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Autor Thema: Zion: Springflutgefahr "The narrows"  (Gelesen 778 mal)

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jensw

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Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« am: 05.01.2004, 20:58 Uhr »
Hallo,

was habt Ihr für Erfahrungen mit der "Springflutrisikoanzeige" für "The Narrows" im Zion N.P.?
Wann sollte man nicht mehr gehen? Wie groß ist das Risiko Mitte September?

Danke,

Jens.

AZcowboy

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #1 am: 05.01.2004, 21:41 Uhr »
Hallo Jens

Ich war zwar noch nicht in den Narrows, aber die Situation mit "flash flood warnings" dürfte in allen engen Canyons, Slotcanyons (Antelope Canyons, Waterholes Canyon,...) oder Canyons die auch nur in einem kurzen Bereich sich stark verengen (z.B. Canyon zum Havasu Falls) gleich sein.

Dazu eine Erklärung, die ich sinngemäß mal von einem Ranger bekommen habe:
Man muß die engen Canyons als Teil eines 'natürlichen Kanalsystem' sehen, die urplözlich Wasser springflutartig führen können, wenn Regen in diesem Gebiet ABER auch etliche Meilen entfernt stattfindet.
Z.B. Auf ein hochgelegenes Plateau kommt ein Gewitterregen runter. Der Boden im Südwesten der USA nimmt aber in den meisten Bereichen das Wasser nicht (oder nur kaum) auf. Somit fließt es einfach nach 'unten' ab, sammelt sich in Rinnsalen usw bis es in Canyons einfließt. Ein Canyon nimmt also Wasser aus einem sehr großen Gebiet auf. Dementsprechend sammelt sich eine große Wassermenge innerhalb extrem kurzer Zeit in diesen Canyons. Oft sind diese Canyons am oberen, höhergelegenen Bereich weiter und verängen sich dann weiter unten im Verlauf des Canyons. Dadurch wird ein 'Düseneffekt' erzielt, die Fließgeschwindigkeit wird extrem hoch und natürlich der Wasserstand auch.

Bei einem Flash Flood-Unglück im Havasu Canyon vor ein paar Jahren wurde eine Urlauber-Familie getötet und der Ort Supai tw. verheerend überschwemmt. Damals hatte es im Bereich der Wanderroute im Canyon gar nicht geregnet, sondern es gab ein heftiges Gewitter etwa 8 Meilen davon entfernt. Leider hat das abfließende Wasser den Weg in den ansonsten trockenen Canyon gefunden und war stellenweise an die 15 Meter hoch.
Ein ähnliches Unglück hatte es vor einigen Jahren auch im relativ kurzen Lower Antelope Canyon bei Page gegeben, wobei einige Urlauber umkamen (eine Gedenktafel an die Opfer ist nahe dem Eingang zu sehen). Seitdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen dort wesentlich verbessert.

Ich persönlich gehe in keinen 'engen Canyon', wenn die Gefahr besteht, daß es in diesem Gebiet regnen könnte oder kurze Zeit davor geregnet hat.

Es ist also sehr wichtig, daß man sich über die aktuelle Wettersituation im Gebiet für die Dauer der Wanderung im Canyon genau erkundigt.
Sollten Warnungen von Ortskundigen ausgesprochen werden, dann bitte diese unbedingt beachten!
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J0J0

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #2 am: 05.01.2004, 22:46 Uhr »
Schau doch mal bei Karstens Homepage vorbei
http://www.karsten-rau.de/
Dort gibts noch nen Link bezüglich eines Flash-Flood Unglückes.
Grüße
Jürgen
Planung Sommer 2014 läuft !


jensw

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #3 am: 05.01.2004, 23:05 Uhr »
Moin,

zum besseren Verständnis:
Ich bin mir durchaus bewußt, was passieren kann, und dass man die Gefahr auf keinen Fall unterschätzen darf!
Ich bin allerdings eher interessiert an der Wahrscheinlichkeit, mit der man die Narrows sicher entdecken kann.
Im Visitorcenter hängt ja immer eine Anzeige, wie hoch die Gefahr ist. Wo steht denn diese Anzeige bevorzugt mitte September?
Gibt es besonders riskante oder günstige Monate oder ist es jedesmal ein Glückspiel?

Danke,
Jens.

Wolfgang

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #4 am: 05.01.2004, 23:38 Uhr »
Hi Jens,

mit dem Wetter ist es immer ein Glücksspiel. Wie von AZcowboy bereits gepostet, reicht für eine Flashflood bereits ein Gewitterregen und das kann von Frühjahr bis Herbst an jedem Tag geschehen. Daher gibt es keinen sicheren oder auch nur halbwegs sicheren Zeitraum für eine Narrowstour.

Ich stand auch schon einmal vor den Narrows, war aber nichts mit einer Wanderung, denn der Zeiger der Tafel (damals noch direkt am Zugang zu den Narrows) stand auf "high" (höchste Gefahrenstufe). Aber 3 Jahre später beim nächsten USA-Urlaub hat es geklappt.
Gruß

Wolfgang

Karsten

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #5 am: 05.01.2004, 23:40 Uhr »
Empfehle Dir mal eine Anfrage beim Webmaster von http://www.zionadventures.com/ zu stellen. Diese führen u.a. die Überwachung der Narrows bzgl Wasserstände, Floods, Temperaturen etc. durch, und können Dir sicherlich weiterhelfen.
Grundsätzlich halte ich aber das Flash Flood Risiko im Hauptcanyon der Narrows für eher gering. Allerdings wird er bei Hochwasser schnell unbegehbar, da das Wasser dann zu tief zum durchwaden ist.
Für September würde ich die Flash Flood- Gefahr (aus dem Bauch raus) für sehr gering halten, da dies wohl eher eine trockene Jahreszeit ist.
Diese Angaben wie immer ohne Gewähr.  :D
Karsten

alfi

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #6 am: 06.01.2004, 11:04 Uhr »
Hi,

ich war bisher zweimal im August in den Zion Narrows. Im Visitor-Center erhält man nur vage Auskünfte - wer riskiert schon, vor den Richter gezerrt zu werden (hundertprozentig kann eine Flash Flood durch Gewitter nie ausgeschlossen werden).
Den Wetterbericht vom Vortag und die Aussicht für den Tourentag einholen! War der Vortag (im Einzugsbereich des Virgin-River) trocken und ist die Vorhersage für den Tag der Tour günstig, möglichst früh am Morgen (erster Bus) aufbrechen (ob man die Puma-Warnungen für die Morgendämmerung ernst nimmt, muss man selbst entscheiden). Nach zwei bis drei Stunden in der sonnenlosen Schlucht dreht man sowieso gerne um und ist dann spätestens am frühen Nachmittag wieder aus dem Canyon heraus. Nach meiner Erfahrung sind die heftigsten Gewitter meistens am späten Nachmittag.

Alfons

pablo

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Re: Zion: Springflutgefahr "The narrows"
« Antwort #7 am: 13.01.2004, 13:19 Uhr »
Hey!

Wir waren im Mai in den Narrows. Absolut fantastisch.  :D  :D
Wetterinfos und "Pegel" des Virgins bekommt man direkt nach dem Eingang beim Visitors Center.

Bei uns war damals weniger die Springflut als der Pegel des Virgins ein Thema.  

Ab einer bestimmten Höhe wird es einfach schwierig durch den Fluß zu wandern. Aufgrund des steinigen Flußbettes ist es bei starker Strömung teilweise nicht möglich weiterzukommen. Auf die Gefahr der Flash Flood hat uns damals keiner hingewiesen.

Bis dann

Pablo