Sicherlich gibt es in den USA genau so Dialysepraxen wie hier in Deutschland. Es gibt mehrere grundsätzliche Probleme, die ggf. nicht einfach zu bewältigen sind:
1) Wer ist Kostenträger? Die Dialysebehandlung wird in Deutschland von der Krankenkasse bezahlt. Die Frage ist, ob die Krankenkasse auch die Kosten in den USA trägt und es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob die Kosten in etwa gleich hoch sind. Sind die Kosten in den USA beispielsweise erheblich höher als hier, könnte ich mir vorstellen, dass die Krankenkasse sich streuben wird, diese im vollen Umfang zu zahlen.
2) Wenn Ihr nicht an einem festen Ort wohnt (sondern eine klassische Rundreise machen wollt), könnte es problematisch sein, im entsprechenden Ort eine Dialysepraxis zu finden. Die werden meistens eher in Ballungsräumen anzutreffen sein und auch die Dialyse selbst muss sicherlich auf irgendeine Weise vorher organisiert werden.
3) Die Dialyse selbst ist ein recht langer Vorgang und man ist danach sehr matt und müde. An Dialysetagen werdet Ihr im Anschluss an die Dialyse nicht mehr allzu viel unternehmen können, da Dein Partner dann aller Wahrscheinlichkeit nach schlafen möchte. Ich habe selbst auch mal für die Dauer von wenigen Monaten regelmäßig Dialyse machen müssen und bin danach immer sofort eingepennt.
Auf klassischen Urlaubsinseln (Gran Canaria, Mallorca usw.) ist die Dialyseversorgung überhaupt kein Problem, auch bei Kreuzfahrtreisen besteht die Möglichkeit, die Dialyse an Bord durchzuführen. Aber speziell die charakteristische Form des USA Urlaubs, von einem Tag auf den anderen den Standort zu wechseln, stelle ich mir doch als recht problematisch vor. Aber so oder so solltet Ihr (wenn es überhaupt mal so weit ist) diese Themen auch mit der Krankenkasse besprechen.
"DocHoliday" ist einer meiner besten Freunde, ist Nephrologe in Duisburg, verweilt aber z.Zt. zwecks Urlaub am Gardasee - ich weiß nicht, ob er hier jetzt mitliest. Sonst müßt Ihr warten, bis er zurück ist, fachlich wird er sicherlich sehr viel helfen können, aber die Fragen nach den wechselnden Standorten in den USA wird er wahrscheinlich auch nicht beantworten können. Aber vielleicht kennt er durch seine Tätigkeit auch diese oder jene Selbsthilfegruppe o.ä., da wird man sicherlich auch mehr Informationen bekommen können.