Hallo,
zurück von Tour eine Info zur Zufahrt zur Adobe Town in der Red Desert (wir folgten der Wegbeschreibung der Organisation "Voice for the Wild":
http://www.voiceforthewild.org/greatdivide/pubs/adobe_town_brochure_final.pdfDie Bitter Creek Road (CR 19) ist ab Interstate Exit 143 eine PKW-taugliche Gravel-Road. Der untere Abschnitt der zur SR 430 führt wird im Winter laut Ankündigung auf Schildern "Not Maintained". Die Piste ist anversicht gut ausgeschildert, allerdings sind einige Schilder so zerschossen, dass man Phantasie benötigt um sie noch zu entziffern.
Die von der Bitter Creek Road abzweigenden Pisten sind teilweise Blindrouten die an Ölbohrstationen enden.
Delorme Topo USA 7.0 hat im Bereich der Zufahrt Adobe Town Rim Fahrspuren die es real nicht (mehr?) gibt, bzw. Strassenverläufe der BLM Road 4412 die vom tatsächlichen Verlauf bei 15er Zoom um 1-2 cm abweichen.
Die Adobe Town Rim Road verlief im südlichen Bereich den wir erkunden konnten beinahe deckungsgleich mit den Delorme Karten.
Die Adobe Town Rim Road und die BLM-Road 4412 waren durch Flutschäden in einem schlechten Zustand (der Host auf dem Campground in Rawlins berichtete uns von schweren Regenfällen die sich um den 20. Sept. ereignet haben).
Die Fahrspur war teilweise um die Hälfte weggespült (Bentonite Clay), grosse und tiefe Löcher.
Die BLM Road 4412 hatte ausserdem zwischendurch geröllige Passagen mit spitzen Steinen und Felsbrocken und es galt mehrere Flussbetten zu queren, die tiefe Ein- und Ausfahrten durch Sand aufwiesen.
Die schlechten Strassen und die Weitläufigkeit des Gebietes führten dazu, dass wir nur einen kleinen Teil dieser Hoodoo-, Zinnen- und Felstürmchen-City erkunden konnten.
nennenswert grosse Arches haben wir nicht gefunden, ebenso nicht die auf der Website von Voice for the Wild abgebildeten Hoodoos.
Was wir gefunden haben: Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Hoodoos
in allen Grössen und mit verschiedenen Deckkappenformen. Adobe Town ist eine rieisige Kilometerlange, aber nicht sehr breite Hoodoo-City.
Ausserdem schöne Badlands, mehrere Gruppen von Wildpferdeherden, hunderte Pronghornantilopen direkt neben der Strasse.
Auf den Fahrspuren abseits der Bitter Creek Road sind wir keiner Menschenseele begegnet, sodass wir die Erkundung schliesslich zunächst zu Fuss fortgesetzt und schliesslich abgebrochen haben, da wir fürchteten, im Falle einer Panne oder eines Feststeckens unseres Trailblazers lange auf Hilfe warten zu müssen, so einsam war das Gebiet.
Im Vergleich zur Red Desert herrscht im GSENM und in den Vermilion Cliffs geradezu reger Verkehr (2 Fahrzeuge die das Gebiet gemeinschaftlich erkunden sind sicher kein Fehler).
Tankstellen sind im Bereich der Red Desert rar (welche Ironie angesichts der zahlreichen Ölpumpen), abseits der IS 90 ist das Tankstellennetz dünn und ein voller Tank dringend anzuraten.
Den nördlichen Teil, erreichbar entweder über die Adobe Town Rim Road (wenn diese befahrbar ist) oder via BLM Road 4409 (bei Delorme Topo, vor Ort aber beschildert als Fort La Clede bzw. Stage Coach Station!) haben wir nicht erkundet.
Als wir zu Fuss am Adobe Town Rim entlang gelaufen sind, wurden die Hoodoos immer heller, schlanker und grösser. In der Ferne waren eindeutig weisse Hoodoos auszumachen, sodass der auf der Voice for the Wild gezeigte "
Hoodoo-Sixpack" der den Wahweap Hoodoos so ähnlich sieht und direkt an der Strasse liegen soll, sich wahrscheinlich im diesem nörlicheren Teil befindet, den man von Norden am schnellsten über die Piste zu Fort La Clede erreicht.
Die Bitter Creek Road wurde von einigen Pickups mit Firmenlogos von Öl- und Gasgesellschaften befahren.
Ausserdem verläuft hier eine Bahnstation. Als wir die Gleise passierten fuhren gleich 2 viele-hundert Meter lange Güterzüge los.
Das was wir zunächst für die Überreste der Eversole Ranch hielten, entpuppte sich später als ein anderes verfallenes Gebäude, als wir die tatsächliche, noch in Betrieb befindliche Eversole Ranch mit vielen kleinen kläffenden Hunden passierten, die durch ihr Verhalten förmlich herausforderten, dass man sie unabsichtlich überfährt.
Wenn ich unsere Bildersammlung gesichtet habe, werde ich ein paar Fotos einstellen und ausserdem mal schauen, ob ich einen verwertbaren GPS-Track aufgezeichnet habe.
Die GPS-Koordinaten der Waypoints von den markanten Abzweigungen liefere ich ebenfalls noch nach.
Den Powder Rim bzw. den Skull Creek Rim haben wir nicht besucht, da wir zunächst die gut ausgebaute Bitter Creek Road CR 19 zur SR 430 gefahren sind und anschliessend über eine Forststrasse in Colorado weitergereist sind.