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Autor Thema: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?  (Gelesen 9185 mal)

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Sedona

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #15 am: 16.10.2012, 21:14 Uhr »
Hast Du schon eine E-Mail an das BLM in St. George geschrieben und erzählt, was Dir widerfahren ist und vor allem "weshalb"?

Wir haben mit Rangern auch schon so unsere Erfahrungen gemacht... im GSENM-Besucherzentrum in Cannonville nochmal sicherheitshalber nachgefragt, ob die Skutumpah OK sei, und dann wenig später um ein Haar im Graben gelandet, weil die Piste die reinste Schmierseife war und echt lebensgefährlich.
Und den offiziellen "road reports" darf man ebenso nicht immer 100% Glauben schenken, die Straßenbedingungen können sich einfach viel zu schnell wieder ändern. Auch das haben wir vor wenigen Wochen erneut gemerkt.
Trotzdem werde ich weiterhin die "road reports" lesen und Ranger fragen, sie versuchen ja auch nur ihr Bestes. Einige sind sogar viel zu übervorsichtig, auch diese gibt es!

Anti

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #16 am: 16.10.2012, 21:21 Uhr »
... und vielleicht wäre die Aktion noch teurer geworden, wenn du dich tatsächlich nicht vorher erkundigt hättest. Dann hätte man dir nämlich vorwerfen können, du wärst unvorbereitet gewesen!

Dennoch: Eine ärgerliche Sache, aber ihr seid gesund wieder da raus gekommen. Aber es ist eben ein teures Abenteuer, was man sich im doppelten Sinne sparen möchte.

Anne05

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #17 am: 16.10.2012, 22:18 Uhr »
Klar ist das ärgerlich, aber letztlich liegt die Verantwortung doch immer bei einem selbst.

Wir haben am 8. September in Kanab nachgefragt, ob wir die Cottonwood Canyon Road fahren können ...
Rangerin: "No, it's absolutly gone! You should take Skutumpah Road ... "

Ok - also Johnson Canyon Road bis zur Abbiegung und die ersten 2 oder 3 Meilen auf der Skutumpah Road gefahren. War prima in Schuss und ließ sich gut fahren!

Bis wir (im SUV 4wd) von einem Jeep überholt und angehalten wurden ...
Am Steuer eine Anwohnerin mit Gipsarm, die uns extra hinterher gefahren war um uns eindringlich zu warnen, die Skutumpah Road weiter zu befahren, sie (ihre Familie) hätten in den letzten Tagen mehrere Autos von der Strecke geholt. Es wäre an einigen Stellen lebensgefährlich!
Wir sollten dringend umdrehen  ... was wir natürlich gemacht haben.

In Escalante haben wir das Gegenteil erlebt ... übervorsichtige Rangerin, die dringend abriet, die Notom Road zu befahren, weil es vielleicht, irgendwann, in 2 Tagen oder 2 Wochen (wer weiß), unter Umständen dort regnen könnte ...
An den Switchbacks kam uns ein Ranger von unten entgegen, der grünes Licht gab - no problem bis zum Capital Reef NP!

Tja - was ist mir da lieber? Ich weiß es nicht!
Ich weiß nur, dass wir bisher zweimal solche "Fehlinfos" erhalten haben - die anderen Male, wo die Informationen korrekt zutrafen, habe ich nicht gezählt ...

Und deshalb werden wir auch in Zukunft nachfragen. Denn ich denke, durch die Umsicht der Ranger ist mit Sicherheit schon manches Unglück vermieden worden, selten wohl eines forciert.

... und manches Mal ändern sich die Bedingungen schneller als einem lieb ist, da brauchte es dann eher eines Hellsehers, denn eines Rangers.




Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

dschlei

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #18 am: 16.10.2012, 22:56 Uhr »
.

dschlei: von einem Ticket war ich meilenweit entfernt. Habe dem Sheriff erklärt wie ich in diese Situation geraten bin, das wars. Wie will man die Stelle erkunden, ablaufen? Oder mit einem nicht vorhandenen langen Stock in den Boden stechen und nach dem Graben suchen? Ist wohl etwas realitätsfremd.
So realitaetsfremd ist das nicht, da habe ich schon andere Dinge erlebt (beim Offroaden)

Zitat
Es war übrigens das erste Mal, dass wir uns im BLM-Büro „absichern“ wollten, der Manager vom Motel hat uns dringend empfohlen das BLM-Büro aufzusuchen.

Für uns war das eine Lehre. Wir werden künftig nicht mehr beim BLM nachfragen; was bringen Informationen, welche nicht aktuell sind, getreu dem Motto: es gibt nichts Älteres, als eine Zeitung von gestern.

Hier noch ein Bild vom Toroweap-Overlook.

Gruß Lancer


Im Sommer sind haeufig Aushilfsranger eingestellt (meistens Studenten), und es ist nicht die Aufgabe der Ranger, dir mit Sicherheit zu sagen, wie die Strassenzusaende sind.  Wenn sie es doch machen, sind sie nur freundlich, und sagen es, so gut wie sie es wissen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Lees

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #19 am: 17.10.2012, 13:05 Uhr »
Die BML Rangerin ist nicht verantwortlich dafuer, dass du beim Wenden in den Graben gefahren bist. Ihre falsche Auskunft bezog sich nicht auf Strassengraeben.

Lancer557

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #20 am: 17.10.2012, 17:15 Uhr »
Der Vollständigkeit sei noch Folgendes erwähnt. Meine Frau hatte mit dem Ranger in St. George die Telefonnummern getauscht. Hintergrund, wir sollen uns melden, wenn wir am Abend wieder „draußen“ sind.

Als wir in der besagten Situation waren und wir mit Onstar sprachen, haben wir die Dame am Telefon gebeten, das BLM in St. George anzurufen um mitzuteilen, dass wir uns nicht melden können, da wir in der "Pampa" kein Telefonnetz haben. Die freundliche Frau bat um die Telefonnummer  und den Namen des Rangers, sie werde ihn informieren. Kurze Zeit später meldete sich wieder und sagte, dass der Ranger sein Telefon ausgeschaltet habe, sie werde es aber nochmals versuchen. Auch sie hatte keinen Erfolg.

Sedona: Wir haben dem BLM in St. George keine E-Mail geschrieben. Wir hatten versucht den Ranger telefonisch zu erreichen, was aber vier Mal scheiterte. Er sei nicht erreichbar. Die Rangerin am Telefon gab uns nicht einmal die Möglichkeit, ihr das Erlebte zu schildern.

Natürlich sind wir froh, dass wir heil aus dem Schlamassel herausgekommen sind. Die „Kohle“ hätten wir gerne anderweitig ausgegeben. Abhaken und ablegen unter "E" wie: Erfahrung.

Das angehängte Foto zeigt den Straßenabschnitt, welcher uns zum Umdrehen veranlasste. Bei unserer Ankunft war allerdings noch einiges mehr an Wasser vorhanden.

Dank an alle für eure Beiträge.

Gruß
Lancer


lurvig

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #21 am: 27.10.2012, 13:02 Uhr »
Zur Info an die welche glauben, dass das Auto auf dieser befestigten Straße nicht versichert sei: Wir haben den Fall Alamo in Las Vegas geschildert. Wir bekamen zur Auskunft, dass wenn wir eine Roadside-Assistance-Versicherung gehabt hätten, die Abschleppkosten bezahlt worden wären. Wenn an dem Fahrzeug ein Schaden entstanden ist, so bezahlt diesen die Vollkasko-versicherung.
Die SR 109 ist eine nicht geteerte Staatsstraße und kein Offroad.

das ist (imho) der interessanteste Teil der Gesichte.
Seid ihr sicher, dass Alamo das richtig verstanden hat, also wirklich mitbekommen hat, dass es um eine "unpaved road" ging? Wenn das wirklich so wäre, würde der - ansonsten recht sinnfreie - "roadsize assist" ja für den einen oder anderen doch eine gewissen Nutzen haben, zumindest im echten Notfall.
Ich habe da trotzdem leise Zweifel, dass Alamo das wirklich richtig verstanden hat.

Lurvig

Detritus

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #22 am: 29.10.2012, 13:55 Uhr »
Sehe ich auch so - insbesondere da Alamo ja nichts mit dem Abschleppen (und den damit verbundenen Kosten) zu tun hatte und am Fahrzeug auch kein Schaden entstanden ist. Würde das wohl eher unter dem Versuch für den nächsten Trip doch die Roadside Versicherung verkaufen zu können ablegen. Wirklich aufschlussreich wäre es nur wenn jemand sein Fahrzeug auf einer (offiziellen) unpaved mal beschädigt und der Vermieter bzw. die Versicherung dann tatsächlich die Kosten übernimmt.

borni

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Re: BLM gibt falsche Auskunft. Wer haftet im Schadensfall?
« Antwort #23 am: 30.10.2012, 15:30 Uhr »
Sehe ich auch so - insbesondere da Alamo ja nichts mit dem Abschleppen (und den damit verbundenen Kosten) zu tun hatte und am Fahrzeug auch kein Schaden entstanden ist. Würde das wohl eher unter dem Versuch für den nächsten Trip doch die Roadside Versicherung verkaufen zu können ablegen. Wirklich aufschlussreich wäre es nur wenn jemand sein Fahrzeug auf einer (offiziellen) unpaved mal beschädigt und der Vermieter bzw. die Versicherung dann tatsächlich die Kosten übernimmt.
Dann mal Freiwillige vor  :lol: