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Autor Thema: Ausrüstung Backcountry Roads  (Gelesen 7677 mal)

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FelixBuecher

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Ausrüstung Backcountry Roads
« am: 25.01.2014, 18:33 Uhr »
Hallo zusammen,

ich würde gerne hier einen Thread aufmachen zu Backcountryroad-(Mietwagen)-Ausrüstung.
Was sollte man unbedingt dabei haben?

Ich habe einiges an Berichten hier durchgelesen und habe daraus mir eine Liste zusammengestellt. Da ich vollkommen unerfahren bin, was Backcountryroads angeht und ich mich das letzte Mal nicht mal mit meinem Impala Chevrolet ins MV runter getraut habe, wäre ich für Tipps dankbar.
Was ich bisher gelesen habe sind die Hauptgefahren 1. ein Reifen geht kaputt 2. Aufsetzen des Wagens 3. zwei Reifen gehen kaputt 4. man bleibt (im Sand) stecken

Meine Liste für die normalen Backcountry-Roads für einen SUV (Preise Walmart online):

Reifenreparaturset   $12,00
Kompressor oder Fusspumpe   $15,00
Fix-a-flat gross      $30,00
Abschleppseil   $20,00
Klappspaten      $15,00
Summe      $92,00

Ausserdem würde ich auf jeden Fall noch ein Holzstück ins Auto legen, das man unter den Wagenheber machen kann.

Ich denke, das reicht dann auch an Vorkehrungen für meine Vorhaben. (MV, Potash-Road, Hole in the Rock Road, Cottenwood Canyon Road)

Bei Sand oder Matsch wäre eventuell das noch sinnvoll:
High Lift       $60,00
Abschleppkette   $18,00
Gurt      $25,00
Tire Chains      $80,00

Was habe ich vergessen? Was würdet ihr mir noch raten?

Grüsse

Felix

miwunk

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #1 am: 25.01.2014, 18:52 Uhr »

Was habe ich vergessen?

Vor allem hast Du vergessen, dass Du mit einem Mietwagen solche Strassen gar nicht fahren darfst, bzw. nur auf eigenes Risiko und ohne Versicherungsschutz. Und das gilt auch für einen normal gemieteten 4x4.


FelixBuecher

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #2 am: 25.01.2014, 19:12 Uhr »
Danke Miwunk,

das habe ich nicht vergessen, sondern genau deshalb möchte ich diesen ganzen Aufwand betreiben. Wenn ich liegen bleibe, möchte ich es irgendwie möglichst alleine auf eine "versicherte" Strasse zurück schaffen.
Danke trotzdem für deinen Input/Warnung. Noch toller wären Infos zu sinnvoller Ausrüstung.

Gruss

Felix

Drummond

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #3 am: 25.01.2014, 19:47 Uhr »
Hallo zusammen,

ich würde gerne hier einen Thread aufmachen zu Backcountryroad-(Mietwagen)-Ausrüstung.
Was sollte man unbedingt dabei haben?

Ich habe einiges an Berichten hier durchgelesen und habe daraus mir eine Liste zusammengestellt. Da ich vollkommen unerfahren bin, was Backcountryroads angeht und ich mich das letzte Mal nicht mal mit meinem Impala Chevrolet ins MV runter getraut habe, wäre ich für Tipps dankbar.
Was ich bisher gelesen habe sind die Hauptgefahren 1. ein Reifen geht kaputt 2. Aufsetzen des Wagens 3. zwei Reifen gehen kaputt 4. man bleibt (im Sand) stecken

Meine Liste für die normalen Backcountry-Roads für einen SUV (Preise Walmart online):

Reifenreparaturset   $12,00
Kompressor oder Fusspumpe   $15,00
Fix-a-flat gross      $30,00
Abschleppseil   $20,00
Klappspaten      $15,00
Summe      $92,00

Ausserdem würde ich auf jeden Fall noch ein Holzstück ins Auto legen, das man unter den Wagenheber machen kann.

Ich denke, das reicht dann auch an Vorkehrungen für meine Vorhaben. (MV, Potash-Road, Hole in the Rock Road, Cottenwood Canyon Road)

Bei Sand oder Matsch wäre eventuell das noch sinnvoll:
High Lift       $60,00
Abschleppkette   $18,00
Gurt      $25,00
Tire Chains      $80,00

Was habe ich vergessen? Was würdet ihr mir noch raten?

Grüsse

Felix

Hallo,
ich habe auch immer gern einen SUV mit HC um diese Strecken zu fahren.
Aber du machst dir zuviel Gedanken.

Die Sache ist doch so.
( siehe oben, Shafer Trail)
Du willst eine Ruckel-Strecke fahren!
 Es gibt es da immer normale und problematische Abschnitte.
Da mußt du einfach entscheiden, willste durch oder ist das Risiko zu hoch?
Aussteigen, guggen! Einweisen lassen.
Eine Schaufel und paar Handschuhe fürs Geröll ist da hilfreich. Wenn der Reifen kaputt ist, dann ist es in der Regel sowieso kein Versicherungsfall. Es sei denn, du bist so schnell, daß du dadurch in den Graben fährst.
Wenn man vorsichtig fährt, kann man immer so weit fahren, bis man eben umkehren muß.
Das klingt simpel, beruht aber auf Erfahrung.
VG

dschlei

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #4 am: 25.01.2014, 19:57 Uhr »
Ein High Lift wird dir nicht helfen, da du dafuer an einem Mietwagen keine Ansatzpunkte hast, und daher mehr kaputt machst als du retten kannst.
Ich weiss auch nicht, was du mit Ketten fuer die Raeder erreichen willst.  Im Matsch oder Sand graebst du dich damit nur tiefer ein.  Eine Handwinde/Ratsche waere besser (etwa 25 Dollar), denn damit koenntest du das Auto rausziehen, solange ein grosser Felsbroken oder Baum in der Naehe ist.  Es gibt auch eine Art faltbare Sand/Schneebleche, die du im Sand unter die Raeder legen kannst.  Ich habe welche, die sind etwa 1,50 Meter lang und kosten pro Stueck um die 30 Dollar.
Aber auf den von dir benannten Strecken brauchst du so etwas ehe nicht.
Was du brauchst ist gesunder Menschenverstand.  wenn eine Stelle kritisch aussieht, ist sie es auch, und wenn du keine Erfahrung im Offroden hast, kehrst du da um.  Egal ob du einen Jeep hast oder einen PKW!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

FelixBuecher

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #5 am: 25.01.2014, 20:03 Uhr »
Zitat
Aber du machst dir zuviel Gedanken.
Das ist gut möglich. Ich bin einfach schlecht im improvisieren. Ausserdem halte ich zwei kaputte Reifen an einem Tag für nicht mal so unwahrscheinlich, wenn ich lese wie viele mit einem kaputten liegenbleiben.
Zitat
Wenn man vorsichtig fährt, kann man immer so weit fahren, bis man eben umkehren muß.
Das klingt simpel, beruht aber auf Erfahrung.
So habe ich das auch vor.

Trotzdem, hast du auf Backcountryroads ausser der Schaufel sonst noch Ausrüstung dabei?

Raigro

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #6 am: 25.01.2014, 22:07 Uhr »
Meine Liste für die normalen Backcountry-Roads für einen SUV (Preise Walmart online):

Reifenreparaturset   $12,00
Kompressor oder Fusspumpe   $15,00
Fix-a-flat gross      $30,00
Abschleppseil   $20,00
Klappspaten      $15,00
Summe      $92,00

Ausserdem würde ich auf jeden Fall noch ein Holzstück ins Auto legen, das man unter den Wagenheber machen kann.

Ich denke, das reicht dann auch an Vorkehrungen für meine Vorhaben. (MV, Potash-Road, Hole in the Rock Road, Cottenwood Canyon Road)

Ich finde diese Zusammenstellung sehr vernünftig, wobei ich aber ein paar Anmerkungen habe.
Kompressor oder Fusspumpe in der 15 $ Preisklasse sind wohl nicht sehr geeignet, um einen SUV-Reifen aufpumpen zu können. Eventuell schafft man es mit Fix-a-flat, was ich immer als erstes im WalMart kaufe, auch wenn ich es noch nie gebraucht habe und daher auch nicht weiß, ob es im Ernstfall wirklich hilft.

Ein Reifenreparaturset habe ich mir auch mal gekauft, aber auch da würde sich mir die Frage stellen, ob ich damit im Ernstfall einen Reifen repariert bekäme.

Ein Platten ist kein Problem, aber wie du richtig schreibst, wären 2 Platten eventuell ein "Riesenproblem". Für diesen Fall sollte man zumindest was dabei haben (siehe vorher), ansonsten kann man auf sich gestellt Garnichts machen. Im Sand bin ich schon stecken geblieben, und da sollte man den Spaten dabei haben. Grobe Handschuhe helfen auch, wenn man z.B. von den Büschen trockenes Geäst abbrechen will, um damit die Spur im Sand auszulegen - das hat mir mal geholfen.

Für die von dir genannten Strecken ist das Equipment vielleicht doch etwas übertrieben, aber Fix-a-flat und Klappspaten kosten nicht viel und beruhigen zumindest.
Gruß aus München

Rainer

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FelixBuecher

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #7 am: 25.01.2014, 22:33 Uhr »
Erst mal danke für die Beurteilung/ Tipps
Zitat
Kompressor oder Fusspumpe in der 15 $ Preisklasse sind wohl nicht sehr geeignet, um einen SUV-Reifen aufpumpen zu können. Eventuell schafft man es mit Fix-a-flat, was ich immer als erstes im WalMart kaufe, auch wenn ich es noch nie gebraucht habe und daher auch nicht weiß, ob es im Ernstfall wirklich hilft.
Ich denk mal 3 Bar sollten für den Notfall ausreichen um festen Boden zu erreichen und das sollte auch die billigste Fusspumpe hinbekommen. Könnte halt 30min dauern ;-)
Das Fix-a-flat soll ganz gut funktionieren.

Zitat
Ein Reifenreparaturset habe ich mir auch mal gekauft, aber auch da würde sich mir die Frage stellen, ob ich damit im Ernstfall einen Reifen repariert bekäme.
Da habe ich auch schwere Bedenken, dass ich das hinbekommen würde. Wobei ich erst mal das Reperaturset ausprobieren würde, bevor ich das Fix a Flat benutzen würde. Ich denke andersrum ginge es auch gar nicht.

Zitat
Grobe Handschuhe helfen auch,
Die habe ich auf die Liste gesetzt. Ganz wichtig!

Zitat
Für die von dir genannten Strecken ist das Equipment vielleicht doch etwas übertrieben, aber Fix-a-flat und Klappspaten kosten nicht viel und beruhigen zumindest.
Soweit ich das jetzt überblicken kann, sind die meisten auf ganz normalen, einfachen Backcountryroads mit Platten liegen geblieben. Und um so länger die ist, um so grösser die Wahrscheinlichkeit zwei Plattfüsse zu bekommen. Ich will nicht nur die 1000$ + für das Abschleppen vermeiden, ich habe auch keine Lust einen ganzen Tag mit Abschleppen und Warten zu verbringen. Da repariere ich das lieber selbst und kaufe bei nächster Gelegenheit zwei neue Reifen.

Bei meinem Glück, sehe ich dieses Problem als real an. Im Sommer durfte ich mein Auto aus Südfrankreich nach Deutschland zurückbringen lassen. Vorher hatte ich noch lautstrark verkündet, dass ich keinen ADAC Schutzbrief brauche :clap:

Drummond

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #8 am: 26.01.2014, 09:46 Uhr »
Zitat
Aber du machst dir zuviel Gedanken.
Das ist gut möglich. Ich bin einfach schlecht im improvisieren. Ausserdem halte ich zwei kaputte Reifen an einem Tag für nicht mal so unwahrscheinlich, wenn ich lese wie viele mit einem kaputten liegenbleiben.
Zitat
Wenn man vorsichtig fährt, kann man immer so weit fahren, bis man eben umkehren muß.
Das klingt simpel, beruht aber auf Erfahrung.
So habe ich das auch vor.

Trotzdem, hast du auf Backcountryroads ausser der Schaufel sonst noch Ausrüstung dabei?

Du darfst folgendes nicht vergessen.
Wenn du zwei Platten hast, brauchst du keinen Abschleppwagen.
Du brauchst jemand, der dir neue Reifen bzw. Räder bringt.
Das ist nicht zu teuer und auf den normalen Touri-Rumpelstrecken findet man sicher jemand der das macht.
Man sollte Zeit mitbringen/einplanen und sich nicht selbst unter Druck setzen.
Vor allem ist es wichtig, immer den Tank voll zu haben.
Es kann nämlich passieren, daß es kurz vorm Ziel nicht weiter geht.
Dann muß man zurück!
Diese Erfahrung kam mir bei meiner 2-Tagestour um den White-Rim.
VG

FelixBuecher

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #9 am: 26.01.2014, 14:08 Uhr »
Ja, stimmt, das habe ich gar nicht bedacht. Viele US-Amerikaner sind ja auch sehr hilfsbereit.

Ich habe mir bei meiner letzten Tour um den GC einen 11l-Kanister mitgenommen, was mir teilweise ein ganz gutes Gefühl gegeben hat. So konnte ich auch an der einen oder anderen Tankstelle vorbeifahren, die den Kraftstoff für Apothekerpreise angeboten hat.

Ich hoffe mal, du hast es noch zurück geschafft!

lurvig

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #10 am: 26.01.2014, 18:53 Uhr »
Reifenreparaturset   $12,00

was genau meinst du damit? Fix-A-Flat ja offenbar nicht...

Zitat
Fix-a-flat gross      $30,00

es gibt bei WalMart auch andere solche Produkte. Als noname-Version auch für grosse SUV-Reifen um die 10$.

Zitat
Klappspaten      $15,00

viel besser: eine richtige Schaufel mit ordentlichem Stiel. Damit lässt sich viel besser arbeiten und die kriegt man in der Gartenabteilung beim WalMart für um die 5,-$.
Die, die ich bisher hatte waren auch deutlich robuster als die billigen Klappspaten. Im SUV ist auch genug Platz für so ein Ding.

Zitat
Ausserdem würde ich auf jeden Fall noch ein Holzstück ins Auto legen, das man unter den Wagenheber machen kann.

ja, sowas ist enorm nützlich. Sonst kriegt man die Kiste im Sand nicht hochgehoben. Ich hebe immer ein geeignetes Teil vom Feuerholz dafür auf.

Zitat
Bei Sand oder Matsch wäre eventuell das noch sinnvoll:

am besten wären wohl Sandbleche ;)
Sind aber teuer und unhandlich und vielleicht für die Strecken, die wir so fahren können etwas übertrieben. Und was macht man nach der Reise damit?

Zitat
Was würdet ihr mir noch raten?

Taschenlampe und Trillerpfeife: Damit kann man im Notfall auf sich aufmerksam machen.
Wasser für mehrere Tage: zwar wird man an der CCR oder auf dem Shafer Trail kaum einen Tag ohne Menschen/Auto-Kontakt erleben, aber es schadet nie, für ein paar Tage Wasser dabei zu haben. Verpflegung natürlich auch.
Axt (zur Not eine kleine Camping-Axt vom WalMart für um die 10$): nicht nur fürs Feuerholz gut, auch um z.B. Büsche und Äste abzuhaken und ggf. sandige Fahrbahnstrecken damit auszulegen, wenn das Auto sich im Sand festzufahren droht. Kommt natürlich auf die geplanten Pisten an, aber wenn man z.B. zu White Pocket oder CBS fährt kann das nützlich werden.
Erste-Hilfe-Set: wenigstens was zum desinfizieren, Verbinden, "abkleben", etc. Muss ja kein ganzer Verbandskasten sein. Gerade beim Hantieren am Auto oder wenn man wirklich Büsche hacken muss hat man sich schnell mal geschnitten oder eine Schramme geholt.
GPS/Top-Maps: bei unbekannteren Strecken hilfreich. Alternativ gibt es auch tolle Trail Books mit sehr detailierten Beschreibungen wie z.B. Utah Trails von Peter Massey und Jeanne Wilson
etwas Übung: kein Witz. Wenn sich Gelegenheit bietet, auf weniger "gefährlichen" Strecken etwas üben, um ein Gefühl für Auto und ggf. das Allradsystem zu bekommen. Ein schöner Platz dafür ist am Lone Rock Beach bei Page/AZ, wo man prima (legal) im Sand "spielen" kann. Da kann kaum etwas passieren und im Notfall ist immer irgend jemand in der Nähe, der einem helfen kann.
Werkzeug-/Reifenkontrolle: vor der Abfahrt vom Mietwagenparkplatz die montierten Reifen und das Ersatzrad(!) kontrollieren. Ebenso Wagenheber und die dafür nötigen Kurbeln. Stimmt etwas nicht und man will das gewählte Auto aber trotzdem unbedingt haben, hilft eine Frage beim Personal. Ich durfte in Los Angeles mal das Ersatzrad von einem anderen Wrangler an "meinen" schrauben, weil meins schon mehrfach geflickt war ;)
etwas Theorie: es schadet auch nicht, sich vorher mal kundig zu machen, wie man z.B. am besten durch losen Sand fährt oder über höhere Hindernisse. Weiss man schon, welche Pisten man fahren will kann man auch mal gezielt dazu recherchieren. manchmal gibt es gute Tipps und Tricks, z.B. für Flussdurchfahrten etc.
realistische Einschätzung der Lage und des eigenen Könnens: lieber öfter mal aussteigen und kritische Passagen zu Fuss inspizieren, bevor es weitergeht. Und wenn das ganze zu unsicher aussieht: umkehren. Das tut zwar meist weh, aber es ist immer besser als sich in echte Gefahr zu bringen oder den Mietwagen zu versenken ;)

Achso, ja. Das wichtigste: eine Kamera, um die Abenteuer festzuhalten ;)






Lurvig


Drummond

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #11 am: 26.01.2014, 19:50 Uhr »
Ja, stimmt, das habe ich gar nicht bedacht. Viele US-Amerikaner sind ja auch sehr hilfsbereit.

Ich habe mir bei meiner letzten Tour um den GC einen 11l-Kanister mitgenommen, was mir teilweise ein ganz gutes Gefühl gegeben hat. So konnte ich auch an der einen oder anderen Tankstelle vorbeifahren, die den Kraftstoff für Apothekerpreise angeboten hat.

Ich hoffe mal, du hast es noch zurück geschafft!


Hallo,
ich mußte nicht zurück.
Es hätte aber leicht passieren können.
Am White Rim im Bereich Green River führt die Piste entlang eines Abhanges.
Das sind keine Felsen/Geröll, sondern teilweise lehmartiges Material  was bei Regen leicht abrutschen kann.
Deshalb immer an die Rückfahrt denken.
VG

lurvig

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #12 am: 26.01.2014, 20:18 Uhr »
Deshalb immer an die Rückfahrt denken.

ja, das ist auch wichtig.
Zur Not muss man halt so viel Zeit einplanen, dass man am Ziel auch ein paar Tage aussitzen könnte, falls die Rückfahrt aufgrund üblen Wetters erstmal nicht möglich ist.
So ging mir das 2010 im Cathedral Valley. Bei der Anfahrt war mir schon nicht ganz wohl, weil es kurz vorher heftig geregnet hat. Ich hätte aber im Notfall eine Woche dort aussitzen können und wollte halt unbedingt hin. Die eine Zufahrt war unpassierbar (riesige Schlammpfütze), auf der anderen gings ziemlich gut. Eine Übernachtung war eh geplant und während dieser hatte ich dann ein tolles (also wirklich: toll im Sinne von sehenswert!) Gewitter und einen Hagelsturm, zudem diverse kleine fash floods in den "Canyons" der Gegend. Alles in allem also ne Menge Wasser. Die Rückfahrt war teilweise eine ziemliche Rutschpartie, aber am Ende machbar. Wärs schlimmer gekommen hätte ich eben gewartet, bis es trockener geworden wäre. Wär´s das nach einer Woche immer noch nicht, hätte ich ein Problem gehabt. Nicht wegen Verpflegung aber vermutlich wegen des Rückfluges ;)

Auf anderen Pisten habe ich rechtzeitig abgebrochen, weil einfach nicht erkennbar war, wo das hinführen wurde oder die mit dem Mietwagen höchstwahrscheinlich nicht machbar gewesen wären. Und zur White Pocket bin ich auch nicht komplett gefahren, sondern die letzten 2-3 km gelaufen, weil mir die letzte sandige Steigung auf dem Rückweg doch zu suspekt vorkam (vermutlich unbegründet).
Kommt halt immer drauf an. Umkehren ist im Zweifelsfall die bessere Lösung. Jedenfalls mit begrenzter Zeit und Mietwagen. Sonst sähe ich das wohl etwas anders ;)

Lurvig

FelixBuecher

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #13 am: 26.01.2014, 21:06 Uhr »
Zitat
was genau meinst du damit? Fix-A-Flat ja offenbar nicht...
Nein, ist um Löcher zu stopfen. Victor Tire Tool Box Kit habe ich bei Walmart gefunden.
http://www.walmart.com/ip/Victor-Tire-Tool-Box-Kit/14324186
Zitat
viel besser: eine richtige Schaufel mit ordentlichem Stiel.
Liste geändert!

Bis auf die Trillerpfeife hatte ich eigentlich alles schon auf meiner Einkaufs-/Packliste. Hatte das nicht direkt mit Pannen in Verbindung gebracht.

Das Buch Utah Trails (South West für mich) werde ich mir in den USA bestellen. Topomaps werde ich mir auch für die Backcountry-Aktivitäten drüben besorgen. Ich glaube, die bekommt man direkt in den Visitor Centers.

Ich denke, es ist einfach auch wichtig nicht in Panik zu geraten und nichts erzwingen zu wollen. Für eine Woche Verpflegung. Das ist ordentlich. Ausser Konserven fällt mir da eigentlich gar nichts geeignetes ein.
Aber wie man an euren interessanten Berichten sehen kann, geht es doch meist gut aus.

Hatte noch nach günstigen SUV-Kursen in Kalifornien (wo ich schon vor meiner eigentlichen Tour 3 Wochen zu Besuch bei einem Freund bin) geschaut, aber leider war das einzige an einem Wochenende. Wäre aber um einiges günstiger als in DE.

Zitat
eine Kamera, um die Abenteuer festzuhalten

Ohne die hätte doch alle gar keinen Sinn.  :eckig:

Schöne Bilder. Sieht nach Abenteuer aus!


Edit:
Wichtig ist wohl: Nicht in Panik geraten und nichts erzwingen zu wollen.
Eine Woche Verpflegung. Wow!

Wie man an euren Berichten sehen kann, geht es wohl meistens doch glimpflich aus.

Dayhiker

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Re: Ausrüstung Backcountry Roads
« Antwort #14 am: 26.01.2014, 22:50 Uhr »
Ich habe jetzt tatsächlich dreimal nacheinander die zweifelhafte Freude gehabt, auf einer völlig banalen Dirt Road genau den einzigen spitzen Stein zu finden - einmal im Cathedral Valley, einmal auf der HITRR und gerade jetzt in Südafrika. Das wichtigste ist ein vernünftiger Ersatzreifen - da musst du halt bei Anmietung drauf achten. Diese Noträder sind einfach nur ätzend, weil du eh sofort einen neuen Reifen brauchst. Leider wirst du nicht immer einen Wagen mit vollwertigem Ersatzrad finden.

Ansonsten ist bei mir der Klappspaten ebenso immer dabei wie eine Gallone Wasser pro Person für den Fall der Fälle. Alles andere mag ja nett sein, aber z.B. Reservekanister ist völlig überflüssig, wenn du rechtzeitig tankst und nicht übermäßig weit vom Highway weg willst (dann hast du eh völlig andere Themen).

Auf den Straßen, von denen du redest, ist im Übrigen genug Verkehr - da kommt immer jemand vorbei, der helfen oder zumindest Hilfe holen kann.

Gruß
Thomas