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Autor Thema: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah  (Gelesen 5691 mal)

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americanhero

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Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« am: 25.01.2010, 01:05 Uhr »
Chicken Corners und Hurrah Pass

Eine schoene Strecke mit wunderbaren Einblicken in eine einzigartige Canyonlandschaft ist der Trail ueber den Hurrah Pass bis nach Chicken Corners. Fuer diese Strecke sollte man  einen vollen Tag einplanen, denn unzaehlige Viewpoints verleiten immer wieder zum Anhalten. Und der Blick direkt vom Hurrah Pass hinunter auf die Verdunstungsbecken der Potash Mine sowie dauf die umliegenden Canyons und den Colorado River ist einfach atemberaubend.
Bis zum Hurrah Pass ist die Strecke bei trockenen Bedingungen in der Regel mit einem normalen Fahrzeug zu machen, fuer den weiteren Abschnitt bis zum Chicken Corners Aussichtspunkt  wird ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit und  4WD benoetigt.

Gestartet wird von der Main Street in Moab. Am McDonalds biegt man auf den Kane Creek Boulevard ab und erreicht nach kurzer Zeit den Colorado River mit seiner Recreation Area.
Hohe Felswaende aus Wingate Sandstein erheben sich zu beiden Seiten des Flusses, auf der gegenueberliegenden Seite des Fluesses fuehrt die Strasse als Potash Road entlang, die viele sicherlich schon einmal gefahren sind.


am Colorado River entlang

Rechterhand kommt nach knapp 3 Meilen  der Parkplatz zu den Moonflower Canyon Petroglyphs, die zum Barrier Stil gehoeren . Hier lohnt sich ein kurzer Stop. Nur kurz darauf kommt bei Meile 4.3 der Abzweig zum Pritchett Canyon, einer der anspruchsvollen 4 WD Strecken hier in der Gegend und der Asphalt endet nun. Eine gut gegradete Gravelroad schlaengelt sich wie ein schmales Band zwischen den Canyonwaenden hindurch.
Dichte Vegetation aus Cottonwood Trees, Willows und Tamarisken lassen den Verlauf des Kane Spring Creeks erahnen. Kurz darauf geht es in einigen sehr engen Switchbacks in ein Tal hinein und die Canyonwaende werden fuer kurze Zeit etwas weitlaeufiger.


die Canyonwaende werden enger

Nun passiert man bei Meile 10.5 die Kane Creek Furt, die meistens ausgetrocknet oder nur sehr wenig Wasser fuehrt. Allerdings kann diese Stelle nach heftigen Regenfaellen und Gewitter unpassierbar sein. Vor Befahren der Strecke sollten daher unbedingt die aktuellen Strassenzustaende erfragt werden. Durch eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke entlang des Kane Spring Canyon geht es weiter. Unverwechelbar in der Ferne Richtung Hurrah Pass der rotbraune Sandstein der Moenkopi Formation, den man auch im Capitol Reef NP finden kann.
Die Strecke wird ab hier etwas rauher und High Clearance ist empfehlenswert. Hin und wieder gibt es kleinere Felsplatten zu ueberfahren, die aber keine groesseren Probleme darstellen.



Die Strasse schraubt sich nun immer weiter nach oben, waehrend es zu beiden Seiten wunderschoene Blicke auf die unzaehligen Sandsteinstrukturen gibt. Interesant ist auch die Tatsache, das die Strecke nun nahezu unterhalb des Anticline Overlooks entlangfuehrt, einem  Viewpointmit einem fantastischen Blick.


Moenkopi Sandstein

Oben am Hurrah Pass angekommen, lohnt es sich, einen ausgiebigen Stop einzulegen. Auf der anderen Coloradoseite sieht man die farbigen Verdunstungsbecken der Potash Mine sowie die Cane Creek Anticline, dessen prominente Strukturen unverkennbar sind. Fuer Fahrzeuge ohne 4WD ist hier der Umkehrpunkt erreicht. Nun sollte der Odometer auch wieder auf Null gestellt werden.


am Hurrah Pass

Die Piste fuehrt nun in etlichen Kurven hinunter in ein Tal, teilweise wird es auch sehr felsig. Hoch ueber der Piste kann man sogar teilweise die Absperrungen am Anticline Overlook ausmachen.Unten auf der Ebene angekommen, geht es erst einmal eine ganze Weile geradeaus und man passiert ein paar kleinere Hoodoos sowie kurz darauf den Abzweig zum Jackson Hole Trail(Meile 2.4).


wunderschoene Canyonlandschaften


auch Hoodoos gibt es hier

Es folgt ein Abstieg in einen Wash, hier gibt es nun mehrere kleinere Felsstufen zu bezwingen. Diese sehen allerdings Anfangs schlimmer aus, als sie sind. Mit einem Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit sind die Felsstufen problemlos zu meistern.
Der Ausstieg aus dem Wash beschert erneut eine Felsstufe und es folgt ein Anstieg. Hier kann man waehlen, ob man ueber die Felsplatten oder einen ziemlich sandigen Huegel fahren moechte. Die Felsplatten sind aber auch hier kein Problem.


es wird etwas felsiger


Sand oder Felsen?

Es geht nun ein Weilchen sandig weiter und langsam naehert sich die Piste den Colorado River.Umgeben von jeder Menge Gruen an beiden Uferseiten fliesst der Colorado hier entlang.  Der nahezu stahlblaue Himmel und die rostroten Sandsteincliffs sowie der Pyramid Butte bilden dazu einen tollen Kontrast und es lohnt sich, immer wieder mal kurz anzuhalten.


erste Blicke auf den Colorado

Der Abzweig zum Lockhart Basin erfolgt kurz darauf auf der linken Seite(Meile 4.3), zu den Chicken Corners geht es aber weiter geradeaus. Eine weitere Washquerung folgt und ein kleiner Anstieg auf einen mit Felsplatten bestueckten Huegel. Hier muss man etwas aufpassen und die optimale Route ist auf dem ersten Blick nicht gleich erkennbar.



Nun passiert man die sogenannten Chicken Rocks, eine Ansammlung an Felsen, die sich bis nahezu an die Cliffs erstreckten und nur minimal Platz fuer eine Durchfahrt lassen.  Die schmale Passage an den Chicken Rocks vorbei ist nicht fuer jeden geeignet, zumal man als Beifahrer nun den wunderschoenen Blick in die Tiefe geniessen kann. Die Piste ist  hier gerade breit genug fuer ein Fahrzeug .
Nun befindet man sich wieder auf einer Art Plateau und flache Buesche und Graeser, die sich hier in den sandigen Boden geklammert haben, bedecken diesse Ebene. Ein kleiner felsiger Abstieg folgt noch und dann ist man am Ziel der Tour angelangt: Chicken Corners.
Man schaut direkt auf den prominenten Dead Horse Point mit gleichnamigen State Park sowie auf die Ebene, wo die finale Szene von Thelma & Louise gedreht wurde.


fast am Ziel...


Blick ueber den Colorado zum Dead Horse Point SP

Ein wirklicher wunderbarer Viewpoint, auch wenn die Anfahrt etwas Zeit in Anspruch nimmt. Aber landschaftlich ist die Strecke wirklich reizvoll und lohnt auf alle Faelle. Ganze Canyons, Basins, Ebenen und Sandsteinstrukturen und Buttes entrollen sich dabei wie auf einer Landkarte.


Laenge: bis zum Hurrah Pass 14 Meilen, von dort weiter bis Chicken Corners weitere 11.2 Meilen
Schwierigkeitsgrad: bis zum Hurrah Pass leicht(einzige Schwierigkeit ist die Kane Creek Furt ), ab dem Hurrah Pass mittelschwer mit einigen Felsstufen und sandigen Abschnitten
Fahrzeug: Bis zum Hurrah Pass reicht ein Fahrzeug mit High Clearance, fuer den weiteren Streckenverlauf wird ein Fahrzeug mit 4WD benoetigt
Zeitbedarf: 1-1,5 Stunden bis zum Hurrah Pass, weitere 2-2,5 Stunden bis Chicken Corners(one-way)
Gesamteindruck: wunderbare Einblicke in die Canyonlandschaft, jede Menge Viewpoints entlang des Colorado River sowie ein ausgezeichneter Rundumblick vom Hurrah Pass aus, vom Rating her eine 8-9

AndyOne

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #1 am: 25.01.2010, 07:53 Uhr »
Hallo Yvonne,

vielen Dank für diesen Bericht.
Super gemacht.  :applaus:
bye
Andy

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Schneewie

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #2 am: 29.01.2010, 12:23 Uhr »
Drucke mir gerade Deine Beschreibung aus, da das vielleicht ein Ziel auf unserer nächsten Tour sein könnte.

Danke.  :D
Gruß Gabriele

americanhero

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #3 am: 29.01.2010, 17:28 Uhr »
Drucke mir gerade Deine Beschreibung aus, da das vielleicht ein Ziel auf unserer nächsten Tour sein könnte.

Danke.  :D

gerne geschehen, ist eine tolle Tour  :D

Schneewie

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #4 am: 30.01.2010, 16:29 Uhr »
Super geschrieben danke.

Wenn wir das machen, dann nur bis zum Hurrah Pass, weiter werden wir nicht fahren, da uns das dann zu heikel ist.

Dazu kommt, das wir den Urlaub, den wir im Westen planen, diesmal ruhig angehen wollen, keine aufregenden Fahrten mit dem SUV, viele alte Locations.
Ebenso einige neue, die aber nur "einfach" sein sollen, einfach ein Relax-Urlaub. Ich hoffe, du versteht ein wenig, wie ich das meine.  :roll:

Aber bis zum Hurrah Pass kann ich mir das super gut vorstellen!!!
Gruß Gabriele

americanhero

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #5 am: 30.01.2010, 16:35 Uhr »
selbst nur bis zum Hurrah Pass ist das eine ganz tolle Strecke und wird euch super gefallen.
Der Blick von dort auf die umliegende Canyonlandschaft ist wirklich fantastisch. Alleine schon deshalb wuerde ich da wieder hinfahren.
Und einziger Knackpunkt ist auf dem Teilstueck wirklich der Kane Creek. Wenn es trocken ist, absolut harmlos und nicht der rede wert. Und ihr koennt ja die Petroglyphs noch mitnehmen

Schneewie

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #6 am: 31.01.2010, 14:01 Uhr »
Danke nochmals für Deine Einschätzung.

Dann ist dieser Abstecher zum Pass im Plan 100% mitaufgenommen.!  :D
Gruß Gabriele

lurvig

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #7 am: 04.05.2011, 14:42 Uhr »
aktuelles zu den Hühner-Ecken:
bin die Piste am 15.04.2011 mit einem 2011er Grand Cherokee gefahren. Das empfand ich stellenweise als grenzwertig. Es gibt ein paar ganz schön heftige Felsstufen, teils von sandigen, steilen Anstiegen gefolgt. Mit so manchem SUV ist das sicher relativ unkompliziert, aber "mein" Cherokee hat sich da an einigen Stellen schwer getan. Da man keinerlei Möglichkeit hat, den Allradantrieb irgendwie zu beeinflussen, ist man auf Gedeih und Verderb der automatischen 4x4-Kontrolle ausgeliefert. Das führt dazu, dass die Kiste im lockeren Sand, mit Vorliebe an Steigungen immer langsamer wird und schliesslich stehen bleibt (bin mit Liberty und Wrangler deutlich schlechtere Pisten gefahren. Ohne solche Probleme). Zudem scheint die mögliche Achsverschränkung beim Cherokee auch recht gering, bin teilweise auf 2 Rädern (vorne links und hinten rechts) über Hindernisse hinweggewippt.
Chicken Corners ist also an sich gut machbar, aber mit bestimmten Fahrzeugen evtl. weniger ideal. Spass gemacht hats trotzdem!







Lurvig

Schneewie

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #8 am: 04.05.2011, 15:03 Uhr »
Die Strecke bis Hurrah Pass ist aber "nomal" zu fahren?
Gruß Gabriele

lurvig

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #9 am: 04.05.2011, 15:48 Uhr »
Die Strecke bis Hurrah Pass ist aber "nomal" zu fahren?

ja. Arg rumpelig und mit vielen Steinbrocken gespickt, aber ansonsten relativ problemlos. High Clearance ist von Vorteil, 4WD braucht man nicht.
Wenn meine Bilder mit den GPS-Logs synchronisiert sind, kann ich genau berichten, wo die üblen Stellen liegen. Dauert aber sicher noch ein paar Tage.

Lurvig

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #10 am: 04.05.2011, 16:02 Uhr »
Danke.
Gruß Gabriele

americanhero

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #11 am: 04.05.2011, 16:53 Uhr »
ich weiss genau, an welchen Stellen du die Bilder gemacht hast  :D :D :D
Also mit einem Cherokee haette ich da auch Bedenken, das zu fahren. Ein Pathfinder kommt da ueberall locker drueber.
Schon der 2010er Cherokee war nicht mehr fuers wirkliche Gelaende geeignet

lurvig

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #12 am: 04.05.2011, 17:04 Uhr »
Also mit einem Cherokee haette ich da auch Bedenken, das zu fahren.

Bedenken hatte ich auch, aber nachdem er die erste Felsstufe doch besser als gedacht überklettert hat, bin ich halt weitergefahren. Richtig kritisch wars nur an dieser ganz engen Stelle hoch über dem Colorado. Da stand ich auf zwei Rädern und musste etwas schaukeln, um wieder Grip zu kriegen. Wäre ich da über den Rand hinaus gefahren, hätte ich mir immerhin keine Sorgen mehr machen müssen, wie ich das Alamo erklären soll  :wink:

Lurvig

americanhero

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #13 am: 04.05.2011, 17:20 Uhr »
Na ich werde mal schauen, wie sich mein Dodge Ram dann naechsten Monat verhalten wird.  :D

wilma61

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Re: Chicken Corners und Hurrah Pass bei Moab, Utah
« Antwort #14 am: 04.05.2011, 19:24 Uhr »
Na ich werde mal schauen, wie sich mein Dodge Ram dann naechsten Monat verhalten wird.  :D

Ich ess vorher noch ein paar Kilo Spinat, dann heb ich den Dodge über die kritischen Stellen..... :lol: :lol:

Willi