aber wirklich gefährlich ist das nicht. Ich habe weiter oben schon mal gepostet. Wir fahren seit 1989 regelmäßig in die USA, seit 1994 mindestens einmal pro Jahr. Gefährliche Bekannschaften habe ich noch keine gemacht und ich gehe gerne wandern in den Parks. Ich will jetzt hier nicht sagen, es gibt keine Gefahr. Die ist jedoch so gering, daß Du auch Lotto spielen kannst und Dir sicher bist Du wirst gewinnen :D

Übrigens kleine Anmerkung. Gestern beim Joggen im Wald (nähe Marktoberdorf-Allgäu) habe ich einen Fuchs getroffen. Der hat mich nur angeschaut und ich bin in ca. 10 m Entfernung an ihm vorbeigerannt. Ganz wohl war mir dabei auch nicht. Der schien nicht die geringste Angst vor mir zu haben. In der Zeitung konnte ich auch schon von tollwütigen Füchsen lesen, die Spaziergänger gebissen haben. Also alles ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Der Fuchs hat mir jedenfalls nicht getan, der dachte sich wohl was für ein Spinner rennt da abends um 8 noch durch den Wald.

Gruß alljogi
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: TheJerseyDevil am 04.05.2004, 08:06 Uhr
Zitat von: alljogi
Übrigens kleine Anmerkung. Gestern beim Joggen im Wald (nähe Marktoberdorf-Allgäu) habe ich einen Fuchs getroffen. Der hat mich nur angeschaut und ich bin in ca. 10 m Entfernung an ihm vorbeigerannt. Ganz wohl war mir dabei auch nicht. Der schien nicht die geringste Angst vor mir zu haben. In der Zeitung konnte ich auch schon von tollwütigen Füchsen lesen, die Spaziergänger gebissen haben. Also alles ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Der Fuchs hat mir jedenfalls nicht getan, der dachte sich wohl was für ein Spinner rennt da abends um 8 noch durch den Wald.

Gruß alljogi


Ich glaube auch, daß die Gefahr, in Deutschlands Süden durch einen Zeckenbiss eine Gehirnhautentzündung zu bekommen, wesentlich größer ist, als in den USA an einem Schlangenbiss zu sterben. Hier soll immerhin jede 6. Zecke den Erreger tragen und in bestimmten Gegenden gehst Du über keine Wiese, ohne eine Zecke heimzutragen.

Ciao,
Stefan
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Kisimba am 04.05.2004, 08:24 Uhr
Moin, moin,

es ist auch ziemlich gefährlich auf der Autobahn spazieren zu gehen ...  :D

Aber mal im Ernst: wenn meine Angst vor "Krabbeltieren" so groß ist, dass ich mir überlegen wohin ich in Urlaub fahre um ja keinem zu begegnen, sollte ich doch überlegen, ob ich nicht mal versuche 'professionelle Hilfe' in Anspruch zu nehmen um diese Angst zu überwinden.
Ich habe z.B. jahrelang unter Höhenangst gelitten. Dank einer bestimmten 'Phobietechnik' kann ich heute auf höchste Türmen klettern, an tiefsten Abgründen stehen usw. und all das ohne Panik, Atemnot und Ohnmacht - natürlich noch mit dem nötigen Respekt; aber ich denke der ist lebensnotwendig  :wink: ! Sich der Angst zu stellen, verbessert die Lebensqualität ungemein!

Fröhliche Grüße
Wiebke
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: AZcowboy am 04.05.2004, 09:11 Uhr
Hier mal ein paar Links auf Seiten (alle auf "About ... Phoenix/AZ"), die recht gute Ratschläge zum Thema "Was tun bei Bissen von Rattlesnakes ... Schwarzer Witwe ... Scorpionen" bieten.

Ich halte diese Ratschläge für wichtig und richtig! Diese Tipps werden auch mehrmals jährlich im AZ-TV gebracht.

http://phoenix.about.com/cs/desert/ht/snakebite.htm

http://phoenix.about.com/cs/desert/ht/scorpionsting.htm

http://phoenix.about.com/cs/desert/ht/blackwidow.htm

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Winke aus AZ  :wink:
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: McMorton (als Gast) am 04.05.2004, 13:22 Uhr
Zum Glück leben in den USA nur verhältnismäßig harmlose Tiere.
Selbst der Biss der Klapperschlagne ist nicht sofort tödlich.

:von 45.000 Schlangenbissen/ Jahr verlaufen nur ca. 15 tödlich
(da gibt es wahrscheinlich mehr tote durch Bienenstiche).
Die meisten wahrscheinlich ebenso wie bei Bienen durch Allergischen Schock, der nicht sofort behandelt wurde.

Sollte eine Person Schockig auf ein Gift reagieren ist wirklich sofortiger Handlungsbedarf erforderlich.

(Auszug aus: http://www.dia-faszination-natur.de/Fauna.htm)

"Viele Schlangenbisse sind „trocken“, d. h. die Schlange sondert kein Gift ab – denn mit ihrem Gift gehen Schlangen sehr
sparsam um.
   
Der Schocktod ist nicht zu unterschätzen – häufig sterben Opfer von Schlangenbissen nicht am Gift, sondern vor Angst."




Es ist ja nicht wie in Australien, wo es gans ander Arten von Schlangen gibt.
Da hat man gerade noch Zeit zu sagen: "Oh ist das eine Schl"

Also: keine Panik. Alles halb so wild.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 04.05.2004, 14:16 Uhr
Zitat von: AZcowboy
Ich halte diese Ratschläge für wichtig und richtig! Diese Tipps werden auch mehrmals jährlich im AZ-TV gebracht.

http://phoenix.about.com/cs/desert/ht/snakebite.htm

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.


Zitat
4. Avoid rattlesnakes altogether. If you see one, don't try to get closer to it or catch it.


Guter Ratschlag!  :lol:
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Astro am 04.05.2004, 20:15 Uhr
Mir auch.
ich dachte, dass ein Biss nur für kleine Kinder tödlich sein kann.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: AZcowboy am 05.05.2004, 08:02 Uhr
Zitat von: Andre
Zitat von: AZcowboy
Ich halte diese Ratschläge für wichtig und richtig! Diese Tipps werden auch mehrmals jährlich im AZ-TV gebracht.

http://phoenix.about.com/cs/desert/ht/snakebite.htm

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.


Zitat
4. Avoid rattlesnakes altogether. If you see one, don't try to get closer to it or catch it.


Guter Ratschlag!  :lol:


Hallo Andre

Tja, man kann über diesen 'sowieso-klar' Rat lächeln, aber wenn man bedenkt, daß die meisten Bisse von Klapperschlangen genau aus diesem Grund (wie "Uiiih , ne Klapperschlange, die schau ich mir näher an...") und Falscheinschätzung der Situation, wie wohl auch Selbstüberschätzung passieren, sollte man diesen Tip 4 sogar in Großbuchstaben schreiben.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 05.05.2004, 13:30 Uhr
Zitat von: AZcowboy
Tja, man kann über diesen 'sowieso-klar' Rat lächeln, aber wenn man bedenkt, daß die meisten Bisse von Klapperschlangen genau aus diesem Grund (wie "Uiiih , ne Klapperschlange, die schau ich mir näher an...") und Falscheinschätzung der Situation, wie wohl auch Selbstüberschätzung passieren, sollte man diesen Tip 4 sogar in Großbuchstaben schreiben.


Das ist mir allerdings wirklich neu.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Hatchcanyon am 05.05.2004, 13:38 Uhr
Zitat von: Anette
@Hatchcanyon
wo hast Du einen mountain lion gesehen ?
Anette


Hallo Anette!

Auf dem Waterhole Flat in der Maze Area von Canyonlands. Das ist aber ausserhalb der Park Boundary.

Es war ungefähr dort, wo sich Hite Road, die Road zum Doll House, die zum Sunset Pass und die vom Flint Trail kommende treffen bzw. kreuzen.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Mr.Wings am 07.05.2004, 17:28 Uhr
Hallo Cin,
dieser Beitrag ist nicht zur Panikmache gedacht und beschreibt nur die relativ kurze Zeit der "Kultivierung" dieses Landes. Mein Haus im Raum Los Angeles ist vor ca. 15 Jahren gebaut worden. Davor war hier Wüste und die einheimischen Tiere können sich so schnell wohl nicht an den Wechsel gewöhnen. So hat gerade vor drei Wochen mein Nachbar eine Begegnung mit einer Klapperschlange gehabt - in seiner Dusche! Vor nicht allzu langer Zeit (im Nov letzten Jahres) ist ein Mountainbiker in einem nahegelegenen Regionalpark, in dem auch ich regelmäßig Mountainbike fahre, von einem Mountain Lion angefallen und getötet worden. Wenig später wurde eine weitere Radfahrerin von demselben Tier angriffen und schwer verletzt. Gerade letze Woche wurde im Fernsehen ein Bericht über ihre Genesung gezeigt. Trotz allem sind solche böse endenden Vorkommnisse äußerst selten. Meistens sind die Begnungen mit der Tierwelt von der freundlichen Art, wenn man genug Abstand hält. Schließlich sind wir ja die Eindringlinge. Und eine Fahrt auf dem Freeway dürfte nach wie vor gefährlicher sein als ein Spaziergang im Naturpark.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: KlausK am 10.05.2004, 18:59 Uhr
Und zu Hause seit Ihr vor wilden Viechern schonmal garnicht sicher, siehe Sigis unliebsame Begegnung mit einer Wildsau letztes Jahr während eines Hikes in heimischen Wäldern. Sie hat lange mit der Verletzung durch den Angriff rumgemacht, im Nachhinein muß man froh sein, dass es so glimpflich ausgegangen ist.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Joe1982 am 11.05.2004, 12:19 Uhr
Am meisten erschrocken bin ich letzten Juli bei meiner ersten Begegnung mit einer Klapperschlange. War an der US371 auf dem Weg nach Palm Springs. Kurz mal auf nem PArkplatz angehalten und etwas in die Böschung gegangen um ein dringendes Geschäft zu verrichten, plötzlich merk ich wie sich keine 5m von mir entfernt eine Klapperchlange befindet, erstmal leichte Panik bekommen, aber dann mich erinnert das man ja keine allzu schnellen Bewegungen machen soll. Also schön langsam rückwärts von der Schlange weggelaufen, mein Herz hat aber trotzdem ganz schön geklopft.

Coyotes hab ich bisher 3 Stück gesehen, alle während 2 separaten Besuchen im Joshua Tree Natl' Park. Der eine blieb genau vor dem Auto stehen doch rannte leider weg als ich gerade meine Kamera gezückt hatte.
Ein Skorpion bekam ich auch einmal zu Gesicht. Es sonnte sich auf einem Stein an einem Autobahnparkplatz nördlich von Phoenix. Hirsche sieht man dagegen recht häufig, vor allem im Bryce Canyon Natl' Park wimmelt es gerade zu davon. Mit Bären hatte ich dagegen noch keine Beggnungen.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Wiley_E._Coyote am 11.05.2004, 13:10 Uhr
Moin,

Zitat von: Joe1982

Coyotes hab ich bisher 3 Stück gesehen, alle während 2 separaten Besuchen im Joshua Tree Natl' Park. Der eine blieb genau vor dem Auto stehen doch rannte leider weg als ich gerade meine Kamera gezückt hatte.


meinst Du vielleicht diesen Coyote hier ?

http://www.rainico.de/urlaub2001/josh/meinebilder-9jpg.htm

Den haben wir auch im Joshua Tree NP gesehen. Der Coyote ist leider
"spoiled", wie uns ein Ranger erklärt hat. Das heisst, er wurde von
Touris gefüttert (was ich total bescheiden finde) und nähert sich diesen nun immer.

Rainer
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Sugar am 11.06.2004, 00:44 Uhr
Hallo zusammen,

also entweder hab ich das hier total überlesen oder es hat noch keiner Waschbären angesprochen.

Als ich letzten Sommer eine USA Tour gemacht habe, sind wir am Lake Tahoe einem solchen Zeitgenossen begegnet. Es war schon recht spät und neugierig wie mein Bruder und ich nun mal sind mussten wir wissen, was da nun unseren Weg gekreuzt hat. So neugierig wir sind so vorsichtig sind wir auch! Der Kleine hatte auch keine grosse Angst vor uns und wir haben uns ein bißchen mit ihm unterhalten  :D

Das ist er übrigens:
(http://mitglied.lycos.de/ashleyssugar/fotos/waschbaer.jpg)

Bille
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Andre am 11.06.2004, 01:01 Uhr
Waschbaeren sind tatsaechlich recht gefaehrliche Raeuber und werden odt unterschaetzt, weil sie so kuschelig aussehen. Sicher bieten sie im Normalfall fuer den Menschen kaum eine Gefahr, aber Kleintiere (insbesondere Nachwuchs bei den eigenen Haustieren, wie junge Katzen, Hunde, Kaninchen ...) werden gern vom Racoon gerissen.
Ausserdem ist er Uebertraeger von Rabies (Tollwut) und ich musste schon zwei der niedlichen Tierchen erschiessen, weil sie furchtlos taumelnd immer wieder versuchten, Kontakt mit unseren Hunden (die zaehnefletschend sicher 10 mal mehr Masse auf die Waage brachten) aufzunehmen und sich weder durch Geraeusche, einen Besenstiel oder Strahl aus dem Wasserschlauch verjagen liessen.  
Also, bei sehr zutraulichen und furchtlosen Tieren sollte man immer vorsichtig sein.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: BettinaW am 11.06.2004, 07:42 Uhr
Hallo,

ich habe, bis jetzt und hoffenlich auch weiterhin, nur gute "Bekanntschaft" mit den Tieren in den USA und Kanada gemacht.
Wir sind meist mit dem Zelt unterwegs und bis einen nächtliche Störung durch einen Waschbären der sich unsere Chips schmecken lies und ein paar Steifenhörnchen die mal in unsere Vorratsbox kamen, habe ich die wilden Tiere nur aus sicherer Entfernung beobachten können.
Bei unserer 3-Wochen Tour durch Texas haben wir nur tote Klapperschlangen am Straßenrand gesehen. Nichteinmal klappern haben wir einen hören können. War vielleicht auch besser so.
Wenn man sich an die, hier bereits schon oft erwähnten, "Regeln" hält, dann muß man keine Angst vor den wilden Tieren haben. Dazu gehört z. B. in Bärengebieten keine Lebensmittel und Creme's bzw. Zahnpasta im Zelt,... . Dann kann man auch beruhigt schlafen  :schlafen:  ... wenn man nicht von einen Erdbeben  :angst:  , wie wir es im Yellowstone N.P. erlebt haben, geweckt wird.

Gruß
Bettina
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: GreyWolf am 11.06.2004, 10:49 Uhr
Eine Klapperschlange, die sich - wie oben beschrieben - fünf Meter entfernt befindet, ist ungefährlich. Klapperschlangen greifen ja nicht Menschen von sich aus an, sondern beißen nur in (vermeintlicher) Selbstverteidigung, wenn man absolut nahe herankommt. Selbst wirklich große Klapperschlangen haben kaum einen "Beißradius" von einem Meter. Kleine noch deutlich weniger.

Nachdem ich in bisher 7 Urlauben nur ein einziges Mal eine Schlange gesehen hatte, waren es diesmal gleich 3 innnerhalb einer Woche. 2 davon in Ruinengebieten mit vielen Steinen.
Alle von denen waren ungiftig und haben mir auch nichts getan, sondern eher geschaut, dass sie abhauen.
Dennoch ist es ein blödes Gefühl.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Sugar am 11.06.2004, 10:53 Uhr
Zitat von: Andre

Also, bei sehr zutraulichen und furchtlosen Tieren sollte man immer vorsichtig sein.


Jap, das ist mir auch klar. Normal würde ein Waschbär sicher das Weite suchen. Aber da der sich in einem typischen Tourigebiet befindet, denke ich das er so zutraulich war, weil er einfach des öfteren gefüttert wird von Menschen und so seine Scheu ziemlich verloren hat. Er zeigte nicht das typische totale angstlose Verhalten wie bei Tollwut oder dem Fuchs den wir daheim im Garten schon hatten und auf mich zugesprungen kam, der sicher auch nicht so ganz gesund mehr war.
Erst war er ziemlich zurückhaltend und rannte eine Male kurz weg und kam dann doch wieder als wir mit ihm geredet haben.

Bille
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Wiley_E._Coyote am 11.06.2004, 11:22 Uhr
Moin,

ein Ranger hat uns erzählt, daß gerade mit diesen "spoiled" Tieren die meisten Unglücke passieren.

Auch wenn sie zutraulich erscheinen, sind sie immer noch wild. Wenn
ihnen etwas nicht passt, und Du weisst mit Sicherheit nicht, was das ist,
greifen sie an.

Egal wie niedlich sie sind, die Tiere immer in Ruhe lassen.

Rainer
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Sugar am 12.06.2004, 15:23 Uhr
Anfassen würde ich so ein Tier auch nie.
Aber du kannst genauso wenig sicher sein was ein Haustier macht wenn ihm was nicht so in dem Kram passt. Da kann es auch passieren das es dich mal beißt oder kratzt. Egal ob es Hund, Katze, Waschbär, Pferd oder sonst ein Tier ist, man steckt nicht in ihnen drin und sie können auch nicht reden. Man kann aber auf das Verhalten der Tiere achten und Zeichen wahrnehmen und sich zurückziehen wenn man ein Unbehagen des Tieres merkt. Und das ist das gute an Tieren im vergleich zu Menschen. Tiere verstellen sich nicht :-)

Bille
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 15.06.2004, 16:00 Uhr
Im Grossen und Ganzen hatten wir noch nie Probleme mit allem, was Fell traegt.  Gesunder Menschenverstand reicht meist.
Ich xyz liess mich vor drei Wochen von einem Skorpion in den Hals stechen.  Sofortiger Arztbesuch mit allem drumherum.  
Wuerde Fenistil und Teldane fuer die Apotheke empfehlen.
Noch nicht erwaehnt wurde Brown Recluse.  Ist ein unnettes Spinnchen, sieht harmlos aus, aber der Biss zersetzt im Nu Muskelgewebe und frisst weiter.  Vor allem im Suedosten.
Seid Ihr mit poison ivy, poison oak und poison sumak vertraut?
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: GreyWolf am 15.06.2004, 20:27 Uhr
Zitat von: Anonymous

Ich xyz liess mich vor drei Wochen von einem Skorpion in den Hals stechen.  


Wie schafft man das denn? Oder war das absichtlich??
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 15.06.2004, 20:57 Uhr
Zitat von: Anonymous
Bei meiner ausgeprägten Arachnophobie (die ich zwar gerne los wäre, aber so einfach ist das nun einmal nicht) machen mir vor allem eure Kommentare zu Taranteln und schwarzen Witwen Angst. Wir machen diesen September eine Südwest-Tour und alleine nur Sichtkontakt mit einer Tarantel könnte mir sehr große Probleme bereiten. Aus diesem Grund würde ich gerne Gegenden, in denen diese Tiere vorkommen einfach auslassen. Wie sieht das in den folgenden Gegenden aus, kann dazu jemand etwas sagen?
Zion, Bryce, Arches, Page, Grand Canyon, Las Vegas.

Wäre für ein paar Informationen sehr dankbar!

Viele Grüße,

Mike


Du bist nicht alleine!!!  Ich fuehle mit Dir!!!
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 15.06.2004, 20:59 Uhr
Zitat von: Andre
Zu wissen, dass Taranteln voellig harmlos fuer Menschen sind, hilft dir sicher nicht wirklich. Ihr Gift ist so schwach, dass damit kein Blumentopf zu gewinnen ist. Aufgrund Ihrer koerperlichen Groesse kann allerdings solch ein Biss unangenehm weh tun. Ich habe hier schon Vertreter gesehen (Texas Tan Tarantula), deren Koerper die Groesse meines Handtellers hatte. Man kann sich sicher vorstellen, dass dementsprechend auch die Kiefermuskulatur ausgebildet ist.

Anders sieht's da bei den unauffaelligen Vertretern, insbesondere der Brown Recluse, aus. Sie ist meines Wissens nach die giftigste Spinne in Nordamerika. Ihren Biss sollte man durchaus ernst nehmen und den Arzt aufsuchen. ich denke aber, dass selbst bei ihr und der Black Widow fatale Folgen eigentlich nur durch Ueberreaktionen und eventuell keine oder falsche Behandlung entstehen.

Ich habe mit keinerlei anderem Getier ein Problem.  Man kann es entweder essen oder tragen.  Allein ueber das Krabbelzeug zu lesen laesst die Gaensehaut zu Tage treten.  Du solltest mich mal im Herrn der Ringe erleben.  War fast so gut wie der Film.
Welchen Rat gibt man einem Arachnophobian? Vielleicht, dass man sich mit der Materie einfach naeher beschaeftigen sollte? Ich koennte mir vorstellen, dass ein fundiertes Wissen um diese Tierchen eventuell panische Hysterie vermeiden kann. Ich weiss es nicht, aber man verliert eine Angst sicher nicht dadurch, indem man dem Objekt der Phobie immer ausweicht.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Anonymous am 15.06.2004, 21:05 Uhr
Zitat von: GreyWolf
Zitat von: Anonymous

Ich xyz liess mich vor drei Wochen von einem Skorpion in den Hals stechen.  


Wie schafft man das denn? Oder war das absichtlich??


Ganz einfach - absoluter Idiotismus. Muss mit dem Sofatiger ins Haus gekommen sein.  Nicht zur Nachahmung empfohlen.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Scooby Doo am 16.06.2004, 08:38 Uhr
Ich hatte noch keine Probleme, obwohl ich dieses Jahr den reinsten Zoo neben der Straße hatte:

Bären, Hirsche, Elche, Rentiere, Bighorn-Schafe, Bergziegen - was halt so dazu gehört.
Titel: Re: Wie siehts mit "Bekanntschaft" mit wilden Tier
Beitrag von: Hannes am 16.06.2004, 21:25 Uhr
Hallo zusammen,
meine 1. Begegnung mit den für mich "außergewöhnlichen" Tieren in USA war im Meteor Crater. Ich hatte beim Rundgang innen kurz angehalten um einen Film der Camera zu wechseln, stand also ne Weile still. Kein anderer mensch in der Nähe. Dann wollte ich weitergehen und da war sie, ne richtig große Schlange, keine Ahnung was für eine. Ich sah sie an, sie mich (so dachte ich jedenfalls) dann flüchtete ich nach links und die Schlange flüchtete ebenfalls - nach rechts.
Die 2. Schlange in Amiland hab ich überfahren - leider - mit dem Wohnmobil im Joshua Tree Monument. Nicht absichtlich, Sie lag nach ner Kurve mitten auf der Straße. Ich hab noch angehalten um zu sehen ob da noch was zu machen ist, aber leider war sie Teilmatsch.
Die letzte außergewöhnliche Begegnung war im Canyon Lands Nat.Pk. Auf einem Campground inmitten der Wildniss wollten mein Kumpel und ich zu einer Ranger Show laufen und plötzlich stand ein ausgewachsener Mounten Lion in einer Felsspalte, kaum 20 Meter von uns entfernt. Er hatte uns genauso spät bemerkt wie wir ihn. Starr vor Schreck standen wir 3 uns so ca. 30 sec. gegenüber. Dann hob ich meine Video Camera etwas zu schnell und schwups  - war der Lion in der Felsspalte verschwunden....